Bitte in eigenen E-Mail Verteilern und z.B. Facebook insbesondere die
Youtube Adresse des Spots weiterverbreiten:
*Freiheit statt Zwang:
Weltpremiere des PatVerfü-Kinospots mit Nina Hagen*
Das Kino Moviemento am Kottbusser Damm in Berlin ist rappelvoll.
Mehr als 200 Menschen sind zur Weltpremiere des PatVerfü-Kinospots
gekommen,
zu der der Landesverband Psychiatrie-Erfahrener Berlin-Brandenburg
e.V. am Dienstagabend (31.01.2012) eingeladen hatte. Unter den
Kinobesuchern ist wie angekündigt ein international bekannter Star:
Umringt von Kameras wartet auch Nina Hagen gespannt darauf, den
PatVerfü-Spot, in dem sie selbst mitgewirkt hat, zum ersten Mal auf
der großen Leinwand zu sehen.
Nina Hagen überrascht das Publikum mit einer Lockenpracht gekrönt von
einer knallroten Lackmütze, auf der die Botschaft der PatVerfü zu
lesen ist:
*Geisteskrank? Ihre eigene Entscheidung!*
Damit macht die Sängerin und Schauspielerin schon auf den ersten Blick
deutlich, um was es hier geht: um das Menschenrecht auf
Selbstbestimmung. Über 200.000 Bundesbürger werden jährlich aufgrund
willkürlicher psychiatrischer „Diagnosen“ zwangsweise in einer
Psychiatrie eingesperrt und aus vermeintlich „therapeutischen“ Gründen
zwangsbehandelt. Desweiteren sind zurzeit in Deutschland über 1,2 Mio.
Menschen durch gerichtlich angeordnete „Betreuung“ entmündigt und
ihrer Selbstbestimmungsrechte beraubt. Obwohl diese schweren
Verletzungen von Menschenrecht und -würde entsprechend der UN-
Behindertenrechtskonvention ein Verbrechen sind, nimmt die Zahl der
gewaltsamen Übergriffe immer noch zu.
*Die Würde des Menschen ist unantastbar? Jetzt ja: Mit der PatVerfü!*
„Seit 62 Jahren gilt das Grundgesetz, aber erst im letzten Jahr hat
das Bundesverfassungsgericht erkannt, dass die von den Betroffenen
folterartig erlebte Zwangsbehandlung in der Psychiatrie mit den
Grundrechten – die ja an sich Menschenrechte sind – unvereinbar ist.“
sagt René Talbot vom Landesverband Psychiatrie Erfahrener Berlin-
Brandenburg e.V., zu Beginn seiner Einführungsrede
http://www.irrenoffensive.de/moviemento_%20geschichte_patverfue_rede_rt.htm,
in der er den Kinobesuchern die Geschichte der schlauen
Patientenverfügung PatVerfü erklärt.
Die PatVerfü
http://www.patverfue.de nutzt die durch das 2009 in Kraft
getretene Patientenverfügungsgesetz ausdrücklich vorgesehene
Möglichkeit, medizinische Untersuchungen vorab untersagen zu können.
Durch die Verhinderung unerwünschter psychiatrischer Diagnosen wird
das Einfallstor für die psychiatrische Entrechtung und Entmündigung,
Entwürdigung und Misshandlung rechtswirksam verschlossen.
Von dieser weltweit revolutionär zu nennenden Möglichkeit, sich mit
der kostenlosen, einblättrigen Willenserklärung PatVerfü
http://www.patverfue.de/formular vor Freiheitsberaubung,
Körperverletzung und Folter durch die Zwangspsychiatrie schützen zu
können, wissen noch Wenige. Genau deshalb startet mit der
Erstaufführung des PatVerfü-Kinospots eine breit angelegte Kampagne,
die die Bürger/innen über ihre Rechte informieren soll.
*Licht aus, Aufklärungs-Spot ab*
Spannung, Schock, Erleichterung - der knapp zweiminütige Social-Spot
http://www.patverfue.de/spot versetzt das Premierenpublikum spürbar in
ein Wechselbad der Gefühle. Als das im Film unbekümmert nackt auf der
Straße tanzende Pärchen gewaltsam abgeführt und psychiatrisch
zwangsbehandelt wird, macht sich unter den Zuschauern Empörung breit.
Doch dann wird der Film plötzlich zurückgespult und bekommt dankt der
PatVerfü ein Happy-End: Mit den Worten „das nächste Mal zieht ihr euch
aber einen Schlüpper an“, ziehen die Polizisten wieder von dannen, was
im Saal für spontanen Jubel und Beifall sorgt. Den bekommen
anschließend auch die ebenfalls anwesenden Schauspieler und die Crew
von AS-Filme, die den Social-Spot mit der Unterstützung von Aktion
Mensch im Auftrag des Landesverbandes Psychiatrie Erfahrener Berlin-
Brandenburg e.V. realisiert hat.
Während alle Beteiligten einen Blumenstrauß erhalten, greift Nina
Hagen zur Gitarre: „Wir wolln es nicht verschweigen in dieser
Schweigezeit. Das Grün bricht aus den Zweigen, wir wolln das allen
zeigen, dann wissen sie Bescheid.“ Mit dem Song „Ermutigung“ von Wolf
Biermann, der auch auf ihrem aktuellen Album Volksbeat
http://www.volksbeat.com
zu hören ist, hat sie die passende Musik für den Abend im Gepäck.
*Nina Hagen ist Schirmfrau der PatVerfü*
Nina Hagen, die nicht nur als Darstellerin in dem Kinospot Zeugin von
schweren Menschenrechtsverletzungen wird, sondern auch privat mit
Menschen befreundet ist, die „von der Psychiatrie ZWANGSmissbraucht“
wurden, ist es „ein Herzensanliegen, darauf hinzuweisen, dass es jetzt
ein neues GESETZ gibt, und dass wir Menschen uns mit der PatVerfü vor
den Übergriffen der Psycho-Industrie schützen können!“ Mit der
feierlichen Überreichung einer XXL-Urkunde, wird Nina Hagen vor
versammeltem Premierenpublikum offiziell zur Schirmfrau der PatVerfü.
Sie bedankt sich mit einem Song und gesteht: „Ich hatte Gänsehaut, als
ich den Spot gesehen habe, und immer und immer wieder, wenn ich ihn
sehe.“ Weil doppelt so viele Besucher gekommen sind, wie in den
Kinosaal passen, wird der Spot für alle, die draußen verharrt haben,
kurzerhand noch einmal gezeigt. Auch die Premiere auf der
neugestalteten Website wird wenig später verkündet und dort können
sich alle den PatVerfü-Spot, der am 5. Februar im Bochumer Metropolis
einen zweiten Auftakt feierte und nun in über 50 Kinos angelaufen ist,
so oft anschauen, wie sie möchten: PatVerfü - die schlaue
Patientenverfügung
http://www.youtube.com/watch?v=CGUehiXlIY4
*Gemeinsam für eine gerechtere Welt: Solidaritätserklärung vom
Contergannetzwerk*
"Uns vom Contergannetzwerk Deutschland e.V. ist es ein Herzensanliegen
und eine große Freude, hier mit dabei zu sein...Wir unterstützen das
tolle Projekt aus vollem Herzen – denn in eine solche
menschenunwürdige Lage - einfach zwangsbetreut oder in eine
Psychiatrie weggesperrt zu werden, kann man schneller kommen als man
denkt. Gerade auch behinderte Menschen! Von daher gilt für uns:
gemeinsam für eine ein Stück gerechtere Welt... mit unserer Nina!"
sagte Tina Floh bei der Premiere des PatVerfü-Kinospots. Das Contergan-
Netzwerk Deutschland e.V., dessen Ehrenmitglied Nina Hagen ist, bemüht
sich noch immer um Entschädigungszahlungen an Opfer des wohl größten
Medikamentenskandals der BRD.
Dies ist eine Nachricht des
Werner-Fuß-Zentrum
im Haus der Demokratie und Menschenrechte
Greifswalder Str. 4, 10405 Berlin
www.psychiatrie-erfahrene.de