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Der Mythos von der guten und der bösen Psychiatrie

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Heinz Schusterhennes

unread,
Mar 1, 2009, 4:24:28 AM3/1/09
to
Geheimdienste, militärische Spezialeinheiten und auch manche besonders
hartgesottene Polizeitruppen praktizieren in Verhören mitunter die
Methode des "guten" und des "bösen" Verhörers. Der "böse Verhörer" ist
brutal, er schlägt und foltert die Betroffenen und lässt nichts
unversucht, sie in tiefste Verzweiflung zu stürzen. Der "gute Verhörer"
hingegen ist verständnisvoll, sorgt sich um den Verhörten und weckt
Hoffnung - die dann natürlich vom "bösen Verhörer" zunichte gemacht wird.
Beide Verhörer sind Teil desselben Systems, doch die Methode wirkt
dennoch. Je extremer der Stress ist, den der "böse Verhörer" hervorruft,
desto intensiver ist das Bedürfnis des Verhörten, daran zu glauben, dass
der "gute Verhörer" tatsächlich gut sei und helfen wolle.

Manche Menschen mit Psychiatrie-Erfahrung unterscheiden zwischen der
"guten" und der "bösen" Psychiatrie. Die "böse" Psychiatrie wird mit
Psychopharmaka,Elektroschocks, Fixierung etc., also mit Brutalität, Zwang
und Gewalt identifiziert, während die "gute" Psychiatrie für
Psychotherapie und soziale Hilfen steht. Die "böse" psychiatrische
Ideologie ist aus dieser Sicht die Vorstellung, die psychischen
Krankheiten seien Ausdruck eines chemischen Ungleichgewichts im Gehirn
und dieses sei weitgehend angeboren. Entsprechend besteht die
Glaubenslehre der "guten" Psychiatrie darin, dass psychische Traumata
(sexueller Missbrauch, körperliche Misshandlung, emotionale
Vernachlässigung) die psychische Krankheit ausgelöst hätten.

Die Psychiatrie, die mit Psychopharmaka arbeitet, und die Psychotherapie
sind natürlich Bestandteile desselben Systems. Aber viele Betroffene
vermögen dies nicht zu erkennen. Je extremer der Stress ist, den die
"biologistische" Psychiatrie hervorruft, desto intensiver ist das
Bedürfnis der Behandelten, daran zu glauben, dass die Psychotherapie
tatsächlich gut sei und helfen wolle.

Da aber die Psychotherapie integraler Bestandteil des psychiatrischen
Systems ist, gehorcht sie auch der Logik dieses Systems und erfüllt
dessen Aufgabe. Diese besteht darin, bestimmte Formen sozialer Devianz zu
kontrollieren, die nicht kriminell sind oder wegen "Schuldunfähigkeit"
als nicht kriminell gelten und deren Sinn die Mehrheit der Bevölkerung
nicht versteht. Daher gibt es nicht die "gute" und die "böse" Psychiatrie.
Die Psychiatrie ist schlicht und ergreifend die Institution in unserer
Gesellschaft, der die Aufgabe obliegt, die oben beschriebenen Formen
sozialer Devianz zu kontrollieren.

Man kann die Tätigkeit der Psychiatrie durchaus als Gehirnwäsche
bezeichnen und im Falle des Zwangs auch als Folter - jedoch muss man sich
vor Augen halten, dass diese Etikettierungen juristisch keinen Bestand
haben - denn die Tätigkeit der Psychiatrie ist legal, beruht auf
gesetzlicher Grundlage. Würde man diese gesetzliche Grundlage zum
Gegenstand einer Volksbefragung machen, so stünde zu befürchten, dass sie
von einer deutlichen Mehrheit der Bevölkerung legitimiert würde.

Dies bedeutet freilich nicht, dass die gesetzliche Grundlage auch mit dem
Grundgesetz und den Menschenrechten vereinbar sei. Daran wurden
begründete Zweifel vorgetragen, die aber - jedenfalls im Augenblick - von
der überwiegenden Mehrzahl kompetenter Juristen nicht geteilt werden. Aus
meiner Sicht beruht die Mehrheitsmeinung unter Juristen ebenso wie die
bereits erwähnte Haltung der Bevölkerungsmehrheit auf der Ideologie der
"psychischen Krankheit", deren angebliche wissenschaftliche Basis von der
"Psychiatrie" erarbeitet wurde.

Die diagnostischen Kriterien, die in den maßgeblichen psychiatrischen
Klassifikationssystemen den "psychischen Krankheiten" zugeordnet werden,
beziehen sich eindeutig auf Verhaltensweisen bzw. auf Abweichungen dieser
Verhaltensweisen von sozialen Normen und Rollenerwartungen. Die moderne
Psychiatrie versteht sich als Neuro-Psychiatrie und behauptet, dass diese
Abweichungen auf Störungen des Nervensystems beruhten. Die Kriterien der
Diagnose-Manuale beziehen sich aber nicht auf diese mutmaßlichen
"chemischen Ungleichgewichte" im Gehirn, sondern es handelt sich bei den
entsprechenden Diagnosen eindeutig und unzweifelhaft um moralische
Urteile über menschliches Verhalten. Bestimmte Verhaltensmuster werden
als "krank" etikettiert, aber die angeblichen "Krankheitssymptome"
spielen bei den entsprechenden Diagnosen keine Rolle.

Diese Zweideutigkeit der Diagnostik ist ein klassisches Merkmal von
Ideologie und von Pseudo-Wissenschaft. "Pseudo" ist eine angebliche
Wissenschaft, die den Anspruch der Wissenchaftlichkeit erhebt, ohne
diesem Anspruch zu genügen. Die Pseudo-Wissenschaftlichkeit der
Psychiatrie, sofern sie sich als empirische versteht, ist leicht
nachzuweisen, wenn man die gängigen und vor allem die maßgeblichen
empirischen Studien mit den Anforderungen vergleicht, die in den
führenden Methodik-Lehrbüchern der experimentellen und quasi-
experimentellen Forschung für die Wissenschaften vom menschlichen
Verhalten und Erleben formuliert werden.

Es ist daher nicht sinnvoll. die Psychiatrie mit wissenschaftlichen
Mitteln zu kritisieren, da die Psychiatrie trotzt des wissenschaftlichen
Anstrichs keine Wissenschaft, sondern eine politische Institution ist.
Die betroffenen Laien, die zwischen einer guten und einer bösen
Psychiatrie unterscheiden, sind einer adäquaten Haltung im Grunde näher
als Intellektuelle und Wissenschaftler, die Psychiatrie mit
Forschungsergebnissen und Studien "widerlegen" wollen. Da nämlich die
Psychiatrie eine politische Veranstaltung ist, kann sie auch nur
politisch und moralisch kritisiert werden. Psychiatriekritik ist nur als
moralische /und/ politische Kritik sinnvoll. Ein "unpolitischer", rein
moralischer Standpunkt legt eine Unterscheidung zwischen "guter" und
"böser" Psychiatrie nahe - dieser wird aber durch die politische
Funktionsbestimmung des psychiatrischen Systems ad absurdum geführt.

Man sollte die einleitende Passage dieses Textes, in dem ich eine
Verhörmethode von Geheimdiensten und Geheimpolizeien schilderte, nicht
als effekthascherischen Sarkasmus missdeuten. Derartige Praktiken - man
denke an Guantanamo - sind ebenfalls nur politisch und moralisch zu
kritisieren. Eine unpolitische, nur moralische Kritik unterscheidet ja
auch nur zu leicht zwischen Folter, die den höheren Werten von Demokratie
und Rechtsstaat dient und Folter, die den niedrigen Zwecken von
Diktatoren und Gewaltherrschern entspricht. Aus politischer Sicht aber
hat Folter immer die Funktion, einer bestimmten Moral mit Gewalt Geltung
zu verschaffen, sie gegen eine andere Moral durchzusetzen. Sie kann daher
nicht moralisch legitimiert werden, da sie ein Instrument ist, das sich /
über/ die Moral stellt.

Die Moral, lies: unser Verhältnis zum Guten, ist aber stets der Kern
unseres Versuchs, unserem Leben einen Sinn und unserem Selbst einen
Inhalt zu geben. Dies trifft auf die Moral eines in Guantanamo
einsitzenden Islamisten nicht mehr oder minder zu als auf einen in einer
Zwangspsychiatrie einsetzenden "Schizophrenen". Und dies trifft
selbstredend auch auf die Verhörspezialisten von Geheimpolizisten nicht
minder zu als auf Psychiater in der Zwangspsychiatrie.

Es geht also um eine Politik des Sinns und des Irrsinns. In der Politik
muss man Position beziehen, auch moralisch natürlich. Es geht darum, wer
den Sinn unseres Daseins definiert, darum, inwiefern und inwieweit andere
dies tun dürfen und welche Mittel dabei erlaubt und verboten sein sollen.

Heinz


Anonym

unread,
Mar 1, 2009, 7:38:01 AM3/1/09
to
Heinz Schusterhennes schrieb:

> Geheimdienste, militärische Spezialeinheiten und auch manche besonders
> hartgesottene Polizeitruppen praktizieren in Verhören mitunter die
> Methode des "guten" und des "bösen" Verhörers.

Und schaden dadurch sich selbst am allermeisten, aber nicht das Wesen
das es trifft. Die Wesen es trifft können dadurch wunderbar und mit
Freude ihr negatives Karma reinigen und sich befreien und erlösen und
sind somit NICHT die Verlierer sondern die wahren SIEGER! Verlierer SIND
die die Gut und Böse anwenden, Negativität und Gewalt ist NICHT Stark,
Negativität und Gewalt ist schwach!. Ihr werdet "Sterben" und es eh
selbst herausfinden!

Viel Glück!

> Der "böse Verhörer" ist
> brutal, er schlägt und foltert die Betroffenen und lässt nichts
> unversucht, sie in tiefste Verzweiflung zu stürzen. Der "gute Verhörer"
> hingegen ist verständnisvoll, sorgt sich um den Verhörten und weckt
> Hoffnung - die dann natürlich vom "bösen Verhörer" zunichte gemacht wird.
> Beide Verhörer sind Teil desselben Systems, doch die Methode wirkt
> dennoch.

Wirkt nicht im geringsten zum Nachteil; Gott, Buddha, Allah, Licht SIEGT
IMMER! Und durch die unheilsamen Handlungen (Gut/Böse) erzeugen
diejenigen ihr leidvolles Schicksal, schwächen sich und verlieren in
Wirklichkeit. Nur Gott, Buddha, Allah, Licht und ihre heilsamen
Handlungen können da noch helfen...

> Je extremer der Stress ist, den der "böse Verhörer" hervorruft,
> desto intensiver ist das Bedürfnis des Verhörten, daran zu glauben, dass
> der "gute Verhörer" tatsächlich gut sei und helfen wolle.

Je extremer der Stress um so mehr Zuflucht zu Gott, Buddha, Allah,
Licht, um so mehr Weisheit und Mitgefühl umso mehr Freiheit, um so mehr
kann gereinigt werden, ist nicht im gerinsgten ein Nachteil sondern kann
zum eigenen Sieg genutzt werden! Negativität und Gewalt (Gut/Böse) hat
KEINE Chance zu siegen! DAS ABSOLUTE SIEGT IMMER!

> Manche Menschen mit Psychiatrie-Erfahrung unterscheiden zwischen der
> "guten" und der "bösen" Psychiatrie. Die "böse" Psychiatrie wird mit
> Psychopharmaka,Elektroschocks, Fixierung etc., also mit Brutalität, Zwang
> und Gewalt identifiziert, während die "gute" Psychiatrie für
> Psychotherapie und soziale Hilfen steht. Die "böse" psychiatrische
> Ideologie ist aus dieser Sicht die Vorstellung, die psychischen
> Krankheiten seien Ausdruck eines chemischen Ungleichgewichts im Gehirn
> und dieses sei weitgehend angeboren.

Oberflächliche, kalte Wissenschaft.

> Entsprechend besteht die
> Glaubenslehre der "guten" Psychiatrie darin, dass psychische Traumata
> (sexueller Missbrauch, körperliche Misshandlung, emotionale
> Vernachlässigung) die psychische Krankheit ausgelöst hätten.

EGO verursacht Negativität (Gut/Böse) und Leid.

> Die Psychiatrie, die mit Psychopharmaka arbeitet, und die Psychotherapie
> sind natürlich Bestandteile desselben Systems. Aber viele Betroffene
> vermögen dies nicht zu erkennen. Je extremer der Stress ist, den die
> "biologistische" Psychiatrie hervorruft, desto intensiver ist das
> Bedürfnis der Behandelten, daran zu glauben, dass die Psychotherapie
> tatsächlich gut sei und helfen wolle.

Letztendlich kann man sich nur selbst durch heilsame Handlungen von
Körper, Sprache und Geist helfen und dies hilft auch anderen, alles
andere schadet einem selbst am allermeisten.

> Da aber die Psychotherapie integraler Bestandteil des psychiatrischen
> Systems ist, gehorcht sie auch der Logik dieses Systems und erfüllt
> dessen Aufgabe. Diese besteht darin, bestimmte Formen sozialer Devianz zu
> kontrollieren, die nicht kriminell sind oder wegen "Schuldunfähigkeit"
> als nicht kriminell gelten und deren Sinn die Mehrheit der Bevölkerung
> nicht versteht. Daher gibt es nicht die "gute" und die "böse" Psychiatrie.
> Die Psychiatrie ist schlicht und ergreifend die Institution in unserer
> Gesellschaft, der die Aufgabe obliegt, die oben beschriebenen Formen
> sozialer Devianz zu kontrollieren.

Wie kann man etwas kontrollieren das außerhalb von einem selbst ist,
wenn sowohl Subjekt, als auch Aktivität und Objekt substanzlos und
vergänglich sind? Kann Wasser Wasser kontrollieren? Außerdem haben Wesen
die Gut/Böse praktizieren keine Kontrolle über sich selbst und somit
können sie keine Kontrolle über andere haben und schon gar nich über
Wesen die Weisheit und Mitgefühl praktizieren ;-) Weisheit und Mitgefühl
SIEGT IMMER!

> Man kann die Tätigkeit der Psychiatrie durchaus als Gehirnwäsche

Mache einfach reinigende Praktiken, dann kann kein anderer Verblendungen
in Dir hinterlassen. 8-) ALOHA

> bezeichnen und im Falle des Zwangs auch als Folter - jedoch muss man sich
> vor Augen halten, dass diese Etikettierungen juristisch keinen Bestand
> haben - denn die Tätigkeit der Psychiatrie ist legal,

Legal bedeutet noch lange nicht das es heilsam ist und man sich dadurch
nicht selbst schadet.

> beruht auf
> gesetzlicher Grundlage.

Worauf stützt sich diese? Auf die Wahrheit oder Lüge? Was zählt wenn es
ans "Sterben" geht? Wacht auf!

> Würde man diese gesetzliche Grundlage zum
> Gegenstand einer Volksbefragung machen, so stünde zu befürchten, dass sie
> von einer deutlichen Mehrheit der Bevölkerung legitimiert würde.

Bildungssysteme müssen in Desillusionierungssysteme umgewandelt werden
damit die Menschen nicht mehr an EGO/Lügen7Negativität und Gewalt und
Ihre Schriften glauben!

> Dies bedeutet freilich nicht, dass die gesetzliche Grundlage auch mit dem
> Grundgesetz und den Menschenrechten vereinbar sei. Daran wurden
> begründete Zweifel vorgetragen, die aber - jedenfalls im Augenblick - von
> der überwiegenden Mehrzahl kompetenter Juristen nicht geteilt werden.

Frag Lieber die Engel!

> Aus
> meiner Sicht beruht die Mehrheitsmeinung unter Juristen ebenso wie die
> bereits erwähnte Haltung der Bevölkerungsmehrheit auf der Ideologie der
> "psychischen Krankheit", deren angebliche wissenschaftliche Basis von der
> "Psychiatrie" erarbeitet wurde.

Die kennen nicht einmal die Natur ihre eigenen Geistes und dann solch
eine Arrogan...

Man sollte sich weder gegen das Absolute wenden (Gott, Buddha, Allah,
Licht) noch gegen Gut/Böse oder auf die Seite von Gut/Bose) stellen,
dadurch kann man sich ne Menge Leid ersparen...passt auf Euch auf! Ihr
könnt Euch nur selbst befreien und erlösen! Praktiziert Weisheit und
Mitgefühl, wenn Ihr euch nicht selbst durch Weisheit und Mitgefühl
rettet, wird es schwierig in der Ewigkeit!

Viel Frieden, Glück und Wohlergehen Euch allen!

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