Berlin, 7.9.2011:
Mit Entsetzen mussten wir zur Kenntnis nehmen, dass am 24.
August 2011 in Berlin-Reinickendorf und heute in Mannheim jeweils ein
Mensch von der Polizei erschossen wurde. [Bericht von heute hier]
Beide Male lag dem Einsatz der Polizei der illegitime und nach
Behindertenrechtskonvention sogar illegale Versuch einer gewaltsamen
Psychiatrisierung - veranlasst vom Sozialpsychiatrischen Dienst - zu
Grunde, der dazu führte, dass die Betroffenen sich zurecht in Ihrer
Wohnung verbarrikadierten und sich - möglicherweise mit überzogenen
Mitteln - gegen dieses Unrecht verteidigten. Beide Male wurde diese
Notwehr der Betroffenen von den Polizisten schrecklich falsch
verstanden und führte zu deren unverhältnismäßigen und tödlich
endenden Schusswaffengebrauch.
Dürften die in Berlin als "Mitarbeiter des Bezirksamtes"
bezeichneten Damen und Herren des Sozialpsychiatrischen Dienstes
Waffen tragen, dann wären sie es gewesen, die geschossen hätten. Die
Polizei arbeitete in beiden Fällen lediglich im Auftrag des
Sozialpsychiatrischen Dienstes ("Amtshilfe"). Wenn die Mitarbeiter des
Sozialpsychiatrischen Dienstes die Aktion erst gar nicht gestartet
oder vorzeitig abgebrochen hätten, würden beide noch leben.
Verantwortlich für das Geschehen sind also zunächst die
Mitarbeiter der Sozialpsychiatrischen Dienste und die skandalöse
psychiatrische Sondergesetzgebung (PsychKG, "Betreuungs"recht), die es
möglich machten, dass Menschen, die nichts verbrochen haben, und die
nur das Pech hatten, von einem Psychiater zum (gefährlichen)
"psychisch Kranken" erklärt worden zu sein, mit Gewalt einer
psychiatrischen "Behandlung" und Einsperrung in einem sogenannten
psychiatrischen "Krankenhaus" zugeführt werden können.
Deshalb fordern wir:
Sofortige Vernichtung aller Akten des Sozialpsychiatrischen
Dienstes
in Berlin-Reinickendorf und in Mannheim - sie haben
offensichtlich tödliche "Nebenwirkungen"
Um den Platz zu markieren, an dem das Unheil in Berlin seinen
Lauf begonnen hat, rufen wir zu einer Kundgebung vor dem
Sozialpsychiatrischen Dienst im Bezirksamt Reinickendorf,
Gesundheitsamt, Teichstraße 65 Haus 4 am Donnerstag 15.9. um 16 Uhr
auf. [Ortsbeschreibung hier]
Um psychiatrische Zwangsmaßnahmen wie Zwangsdiagnosen,
Zwangseinweisung, Zwangsbehandlung und Zwangs"Betreuung" von
vornherein rechtswirksam auszuschließen, empfehlen wir dringend die
PatVerfü
www.PatVerfue.de
Es rufen auf: Bundesarbeitsgemeinschaft Psychiatrie-
Erfahrener:
die-bpe.de, Irren-Offensive:
antipsychiatrie.de,
Landesverband Psychiatrie-Erfahrener Berlin-Brandenburg: psychiatrie-
erfahren.de, Werner-Fuß-Zentrum:
psychiatrie-erfahrene.de