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Car-Hifi: Hochtoener anschliessen:

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Dominik Pusch

unread,
Feb 9, 2002, 8:29:11 AM2/9/02
to
Hallo,
ich habe mir bei Conrad gerade Hochtoener mit Frequenzweichen gekauft
(http://www.conrad.de/cgi-bin/conshop/ConShop.pl?TK_EV[SHOWPAGE]=&TK_PAR[PAG
EID]=3215). Nun habe ich eine Frage zum anschliessen: Kann ich das ganze
einfach parallel betreiben? Also normale Lautprecher und Frequenzweiche mit
Hochtoener? Habe ich dann 2 Ohm? Meine Radio kann das glaub ich nicht. Oder
habe ich keine 2 Ohm, weil ja noch die Frequenzweiche vor den Hochtoenern
haengt. Siehe auch http://dominik.homelinux.net/polo/hochpass1.jpg und
http://dominik.homelinux.net/polo/hochpass2.jpg

TIA,
Dominik

Kolja Märtens

unread,
Feb 9, 2002, 9:00:19 AM2/9/02
to
Meines Wissens dürftest Du parallel 2 Ohm kriegen.
In Reihe halt 8.
Mal ganz abgesehen davon daß ich nicht viel von Conrads AutoHifiAbteilung
halte wäre es Sinnvoller eine Weiche zu nehmen, die auch noch ein
Ausgangssignal für den Mitteltöner zur Verfügung stellt. Sonst hast Du
nämlich eine Überhöhung im Hochtonbereich die den Klang hoffnungslos zu
Grunde richten wird.

Gruß

Kolja


MaWin

unread,
Feb 9, 2002, 9:10:54 AM2/9/02
to
Dominik Pusch <domini...@koeln.de> schrieb im Beitrag <a4386m$1bsllm$1...@ID-14189.news.dfncis.de>...

> Kann ich das ganze einfach parallel betreiben?

Ja.

> Habe ich dann 2 Ohm?

Nein.

> Oder habe ich keine 2 Ohm, weil ja noch die Frequenzweiche vor
> den Hochtoenern haengt.

Genau. Du hast 4 Ohm im Tieftonbereich nd 4 Ohm im Hochtonbereich :-)

Aber es ist keine gute Idee, zu einem Lautsprecher einfach einen
anderen (ob mit oder ohne Frequnzweiche) parallelzuschalten, ohne
den Frequenzverlauf der Kombination zu MESSEN.
Denn in 99.9% der Faelle kommt nur MIST (oder GROBER UNFUG) dabei
raus, mit wahnsinnig krummem Frequenz- und Phasenverlauf und
Ausloeschungen ! im gemeinsamen Frequcntbereich. Also Murks.
--
Manfred Winterhoff, mawin at gmx.net, remove NOSPAM if replying
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.e-online.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.

Dominik Pusch

unread,
Feb 9, 2002, 12:59:37 PM2/9/02
to
"MaWin" <ma...@gmx.net> schrieb:

>> Kann ich das ganze einfach parallel betreiben?
>
> Ja.
>
>> Habe ich dann 2 Ohm?
>
> Nein.
>
>> Oder habe ich keine 2 Ohm, weil ja noch die Frequenzweiche vor
>> den Hochtoenern haengt.
>
> Genau. Du hast 4 Ohm im Tieftonbereich nd 4 Ohm im Hochtonbereich :-)

Aber wieso denn? Der normale Speaker laeuft ueber den ganzen Bereich. Dazu
wird der Hochpass parallel geschaltet.


> Aber es ist keine gute Idee, zu einem Lautsprecher einfach einen
> anderen (ob mit oder ohne Frequnzweiche) parallelzuschalten, ohne
> den Frequenzverlauf der Kombination zu MESSEN.
> Denn in 99.9% der Faelle kommt nur MIST (oder GROBER UNFUG) dabei
> raus, mit wahnsinnig krummem Frequenz- und Phasenverlauf und
> Ausloeschungen ! im gemeinsamen Frequcntbereich. Also Murks.

Vielleicht schliesse ich dann den Hochtoener mit weicher doch besser direkt
an das Autoradio an: Habe die Ausgaenge des Autoradios noch unbeschaltet
(4x29W RMS), sondern nutze nur eine externe Endstufe. Aber diese ist nicht 2
Ohm stabil.

Vielen Dank,
Dominik

Wolfgang Horejsi

unread,
Feb 10, 2002, 5:41:22 AM2/10/02
to
"Dominik Pusch" <domini...@koeln.de> schrieb im Newsbeitrag
news:a43o10$1bp071$1...@ID-14189.news.dfncis.de...

> > Genau. Du hast 4 Ohm im Tieftonbereich nd 4 Ohm im Hochtonbereich :-)
>
> Aber wieso denn? Der normale Speaker laeuft ueber den ganzen Bereich. Dazu
> wird der Hochpass parallel geschaltet.

Ist das denn schlimm? Im Hochtonbereich ist die abgegebene Leistung eher
gering, deine Ohren werden es dir danken, und bei geringer Leistungsabgabe
sollte jeder Verstärker auch mit einem falschen Widerstand zurecht kommen.

--
Wolfgang Horejsi www.gebrauchtemotorradersatzteile.de

Wir ziehen doch alle an einem Strick,
wenn auch nicht in die gleiche Richtung.


MaWin

unread,
Feb 10, 2002, 8:22:35 AM2/10/02
to
Dominik Pusch <domini...@koeln.de> schrieb im Beitrag <a43o10$1bp071$1...@ID-14189.news.dfncis.de>...

>
> Aber wieso denn? Der normale Speaker laeuft ueber den ganzen Bereich. Dazu
> wird der Hochpass parallel geschaltet.
>
Bei hohen Freuqenzen ist die Impedanz weit hoeher als 4 Ohm,
sagen wir 40 Ohm, weil (100 Watt oder ausauchimmer) bei 1kHz
oder 10kHz dir glatt die Ohren wegsprengen wuerden. Ein
paar Milliwatt reichen da.

> Vielleicht schliesse ich dann den Hochtoener mit weicher doch besser direkt
> an das Autoradio an: Habe die Ausgaenge des Autoradios noch unbeschaltet
> (4x29W RMS), sondern nutze nur eine externe Endstufe. Aber diese ist nicht 2
> Ohm stabil.
>

Dominik, das parallelschalten hat nichts mit dem Verstaerker zu
tun, sondern mit der Wiedergabe. Wenn EIN Lautsprecher dafuer
gedacht war, den ganzen Frequenzbereich wiederzugeben, und du
legst einfach einen Zweiten daneben, werden ab der Uebernahme-
frequenz des Hochtoeners ZWEI Lautsprecher bruellen. Es wird
also ab dieser Stelle DOPPELT so laut. Die Kurve 'Lautstaerke
ueber Frequenz' wird also einen Sprung um 3db nach oben machen.
Sie hat dann einen Huegel/Beule/Knick (je nachdem, wie krumm
sie vorher war).
Das ist genau das Gegenteil von dem, was 'HiFi' und all diese
Bestrebungen fuer guten Klang erreichen wollen.
Naterlich gibt es z.B. 2-Wege Boxen. Aber da ist vor dem
Tieftoener auch ein Filter, damit der abgedreht wird und bei
hohen Frequenzen nicht dazwischenfunkt,
und die beiden Lautsprecher sind aufeinander abgestimmt, so
das die Gesamtlautstaerkekurve halbwegs (je nach Muehe, die
sich der Hersteller gibt) glatt ist und nicht die krassesten
Fehler (Ausloeschung durch Gegenphasigkeit) auftreten.
Mit dem Ohr ist das alles kaum zu 'messen', denn klassischerweise
finden die Leute den uebelsten Schrott 'geil', wenn er nur teuer
genug war. Das Ohr ist keine Referenz. Das Ohr mag auch Omas
Dampfradio, und das bringt alles andere als eine Wiedergabe, wie
sie im Tonstudio mal klang.

Sebastian Fahrner

unread,
Feb 10, 2002, 11:37:53 AM2/10/02
to

> Mit dem Ohr ist das alles kaum zu 'messen', denn klassischerweise
> finden die Leute den uebelsten Schrott 'geil', wenn er nur teuer
> genug war. Das Ohr ist keine Referenz. Das Ohr mag auch Omas
> Dampfradio, und das bringt alles andere als eine Wiedergabe, wie
> sie im Tonstudio mal klang.

:)
Dem geneigten Leser empfehle ich hierzu die Kapitel
"Wissenswertes über..." und "Verschiedene Themen" auf

http://www.hifiaktiv.at/startseite/startseite.htm

MfG,

Sebastian


--
Posted via Mailgate.ORG Server - http://www.Mailgate.ORG

Dominik Pusch

unread,
Feb 13, 2002, 2:18:41 PM2/13/02
to
> Dominik Pusch <domini...@koeln.de> schrieb:

>> Aber wieso denn? Der normale Speaker laeuft ueber den ganzen Bereich. Dazu
>> wird der Hochpass parallel geschaltet.
>>
> Bei hohen Freuqenzen ist die Impedanz weit hoeher als 4 Ohm,
> sagen wir 40 Ohm, weil (100 Watt oder ausauchimmer) bei 1kHz
> oder 10kHz dir glatt die Ohren wegsprengen wuerden. Ein
> paar Milliwatt reichen da.

Ah, ich glaube, jetzt verstehe ich halbwegs. Klar: Der Widerstand des
Lautsprechers muss sich ja mit der Frequenz aendert, da er im Grunde auch
nur eine Spule ist? Aber auf welche Frequenz bezieht sich dann die
Widerstandsangabe von Lautsprechern immer?
Fuer Spulen galt fuer Wechselstroeme (was Musik ja auch sein sollte?) wenn
ich mich an meiner Amateurfunkpruefung richtig erinnere:

R = 2*pi*f*L und fuer Kondensatoren R = 1/(2*pi*f*L). Daraus kann man dann
ganz einfach die Thomsonsche Schwingungsformel herleiten, indem man das
gleichsetzt...

Aber umso hoeher die Frequenz, umso groesser der Widerstand, umso kleiner
die Leistung bei gleichem Strom/Spannung? Sind darum die Hoehen so leise?
Die Baesse haben recht niedrige Frequenzen, d.h. einen Recht geringen
Widerstand => Ein hoher Strom kann fliessen und wegen P=IU auch eine hohe
Leistung. Da die Spannung konstant ist, bekommen die Hoehen bei konstanter
Lautstaerke _viel_ weniger Leistung, weil ihr Widerstand groesser ist und
sie nicht soviel Strom durchlassen? Demnach muessten die Baesse ja immer
ganz laut sein und den meisten Strom verbrauchen und die Hoehen total
untergehen. Dann ist es doch nur gut, wenn man mehrere Hochtoener reinsetzt
und den Widerstand daoben herabsetzt um etwa den gleichen Schalldruck wie
bei den Baessen zu erreichen?
Aber warum tun mir die Hoehen in den Ohren dann immer so weh und die Baesse
ueberhaupt nicht? In meinem Auto fehlen jedenfalls voll die Hoehen. Ich habe
einen Subwoofer und zwei 16cm Allroundlautsprecher (keine Koaxial mit
Hochtoenern).


> Dominik, das parallelschalten hat nichts mit dem Verstaerker zu
> tun, sondern mit der Wiedergabe. Wenn EIN Lautsprecher dafuer
> gedacht war, den ganzen Frequenzbereich wiederzugeben, und du
> legst einfach einen Zweiten daneben, werden ab der Uebernahme-
> frequenz des Hochtoeners ZWEI Lautsprecher bruellen. Es wird
> also ab dieser Stelle DOPPELT so laut. Die Kurve 'Lautstaerke
> ueber Frequenz' wird also einen Sprung um 3db nach oben machen.
> Sie hat dann einen Huegel/Beule/Knick (je nachdem, wie krumm
> sie vorher war).

Ja und? Sowas macht man sonst doch aus absichtlich mit dem Equilizer: Ich
hatte die Hoehen (treble) schon ganz aufgedreht, aber mir fehlten immer noch
die verdammten Hoehen!


> Das ist genau das Gegenteil von dem, was 'HiFi' und all diese
> Bestrebungen fuer guten Klang erreichen wollen.
> Naterlich gibt es z.B. 2-Wege Boxen. Aber da ist vor dem
> Tieftoener auch ein Filter, damit der abgedreht wird und bei
> hohen Frequenzen nicht dazwischenfunkt,

Nein, mein Freund hat sich so ein System gekauft und eingebaut: Bei dem
Hochtoener war eine Frequenzweiche dabei. Bei den Mittel/Tieftoener nicht
und sie sind einfach parallel geschaltet. Und wenn ich mir meine alten
Koaxiallautsprecher anschaue, sehe ich auch keinerlei Elektronik daran, die
die Frequenzen splitten koennte...


> und die beiden Lautsprecher sind aufeinander abgestimmt, so
> das die Gesamtlautstaerkekurve halbwegs (je nach Muehe, die
> sich der Hersteller gibt) glatt ist und nicht die krassesten
> Fehler (Ausloeschung durch Gegenphasigkeit) auftreten.

Ich dachte die Ausloeschungen koennten nur auftreten, wenn man einen
Lautsprecher verkehrtrum gepolt hat? Aber das habe ich sowieso noch nie
verstanden, warum die beiden Schallquellen sich bei korrekten Anschliessen
nicht ausloeschen, oder zumindest einen bestimmten Fequenzbereich, je
nachdem wie weit man jeweils von den einzelnen Lautsprechern entfernt sitzt.
Wieso koennen da keine Interferenzen auftretten, bzw. nur in Form einer
Ueberlagerung (Verdopplung der Lautstaerke): Wenn ich einen Lautsprecher
anschliesse ist es schliesslich _immer_ leiser, als wenn ich den zweiten
hinzuschalte. Und es klingt ueberall gleich, egal ob ich nun meinem Kopf 1m
naeher an dem einen oder anderen Lautsprecher habe (nur
Lautstaerkeunterschiede, aber keine Luecken in irgendeinen Frequenzbereich).
Das widerspricht einfach allem, was ich in der ganzen Zeit in der
Wellentheorie in Physik gelernt habe (Habe Abitur in Physik gemacht!)
Ich kann ja mal ein Experiment machen: Ich habe hier eine 'TEST-CD'
(bestimmt schon 12 Jahre alt: War einer unserer ersten CD's). Da sind einige
Toene mit einer Dauer von meistens 20s drauf. Z.B.:

Pegelton 1kHz, 0dB, L+R
Sinus-Burst 1: 1kHz,-20dB, L+R, 10ms ein/990ms aus
Sunus-Burst 2: 1kHz, L+R, 20ms; -dB/480ms :-20dB)
Digital "0", L+R
LSB 16 Bit-Signal getaktet 500ms ein/aus
Sinus-Dauerton 400Hz, L+R
dito. -80dB
dito. -70dB
dito. -60dB
dito. -50dB
dito. -40dB
dito. -30dB
dito. -20dB
dito. -10dB
Sinus-Dauerton 10 kHz, -30 dB, L+R
Sinus-Dauerton 20 kHz, -30 dB, L+R
Rechteck 6,5 kHz, 0dB (Spitzenwert), L+R
Nadelimpuls, 0dB (Spitzenwert), L+R
usw.

Angenommen ich nehme so einen Sinusdauerton von 400Hz. Nach lambda = v/f
kann ich die Wellenlaenge ausrechnen. Das sind bei 20Grad (hier habe ich
eine Liste gefunden http://134.176.128.63/schall.html): 343.42 m/s / (400
s^-1) = 0,85855 m, also ungefaehr 86 cm.
So jetzt stelle ich mich von dem einen Lautsprecher 86cm entfernt und von
dem anderen 43cm entfernt hin und muesste nicht mehr hoehren. Hm, da faellt
mir doch gerade ein, dass der Schalldruck mit dem Quadrat der Entfernung
abnimmt. Na gut, dann muessen die beiden halt unterschiedliche Lautstaerken
haben. Dann spiele ich eben ein bisschen mit der Balance, bis ich
theoretisch nichts mehr hoehren darf. Vielleicht hilft es auch etwas, die
Abstaende zu vergroessen? Also z.B. ein Lautsprecher 5m entfernt und der
andere 5m+43cm. Ach Quatsch, das ist ja voellig irrelevant?
Ein anderes Problem bei diesem Experiment ist vielleicht, dass ich 2 Ohren
habe. Warum bin ich nicht auf ein Ohr Taub :(. Vielleicht sollte ich deshalb
wesentlich tiefere Toene nehmen, mit laengerer Wellenlaenge, weil dann die
Entfernung zwischen meinen beiden Ohren nicht so start ins Gewicht faellt.
Aber leider ist 400Hz schon das tiefste :(
Hat vielleicht jemand zufaellig einen tieferen Sinuston als mp3 rumliegen?
*g*

> Mit dem Ohr ist das alles kaum zu 'messen', denn klassischerweise
> finden die Leute den uebelsten Schrott 'geil', wenn er nur teuer
> genug war. Das Ohr ist keine Referenz. Das Ohr mag auch Omas
> Dampfradio, und das bringt alles andere als eine Wiedergabe, wie
> sie im Tonstudio mal klang.

Na gut, dann kann ich mit meiner 'Fehlkonstruktion' prima leben ;)
Habe die Lautsprecher nun eingebaut. Und wenn ich zum Testen richtig
aufdrehe (und die Endstufe mit Mitteltoenern und Baessen abgeklemmt habe),
dann pochen die Hoehen richtig in den Ohren und tun ein wenig weh auf Dauer.

Vielen Dank,
Dominik


Da es mehr zur Physik uebergeht ein x-post und f'up

MaWin

unread,
Feb 13, 2002, 4:56:37 PM2/13/02
to
Dominik Pusch <domini...@koeln.de> schrieb im Beitrag <a4ee5c$1epe34$1...@ID-14189.news.dfncis.de>...
>
> R = 2*pi*f*L

Im Prinzip ja, aber bei Mehrwegelautsprechern ist es ja nicht
EINE Spule, sondern was komplizierteres, und beim Lautsprecher
haengt noch die Membrane dran, die hat auch einen Effekt.
Das Prinzip aber bleibt:

> umso hoeher die Frequenz, umso groesser der Widerstand

> Sind darum die Hoehen so leise?

Nein. Eigentlich genau angepasst. Denn dein Ohr ist auch bei
hoeherer Frequenz empfindlicher. Denk mal an Schall als
Welle auf einem Seil. Tiefer Ton = grosse Welle = starke
Ausschlaege = viel Bewegung = viel Leistung.
Hoher Ton = kurze Wellen = kleinere Ausschlaege (dennoch
dieselbe Kurvenradiusbiegung) = wenig Bewegung = wenig Leistung
moeglich, aber auch wenig Leistung noetig.


>
> Ja und? Sowas macht man sonst doch aus absichtlich mit dem Equilizer:

Equalizer: Heisst uebersetzt vom Wortstamm: Gleichmacher.
Er soll keine Beule in den Frequenzgang machen, sondern
ihn GLAETTEN (jedoch nicht zwingend am Lautsprecher,
sondern am Ort des Ohrs bzw. Messmikrophons).
Alle anderen Einstellungen sind kontraproduktiv, es sei denn,
man MACHT die Musik.

> Ich hatte die Hoehen (treble) schon ganz aufgedreht,
> aber mir fehlten immer noch die verdammten Hoehen!

Vermutlich liegt das an der Einbauposition. Tief im Fussraum
haelt man selten den Kopf hin, aber hohe Toene sind stark
gerichtet, tiefe Toene kommen ueberallhin.
Also: Entweder Kopf in Fussraum vor Lautsprecher halten
oder mal zum Ohrenarzt gehen, denn 'tun ein wenig weh auf
Dauer' heisst das SICHERLICH deine Ohren schon teilweise
taub sind.


>
> Nein, mein Freund hat sich so ein System gekauft

a) Nicht alles, was angeboten wird, ist gut (nur mal allgemein
gesprochen)

b) Der Hersteller kann Eigenschaften der Bauteile ausnutzen,
z.B. koennen viele Tieftoener die Membrane gar nicht mehr zu
hohen Toenen bewegen, also eingebaute 'Frequenzweiche', sie
muss halt nur zur Kurve des Hochtoeners passen.


>
> Ich dachte die Ausloeschungen koennten nur auftreten, wenn man einen
> Lautsprecher verkehrtrum gepolt hat?

Bei 2-Wege-Box gibt es immer eine Frequenz, bei der der Ton
gerade 'umgekehrt' vom Hochtoener zum Tieftoener kommt (du
ahst jedehen, die Wellenlaengen liegen im cm-Bereich). Das
versucht man baulich gering zu halten (Hochtoener strahlt halt
woanders hin).

Dominik Pusch

unread,
Feb 13, 2002, 6:50:44 PM2/13/02
to
"MaWin" <ma...@gmx.net> schrieb:

>> Sind darum die Hoehen so leise?
>
> Nein. Eigentlich genau angepasst. Denn dein Ohr ist auch bei
> hoeherer Frequenz empfindlicher. Denk mal an Schall als
> Welle auf einem Seil. Tiefer Ton = grosse Welle = starke
> Ausschlaege = viel Bewegung = viel Leistung.
> Hoher Ton = kurze Wellen = kleinere Ausschlaege (dennoch
> dieselbe Kurvenradiusbiegung) = wenig Bewegung = wenig Leistung
> moeglich, aber auch wenig Leistung noetig.

Aha, gut das mal zu erfahren :-)


>> Ja und? Sowas macht man sonst doch aus absichtlich mit dem Equilizer:
>
> Equalizer: Heisst uebersetzt vom Wortstamm: Gleichmacher.
> Er soll keine Beule in den Frequenzgang machen, sondern
> ihn GLAETTEN (jedoch nicht zwingend am Lautsprecher,
> sondern am Ort des Ohrs bzw. Messmikrophons).
> Alle anderen Einstellungen sind kontraproduktiv, es sei denn,
> man MACHT die Musik.

;-) Achso. 99% der Leute denken genau wie ich ueber einen Equilizer. Es ist
ein cooles Effektgeraet. Aber manche haben noch weitaus teurere
Effektgeraete, die teilweise sogar bestimmte Frequenzbereiche hoeher und
tiefer setzen koennen. Das fand ich gar nicht so schlecht.
Achja, jedes noch so teure Autoradio hat eigentlich eine Funktion diese sich
'Loud' Nennt. Diese hebt die Hoehen und die Baesse stark an, so dass
'lauter' wirkt. In Deinen Augen (oder besser gesagt Ohren*g*) ist dass dann
sicherlich auch wieder eine totale Klangverzerrung ;)


>> Ich hatte die Hoehen (treble) schon ganz aufgedreht,
>> aber mir fehlten immer noch die verdammten Hoehen!
>
> Vermutlich liegt das an der Einbauposition. Tief im Fussraum
> haelt man selten den Kopf hin, aber hohe Toene sind stark
> gerichtet, tiefe Toene kommen ueberallhin.

Ja, das ist mir neulich auch aufgefallen, als ich so ein Hochtoener direkt
nach dem Kauf zum Testen angeschlossen hatte und frei darumliegen hatte: Nur
wenn er direkt auf mich gerichtet ist hoere ich ihn gute. Wenn er sich nur
ein bisschen zur Seite wegbewegt, dann ist kaum nochwas von den Hoehen zu
hoeren. Darum habe ich die beiden Hochtoener auch direkt im Cockpit
eingebaut.


> Also: Entweder Kopf in Fussraum vor Lautsprecher halten
> oder mal zum Ohrenarzt gehen, denn 'tun ein wenig weh auf
> Dauer' heisst das SICHERLICH deine Ohren schon teilweise
> taub sind.

Nein, so meinte ich das nicht. Ich meine mit 'auf Dauer' nur die Dauer wo
die Musik bzw. Hoehen laufen. Wenn die Musik wieder aus ist, tut's nicht
mehr weh. Die Baesse koennen noch so krass sein, aber die tun mir eigentlich
nie in den Ohren weh.
Also wenn ich hier in einer Disco gehe, dann gibt's auch so Hallen/Raeume,
da 'knallen' die Hoehen so richtig fies, und das tut mir und _jedem) meiner
Freunde auch in den Ohren weh. Wenn ich mich direkt vor dem neuen Hochtoener
setze, dann ist es nicht so extrem, aber es pocht bei jedem Hi-Hat Schlag
auch schon richtig im Ohr.


>> Nein, mein Freund hat sich so ein System gekauft
>
> a) Nicht alles, was angeboten wird, ist gut (nur mal allgemein
> gesprochen)
>
> b) Der Hersteller kann Eigenschaften der Bauteile ausnutzen,
> z.B. koennen viele Tieftoener die Membrane gar nicht mehr zu
> hohen Toenen bewegen, also eingebaute 'Frequenzweiche', sie
> muss halt nur zur Kurve des Hochtoeners passen.

Ja, ich habe gerade mit ihm gesprochen und er meint, was mir denn hier fuer
ein Bloedsinn erzaehlt wuerde ;)
Ist wohl mein Fehler. Der Lautsprecher ist laut Angabe im Katalog von
40-7000Hz geeignet. Und mein Freund sagte mir, dass der doch keine Hoehen
mehr ueber 5000Hz korrekt darstellen wuerde und die Klangkurve daoben stark
abnehme. Die Zusatzhochtoener ab 5000Hz waeren dafuer da, um das
auszugleichen. Ich hab ja auch geschrieben, das voll die Hoehen fehlten.
Aber selbst wenn: Meine Lautsprecher sind ganz unten in den Tueren eingebaut
(siehe ftp://dominik.homelinux.net/polo/d04.jpg). Selbst wenn die Hoehen da
waeren: Wegen der starken Richtwirkung haette das doch Zusatzhochtoener im
Kopfbereich auch gerechtfertigt?


>> Ich dachte die Ausloeschungen koennten nur auftreten, wenn man einen
>> Lautsprecher verkehrtrum gepolt hat?
>
> Bei 2-Wege-Box gibt es immer eine Frequenz, bei der der Ton
> gerade 'umgekehrt' vom Hochtoener zum Tieftoener kommt (du
> ahst jedehen, die Wellenlaengen liegen im cm-Bereich). Das
> versucht man baulich gering zu halten (Hochtoener strahlt halt
> woanders hin).

Dann muessten doch Koaxiallautsprecher (die, die den Hochtoener in der Mitte
drin haben) total ungeeignet sein, weil alles aus der gleichen Richtung
kommt?


Vielen Dank fuer die Lehrstunde in Akustik,
Dominik

Harald Wilhelms

unread,
Feb 14, 2002, 4:36:09 AM2/14/02
to
"Dominik Pusch" <domini...@koeln.de> wrote:


>> Equalizer: Heisst uebersetzt vom Wortstamm: Gleichmacher.


Gab da nicht mal so´n Film von einem, der alle
gleich (tot) machte?


>;-) Achso. 99% der Leute denken genau wie ich ueber einen Equilizer.
>Es ist ein cooles Effektgeraet.


Und ich davhte immer ein "cooles Effektgerät" wäre ein Kühlschrank...


>Achja, jedes noch so teure Autoradio hat eigentlich eine Funktion diese sich
>'Loud' Nennt. Diese hebt die Hoehen und die Baesse stark an, so dass
>'lauter' wirkt. In Deinen Augen (oder besser gesagt Ohren*g*) ist dass dann
>sicherlich auch wieder eine totale Klangverzerrung ;)


Das ist wieder etwas anderes. Für die Ohren gibt es eine
"Ohrempfindlichkeitskurve"
Diese zeigt an, das das Ohr für unterschiedliche Frequenzen unterschiedlich
empfindlich ist. Diese Ohrempfindlichkeitskurve ist für unterschiedliche
Lautstärken auch etwas unterschiedlich. Der Loudness-Schalter passt den
Frequenzgang bei niedrigen Lautstärken besser an das Ohr an.
Früher nannte man das physiologische Lautstärken"regelung"
und machte es automatisch mit einer Anzapfung am Lautstärkepoti.


>>> Ich hatte die Hoehen (treble) schon ganz aufgedreht,
>>> aber mir fehlten immer noch die verdammten Hoehen!


Wenn keine Höhen da sind: Null mal X ist immer noch Null!


>
>Ja, das ist mir neulich auch aufgefallen, als ich so ein Hochtoener direkt
>nach dem Kauf zum Testen angeschlossen hatte und frei darumliegen hatte: Nur
>wenn er direkt auf mich gerichtet ist hoere ich ihn gute. Wenn er sich nur
>ein bisschen zur Seite wegbewegt, dann ist kaum nochwas von den Hoehen zu
>hoeren. Darum habe ich die beiden Hochtoener auch direkt im Cockpit
>eingebaut.


Bei Kalottenhochtönern ist die Richtwirkung nicht ganz so stark


>Ist wohl mein Fehler. Der Lautsprecher ist laut Angabe im Katalog von
>40-7000Hz geeignet.


Dann ist es wohl eher ein Mitteltöner


>Dann muessten doch Koaxiallautsprecher (die, die den Hochtoener in der Mitte
>drin haben) total ungeeignet sein, weil alles aus der gleichen Richtung
>kommt?


Koaxiallautsprecher sind Billigprodukte. (auch wenn sie nicht immer billig
verkauft werden)


Mal davon abgesehen ist Auto & HiFi schon mal ein Wiederspruch, da man
im Auto aus räumlichen Gründen die Lautsprecher nie so anbringen kann, wie es
aus akustischen Gründen sinnvoll wäre. Am besten wären zwei Lautsprecher,
die in Augenhöhe direkt an der Windschutzsheibe angebracht werden.
Zum Beobachten der Strasse brauchte man dann wohl eine Videokamera!
Gruss
Harald

--
__________________________________________________________
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MaWin

unread,
Feb 14, 2002, 6:06:30 AM2/14/02
to
Dominik Pusch <domini...@koeln.de> schrieb im Beitrag <a4eu3e$1eecmu$1...@ID-14189.news.dfncis.de>...
>
Loudness: Gehoerrichtige Klanganpassung.
Das Ohr ist nicht bei allen Freqeunzen gleich empfindlich.
Wenn ein Musikstueck normal abgemischt wurde (und das ist so
laut, das man nicht nebenbei reden kann), passt es.
Gibt man so ein Musikstueck nun leiser wieder, so als
Hintergrundberieselung, sind die Baesse zu leise.
Druecke Loudness, und es sollte die Baesse exakt genau so
anheben, das sie proportional genau so laut zum Rest sind,
wie bei lauter Wiedergabe.
Da der Verstaerkerhersteller nicht weiss, wie effektiv
deine Lautsprecher sind (also wie viel Leistung noch 'leise'
ist), kann er das nicht starr gekoppelt einbauen, auch beim
Kopfhoerer gibt es Probleme, insofern die Taste, oder wie
bei meinem Verstaerker: Ein Regler, der ein mal an die
Gegebenheiten angepasst wird, und dann immer so stehen bleibt.

> teurere Effektgeraete

Vocoder.

> sicherlich auch wieder eine totale Klangverzerrung ;)
>

Im Studio perfekt, bei den heutigen Silikonbusentraellermiezen
braucht man das, weil die sowieso nur einen Ton singen koennen.
Aber wenn man auf der Heimanlage Musik HOEREN will und nicht
MACHEN will komplett ueberfluessig.

> Wenn die Musik wieder aus ist, tut's nicht mehr weh.

Das waere je auch der absolute Hammer und Grund zur sofortigen
Einlieferung ins Krankenhaus.

> Also wenn ich hier in einer Disco gehe, dann gibt's auch so Hallen/Raeume,
> da 'knallen' die Hoehen so richtig fies, und das tut mir und _jedem) meiner
> Freunde auch in den Ohren weh.

Das sind die Diskos, die den 18 jaehrigen die Ohren so
verstuemmeln, das sie danach nur noch wie 80 jaehrige hoeren.

> Ist wohl mein Fehler. Der Lautsprecher ist laut Angabe im Katalog von
> 40-7000Hz geeignet. Und mein Freund sagte mir, dass der doch keine Hoehen
> mehr ueber 5000Hz korrekt darstellen wuerde und die Klangkurve daoben stark
> abnehme. Die Zusatzhochtoener ab 5000Hz waeren dafuer da, um das
> auszugleichen. Ich hab ja auch geschrieben, das voll die Hoehen fehlten.

Das ist im Prinzip ja richtig, nur man muss die Kombination MESSEN,
nicht durch Zufallskauf hoffen was ordentlich zusammenpassendes zu
bekommen.

> Dann muessten doch Koaxiallautsprecher (die, die den Hochtoener in der Mitte
> drin haben) total ungeeignet sein, weil alles aus der gleichen Richtung
> kommt?
>

GUT sind die nicht.

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