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Behringer Ultracurve 2496 - 1. Erfahrungsbericht

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Andreas Huennebeck

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May 28, 2003, 4:17:32 AM5/28/03
to
Halloechen,

Ich habe seit dem Wochenende den neuen Digitalequalizer Behringer
Ultramatch DEQ2496 im Testbetrieb. Das Teil hat folgende Ein- und
Ausgaenge:

- Symmetrischer Eingang (XLR) mit 24 Bit/96 kHz AD-Wandler,
- parallel dazu digitale SPDIF/AES-EBU Eingaenge (optisch und XLR,
ist aber kompatibel zu SPDIF-Koax Pegel)
- 2 Symmetrische Ausgaenge (XLR und Klinke) mit 24 Bit/96 kHz DA-Wandler
- parallel dazu digitale SPDIF/AES-EBU Ausgaenge (optisch und XLR)
- symmetrischer Eingang fuer Line oder Mikrofon, mit schaltbarer
Phantomspannung, fuer den Spektrumanalysator.

Man kann daher das Geraet als externen AD- oder externen DA-Wandler
"missbrauchen", wenn man alle Filtermodule abschaltet.

Folgende Filtermodule gibt es:
- 31 Band Graphischer EQ
- 10 Band Parametischer EQ (+/- 15 dB) oder Notchfilter (0/-60 dB)
- Dynamischer EQ (abhaengig von der Lautstaerke)
- Dynamikkompressor oder -expander
- Stereobasisbreitenregelung
- Delay

Weiterhin hat er einen unabhaengigen Spektrumanalysator und ein
hochgenaues Spitzen/RMS-Meter.

Wer genaueres wissen will, kann sich bei http://www.behringer.de
die Bedienungsanleitung als PDF herunterladen.

Kritikpunkte:
- Die Stereobasisbreitenregelung arbeitet nur im Stereolinkmodus,
d.h. wenn alle Filtermodule gemeinsam fuer Links und Rechts
eingestellt werden. Wer als sinnvollerweise seine Anlage
getrennt egalisiert, kann die Stereobasisbreitenregelung
nicht nutzen.
- Der Parametrische EQ sollte auch im Stereolinkmodus getrennt
fuer Links und Rechts einstellbar sein, wie es im alten
Ultracurve 8024 war.
- Verschiedene gespeicherte Einstellungen des Graphischen EQ
koennen nicht ueberlagert werden, das war bei dem alten
Ultracurve 8024 noch moeglich.

Ich habe ihn zunaechst als externen DA-Wandler getestet, und zwar
im Vergleich zu meiner modifizierten Arcam Black Box 3, abgehoert
ueber HD580 an meiner Selbstbauvorstufe. Zunaechst erschien mir der
Ultracurve etwas rauher, er war aber auch lauter. Nachdem ich ihn
um 1,5 dB digital in der Lautstaerke reduziert hatte, konnte ich
keinen Unterschied mehr beim Umschalten heraushoeren.

Dann habe ich ihn im Analogmodus ohne Filtermodule getestet, d.h.
AD-DA und sonst nichts. Er arbeitet dann automatisch (kann aber
AFAIK geaendert werden) mit 96 kHz und 24 Bit. Ich habe ihn dazu
_vor_ dem Poti der Vorstufe in den Signalweg eingeschleift (ich
habe mir dazu extra ein Insert in die Vorstufe gebastelt), damit
der AD-Wandler immer gut ausgesteuert ist. Beim Umschalten von
Bypass (mit Relais im Ultracurve) auf AD-DA kann ich keinen
Unterschied heraushoeren.

Daraufhin habe ich mein Messmikrofon (Panasonic MCE2000 Messkapsel
mit selbstgebautem Vorverstaerker) angeschlossen und mit dem
eingebauten Rauschgenerator den Lautsprecherfrequenzgang im
Raum gemessen und auf dem Spektrumanalysator im Average-Modus
(dann zappelt es nicht so) angezeigt. Den Peak bei 240 Hz
habe ich dann mit dem Parametrischen EQ weggebuegelt, die
leichte Mittenabsenkung und die Hoehenanhebung (Lautsprecher-
bedingt) ebenfalls mit dem Parametrischen EQ korrigiert.
Loecher im Frequenzgang habe ich _nicht_ beseitigt, auch
unterhalb von 150 Hz habe ich (noch) nichts korrigiert.

Danach war der Klang klarer, aber nicht mehr so supersoft, was
an der Mitten- und Hoehenkorrektur liegt. Aber die kann ich
ja auch weglassen, und werde es wohl auch tun, schliesslich
will ich ja nicht die charakteristischen Eigenschaften meiner
Lautsprecher aendern. Was man viel mehr merkt, ist ein deutlicher
Klanggewinn durch die fehlende Resonanz bei 240 Hz. Die
Ueberdickung bei Stimmen ist endlich weg.

Zur individuellen Anpassung des Klangs an die Aufnahme ist der
graphische Equalizer gut geeignet. Man kann gezielt bei alten
Baendern den Hoehenverlust ausgleichen, man kann mit wenigen
Handgriffen den gesamten Frequenzgang kippen (so wie bei Quad),
um die Klangbalance als ganzes zu beeinflussen.

Ob man mit dem Dynamikexpander kaputtkomprimierte Radiosendungen
wieder halbwegs anhoerbar machen kann, muss ich mal ausprobieren.

Der Dynamische EQ macht nur Sinn als Lautsprecherschutz. Wenn man
z.B. eine starke Bassanhebung macht, um aus kleinen Lautsprechern
einen tieferen Frequenzgang herauszuholen (das sollte man besser
nicht machen), dann kann man diese Bassanhebung bei grossen Lautstaerken
wieder herausnehmen. Vielleicht kann man damit aber auch eine Art
Loudnesseffekt basteln.

Fazit: Ein durchweg empfehlenswertes Geraet fuer die heimische
Stereoanlage, sofern man dem analogen Eingang ausreichend Pegel
anbieten kann (Tapeschleife), mit der Option, digitale Quellen
direkt anschliessen zu koennen, und der Moeglichkeit, die schlechten
AD-Wandler in billigen Soundkarten zu umgehen. Das 1HE hohe 19"
Gehaeuse findet leicht noch irgendwo Platz, die Ohren kann man
abschrauben.

Da ich alle drei Moeglichkeiten nutze, werde ich ihn wohl behalten,
was bei einem Strassenpreis von 350 Euro nicht so schwer faellt.

Disclaimer: Ich bin weder verwandt noch verschwaegert noch habe
ich sonstige Beziehungen zu Behringer, ich ziehe auch keine
Vorteile aus der Verfassung dieses Berichts.

Tschau
Andreas
--
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Thomas-Michael Rudolph

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May 28, 2003, 12:12:07 PM5/28/03
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On Wed, 28 May 2003 10:17:32 +0200, Andreas Huennebeck
<and...@huennebeck-online.de> wrote:

>Ich habe seit dem Wochenende den neuen Digitalequalizer Behringer
>Ultramatch DEQ2496 im Testbetrieb.

Me too, seit 14 Tagen.
(Heute habe ich auch den SRC2496 bekommen).

>Weiterhin hat er einen unabhaengigen Spektrumanalysator und ein
>hochgenaues Spitzen/RMS-Meter.

Außerdem einen eichbaren Schallpegelmesser.

>Kritikpunkte:
>- Die Stereobasisbreitenregelung arbeitet nur im Stereolinkmodus,
> d.h. wenn alle Filtermodule gemeinsam fuer Links und Rechts
> eingestellt werden. Wer als sinnvollerweise seine Anlage
> getrennt egalisiert, kann die Stereobasisbreitenregelung
> nicht nutzen.

Eine kanalmäßig getrennte Regelung (Du denkst vermutlich an Kompensation
der Raumakustik) halte ich nach meiner Erfahrung nicht für sinnvoll.
Defizite am Lautsprecher treten optimalerweise in beiden Kanälen gleich
auf.

>Fazit: Ein durchweg empfehlenswertes Geraet fuer die heimische
>Stereoanlage, sofern man dem analogen Eingang ausreichend Pegel
>anbieten kann (Tapeschleife), mit der Option, digitale Quellen
>direkt anschliessen zu koennen, und der Moeglichkeit, die schlechten
>AD-Wandler in billigen Soundkarten zu umgehen. Das 1HE hohe 19"
>Gehaeuse findet leicht noch irgendwo Platz, die Ohren kann man
>abschrauben.

Kann man nicht, denn dann ist das Gerät an den Seiten vorne offen.

Hast Du herausbekommen, wie man mit der Compare-Funktion arbeitet?

Das bunte Gezappel der LED-Aussteurungsanzeige (nichtabstellbar) nervt
im Heimbetrieb.

Über die eingebauten AD/DA-Wandler kann ich nichts sagen, da ich bei dem
Gerät nur digital rein- und rausgehe.

Gruss

Thomas

Andreas Hünnebeck

unread,
May 29, 2003, 9:45:38 AM5/29/03
to
Thomas-Michael Rudolph wrote:

[Behringer Ultramatch DEQ2496]

> (Heute habe ich auch den SRC2496 bekommen).

Was willst Du mit dem machen?



>>Kritikpunkte:
>>- Die Stereobasisbreitenregelung arbeitet nur im Stereolinkmodus,
>> d.h. wenn alle Filtermodule gemeinsam fuer Links und Rechts
>> eingestellt werden. Wer als sinnvollerweise seine Anlage
>> getrennt egalisiert, kann die Stereobasisbreitenregelung
>> nicht nutzen.
>
> Eine kanalmäßig getrennte Regelung (Du denkst vermutlich an Kompensation
> der Raumakustik)

Genau.

> halte ich nach meiner Erfahrung nicht für sinnvoll.

Warum nicht, willst Du den Raum etwa *nicht* korrigieren?

> Defizite am Lautsprecher treten optimalerweise in beiden Kanälen gleich
> auf.

Ack. Die Resonanzüberhöhung bei 240 Hz habe ich allerdings auch
auf beiden Kanälen, aber unterschiedlich stark und nicht exakt
bei der gleichen Frequenz, wahrscheinlich weil sie ziemlich
symmetrisch aufgestellt sind.


>>[..] Das 1HE hohe 19"


>>Gehaeuse findet leicht noch irgendwo Platz, die Ohren kann man
>>abschrauben.
>
> Kann man nicht, denn dann ist das Gerät an den Seiten vorne offen.

Ehrlich? Ich hab sie nicht abgeschraubt, hab's nur in der Anleitung
gelesen und gesehen, daß man es abschrauben kann. So ein Quark.



> Hast Du herausbekommen, wie man mit der Compare-Funktion arbeitet?

Nein, noch nicht, ich hab's aber noch nicht ernsthaft versucht.

> Das bunte Gezappel der LED-Aussteurungsanzeige (nichtabstellbar) nervt
> im Heimbetrieb.

Zukleben? ;-)



> Über die eingebauten AD/DA-Wandler kann ich nichts sagen, da ich bei dem
> Gerät nur digital rein- und rausgehe.

Mach Dir mal den Spass und berichte, Deine Anlage scheint ja doch
etwas hochwertiger zu sein als meine. Nimm aber die Tapeschleife oder noch
besser haenge ihn zwischen CD-Spieler (bzw. DA-Wandler) und Vorstufe.
Falls da zuviel Pegel ist, kannst Du das an der Rückseite mit dem Knopf
neben den Eingängen anpassen (+12/+22 dB?).

Und wie findest Du ihn sonst so?

Tschau
Andreas
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Thomas-Michael Rudolph

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May 29, 2003, 1:39:15 PM5/29/03
to
On Thu, 29 May 2003 15:45:38 +0200, Andreas Hünnebeck
<and...@huennebeck-online.de> wrote:

>Thomas-Michael Rudolph wrote:
>
>[Behringer Ultramatch DEQ2496]
>
>> (Heute habe ich auch den SRC2496 bekommen).
>
>Was willst Du mit dem machen?

Erstmal nur rumspielen. Ansonsten als (hoffentlich einigermaßen
hochwertige) Minipatchbay für alle Fälle.
Außerdem kann man damit auf die Schnelle bestimmte Bits beeinflussen, Du
weißt schon ...

>> Eine kanalmäßig getrennte Regelung (Du denkst vermutlich an Kompensation
>> der Raumakustik)
>
>Genau.
>
>> halte ich nach meiner Erfahrung nicht für sinnvoll.
>
>Warum nicht, willst Du den Raum etwa *nicht* korrigieren?

"Raum korrigieren" durch Nutzsignalbeeinflussung funktioniert weder
theoretisch noch praktisch.
Meine Erfahrung, in einen Satz zusammengefasst:
Mechanische Fehler werden am besten auf mechanischer Ebene und
elektronische Fehler am besten auf elektronischer Ebene korrigiert.
Auf deutsch:
Durch Raumakustik bedingte akustische Anormalitäten müssen durch
Arbeiten an der Raumakustik (Bedämpfung, Reflexion, Absorption) behoben
werden.
Durch Aufstellung des LS bedingte akustische Anormalitäten müssen durch
Änderung der Aufstellung behoben werden.
Übrigens steht das auch so in der Bedienungsanleitung vom DEQ2496.

Aber ob das alles stimmt, was die da schreiben? Da kommt verdächtig oft
das Wort "Highend" vor, das sollte doch zu denken geben, oder? ;-)

Ich benutze den DEQ2496 (ebenso wie zuvor seinen Vorgänger) zum
Ausprobieren a la "was wäre, wenn, ... ".
Dabei sind die Korrekturen, die ich einstelle, ziemlich sanft (max.
3-4dB) und dann meistens auch immer stetig fallend oder ansteigend.
Weniger ist hier deutlich mehr.

Bei heftigeren Korrekturen muß nämlich auch der/das Master-Gain (nennt
sich hier "Gain Offset (EQ)") ziemlich gesenkt werden, damit
ausgangsseitig nichts klippt, was dem Klang sicherlich nicht förderlich
ist.
Hat übrigens auch eine Weile gedauert, bis ich den Einsteller unter
"Utility" versteckt gefunden habe.

>>>[..] Das 1HE hohe 19"
>>>Gehaeuse findet leicht noch irgendwo Platz, die Ohren kann man
>>>abschrauben.
>>
>> Kann man nicht, denn dann ist das Gerät an den Seiten vorne offen.
>
>Ehrlich? Ich hab sie nicht abgeschraubt, hab's nur in der Anleitung
>gelesen und gesehen, daß man es abschrauben kann. So ein Quark.

Ja, hat mich auch enttäuscht. Bei der Vorgängerserie ging das noch.

>> Das bunte Gezappel der LED-Aussteurungsanzeige (nichtabstellbar) nervt
>> im Heimbetrieb.
>
>Zukleben? ;-)

Darauf wirds vermutlich hinauslaufen.

>
>> Über die eingebauten AD/DA-Wandler kann ich nichts sagen, da ich bei dem
>> Gerät nur digital rein- und rausgehe.
>
>Mach Dir mal den Spass und berichte,

Wird aber etwas dauern, Du weißt schon, Langzeittest und so.

>Und wie findest Du ihn sonst so?

Zunächst viel besser als seinen Vorgänger. Das, was er bei mir machen
muß, macht er bislang gut.

- Die Bedienung über sog. Datawheels geht schneller als das Rauf- und
Runtergetippe wie beim DEQ8024 - sozusagen quasi-analog.
- Das Display und die optische Menüführung ist ebenfalls besser.
- Er ist kleiner und kompakter als sein Vorgänger
- Artefakte wie sehr hohe Pfeiftöne, Gebrizzel und ähnliches wie öfter
beim Vorgänger konnte ich bislang noch nicht beobachten.
Upsampeln tut mein CD-Laufwerk, so daß in dieser Hinsicht der DEQ2496
bei mir nichts zu tun hat.
Wenn ich ihn zwischen CD-LW und DA-Wandler über AES/EBU per Bypass
schalte, hört man ganz leicht ein Brummen, allerdings nur bei voll
aufgerissenem Verstärker und Hochwirkungsgrad-LS (98dB/W/m), aber
immerhin. An Masseführung/Netzteil könnte man daher sicher u.U. noch
was verbessern.

Für weitere Aussagen und Erfahrungen brauche ich mehr Zeit.
Aber für _das_ Geld und _den_ Features darf man überhaupt nicht meckern.
Wie er im Vergleich zu anderen Geräten abschneidet, kann ich nicht
beurteilen. Viele Händler werden vermutlich versuchen, ihn wie seinen
Vorgänger madig zu machen, weil er als Handelsobjekt für sie, sagen wir
mal, "unattraktiv" ist.

Gruss

Thomas

Andreas Hünnebeck

unread,
May 30, 2003, 9:16:26 AM5/30/03
to
Thomas-Michael Rudolph wrote:

> On Thu, 29 May 2003 15:45:38 +0200, Andreas Hünnebeck
> <and...@huennebeck-online.de> wrote:
>
>>Warum nicht, willst Du den Raum etwa *nicht* korrigieren?
>
> "Raum korrigieren" durch Nutzsignalbeeinflussung funktioniert weder
> theoretisch noch praktisch.
> Meine Erfahrung, in einen Satz zusammengefasst:
> Mechanische Fehler werden am besten auf mechanischer Ebene und
> elektronische Fehler am besten auf elektronischer Ebene korrigiert.
> Auf deutsch:
> Durch Raumakustik bedingte akustische Anormalitäten müssen durch
> Arbeiten an der Raumakustik (Bedämpfung, Reflexion, Absorption) behoben
> werden.
> Durch Aufstellung des LS bedingte akustische Anormalitäten müssen durch
> Änderung der Aufstellung behoben werden.
> Übrigens steht das auch so in der Bedienungsanleitung vom DEQ2496.

Ich weiss, trotzdem klingt es bei mir mit der Raumkorrektur besser
als ohne. Sicher mag eine Korrektur der Ursache besser sein, aber ich
lebe nicht alleine, wenn Du verstehst was ich meine ...

> Aber ob das alles stimmt, was die da schreiben? Da kommt verdächtig oft
> das Wort "Highend" vor, das sollte doch zu denken geben, oder? ;-)

Wo? Ist mir noch gar nicht aufgefallen.


> Ich benutze den DEQ2496 (ebenso wie zuvor seinen Vorgänger) zum
> Ausprobieren a la "was wäre, wenn, ... ".
> Dabei sind die Korrekturen, die ich einstelle, ziemlich sanft (max.
> 3-4dB) und dann meistens auch immer stetig fallend oder ansteigend.
> Weniger ist hier deutlich mehr.
>
> Bei heftigeren Korrekturen muß nämlich auch der/das Master-Gain (nennt
> sich hier "Gain Offset (EQ)") ziemlich gesenkt werden, damit
> ausgangsseitig nichts klippt, was dem Klang sicherlich nicht förderlich
> ist.

Nur beim Anheben.

> Hat übrigens auch eine Weile gedauert, bis ich den Einsteller unter
> "Utility" versteckt gefunden habe.

Dito.

> - Artefakte wie sehr hohe Pfeiftöne, Gebrizzel und ähnliches wie öfter
> beim Vorgänger konnte ich bislang noch nicht beobachten.

Das war auch der Kommentar des Verkäufers: "Er rauscht viel weniger als
der alte" (analog IO).

> Upsampeln tut mein CD-Laufwerk, so daß in dieser Hinsicht der DEQ2496
> bei mir nichts zu tun hat.

Kann er denn überhaupt upsampeln? Ich dachte, er synchronisiert sich
auf die Eingangssamplefrequenz und arbeitet dann intern auch damit
weiter.

> Wenn ich ihn zwischen CD-LW und DA-Wandler über AES/EBU per Bypass
> schalte, hört man ganz leicht ein Brummen, allerdings nur bei voll
> aufgerissenem Verstärker und Hochwirkungsgrad-LS (98dB/W/m), aber
> immerhin. An Masseführung/Netzteil könnte man daher sicher u.U. noch
> was verbessern.

Ein Analogbrummen induziert durch ein Digitalgerät?

> Aber für _das_ Geld und _den_ Features darf man überhaupt nicht meckern.
> Wie er im Vergleich zu anderen Geräten abschneidet, kann ich nicht
> beurteilen.

Das geht auch nicht, weil es keine anderen vergleichbaren Geräte gibt.

> Viele Händler werden vermutlich versuchen, ihn wie seinen
> Vorgänger madig zu machen, weil er als Handelsobjekt für sie, sagen wir
> mal, "unattraktiv" ist.

Der Verkäufer beim Rockshop meinte, daß durch die Preise von Behringer
ein ganz neuer Kundenstamm gekommen wäre - Amateurmusiker, Homerecording,
Leute mit niedrigem Budget. Die echten Profis würden andere Sachen kaufen.

Insofern scheint das ja eher ein Gewinn zu sein.

ingo schuch

unread,
May 30, 2003, 12:00:48 PM5/30/03
to
Hallo

Ich quetsche mich hiermal kurz rein wegen dem Behringer Gerät.
Wenn ich das gewusst hätte.

Ich habe mir den Tube Ultrafex gekauft und bin damit nicht glücklich.
Er beeinflusst den Klang schon, aber was ich dann höre ist in meinen Ohren keine Verbesserung.
Irgendwie muss ich den „Gewinn“ mit dem Tubeultrafex in meinen Ohren relativieren.
Es kann schonmal sein dass er sich gut einfügt, meistens stört er jedoch deutlich.

Nach einigen Wochen habe ich mich entschlossen das Ding wieder ab zu klemmen.

Irgendwie liebe ich den Klang meiner Anlage ohne den Tube Ultrafex mehr.


Dennoch
Viel Freude mit dem
Ultracurve
wünscht

Ingo Schuch


Tom Prayne

unread,
May 30, 2003, 1:17:08 PM5/30/03
to
Andreas Hünnebeck wrote:
> Der Verkäufer beim Rockshop meinte, daß durch die Preise von Behringer
> ein ganz neuer Kundenstamm gekommen wäre - Amateurmusiker,
> Homerecording, Leute mit niedrigem Budget. Die echten Profis würden
> andere Sachen kaufen.

Behringer hat keinen sonderlich guten Ruf in der Studiobranche. Es
heisst, die Geraete haetten eine miserable SNR, klaengen sch..., innen
drin nur billigste Bauteile... Ob zu recht oder nicht, wage ich selber
nicht zu beurteilen, da ich noch nie ein Behringergeraet besessen habe.


Tom

Thomas-Michael Rudolph

unread,
May 30, 2003, 2:29:52 PM5/30/03
to
On Fri, 30 May 2003 15:16:26 +0200, Andreas Hünnebeck
<and...@huennebeck-online.de> wrote:

>> Upsampeln tut mein CD-Laufwerk, so daß in dieser Hinsicht der DEQ2496
>> bei mir nichts zu tun hat.
>
>Kann er denn überhaupt upsampeln? Ich dachte, er synchronisiert sich
>auf die Eingangssamplefrequenz und arbeitet dann intern auch damit
>weiter.

Korrekt. Zum Upsampeln bräuchte man jetzt z.B. den SRC2496, falls man
nur 16Bit/44kHz als Quelle hat.
War schlampig von mir formuliert. Sagen wollte ich, ich gehe mit
24Bit/96kHz hinein und hinaus. Alles andere würde ich auch nicht mehr
machen.

>> Wenn ich ihn zwischen CD-LW und DA-Wandler über AES/EBU per Bypass
>> schalte, hört man ganz leicht ein Brummen, allerdings nur bei voll
>> aufgerissenem Verstärker und Hochwirkungsgrad-LS (98dB/W/m), aber
>> immerhin. An Masseführung/Netzteil könnte man daher sicher u.U. noch
>> was verbessern.
>
>Ein Analogbrummen induziert durch ein Digitalgerät?

Ja, fand ich auch merkwürdig. Muß ich mal näher untersuchen.

Gruss

Thomas

Andreas Hünnebeck

unread,
May 31, 2003, 4:49:16 AM5/31/03
to
Tom Prayne wrote:

Ich habe seit zwei Jahren den Behringer Ultrafex zwischen Vor- und
Endstufe und kann dazu nur sagen, daß er bei neutraler Einstellung
völlig transparent ist, d.h. es ist kein Klangunterschied zu hören,
wenn man ihn ein- oder ausschaltet (im ausgeschalteten Zustand sind
die Ein- und Ausgänge per Relais gebrückt). Rauschen ist auch
keines zu hören, auch nicht mit dem Ohr direkt am Lautsprecher.

Obiger Verkäufer meinte auch zu den kleinen Mischpulten, daß die
sehr gut klingen würden und sehr wenig rauschen. Da kann ich aber
nichts dazu sagen.

Andreas Hünnebeck

unread,
May 31, 2003, 4:57:44 AM5/31/03
to
Thomas-Michael Rudolph wrote:

> On Fri, 30 May 2003 15:16:26 +0200, Andreas Hünnebeck
> <and...@huennebeck-online.de> wrote:
>

> [..] Sagen wollte ich, ich gehe mit


> 24Bit/96kHz hinein und hinaus. Alles andere würde ich auch nicht mehr
> machen.

Die Möglichkeit habe ich nicht, ich kann nur digital mit
16Bit/44.1kHz (CD) und 16Bit/48kHz (ADR) oder analog mit
24Bit/96kHz. In allen drei Fällen klöingt er für mich
transparent bzw. ist von der Arcam Black Box 3 (modifiziert)
nicht zu unterscheiden.

Mich würde interessieren, ob die Bitbreite am Digitalausgang
die selbe ist wie am Eingang, also wenn ich mit 16Bit/44.1 kHz
reingehe, ob dann am Ausgang auch nur 16 Bit ausgegeben werden.
Wenn das so ist, ist eine Reduktion der Amplitude im Utility-
Menu 1 sicher nicht so toll, es sei denn er arbeitet intern mit
24 Bit und reduziert erst am Ausgang wieder auf 16 Bit. Vielleicht
hängt das aber auch von der "Dither"-Einstellung im IO-Menü 2
ab.

Andreas Hünnebeck

unread,
May 31, 2003, 5:06:52 AM5/31/03
to
ingo schuch wrote:

> Ich habe mir den Tube Ultrafex gekauft und bin damit nicht glücklich.
> Er beeinflusst den Klang schon, aber was ich dann höre ist in meinen Ohren

> keine Verbesserung. Irgendwie muss ich den ?Gewinn? mit dem Tubeultrafex


> in meinen Ohren relativieren. Es kann schonmal sein dass er sich gut
> einfügt, meistens stört er jedoch deutlich.

Schon im neutralen Zustand (alle klangbeeinflussenden Regler auf
Null gestellt) oder erst, wenn Du am Klang schraubst?

Tschau
Andreas (mit normalem Ultrafex)


--
Andreas Hünnebeck | email: and...@huennebeck-online.de (KEINE WERBUNG)
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SMS: D1=72617 D2=0172/7366-042 E-Plus=0177/7934-396 Viag=0179/2029-894

ingo schuch

unread,
May 31, 2003, 10:49:59 AM5/31/03
to

"Andreas Hünnebeck" schrieb


>
> Schon im neutralen Zustand (alle klangbeeinflussenden Regler auf
> Null gestellt) oder erst, wenn Du am Klang schraubst?


Hallo Andreas

Wenn alle Regler, Low Band, und die im High Band auf 0 stehen,
dann ist alles O.K. das heißt der Klang hört sich unbeeinflusst an.
Ich hatte ihn durch den Monitor-Zweig der Vorstufe in die Anlage eingeschleift.
Vor allem die Regelung im High Band hat mich nicht überzeugt, denn irgendwie verschiebe ich immer einen Mangel der Quelle an Präzision ins ein grelleres Licht.

Eine sanfte Beeinflussung im Low Band ist dagegen in Ordnung, allerdings war ich nicht in der Lage
wirklich die Röhren zu hören, die ja auch den Klang beeinflussen sollen.

Den Surround-Zweig habe ich abgeschaltet, der hört sich schlimm an.
Was mich zunächst irritierte, sind die Ein und Ausgänge mit Klinkensteckern, die ich mit der Vorstufe verbunden hatte.

Der Tube Ultrafex verursachte auch kleinere Störungen, eine Art Knacken, spratzeln, unregelmässig, nach einigen Stunden Spielzeit.
Irgendwann habe ich dann bemerkt, dass die Vorstufe ( Audionet pre1 ) auch alleine sehr gut klingt und im Grunde nur
das Low Band des Tube Ultrafex den Klang für mich positiv beeinflussen kann.

Jetzt habe ich Ihn aber nochmal angeklemmt und lasse mich in den nächsten Tagen wieder darauf ein.
Mittlerweile habe ich aber auch einen Sub und denke, dass eine Überdimensionierung hier letztendlich
keine wirkliche Verbesserung bringen wird.
Ich muss jedoch eingestehen, dass mich auch eine Neugier umtreibt den Klang beeinflussen zu können, in der Hoffnung auf
eine für mich erfeuliche Veränderung.

Gruß
Ingo


Andreas Huennebeck

unread,
May 31, 2003, 2:35:52 PM5/31/03
to
ingo schuch wrote:

> "Andreas Hünnebeck" schrieb
>>
>> Schon im neutralen Zustand (alle klangbeeinflussenden Regler auf
>> Null gestellt) oder erst, wenn Du am Klang schraubst?
>

> Wenn alle Regler, Low Band, und die im High Band auf 0 stehen,
> dann ist alles O.K. das heißt der Klang hört sich unbeeinflusst an.

Ja, so kenne ich das auch. Damit ist er soweit in Ordnung.

> Ich hatte ihn durch den Monitor-Zweig der Vorstufe in die Anlage
> eingeschleift. Vor allem die Regelung im High Band hat mich nicht
> überzeugt, denn irgendwie verschiebe ich immer einen Mangel der Quelle an
> Präzision ins ein grelleres Licht.

Du musst unterscheiden zwischen
Hoehenanhebung ("Enhancer") und kuenstlicher Hoehenerzeugung ("Exciter").
Solange die Quelle ausreichend Hoehen liefert, nur zu wenig, sollte der
"Process"-Regler immer ganz auf Enhance stehen. Nur bei alten Baendern oder
Platten, wo man im ENhance-Betrieb nur noch das Rauschen hochzieht, lohnt
sich ein Einsatz des Exciter. Und selbst dann sollte man nach erfolgter
Einstellung den High/Mix-Regler wieder runterfahren - nach meiner Erfahrung
klingt es sonst nach kurzer Zeit sher kaestig und ueberzogen. Insbesondere
der zu starke Einsatz des Exciters erzeugt ein sehr kuenstlicher Klangbild
(logisch).

> Eine sanfte Beeinflussung im Low Band ist dagegen in Ordnung,

Das ist auch meine Hauptanwendung. Allerdings sieht meine Lowbandregelung
anders aus.

> allerdings
> war ich nicht in der Lage wirklich die Röhren zu hören, die ja auch den
> Klang beeinflussen sollen.

Nicht mal, wenn man den Warmth-Regler auf Maximum stellt?

> Den Surround-Zweig habe ich abgeschaltet, der hört sich schlimm an.

Den benutze ich, wenn alte Aufnahmen zu wenig Breite haben. Aber auch
hier gilt "mit Augenmass". Zuviel wirkt schnell kuenstlich und wird
laestig.

> Was mich zunächst irritierte, sind die Ein und Ausgänge mit
> Klinkensteckern, die ich mit der Vorstufe verbunden hatte.

Ist halt Studio. Ich schlage zwei FLiegen mit einer Klappe und
benutze ihn als Symmetriewandler - ich gehe von der Vorstufe
unsymmetrisch rein und am Ausgang symmetrisch zur Endstufe.

> Der Tube Ultrafex verursachte auch kleinere Störungen, eine Art Knacken,
> spratzeln, unregelmässig, nach einigen Stunden Spielzeit.

Umtauschen oder reparieren lassen, sowas darf nicht vorkommen.

> Jetzt habe ich Ihn aber nochmal angeklemmt und lasse mich in den nächsten
> Tagen wieder darauf ein. Mittlerweile habe ich aber auch einen Sub und
> denke, dass eine Überdimensionierung hier letztendlich keine wirkliche
> Verbesserung bringen wird. Ich muss jedoch eingestehen, dass mich auch
> eine Neugier umtreibt den Klang beeinflussen zu können, in der Hoffnung
> auf eine für mich erfeuliche Veränderung.

Meine Meinung nach kann man mit dem (normalen) Ultrafex kleine Defizite
in der Anlage ausbuegeln, wozu man sonst einen richtig guten EQ braeuchte.
Grosse Defizite kriegt man damit nicht weg. Ausserdem kann man damit
schlechte Aufnahmen ertraeglicher machen. Gute Aufnahmen dagegen kann man
IMHO nicht besser machen, da sollte er dann neutral arbeiten.

Den groessten Einsatz im Highband hatte ich, als ich eine alte
Rundfunkaufnahme eines Livekonzerts einer lokalen Band von Kassette
auf CD ueberspielen wollte. Es hat aber ziemlich lange gedauert, bis
ich eine Einstellung hatte, die einigermassen gut klang.

Tschau
Andreas


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Ingolf Haeusler

unread,
Jun 2, 2003, 4:07:32 AM6/2/03
to
Hallo Ingo,

"ingo schuch" <ingo-...@t-online.de> wrote in message news:<bb7v5f$4a5$03$1...@news.t-online.com>...

> Es kann schonmal sein dass er sich gut einf gt, meistens st rt er

> jedoch deutlich.
>
> Nach einigen Wochen habe ich mich entschlossen das Ding wieder ab zu
> klemmen.
>
> Irgendwie liebe ich den Klang meiner Anlage ohne den Tube Ultrafex mehr.

das wundert mich gar nicht, denn jedes zusaetzlich(!) eingeschleifte
Geraet brennt dem Signal seinen zusaetzlichen Charakter auf.

Du besitzt aber schon eine Kette, bei der der Sound durch andere
Komponenten dem Signal "eingepraegt" ist. Einen "Roehrensounder"
dazwischenzuschalten, kann den schon verfaelschten Klang nur noch
weiterverfaelschen. Das gilt eigentlich immer, es sei denn man hat
irgendwo zwischen den Geraeten eine Fehlanpassungen, dann kann sich
eine Zwischenstufe schon einmal lohnen. So einen "TubeSounder" halte
ich - zur Erreichung eines sauberen Klang zumindest - fuer gequirlten
Unfug, dem leider viele Laute aufgesessen sind, da die Verkaeufer
manchmal gar nicht sooo schlecht sind.
Einen _echten_ Roehrensound (was immer das auch wirklich sein soll)
wirst Du mit so einem (fuer High-End) unsinnigem Geraet aber bestimmt
niemals erreichen. (Das waere so aehnlich wie wenn Du einen Song von
Deinem Anrufbeantworter ploetzlich wieder auf bessere Qualitaet
trimmen wolltest, um das ueber Deine Supi Anlage geniessen zu koennen.
Ja, Du koenntest das Rauschen entfernen, dabei werden aber auch
zusaetzlich Informationen verloren gehen, und und und...)

Meine Meinung: Vergiss dieses dumme Geraet, das taugt hoechstens was
Musiker, die einen "gewissen" Sound bevorzugen, aber selbst denen
wuerde ich raten, eher einen _echten_ Roehrenverstaerker zu verwenden.
Denn die einmal ueber andere Komponenten verschenkten den Roehren
typischen Eigenschaften wie Direktheit, Klarheit und Offenheit wirst
Du so nie wieder zurueck bekommen.

Statt des "Sounders" haettest Du Dir lieber einen echten
Roehrenverstaerker zulegen sollen. Das macht viel mehr Sinn.

Also:

"altes Geraet raus, neues Geraet rein"
und nicht
"altes Geraet bleibt, neues Geraet rein"


Tschuldigung, das sind harte Worte und das auch noch von einem Fan der
Roehre...

Gruss, ingolf

ingo schuch

unread,
Jun 5, 2003, 12:30:13 PM6/5/03
to

"Ingolf Haeusler"
schrieb

> Also:
>
> "altes Geraet raus, neues Geraet rein"
> und nicht
> "altes Geraet bleibt, neues Geraet rein"
>
>
> Tschuldigung, das sind harte Worte und das auch noch von einem Fan der
> Roehre...


Hallo Ingolf

ne, danke, ist schon O.K. Deine Worte.

Den Ultrasound habe ich nun einmal und ich lasse ihn noch ein paar Tage
„dazwischen“.

Wegen der Röhre habe ich ihn nicht gekauft. Ich wollte in erster Linie eine
Korrektur Möglichkeit alter, ein wenig zu greller und bassschwacher Aufnahmen, z.Bsp Billie Holiday oder Duke Ellington.
Vor einigen Jahren hatte mich ein Surround Pre-Amp von Marantz verblüfft.
Der hatte neben seinem 5.1 Surround Regelwerk einen Klang Parameter voreingestellt, der aus
diesen alten, teilweise „dünnen“, harschen Aufnahmen dunklere, wärmere, schwärzere, runde und Körperhafte Musikstücke zauberte.

Andererseits macht dieser Surround Pre keinen Spass, vor allem wenn die Aufnahmen von der Quelle gut sind.
Dieser Surround Pre Amp ist im Vergleich zu dem Audionet einfach nur Vorlaut.

Nachdem ich den Audionet nun einige Jahre höre, bin ich nocheinmal neugierig geworden, wie ich diese alten Aufnahmen
„zubereiten“ könnte und bin dabei auf das Gerät von Behringer aufmerksam geworden.

da ich die Wahl zwischen dem Gerät mit Röhre hatte und einem ähnlichen ohne Röhre und weil einige Zeilen von Andreas Hünnebeck im Grunde weiter meine Neugier entfachten, habe ich es mir gekauft.

Jetzt bin ich im Grunde überversorgt mit einer Anlage und kann es mir zur Zeit
nicht leisten,
etwas anderes zu erwerben, auch wenn meine Neugier immer wieder hervorkommt.

meine Geräte sind von Audionet und von Focal JM Lab und CEC, plus einem digitalen Empfänger von Technisat .

Alles in allem kann ich Musik bestens geniessen und „träume“ mal von Röhren.Wenn mir der Ultrafex wieder zu viel wird, klemme ich ihn halt wieder ab.

Gruß
Ingo

Ingolf Haeusler

unread,
Jun 5, 2003, 11:47:33 PM6/5/03
to
Hallo Ingo,

ingo schuch schrieb:


>
> Wegen der Röhre habe ich ihn nicht gekauft. Ich wollte in erster Linie eine
> Korrektur Möglichkeit alter, ein wenig zu greller und bassschwacher Aufnahmen, z.Bsp
> Billie Holiday oder Duke Ellington.
> Vor einigen Jahren hatte mich ein Surround Pre-Amp von Marantz verblüfft.
> Der hatte neben seinem 5.1 Surround Regelwerk einen Klang Parameter voreingestellt,

> der aus diesen alten, teilweise ?dünnen?, harschen Aufnahmen dunklere, wärmere,


> schwärzere, runde und Körperhafte Musikstücke zauberte.

Jo, das kann ich allerdings sehr gut nachvollziehen. Ich habe solche
Versuche auch schon gestartet, sage aber jetzt eher, dass ich einen
hoeheren "Klanggewinn" erziele, wenn ich jegliche Manipulationen sein
lasse und dafuer versuche, mich in einen etwas "schrilleren" Sound
einzuhoeren und das trotzdem zu geniessen. Ich finde, man kann sich
eigentlich ganz gut anpassen. Naja, ich vertrete ja auch ein wenig die
Meinung, dass ein schnurgerader Frequenzgang nicht unbedingt das Heil
aller Mittel ist.



> meine Geräte sind von Audionet und von Focal JM Lab und CEC, plus einem digitalen
> Empfänger von Technisat .

...hoert sich doch ganz nett an
;o)

> Alles in allem kann ich Musik bestens geniessen und ?träume? mal von Röhren.Wenn mir


> der Ultrafex wieder zu viel wird, klemme ich ihn halt wieder ab.

tja, wenn's denn gefaellt...
:o)
Beste Gruesse,
Ingolf

Thomas-Michael Rudolph

unread,
Jun 6, 2003, 2:02:45 AM6/6/03
to
On Thu, 05 Jun 2003 20:47:33 -0700, Ingolf Haeusler
<ingolf_nosp...@sun.com> wrote:

> Naja, ich vertrete ja auch ein wenig die
>Meinung, dass ein schnurgerader Frequenzgang nicht unbedingt das Heil
>aller Mittel ist.

Doch, ist er. Zumindest, wenn Du nicht weiter spezifizierst, wo gemessen
wird.
Lautsprecherboxen sollten zumindest in 1m Entfernung auf Achse und
Winkel gemessen im Freifeld oder reflexionsarmem Raum schon über einen
möglichst linearen Frequenzgang verfügen, wenn man davon ausgeht, daß
eine möglichst naturgetreue Wiedergabe angestrebt werden soll.

Das Problem ist nur:
Der Schalldruck sinkt mit dem Quadrat der Entfernung, besonders im
Hochtonbereich. D.h., ein zuvor korrekter linearer Frequenzgang wird in
einigem Abstand NATÜRLICHERWEISE eine Höhenabsenkung aufweisen.
Das gilt im Freifeld sowie mit nachfolgenden Einschränkungen auch im
Hörraum.

Normale Wohn/Hörräume verfügen im Gegensatz zum Freifeld oder
reflexionsarmen Raum über frequenzabhängige Reflexions- und
Absorptionseigenschaften. Das bedeutet, daß dort die NATÜRLICHE
Abstrahlung einer Schallquelle behindert wird und sich dort ein
Frequenzgang ergeben kann, der deutlich von der Messung im Freifeld
abweicht.

Weiterhin sind leider sind viele Testzeitschriften (und infolge dessen
auch viele Hersteller) dazu übergegangen, den Frequenzgang von
Lautsprechern in 3m Entfernung zu messen. Entsprechend werden Geräte so
konstruiert, daß sie in 3m Entfernung einen linearen Frequenzgang
aufweisen.
Mißt man diese Geräte in 1m Entfernung, so werden diese eine
Höhenanhebung aufweisen, während Geräte, die auf 1m linear abgestimmt
sind, in 3m Entfernung einen Höhenabfall aufweisen.

Lange Rede, kurzer Sinn:
Erst wenn Du sagst, wo Du den Frequenzgang messen willst, können wir
eventuell über Sinn und Unsinn von schnurgraden Frequenzgängen
diskutieren.

Gruss

Thomas

Andreas Huennebeck

unread,
Jun 6, 2003, 5:26:56 AM6/6/03
to
ingo schuch wrote:

> Wegen der Röhre habe ich ihn nicht gekauft. Ich wollte in erster Linie
> eine Korrektur Möglichkeit alter, ein wenig zu greller und bassschwacher
> Aufnahmen, z.Bsp Billie Holiday oder Duke Ellington.

Bassschwache Aufnahmen kann man mit dem Ulrtafex ganz gut korrigieren,
aber zu grell klingende nicht, da man Hoehen nur anheben oder kuenstlich
erzeugen, nicht aber absenken kann.

Ich habe weiland einen Dualfex ausgeliehen und festgestellt, dass er

a) genau die Defizite an den Boxen ausgleichen konnte,
b) geeignet ist, alte hoehenarme Aufnahmen zu verbessern, und
c) geeignet ist, alte Aufnahmen mit wenig Basisbreite zu verbessern.

Er ist kein Allheilmittel zur Frequenzgangbeeinflussung, das geht
nur mit einem EQ, den ich jetzt auch habe.

ingo schuch

unread,
Jun 6, 2003, 8:32:45 AM6/6/03
to

"Ingolf Haeusler" schrieb


> ................ sage aber jetzt eher, dass ich einen


> hoeheren "Klanggewinn" erziele, wenn ich jegliche Manipulationen sein
> lasse und dafuer versuche, mich in einen etwas "schrilleren" Sound
> einzuhoeren und das trotzdem zu geniessen. Ich finde, man kann sich
> eigentlich ganz gut anpassen.

Das hängt mit meiner Kondition zusammen.
Ich mag auch Charlie Parker, aber dessen
„schrille“ Höhen nach unten zu ziehen wäre natürlich Unsinn.
Vielleicht sollte ich das mal probieren.

> tja, wenn's denn gefaellt...

mal hören

Gruß
Ingo


ingo schuch

unread,
Jun 6, 2003, 8:27:27 AM6/6/03
to

"Andreas Huennebeck" schrieb


> Er ist kein Allheilmittel zur Frequenzgangbeeinflussung, das geht
> nur mit einem EQ, den ich jetzt auch habe.


Hallo Andreas

Ich höre jetzt erstmal....und lese hier weiter mit.
Den EQ kann ich mir zur Zeit nicht leisten.

alles Gute

Ingo

Ingolf Haeusler

unread,
Jun 6, 2003, 9:18:19 AM6/6/03
to
Hallo Thomas,

Thomas-Michael Rudolph <tho...@snafu.de> wrote in message news:<ii80evo1uagqq6fvt...@4ax.com>...


> On Thu, 05 Jun 2003 20:47:33 -0700, Ingolf Haeusler
> <ingolf_nosp...@sun.com> wrote:
>
> > Naja, ich vertrete ja auch ein wenig die
> >Meinung, dass ein schnurgerader Frequenzgang nicht unbedingt das Heil
> >aller Mittel ist.
>
> Doch, ist er.

naja, ich bleibe bei "nein"
;o)
siehe unten...

> Zumindest, wenn Du nicht weiter spezifizierst, wo gemessen wird.

Fuer mich ist eigentlich die Hoererposition massgebend.

> Lautsprecherboxen sollten zumindest in 1m Entfernung auf Achse und
> Winkel gemessen im Freifeld oder reflexionsarmem Raum schon über einen
> möglichst linearen Frequenzgang verfügen, wenn man davon ausgeht, daß
> eine möglichst naturgetreue Wiedergabe angestrebt werden soll.

ACK



> Das Problem ist nur:
> Der Schalldruck sinkt mit dem Quadrat der Entfernung, besonders im
> Hochtonbereich. D.h., ein zuvor korrekter linearer Frequenzgang wird in
> einigem Abstand NATÜRLICHERWEISE eine Höhenabsenkung aufweisen.
> Das gilt im Freifeld sowie mit nachfolgenden Einschränkungen auch im
> Hörraum.

Ja.

> Normale Wohn/Hörräume verfügen im Gegensatz zum Freifeld oder
> reflexionsarmen Raum über frequenzabhängige Reflexions- und
> Absorptionseigenschaften. Das bedeutet, daß dort die NATÜRLICHE
> Abstrahlung einer Schallquelle behindert wird und sich dort ein
> Frequenzgang ergeben kann, der deutlich von der Messung im Freifeld
> abweicht.

eben.



> Weiterhin sind leider sind viele Testzeitschriften (und infolge dessen
> auch viele Hersteller) dazu übergegangen, den Frequenzgang von
> Lautsprechern in 3m Entfernung zu messen. Entsprechend werden Geräte so
> konstruiert, daß sie in 3m Entfernung einen linearen Frequenzgang
> aufweisen.
> Mißt man diese Geräte in 1m Entfernung, so werden diese eine
> Höhenanhebung aufweisen, während Geräte, die auf 1m linear abgestimmt
> sind, in 3m Entfernung einen Höhenabfall aufweisen.

ok.



> Lange Rede, kurzer Sinn:
> Erst wenn Du sagst, wo Du den Frequenzgang messen willst, können wir
> eventuell über Sinn und Unsinn von schnurgraden Frequenzgängen
> diskutieren.

Wie Du schon sagtest, ist der Wiedergaberaum fuer das "empfundene"
Frequenzspektrum massgeblich mitbestimmend. Eine kuenstliche Anpassung
dieses an den Wiedergaberaum beeinflusst leider auch massgeblich das
Frequenzspektrum des Direktschalles, also ausgehend von den Treibern.
Zwar mit dem Vorteil, einen vielleicht einigermassen linearen
Frequenzgang im "absolutem Hoerraum" zu erhalten, aber das war es dann
auch schon. Meine Einstellung diesbezueglich ist, dass der
Signalprozessor "Menschliches Gehoer + Gehirn" die akustischen
Eigenschaften eines Hoerraumes "herausrechnen" kann, womit wir wieder
bei bevorzugter linearer Wiedergabe des Direktschalles angelangt
waeren. Das zum Ersten.

Zum Zweiten: Was nun die frequenzgangbeeinflussenden Massnahmen eines
z.B. "Ultraflex" anbelangt, halte ich diese Massnahmen - zumindest in
gewissen Grenzen - zwar auch fuer sinnvoll, aber eben nicht fuer
"lebensnotwendig"; wenn sich die Frequenzgangverschiebungen, bedingt
durch die Aufnahme, noch in einigermassen vertretbaren Grenzen halten.
Aus meiner Erfahrung ueberwiegen oft die negativen Einfluesse wie
Informationsverlust, hervorgerufen durch weitere Komponenten wie
Verstaerkerstufen, Kondensatoren und Kontakt-Uebergangswiderstaenden,
vor dem Vorteil der (noch) besseren Frequenzganglinearitaet.

Ich moechte nicht, dass Du mich hier falsch verstehst. Ich bevorzuge
auf jeden Fall einen linearen Frequenzgang, offen bleibt eigentlich
nur die Frage ueber das "Gewicht" des Einflusses der
"Mega-frequenzgang-linearitaet" auf die endgueltige Klangqualitaet.

MfG und Frohe Pfingsten...
ingolf

PS.: braungebrannt von der Ostseesonne und hoffentlich
salzwassergewaschen durch einige Surf-Exkurse werde ich am Dienstag
gerne diese Diskussion wieder aufnehmen.
:o)

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