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Tafelparkett verlegen

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Michael

unread,
Nov 12, 2009, 3:00:01 PM11/12/09
to
Guten Abend Gemeinde,
ich konnte g�nstig einen Restposten Parkett erwerben und m�chte ihn mir nun
auf den Boden legen ;-).
Es handelt sich dabei um Platten 400x 400 mm ca. 22 mm stark mit umlaufender
Nut.
Dazu wurden mir passende Federn ca. 360 mm lang verkauft.
Der Untergrund besteht aus einer schwimmend auf Diele verlegten V100
Verlegeplatte.
Der Raum ist ca. 25m� gro�.

1. Welchen Kleber benutzt man? Ich habe von welchem auf Kunstharzbasis und
anderem gelesen?

2. Das Parkett auch auf dem Boden verkleben oder lieber den Boden noch
festschrauben und das Parkett schwimmend verlegen oder ganz anders.

3. Welche Abst�nde zu den W�nden lassen?

4. Wie macht man den Abschlu� zur Wand? Ich k�nnte die Platten
zurechts�gen(was bestimmt das Muster ruiniert oder irgendwelche Dielen als
Einfassung verwenden.

5. F�ngt man in der Mitte des Raums an zu verlegen?

6. Wer hat Erfahrungen(mit �hnlichem Parkett) und denkt ich sollte noch
anderes zwingend beachten?

Danke im Voraus

Michael


Ragnar Bartuska

unread,
Nov 13, 2009, 6:44:02 AM11/13/09
to
On 12 Nov., 21:00, "Michael" <a...@bb.com> wrote:
> Guten Abend Gemeinde,
> ich konnte günstig einen Restposten Parkett erwerben und möchte ihn mir nun

> auf den Boden legen ;-).
> Es handelt sich dabei um Platten 400x 400 mm ca. 22 mm stark mit umlaufender
> Nut.
> Dazu wurden mir passende Federn  ca. 360 mm lang verkauft.

Also ganz richtig echter Tafelparkett... wow!
Ich habe so etwas noch nie selbst verlegt, sehr wohl aber schon einmal
einen alten Boden vorsichtig auseiandergenommen und einiges an
Fischgrät verlegt.
Daher kann ich dir sozusagen halb theoretische und halb praktische
Tips geben.

> Der Untergrund besteht aus einer schwimmend auf Diele verlegten V100
> Verlegeplatte.

> Der Raum ist ca. 25m² groß.


>
> 1. Welchen Kleber benutzt man? Ich habe von welchem auf Kunstharzbasis und
> anderem gelesen?
>

Ich kenne welche auf Kunstharzbasis (üblich) und Zementbasis (schwer
zu bekommen).
Die auf Kuntsharzbasis haben IMO den enormen Nachteil, daß sie
ziemlich stark ausgasen und brutal gesagt stinken wie die Hölle. Ich
mag so etwas absolut nicht, würde daher keine verwenden.

> 2. Das Parkett auch auf dem Boden verkleben oder lieber den Boden noch
> festschrauben und das Parkett schwimmend verlegen oder ganz anders.
>

Ich persönlich würde nach Möglichkeit gar keinen Kleber verwenden,
denn dann ist es nahezu ohne Zerstörung möglich, Teile des Bodens
aufzunehmen und Schäden auszubessern oder den Boden anderswo zu
recyceln. War bei uns beispielsweise sehr von Vorteil, als unter dem
Fischgrät die Heizungsrohre leck wurden, ich konnte die meisten Stäbe
einfach wiederverwenden. Hätte ich sie verklebt, wären die meisten
hinüber gewesen (auch wenn diese Kleber i.a. jetzt nicht haften wie
ein Kunstharzleim in einer normalen Leimfuge sondern sich prinzipiell
schon ablösen lassen).

Klassisch wurde verdeckt genagelt, ob Schrauben funktioniert müßtest
du ausprobieren. Wenn der Untergrund schwingt oder das Parkett nicht
satt aufliegt, kann das knarren, wenn alles satt aufliegt tut es das
meiner Erfahrung nach kaum (wir haben Fischgrät genagelt auf in der
Schüttung schwimmenden Blindboden verlegt, und wo die Schüttung
richtig sorgfältig verdichtet war knarrt gar nichts). Daher bei
Unebenheiten immer unterlegen, dürfte aber bei Verlegeplattten weniger
ein Problem sein als bei Massivholzbrettern.

> 3. Welche Abstände zu den Wänden lassen?
>
0,5-1cm, ich lasse lieber nicht zu viel, da sonst die Montage von
Dreikant-Sockelleisten mit Nägeln ziemlich mühsam wird. Wenn man
nagelt, empfiehlt es sich, das Zeug mit Keilen gegen die Wand zu
sichern, sonst weicht alles aus.

> 4. Wie macht man den Abschluß zur Wand? Ich könnte die Platten
> zurechtsägen(was bestimmt das Muster ruiniert oder irgendwelche Dielen als
> Einfassung verwenden.
>
Klassisch ist am Rand ein Mauerfries verlegt, das ist ein gerades,
zwischen 80 und15cm breites Brett aus dem gleichen Holz wie das
Parkett in der Mitte. In Wien und Umgeb8ung gab es dabei um 1900
anscheinend folgende Konvention: Innenecken stumpf, Außenecken auf
Gehrung und gerade Stöße auf falsche Gehrung unter 30 Grad.
Zwei Philosophien, alt und neu:
1) Mauerfries auf allen Seiten verdeckt nageln, dann Parkett legen.
Bereitet am Ende des Verlegens gewisse Schwierigkeiten, die letzte
Reihe muß schräg angeschnitten und heineingekippt werden, die Endstück
mit Senkkopfnägeln von oben vernagelt.
2) Mauerfries nur auf zwei Seiten verlegen, dann Parkett, auf den
verbleibenden Seiten Mauerfries mit Senkkopfnägeln von oben vernageln.
Bei Methode 1 wurde nach Möglichkeit versucht, das Parkett allseitig
mit Nut und Feder mit dem Mauerfries zu verbinden, das hat den Vorteil
eienr enorm stabilen Fläche. Bei Verklebung fast egal, bei Verlegung
neuen Parketts auf Verlegeplatten vermutlich auch, bei altem, nicht
wirklich maßhaltigem Parkett auf Bretter unumgänglich, sonst bekommt
man sofort Höhenunterschiede von 1mm und manchmal mehr, die sich nicht
wegschleifen lassen oder gar erst später auftauchen. Entlang von
Wänden ist das nicht so wichtig, bei Türen dagegen eklatant.

Was das Muster angeht, so habe ich öfter gesehen, daß die Tafeln mit
45 Grad zum Mauerfries verlegt wurden.

> 5. Fängt man in der Mitte des Raums an zu verlegen?
>
Heute normalerweise ja, meine Erfahrung ist aber (wieder vom Fischgrät
kommend): für den Amateur ist es einfacher, in einer möglichst
rechtwinkligen Ecke zu beginnen und sich Reihe für Reihe am Mauerfries
entlangzuarbeiten. Hat man keine rechtwinkligen Ecken, schneidet man
den Ansatz so, daß man parallel zu einer Wand weiterarbeiten kann.
Bei Tafelparkett bedeutet das (Verlegung unter 45 Grad vorausgesetzt),
daß man die Platte zunächst diagonal schneidet und dann das
entstehende rechtwinklige Dreieck mit einer Seitenkante an den Winkel
der Ecke anpaßt.

Dadurch hat man gleich eine durch die Keile unverrückbare Führung
(besonders altes Parkett geht oft nur mit erheblicher Gewaltanwendung
zusammen und beim Nageln rutscht alles noch mehr). Bei Fischgrät
(betrifft dich nicht) kommt noch hinzu, daß man dann eine Hälfte des
Raums quasi verkehrt verlegt, und dabei war für mich die Gefahr, den
rechten Winkel zu verlieren, noch viel größer.

> 6. Wer hat Erfahrungen(mit ähnlichem Parkett) und denkt ich sollte noch
> anderes zwingend beachten?
>
Mehr fiele mir spontan nicht ein, wenn du ihn pfleglich behandelst,
solltest du mit diesem Boden bis an dein Lebensende Freude haben (der
den ich seinerzeit herausgelöst habe, war etwa 100 Jahre alt und ein
Teil der Tafeln immer noch durchaus brauchbar).

Wo man solche Federn kauft, wüßte ich übrigens auch gerne! Wir haben
uns unsere mühsam mit der Tischkreissäge aus überzähligen
Parkettstäben geschnitten!

sg Ragnar

Flori

unread,
Nov 16, 2009, 1:24:01 PM11/16/09
to
On 12 Nov., 21:00, "Michael" <a...@bb.com> wrote:

> ich konnte günstig einen Restposten Parkett erwerben und möchte ihn mir nun


> auf den Boden legen ;-).

Mutig.

> Es handelt sich dabei um Platten 400x 400 mm ca. 22 mm stark mit umlaufender
> Nut.

Wo ist denn das Zeug her? Sind die Tafeln massiv oder mehrschichtig?
Welche Holzart? Ist an zwei Seiten ein Mahagonistreifen vorhanden?

> Dazu wurden mir passende Federn  ca. 360 mm lang verkauft.

Fremdfedern aus Pappelholz gibt's eigentlich immer kostenlos dazu.

> Der Untergrund besteht aus einer schwimmend auf Diele verlegten V100
> Verlegeplatte.

Ich hätte die Verlegplatten rausgenommen und die Altdielung
aufgearbeitet. Aber wenn's nun mal so gemacht werden soll, dann
zunächst mal mit einem 2-m-Richtscheit die Ebenheit prüfen: auf 2 m
sollten keinesfalls Unebenheiten über +/- 2,5 mm auftreten (sollten
die Werte größer sein, muß ausgeglichen werden).

> 1. Welchen Kleber benutzt man? Ich habe von welchem auf Kunstharzbasis und
> anderem gelesen?

Es gibt KH-Kleber lösemittelhaltig und Kleber auf Dispersionsbasis.
Aus verschiedenen Gründen rate ich zum lösemittelhaltigen Kleber, den
kann man mit Brennspiritus verdünnen, stark riechend sind die nicht
mehr.

> 2. Das Parkett auch auf dem Boden verkleben oder lieber den Boden noch
> festschrauben und das Parkett schwimmend verlegen oder ganz anders.

Was heißt "den Boden noch festschrauben"? Etwa gar, durch die
Verlegeplatten Schauben durchjagen bis in die Dielen? Keinesfalls! Der
Trockenestrich muß schwimmend bleiben. Parkett mit Fremdfeder ist
nicht für schwimmende Verlegung gedacht, also vollflächig verkleben.

> 3. Welche Abstände zu den Wänden lassen?

Um 8 mm, aber rundum, nicht nur zu den Wänden, also Türzargen kürzen
(im Altbau sind unten sog. Sockelklotzen, die sind nur mit je zwei
Stiften geheftet, einfach abnehmen und auf der Kreissäge kürzen).

> 4. Wie macht man den Abschluß zur Wand? Ich könnte die Platten

> zurechtsägen(was bestimmt das Muster ruiniert oder irgendwelche Dielen als
> Einfassung verwenden.

Was ist denn das Muster? Klassisch werden Tafeln wegen des Musters
diagonal verlegt (ergibt dann ein Rautenmuster). Den Abschluß zu Wand
bildest Du am besten mit 22-mm-Stabparkett aus: entweder als
Außenfries (Stäbe parallel zur Wand) oder als Rolle (Stäbe quer zur
Wand).

> 5. Fängt man in der Mitte des Raums an zu verlegen?

Ja, damit man beidseitig im gleichen Abstand zur Wand ankommt. Den
"ersten Wurm" zu legen macht sich sehr gut mit 2K-PU-Kleber, der zieht
so schnell an, daß man nach 2 Stunden weiterlegen kann (Kleber am
besten vorher in den Kühlschrank legen, der erwärmt sich nämlich nach
dem Mischen und wird dann unangenehm schnell).

> 6. Wer hat Erfahrungen(mit ähnlichem Parkett) und denkt ich sollte noch
> anderes zwingend beachten?

Nach dem Verlegen muß das Parkett geschliffen und versiegelt werden.
Oder handelt es sich um werksversiegeltes Fertigparkett? FR

Michael

unread,
Nov 16, 2009, 3:47:22 PM11/16/09
to

"Flori" <hansr...@googlemail.com> schrieb im Newsbeitrag
news:0a18916e-895a-472e...@j14g2000yqm.googlegroups.com...

> ich konnte g�nstig einen Restposten Parkett erwerben und m�chte ihn mir

> nun
> auf den Boden legen ;-).

Mutig.

Ja, wieso?
Ist nur ne kleine Menge vorhanden gewesen und ich fand es g�nstig.
Bevor einer fragt, die Quittung ist noch verschollen, mein Bauch sagt es
waren 20 Eu/ m�

> Es handelt sich dabei um Platten 400x 400 mm ca. 22 mm stark mit
> umlaufender
> Nut.

Wo ist denn das Zeug her? Sind die Tafeln massiv oder mehrschichtig?
Welche Holzart? Ist an zwei Seiten ein Mahagonistreifen vorhanden?

Wo das Zeug her stammt wei� ich nicht, ist von ner Firma die Konkurswaren
verkauft, haupts�chlich aber handeln die mit gebrauchten Maschienen.
Holzart w�rde ich als Elektriker sagen ist ein Mix aus Eiche und Buche in
der Nutzschicht und Sperrholz als Tr�ger.
Mahagoni denke ich ist nicht dabei und schon garnicht auf nur zwei Seiten.


> Dazu wurden mir passende Federn ca. 360 mm lang verkauft.

Fremdfedern aus Pappelholz gibt's eigentlich immer kostenlos dazu.

In meinem Fall Fremdfedern aus Sperrholz.


> Der Untergrund besteht aus einer schwimmend auf Diele verlegten V100
> Verlegeplatte.

Ich h�tte die Verlegplatten rausgenommen und die Altdielung


aufgearbeitet. Aber wenn's nun mal so gemacht werden soll, dann

zun�chst mal mit einem 2-m-Richtscheit die Ebenheit pr�fen: auf 2 m
sollten keinesfalls Unebenheiten �ber +/- 2,5 mm auftreten (sollten
die Werte gr��er sein, mu� ausgeglichen werden).

Ist nun zu sp�t, die Dielen wurden fr�her zwischen die Deckenbalken
abgesenkt(nicht von mir) um H�he zu gewinnen.
Unebenheiten sind innerhalb der genannten Toleranz.


> 1. Welchen Kleber benutzt man? Ich habe von welchem auf Kunstharzbasis und
> anderem gelesen?

Es gibt KH-Kleber l�semittelhaltig und Kleber auf Dispersionsbasis.
Aus verschiedenen Gr�nden rate ich zum l�semittelhaltigen Kleber, den
kann man mit Brennspiritus verd�nnen, stark riechend sind die nicht
mehr.

Was sind Deine Gr�nde KH- Kleber zu empfehlen?
Was h�lst Du von der anderen geposteten Variante die Platten zu
verschrauben?


> 2. Das Parkett auch auf dem Boden verkleben oder lieber den Boden noch
> festschrauben und das Parkett schwimmend verlegen oder ganz anders.

Was hei�t "den Boden noch festschrauben"? Etwa gar, durch die


Verlegeplatten Schauben durchjagen bis in die Dielen? Keinesfalls! Der

Trockenestrich mu� schwimmend bleiben. Parkett mit Fremdfeder ist
nicht f�r schwimmende Verlegung gedacht, also vollfl�chig verkleben.

Ich dachte da sich der Boden doch ein wenig bewegt k�nnte man ihn ja noch am
Unterbau fixieren, war wohl keine gute Idee. ;-)


> 3. Welche Abst�nde zu den W�nden lassen?

Um 8 mm, aber rundum, nicht nur zu den W�nden, also T�rzargen k�rzen


(im Altbau sind unten sog. Sockelklotzen, die sind nur mit je zwei

Stiften geheftet, einfach abnehmen und auf der Kreiss�ge k�rzen).


> 4. Wie macht man den Abschlu� zur Wand? Ich k�nnte die Platten

> zurechts�gen(was bestimmt das Muster ruiniert oder irgendwelche Dielen als
> Einfassung verwenden.

Was ist denn das Muster? Klassisch werden Tafeln wegen des Musters

diagonal verlegt (ergibt dann ein Rautenmuster). Den Abschlu� zu Wand


bildest Du am besten mit 22-mm-Stabparkett aus: entweder als

Au�enfries (St�be parallel zur Wand) oder als Rolle (St�be quer zur
Wand).

Es ist wirklich ein Rautenmuster auf den Tafeln, die Spitze endet jeweils in
der Mitte der Seiten, hier denke ich sollte nicht diagonal verlegt werden.
Der Fries macht mir doch noch Sorgen, ist Stabparkett nicht (wie soll ich
sagen) zu aufdringlich?


> 5. F�ngt man in der Mitte des Raums an zu verlegen?

Ja, damit man beidseitig im gleichen Abstand zur Wand ankommt. Den
"ersten Wurm" zu legen macht sich sehr gut mit 2K-PU-Kleber, der zieht

so schnell an, da� man nach 2 Stunden weiterlegen kann (Kleber am
besten vorher in den K�hlschrank legen, der erw�rmt sich n�mlich nach


dem Mischen und wird dann unangenehm schnell).

So h�tte ich auch gedacht, ich wollte noch ein wenig Richtung T�r damit das
Fries unter der Heizung gr��er wird.
Wenn ich dann Kleber habe kann ich auch noch einen Tag warten, der Raum ist
lange nicht genutzt und au�er meiner Frau dr�ngt nichts.


> 6. Wer hat Erfahrungen(mit �hnlichem Parkett) und denkt ich sollte noch
> anderes zwingend beachten?

Nach dem Verlegen mu� das Parkett geschliffen und versiegelt werden.


Oder handelt es sich um werksversiegeltes Fertigparkett? FR

Nein die Oberfl�che ist roh und die verschieden Holzarten sind auch nicht
ganz plan zu einander.
Irgendwelche Vorschl�ge f�r die Versiegelung?

Danke
Michael


Flori

unread,
Nov 17, 2009, 12:38:11 PM11/17/09
to
On 16 Nov., 21:47, "Michael" <a...@bb.com> wrote:

> Ist nur ne kleine Menge vorhanden gewesen und ich fand es günstig.


> Bevor einer fragt, die Quittung ist noch verschollen, mein Bauch sagt es

> waren 20 Eu/ m²

Ist günstig (zum Vgl.: für Stabparkett brasialian. Sucupira habe ich
um die 90 EUR/m² gezahlt, und das ab Werk)

> Holzart würde ich als Elektriker sagen ist ein Mix aus Eiche und Buche in
> der Nutzschicht und Sperrholz als Träger.

Also nur zweischichtig ohne Gegenzug?

> In meinem Fall Fremdfedern aus Sperrholz.

Da wird das Einfedern recht spaßig werden.

> Ist nun zu spät, die Dielen wurden früher zwischen die Deckenbalken
> abgesenkt(nicht von mir) um Höhe zu gewinnen.

Da sagt man besser nix zu.

> Unebenheiten sind innerhalb der genannten Toleranz.

Umso besser.

> Was sind Deine Gründe KH- Kleber zu empfehlen?

Unproblematisch zu verarbeiten (Zahnspachtel B 2 oder noch gröber
verwenden), besser Fadenzugverhalten (beim Ineinanderschlagen von Nut
& Feder zieht der Kleber zwischen estrich und Parkett Fäden).

> Was hälst Du von der anderen geposteten Variante die Platten zu verschrauben?

Ich nehme an, die Verlegeplatten sind mit Weißleim in Nut und Feder zu
einer starren Platte verleimt. Die Platten sind auch ein Holzwerkstoff
und müssen frei beweglich sein (resp. die ganze Estrichplatte). Da
Schrauben durchjagen und das Desaster ist programmiert.

> Ich dachte da sich der Boden doch ein wenig bewegt könnte man ihn ja noch am


> Unterbau fixieren, war wohl keine gute Idee. ;-)

Wie bereits ausgeführt.

> Es ist wirklich ein Rautenmuster auf den Tafeln, die Spitze endet jeweils in
> der Mitte der Seiten

Es könnte "Flechtmuster" sein.

> hier denke ich sollte nicht diagonal verlegt werden.

Richtig. Du legst also ein Rechteck so von der Raummitte aus, daß
außen keine Tafel angeschnitten werden muß.

> Der Fries macht mir doch noch Sorgen, ist Stabparkett nicht (wie soll ich
> sagen) zu aufdringlich?

Warum sollte es? Wenn Du Dich dafür entscheidest, den Fries aus
parallel zu den Wänden verlegten Stäben aus Eiche natur (d.h. 1.
Sortierung ast- und splintfrei, im Standardmaß 500 mm x 70 oder 50 mm
x 22 mm recht preiswert zu bekommen, etwa 20 EUR/m²) auszubilden (in
den Ecken auf Gehrung schneiden!), käme es sauedel, zwischen Tafeln
und Eichestäben einen Stab aus hellerem Holz zu legen (amerikan. Ahorn
oder Esche).

> > 5. Fängt man in der Mitte des Raums an zu verlegen?

> So hätte ich auch gedacht, ich wollte noch ein wenig Richtung Tür damit das
> Fries unter der Heizung größer wird.

Nee, würde ich nicht machen.

> Nein die Oberfläche ist roh und die verschieden Holzarten sind auch nicht
> ganz plan zu einander.

Klar. Da Du sicher nicht die Erfahrungen im Parkettschleifen hast,
würde ich Dir raten, nicht mit einer großen Maschine ranzugehen. 25 m²
sind ja keine große Fläche, deshalb einfach Exzenterschleifer nehmen
und mit den Körnungen 24 - 40 - 60 - 80 planschleifen, wenn Du's
unbedingt willst noch K 100, aber keinesfalls feiner.

> Irgendwelche Vorschläge für die Versiegelung?

Von Wassersiegel würde ich als Anfänger die Finger lassen (das Wasser
bewirkt bei unsachgemäßem Auftrag, daß sich die Holzfasern
aufstellen), also: sog. Universalgrund (von manchen Herstellern auch
Exotengrund) im ersten Gang mager auftragen, dann nach Trocknung satt
auftragen, wenn trocken entscheiden, ob Zwischenschliff nötig (sollte
eigentlich nicht der Fall sein - wenn Zwischenschliff, dann penibelst
den Staub entfernen, zum Schluß mit feuchtem Tuch) und dann mit der
Versiegelungsrolle Öl-KH-Siegel halbmatt (auch seidenmatt) satt
auftragen. keine Angst, das Lösemittel ist nur Testbenzin, ist nach
einem Tag weg. Öl-KH bringt ordentlich Fülle, da ca. 50 %
Festkörpergehalt. Achtung: Nach dem Verfliegen des Lösemittels härtet
der Film oxidativ, d.h. es muß Luft rankommen; am besten 1 oder 2
Fensterflügel gekippt lassen - erst nach 72 Stunden betreten.

Viel Erfolg - FR

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