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Dracula in Pakistan

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Manfred Polak

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Jun 4, 2010, 8:31:28 PM6/4/10
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Lief gerade bei Arte. Ein pakistanischer Vampirfilm aus den 60er Jahren?
Nun ja, warum nicht.

Es beginnt als Jekyll/Hyde-Geschichte. Ein Wissenschaftler braut sich
ein Elixier des Lebens zusammen, um unsterblich zu werden. Wie üblich
gibt es Nebenwirkungen: Er wird zum Vampir, stilecht mit Beisserchen.
Im Erscheinungsbild deutlich an Christopher Lee angelehnt.

Dann verläuft es in gewohnten Bahnen. Der Vampir bewohnt ein abge-
legenes, schlossähnliches Anwesen. Es erscheint ein Gast, der die
Rolle von Jonathan Harker ausfüllt. Eine Mina bzw. Lucy und einen
pakistanischen van Helsing gibt es auch, etc. Am Ende erfüllt die
pakistanische Sonne ihre Pflicht und lässt den Vampir zerbröseln.

Manches wirkt unbeholfen bis unfreiwillig komisch, vor allem in der
Schauspielerführung. Dafür ist der Film optisch durchaus ansprechend.
Da wird teilweise recht gekonnt mit Licht und Schatten (in s/w) umge-
gangen.

Für einen Dracula-Film doch eher befremdlich wirken Gesangs- und
Tanzeinlagen im Bollywood-Stil. Überhaupt ist die Musik eine wilde
Mischung: Dramatisch-Symphonisches (und zwar *sehr* dramatisch),
Orientalisches, und mit Gimmicks im Stil von Peter Thomas angereich-
erte Unterhaltungsmusik. Für so einen Film eigentlich genau das
Richtige.

Fazit: Muss man nicht gesehen haben, ist aber mal eine drollige
Abwechslung zu Hammer & co.


Manfred

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