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Betamax digitalisieren

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Karl-Heinz Schulze

ungelesen,
16.08.2004, 08:19:0316.08.04
an
Hallo zusammen,

ein Bekannter hat noch zahlreiche alte Betamax-Videos, die er gerne in
möglichst guter Qualität digitalisieren möchte. Die Billig-Digitizer
erzeugen aber nur Filme, die im Vollbildmodus arg schlecht sind.
Scheint eine weitaus schlechtere Auflösung zu sein.

Neulich hat er sich ein externes Pinnacle-Teil geholt (um die 200
Euro) welches angeblich eine ganz gute Qualität liefern sollte. Aber
dummerweise hatte dieses Teil keine entsprechenden Eingänge, also hat
er es zurück gegeben.

Was soll ich ihm raten ?

Vielen Dank und viele Grüsse
Karl

Michael Stum

ungelesen,
16.08.2004, 11:34:0616.08.04
an
Und so geschah es, das Karl-Heinz Schulze schrieb:

> Hallo zusammen,
> ein Bekannter hat noch zahlreiche alte Betamax-Videos, die er gerne
> in möglichst guter Qualität digitalisieren möchte. Die
> Billig-Digitizer erzeugen aber nur Filme, die im Vollbildmodus arg
> schlecht sind. Scheint eine weitaus schlechtere Auflösung zu sein.
> Neulich hat er sich ein externes Pinnacle-Teil geholt (um die 200
> Euro) welches angeblich eine ganz gute Qualität liefern sollte. Aber
> dummerweise hatte dieses Teil keine entsprechenden Eingänge, also hat
> er es zurück gegeben.

*amkopfkratz* Welchen Ausgang hat denn das Betamax Abspielgerät? Die
Pinnacle MovieBox hat Composite und S-Video, das sollte doch eigentlich
reichen???

--
"Wir machen Jobs die wir nicht wollen, kaufen Dinge die wir nicht
brauchen, von Geld das wir nicht haben, um Leute zu beeindrucken die
wir nicht mögen."

http://www.Stum.de

Karl-Heinz Schulze

ungelesen,
17.08.2004, 18:26:4217.08.04
an
Hallo!

>> ein Bekannter hat noch zahlreiche alte Betamax-Videos, die er gerne
>> in möglichst guter Qualität digitalisieren möchte. Die
>> Billig-Digitizer erzeugen aber nur Filme, die im Vollbildmodus arg
>> schlecht sind. Scheint eine weitaus schlechtere Auflösung zu sein.
>> Neulich hat er sich ein externes Pinnacle-Teil geholt (um die 200
>> Euro) welches angeblich eine ganz gute Qualität liefern sollte. Aber
>> dummerweise hatte dieses Teil keine entsprechenden Eingänge, also hat
>> er es zurück gegeben.
>
>*amkopfkratz* Welchen Ausgang hat denn das Betamax Abspielgerät? Die
>Pinnacle MovieBox hat Composite und S-Video, das sollte doch eigentlich
>reichen???

Wenn ich das wüsste! Er hat mir nur gesagt, dass das Pinnacle-Teil
keine passenden Eingänge hätte. Am Wochenende frage ich ihn mal
genau danach bzw ich schau mir den Ausgang mal an und beschreibe ihn
dann näher.

Vielen Dank für deine schnelle Reaktion und viele Grüsse
Karl

Volker Schauff

ungelesen,
18.08.2004, 02:44:3918.08.04
an
> Neulich hat er sich ein externes Pinnacle-Teil geholt (um die 200
> Euro) welches angeblich eine ganz gute Qualität liefern sollte. Aber

Sollte, tut aber nicht, ist ja von Pinnacle ;-)

Tut mir leid, seit einer 2500 Euro Schnittkarte (DC50) die sich von der
hauseigenen Konkurrenz der 50 Euro TV-Karten (die ebenfalls mehr
schlecht als recht sind) übertreffen ließ hab ich nen tierischen Hass
auf die Firma.

> dummerweise hatte dieses Teil keine entsprechenden Eingänge, also hat
> er es zurück gegeben.

Doch die Eingänge müßten passen, Composite und S-Video, was anderes
dürfte Betamax auch nie gehabt haben, ich glaub ja wohl kaum, daß es da
schon Component YUV wie bei Betacam SP gab.

Betamax sollte Composite-Signal sein, es gab wohl noch eine Art
S-Betamax in den USA (die korrekte Bezeichnung fällt mir gerade nicht
ein) das eine Weiterentwicklung von Betamax wie S-VHS von VHS war, aber
hierzulande nicht. Probleme macht evtl. wenn es kein Hifi Betamax war,
daß du evtl. nur einen Mono Ausgang hast, sofern der Wandler am PC das
irgendwie nicht rafft den Ton zu verdoppeln wenn man nur links was
reinsteckt mußt du nahbearbeiten oder dir ein Y-Kabel besorgen
(vorsicht, da zwei Eingänge als parellel geschaltete Last gelten senkt
sich der Eingangswiderstand enorm, das Y-Kabel sollte einen
Innenwiderstand haben der zwar das Signal leicht dämpft, aber eine
Überlastung des Ausgangs verhindert). Sollte der Rekorder nur einen
Scart-Ausgang haben dürfte das mit einem Scart->Cinch Adapter kein
Problem sein, auf diesem sollten auch beide Ton-Ausgänge beschaltet sein
selbst wenns nur ein Mono-Gerät ist.

Was du bedenken solltest ist, daß die Aufnahmen wohl damals schon nicht
die besten waren (zwar dürfte Betamax besser als VHS gewesen sein aber
was hatte man damals? Verrauschten Kabel- oder terrestrischen Empfang)
und über die Jahre stark gelitten haben. Nimm unbedingt einen Wandler
der DV erzeugt um mit Virtual Dub oder Avisynth nachfiltern zu können.
Wenn du schon bereit bist 200 Euro anzulegen dann wohl ein Canopus
ADVC-100 mit exzellenten Bildwandlern und und Canopus DV-Codec (der
beste seiner Art, der einzige DV-Codec der es schafft meist artefaktfrei
zu bleiebn). Wenns preiswerter sein sollte und nur Eingänge (Analog-DV)
und keine Ausgänge (DV-Analog) nötig sind reicht auch ein ADVC-55, das
Geld kann man dann gut in den MPEG-Softwareencoder (TMPGEnc oder Canopus
Procoder Express) investieren.

--
Gruß... Volker Schauff (thunderb...@t-online.de, ICQ 22823502)
www.cavalry-command.de - Über Saber Rider und andere 80er Jahre Serien
foren.cavalry-command.de - Forum für Spät70er - Früh-90er TV-Nostalgiker
www.dark-realms.de - Für Fantasy/Mittelalter und alles mögliche Kreative

Thomas Grüske

ungelesen,
18.08.2004, 03:07:4218.08.04
an
Volker Schauff wrote:
> Doch die Eingänge müßten passen, Composite und S-Video, was anderes
> dürfte Betamax auch nie gehabt haben
>
Composite ja, S-Video nein.

> es gab wohl noch eine Art
> S-Betamax in den USA (die korrekte Bezeichnung fällt mir gerade nicht
> ein) das eine Weiterentwicklung von Betamax wie S-VHS von VHS war, aber
> hierzulande nicht.
>

Doch. Hieß SuperBeta und war VCR-mäßig das mit Abstand schärfste Teil
aller Zeiten. Guggsdu hier: http://www.boehmel.de/beta.htm
Der hatte auch S-Video-Anschlüsse :-)
--
Fragen zum Thema Heimkino: www.heimkino-faq.de
FAQ dieser NG: http://fx3.org/faq/drfh.html
Dürfen Kater rauchen und wenn ja was? www.grinzekater.de
Macht Sinnmachen Sinn? http://fb14.

Volker Schauff

ungelesen,
18.08.2004, 07:46:0218.08.04
an
Thomas Grüske wrote:

>>Doch die Eingänge müßten passen, Composite und S-Video, was anderes
>>dürfte Betamax auch nie gehabt haben
>
> Composite ja, S-Video nein.

Ich meinte ja auch, Composite und S-Video hat der Wandler, eines von
beiden müßte der Betamax-Rekorder haben. Okay, dann hat er nur
Composite, Ausgang müßte in Cinch-Form eigentlich dran sein und
ansonsten halt ein Scart-Cinch-Adapter

> Doch. Hieß SuperBeta und war VCR-mäßig das mit Abstand schärfste Teil
> aller Zeiten. Guggsdu hier: http://www.boehmel.de/beta.htm
> Der hatte auch S-Video-Anschlüsse :-)

Superbeta gabs in Deutschland? Ich hatte mal gelesen das wäre nur in den
USA von Bedeutung gewesen (wobei "nicht von Bedeutung sein" ja nicht
heißt "garnicht auf dem Markt sein", stimmt)

Michael Stum

ungelesen,
18.08.2004, 09:04:2218.08.04
an
Und so geschah es, das Volker Schauff schrieb:

>> Neulich hat er sich ein externes Pinnacle-Teil geholt (um die 200
>> Euro) welches angeblich eine ganz gute Qualität liefern sollte. Aber
> Sollte, tut aber nicht, ist ja von Pinnacle ;-)
> Tut mir leid, seit einer 2500 Euro Schnittkarte (DC50) die sich von
> der hauseigenen Konkurrenz der 50 Euro TV-Karten (die ebenfalls
> mehr schlecht als recht sind) übertreffen ließ hab ich nen
> tierischen Hass auf die Firma.

Die Moviebox DV ist ordentlich - ist aber halt ein 220 EUR Produkt und
kein 2500 EUR Teil. Für den Preis ist es jeder TV-Karte (inkl.
Hardware-MPEG2-PVR-Karten) überlegen. (Ich frag mich ja immer noch wer
allen ernstes die USB Version kauft)

Jan Lucas

ungelesen,
18.08.2004, 09:56:3918.08.04
an
Karl-Heinz Schulze wrote:

Er bekommt wahrscheinlich mit einer einfachen Capture oder TV Karte ohne
Hardwarekompression die beste Qualität. Damit zeichnet er dann die
Videos zuerst mit verlustfreier (Huffyuv) oder sehr geringer (MJPEG mit
hoher Qualitätseinstellung) auf. Die Videos sind danach sehr groß. (Eine
Stunde nimmt gut mal 20 GB und mehr in Anspruch) Diese Aufzeichung
komprimiert er dann offline in das gewünschte Format, wobei er natürlich
auch noch Filter zur Bildverbesserung einsetzen kann. In dem nicht
während der Aufzeichnung komprimiert wird sondern danach, kann sich der
Computer mehr Zeit lassen bei der Kompression und es lässt sich ein
besseres Ergebniss erzielen. Bezahlbare Hardwareencoder sind fast alle
nicht besonders gut.

Jan

Jan Lucas

ungelesen,
18.08.2004, 09:59:4818.08.04
an
Jan Lucas wrote:
>>Neulich hat er sich ein externes Pinnacle-Teil geholt (um die 200
>>Euro) welches angeblich eine ganz gute Qualität liefern sollte. Aber
>>dummerweise hatte dieses Teil keine entsprechenden Eingänge, also hat
>>er es zurück gegeben.
>>
>>Was soll ich ihm raten ?

Noch was vergessen:
Die Kammfilter in TV Karten sind meistens nicht soo toll. Er bekommt
wahrscheinlich ein besseres Bild, wenn er den Kammfilter eines guten
S-VHS Recorders oder ähnliches benutzt und dann diesen per S-Video an
die TV Karte anschließt anstatt den Betamax Recorder direkt per
Composite anzuschließen.

Jan

Thorsten Günther

ungelesen,
20.08.2004, 17:34:1220.08.04
an
On Wed, 18 Aug 2004 08:44:39 +0200 Volker Schauff
<thunderb...@t-online.de> wrote:
> Nimm unbedingt einen Wandler
> der DV erzeugt um mit Virtual Dub oder Avisynth nachfiltern zu können.
> Wenn du schon bereit bist 200 Euro anzulegen dann wohl ein Canopus
> ADVC-100 mit exzellenten Bildwandlern und und Canopus DV-Codec (der
> beste seiner Art, der einzige DV-Codec der es schafft meist artefaktfrei
> zu bleiebn).

Hmmm... erzeugt ein Camcorder bei A/D-Wandlung Artefakte? Hier fliegt
nämlich ein D8-Teil mit FBAS-Eingang rum, das ich derzeit kaum benutze.

Thorsten

Volker Schauff

ungelesen,
21.08.2004, 03:21:4121.08.04
an
Thorsten Günther wrote:

>>Nimm unbedingt einen Wandler
>>der DV erzeugt um mit Virtual Dub oder Avisynth nachfiltern zu können.
>>Wenn du schon bereit bist 200 Euro anzulegen dann wohl ein Canopus
>>ADVC-100 mit exzellenten Bildwandlern und und Canopus DV-Codec (der
>>beste seiner Art, der einzige DV-Codec der es schafft meist artefaktfrei
>>zu bleiebn).
>
> Hmmm... erzeugt ein Camcorder bei A/D-Wandlung Artefakte? Hier fliegt
> nämlich ein D8-Teil mit FBAS-Eingang rum, das ich derzeit kaum benutze.

Jain, eigentlich ist es eine sehr gute Idee den zu benutzen weil man so
eine recht hochqualitative Lösung quasi gratis bekommt weil man das eh
schon hat. Artefakte gibt es schon weil verlustbehaftet komprimiert
wird. Die halten sich aber in minimalsten Grenzen.

Zur Erklärung:

Normal gibt es bei DV ohnehin keine solchen Artefakte wie man sie von
MPEG kennt, sprich große Blöcke. DV ist eine Weiterentwicklung von MJPEG
(also einem Verfahren bei denen jpg-Einzelbilder als Video
aneinandergereiht werden), die Tatsache, daß MJPEG bis zur dreifachen
Datenrate erlaubt (die besten Karten wie die von Electronic Design haben
mit 10MB/s aufnehmen können, DV ist auf 3 festgenagelt) wurde durch
einige Tricks kompensiert, sodaß keine so hohe Datenraten mehr nötig
ist. Obwohl DV ein Verfahren ist bei dem jeder Frame ein Keyframe
(Vollbild) ist fließt soweit ich weiß trotzdem die Analyse des
Vorgängerbildes mit ein. Im Zweifelsfall, in schnell bewegten Szenen,
ist DV also gerade mal genauso gut wie 3MB/s MJPEG, was aber immer noch
sehr gut ist, allerdings schon einiges an "stehendem Rauschen" hat
(3MB/s mit 25 Bildern pro Sekunde und 720x576 würde bedeuten, so gut wie
ein auf 120KB eingedampftes 720x576 JPEG-Bild - probiers mit einer
Bildbearbeitungssoftware aus und mach dir selbst einen
Qualitätseindruck. Ganz vergleichbar ist das nicht weil viele
Bildbearbeitungsprogramme die Bildschärfe reduzieren können um die
Komplexität zu verringern, das macht DV nicht, dafür aber ein besseres
Chroma Subsampling (4:2:2 bei Bildbearbeitungsprogrammen gegen 4:2:0
oder 4:1:1 je nach dem ob PAL oder NTSC - was was hat weiß ich gerade
nicht - bei DV).
Jedenfalls gibts unterschiedlich gute Umsetzungen der Codecs, siehe z.B.
auch Vergleich der eher popligen MPEG-Codecs von Pinnacle Moviebox und
anderen Hardware-Encodern und dem 400 Euro teuren MPEG-Encoder Canopus
Procoder. Auch so ist es bei DV, in einem Test in einer Videozeitschrift
habe ich einmal die Vergleichs-Differenzbilder (Vorlage vs.
Analogaufnahme) einer Matrox RT-10 (leichtes stehendes Rauschen an den
Konturen) und einer Canopus Storm (schneeweiß ohne Abweichungen - die
ADVC-Wandler setzen den gleichen DV-Codec ein) gesehen.

Probiers einfach mal aus, die Methode ist jedenfalls sehr beliebt und
die meisten sind sehr zufrieden damit, und du siehst es geht um ein
wenig stehendes Rauschen an Konturen das man vermutlich eh nur in
Differenzbildern sehen würde, ich wollts nur fürs Archiv noch mal
ausführlich erklären, nicht daß nachher jemand denkt DV wäre ein
extremst verlustbehaftetes Format.

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