Durch empfindliche Bußgelder sensibilisiert frage ich mich immer öfter,
wann eigentlich an der Einmündung einer Nebenstraße die Ampel für die
Fahrbahn auch für die Radfahrer auf dem Radweg gilt... nur wenn auf dem
Radweg eine Haltelinie markiert ist oder grundsätzlich immer? Wenn
zusätzlich eine Ampel mit Fahrradsymbolen als Lichtschablonen angebracht
ist, ist der Fall natürlich klar - aber meistens stehen an solchen
Übergängen bekanntlich nur Gehweg- und Fahrbahnampeln...
Bis bald im Khyberspace!
Yadgar
Es gilt immer die Hauptampel (auch Generalampel), es sei denn es
existiert eine Radfahrerampel. Dann gilt diese.
Grüße
Henning
Das wäre zu einfach, sorry. Die STVO sagt noch: "Radfahrer haben die
Lichtzeichen für Fußgänger zu beachten, wenn eine Radwegfurt an eine
Fußgängerfurt grenzt und keine gesonderten Lichtzeichen für Radfahrer
vorhanden sind." (STVO § 37.2(6))
Seufz, Henning
1. Frage: Gibt es eine Radampel?
Ja = Diese gilt!
Nein = weiter mit Frage 2
2. Frage: Grenzt die Radfurt an die Fussgängerfurt?
Ja = Die Fussgängerampel gilt.
Nein = Die Generalampel gilt.
Das ist doch ganz einfach, einfach zu einfach. Deswegen kommt ab
Januar die Haltlinie ins Spiel.
1. Frage: Gibt es eine Radampel?
Ja = Diese gilt!
Nein = weiter mit Frage 2
2. Frage: Gibt es eine Haltlinie auf dem Radweg?
Ja = Die Generalampel gilt.
Nein = weiter mit Frage 3
3. Frage: Grenzt die Radfurt an die Fussgängerfurt?
Ja = Die Fussgängerampel gilt.
Nein = Die Generalampel gilt.
Bis die Tage,
Sören
Wurde die StVO 2008 schon beschlossen und wann? Auch vom Bundesrat?
--
CU Christoph Maercker.
RADWEGE sind TOD-SICHER!
Das ist nur am Einzelfall zu beurteilen und für einen
Nichtjuristen gelegentlich kaum zu beantworten.
Anstatt sich mit dem ganzen Formalballast rumzuärgern würde
ich empfehlen lieber
a) vorausschauender zu fahren um ggf. die Trachtengruppe
rechtzeitig zu sehen
b) zu trainieren um zügiger wegzukommen
c) von vornherein den Radweg erst gar nicht zu befahren
um sich der Rechtsunsicherheit nicht auszusetzen
Daniel
> Wurde die StVO 2008 schon beschlossen und wann? Auch vom
> Bundesrat?
Laut heutiger Mitteilung vom ADFC-BV soll die Vorlage im Oktober dem
Bundesrat zugeleitet werden. In diesem Entwurf ist bei der RWBP in den VwV
der Hinweis auf die ERA entfallen. Damit sind keine Mindestanforderungen
hinsichtlich Breite und Beschaffenheit mehr enthalten, so daß quasi jeder
noch so schlechte RW mit Lollies versehen werden kann. Willkommen im
Prä-1997-Zeitalter!
Gruß,
Jan
--
Ein "Ende"-Schild ist recht preiswert zu haben und macht sich gut unter
blau.
Falk Dübbert in d.r.f.
Dann bleibt nur zu hoffen dass die grossen "Radfahrer-Verbände"
den Mut haben ihre Mitglieder und andere Radfahrinteressierte
aufzurufen zukünftig die StVO genauso ernst zu nehmen wie die
StVO-Macher und die Verwaltungen die Radfahrer ernst nehmen.
Mit anderen Worten: StVO war gestern, was zählt ist nur das
Vorankommen. Egal wo und wie.
Daniel
> In diesem Entwurf ist bei der RWBP in den VwV der Hinweis auf die ERA entfallen.
Das ist ein Scherz, richtig? Das kann nur ein Scherz sein?!
Also die üblich Politik: verarschen, antäuschen und die Scheiße dann ein
bisschen Zuckern und kurz vor Schluss das wahre Gesicht zeigen so das
sich Widerstand nicht mehr richtig organisieren kann?
Was mich interessieren würde ist wer da aus welchen Gründen was ändern
will, also hinter dem Lobbyismus steht? Die RWBP ist in der Praxis
angesichts der baulichen Zustände schon schlimm genug. Sollen die
Strassen nun komplett Radfrei gestaltet werden und durch 240er Wege mit
1,5 Meter Breite noch mehr Platz für Parkplätze übrig bleiben?
Das Projekt 1,00 Meter breiter Anhänger mit
"Seitenbegrenzungswedelfähnchen" ist jedenfalls gestartet.
Gruß,
Hans
Bei mir läuft die Einarbeitung in die Verarbeitung von Plastik. Ich bau
ein 1,5m breites Trike.
Gruß
Alexander
Wird der theoretische Teil ein OoenSource Projekt?
Oder wird es nur ein professionelles 4-Wochen Dengeln im Keller Projekt?
Ich grübel auch über sowas nach, aerozäpfchen mit ordentlicher
Spurbreite, Federung und ordentlichen Bremsen.
ervin
--
Der eigene Entscheidungsraum ist durch die wahrgenommenen Optionen
beschränkt, nicht durch die vorhandenen.
[...]
> Was mich interessieren würde ist wer da aus welchen Gründen was ändern
> will, also hinter dem Lobbyismus steht?
Ist das wichtig?
Du kannst dir aber sicher sein, daß Städte wie z.B. Regensburg (momentan
Leitung des bayerischen Städtetags), das mit Hilfe des örtlichen
Verwaltungsgerichts eine 99% Quote bei den benutzungspflichtigen
Radwegen verfolgt, hier ihren Einfluß spielen lassen.
Im Verkehrsministerium gibts ebenfalls einflußreiche Leute, die das
Fahrrad bestenfalls als Sportgerät akzeptieren wollen. Dito in den
Länderministerien, die über den Bundesrat ebenfalls in diese Richtung
arbeiten können. Die Automobilindustrie hat ebenfalls großes Interesse
daran, einen Trend zum Fahrrad z.B. wegen hoher Ölpreise, schnell
versanden zu lassen.
Und zu guter Letzt schau dir an wie sich der Petitionsaussschuß des
Bundestags hier über eine der bisher größten Online-Petitionen lustig
gemacht haben.
Was mir wichtiger erscheint: All dieses Lobbying passiert offensichtlich
im Dunkeln. Hätten sie gute "öffentliche" Gründe für ihr Tun würden sie
es offen machen.
Interessant auch, daß der ADFC BV in der Frage traditionell empfiehlt,
nicht auf Konfrontation zu gehen (Klagen, Pressemitteilungen etc)
sondern ebenfalls verdeckt zu arbeiten. Obwohl es gute "öffentliche"
Gründe gibt. Warum?
Ingo.
> Hans <bi...@usenet.cnntp.org> wrote:
>
> [...]
>> Was mich interessieren würde ist wer da aus welchen Gründen was ändern
>> will, also hinter dem Lobbyismus steht?
>
> Ist das wichtig?
Ja, ich kann z.B. abstrakte institutionen nicht ernst nehmen und weis,
das hinter jeden Handlung eine Gesicht steht. Deshalb ist es auch für
mich wichtig zu wissen, wer sich wie bemüht.
> Und zu guter Letzt schau dir an wie sich der Petitionsaussschuß des
> Bundestags hier über eine der bisher größten Online-Petitionen lustig
> gemacht haben.
Aus dem Protokoll war zu entnehmen das die wesentlichen Gründe
vorgebracht wurden, nur nicht Teilen nicht aktzeptiert wurden - d.h. eine
Begründung zur Ablehnung wäre sehr dürftig.
> Was mir wichtiger erscheint: All dieses Lobbying passiert offensichtlich
> im Dunkeln. Hätten sie gute "öffentliche" Gründe für ihr Tun würden sie
> es offen machen.
richtig. Die logische Konsequenz:
Zerren wir es an die Öffentlichkeit.
> Interessant auch, daß der ADFC BV in der Frage traditionell empfiehlt,
> nicht auf Konfrontation zu gehen (Klagen, Pressemitteilungen etc)
> sondern ebenfalls verdeckt zu arbeiten. Obwohl es gute "öffentliche"
> Gründe gibt. Warum?
...weil man erwartet, das sonst die Türen in den mafiösen Filz wieder
geschlossen werden - nehme ich an.
Gibt es das irgendwo schriftlich bzw. "offiziell"?
Wie hoch ist eigentlich die Prä^w^w^ der "Zuschuss", den der
Bundes-ADFC jährlich für seine Arbeit vom
Verkehrsministerium einstreicht?
Tom
Danke für die Info.
Frag soch mal im BV nach, ich mutmaße das e.V.s das offenlegen müssen.
Ist aber auch sekundär - die Frage ist.
- will man / wer will diese Strukturen und Beeinflussung im Verborgenen
die Inhaltlich im Kontrast steht zu den 'öffentlichen Äusserungen', und
warum? [1]
- wenn nicht, wie kann man das ändern?
ervin
[1] An dieser Stelle werden bei mir eine ganze Menge polemisch-
alnalytischer Bemerkungen getriggert, die allesamt aus dem Bereich
gedachter individueller Vorteilsnahme kommen - aber die erspare ich euch
mal.
--
Ervin Peters
Paul-Klee-Str. 10
99425 Weimar
+49 172 2043926
Gewiss doch.
> Oder wird es nur ein professionelles 4-Wochen Dengeln im Keller Projekt?
In der Garage. Ich muss aber erstmal die Herstellung von
Kohlenfaserverstärkten Kunststoffen lernen.
> Ich grübel auch über sowas nach, aerozäpfchen mit ordentlicher
> Spurbreite, Federung und ordentlichen Bremsen.
Federung bau ich in die Reifen. Alles andere macht viel zu viele
Probleme. Am Catrike Road habe ich Avid BB7 Road Bremsen mit 160er
Scheiben, die sind unglaublich bissig.
Gruß
Alexander
Nach meinen Beobachtungen in verschiedenen Bereichen der
Politik nur durch Anpassung des eigenen Verhaltens im
realen Leben.
"Der Gesetzgeber ignoriert die Belange der Radfahrer.
Also ignoriert man als Radfahrer den Gesetzgeber."
Es braucht halt einfach genügend Radfahrer die das im
täglichen Verkehr leben. Dann ist auch eine Repression
nicht wirksam möglich.
Daniel
> Federung bau ich in die Reifen. Alles andere macht viel zu viele
> Probleme. Am Catrike Road habe ich Avid BB7 Road Bremsen mit 160er
> Scheiben, die sind unglaublich bissig.
Also eine Empfehlung fuer "richtig gute" Bremsen?
Ich haette demnaechst gern Scheibenbremsen an einem Rad
mit Rennlenker und da sind mir die BB7 schon als theoretisch
brauchbar ins Auge gehuepft.
Hast Du schon Winter-/Matschdreckswetter-Erfahrung mit den
Bremsen (insbes. was Haltbarkeit/Leichtgaengigkeit etc.
der Zuege angeht)?
Gruss,
Andreas
Ja, wenn Du die Strukturen und handelnden Personen im Hintergrund
kennst, dann kannst Du dort ansetzten bzw. Aktivitäten besser planen.
> Interessant auch, daß der ADFC BV in der Frage traditionell empfiehlt,
> nicht auf Konfrontation zu gehen (Klagen, Pressemitteilungen etc)
> sondern ebenfalls verdeckt zu arbeiten. Obwohl es gute "öffentliche"
> Gründe gibt. Warum?
Den Kuschelkurs verstehe ich auch nicht. Vor allem, da die Ortsverbände
trotzdem immer wieder verarscht werden und sich dann aber über irgend
einen abgesenkten Bordstein, eine Fahrradstrasse in Egal-Strasse oder
einen "Schutzstreifen" für sich öffnende Autotüren freuen - oder ärgern
- können.
ich habe gelernt, das Verwaltungen in Punkto Radfahrer nicht reagieren.
Alles was Geld kostet, sei es nur ein Schild abzubauen, wird auf
abenteuerlichste Weise blockiert.
Gruß,
Hans
Die BB7 Road ist auch praktisch brauchbar. Mechanische Scheibenbremsen
haben ihren schlechten Ruf mMn von daher, dass sie an Billig-Fahrrädern
mit dafür ungeeigneten, normalen Bowdenzügen montiert werden.
Rechne also noch den Preis für JagWire Kevlarzüge oder noch besser Nokon
dazu :-)
--
Gerald
| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://0x1a.de/rec/fahrrad/ |
| Wiki von de.rec.fahrrad: http://de-rec-fahrrad.de |
Mein FHdgM meint, das sei die einzige mechanische Scheibenbremse, die er
akzeptieren könne. Wenn ich das Geld locker hätte würde ich eigentlich
zwei Hope Mono Mini verbauen *träum*
> Ich haette demnaechst gern Scheibenbremsen an einem Rad
> mit Rennlenker und da sind mir die BB7 schon als theoretisch
> brauchbar ins Auge gehuepft.
Wenn du Schremshebel fahren willst bleibt fast nichts anderes übrig.
> Hast Du schon Winter-/Matschdreckswetter-Erfahrung mit den
> Bremsen (insbes. was Haltbarkeit/Leichtgaengigkeit etc.
> der Zuege angeht)?
Ich hab die erst seit diesem Juni (2Mm). Nass bin ich schon geworden,
dreckig auch, geändert hat sich am Bremsverhalten dabei nichts. Wobei
die Züge auch nur 15cm lang sind.
Gruß
Alexander
Als unglaublich bissig empfinde ich sie nicht, ich brauche drei Finger
fuer den Penninger, und haette sie gerne bissiger.
>Also eine Empfehlung fuer "richtig gute" Bremsen?
Ich wuerde sie durchaus empfehlen.
>Hast Du schon Winter-/Matschdreckswetter-Erfahrung mit den
>Bremsen (insbes. was Haltbarkeit/Leichtgaengigkeit etc.
>der Zuege angeht)?
Zwei Winter hinter mir, kein Problem. Bei Naesse verschlechtert sich
die Bremswirkung leicht, aber ist auch dann noch ok (und ich bin in
der Hinsicht bekannt kritisch, und genau wegen der maessigen
Nassbremswirkung vieler Felgenbremsen habe ich mich fuer die BB7
entschieden).
Ach ja, bei leichtem Bremsen vor allem bei geringen Geschwindigkeiten
quietscht/heult sie an meiner Gabel etwas, v.a. bei oder nach
Regenfahrten. Ist fuer mich zum aushalten.
- anton
--
de.rec.fahrrad FAQ: http://0x1a.de/rec/fahrrad/
Größere Scheibe und kleineres Laufrad hilft. Ich hab am Tadpole vorne
rechts und links 20" Räder und 160er Scheiben. Ein Finger pro Seite
reicht völlig
> Ach ja, bei leichtem Bremsen vor allem bei geringen Geschwindigkeiten
> quietscht/heult sie an meiner Gabel etwas, v.a. bei oder nach
> Regenfahrten. Ist fuer mich zum aushalten.
Ich kann Quietschen forcieren, aber von alleine tun meine das nicht.
Gruß
Alexander
Wie schnell seid ihr damit gefahren? Die ganze Abfahrt mit schleifender
Bremse oder vor jeder Kurve kurz aber herzhaft gebremst? Habt ihr die
Temperatur der Scheibe gemessen?
Gruß
Alexander
> Christoph Strauch schrieb:
>> On 16 Sep., 20:38, "Jan Bartels" <J.Bart...@arcor.de> wrote:
>>> Laut heutiger Mitteilung vom ADFC-BV soll die Vorlage im
>>> Oktober dem Bundesrat zugeleitet werden.
>>
>> Gibt es das irgendwo schriftlich bzw. "offiziell"?
>
> Die Frage für mich ist: Über welche Mailingliste kam das?
>
> Michael, hat einige abboniert aber nix bekommen
Verteiler waren die LV-Vorstände und LGSt.
Gruß,
Jan
Für mich als Nichtmitglied und Außenstehenden klingt das
nach "man läßt die Basis völlig im Dunkeln ins Verderben
tappen".
Daniel
> Tue, 16 Sep 2008 12:20:17 -0700 (PDT), Daniel Roedding:
>
> >Jan Bartels schrieb:
> >> Laut heutiger Mitteilung vom ADFC-BV soll die Vorlage im Oktober dem
> >> Bundesrat zugeleitet werden.
[...]
> >Dann bleibt nur zu hoffen dass die grossen "Radfahrer-Verbände"
> >den Mut haben ihre Mitglieder und andere Radfahrinteressierte
> >aufzurufen zukünftig die StVO genauso ernst zu nehmen wie die
> >StVO-Macher und die Verwaltungen die Radfahrer ernst nehmen.
>
> Eins nach dem anderen. Jetzt geht es erst mal darum, auf die Leute in den
> Landesministerien oder den Abgeordneten des Bundesrats Einfluss zu nehmen,
> damit die StVO in dieser Form den Bundesrat nicht passiert! Da kann jeder
> mithelfen.
Ähem: "Verteiler waren die LV-Vorstände und LGSt."
Wie soll "jeder mithelfen", wenn niemand informiert wird? Wenn Jan sich
hier nicht 'verplappert' hätte, wüßten wir es immer noch nicht.
Aber Jan wird jetzt sicher gleich von eifrigen ADFC-Funktioniären
abgewatscht, weil er hier interne Infos eines ADFC Landesvorstands
weitergibt...
> Die vom Bundesverkehrsministerium hingepfuschte FAusrüstVO ist ja vor
> einem Jahr auch im Bundesrat gescheitert.
Glashaus, Steine.
Ingo.
Und Leute die eine Meinung haben werden da nicht einfach ganz
schnell wieder rausgeekelt?
Ich erinnere mich da an eine vor nicht allzu vielen Tagen hier
durch die Newsgroup gelaufene Diskussion um eine zwar wohl
etwas kantige Person, die aber eine in der Sache durchaus
fundierte Position vertritt.
Wenn ich über Aktionismus nachdenke dann im Moment eher in
eine andere Richtung:
- Neuen Verein gründen, Arbeitstitel "Verein für effektiven
Radverkehr"
- Website etablieren die einen Haufen Beispiele enthält, jeweils
a) eine Situationsbeschreibung
b) ein kurzes Video mit dem gefährlichen Sollzustand wie
sich Radfahrer bewegen soll
c) ein kurzes Video mit StVO-frei gefahrener, aber sicherer
Fortbewegung durch die Situation
Und dann immer schön deutlich wiederholen warum c) probat
ist und nicht b).
- Öffentlichkeit, d. h. sowohl Radfahrer wie auch Behörden,
auf diese Website lenken.
Idee dahinter: Bewegte Bildsequenzen sind publicityträchtiger
als starrer Text. Wenn genügend Zuschauer sehen wie glatt
und geräuschlos man diagonal über eine rote Ampel mit
Querverkehr kommt und wie lange es dauert drei Bettelampeln
zu bedienen, an denen man trotzdem noch fast vom Rechtsabbieger
umgenietet wird, dann kann sowas pädagogische Breitenwirkung
entfalten.
Und das bringt dann die Behörden in Zugzwang: Entweder sie
schaffen adäquate Lösungen für den Radverkehr oder sie finden
sich damit ab dass sich Radfahrer frei von Zwängen der
StVO im Verkehrsraum bewegen.
Daniel
> Andreas Oehler schrieb:
>> Wer ernsthaft an Radverkehrspolitik und -recht interessiert ist wäre
>> ohnehin nicht schlecht beraten, im ADFC Fachausschuß Verkehr
>> mitzuwirken.
>
> Und Leute die eine Meinung haben werden da nicht einfach ganz schnell
> wieder rausgeekelt?
Nein.
Fachknowhow ist immer gefragt, frisches Blut notwendig, und solange man
ein respektvolles, sachliches Kommunikationsvermögen an den Tag legt -
gern auch mit erheiternden Einwürfen - gibt es erstmal keine Probleme.
Die argumentative Konfrontation ist durchaus erwünscht, auch wenn sie in
manchen Themenbereichen festgefahren scheint, bzw. die Wichtungen und
Wertungen manchmal bizarr scheinen.
> Ich erinnere mich da an eine vor nicht allzu vielen Tagen hier durch die
> Newsgroup gelaufene Diskussion um eine zwar wohl etwas kantige Person,
> die aber eine in der Sache durchaus fundierte Position vertritt.
Auch wenn ich nicht alles in Ordnung finde was da lief so sind da doch
noch einige Randbezüge zu berücksichtigen...
> Wenn ich über Aktionismus nachdenke dann im Moment eher in eine andere
> Richtung:
>
> - Neuen Verein gründen, Arbeitstitel "Verein für effektiven
> Radverkehr"
>
> - Website etablieren die einen Haufen Beispiele enthält, jeweils
> a) eine Situationsbeschreibung
> b) ein kurzes Video mit dem gefährlichen Sollzustand wie
> sich Radfahrer bewegen soll
> c) ein kurzes Video mit StVO-frei gefahrener, aber sicherer
> Fortbewegung durch die Situation
> Und dann immer schön deutlich wiederholen warum c) probat ist und
> nicht b).
>
> - Öffentlichkeit, d. h. sowohl Radfahrer wie auch Behörden,
> auf diese Website lenken.
>
> Idee dahinter: Bewegte Bildsequenzen sind publicityträchtiger als
> starrer Text. Wenn genügend Zuschauer sehen wie glatt und geräuschlos
> man diagonal über eine rote Ampel mit Querverkehr kommt und wie lange es
> dauert drei Bettelampeln zu bedienen, an denen man trotzdem noch fast
> vom Rechtsabbieger umgenietet wird, dann kann sowas pädagogische
> Breitenwirkung entfalten.
Man kann auch Dinge verknüpfen - inhaltliche Arbeit und Kommunikation im
drf/Fachausschuß oder anderen Foren, Ausschuüssen und Vereinen und die
mediale Agitation durch eigene Vereine und Webseiten.
> Und das bringt dann die Behörden in Zugzwang: Entweder sie schaffen
> adäquate Lösungen für den Radverkehr oder sie finden sich damit ab dass
> sich Radfahrer frei von Zwängen der StVO im Verkehrsraum bewegen.
Da ersteres nicht effiziet ist wird es wohl auf zweiteres hinauslaufen.
ervin
Dann kann man sich die ganze Diskutiererei und Taktiererei
ja gleich schenken und sowas stattdessen eher als eine Art
"Fahrschule für zieloptimiertes Radfahren" gestalten.
Es bleibt die Frage: nützt es oder schadet es?
Daniel
> Ervin Peters schrieb:
> Dann kann man sich die ganze Diskutiererei und Taktiererei ja gleich
> schenken
Nein, man muß ja belegen können und zwar auf fachniveau, und dafür ist
die Diskussion notwendig.
Ansonsten wird es als trotzige Spinnerei abgetan.
Es braucht IMHO beides, die Fachdiskussion der STVO in einem konsistenten
Werteverständnis und die vorsichtige Ignoranz der Regeln die den
Facherkenntnissen und Wertevorstellungen widersprechen.
Ohne zweiteres ist das erste nicht ernsthaft möglich und ohne das erstere
das zweite aufgrund der dann 'richtig' erscheinenden Regel nicht
nachvollziehbar.
Ist das verständlich?
Die Wertvorstellungen die sich bei der RWP widersprechen sind 'gefühlte
Schnelligkeit des MIV' und 'Sichere Nutzung des öffentlichen Raumes'.
ervin
Fraglich ist allerdings ob es immer sachdienlich ist, die Diskussion
ausschließlich in der organisierten Interessenvertretung zu führen.
Daneben gibt es noch eine interessierte Öffentlichkeit, der - bitte
korrigiere mich falls es anders ist - die Entwürfe nicht zugänglich
sind.
Du schriebst doch zuvor dass es eh nicht effizient sei.
Die logische Konsequenz ist dass man sich nicht mehr
darum scheren muss was etwaige Diskussionspartner (-gegner?)
denken könnten sondern einfach sein Ding macht und es
so gestaltet dass es möglichst viel Breitenwirkung im
Sinne der eigenen Ziele hat.
> Es braucht IMHO beides, die Fachdiskussion der STVO in einem konsistenten
> Werteverständnis und die vorsichtige Ignoranz der Regeln die den
> Facherkenntnissen und Wertevorstellungen widersprechen.
Wenn man zu der Erkenntnis kommt dass die diskutive Tür
zugeschlagen ist dann braucht es auch keine "vorsichtige"
Ignoranz mehr, bzw. allenfalls im Sinne der eigenen
körperlichen Unversehrtheit. Aber Augenmaß mit Blick auf
das Regelsystem ist dann nicht mehr notwendig. Solches
zahlt sich für Radfahrer ja nicht aus.
Also CM- bzw. eigentlich eher RTS-Prinzip: tu was Du willst
und erkämpfe Dir den notwendigen Raum dafür. Denn anders
bekommst Du ihn nicht. Und das möglichst "werbewirksam"
verpackt damit über die Zeit auf der Straße die Macht des
Faktischen greift.
Daniel
In diesem Zusammenhang zum Thema Informiertheit und
Informationspolitik noch ein recht aktuelles Beispiel
aus Paderborn:
Vor einigen Tagen bin ich mal bei der hiesigen ADFC-Geschäfts-
stelle vorbeigefahren weil mich einfach mal eine Statusinfo
zum Thema Radverkehr/Radverekhrspolitik in Paderborn
interessierte. Der für den hiesigen ADFC-KV im "Arbeitskreis
Radfahrsicherheit Paderborn" sitzende Mensch war auch da
und wußte im wesentlichen nichts über geplante Maßnahmen
zu berichten und hatte auch keinen wirklichen Status was
perspektivische Ausrichtung in PB angeht.
Dann war ich ja gestern auf dem Amt um eine Planung einzusehen.
Deren Existenz offenbar also beim hiesigen ADFC nicht bekannt
war oder verschwiegen wurde.
Dann habe ich nebenbei auch noch so ein paar Dinge erfahren
was der Arbeitskreis Radfahrsicherheit sonst noch so zu
tun gedenkt und welche Diskussionen in Sachen Radverkehr
in der Verwaltung so stattfinden bzw. stattgefunden haben.
Als Gesamtbild bezogen auf den hiesigen ADFC und sein
Engagement ergibt sich, dass man dort entweder
a) einigermaßen merkbefreit ist
oder
b) eine arschlochmäßige Geheimhaltungspolitik betreibt
Dieses abstrakte Bild hat erstaunliche Ähnlichkeit mit dem,
was offenbar auf höheren Ebenen der Verbandsstruktur auch
als Quintessenz gezogen werden kann bezogen auf das
Agieren der Gesamtorganisation - wobei ich damit natürlich
nicht sagen will dass jedes Individuum singulär betrachtet
deswegen zwangsläufig Kriterium a) oder b) erfüllen müsse.
Wohl aber deren synergistisches Wirken.
Daniel
Was soll das bringen? "Der" ADFC ändert sich dadurch sicher nicht.
--
> Mir ist das zu wenig Material, ich trage Helm.
Mir ist das zu dämlich. Ich trage Verstand.
(Wolfgang Strobl zu einem Helmmissionar in de.rec.fahrrad)
> Andreas Oehler schrieb:
>> Wer ernsthaft an Radverkehrspolitik und -recht interessiert ist wäre
>> ohnehin nicht schlecht beraten, im ADFC Fachausschuß Verkehr
>> mitzuwirken.
>
> Was soll das bringen? "Der" ADFC ändert sich dadurch sicher nicht.
Der ADFC ist auch nicht viel mehr als sie Summe seiner aktiven Mitglieder.
Genauso wie man die Präsenz von Radfahrern auf der Fahrbahn steigern
kann, indem man ordentlich auf der Fahrbahn fährt kann man die Präsenz
Radfahrerfreundlicher Ideen im ADFC fördern indem man, vorallem wenn man
in den wesentlichen Gremien fachlich beitragen kann: mitspricht.
Man kann es auch im VCD oder in sogar in Beiden Vereinen, in der IC und
noch nebenher ein eigenes Ding aufziehen, alles kein Problem. Nur
Inaktiviät und Nöhlerei ändert nichts, ausser das es ein schlechtes
Kommunikationsklima schafft.
Was steht auf spon: Tiefensee rät innerorts das Rad zu benutzen!?
ervin
--
Der eigene Entscheidungsraum ist durch die wahrgenommenen Optionen
beschränkt, nicht durch die vorhandenen.
> Aber Jan wird jetzt sicher gleich von eifrigen ADFC-Funktioniären
> abgewatscht, weil er hier interne Infos eines ADFC Landesvorstands
> weitergibt...
Keine Sorge. Das kann ich ruhigen Gewissens verantworten.
Gruß,
Jan
Da stimme ich dir zu, aber dem Radwegewahnsinn in den KV und OG Paroli
zu bieten, oder gar versuchen den entsprechenden BHV-Beschluß zu Gehör
zu bringen klappt nicht.
> Genauso wie man die Präsenz von Radfahrern auf der Fahrbahn steigern
> kann, indem man ordentlich auf der Fahrbahn fährt kann man die Präsenz
> Radfahrerfreundlicher Ideen im ADFC fördern indem man, vorallem wenn man
> in den wesentlichen Gremien fachlich beitragen kann: mitspricht.
Nicht in dem ADFC, den ich (und offensichtlich andere) kennen gelernt habe.
> Man kann es auch im VCD oder in sogar in Beiden Vereinen, in der IC und
> noch nebenher ein eigenes Ding aufziehen, alles kein Problem.
VCD bin ich immer am Überlegen. Aber rauszukriegen, ob der Ortsverband
wirklich Radverkehr fördern will ist mühevoll.
IC? Initiative Cycleride? Das ist die Initiative, deren Sprecher sich im
Tour-Forum doch nicht entblödet Radstreifen statt Radwegen zu fordern,
und pampig wird wenn andere, viele andere! seiner Meinung Argumente
entgegen setzen.
> Nur
> Inaktiviät und Nöhlerei ändert nichts, ausser das es ein schlechtes
> Kommunikationsklima schafft.
Ach. So gut weißt du was ich tue?
> Was steht auf spon: Tiefensee rät innerorts das Rad zu benutzen!?
SpOn ist wohl kein Verein, Verband oder sonstwas, ergo wüßte ich nicht,
worauf du mit dem Satz hinweisen willst.
> Thu, 18 Sep 2008 09:44:45 +0200, Ingo Keck:
>
>>
>> Wie soll "jeder mithelfen", wenn niemand informiert wird? Wenn
>> Jan sich hier nicht 'verplappert' hätte, wüßten wir es immer
>> noch nicht.
>
> Das war AFAIK die allererste Meldung (nach Durchsickern von
> diesbezüglichen Vermutungen) an die zuforderst zuständigen
> Stellen im Verband. Scheint mir sinnvoller erstmal die
> Landesvorstände mit den Landesministerien sprechen zu lassen und
> den zuständigen Fachausschuß nachdenken zu lassen, bevor man
> Lieschen Müller aufgleist und auf die Barrikaden schickt. Oder?
Wir haben z. B. mit dem NRW-Verkehrsminister Wittke Kontakt aufgenommen. So
etwas kann sinnvollerweise nur von den LV ausgehen.
Gruß,
Jan
> Die Wertvorstellungen die sich bei der RWP widersprechen sind 'gefühlte
> Schnelligkeit des MIV' und 'Sichere Nutzung des öffentlichen Raumes'.
Da wird z.B. eine Straße mit angenehm breiter Fahrbahn neu gemacht, und
dabei werden auf der gegebenen Breite "Radverkehrsanlagen" installiert und
die Fahrbahn für den MIV verschmälert, /um/ sie "optisch zu verlangsamen".
Die einem solchen Vorgang zugrundeliegenden Wertvorstellungen, wenn man
schon von sowas reden will, bewegen sich m.E. auf einem ganz anderen Niveau
als dem solcher Profanitäten wie Schnelligekit des MIV. Das sind basale
Vorstellungen von Ordnung. "Man" hat getrennte Stapel für Suppenteller und
flache Teller im Schrank, und man hat getrennte Bahnen für MIV und anderes
Zeugs.
Ralf
Es ist mir egal, wie groß der Laden ist. Was mir nicht egal war, wie
inkonsequent der ADFC, also seine Aktiven, sind. Eigentlich ist das
Vereinsziel Radverkehr zu fördern. Dazu müssten aber nicht nur Aktive
für billige Arbeiten eingesetzt werden, sondern ernsthaft. Das setzt
voraus, dass die geschult werden, oder zumindest Infomaterial zur
Verfügung gestellt wird. Wird aber nicht. Ob bewusst oder nicht, die
Aktiven werden dumm gehalten, es gibt keine Infos darüber warum oder was
überhaupt beschlossen wird. Als Folge davon besteht der Verein in seiner
Summe aus haufenweisen alleingelassenen Individuen, man muss sich selbst
als Aktiver informieren. Oder auch nicht, denn nach Gefühl handeln ist ok.
Man kann auch unbesorgt seine privaten Klüngeleien in den Verein tragen,
unterstützt vom LV. Dem es dann völlig egal ist wenn eine Person den
Großteil aller Aktiven vergrault, nur wegen Machtspielchen.
> Es ist aber immer bequemer am Stammtisch
> (sprich hier in drf) über die böse Welt zu jammern als regelmäßig Zeit in
> Gremienarbeit zu investieren und dort zu überzeugen.
Du täuschst dich. Ich kenne den ADFC, leider zu gut. Gründe für meinen
Austritt gab es mehr als für meinen damaligen Eintritt.
Und selbst bei einem Wiedereintritt, bis die Aktiven ihre Gefühle über
den "sicheren Radweg" ersetzen durch eine fundierte Meinung ist sowohl
kommunal als auch bundesweit die Scheiße schon festzementiert.
Du kannst SwissStop Disk 17 Belᅵge ausprobieren:
http://www.swissstop.ch/Images/SwissStopImages/Disc/width640/Disc17b.jpg
Die BB7 ist zwar nicht explizit als kompatibel gelistet, aber es gibt
Belᅵge, die sowohl in BB7- als auch in Juicy-Zangen verwendet werden
dᅵrfen, daher gehen mein HdgM und ich davon aus, dass die kompatibel
sind. Ausprobiert habe ich das nicht.
Gruᅵ
Alexander