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Re: Neue Zeitschrift: Fahrradzukunft

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Martin Heimes

unread,
Feb 1, 2006, 5:20:50 PM2/1/06
to
Andreas Oehler wrote:
> Wir suchen noch Autoren, die kurz- bis langfristig etwas produzieren
> möchten. Die Beiträge können vielfältigste Formen haben:
[...]
> auch willkommen. Wir freuen uns, wenn Ihr diesen Text auch an Menschen
> ausserhalb von de.rec.fahrrad weitergebt, die evtl. als Autoren in Frage
> kämen.

Andreas, kannst Du das bitte noch mal -ausnahmsweise ohne XNAY- posten
damit google das archiviert?

das wuerde das weitergeben vereinfachen ;)

--
Martin

Andreas Oehler

unread,
Feb 1, 2006, 5:33:31 PM2/1/06
to
Einige Menschen aus dem Dunstkreis von de.rec.fahrrad, ADFC FA Technik und
HPV-Deutschland ärgern sich schon jahrelang darüber, daß es keine
deutschsprachige Fahrradzeitschrift gibt, die sich mit interessanten
Fahrradthemen intensiver (oder gar wissenschaftlich) auseinandersetzt und
bei der die Redaktion nicht vor lauter Angst um Werbekunden alles
ansatzweise kritische oder dem Mainstream zuwiderlaufende herauskürzt.

Ein erster Eindruck in welche Richtung es gehen soll zeigt die
"Nullnummer" auf www.fahrradzukunft.de . Sie ist nur eine Art Dummy,
bestehend aus alten, nicht bis minimalistisch veränderten Pro-Velo-
Artikeln, zeigt aber grob, in welche Richtung es gehen soll. Die im März
erscheinende Nr.1 wird aktuelle Inhalte haben und in jeder Hinsicht bunter
und natürlich aufregender sein.

Wir suchen noch Autoren, die kurz- bis langfristig etwas produzieren
möchten. Die Beiträge können vielfältigste Formen haben:

* selbstverfasste Artikel zu theoretischen oder praktischen
Fragestellungen
* Übersetzungen interessanter fremdsprachiger Artikel
* Kurzfassungen von Studien-/Diplomarbeiten/Dissertationen
* Buchrezensionen
* Interviews mit interessanten Leuten aus der Branche
* aussagekräftige oder auch "nur schöne" Fotos
* Zeichnungen/Karikaturen
* etc. pp.

Wir versprechen intensive und durchaus kritische Zusammenarbeit!
Anregungen und Interesse an der Redaktionsarbeit sind natürlich

auch willkommen. Wir freuen uns, wenn Ihr diesen Text auch an Menschen
ausserhalb von de.rec.fahrrad weitergebt, die evtl. als Autoren in Frage
kämen.

Gruß
Andreas

------ Infotext------
"Fahrradzukunft" ist eine neue Publikation rund um den Einsatz des
Fahrrades als Verkehrsmittel, die relevante Infrastruktur, Fahrradtechnik
sowie Transportlogistik von Mensch und Gütern. Sie wird vom gemeinnützigen
Verein Fahrradzukunft e.V. herausgegeben. Die Redaktion besteht
ausschließlich aus Ehrenamtlichen, allesamt erprobt in der Alltagsnutzung
des Fahrrades, teilweise auch beruflich in der Fahrradbranche tätig. Viele
Jahrzehnte Nutzererfahrung und Sachverstand sorgen dafür, dass ihr
interessante und fundierte Publikationen findet.
Die "Nullnummer", also eine Vorversion der regulären Publikation, ist
gerade erschienen. Sie enthält keine neuen Artikel, sondern ausnahmslos
ältere, aber auch heute noch interessante Beiträge aus der
Fahrradzeitschrift Pro Velo. Fahrradzukunft möchte nur ausnahmsweise
eigene Artikel produzieren und ist in erster Linie ein Forum für
Gastbeiträge. Ihr seid also nicht nur als Leser, sondern auch als Autoren
gefragt! Wir freuen uns über ungewöhnliche, dem Mainstream
entgegenstehende Ansichten - sofern sie halbwegs fundiert sind. Alles, was
aus der Perspektive "Fahrrad als Verkehrsmittel" interessant ist und nicht
schon in allen anderen Zeitschriften breitgetreten wird, ist bei uns gut
aufgehoben. Es wird nichts grundsätzlich ausgeschlossen und alles geprüft.
Fahrradzukunft ist gratis und wird über Spenden finanziert.

Richard Blume

unread,
Feb 2, 2006, 1:38:53 PM2/2/06
to
Andreas Oehler <bitte_Reply-...@gmx.de> schrub:

> "Fahrradzukunft" ist eine neue Publikation

> geprüft. (...) Fahrradzukunft ist gratis und wird über Spenden
> finanziert.

Okidok- aber wie gelange ich an "mein" Exemplar, regelmässig? Ne Art
Aboservice mit Spenden in Höhe von Unkosten und Porto?

Das Du mit einem Artikel rechnen musst, in dem ein altes Fahrrad zerlegt und
mit schönen Teilen neu zusammengesetzt wird, ist klar, oder? Text und Bilder
an wen?*

Alles Gute,
Richard

*Ich oute mich einfach mal: ich bin Texter und Konzeptioner im RL. Bitte
keine Jobangebote, ich habe einen Arbeitsplatz und bin ganz zufrieden dabei.


Daniel Roedding

unread,
Feb 2, 2006, 1:52:44 PM2/2/06
to
Richard Blume schrieb:

> Andreas Oehler <bitte_Reply-...@gmx.de> schrub:
> > "Fahrradzukunft" ist eine neue Publikation
> > geprüft. (...) Fahrradzukunft ist gratis und wird über Spenden
> > finanziert.
> Okidok- aber wie gelange ich an "mein" Exemplar, regelmässig? Ne Art
> Aboservice mit Spenden in Höhe von Unkosten und Porto?

Ich denke auch, daß Printausgaben (die auch Geld kosten dürfen)
eine gute Idee wären. Und zwar einfach deshalb, weil Menschen,
die sich ohnehin im Netz bewegen, bereits heute Zugang zu
vielen Detailinfos haben. Menschen, die das Netz als Medium
hingegen nicht so intensiv nutzen, könnten von einer solchen
neuen Publikation erheblich profitieren.

Daniel

Andreas Borutta

unread,
Feb 2, 2006, 2:48:45 PM2/2/06
to
Daniel Roedding schrieb:

> Menschen, die das Netz als Medium
> hingegen nicht so intensiv nutzen, könnten von einer solchen
> neuen Publikation erheblich profitieren.

Es gibt doch bestimmt, analog zu Bild-Druck-Und-Versende-Diensten,
auch Print-on-demand-bis-in-den-Briefkasten, oder täusche ich mich?

Andreas
--
Alle aktuellen Kampagnen gegen die Radwegbenutzungspflicht:
http://borumat.de/rad/weg-mit-radwegebenutzungspflicht
Wirksamer Diebstahlschutz:
http://borumat.de/rad/diebstahlschutz

Olaf Schultz

unread,
Feb 2, 2006, 2:48:23 PM2/2/06
to
Daniel Roedding wrote:

Das Martksegment ist sehr klein (Pro Velo hatte zu Hochzeiten AFAIK 2k
Abonenten?) Guck mal in die Bestimmungen der Deutschen Post, was alleine
der Versand kostet. Klar, der zentrale Druck ist, gerade wenn's auf farbige
Bilder hinzielt, sicherlich preiswerter, als wenn jeder sich die Articel
auf dem Tintenpisser ausdruckt. Aber PDF läßt sich wunderbar am Bildschirm
lesen und die Verteilung ist hinreichend preiswert.

Wer will heutzutage noch den ganzen Kram in Hardware wuppen? Wenn sich dafür
jemand findet...

Gut, Dante e.V. wuppt das mit ,,Die TeXnische Komödie'' (inzwischen ja auch
in Farbe:-) und ca. 2k-Mitglieder auch. Aber da muß man erstmal hinkommen.

Olaf, was wäre die Menscheit ohne Ziele, Schultz


Jochen Jansen

unread,
Feb 2, 2006, 4:12:56 PM2/2/06
to
Andreas Oehler wrote:

> Anregungen und Interesse an der Redaktionsarbeit sind natürlich
> auch willkommen.

Ja denn zeige ich mal Interesse, brennendes sogar...an Rinkowskis
Gürtelreifen:-)
Gibt es die im Handel (wenn ja, wo), oder ist das ein reiner Versuchsträger?
--
Mit freundlichen Grüßen

Jochen Jansen

"He rides a bike, instead of a car: I wanna be his friend!"
Golden Earring: 'Going to the run'

Message has been deleted

Ulli Horlacher

unread,
Feb 2, 2006, 5:28:37 PM2/2/06
to
Jochen Jansen <joc...@selektron.homelinux.org> wrote:

> Ja denn zeige ich mal Interesse, brennendes sogar...an Rinkowskis
> Gürtelreifen:-)
> Gibt es die im Handel (wenn ja, wo), oder ist das ein reiner Versuchsträger?

Du kommst ca 40 Jahre zu spaet.


--
+ Ulli Horlacher + fram...@tandem-fahren.de + http://tandem-fahren.de/ +

Andreas Oehler

unread,
Feb 3, 2006, 2:33:47 AM2/3/06
to
Thu, 2 Feb 2006 19:38:53 +0100, Richard Blume:

>
>Okidok- aber wie gelange ich an "mein" Exemplar, regelmässig? Ne Art
>Aboservice mit Spenden in Höhe von Unkosten und Porto?


Du meldest Dich auf: http://www.fahrradzukunft.de/news.htm mit einer
funktionierenden und gelesenen Mail-Adresse an, dann machen wir Dich auf
Neuerscheinungen der "fz" aufmerksam. Dabei wird nicht unterbleiben, daß
wir dezent auf die Möglichkeit von Spenden hinweisen.

Aber es scheint noch ein Mißverständnis vorzuliegen: Die Fahrradzukunft
wird nicht als Druckwerk verschickt! Es gibt neben den html-Versionen eine
halbwegs "schöne" pdf-Version zum Selbst-Ausdrucken. Dabei achten wir
darauf, daß das das Druckbild auch bei Schwarz-Weiß-Druck noch halbwegs
ansehnlich und Grafiken verständlich bleiben.

Das ganze soll eine "No-Budget"-Veranstaltung sein und bleiben. Bißchen
Kosten für Traffic, Software-Lizenzen, Telefonkosten soll durch
eingeworbene Spenden gedeckt werden. Der Aufwand für zentralen Druck und
Versand samt Abo-Geschichte macht viel zu viel doofe Arbeit für
ehrenamtlichen Betrieb.

>Das Du mit einem Artikel rechnen musst, in dem ein altes Fahrrad zerlegt und
>mit schönen Teilen neu zusammengesetzt wird, ist klar, oder? Text und Bilder
>an wen?*

Schön! Bitte stürz Dich aber noch nicht sofort in die konkrete Textarbeit,
sondern mach mal einen groben Entwurf. Adresse siehe
http://www.fahrradzukunft.de/impress.htm. Oder an mich persönlich.

Andreas

Andreas Oehler

unread,
Feb 3, 2006, 2:44:43 AM2/3/06
to
2 Feb 2006 10:52:44 -0800, Daniel Roedding:

>Ich denke auch, daß Printausgaben (die auch Geld kosten dürfen)
>eine gute Idee wären.

Aufwand und Riskio sind zu groß - wer will das tragen?

>Und zwar einfach deshalb, weil Menschen,
>die sich ohnehin im Netz bewegen, bereits heute Zugang zu
>vielen Detailinfos haben.

Nunja. Suchmaschinen werden immer unbrauchbarer, da Suchwort-Spamming
immer erfolgreicher ist. Zudem findet sich (wie z.B. hier in drf) wenig
Substanz im Rauschen. Selbst wenn man diese isolieren kann, ist sie oft
schlecht geschrieben, enthält einzelne Fehler und kaum Quellenangaben oder
Querverweise. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Überlegenswert wäre es durchaus sogar, Menschen aus drf dazu zu
motivieren, die Quintessenz aus länglichen Diskussionen hier in Artikel
für die Fahrradzukunft umzusetzen. Das können auch gerne zwei
gegensätzliche Standpunkte sein - halt sauberer ausgearbeitet als das in
der üblich schnellen Diskussion hier möglich ist. Mir fällt jetzt konkret
die Reflektordiskussion oder das Thema Tagesfahrlicht ein. Jemand
Interesse?

> Menschen, die das Netz als Medium
>hingegen nicht so intensiv nutzen, könnten von einer solchen
>neuen Publikation erheblich profitieren.

Eine Newsletter-Mail lesen und dort auf den Download-Link klicken schaffen
selbst 80-jährige, die gerade ihren ersten "Senioren ins Web" Kurs bei der
VHS absolviert haben. Es dürfte sehr wenig Menschen geben, die sich zwar
für anspruchsvolle Artikel rund ums Fahrrad interessieren aber mit
Internet überhaupt nichts am Hut haben.

Andreas


Jochen Jansen

unread,
Feb 3, 2006, 3:25:54 AM2/3/06
to
Ulli Horlacher wrote:

> Du kommst ca 40 Jahre zu spaet.

Allerhand! Vor Jahren gab es also gute Reifen, und heute nicht mehr.....
Danke Ulli!

Hannes Kuhnert

unread,
Feb 2, 2006, 3:52:44 PM2/2/06
to
Olaf Schultz schrieb:

> Aber PDF läßt sich wunderbar am Bildschirm
> lesen

Wie das? A4-Dokumente am Bildschirm zu lesen finde ich nicht mal mit
22"-Monitor angenehm, weil ich da bei brauchbarer Größe immer noch scrollen
muss. Auch bei kleinen Dokumenten kann der Bildschirm das Papier für mich
nicht ersetzen.

> und die Verteilung ist hinreichend preiswert.

--
Hannes Kuhnert, Chemnitz

Andreas Borutta

unread,
Feb 3, 2006, 3:47:47 AM2/3/06
to
Olaf Schultz schrieb:

> Aber PDF läßt sich wunderbar am Bildschirm lesen

PDF passt sich nicht an die Größe Viewport bzw. an die für die
Sehkraft des Nutzers geeigneten Schriftgrößen an und ich halte es
daher für eine sehr schlechte Variante für das Lesen am Display.
Von anderen Nachteilen rund um die Bedienung einmal ganz abgesehen.

(X)HTML rollt.
PDF ist wunderbar für die winzige Gruppe, die ausdrucken wird. Als
Ergänzung.

Aber das nur als Kleinigkeit am Rande.

An Dich, Andreas, und die anderen aus Redaktion der neuen Zeitschrift:
Tolle Sache, viel Erfolg! :)

Gerald Eischer

unread,
Feb 3, 2006, 8:31:34 AM2/3/06
to
Olaf Schultz schrieb:

>
> Aber PDF läßt sich wunderbar am Bildschirm
> lesen und die Verteilung ist hinreichend preiswert.

http://www.complang.tuwien.ac.at/anton/why-not-pdf.html

--
Gerald

| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://drffaq.freezope.org |
| Für OE-Nutzer: http://www.wschmidhuber.de/oeprob/index.html |

Jochen Jansen

unread,
Feb 3, 2006, 9:56:32 AM2/3/06
to
Olaf Schultz wrote:

> Aber PDF läßt sich wunderbar am Bildschirm
> lesen

Nein, genau da lässt es sich nicht prima lesen! HTML existiert doch...

Arno Welzel

unread,
Feb 3, 2006, 9:52:18 AM2/3/06
to
Olaf Schultz wrote:

[...]


> auf dem Tintenpisser ausdruckt. Aber PDF läßt sich wunderbar am Bildschirm
> lesen und die Verteilung ist hinreichend preiswert.

Die Darstellung am Bildschirm ist gegenüber HTML deutlich schlechter.

Oder findest Du es gut, Beiträge zwangsweise in einem festen A4-Format
seitenweise anschauen zu müssen? Ausser der Vergrösserungsstufe kann
nichts angepasst werden - im Extremfall muss man vertikal _und_
horizontal scrollen.

PDF sehe ich eher als Notlösung, wenn man unbedingt das Drucklayout
beibehalten will oder PostScript schon vorhanden ist und man mit
möglichst wenig Aufwand auch Windows-Usern die Sachen zugänglich machen
will - wobei ich die aktuellen Versionen des Acrobat Reader eher als
Zumutung empfinde und die Alternativen dazu einen auch nicht wirklich
vom Hocker reissen.


--
Arno Welzel
http://arnowelzel.de
CD/DVD-Datenbank: http://arnowelzel.de/rwinfo/
EMail: use...@arnowelzel.de

Bernhard Agthe

unread,
Feb 3, 2006, 10:18:21 AM2/3/06
to
Hi,

> Wie das? A4-Dokumente am Bildschirm zu lesen finde ich nicht mal mit
> 22"-Monitor angenehm, weil ich da bei brauchbarer Größe immer noch scrollen
> muss. Auch bei kleinen Dokumenten kann der Bildschirm das Papier für mich
> nicht ersetzen.

Monitor auf die Seite legen? Oder im Zweifelsfall den LaserJet in der
Ecke anschmeißen? Also ich find es toll, dass sich eine Reihe
Freiwilliger die Mühe macht, das alles zusammen zu stellen. Wer mehr
möchte darf gerne mithelfen ;-)

Ciao.

Richard Blume

unread,
Feb 3, 2006, 11:22:40 AM2/3/06
to
Daniel Roedding <d...@roedding.de> schrub:

> Ich denke auch, daß Printausgaben (die auch Geld kosten dürfen)
> eine gute Idee wären. Und zwar einfach deshalb, weil Menschen,
> die sich ohnehin im Netz bewegen, bereits heute Zugang zu
> vielen Detailinfos haben. Menschen, die das Netz als Medium
> hingegen nicht so intensiv nutzen, könnten von einer solchen
> neuen Publikation erheblich profitieren.

Das zum einen, zum anderen ist Papier einfach sexier- weil ich eh schon den
ganzen Tag vor dem Bildschirm hocke, ich geniesse es auch mal ein Buch zu
lesen oder in ner Zeitschrift zu blättern. Ausdrucken ist eindeutig nicht
sexy- weils Arbeit macht und das Ergebnis immer irgendwie ne
Loseblattsammlung darstellt.

In meinen Punkzeiten gabs hübsch gemachte Fanzines (Plastikbomb
http://www.plastic-bomb.de/cmspb/index.php, 4 Ausgaben jährlich, 10 Euro
Abopreis, Oxmox (die hat sich ganz schön verändert......) mit MusikCD für
unter 10 DM- nur als Anregung. Vertrieb lief über Plattenläden oder
engagierte Privatleute die dann eben 20 Exemplare bekamen und verteilten.
Radfahren als Subkultur? :)

Alles Gute,
Richard

Florian Ladwig

unread,
Feb 3, 2006, 1:39:56 PM2/3/06
to
Jochen Jansen <joc...@selektron.homelinux.org> schrieb:

>Ulli Horlacher wrote:
>
>> Du kommst ca 40 Jahre zu spaet.
>
>Allerhand! Vor Jahren gab es also gute Reifen, und heute nicht mehr.....

AFAIK waren das Einzelanfertigungen.

--
Dieses Dokument wurde mit maschineller Unterstützung erstellt und gilt ohne
Unterschrift und Siegel. Alle Angaben ohne Gewähr. Wir stellen die Normalität
augenblicklich wieder her, sobald wir wissen was eigentlich normal ist.
florian...@gmx.de http://www.floimnetz.de

Message has been deleted

Hannes Kuhnert

unread,
Feb 3, 2006, 12:41:09 PM2/3/06
to
Andreas Oehler schrieb:

> Aber es scheint noch ein Mißverständnis vorzuliegen: Die Fahrradzukunft
> wird nicht als Druckwerk verschickt! Es gibt neben den html-Versionen eine
> halbwegs "schöne" pdf-Version zum Selbst-Ausdrucken.

Ich hoffe, dass ihr die üblichen Fehler vermeidet, sodass es nicht wie
hingekotzt aussieht und sich gut lesen lässt. Dass es das Blatt auch in HTML
geben soll, freut mich sehr!

Mal sehen - vielleicht kann ich auch mal was beitragen.
--
Hannes Kuhnert, Chemnitz

Andreas Oehler

unread,
Feb 3, 2006, 3:33:21 PM2/3/06
to
Fri, 03 Feb 2006 15:56:32 +0100, Jochen Jansen:

>Olaf Schultz wrote:
>
>> Aber PDF läßt sich wunderbar am Bildschirm
>> lesen
>
>Nein, genau da lässt es sich nicht prima lesen! HTML existiert doch...

Die Fahrradzukunft gibt es deshalb sowohl als html als auch als pdf. Kein
Grund für Streit!

Das Äquivalent von 36 Seiten Text incl. anspruchsvoller
Diagramme/Grafiken/Formeln würde ich in keinem Falle ausschließlich am
Bildschirm lesen wollen - sondern bequem auf dem Sofa halbwegs ordnetlich
ausgedruckt.

Andreas

Martin Heimes

unread,
Feb 3, 2006, 3:53:51 PM2/3/06
to
Richard Blume wrote:
> [...], Oxmox (die hat sich ganz schön verändert......) mit MusikCD für
> unter 10 DM-

war das die mit den vegetarischen Rezepten, die Sammlung gibts auch als
Buch?

<http://mitglied.lycos.de/hilltopper/pictures/isbn_3-930559-30-7.jpg>


--
Martin

Hannes Kuhnert

unread,
Feb 3, 2006, 2:52:37 PM2/3/06
to
Bernhard Agthe schrieb:

> Hi,
>
>> Wie das? A4-Dokumente am Bildschirm zu lesen finde ich nicht mal mit
>> 22"-Monitor angenehm, weil ich da bei brauchbarer Größe immer noch
>> scrollen muss. Auch bei kleinen Dokumenten kann der Bildschirm das Papier
>> für mich nicht ersetzen.
>
> Monitor auf die Seite legen?

Genau, dass war mir entfallen. Das hatte ich schon mal mit dem Notebook
probiert, aber 14,1" ist mir dafür noch zu klein. Meine Traum-Anzeige für
den Computer wäre ein drehbarer 22"-UXGA-TFT-Monitor. Leider kostet sowas
noch viele hundert Euro.

> Oder im Zweifelsfall den LaserJet in der
> Ecke anschmeißen?

Wenn einem was gescheites zum Binden einfällt... Ringbindung ist irgendwie
doof bei 'ner Zeitschrift. A3 kann man zusammennähen. Wie sieht eigentlich
ein Gerät aus, mit dem man von Hand ein Heft heften kann? Gibt's sowas
überhaupt?

> Also ich find es toll, dass sich eine Reihe
> Freiwilliger die Mühe macht, das alles zusammen zu stellen.

Das finde ich auch und es hat mich überrascht.
--
Hannes Kuhnert, Chemnitz

Richard Blume

unread,
Feb 4, 2006, 4:38:06 PM2/4/06
to
Hiho,

Hannes Kuhnert <po...@hannes-kuhnert.de> schrub:

> Wie sieht eigentlich ein Gerät aus, mit dem man von Hand ein Heft
> heften kann? Gibt's sowas überhaupt?

Zwei Bretter, eine Schraubzwinge, etwas Geduld und Erfahrung, Planatol
(Künstlerbedarf) :)

Papierstapel zwischen die Bretter mit etwa 10 cm Überstand.festklemmen.
Papier nach oben drücken, dabei fächert sich das auf- mit Planatol
(Buchbinderleim) beschmieren, in andere Richtung fächern, nochmal Leim
drauf,. geraderichten, festhalten. Klemung lösen. Stapel erneut zwischen die
Bretter aber mit nur 1 cm Überstand (damit das gerade trocknet), Gewicht
drauf, trocknen lassen (2-3 Stunden.

So ne Klebung ist fester als das Papier selber. Vorgang nennt sich
"Lumbecken" nach dem Buchbinder Lumbeck. Wird natürlich bei den Profis mit
Pressen usw. einfacher gemacht, es geht aber nur darum das Papier leicht
aufgefächert zu verleimen so dass Leim zwischen die einzelnen Blätter kommt.
Die endgültige Haltbarkeit der Klebetechnik ist noch nicht bekannt, frühe
Versuche halten bislang noch immer (wurde wohl so um 1940 rum entwickelt).

Recht einfach auch mit Hausmitteln zu machen. Je sauberer gearbeitet wird,
umso schöner das Ergebnis. Perfektionieren kann mans mit nem dreiseitigen
Schnitt auf der Schneidemaschine, viele Copyshops haben sowas. Die übliche
Heissleimbindung bei Taschenbüchern ist von der Hatbarkeit nicht zu
vergleichen und völlig anders (dort ist der Leim nur auf den Rändern des
Papiers, nicht dazwischen), fliegende Blätter beim Lumbecken kommen nur bei
unsauberer Arbeit nach Jahren vor auch weil der Leim weniger spröde ist als
der schnell aushärtende Heissleim in der industriellen Bindung.

cu,
Richard

(ausgebildeter Buchbinder unter anderem)

Message has been deleted

Olaf Schultz

unread,
Feb 4, 2006, 7:36:29 PM2/4/06
to
Kristian Neitsch wrote:

> Richard Blume schrieb:


>
>> Hiho,
>>
>> Hannes Kuhnert <po...@hannes-kuhnert.de> schrub:
>>
>>> Wie sieht eigentlich ein Gerät aus, mit dem man von Hand ein Heft
>>> heften kann? Gibt's sowas überhaupt?
>

> [Buchherstellungsanweisung]
>
> Wieviel Rand sollte man denn links lassen, damit man den Text nicht mit
> zuklebt? Reichen die standardmäßigen 2,5 cm?

Vollkommen.

Bei dicken (so ab 2-3 cm) Bänden legte ich häufig Mullbinden ein. Bin
innerhalb des Studium mit einer Dose Plantanol ausgekommen. An der zweiten
zehre ich immer noch.

Die meisten Copyshops wollen bloß nicht schneiden, haben Angst um ihre
Messer, daß da noch 'ne Heftklammer drinn war. Wenn ich mir das Messer der
Unischneidmaschine (Bis ca. 10 cm A2) angucke, zu der ich Zugriff hatte,
dann ist diese Befürchtung auch leider berechtigt. Hatte die Maschine 3
Jahre in meiner Obhut und ein Ersatzmesser am Anfang eingebaut. Prompt war
ich weg und andere hatten Zugriff waren Scharten drin... sowas tut richtig
weh:-(

Nachträglich geschnitten blättert es sich bedeutend besser.


Bindevorrichtung besteht bei mir aus Abfallholz beschichteter Spanplatte,
M6-Gewindestange für's Festhalten und Verpressen und Klavierband.

Mit einem alten aber scharfen Sägeküchemesser dicke Rücken mehrfach
einschnieden. Sorgt für mehr Leim auf dem Rücken...

Olaf

Richard Blume

unread,
Feb 5, 2006, 3:31:59 AM2/5/06
to
Olaf Schultz <o.n...@enhydralutris.de> schrub:

> berechtigt. Hatte die Maschine 3 Jahre in meiner Obhut und ein
> Ersatzmesser am Anfang eingebaut.

Wir wechselten die Messer im Wochenturnus, eines war immer beim Schärfen,
das andere eingebaut- ich schnitt allerdings das Papier auch
Paletten/Tonnenweise- ohne Hebevorrichtung übrigens, was vielleicht erklärt,
warum meine Rückenmuskeln noch immer ziemlich heftig sind ohne dass ich
trainieren würde. :) Meine Maschine war programmierbar und hatte ne
Messerbreite von 140 cm...

Das so ein Messer Scharten kriegt, dafür brauchts keine Heftklammern- ein
Stapel Schrenz (grobe Graupappe) leistet das auch. Wir schnitten daher kurz
vor dem Messerwechsel die Pappen für die Einbände auf Vorrat.

Der Messerwechsel war echtes Bodybuilding, nebenbei- das Ding muss
millimetergenau eingesetzt werden, von Hand und mit ungünstigem Winkel beim
Greifen. So ein Messer fallen zu lassen ist im günstigen Fall nur teuer. Im
ungünstigen Fall fällt es einem auf die Füsse.

Ist hier sicher OT und auch schon 15 Jahre her...

Alles Gute,
Richard

Message has been deleted

Wolfgang Strobl

unread,
Feb 5, 2006, 4:50:06 AM2/5/06
to
"Richard Blume" <ric...@radbasteln.de>:

>Hannes Kuhnert <po...@hannes-kuhnert.de> schrub:
>
>> Wie sieht eigentlich ein Gerät aus, mit dem man von Hand ein Heft
>> heften kann? Gibt's sowas überhaupt?
>
>Zwei Bretter, eine Schraubzwinge, etwas Geduld und Erfahrung, Planatol
>(Künstlerbedarf) :)

So habe ich während des Studiums all meine Skripten, zurechtgeschnittene
Großrechner-Outputs und alte zerfledderte Schulbücher neu gebunden.

Allerdings habe ich vier passend zugeschnittene Kanthölzer guter
Holzqualität benutzt und vier Schraubzwingen. Papierstapel aufstoßen,
zwischen zwei auf den Tisch gelegten Kanthölzern einklemmen, mit zwei
Schraubzwingen provisorisch festklemmen, zweit weitere Kanthölzer
drauflegen, mit den beiden nächsten Kanthölzern festklemmen, die
ersteren beiden wieder entfernen. Das gibt den Überstand.

Den ganzen Stapel dann um 180 Grad drehen über die Tischkante hängen,
die beiden unbenutzten Schraubzwingen dienen zum Beschweren. Jetzt kann
man wunderbar auf der einem zugewandten Stoßkante arbeiten. Dann weiter
wie in Deiner Beschreibung.

Ich habe dann i.A. noch Buchbindergaze in den noch feuchten Leim
eingelegt und darauf dann eine halbierte A4-Seite aus Papier, die dann
später als Buchrücken dient, bisweilen aber auch einen richtigen aus
Karton angefertigten Buchrücken. Dies wird dann nach einer Antrockenzeit
mit den beiden anderen Hölzern und Zwingen wieder festgeklemmt. Die
Buchdeckel, so nötig, werden dann später von aussen auf den Überstand
vom Buchrücken und Gaze draufgeklebt.

Tatsächlich hatte ich sechs Kanthölzer und habe damit immer im Wechsel
gearbeitet.

Leider ist mir schon vor Jahren die Planatol-Dose verschimmelt, und da
der Bedarf auch nicht mehr so groß (und der Zugang zu ordentlichen
Schneidemaschinen schlechter) war, ist inzwischen Schnee von gestern.

[...]

>(ausgebildeter Buchbinder unter anderem)

Danke für die Beschreibung. Ich hatte die Anleitung (und die
Basisausstattung an Leim, Gaze usw) aus einer Druckerei, in der nebenher
auch gelumbeckt wurde.

--
Wir danken für die Beachtung aller Sicherheitsbestimmungen

Ingo Keck

unread,
Feb 5, 2006, 6:31:35 AM2/5/06
to
Kristian Neitsch <knne...@gmx.de> wrote:

[...]
> Bücherbinden im Studium? Außer der Dipl./Dokarbeit fällt mir da nichts ein
> und die würde ich doch lieber den Profi machen lassen.

Es gab eine Zeit, da wurde man noch nicht als Verbrecher gebranntmarkt,
wenn man sich Skripten kopiert hat. Zu dieser Zeit lief das noch unter
Freiheit der Lehre und war durch die Verfassung gedeckt.

Ingo.

Message has been deleted

Andreas Oehler

unread,
Feb 5, 2006, 1:05:04 PM2/5/06
to
Thu, 2 Feb 2006 21:58:59, Christian Marten schrieb in de.rec.fahrrad:

>Andreas Borutta schrieb:
>> Daniel Roedding schrieb:


>>
>>> Menschen, die das Netz als Medium
>>> hingegen nicht so intensiv nutzen, könnten von einer solchen
>>> neuen Publikation erheblich profitieren.
>>

>> Es gibt doch bestimmt, analog zu Bild-Druck-Und-Versende-Diensten,
>> auch Print-on-demand-bis-in-den-Briefkasten, oder täusche ich mich?
>
>Gibt es.

Sowas wie http://www.proprint-service.de/pp/info?show=about
scheint seriös - aber vermutlich mehr an strikt wissenschaftliche Inhalte
orientiert.

Sonst habe ich beim schnellen googlen nach "print on demand" eher Anbieter
gefunden, die mir meine Diplomarbeit auf Wusnch schnell 10mal drucken und
zuschicken, sich aber nicht mit hunderten Einzel-Bestellungen a 5,75 Euro
herumschlagen wollen. Hat jemand konkrete Erfahrung für einen Service, der
einzeln gedruckte Hefte a 30-60 Druckseiten fertigt und verschickt?

Andreas

Andreas Borutta

unread,
Feb 5, 2006, 7:33:24 PM2/5/06
to
Hannes Kuhnert schrieb:

> Wie sieht eigentlich
> ein Gerät aus, mit dem man von Hand ein Heft heften kann?

Wie ein normaler Hefter, nur größer. :)

Ich habe mal sehr günstig einen "Novus B54/3" (max 15mm dicke Stapel/
170 Blatt) von einem Copyladen erstanden, der pleite gemacht hatte.

Praktisch so ein Gerät, um sehr schnell sehr haltbare A5-Hefte
herzustellen.
Für A4 Hefte müsste man eben auf A3 drucken lassen.

> Gibt's sowas überhaupt?

Ich borge das Gerät gerne aus. Es müsste in Berlin abgeholt werden.

Schön werden die Hefte, wenn sie, erstens: auf sog. Breitbahnpapier
gedruckt werden, damit sich der Falz gut schließt, und zweitens:
nachträglich beschnitten werden.

Helmut Springer

unread,
Feb 6, 2006, 2:18:20 AM2/6/06
to
Andreas Oehler <bitte_Reply-...@gmx.de> wrote:
> Sonst habe ich beim schnellen googlen nach "print on demand" eher
> Anbieter gefunden, die mir meine Diplomarbeit auf Wusnch schnell
> 10mal drucken und zuschicken, sich aber nicht mit hunderten
> Einzel-Bestellungen a 5,75 Euro herumschlagen wollen.

http://www.iks-jena.de/verlag/ mal angeguckt? Allerdings scheint
ein so tiefpreisiges aber dafuer vielleicht relativ hochvolumiges
Produkt nicht heineinzupassen...


--
MfG/Best regards
helmut springer

Andreas Oehler

unread,
Feb 6, 2006, 1:44:22 PM2/6/06
to
6 Feb 2006 07:18:20 GMT, Helmut Springer:

>
>http://www.iks-jena.de/verlag/ mal angeguckt? Allerdings scheint
>ein so tiefpreisiges aber dafuer vielleicht relativ hochvolumiges
>Produkt nicht heineinzupassen...

Ich vermute, für die sind wir mindestens 2 Größenordnungen zu klein.

Andreas

Hannes Kuhnert

unread,
Feb 6, 2006, 1:51:53 PM2/6/06
to
Richard Blume schrieb:

> Zwei Bretter, eine Schraubzwinge, etwas Geduld und Erfahrung, Planatol
> (Künstlerbedarf) :)
>

> [...]

Sehr interessant! Das bleibt aber nicht aufgeschlagen liegen, oder?
--
Hannes Kuhnert, Chemnitz

Richard Blume

unread,
Feb 6, 2006, 9:19:39 PM2/6/06
to
Hannes Kuhnert <po...@hannes-kuhnert.de> schrub:

> Richard Blume schrieb:
>
>> Zwei Bretter, eine Schraubzwinge, etwas Geduld und Erfahrung,
>> Planatol (Künstlerbedarf) :)
>>
>> [...]
>
> Sehr interessant! Das bleibt aber nicht aufgeschlagen liegen,
> oder?

Doch, wenn keine Fehler bei der Materialwahl vorliegen (Faserrichtung des
Papiers falsch...). Ist ne ganz normale haltbare Klebebindung. Sehr bewährt.

cu,
Richard

Hannes Kuhnert

unread,
Feb 7, 2006, 10:03:55 AM2/7/06
to
Richard Blume schrieb:

Kürzlich habe ich für 40 Euro ein Buch gekauft. Ich hatte eine Fadenbindung
erwartet, aber es ist nur broschiert. Schon lange lese ich darin und habe
nun gerade mal ein Siebtel des Buchs geschafft. Es bleibt gerade nicht
aufgeschlagen liegen. Das ärgert mich sehr und hat mich in Bezug auf
Buchbindungen sensibilisiert.
--
Hannes Kuhnert, Chemnitz

Richard Blume

unread,
Feb 7, 2006, 1:03:16 PM2/7/06
to
Hannes Kuhnert <po...@hannes-kuhnert.de> schrub:

> Kürzlich habe ich für 40 Euro ein Buch gekauft. Ich hatte eine
> Fadenbindung erwartet, aber es ist nur broschiert. Schon lange
> lese ich darin und habe nun gerade mal ein Siebtel des Buchs
> geschafft. Es bleibt gerade nicht aufgeschlagen liegen. Das
> ärgert mich sehr und hat mich in Bezug auf Buchbindungen
> sensibilisiert.

Billige Industriebindungen lassen manchmal nur die Wahl, das Buch halboffen
zu lesen oder die Bindung im Rücken zu brechen. Kommt vom zu starren und zu
dick aufgetragenen Heissleim in Verbindung mit dem Einbandkarton-
funktionell unzureichend aus Buchbindersicht natürlich.

Wenn Dir das Buch am Herzen liegt, lass es bei einem Buchbinder neu binden.
Sollte in einfacher Ausführung so ab 20 Euro kosten und lohnt sich (wird ein
Leben lang halten).

Das interessanteste in der Beziehung waren früher russische Werke zum
Beispiel aus dem Umfeld Physik- minimale Auflagen, auf Klopapier gedruckt,
billigst mit Klammern durch den Block geheftet, aber >= 500 DM teuer- der
Markt macht den Preis. Sowas wurde für die Staatsbibliothek München neu
gebunden, immer mit einem weinenden Auge- weil auch der beste Einband nicht
hilft, wenn das Papier eine Lebenserwartung von maximal 10 Jahren hat.

Alles Gute,
Richard

Rainer H. Rauschenberg

unread,
Feb 9, 2006, 9:35:52 AM2/9/06
to

Nur zu, ich glaube nicht, dass irgendjemand von Fahrradzukunft etwas
dagegen hat, dass Du den Vertrieb der Papierausgabe aufziehst, so lange es
nichtkommerziell bleibt und qualitativ keine Schande fuer den Inhalt
darstellt ... :-)

Rainer H. Rauschenberg

unread,
Feb 9, 2006, 9:39:56 AM2/9/06
to
On Sun, 5 Feb 2006, Kristian Neitsch wrote:

> Bücherbinden im Studium? Außer der Dipl./Dokarbeit fällt mir da nichts ein
> und die würde ich doch lieber den Profi machen lassen.

Quark (zumindest in Bezug auf den Fachbereich der Uni, an dem/der ich mal
Assi war -- siehe E-Mail-Adresse). Das Ding darf nicht auseinanderfallen,
so lange es gelesen wird, ansonsten interessiert der Inhalt, nicht der
Einband. Um die veröffentlichten Exemplare der Diss kuemmert sich dann ja
der Verlag.

Hannes Kuhnert

unread,
Feb 10, 2006, 11:06:30 AM2/10/06
to
Richard Blume schrieb:

> Hannes Kuhnert <po...@hannes-kuhnert.de> schrub:
>
>> Kürzlich habe ich für 40 Euro ein Buch gekauft. Ich hatte eine
>> Fadenbindung erwartet, aber es ist nur broschiert. Schon lange
>> lese ich darin und habe nun gerade mal ein Siebtel des Buchs
>> geschafft. Es bleibt gerade nicht aufgeschlagen liegen. Das
>> ärgert mich sehr und hat mich in Bezug auf Buchbindungen
>> sensibilisiert.
>
> Billige Industriebindungen lassen manchmal nur die Wahl, das Buch halboffen
> zu lesen oder die Bindung im Rücken zu brechen. Kommt vom zu starren und zu
> dick aufgetragenen Heissleim in Verbindung mit dem Einbandkarton-
> funktionell unzureichend aus Buchbindersicht natürlich.

Besonders schlecht scheint die Bindung in meinem Fall nicht gemacht zu sein,
auch wenn das Buch am Rücken etwa einen Millimeter Klebezeug hat. Bei den
mittleren Seiten bleibt es aufgeschlagen liegen, aber so weit habe ich noch
nicht gelesen. :-)

Gibt es noch andere Klebeverfahren als Lumbecken und Heißleimen? Welches
Verfahren vermutest du bei "meinem" Buch?

<http://springer.com/sgw/cda/frontpage/0,11855,1-40190-22-35075827-0,00.html>
<http://amazon.de/exec/obidos/ASIN/3540225463/>
--
Hannes Kuhnert, Chemnitz

Richard Blume

unread,
Feb 10, 2006, 2:35:45 PM2/10/06
to
Hannes Kuhnert <po...@hannes-kuhnert.de> schrub:

> Gibt es noch andere Klebeverfahren als Lumbecken und Heißleimen?
> Welches Verfahren vermutest du bei "meinem" Buch?

Heissleim, ganz sicher- alles andere dauert zu lange für industrielle
Fertigung. Rücken wird angefräst (erhöht auch die Rauhheit und Oberfläche,
dann gehts über ne Rolle mit Heissleim, Umschlag dran, umgeklappt, ein paar
Sekunden gepresst- hält. Gleich danach durch den Dreischneider (Maschine die
an drei Seiten beschneidet) und verpacken. Ne Sache von 5 Minuten- länger
darfs bei dem Preis auch nicht kosten, die Texte und Illustrationen kosten
ja auch, die Auflage reicht nicht für einen Bestseller und der Verlag
kalkuliert mit etw der Hälfte des Verkaufspreises, es müssen Verluste für
schlecht laufende Titel aufgefangen werden usw.

In der Praxis machts eh keinen grossen Unterschied, die Bibliotheken binden
in der Regel alle Bücher neu auf (dafür gibts entsprechende Bestimmungen,
wie ein Bibliotheksband auszusehen hat) und die anderen dürfen durchaus
zerfallen- weil Fachbücher in der Regel schnell veralten und durch neuere
Auflagen ersetzt werden. Gebrauchsgegenstand halt.

Brich den Rücken, dann hast Du's hinter Dir und kannst gemütlicher lesen. :)
Auch ein Argument für Gebrauchtbücher, man muss auf ein Buch mit
Gebrauchsspuren nicht so achtgeben.

cu,
Richard

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