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Fahrradfreundliche Städte und Gemeinden

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Jochen Jansen

unread,
Feb 17, 2006, 8:03:49 AM2/17/06
to
Hallo zusammen!
Sammeln wir doch mal, wie fahhradfreundlich es so in unseren Landen zugeht.
Vielleicht findet sich ja (nach entsprechender Resonanz) mal jemand, der
daraus mal 'ne Karte zusammenstellt.
Ich fang mal an:

D-52525 Heinsberg:
Bemüht sich, fahrradfreundlich zu sein. Leider bleibt es beim guten Willen,
da die Verantwortlichen ohne Ausnahme Dienstwagenfahrer sind und Radfahren
für ein reines Freizeitvergnügen halten. Straßenbegleitende Radwege gelten
als Nonplusultra der Verkehrssicherheit und werden großzügig und i.d.R.
rechtswidrig zwangsangeordnet. Insbesondere die zahlreichen einseitig
geführten, aber mit 2-Richtungsbenutzungspflicht versehenen Wege sind
brandgefährlich (vor allem an Schulen!!). Ländliche Gegend mit weit
verstreut liegenden Ortsteilen. In den 60er und 70ern wurde mit reinem
Blick aufs Auto geplant. Immerhin beginnt man umzudenken. Park- und
Abstellanlage sind nicht vorhanden, wenn, dann nur Felgenknicker. ÖPNV am
alleruntersten Level und nicht benutzbar, und überdies sehr teuer.
Pro: Sehr großzügige Beschilderung von Radrouten und Wegweiser, ständiger
Ausbau der Beschilderung mit Anknüpfung an das niederländische
"Knooppunt"-System. Einschränkend muss erwähnt werden, dass diese
Beschilderung wiederum aus der Sicht von dienstwagenfahrenden
Freizeitradlern erstellt wird und zwar touristisch schöne Routen bietet,
aber keinen zügigen Punkt-zu-Punkt-Verkehr. Auch dient diese Beschilderung
klar dem Ziel, den Autoverkehr vom störenden Fahrrad zu entlasten.
Polizei: Eher gelassen, keine Jagd auf Radfahrer.
Das besondere Fahrradextra: Mobiler Pannendienst für Fahrräder durch das
Bike-Mobil! Unmittelbar an der niederländischen Grenze gelegen, dort ist
"echtes" Radfahren möglich.
Topografisches Profil: Unruhige und leicht wellige Landschaft, 5 oder besser
7 Gänge sollten es sein, um den vereinzelten Steigungen gut zu begegnen.

Fazit: Bisher bestenfalls mittelmäßig. Hat und zeigt Potenzial, muss sich
aber entwickeln. Fahrradtouristen könnten die nötigen Impulse geben.
--
Mit freundlichen Grüßen

Jochen Jansen

"He rides a bike, instead of a car: I wanna be his friend!"
Golden Earring: 'Going to the run'

Marcus Endberg

unread,
Feb 17, 2006, 8:14:26 AM2/17/06
to
Jochen Jansen wrote:
> Sammeln wir doch mal, wie fahhradfreundlich es so in unseren Landen zugeht.
> Vielleicht findet sich ja (nach entsprechender Resonanz) mal jemand, der
> daraus mal 'ne Karte zusammenstellt.

<g> Genau zu diesem Zwecke habe ich die Domain "fahrradfeindlich.de"
reserviert. Wenn jemand die Roh-Karten (je Bundesland) bereitstellt und
die Koordinaten der Staedte erfassen mag: ich stelle gerne den
technischen Unterbau zur Verfügung.


- Marcus

--
http://www.radsport-bad-lippspringe.de/
http://rad-weg.nueb.de/
http://www.fahrrad-helm.de/

Anton Ertl

unread,
Feb 17, 2006, 9:48:11 AM2/17/06
to
Marcus Endberg <nu...@nueb.de> writes:
>Jochen Jansen wrote:
>> Sammeln wir doch mal, wie fahhradfreundlich es so in unseren Landen zug=
>eht.
>> Vielleicht findet sich ja (nach entsprechender Resonanz) mal jemand, de=

>r
>> daraus mal 'ne Karte zusammenstellt.
>
><g> Genau zu diesem Zwecke habe ich die Domain "fahrradfeindlich.de"=20
>reserviert.

Mein Eindruck ist der gleiche wie der, den Du auf der Seite
beschreibst. Allerdings nenne ich "fahrradfreundliche"
Staedte/Massnahmen/etc. radfahrfeindlich.

"Fahrradfreundlichkeit" ist ein durchaus passender Begriff:
Fahrradfreundliche Staedte etc. sind freundlich zu Fahrraedern: Sie
schuetzen die Fahrraeder davor, von ihren Besitzern verwendet zu
werden.

- anton
--
M. Anton Ertl Some things have to be seen to be believed
an...@mips.complang.tuwien.ac.at Most things have to be believed to be seen
http://www.complang.tuwien.ac.at/anton/home.html

Marcus Endberg

unread,
Feb 17, 2006, 10:20:13 AM2/17/06
to
Anton Ertl wrote:

> Marcus Endberg <nu...@nueb.de> writes:
>><g> Genau zu diesem Zwecke habe ich die Domain "fahrradfeindlich.de"=20
>>reserviert.
>
> Mein Eindruck ist der gleiche wie der, den Du auf der Seite
> beschreibst.

Aehem, dem Platzhalter ... "Seite" ist dafuer doch etwas zu viel des
Guten. ;-)


> Allerdings nenne ich "fahrradfreundliche"
> Staedte/Massnahmen/etc. radfahrfeindlich.

Der Begriff "fahrradfeindlich" ist eine direkte Anspielung auf die von
der AGFS (Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Staedte und Gemeinden
in NRW)[1] gepraegte Begrifflichkeit, welche z. B. das in drf
hinlaenglich bekannte Muenster als Musterbeispiel fuer
"Fahrradfreundlichkeit" herauslobt (und dafuer oeffentliche Mittel
verheizt).

btw, wer genau hinsieht wird bemerken, dass das Logo der AGFS ein
offensichtlich verunfalltes Fahrrad ist ... ;->


- Marcus

[1] <http://www.fahrradfreundlich.nrw.de/>

Christoph Maercker

unread,
Feb 17, 2006, 10:39:57 AM2/17/06
to
Jochen Jansen wrote:
> Sammeln wir doch mal, wie fahhradfreundlich es so in unseren Landen zugeht.

Vorher müssen wir "fahrradfreundlich" definieren. Deine Vorstellungen
dazu scheinen auf jeden Fall besser zu sein als die des ADFC mit seinem
"Klimatest".

> D-52525 Heinsberg:
> Bemüht sich, fahrradfreundlich zu sein. Leider bleibt es beim guten Willen,
> da die Verantwortlichen ohne Ausnahme Dienstwagenfahrer sind und Radfahren
> für ein reines Freizeitvergnügen halten. Straßenbegleitende Radwege gelten
> als Nonplusultra der Verkehrssicherheit und werden großzügig und i.d.R.
> rechtswidrig zwangsangeordnet.

Bis hierher in Magdeburg genau das Gleiche.

> Insbesondere die zahlreichen einseitig
> geführten, aber mit 2-Richtungsbenutzungspflicht versehenen Wege sind
> brandgefährlich (vor allem an Schulen!!). Ländliche Gegend mit weit
> verstreut liegenden Ortsteilen.

Ansonsten wären die vielen 2R-Wege schon nach geltenden Vorschriften so
gut wie verboten.

> Park- und Abstellanlage sind nicht vorhanden, wenn, dann nur Felgenknicker.

Landesbehörden, das Uniklinikum und der Hauptbahnhof haben seit ein paar
Jahren Besseres. Hat aber auch gedauert, in Halle/S. wurden z.B.
bedeutend früher ordentliche Radständer gebaut.

>ÖPNV am> alleruntersten Level, nicht benutzbar und überdies sehr teuer.

Dahin entwickeln sich unsere Verkehrsbetriebe gerade. :-\
Vorbild Deutsche Bahn, so scheint's.

> Pro: Sehr großzügige Beschilderung von Radrouten und Wegweiser, ständiger
> Ausbau der Beschilderung mit Anknüpfung an das niederländische
> "Knooppunt"-System. Einschränkend muss erwähnt werden, dass diese
> Beschilderung wiederum aus der Sicht von dienstwagenfahrenden
> Freizeitradlern erstellt wird und zwar touristisch schöne Routen bietet,
> aber keinen zügigen Punkt-zu-Punkt-Verkehr. Auch dient diese Beschilderung
> klar dem Ziel, den Autoverkehr vom störenden Fahrrad zu entlasten.

Mit der Beschilderung hat Magdeburg beim letzten ADFC-"Klimatest" eine
glatte "5" gefangen. Gibt es hier nur für den Elberadweg d.h. auch nur
für den Tourismus.

> Polizei: Eher gelassen, keine Jagd auf Radfahrer.

dito hier. Soll sich aber ändern. Wenn sich die Einsätze gegen die
vielen Geisterradler richten (und das ist erklärte Absicht), bin ich
sogar dafür.

> Das besondere Fahrradextra: Mobiler Pannendienst für Fahrräder durch das
> Bike-Mobil! Unmittelbar an der niederländischen Grenze gelegen, dort ist
> "echtes" Radfahren möglich.

Nix dgl. hier. Wenigstens eine Selbsthilfe-Werkstatt gibt es seit einem
knappen Jahr.

> Topografisches Profil: Unruhige und leicht wellige Landschaft, 5 oder besser
> 7 Gänge sollten es sein, um den vereinzelten Steigungen gut zu begegnen.

Hier: flach wie'n Teller. 5-Gänge-Menue ausreichend. ;-)

> Fazit: Bisher bestenfalls mittelmäßig. Hat und zeigt Potenzial, muss sich
> aber entwickeln. Fahrradtouristen könnten die nötigen Impulse geben.

Ähnlich hier. Bis vor kurzem war's echt schlimm. Inzwischen ist aber
sowohl beim ADFC als auch bei Polizei und Stadtverwaltung ein
allmähliches Umdenken zu beobachten. Nur bei den Radfahrern selbst noch
nicht. Es werden allerdings trotzdem mehr.

Erik Buchmann

unread,
Feb 17, 2006, 10:58:55 AM2/17/06
to
Christoph Maercker wrote:
> Mit der Beschilderung hat Magdeburg beim letzten ADFC-"Klimatest" eine
> glatte "5" gefangen. Gibt es hier nur für den Elberadweg d.h. auch nur
> für den Tourismus.

Wobei man sagen muss, dass allein der Elberadweg so viele
ausgeschilderte Alternativrouten hat, dass man sich darauf schon beinahe
wieder verfahren könnte ;-)
Links der Elbe, rechts der Elbe, über die Gierfähre an der Kreuzhorst
oder über die Brücke bei Schönebeck, über den Werder oder durch die
Stadt, über Biederitz oder Lostau...

Daneben habe ich kürzlich zwischen Elbenau und Calenberge ein Stück
Radweg gesichtet, das mit 'Kulturlandschaftsweg' oder so ähnlich
beschrieben war. Kann damit jemand was anfangen?

> Hier: flach wie'n Teller. 5-Gänge-Menue ausreichend. ;-)

Insiderwitz für Magdeburger: "Elbenauer Schweiz". Ja, die Ecke wird in
Prospekten tatsächlich so genannt! :-)

Mit freundlichen Grüßen, Erik

Anton Ertl

unread,
Feb 17, 2006, 11:59:14 AM2/17/06
to
Marcus Endberg <nu...@nueb.de> writes:

>Anton Ertl wrote:
>> Allerdings nenne ich "fahrradfreundliche"
>> Staedte/Massnahmen/etc. radfahrfeindlich.
>
>Der Begriff "fahrradfeindlich" ist eine direkte Anspielung auf die von
>der AGFS (Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Staedte und Gemeinden
>in NRW)[1] gepraegte Begrifflichkeit, welche z. B. das in drf
>hinlaenglich bekannte Muenster als Musterbeispiel fuer
>"Fahrradfreundlichkeit" herauslobt (und dafuer oeffentliche Mittel
>verheizt).

Das ist "radfahrfeindlich" auch; ich denke aber, der kleine
Unterschied zeigt auch noch, dass es um's Radfahren (die Taetigkeit)
geht und nicht um's Fahrrad (den Gegenstand).

Jochen Jansen

unread,
Feb 17, 2006, 3:06:36 PM2/17/06
to
Christoph Maercker wrote:

> Vorher müssen wir "fahrradfreundlich" definieren.

Hmm, müssen wir das? Dann kommt am Ende doch wieder so ein
"Schema-F"-Ergebnis raus.
Ich dachte schon eher so: Mal dies und jenes aus der Fahrradwirklichkeit
beschreiben, und *subjektiv* bewerten. Die Forumsteilnehmer sind doch
i.d.R. aechte(tm) Radfahrer, und eben nicht Dienstwagenfahrer, und können
also ganz gut bewerten, was freundlich ist und nicht.
Siehe Radwege: Nicht wenige Radfahrer (auch Viel- und Jedentagsfahrer)
finden die gut und fühlen sich da sicherer. "Fahrbahnbenutzungspflicht"
wäre für die fahrradunfreundlich. Speziell hier habe ich beobachtet, dass
es an der zu befahrenden Straße liegt (Breite, Verkehrsdichte und _führung,
pp.) liegt, ob man eher Fahrbahn oder Radweg präferiert (ich rede von der
tatsächlichen Benutzung, nicht der Benutzungspflicht: Die *ist* schlecht).
Dasselbe gilt für den Radweg, denn wie heißt es so schön: "Gute Radwege
brauchen keine Benutzungspflicht". Wenn also jemand schreibt "zuwenig
Radwege" oder "Mist, überall Radwege" kann man schon ahnen, wie es sich da
fährt.
Allerdings könnte ich mir einen Fragenkatalog gut vorstellen: Radwege,
Beschilderung, Parker, ÖPNV, Polizei, Extras, Topografie hatte ich schon
drin, vielleicht fällt ja jemanden noch was ein.

Jochen Jansen

unread,
Feb 17, 2006, 3:13:30 PM2/17/06
to
Marcus Endberg wrote:

> <g> Genau zu diesem Zwecke habe ich die Domain "fahrradfeindlich.de"
> reserviert.

Ah,nicht schlecht! Gemeinfreie Karten findest du in der Wikipedia, dito die
Koordinaten (z.B. Heinsberg: 51° 4' N, 6° 6' O)
Aber ne Positivliste fänd ich schon besser, aber eben wirklich
fahrradfreundlich(tm) im besten Sinne, und nicht wie Dienstwagenfahrer das
missinterpretieren.
So ein Pranger, ich weiß nicht... Umgekehrt kann ich mir vorstellen, dass
mancher Provinzfürst vielleicht Ehrgeiz entwickelt, wenn er im Web schon
mal etwas positiv wegkommt, wer weiß...

Robert W. Kuhn

unread,
Feb 17, 2006, 3:00:21 PM2/17/06
to
Christoph Maercker:

>> Bemüht sich, fahrradfreundlich zu sein. Leider bleibt es beim guten Willen,
>> da die Verantwortlichen ohne Ausnahme Dienstwagenfahrer sind und Radfahren
>> für ein reines Freizeitvergnügen halten. Straßenbegleitende Radwege gelten
>> als Nonplusultra der Verkehrssicherheit und werden großzügig und i.d.R.
>> rechtswidrig zwangsangeordnet.
>
> Bis hierher in Magdeburg genau das Gleiche.

Naja, aber das gibt sich doch mittlerweile.

Was ist denn eigentlich damals nach dem Treffen bei den Verkehrsbetrieben
passiert, als es um diese neue Verordnung ging? Ist die Verordnung durch?

Tschau - Robert

--
it's nice to be reminded how exciting an album can be

Thorsten Günther

unread,
Feb 17, 2006, 4:57:30 PM2/17/06
to
Jochen Jansen schrieb:

> Hallo zusammen!
> Sammeln wir doch mal, wie fahhradfreundlich es so in unseren Landen zugeht.
> Vielleicht findet sich ja (nach entsprechender Resonanz) mal jemand, der
> daraus mal 'ne Karte zusammenstellt.
> Ich fang mal an:
>
> D-52525 Heinsberg:

D-22880 Wedel: die einzigen mir bisher aufgefallenen Blaulollis stehen
entgegen einiger Einbahnstraßen (Bahnhofstraße, Feldstraße von der Bahn-
hofstraße kommend), weitere Einbahnstraßen sind durch Zusatzzeichen
1022-10 freigegeben (z.B. Goethestraße).

Die Radwegruinen sind leider noch vorhanden und werden von manchem
Autisten als Hup- und Drängelgrund angesehen, die massive Torkler-
präsenz (besonders beliebt ist es offenbar, den Radweg in der Bahnhof-
straße in falscher Richtung zu befahren, obwohl auf diesem sogar alle
paar Meter Richtungspfeile vorhanden sind) trägt nicht wenig dazu bei
("wenn *der* ohne Licht auf dem linksseitigen Gehweg fährt, hat der
andere" - ich - "nichts auf der Straße zu suchen").


Thorsten

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Andreas Cammin

unread,
Feb 18, 2006, 11:29:05 AM2/18/06
to
Andreas Oehler schrieb:

> Hier in Tübingen gibt die Stadt in den letzten Jahren nahe Null für
> irgendwelche Radverkehrsanlagen aus. Weil aber der Radverkehrsanteil
> relativ hoch ist und die Autofahrer ziemlich entspannt mit
> (vermeintlichem) Fehlverhalten von Radfahrern umgehen, kommt man mit dem
> Rad sehr gut zurecht. Fahrradmitnahme in Nahverkehrszügen ist problem- und
> teilweise kostenlos.

Kunststück - wenn in der Tübinger Innenstadt von den Fahrbahnen noch
Radverkehrsanlagen abgezwackt würde, dann gäbe es da nur noch
Einbahnstrassen :-P

Ich war mal über einen längeren Zeitraum hinweg gezwungen, die
Innenstadt von TÜ mit dem Auto zu befahren. Da waren Radfahrer noch
meine geringste Sorge. Privat bin ich nie auf so eine Idee gekommen,
sondern habe lieber peripher geparkt und einen kleinen Spaziergang in
die City in Kauf genommen.

Und was die "vermeintlichen" Fehlverhalten angeht - das diagonale Queren
mehrerer Spuren ohne Beachtung des rückwärtigen Verkehrs würde ich nicht
"vermeintlich" nennen - das war aber zugegebenermaßen auch mein einziger
Konflikt mit einem Tübinger Radler ;-)

Andreas

Anton Ertl

unread,
Feb 18, 2006, 12:26:38 PM2/18/06
to
Andreas Oehler <bitte_Reply-...@gmx.de> writes:
>Genau. Meiner Meinung nach hat das Tun oder Lassen der städtischen
>Verwaltung darauf nur begrenzten Einfluss.

Ich finde Wien viel radfahrfeindlicher, seit die Rad-weg-pest relativ
flaechendeckend ist, und das kommt von der staedtischen Verwaltung
bzw. der Politik.

>Fahrradunfreundlich sind eher die erheblichen Höhenmeter zwischen
>verschiedenen Stadtteilen und das zuviel an Salz im Winter.

In Wien wird ja seit zwei Jahren wieder gesalzen, aber nur die
Fahrbahn. Auf Rad-weg-en wird ausschliesslich Split gestreut, wenn
ueberhaupt.

Salz empfinde ich als radfahrfreundlicher und (nachdem mein Fahrrad
letzte Woche einen Patschen durch Split hatte*) auch als
fahrradfreundlicher.

*) Ja, das Ende der Pannenfreiheit meiner zwei Vredestein Sport Flex
nach vielleicht 7Mm.

Arno Welzel

unread,
Feb 18, 2006, 12:49:36 PM2/18/06
to
Anton Ertl wrote:

> Salz empfinde ich als radfahrfreundlicher und (nachdem mein Fahrrad
> letzte Woche einen Patschen durch Split hatte*) auch als
> fahrradfreundlicher.

Nachdem ich die Korrosion durch Salzlake an diversen Teilen bewundert
habe, finde ich Salz nicht wirklich angenehm :-/

Plattfüsse durch Split habe ich bisher noch nicht gehabt (Schwalbe
Marathon, ca. 2Mm im Einsatz - auch nahezu täglich den ganzen Winter
über und immer mit mindestens 4-5 Bar).

--
Arno Welzel
http://arnowelzel.de
EMail: use...@arnowelzel.de

Thomas Wedekind

unread,
Feb 18, 2006, 1:10:33 PM2/18/06
to
Jochen Jansen schrieb:

> Allerdings könnte ich mir einen Fragenkatalog gut vorstellen: Radwege,
> Beschilderung, Parker, ÖPNV, Polizei, Extras, Topografie hatte ich schon
> drin, vielleicht fällt ja jemanden noch was ein.

Früher hieß es hier immer, man soll zahlenmäßige Daten sammeln.
Zum Bleistift: Unfallzahl mit Radfahrerbeteiligung pro 1000
Radfahrkilometer (die Kilometerleistung, z.B. pro Einwohner und
Jahr, ist aus Verkehrsbefragungen statistisch ausreichend exakt zu
berechnen). Oder: Steigerung des Radfahranteils im Modal split pro
Jahr; meinetwegen zu den Ausgaben der jeweiligen Stadt für den
Radverkehr in Beziehung gesetzt (hier wird gern behauptet, dass
sich hohe Geldausgaben für Radverkehr negativ auf die
Fahrradnutzung auswirken; hat das mal jemand nachgerechnet?).

Will ja für Jena nicht soviel Werbung machen, aber Steigerung des
Radverkehrsanteils von ca. 1,5% (1987) bis 10,5% (2003), und zwar
ziemlich gleichmäßig und mit nur mäßigem Geldeinsatz (und vor
allem praktisch ohne Öffentlichkeitsarbeit pro Fahrrad) sind
erstmal zu übertreffen. (Okay, das Ausgangsniveau war wirklich
außergewöhnlich niedrig, dafür gibt es Gründe.)

--
Grüße, Thomas

Anton Ertl

unread,
Feb 18, 2006, 4:33:38 PM2/18/06
to
Arno Welzel <use...@arnowelzel.de> writes:
>Anton Ertl wrote:
>
>> Salz empfinde ich als radfahrfreundlicher und (nachdem mein Fahrrad
>> letzte Woche einen Patschen durch Split hatte*) auch als
>> fahrradfreundlicher.
>
>Nachdem ich die Korrosion durch Salzlake an diversen Teilen bewundert
>habe, finde ich Salz nicht wirklich angenehm :-/

Mir ist bisher in der Richtung noch nichts aufgefallen, obwohl das
schon der zweite Winter ist, in dem hier gesalzen wird. Aber
eigentlich ist mir die Radfahrfreundlichkeit sowieso wichtiger, und da
gewinnt Salz auf jeden Fall vor Split, weil es weniger Grip-Probleme
bereitet.

>Plattfüsse durch Split habe ich bisher noch nicht gehabt (Schwalbe
>Marathon, ca. 2Mm im Einsatz - auch nahezu täglich den ganzen Winter
>über und immer mit mindestens 4-5 Bar).

Bei mir kam dieser Patschen bei 8 bar und wie gesagt nach 7Mm.

Jochen Jansen

unread,
Feb 19, 2006, 8:47:40 AM2/19/06
to
Anton Ertl wrote:

> Salz empfinde ich als radfahrfreundlicher und (nachdem mein Fahrrad
> letzte Woche einen Patschen durch Split hatte*) auch als
> fahrradfreundlicher.

Wenn du den Rost an meinem Rad sehen könntest, der innerhalb von 2-3 Tagen
nach der ersten Salzorgie entstandenen ist, würdest du Split lieben :-/

Jochen Jansen

unread,
Feb 19, 2006, 9:15:23 AM2/19/06
to
Thomas Wedekind wrote:

> Früher hieß es hier immer, man soll zahlenmäßige Daten sammeln.

Naja, das genau wollte ich eher nicht sammeln, sondern lieber die "gefühlte"
Freundlichkeit jenseits solcher Zahlen. Die sagen eben nicht, ob der
Provinzfürst seine Bütteln zur Jagd auf Radler schickt, und Radwege sind
nicht per se gut oder schlecht, usw.

> Zum Bleistift: Unfallzahl mit Radfahrerbeteiligung pro 1000
> Radfahrkilometer (die Kilometerleistung, z.B. pro Einwohner und
> Jahr, ist aus Verkehrsbefragungen statistisch ausreichend exakt zu
> berechnen).

Ja, was meinst du denn, welcher Forumsteilnehmer das jetzt macht (oder
überhaupt kann)?

> (hier wird gern behauptet, dass
> sich hohe Geldausgaben für Radverkehr negativ auf die
> Fahrradnutzung auswirken; hat das mal jemand

Das wird deshalb so sein, weil mit dem Geld meist (immer?) auch eine Lenkung
des Radverkehrs einhergeht, und die meist (immer?) zu gunsten des
Autombils. Zwangsradwege und Durchfahrtsverbote sind nunmal
kontraproduktiv. Oder ein anderes aktuelles Beispiel von hier: Im letzten
Jahr wurde endlich mal ein Radweg entlang einer gefährlichen Straße gebaut.
Die Straße war sehr eng, stark befahren und dabei noch eine Rennstrecke.
Ich bin nicht zimperlich, aber da habe ich mich nicht draufgetraut, und bin
lieber Umwege (mit Steigungen!) gefahren. Jetzt also ein Stück abseits der
Straße ein fein geteerter Weg. Den kann man prima parallel führen, da da
nur ein paar Feldwege einmünden. Der Radweg ist so prima gemacht, ich fahre
ich gerne, und da stört mich (wegen der Rennstrecke) ausnahmsweise nicht
mal der blaue Lolli. Der Weg hat den Radverkehr erstmal nicht gefördert,
weil Radfahrer erstmal nicht wusste, dass man da jetzt fahren kann. Ich
habe den Weg zufällig entdeckt, weil ich da mal im Auto vorbeikam. Nun gut,
sowas spricht sich rum, im ein paar Jahren könnte das mal eine beliebte
Verbindung werden. Aber was mussten die verkehrsplanenden Volltrottel
machen (wenn ihr mitlest: Ja, ihr seid Volltrottel und solltet euch andere
Berufe suchen): Sie pflanzen Bäume direkt(!) an den Fahrbahnrand! Die
jungen Stämmchen stehen schon direkt am Asphalt. In 5 Jahren brechen sowohl
Wurzeln als auch Stämme den Weg auf und machen in unpassierbar. Also wird
dieser (lange und somit teure) Weg sinnlos verpuffen. Nimmt die Bepflanzung
mal für sich, hat man ein klassisches Beispiel dafür, wie Investitionen
dafür sorgen, dass der Radverkehr zurückgeht

Anton Ertl

unread,
Feb 19, 2006, 10:37:06 AM2/19/06
to
Jochen Jansen <joc...@selektron.homelinux.org> writes:
>Anton Ertl wrote:
>
>> Salz empfinde ich als radfahrfreundlicher und (nachdem mein Fahrrad
>> letzte Woche einen Patschen durch Split hatte*) auch als
>> fahrradfreundlicher.
>
>Wenn du den Rost an meinem Rad sehen könntest, der innerhalb von 2-3 Tagen
>nach der ersten Salzorgie entstandenen ist, würdest du Split lieben :-/

Wieso sollte mich Dein rostanfaelliges Rad dazu veranlassen, Splitt zu
lieben? Sei froh ueber die Boruttisierung.

Message has been deleted

Stefan Goetzinger

unread,
Feb 19, 2006, 2:23:37 PM2/19/06
to
Anton Ertl wrote:

> Ich finde Wien viel radfahrfeindlicher, seit die Rad-weg-pest relativ
> flaechendeckend ist, und das kommt von der staedtischen Verwaltung
> bzw. der Politik.

Stimmt, die Stadt Wien hat ein sogenanntes "Lückenschlussprogramm". Meine
beiden normalen zehn km langen Wege quer durch Wien sind jetzt leider
durchgehend und unumfahrbar verradwegt. Naja, Radwege sind hier stets
gefährlich bis unbenutzbar, ich bin auf der Fahrbahn ein paar mal zu oft
(wegen vorhandenem Radweg) ausgebremst und abgedrängt worden. Jetzt fahr
ich U-Bahn. Vielleicht ist das ja Absicht und die Wiener Linien wollen mehr
Fahrgäste...

Ich hab vor kurzem auch zufällig das da von ARGUS Transdanubien gefunden:
<http://www.argus.or.at/transdanubien/neuigkeiten22.htm>. Ein Zitat zum
"Radweg" auf der Eßlinger Hauptstraße, natürlich benutzungspflichtig, wie
in Wien üblich:

| Diese Radverbindung war dringend notwendig, denn es ist nicht jedermanns
| Sache, auf der Straße in dem starken Verkehr zu fahren. Die ARGUS
| erinnert aber daran, dass es ein Geh- und Radweg ist und fordert alle
| Radfahrer auf, Rücksicht auf die Fußgänger zu nehmen. Außerdem gibt es
| viele Hausausgänge, und daher sollte es dementsprechend vorsichtig und
| langsam gefahren werden.

Aber immerhin:

| Die Radfahrer, die flotter unterwegs sind, könnnen zumindest stadtauswärts
| auf der Busspur fahren.

Meinen die das ernst oder verarschen die einfach nur gern ihr Publikum?

Stefan

Thomas Wedekind

unread,
Feb 19, 2006, 7:06:00 PM2/19/06
to
Jochen Jansen schrieb:

> Naja, das genau wollte ich eher nicht sammeln, sondern lieber die "gefühlte"
> Freundlichkeit jenseits solcher Zahlen. Die sagen eben nicht, ob der
> Provinzfürst seine Bütteln zur Jagd auf Radler schickt, und Radwege sind
> nicht per se gut oder schlecht, usw.

Hmm. Ich bin mittlerweile vom Befürworter solcher "gefühlter"
Kriterien (durch Befragung ermittelt) eher zum Gegner geworden.
Der ADFC-Fahrradklimatest hat 2003 und 2005 für Jena bei z.T.
praktisch gleichen Sachverhalten (in der Örtlichkeit wurde so gut
wie nichts geändert) derart unterschiedliche Ergebnisse gezeigt,
dass mein Vertrauen in die Methodik insgesamt erschüttert ist.
Möglicherweise liegt das am Einfluss der Grundgesamtheit;
vielleicht muss man 700 statt 70 Leute befragen, oder jedesmal
dieselben und nicht immer zufällig andere.

(Vergleichsliste auf
http://thomas-wedekind.de/adfc/kreisverband/politik/klima05/klima05-tabelle.pdf,

die 1991er Zahlen sind nur zum historischen Vergleich. Aber viele
Unterschiede 2003/2005 lassen sich nur durch gewandelte Meinung
der Befragten - oder Befragung anders gesinnter Personen, also
nicht repräsentative Umfrage - zum gleich gebliebenen Sachverhalt
erklären.)

>> Zum Bleistift: Unfallzahl mit Radfahrerbeteiligung pro 1000
>> Radfahrkilometer (die Kilometerleistung, z.B. pro Einwohner und
>> Jahr, ist aus Verkehrsbefragungen statistisch ausreichend exakt zu
>> berechnen).

> Ja, was meinst du denn, welcher Forumsteilnehmer das jetzt macht (oder
> überhaupt kann)?

Die Verkehrsbefragungszahlen für einige Städte gibt es, aber eben
nur einige. Dazu müsste die Unfallstatistik ausgewertet werden.
Eher was für Stiftung Warentest oder eine Organisation mit ähnlich
großen Ressourcen.

>> (hier wird gern behauptet, dass
>> sich hohe Geldausgaben für Radverkehr negativ auf die
>> Fahrradnutzung auswirken; hat das mal jemand

> Das wird deshalb so sein, weil mit dem Geld meist (immer?) auch eine Lenkung
> des Radverkehrs einhergeht, und die meist (immer?) zu gunsten des
> Autombils. Zwangsradwege und Durchfahrtsverbote sind nunmal
> kontraproduktiv.

Im Prinzip logisch.

--
Grüße, Thomas

Message has been deleted

Christoph Specht

unread,
Feb 20, 2006, 3:24:32 AM2/20/06
to
Andreas Oehler wrote:

> Fri, 17 Feb 2006 16:39:57 +0100, Christoph Maercker:


>
>
>>Jochen Jansen wrote:
>>
>>>Sammeln wir doch mal, wie fahhradfreundlich es so in unseren Landen zugeht.
>>
>>Vorher müssen wir "fahrradfreundlich" definieren.
>
>

> Genau. Meiner Meinung nach hat das Tun oder Lassen der städtischen
> Verwaltung darauf nur begrenzten Einfluss.

Definition 1:

Immer den Radweg benutzen [...] "Miteinander" heißt manchmal auch "jedem
das Seine" …

Zitat aus Verkehrssicherheitskampagne "Mehr Miteinander" im
Straßenverkehr der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Städte und
Gemeinden in Nordrhein-Westfalen

sehr ungeschickte Wortwahl

Gruß aus Münster,
Chris*noch ein Wort und ich hätte verloren*toph

Christoph Maercker

unread,
Feb 20, 2006, 6:59:20 AM2/20/06
to
Andreas Oehler wrote:
[Vorher "fahrradfreundlich" definieren]

> Genau. Meiner Meinung nach hat das Tun oder Lassen der städtischen
> Verwaltung darauf nur begrenzten Einfluss.

ACK, wenn ich mir z.B. die Kriterien des ADFC-"Klimatests" so ansehe,
dort sind mindestens zwei dabei, die eher von geografischen und
sonstigen Gegebenheiten abhängen als von der Verkehrspolitik.
Beispielsweise die Bewertung der Aussage "Das Stadtzentrum ist gut mit
dem Fahrrad zu erreichen". Was, wenn dieses Zentrum z.B. nur über steile
Straßen erreichbar ist, weil es auf einem Berg liegt?

[Tübingen]


> Fahrradunfreundlich sind eher die erheblichen Höhenmeter zwischen
> verschiedenen Stadtteilen und das zuviel an Salz im Winter.

Da haben wir's beinahe!

> Wenn man denn Geld ausgeben will für Fahrradförderung, sollte man also in
> erster Linie mit Imagekampagne o.ä. massiv fürs Fahrradfahren werben und
> autofahrer zu rücksichtsvollem Verhaltem bringen - dann kommt der Rest von
> alleine.

Bei der Werbung ist vor allem das WIE entscheidend, sonst geht sie nach
hinten los. Die Sprüche pro Fahrrad müssen mindestens so griffig sein,
wie gute Werbespots für Autos u.a.m. Heutzutage macht es sicher Sinn,
dabei die Wirtschaftlichkeit des Fahrrads zu betonen.

--


CU Christoph Maercker.

*Fahr*räder gehören auf die *Fahr*bahn! (§2 StVO)

Christoph Maercker

unread,
Feb 20, 2006, 7:04:55 AM2/20/06
to
Robert W. Kuhn wrote:
> Was ist denn eigentlich damals nach dem Treffen bei den Verkehrsbetrieben
> passiert, als es um diese neue Verordnung ging? Ist die Verordnung durch?

Du meinst den Workshop Ende 2004 oder den vom vergangenen Jahr?

Unabhängig davon, ob Verordnungen, Protokolle etc. in Kraft gesetzt
wurden oder nicht: Mein Eindruck ist, seit dieser Zeit verteilt die
Stadtverwaltung ihre Blauschilder spürbar vorsichtiger und hat
bekanntlich einige verschwinden lassen. Für den Anfang genügt mir das.
Ob, wie und an wen sie die überraschende Empfehlung, § 2 (4) StVO zu
streichen, richten wollen, habe ich leider noch nicht erfahren, an dem
Thema müssen wir einfach dranbleiben.
--


CU Christoph Maercker.

Ewald Pfau

unread,
Feb 20, 2006, 8:29:57 AM2/20/06
to
Christoph Specht <christop...@arcor.de>:

> Immer den Radweg benutzen [...] "Miteinander" heißt manchmal auch "jedem

> das Seine" ?


>
> Zitat aus Verkehrssicherheitskampagne "Mehr Miteinander" im
> Straßenverkehr der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Städte und
> Gemeinden in Nordrhein-Westfalen
>
> sehr ungeschickte Wortwahl

Natürlich.

Nachdem ich nun schonmal öfters nachgeschaut habe, was von der AGFS eV in
NRW kommt, sehe ich auf ihrer Leitseite den Pressetext zu obiger Aktion, die
Formulierung 'Jedem das Seine' aber nicht. Entweder habe ich dort etwas
übersehen (und es findet sich dann auf der eigenen Webseite der Aktion, oder
auf derjenigen der betreuenden Agentur, oder bei der von Shimpanso als
Sponsor?) - vielleicht gehört das dann zu den alltäglichen Bandagen der
Alltagspolitik, dass man das angesägte eigene Motto gleich auf diese Art
exemplifiziert, ein bisschen Miteinander, ein bisschen Jedem-das-Seine.

Wenn das tatsächlich auseinanderklaffen sollte und man dazu einen
engagierten Zeitungsmenschen fääände, so könnte das leicht als Steilvorlage
für ein paar saudumme Fragen benutzt werden. ;)

Nebenbei: bei den Referaten unter 'Radverkehrskongress' fand ich nur vom
Münsteraner Zeitgenossen ein Schwadronieren über Separatistisches. Für
Tübingen wurden z.B. verkehrsberuhigte Strecken als Errungenschaft
angeführt.

Auf <www.fahrradfreundlich.nrw.de> unter 'marktplatz -> presse':

|
|Mehr Miteinander ist die Lösung
|
|Zweite Verkehrssicherheitskampagne der Arbeitsgemeinschaft
|Fahrradfreundliche Städte und Gemeinden in NRW (AGFS) gestartet.
|
|Das zweite Plakatmotiv der Verkehrssicherheitskampagne ist ab Juli in allen
|AGFS-Mitgliedsstädten und -kreisen zu sehen. Mehr Miteinander ist das
|Grundthema, denn: Nur Dummies fahren gegeneinander.
|
|Wie das erste Motiv der Verkehrssicherheitskampagne (Nur Armleuchter fahren
|ohne Licht) spricht auch das zweite Motiv Klartext: (Nur Dummies fahren
|gegeneinander). Und wie beim ersten Motiv findet die Grundaussage auch hier
|wieder eine doppeldeutige Bildumsetzung, die die Aufmerksamkeit der
|Betrachter auf sich zieht.
|
|Es wird spektakulär deutlich, dass es hier um ein aktuelles
|sicherheitsrelevantes Thema geht. Das Gegeneinander hier speziell von Auto-
|und Radfahrern ist nicht nur ärgerlich: Es ist vor allem Ursache vieler
|Verkehrsunfälle. Ziel ist es deshalb, das Miteinander-Denken wieder stärker
|ins Bewusstsein zu rücken. Dazu wird die Plakatkampagne begleitet von
|lokalen Aktionen der AGFS-Mitglieder, zusammen mit entsprechenden
|Info-Materialien wie einer Broschüre, Postkarten, Poster und einem
|Internetauftritt zum Thema Miteinander ( www.miteinander.nrw.de ).
|
|Die Verkehrssicherheitskampagne ist eine Initiative der Arbeitsgemeinschaft
|(Fahrradfreundliche Städte und Gemeinden in NRW) und wird vom Ministerium
|für Verkehr, Energie und Landesplanung NRW gefördert. Als Sponsor engagiert
|sich die Firma PAUL LANGE&SHIMANO.
|
|Für Fragen, Bilder und Interviewpartner steht Ihnen unsere betreuende P3
|Agentur für Kommunikation und Mobilität, Köln, zur Verfügung, die die
|Kampagne entwickelt hat und auch umsetzt.
|

Christoph Specht

unread,
Feb 20, 2006, 9:08:57 AM2/20/06
to
Ewald Pfau wrote:

> Nebenbei: bei den Referaten unter 'Radverkehrskongress' fand ich nur vom
> Münsteraner Zeitgenossen ein Schwadronieren über Separatistisches.

Dipl.-Ing. Stephan Böhme
Stadt Münster
Stadtplanungsamt Münster
Albersloher Weg 33
48155 Münster
boe...@stadt-muenster.de

Ja, ja, dem tut es leid, dass er bei 30er- Zonen keinen
(benutzungspflichtigen) Radweg planen darf (mein Leserbrief ist raus),
alle Mini-Kreisel werden (entgegen ERA 95) mit umlaufendem Radweg gebaut.
Mit dem Rad soll er auch schon einmal gesehen worden sein:

http://www.super-nrw.de/news/print.php?id=310

na, ja, immerhin kein leHm...

Gruß aus Münster,
Chris*fahrradfreundlich heisst fahrradgewohnt*toph

Jochen Jansen

unread,
Feb 20, 2006, 9:30:29 AM2/20/06
to
Christoph Specht wrote:

> Chris*fahrradfreundlich heisst fahrradgewohnt*toph

Ja, siehe die Niederlande: Da wird der Radfahrer als Verkehrsteilnehmer und
nicht als Autohindernis gesehen.

Message has been deleted

Marcus Endberg

unread,
Feb 20, 2006, 6:13:53 PM2/20/06
to
Anton Ertl wrote:

> Marcus Endberg <nu...@nueb.de> writes:
>>Der Begriff "fahrradfeindlich" ist eine direkte Anspielung auf die von
>>der AGFS (Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Staedte und Gemeinden
>>in NRW)[1] gepraegte Begrifflichkeit, welche z. B. das in drf
>>hinlaenglich bekannte Muenster als Musterbeispiel fuer
>>"Fahrradfreundlichkeit" herauslobt (und dafuer oeffentliche Mittel
>>verheizt).
>
> Das ist "radfahrfeindlich" auch; ich denke aber, der kleine
> Unterschied zeigt auch noch, dass es um's Radfahren (die Taetigkeit)
> geht und nicht um's Fahrrad (den Gegenstand).

Wenn, dann aber bitte fahrradfahrerfreundlich ... so viel Zeit muss
sein. ;) Nee, "fahrradfeindlich" passt schon, sonst ist der Wortwitz hin.


- Marcus

--
http://www.radsport-bad-lippspringe.de/
http://rad-weg.nueb.de/
http://www.fahrrad-helm.de/

Marcus Endberg

unread,
Feb 20, 2006, 6:22:46 PM2/20/06
to
Jochen Jansen wrote:
> Marcus Endberg wrote:
>><g> Genau zu diesem Zwecke habe ich die Domain "fahrradfeindlich.de"
>>reserviert.
>
> Ah,nicht schlecht! Gemeinfreie Karten findest du in der Wikipedia, dito die
> Koordinaten (z.B. Heinsberg: 51° 4' N, 6° 6' O)

Ich weiss dass es sowas gibt, habe aber keine grosse Lust, neben
unzaehligen Stunden fuer die Technik nochmal so viel fuer die
Datenerfassung reinzustecken. Karten muessen schon ein einheitliches
Erscheinungsbild haben, Koordinaten werden in Bildschirmkoordinaten
gebraucht (clickable imagemaps) ... ich werde nicht auch noch dieses
Projekt *alleine* aus'm Boden stampfen.


> Aber ne Positivliste fänd ich schon besser, aber eben wirklich
> fahrradfreundlich(tm) im besten Sinne, und nicht wie Dienstwagenfahrer das
> missinterpretieren.
> So ein Pranger, ich weiß nicht... Umgekehrt kann ich mir vorstellen, dass
> mancher Provinzfürst vielleicht Ehrgeiz entwickelt, wenn er im Web schon
> mal etwas positiv wegkommt, wer weiß...

Nein, "umgekehrt" bewirkt gar nichts. Welche Kommune interessiert sich
dafuer, ob sie auf einer Fahrrad-freundlich-Site gebauchpinselt wird
oder auch nicht?

Wenn man etwas bewegen will, dann muss man den Leuten durch Aufzeigen
von Missstaenden auf'n Fuss treten -- so feste, dass der Schrei weit
genug zu hoeren ist. Zur Selbstbeweihraeucherung der Staedte gibt's
schon die AGFS, von Fahrradfahrerseite muss die Gegendarstellung
erfolgen um sich Gehoer zu verschaffen. "Radler-Seiten" die den neuesten
Rad weg bejubeln gibt es schon viel zu viele.

Rainer H. Rauschenberg

unread,
Feb 21, 2006, 9:36:46 AM2/21/06
to
On Sat, 18 Feb 2006, Andreas Oehler wrote:

> Wenn man denn Geld ausgeben will für Fahrradförderung, sollte man also in
> erster Linie mit Imagekampagne o.ä. massiv fürs Fahrradfahren werben und
> autofahrer zu rücksichtsvollem Verhaltem bringen - dann kommt der Rest von
> alleine.

Wie ist dieser Satz geklammert?

"Wenn man denn Geld ausgeben will für Fahrradförderung, sollte man also (
in erster Linie mit Imagekampagne o.ä. massiv fürs Fahrradfahren werben )
und ( autofahrer zu rücksichtsvollem Verhaltem bringen ) - dann kommt der
Rest von alleine."

Oder:

"Wenn man denn Geld ausgeben will für Fahrradförderung, sollte man also in

erster Linie mit Imagekampagne o.ä. ( massiv fürs Fahrradfahren werben und
autofahrer zu rücksichtsvollem Verhaltem bringen ) - dann kommt der Rest
von alleine."


Jochen Jansen

unread,
Feb 21, 2006, 10:13:49 AM2/21/06
to
Marcus Endberg wrote:

> Nein, "umgekehrt" bewirkt gar nichts. Welche Kommune interessiert sich
> dafuer, ob sie auf einer Fahrrad-freundlich-Site gebauchpinselt wird
> oder auch nicht?

Ohh, unsere!
Die bekamen vor Jahren mal aus heiterem Himmel von Kölner
Regierungspräsidenten Antwerpes "Die Goldene Fahrradklingel" verliehen.
Wofür wussten insbesondere die Radfahrer nicht, aber seitdem ist das echt
ein Thema.

Marcus Endberg

unread,
Feb 21, 2006, 10:21:41 AM2/21/06
to
Jochen Jansen wrote:
> Marcus Endberg wrote:
>>Nein, "umgekehrt" bewirkt gar nichts. Welche Kommune interessiert sich
>>dafuer, ob sie auf einer Fahrrad-freundlich-Site gebauchpinselt wird
>>oder auch nicht?
^^^^^^^^^^^^^^^ war eigentlich der entscheidende Punkt


> Ohh, unsere!
> Die bekamen vor Jahren mal aus heiterem Himmel von Kölner
> Regierungspräsidenten Antwerpes "Die Goldene Fahrradklingel" verliehen.
> Wofür wussten insbesondere die Radfahrer nicht, aber seitdem ist das echt
> ein Thema.

1. war Antwerpes RP, somit ist das schwer mit privaten
Meinunungsaeusserungen vergleichbar
2. welche Bedeutung hat die "Goldene Fahrradklingel" und an welche
Kommune wurde sie verliehen?

Günther Schwarz

unread,
Feb 21, 2006, 4:23:41 PM2/21/06
to
Andreas Oehler hatte geschrieben:

> Fahrradunfreundlich sind eher die erheblichen Höhenmeter zwischen
> verschiedenen Stadtteilen

Einebnen der Landschaft jetzt, Krieg den Bergen ;-)

> und das zuviel an Salz im Winter.

Das ist doof, aber schon aus Gründen der Wirtschaftlichkeit wohl kaum zu
vermeiden.

> Wenn man sich was wünschen könnte, wären das mehr und bessere
> Abstellanlagen insbesondere am Bahnhof (hier besteht aber Hoffnung).

Ich fürchte, dieses Wochenende war das letzte, an dem ich Rad am Bahnhof
abgestellt habe [1]. Fahrradständer am Bahnhof sind ein ziemlicher
Mist. Zu viele Betrunkene, die nachts stundenlang auf ihren Zug warten
müssen und sich langweilen. Ich werde mir nächstesmal ein
Parkverbotsschild in einer ruhigen Nebenstraße suchen.

[1] zwei geklaute Hosenklammern (tolle Beute: gebrauchte, gammelige
Hosenklammern - hätten sie mal den E6 abmontiert, der hat zumindest
ansatzweise einen Wert) und ein mutwillig abgerissenes Körbchen.
Letzteres war lästig, weil es den Heimweg verkompliziert hat.

Günther

Jochen Jansen

unread,
Feb 22, 2006, 10:14:42 AM2/22/06
to
Marcus Endberg wrote:

> 2. welche Bedeutung hat die "Goldene Fahrradklingel" und an welche
> Kommune wurde sie verliehen?

Keine Ahnung was das ist, verliehen wurde das Ding vor Jahren dem Kreis
Heinsberg.
Seither ist "Fahrrad" im Landkreis mit der höchsten Dichte an
Mercedes-Niederlassungenen ein Thema - auch wenn dienstwagenfahrende Planer
das oft missverstehen (Radwege), der gute Wille(tm) ist erkennbar.

Gerald Eischer

unread,
Feb 26, 2006, 1:28:33 PM2/26/06
to
Stefan Goetzinger schrieb:

>
> Stimmt, die Stadt Wien hat ein sogenanntes "Lückenschlussprogramm". Meine
> beiden normalen zehn km langen Wege quer durch Wien sind jetzt leider
> durchgehend und unumfahrbar verradwegt. Naja, Radwege sind hier stets
> gefährlich bis unbenutzbar, ich bin auf der Fahrbahn ein paar mal zu oft
> (wegen vorhandenem Radweg) ausgebremst und abgedrängt worden. Jetzt fahr
> ich U-Bahn.

Danke für deinen Hinweis. Du bist wieder ein Beweis, dass Rad_weg!_bau
Radfahrer vom Rad fahren abhält.

> Ich hab vor kurzem auch zufällig das da von ARGUS Transdanubien gefunden:
> <http://www.argus.or.at/transdanubien/neuigkeiten22.htm>. Ein Zitat zum
> "Radweg" auf der Eßlinger Hauptstraße, natürlich benutzungspflichtig, wie
> in Wien üblich:
>
> | Diese Radverbindung war dringend notwendig, denn es ist nicht jedermanns
> | Sache, auf der Straße in dem starken Verkehr zu fahren. Die ARGUS
> | erinnert aber daran, dass es ein Geh- und Radweg ist und fordert alle
> | Radfahrer auf, Rücksicht auf die Fußgänger zu nehmen.

Diese Aufforderung können sie sich sparen, die Rücksichtnahme auf
Füßgänger auf Geh- und Rad_weg!_en ist gesetzlich vorgeschrieben. Ja,
man zwingt Radfahrer von der Fahrbahn auf gemeinsame Flächen mit
Fußgänger, wo sie Rücksicht nehmen müssen, während der sonstige Verkehr
ungehindert fließen darf.
Ich fordere, alle Straßen mit Geh- und Rad_weg!_en in Wohnstraßen
umzuwandeln, warum sollen nur Radfahrer auf Fußgänger Rücksicht nehmen
müssen, Autofahrer aber nicht?

> | Außerdem gibt es
> | viele Hausausgänge, und daher sollte es dementsprechend vorsichtig und
> | langsam gefahren werden.

Oder noch besser auf der Fahrbahn, aber dank Rad_weg!_benutzungspflicht
ist dies nun verboten.
Einseitige Zweirichtungsrad_weg!_e sind übrigens nur in Ausnahmefällen
unter ganz bestimmten Voraussetzungen zulässig.

> Aber immerhin:
>
> | Die Radfahrer, die flotter unterwegs sind, könnnen zumindest stadtauswärts
> | auf der Busspur fahren.
>
> Meinen die das ernst oder verarschen die einfach nur gern ihr Publikum?

Ich komme mir jedenfalls verarscht vor. Die Argus müsste längst
mitbekommen haben, dass Radverkehrsanlagen in Wien nur als
vorschriftswidriger Mist gebaut werden (Ich kenne keinen einzigen
Rad_weg! in Wien, der den Anforderungen der Richtlinien und Vorschriften
für den Straßenbau (RVS) genügt), dennoch fordern sie weiterhin welche.
Dass auch Radfahrer, die diese gar nicht wollen, benützen müssen,
scheint ihnen egal zu sein.


--
Gerald

| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://drffaq.freezope.org |
| Für OE-Nutzer: http://www.wschmidhuber.de/oeprob/index.html |

Wolfgang Strobl

unread,
Feb 27, 2006, 6:37:43 PM2/27/06
to
Jochen Jansen <joc...@selektron.homelinux.org>:

>Christoph Specht wrote:
>
>> Chris*fahrradfreundlich heisst fahrradgewohnt*toph
>
>Ja, siehe die Niederlande: Da wird der Radfahrer als Verkehrsteilnehmer und
>nicht als Autohindernis gesehen.

Das wäre mir neu.

--
Wir danken für die Beachtung aller Sicherheitsbestimmungen

Stefan Goetzinger

unread,
Feb 27, 2006, 7:29:41 PM2/27/06
to
Gerald Eischer wrote:
> Stefan Goetzinger schrieb:

>> Naja, Radwege sind hier stets
>> gefährlich bis unbenutzbar, ich bin auf der Fahrbahn ein paar mal zu oft
>> (wegen vorhandenem Radweg) ausgebremst und abgedrängt worden. Jetzt fahr
>> ich U-Bahn.
>
> Danke für deinen Hinweis. Du bist wieder ein Beweis, dass Rad_weg!_bau
> Radfahrer vom Rad fahren abhält.

Ich kann mich einfach schwer beruhigen, wenn mich wieder einmal wer auf der
Fahrbahn ausbremst oder abdrängt (mit Hinweis auf Radweg). Ich weiß, mein
Fehler; ist aber so. Der Stress zahlt sich für mich gar nicht aus.

Und abgesehen von den anderen Mängeln hätte man bei Einrichtungsradwegen
stets regen Gegenverkehr.

> Die Argus müsste längst
> mitbekommen haben, dass Radverkehrsanlagen in Wien nur als
> vorschriftswidriger Mist gebaut werden

Die, die ich bis jetzt von denen getroffen hab, dürften davon überzeugt
sein. Mir unverständlich.

Trotzdem meldet die Stadt Wien jedes Jahr, dass der Radverkehrsanteil steigt
und die Anzahl der Unfälle (auch die mit Fahrradbeteiligung) abnimmt.

Wenn das stimmt, warum ist das so? Unfälle mit Materialschaden am Fahrrad
hab ich bis jetzt praktisch nur auf Radwegen gesehen und selbst erlebt.

Stefan

Stefan Goetzinger

unread,
Feb 27, 2006, 8:22:40 PM2/27/06
to
Gerald Eischer wrote:
> Stefan Goetzinger schrieb:

>> Naja, Radwege sind hier stets


>> gefährlich bis unbenutzbar, ich bin auf der Fahrbahn ein paar mal zu oft
>> (wegen vorhandenem Radweg) ausgebremst und abgedrängt worden. Jetzt fahr
>> ich U-Bahn.
>
> Danke für deinen Hinweis. Du bist wieder ein Beweis, dass Rad_weg!_bau
> Radfahrer vom Rad fahren abhält.

Ich kann mich einfach schwer beruhigen, wenn mich wieder einmal wer auf der


Fahrbahn ausbremst oder abdrängt (mit Hinweis auf Radweg). Ich weiß, mein
Fehler; ist aber so. Der Stress zahlt sich für mich gar nicht aus.

Und abgesehen von den anderen Mängeln hätte man bei Einrichtungsradwegen
stets regen Gegenverkehr.

> Die Argus müsste längst


> mitbekommen haben, dass Radverkehrsanlagen in Wien nur als
> vorschriftswidriger Mist gebaut werden

Die, die ich bis jetzt von denen getroffen hab, dürften davon überzeugt
sein. Mir unverständlich.

Stefan

Message has been deleted

Martin Heimes

unread,
Feb 28, 2006, 5:43:10 PM2/28/06
to
Klaus Mueller wrote:

> Wolfgang Strobl <ne...@mystrobl.de> wrote:
>>Jochen Jansen <joc...@selektron.homelinux.org>:


>>>Ja, siehe die Niederlande: Da wird der Radfahrer als Verkehrsteilnehmer und
>>>nicht als Autohindernis gesehen.
>>Das wäre mir neu.
>

> Ich bin zur Zeit recht regelmäßig dort (Zuid-Holland und Brabant). Ich
> kann keinerlei Besserbehandlung der Radfahrer gegenüber Deutschland
> beobachten. Knapp überholen,

mit einer in Deutschland noch nicht erlebten Bedingungslosigkeit: auch
Kinder, und auch mit konsequent hoher Geschwindigkeit.

> Ausbremsen beim Abbiegen und was man siónst
> von hier noch kennt ist üblich.

und darueber hinaus - *Vorsicht* - bei rechts-vor-links wird dir dort
als Radfahrer garantiert keine Vorfahrt gewaehrt.

--
Martin

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