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Re: Radstreifen wird planmaessig von Bussen mitgenutzt

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Anton Ertl

unread,
Nov 25, 2009, 7:35:42 AM11/25/09
to
Andreas Oehler <andreas...@gmx.de> writes:
>Dann fragt sich noch, was man vern�nftigerweise hier fordern sollte, um
>sowohl Fu�g�ngern, langsamen und schnellen Radfahrern aber auch dem
>Busverkehr Rechnung zu tragen.

Was war denn da bisher? Warum nicht das gleiche wieder fordern?

- anton
--
de.rec.fahrrad FAQ: http://0x1a.de/rec/fahrrad/

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Christoph Maercker

unread,
Nov 25, 2009, 8:11:28 AM11/25/09
to
Andreas Oehler wrote:
> http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten/tuebingen_artikel,-Busverkehrs-Test-in-der-Muehlstrasse-Das-wird-eng-_arid,84720.html

Bild bekomme ich leider nicht zu sehen. Der Beschreibung nach handelt es
sich um einen Radfahrstreifen, also Sonderweg, mit durchgehender wei�er
Linie von der Fahrbahn abgegrenzt und benutzungspflichtig, oder?

> Hier fahren t�glich 1200 Busse. In einer Richtung (bergauf) ist auch der
> MIV zugelassen. Bergab soll der Radverkerh normal auf der Fahrbahn
> mitschwimmen, bergauf ist ein Mindestma�-Radfahrstreifen geplant, der
> zudem gestalterisch dem Fu�weg zugeschlagen ist und nur durch Malerei von
> diesem abgegerenzt sein wird.

> Die Stra�e ist enorm eng, und man hatte beabsichtigt m�glichst viel
> (absolut aber immer noch kl�glich) Platz f�r Fu�g�nger und Radverkehr
> herauszuschinden. Nun hat die Stadt heute zum ersten mal probeweise Busse
> fahren lassen, und festgestellt, da� trotz Tempolimit 20km/h der Platz auf
> der Fahrbahn f�r die min�tlichen Begegnungsf�lle Bus-Bus einfach nicht
> ausreichen wird. Folge: Man plant nun fest ein, den ohnehin zu schmalen
> Radstreifen planm��ig bis zu 50cm weit mit dem Bus zu �berfahren.

> Frage: Ist planm��iges �berfahren eines Radstreifen durch den Busverkehr
> zul�ssig? Kann man damit die Ausweisung des Radstreifens kippen?

Darauf gibt die Beschreibung zu den Verkehrszeichen 237, 240 und 241 in
der StVO eine klare Antwort, falls meine obige Annahme stimmt:
" 2. Andere Verkehrsteilnehmer d�rfen ihn nicht benutzen."

Das Mindeste w�re also ein Zusatzzeichen "Linienbusse frei" oder so.
Ansonsten sind f�r den vorgeshenen Fall Schutzstreifen oder besser
Mischverkehr die L�sung. Schutzstreifen d�rfen im Bedarfsfall �berfahren
werden, unter R�cksichtnahme auf Radfahrer versteht sich.

> Dann fragt sich noch, was man vern�nftigerweise hier fordern sollte, um
> sowohl Fu�g�ngern, langsamen und schnellen Radfahrern aber auch dem
> Busverkehr Rechnung zu tragen.

Eigentlich ganz einfach:
In einer zu schmalen Stra�e (d.h. gerade dort, wo es die meisten
gegenseitigen Behinderungen gibt!) ist eine Verteilung verschiedener
Fahrzeugarten auf jeweils eigene Fahrspuren mangels Platz unm�glich<PUNKT>

> Ich m�chte zumindest da nicht zwischen den Fu�g�nger herumgurken m�ssen...

Im Falle eines freigegebenen Gehwegs musst Du das zumindest de jure
nicht. De facto gibt es nat�rlich immer wieder Autofahrer, die meinen,
blaues Schild mit wei�en M�nneken drauf + wei�es Schild mit Fahrrad
w�rde Radfahrern die Benutzung der Fahrbahn verbieten, darunter
auffallend oft Busfahrer.

--


CU Christoph Maercker.

RADWEGE sind TOD-SICHER!

Matthias Frank

unread,
Nov 25, 2009, 1:10:07 PM11/25/09
to
Andreas Oehler schrieb:
> Die Stadt T�bingen renoviert gerade eine zentrale Verkehrsader - die
> M�hlstrasse:
>
> http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten/tuebingen_artikel,-Busverkehrs-Test-in-der-Muehlstrasse-Das-wird-eng-_arid,84720.html

Aha wieder was gelernt: Bei der Stadtplanung hofft man dass es schon
klappen wird. Wieso auch vorher nachmessen o.ae.? W�re ja irgendwie
ingenieurm�ssig. Stadtplaner z�hlen sich wohl auch eher
zu den K�nstlern.

MfG
Matthias

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Jens Müller

unread,
Nov 25, 2009, 2:56:17 PM11/25/09
to
Am 25.11.2009 20:52, schrieb Thomas Graser:
> Das Problem dürfte hier aber in der hohen Frequentierung durch Busse
> liegen: Busfahrer, die Rücksicht nehmen, haben meiner Erfahrung nach
> Seltenheitswert.
>

Anderer Ansicht: Urteil des 11. Senats des Bayerischen
Verwaltungsgerichtshofs vom 11. August 2009 - 11 B 08.186, Rn. 82.

Ervin Peters

unread,
Nov 25, 2009, 3:10:37 PM11/25/09
to
Thomas Graser am Wed, 25 Nov 2009 20:52:47 +0100:

> Christoph Maercker wrote:
>
>> Eigentlich ganz einfach:

>> In einer zu schmalen Straße (d.h. gerade dort, wo es die meisten


>> gegenseitigen Behinderungen gibt!) ist eine Verteilung verschiedener
>> Fahrzeugarten auf jeweils eigene Fahrspuren mangels Platz

> unmöglich<PUNKT>
>
> Im Prinzip also eher Shared Space statt Separierung, und zunächst
> begrüssenswert.


>
> Das Problem dürfte hier aber in der hohen Frequentierung durch Busse
> liegen: Busfahrer, die Rücksicht nehmen, haben meiner Erfahrung nach
> Seltenheitswert.

Das ist einfacher zu ändern wie füe @Kraftfahrer.

Fahrdienstleitung existiert und Beschwerden mit bei nichtbeachtung
folgenden Anzeigen wirken in der Regel.

ervin

--
Wer Territorien sät wird Grenzstreitigkeiten ernten.

robert

unread,
Nov 26, 2009, 12:45:34 PM11/26/09
to
Andreas Oehler wrote:
> Die Stadt T�bingen renoviert gerade eine zentrale Verkehrsader - die
> M�hlstrasse:
>
> http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten/tuebingen_artikel,-Busverkehrs-Test-in-der-Muehlstrasse-Das-wird-eng-_arid,84720.html
>
> Hier fahren t�glich 1200 Busse. In einer Richtung (bergauf) ist auch der
> MIV zugelassen. Bergab soll der Radverkerh normal auf der Fahrbahn
> mitschwimmen, bergauf ist ein Mindestma�-Radfahrstreifen geplant, der
> zudem gestalterisch dem Fu�weg zugeschlagen ist und nur durch Malerei von
> diesem abgegerenzt sein wird.
>
> Die Strecke ist auch f�r den Radverkehr sehr wichtig. Da ist eifrig
> Verkehr und es kommt zudem - da bergauf - st�ndig zu �berholvorg�ngen
> Rad-Rad.

>
> Die Stra�e ist enorm eng, und man hatte beabsichtigt m�glichst viel
> (absolut aber immer noch kl�glich) Platz f�r Fu�g�nger und Radverkehr
> herauszuschinden. Nun hat die Stadt heute zum ersten mal probeweise Busse
> fahren lassen, und festgestellt, da� trotz Tempolimit 20km/h der Platz auf
> der Fahrbahn f�r die min�tlichen Begegnungsf�lle Bus-Bus einfach nicht
> ausreichen wird. Folge: Man plant nun fest ein, den ohnehin zu schmalen
> Radstreifen planm��ig bis zu 50cm weit mit dem Bus zu �berfahren.
>
> Frage: Ist planm��iges �berfahren eines Radstreifen durch den Busverkehr
> zul�ssig? Kann man damit die Ausweisung des Radstreifens kippen?
>
> Dann fragt sich noch, was man vern�nftigerweise hier fordern sollte, um
> sowohl Fu�g�ngern, langsamen und schnellen Radfahrern aber auch dem
> Busverkehr Rechnung zu tragen.
>
> Ich m�chte zumindest da nicht zwischen den Fu�g�nger herumgurken m�ssen...
>

die korrekte L�sung in so einem Fall - besser als ein klassischer
Angebotsstreifen - ist ein "Sharrow":
http://en.wikipedia.org/wiki/Shared_lane_marking

Der Bustakt kann reduziert werden und/oder die Busse kleiner durch
ein Projekt wie dieses hier:
http://www.nationaler-radverkehrsplan.de/neuigkeiten/news.php?id=2233

Gruss
R

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Thomas Wedekind

unread,
Nov 26, 2009, 8:03:49 PM11/26/09
to
Andreas Oehler schrieb:

> Es handelt sich *nicht* um einen Radstreifen, sondern um einen mit
> Fahrradpiktogrammen und Stadtmï¿œblierung Radfahrern anempfohlenen Bereich
> eines "Fuï¿œweg - Radfahrer frei". Per Sondergenehmigung durch das
> stï¿œdtische Verkehrsrechtsamt soll Bussen erlaubt werden, einen durch
> profilierte Metallscheiben markierten 50cm breiten Bereich dieses (von
> Radfahrern befahrenne) Fuï¿œweg mitzunutzen.

Also Begriffsverwirrung. Nochmal zum Verstï¿œndnis: "Fuï¿œweg -
Radfahrer frei" und Fahrbahn liegen in derselben Ebene, ohne durch
Bordkante getrennt zu sein, sondern nur durch diese Metallscheiben?
Doch ein "Rad- und Fuï¿œstreifen"? Da erscheinen 30 km/h fï¿œr die Busse
etwas gewagt. Wie breit ist der "Fuï¿œbereich", wieviele Leute gehen dort?

> a) Ist es wirklich so, daᅵ eine solche Sondergenehmigung nur mᅵglich ist,
> wenn da eine irgendwiegeartet Spezial-Markierung angebracht wird? Kann man
> nicht irgendwie ein ï¿œberfahrrecht bei zwingender Notwendigkeit schaffen,
> was aber Rad- und Fuï¿œverkehr Vorrang einrï¿œumt?

Zwingende Notwendigkeit ist m.E. hier nicht gegeben. Die hast du in
auï¿œergewï¿œhnlichen Situationen (mit ï¿œberlangem Fahrzeug in ein
Grundstï¿œck fahren, einem liegengebliebenen Fahrzeug ausweichen
o.ᅵ.), aber nicht im normalen Verkehrsfluss. Es gibt auch
Beschrï¿œnkungen, fï¿œr die keine Sondergenehmigung erteilt werden kann.
Z.B. hatte ich mit unserer Straï¿œenverkehrsbehï¿œrde diskutiert (wir
haben in Jena den fast analogen Fall "Westbahnhofstraï¿œe", der aber
anders behandelt wird), den Busfahrern eine pauschale
Sondergenehmigung zum ï¿œberfahren einer Sperrlinie in Fahrbahnmitte
(bei Freisein der Gegenfahrspur) zu erteilen, um den ï¿œberholabstand
zu Radfahrern zu vergrᅵᅵern. Gibt's grundsᅵtzlich nicht. Das steht
in Unterlagen, die nur ï¿œmtern und Polizei zur Verfï¿œgung stehen.

> b) Wie ist denn das mit dem minimalen Seitenabstand bei Vorbeifahren von
> Kfz an Fahrrad, wenn letzteres auf einem abgetrennten Bereich
> (Radstreifen, Radweg, Fuï¿œweg Radfahren frei) unterwegs ist. Im "Recht fï¿œr
> Radfahrer" habe ich auf Anhieb nur den Fall "ï¿œberholen" entdeckt.

Kommt wohl auf die Abtrennung an. Bei Bordkanten gibt's m.W. gar
keine Vorschrift, bei den diversen Linien muss sich mal historisch
etwas geï¿œndert haben. Wenn ich die heutige StVO richtig
interpretiere, gilt jedes Vorbeifahren an in gleicher Richtung
fahrenden Fahrzeugen als ï¿œberholen, und demzufolge sollte auch der
"ausreichende" (durch Gerichtsurteile konkretisierte) Seitenabstand
nï¿œtig sein. Die DDR-StVO, die auf gemeinsames altdeutsches
Verkehrsrecht zurï¿œck gehen mï¿œsste, definierte ï¿œberholen nur als
Vorbeifahren an Fahrzeugen unter Nutzung der gleichen Fahrspur oder
des gleichen Fahrbahnteils und betonte sogar, dass eine Trennung
zwischen in gleicher Richtung fahrenden Fahrzeugen (auch
unterbrochene Linie) zu vï¿œllig unabhï¿œngigem Verhalten der beiden
Fahrer berechtigt; der Nebenmann konnte vï¿œllig ignoriert werden,
solange die Linie nicht ï¿œberfahren wurde. Galt das so auch mal (bis
wann?) in der Alt-BRD?

--
Viele Grᅵᅵe, Thomas

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Elke Bock

unread,
Nov 27, 2009, 3:21:55 AM11/27/09
to
Andreas Oehler wrote:

> Fragen:
>
> a) Ist es wirklich so, da� eine solche Sondergenehmigung nur m�glich ist,


> wenn da eine irgendwiegeartet Spezial-Markierung angebracht wird?

Sehr unwahrscheinlich. Fu�weg bleibt Fu�weg, den kann man nicht nochmals in
Streifen unterteilen.

> Kann man
> nicht irgendwie ein �berfahrrecht bei zwingender Notwendigkeit schaffen,
> was aber Rad- und Fu�verkehr Vorrang einr�umt?

Die Freigabe des Fu�wegs f�r Busse gibt es nur mit Anpassung an die
Geschwindigkeit des Fu�verkehrs. Was anscheinend auch gar kein Problem sein
sollte, wo man doch mit dem Rad auf dem Fu�weg schneller vorw�rts kommen
soll als auf der Fahrbahn.



> b) Wie ist denn das mit dem minimalen Seitenabstand bei Vorbeifahren von
> Kfz an Fahrrad, wenn letzteres auf einem abgetrennten Bereich

> (Radstreifen, Radweg, Fu�weg Radfahren frei) unterwegs ist.

Nach deiner Beschreibung ist ja auch der Bus auf dem Fu�weg, also gerade
*nicht* auf einem anderen Stra�enteil unterwegs.

Thomas Wedekind

unread,
Nov 27, 2009, 5:30:52 AM11/27/09
to
Andreas Oehler schrieb:

> Ca. 2.5m Fuï¿œweg fï¿œr Fuï¿œler, dann schlanke "Mï¿œblierung", dann 2.5m (von
> Mitte Laterne bis aussenkante Bordstein) Fuï¿œweg mit Fahrrad-Piktogramm.
> Alles nicht ï¿œppig, aber die Straï¿œe ist halt schmal aber sehr wichtig, weil
> wegen der Topographie nahezu alternativlos.

Grummel, in so einer Situation ist die Mï¿œblierung fï¿œr die Tonne,
frisst nur Platz; da kommt es auf eine rein funktionelle Straï¿œe ohne
Schnickschnack an. Wir haben zï¿œhneknirschend eine eindeutige
Variante in die engere Wahl genommen: ca. 4,50 m reinen Rad-/Gehweg
mit Hochbord ohne nochmalige Pseudo-Trennung (sogar die Laternen
sollen an die Hï¿œuser geschraubt werden) und Fahrbahn, einfach weil
das Verhalten von Busfahrern unter Stress ein reines Lotteriespiel
ist. Wobei es lï¿œngere Abschnitte mit abgesenktem Bordstein geben
soll, damit man sich als Radfahrer fahrenderweise zum direkten
Linksabbiegen auf die Fahrbahn einordnen kann. Das Ganze nach
lï¿œngerem Studium des derzeitigen Verhaltens der Leute.

>> Wenn ich die heutige StVO richtig
>> interpretiere, gilt jedes Vorbeifahren an in gleicher Richtung
>> fahrenden Fahrzeugen als ï¿œberholen, und demzufolge sollte auch der
>> "ausreichende" (durch Gerichtsurteile konkretisierte) Seitenabstand
>> nï¿œtig sein.
>

> Woraus genau liest Du das? Sehr wichtig!

Also, hier habe ich 50% Quark geschrieben, trotzdem: Laut
StVO-Kommentar von Mï¿œhlhaus/Janiszewski ist ï¿œberholen das
Vorbeifahren von hinten nach vorn an einem Verkehrsteilnehmer, der
sich *auf derselben Fahrbahn* in derselben Richtung bewegt oder nur
mit Rï¿œcksicht auf die Verkehrslage anhï¿œlt. Und: Ein einheitlicher
Teil des Straï¿œenkï¿œrpers ist nur eine Fahrbahn, auch wenn er durch
Trennlinien (Leit- oder Sperrlinie) unterteilt ist. D.h. die
Seitenabstandsregeln gelten offenbar nicht bei Bewegung der
Verkehrsteilnehmer auf verschiedenen Straï¿œenteilen, aber beim Fahren
in Fahrspuren auf demselben Teil.

Ob euer Spezialfall mit dem planmᅵᅵig zu ᅵberfahrenden Bord schon
irgendwo geklᅵrt ist, weiᅵ ich nicht; die Schwarte hier ist von
1993. Man mï¿œsste beim ersten Unfall gleich vor den Kadi ziehen, aber
soweit sollte es eigentlich nicht kommen.

Ervin Peters

unread,
Nov 27, 2009, 6:08:59 AM11/27/09
to
Andreas Oehler am Fri, 27 Nov 2009 09:07:40 +0100:

>>> b) Wie ist denn das mit dem minimalen Seitenabstand bei Vorbeifahren
>>> von Kfz an Fahrrad, wenn letzteres auf einem abgetrennten Bereich

>>> (Radstreifen, Radweg, Fußweg Radfahren frei) unterwegs ist. Im "Recht
>>> für Radfahrer" habe ich auf Anhieb nur den Fall "Überholen" entdeckt.

Überholen ist, wenn man auf dem gleichen Fahrbahnteil unterwegs ist.

Dehalb gab es ja schon vor 1 oder 2 Jahren hier und in der ML
Sicherheitsarbeit ausufernde Diskussionen ob nun überholen oder nicht.

In dem FAll muß man aber die Regelung nach dem Sinn der Regelung
interpretieren, und dass heist es gelten auch auf Radwegen/Radstreifen
und Bordsteinradwegen die gleichen Überhol-Abstände, weil die
Einwirkungen und die Notwendigkeiten aus der Fahrphysik genau gleich sind.

Im Falle von ungeeigneten baulichen RVA könnte man sogar argumentieren,
dass der Überholenede einen größeren Abstand halten muß, da der Bordstein
als zusätzliche Gefährdungsquelle möglicherweise im Schwenk- oder
Ausweichbereich von Radfahrern ist.

ervin

--
"Hätte er einen Helm aufgehabt, wäre er ohne jetzt tot!"

robert

unread,
Nov 27, 2009, 7:53:31 AM11/27/09
to
Andreas Oehler wrote:
> Thu, 26 Nov 2009 18:45:34 +0100, robert:

>
>> die korrekte L�sung in so einem Fall - besser als ein klassischer
>> Angebotsstreifen - ist ein "Sharrow":
>> http://en.wikipedia.org/wiki/Shared_lane_marking
>
> Taugt aber wohl nicht f�r Tempo 30 und 1200 Busse am Tag.

kann dieser Zwangslogik nicht folgen: das shared lane marking
erm�glicht gerade optimalen Fluss ohne starre Grenzen zwischen den
verschiedene Verkehrsmitteln (bei geringem Tempo) - und weisst die
Verkehrsteilnehmer auf die rechten Verh�ltnisse hin: das Fahrrad
ist prominent da.
Ein Tempo-30-Zeichen etc kann nach deutscher Art nun unabh�ngig
angebracht oder nicht angebracht werden (das beachtet eh niemand
so genau)

>
>> Der Bustakt kann reduziert werden und/oder die Busse kleiner durch
>> ein Projekt wie dieses hier:
>> http://www.nationaler-radverkehrsplan.de/neuigkeiten/news.php?id=2233
>

> Scherzkeks. Uns geht es darum mittelfristig die Pkw's da auszusperren
> nicht den Busverkehr zu behindern. So reich, sich teure, kurzlebige
> E-Mofas plus geeignete Garagen samt Stromanschlu� zu kaufen, sind nicht
> viele Bus-Fahrg�ste.
>

dies ist kein Scherz: Ein Bus im ruckeligen Nahverkehr ist eine
sperrige Klimaschleuder. Nur im Kernbereich ist er zeitweise mit
ausreichend Personen besetzt. St�ndiges Bremsen; ausbebremst bei
jedem kleinen Hinderniss. Und langsam.
Nicht viel besser ist die Bahn im Nahverkehr (mit etwas gr��erem
Atem): 7.2 l Benzin�quivalent auf 100km. Betrachtet man
subventionierten Ticketpreise (im wesentlichen Energiekosten), so
wird das Ausma� deutlich.
http://www.ngv-holland.nl/docs/pdfs/art_071014.pdf
http://www.sueddeutsche.de/wissen/913/471453/text/

Nur im Fernverkehr mit guter Besetzung auf der ganzen Strecke ist
der Bus oder die Bahn signifikant sparsamer und klimafreundlicher
als der (mit 1er Person besetzte) PKW.

Diese Verbrauchswerte sind jenseits von gut und b�s im Vergleich
zu einem Elektrofahrrad.

Nun kostet ein einzelner solcher Bus >200000EUR. Dazu ein
Chauffeur und die hohen laufenden Verbrauchs- und Wartungs- und
Logistik-Kosten. 1200 Busfahrten; gesch�tzt ca 65 Busse.

Pro Auszubildenden mit �PNV-Bedarf werden im Jahr etwa 400EUR
Subvention zugeschossen.
F�r die Subventionskosten allein k�nnte man im Endeffekt jedem
solchen Dauerfahrgast ein Elektrofahrrad schenken.

Man sollte nicht aufgrund romantischer Vorstellungen an diesen
stadtbildverschandelnden Monster-Dinosaurieren festhalten. Sie
k�nnen auf korrekte Au�ma�e verkleinert werden. Es gibt modernere
und flexiblere L�sungen.

Gruss
R

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Andreas Randolf

unread,
Nov 28, 2009, 2:13:28 PM11/28/09
to
"Andreas Oehler" <andreas...@gmx.de> schrieb

> Frage: Ist planm��iges �berfahren eines Radstreifen durch den Busverkehr
> zul�ssig?

Nein. Allerdings sehe ich dort keinen Radfahrstreifen, denn dieser
erfordert sowohl eine durchgezogene Linie (Breitstrich) als
auch Zeichen 237 (in Form von Schildern).

Auch ein Schutzstreifen (aka Angebotsstreifen) ist dort nicht
erkennbar, da es keine gestrichelte Linie gibt.

Erkennbar ist ein Zeichen 239 (Gehweg), allerdings kann ich
anhand der Fotos keine Abgrenzung des Gehwegs erkennen. Ich
meine, die Fahrradsymbole befinden sich auf dem Gehweg. Eine
Bedeutung haben sie mangels aufgestellter Schilder jedenfalls nicht.

> Dann fragt sich noch, was man vern�nftigerweise hier fordern sollte,
> um sowohl Fu�g�ngern, langsamen und schnellen Radfahrern aber auch
> dem Busverkehr Rechnung zu tragen.

Da es kein Bordsteinkante gibt, w�rde sich ein verkehrsberuhigter
Bereich anbieten, dann aber Schrittgeschwindigkeit f�r alle. Ansonsten
ein Gehweg und eine Fahrbahn, dazu erscheint mir aber eine klare
Trennung erforderlich, die f�r alle Verkehrsteilnehmer klar erkennbar
ist.


Gru�
Andreas


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Robert Bar

unread,
Nov 28, 2009, 4:27:02 PM11/28/09
to
Andreas Oehler schrieb:
> [[...]
> Eben. Gefällt mir. Auch der hellere Bodenbelag macht den Aufenthalt dort
> angenehmer.

Geht' s hier (immer noch ...) um ein Wohnzimmer oder schon um eine
öffentliche Verkehrsfläche?
--
regards..scnr

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Robert Bar

unread,
Nov 28, 2009, 6:21:23 PM11/28/09
to
Andreas Oehler schrieb:
> Sat, 28 Nov 2009 22:27:02 +0100, Robert Bar:
> Das ist [...]
>
> Warum soll man es nicht angenehmer machen dort hindurch zu gehen?

Sorry, das war meinerseits ein Reflex auf den 'Bodenbelag'.

Aber wenn ich da vorbeikomme (wahrscheinlich im Frühjahr), teste ich die
Strecke - *nicht* als Busfahrer ;-) - und versuche einen ggf.
'unbefangenen Eindruck'.
--
regards

Ingo Keck

unread,
Nov 29, 2009, 3:31:04 AM11/29/09
to
Andreas Oehler <andreas...@gmx.de> wrote:

[...]
> Das ist eine enge Schlucht zwischen hohen d�steren H�usern und einer
> uralten hohen St�tzmauer. Die Stra�e ist ein Einschnitt durch einen
> H�henzug. Gleichzeitig verbindet sie den Bereich S�dstadt und Bahnhof mit
> Altstadt und Uni. F�r Fu�g�nger und Radfahrer haben Alternativen einen
> erhebeblichen Umweg zur Folge. Die Hausbesitzer vernachl�ssigen schon eine
> Weile Ihre H�user und die Gesch�fte finden kaum noch Mieter. Der Fu�weg
> war zuvor teilweise deutlich schmaler als 2m. Und das bei hoher
> Fu�g�ngerfrequenz.

Warum macht ihr nicht eine Wohnverkehrszone daraus, so wie in Regensburg
in gro�en Teilen der Altstadt �blich? Beschildert als kombinierter
Gehweg/Radweg, eine Latte Ausnahmeregelungen f�r Handwerker,
Wohnverkehr, Lieferverkehr, Busverkehr...

Wichtig ist jedenfalls dass es keinen erkennbaren Gehweg mehr gibt. Dann
haben die Busse auch keine Probleme mehr aneinander vorbei zu fahren.
Sieht dann z.B. so aus: <http://www.panoramio.com/photo/25759293>

Durch den Platz verteilen sich die Fu�g�nger besser. Das einzige Problem
f�r euch wird sein dass die Strasse schnell f�r Gesch�fte sehr attraktiv
wird und die, die heute noch nicht dort mieten wollten, morgen schon
wegen den hohen Mieten und der Unm�glichkeit dort etwas zu finden
jammern.

Ingo.

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robert

unread,
Nov 29, 2009, 8:53:44 AM11/29/09
to
Andreas Oehler wrote:
> Sat, 28 Nov 2009 19:25:03 +0100, Thomas Graser:
>
>> Andreas Oehler wrote:
>>
>>> Evtl. werden hier jetzt aber auch gar keine normgerechten
>>> Fahrbahnmarkierungen aufgepinselt und keine Schilder aufgestellt, sondern
>>> mit der Pflasterung und Piktogr�mmchen ein Radstreifen "suggeriert". Dann
>>> m��ten sei aber zumindest Halteverbot-Schilder aufstellen. Mal sehn...
>> bin heute dort gewesen, um mal einen eigenen Eindruck zu haben
>>
>> Fotos:
>> http://www.flickr.com/photos/trinkwasser/4141383518 Blick von oben
>> http://www.flickr.com/photos/trinkwasser/4140625435
>> http://www.flickr.com/photos/trinkwasser/4141384306
>> http://www.flickr.com/photos/trinkwasser/4141385840/
>
> Ich war zwischen 11 und 12 dort. Die Fu�g�nger f�hlten sich sichtlich wohl
> auf dem breiten Fu�weg. Die �ngstlichere bzw. Regel-fixierte
> Radfahrerfraktion war bisweilen irritiert. Einige RadlerInnen, die mich
> erkannten, beschwerten sich �ber die Fu�g�nger auf dem "Radweg". Die
> meisten Radfahrer handelten instinktiv oder wissentlich richtig und fuhren
> auf der Fahrbahn. Das war auch �berhaupt kein Problem, da die Busse
> bergauf erfreulich langsam fuhren und eben heute noch kein motorisierte
> Individualverkehr zugelassen war. Nat�rlich waren trotzdem einige Autos
> unterwegs und auch schon die ersten Falschparker unterwegs, die sich auch
> ausserhalb der markierten Ladezonen auf dem Fu�weg breit machten :-/
> Leider gab es auch eine ganze Reihe Radfahrer, die nun meinten Bergab auf
> dem Fu�weg fahren zu wollen :-/
>
>> auf den ersten Blick kommt mir das alles ganz harmlos und einfach vor -
>> das Publikum ignoriert weitgehend die von den Beh�rden erdachten
>> Regelungen, es herrscht eine Art Fussg�ngerzonen-Atmosph�re und es gibt
>> keinen allzu grossen Stress damit
>
> Eben. Gef�llt mir. Auch der hellere Bodenbelag macht den Aufenthalt dort
> angenehmer.
>
>> richtigerweise fahren die Bergaufradler weit �berwiegend auf der
>> Fahrbahn; der Gehweg w�re freiwillig nutzbar, aber mit den typischen
>> Problemchen gespickt
>
> Naja. Zur �blichen Werktag-Rush-Hour wird ab n�chster Woche wieder der
> Pkw-Stau bergauf hinzukommen und das Fu�g�ngergewusel auf ein Mindestma�
> sinken. Da sind die Verh�ltnisse komplett anders. Der Fahrrad-Bereich auf
> dem Fu�weg wird dann attraktiv, um am Stau vorbeizukommen. Wenn allerdings
> alte Falschpark-Traditionen wieder aufleben, und zudem sich bergab-radeln
> auf dem Fu�weg einb�rgert, ist das Chaos komplett.


die Fahrrad-Piktogramme und Scheiben sind hier im Prinzip schon
richtig um eine lockere Teilordnung bei dichterem Verkehr zu
induzieren. Allerdings sind sie zu wuselig, wirken zu
unverbindlich und laden durchaus in verkehrter Richtung ein.

Die Piktogramme sollten etwa wie diese hier standardm�ssig mit
zwei D�chern/Pfeilen ausgef�hrt werden:
http://sunnyvale.ca.gov/NR/rdonlyres/F393715D-1145-4782-849F-401099CA025B/0/05272figure.jpg
http://www.getaboutcolumbia.com/autoimages/article_154_140_big.jpg
(hohe Geschwindigkeit)
Kann einfach zus�tzlich aufgemalt werden.

Gruss
R

>
>> eins aber ist klar: KFZ dort auch noch durchzulassen ist ziemlich hirnlos
>
> Klar. Aber leider will das die Mehrheit des Gemeinderat so. Nur AL/Gr�ne
> und ADFC/VCD werden das nicht durchdr�cken k�nnen.

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Reindl Wolfgang

unread,
Nov 30, 2009, 6:46:17 AM11/30/09
to
Andreas Oehler schrieb:

> Ab Morgen ist in der M�hlstra�e auch der Pkw-Verkehr bergauf wieder
> erlaubt. Spannend, was sich dann da tut!

Irgendwo m�ssen die PKW ja auch wieder den Berg herunterkommen.
K�nnte man nicht so eine Einbahnregelung bergauf auch f�r Busse
einf�hren und die Gegenrichtung �ber eine andere Strecke leiten?
Am Versuch im Video waren nicht nur Linienbussen beteiligt sondern auch
ein Reisebus. Reisebusse sollten generell nicht durch diese schmale
Gasse fahren, die (vermutlich ortsfremden) Fahrer werden die Regelung
mit den Metallplatten nicht kennen und das Chaos perfektionieren.

1200 Busse am Tag, das macht je Fahrtrichtung (bei Busbetrieb zwischen
5:30 und 23:30) alle 1,8 Minuten einen Bus - so eine Frequenz hat ja
kaum die S-Bahn-Stammstrecke in M�nchen.

Wolfgang

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Andreas Randolf

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Nov 30, 2009, 10:04:06 AM11/30/09
to
"Reindl Wolfgang" <inode....@inode.at> schrieb

> K�nnte man nicht so eine Einbahnregelung bergauf auch f�r Busse einf�hren

Nein, siehe �45 Abs. 9 StVO.

Gru�
Andreas


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