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Muenster ...

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Marcus Endberg

unread,
May 24, 2006, 6:31:34 PM5/24/06
to
In Muenster fordern also die Fahrradfahrer vermehrte Polizeikontrollen
... das klingt fuer mich doch ziemlich merkwuerdig, oder ist die
Mehrzahl dort wirklich so drauf?
Und, habe eigentlich nur ich den Eindruck, dass sich
Polizei-Pressestellen zunehmend als Helmtrolle betaetigen?


- Marcus (der MS immer weitraeumig umfaehrt)

----------------------------------------------------------------
<http://www.presseportal.de/polizeipresse/p_story.htx?nr=827704>

POL-MS: Die Rose auf Streife - Fahrradkontrolle einmal anders
24.05.2006 - 16:11 Uhr, Polizei Muenster

Muenster (ots) - Im Rahmen gezielter Kontrollen wurden am
Mittwochvormittag (24. Mai 2006) an verschiedenen Oertlichkeiten auf
der Promenade mehr als 150 Fahrraeder kontrolliert.
Ueberprueft wurden die Eigentumsverhaeltnisse und die Einhaltung bzw.
die Nichteinhaltung der Verkehrsvorschriften. Diese Aktionen werden
von den Muensteranerinnen und Muensteraner Fahrradfahrern immer wieder
eingefordert und stossen deshalb auch immer wieder auf Verstaendnis.
Diese Kontrolle unterschied sich jedoch von den ueblichen, bei denen
richtiges Verhalten als normal und falsch sanktioniert wird. Heute
gab es ´mal auch eine Anerkennung fuer richtiges Verhalten. Im
Zusammenhang mit der Aktion "Muenster bekennt Farbe" verteilten die
eingesetzten Beamtinnen und Beamten insgesamt 80 Rosen an all
diejenigen die sich besonders vorbildlich verhielten.
"Die Rose auf Streife".
So waren viele erwachsene Fahrradfahrer in Begleitung ihrer Kinder
vorbildlich mit Helmen auf dem Kopf unterwegs, die Kinder in den
Fahrradanhaengern waren vorbildlich gesichert und angeschnallt und
auch die technische Ueberpruefung an einigen Fahrraedern verlief sehr
zur Freude der Polizei zufriedenstellend.
Zur Ergaenzung sei erwähnt, dass im Rahmen der Kontrollen keine
gestohlenen Fahrraeder aufgetaucht sind. So konnten sich die Beamten
letztlich nicht nur ueber die erfolgreiche
Kontrolle, sondern auch über zahlreiche strahlende Gesichter freuen,
auch wenn die eine oder andere Rose Spuren an ihren Händen
hinterliess.

ots Originaltext: Polizei Muenster
-------------------------------------------------------------EOF

Egon Vellusig

unread,
May 25, 2006, 2:50:38 AM5/25/06
to
Marcus Endberg <nu...@nueb.de> schrieb:

> Und, habe eigentlich nur ich den Eindruck, dass sich
> Polizei-Pressestellen zunehmend als Helmtrolle betaetigen?

Fehlt nur noch, daß sie in de.rec.fahrrad posten. Nach Deinem Eindruck
würden sie sich doch hier nahtlos einfügen.

Schöne Grüße, Egon


--
Normalerweise werden die Gesetze an die Verfassung angepaßt. In
Deutschland wird die Verfassung (das Grundgesetz) an die Gesetze
angepaßt.

Walter Janné

unread,
May 25, 2006, 6:33:50 AM5/25/06
to
Bekommen die jetzt alle irgendwelche Tabletten da?

Oder wie kommen solche Aktionen zu stande?

Walter
--
Wer wild (fremd)cancelt, muß früher oder später damit rechnen,
daß ein Kleinbus bei ihm vorfährt und man mit der Person
die Freuden des Lötkolbeneinsatzes diskutiert.
(S. Hartge in dnq)

Stephan Gerlach

unread,
May 25, 2006, 9:50:58 AM5/25/06
to
Marcus Endberg schrieb:

> Ueberprueft wurden die Eigentumsverhaeltnisse

Wie soll denn das funktionieren?
"Zeigen Sie doch bitte mal den Kaufbeleg für das Fahrrad..."

> und die Einhaltung bzw.
> die Nichteinhaltung der Verkehrsvorschriften. Diese Aktionen werden
> von den Muensteranerinnen und Muensteraner Fahrradfahrern immer wieder
> eingefordert und stossen deshalb auch immer wieder auf Verstaendnis.
> Diese Kontrolle unterschied sich jedoch von den ueblichen, bei denen
> richtiges Verhalten als normal und falsch sanktioniert wird. Heute
> gab es ´mal auch eine Anerkennung fuer richtiges Verhalten. Im
> Zusammenhang mit der Aktion "Muenster bekennt Farbe" verteilten die
> eingesetzten Beamtinnen und Beamten insgesamt 80 Rosen an all
> diejenigen die sich besonders vorbildlich verhielten.

Gips auch Bonus für "im Schritttempo auf dem Radweg gefahren und an
jeder Kreuzung/Einmündung präventiv angehalten"?

--
Stephan

Geh nach de.test
Da bekommst du wenigstens Antworten per Mail...
(Patrick Kibies zu einem mutmaßlichen Troll in drf)

Robert Weemeyer

unread,
May 25, 2006, 10:06:49 AM5/25/06
to
Stephan Gerlach schrieb:

> Marcus Endberg schrieb:
>
> > Ueberprueft wurden die Eigentumsverhaeltnisse
>
> Wie soll denn das funktionieren?

Wenn der Rahmen kodiert ist, kann man zum Beispiel prüfen, ob die Kodierung
zum Fahrer passt oder ob ein Fahrrad mit einer solchen Kodierung als
gestohlen gemeldet ist.

Auch Rahmennummern kann man prüfen.

Robert Weemeyer, Berlin

Markus Merkl

unread,
May 25, 2006, 1:28:41 PM5/25/06
to
Stephan Gerlach schrieb:

> Marcus Endberg schrieb:
>
>
>>Ueberprueft wurden die Eigentumsverhaeltnisse
>
>
> Wie soll denn das funktionieren?
> "Zeigen Sie doch bitte mal den Kaufbeleg für das Fahrrad..."

Noch sind wir hier nicht soweit daß man seine Unschuld nachweisen muß:
vermutlich wird nur überprüft, ob das Fahrrad als gestohlen in
irgendeiner Datenbank eingetragen ist.

--
Markus

Real programmers can write assembly code in any language. :-)
-- Larry Wall in <85...@jpl-devvax.JPL.NASA.GOV>

Christoph Maercker

unread,
May 26, 2006, 2:30:06 AM5/26/06
to
Marcus Endberg wrote:

> In Muenster fordern also die Fahrradfahrer vermehrte Polizeikontrollen
> ... das klingt fuer mich doch ziemlich merkwuerdig,

Wieso? Bei so vielen "Radwegen" müssen die Straßen doch überquellen vor
lauter Geisterradlern. Da kann ich den Ruf nach mehr Kontrollen durchaus
verstehen. Nur ist die Polizei dafür eigentlich nicht zuständig, sondern
die Verkehrsplaner.

> Ueberprueft wurden die Eigentumsverhaeltnisse und die Einhaltung bzw.
> die Nichteinhaltung der Verkehrsvorschriften. Diese Aktionen werden
> von den Muensteranerinnen und Muensteraner Fahrradfahrern immer wieder
> eingefordert und stossen deshalb auch immer wieder auf Verstaendnis.

Die Frage ist nur, warum:
Wegen der vielen geklauten Fahrräder oder wegen Geisterradler & Co.?

> Diese Kontrolle unterschied sich jedoch von den ueblichen, bei denen
> richtiges Verhalten als normal und falsch sanktioniert wird.

Schwere Sprache Deutsches ... aber der Folgesatz klärt, was sie meinen:

> gab es ´mal auch eine Anerkennung fuer richtiges Verhalten. Im
> Zusammenhang mit der Aktion "Muenster bekennt Farbe" verteilten die
> eingesetzten Beamtinnen und Beamten insgesamt 80 Rosen an all
> diejenigen die sich besonders vorbildlich verhielten.

Wer auf rotem Pflaster fährt, kriegt eine rote Rose oder wie läuft so
was in Münster?

> "Die Rose auf Streife".
> So waren viele erwachsene Fahrradfahrer in Begleitung ihrer Kinder

> vorbildlich mit Helmen auf dem Kopf unterwegs, die Kinder in den ...

Oh Gott, lass Hirn regnen! In Monster ist derlei AusRüstung nötig,
vermute ich?

> Zur Ergaenzung sei erwähnt, dass im Rahmen der Kontrollen keine
> gestohlenen Fahrraeder aufgetaucht sind.

Das lesen die Diebe gern.

> ... sondern auch über zahlreiche strahlende Gesichter freuen,

Radioaktiv?

> auch wenn die eine oder andere Rose Spuren an ihren Händen
> hinterliess.

Solange es nur rote Rosen und nicht rotes Pflaster war ... so
unwahrscheinlich ist das aber auch nicht.

--


CU Christoph Maercker.

RADWEGE sind TODSICHER!

Christoph Specht

unread,
May 26, 2006, 6:16:52 AM5/26/06
to
Marcus Endberg wrote:

> In Muenster fordern also die Fahrradfahrer vermehrte Polizeikontrollen
> ... das klingt fuer mich doch ziemlich merkwuerdig, oder ist die
> Mehrzahl dort wirklich so drauf?

Nein.

> Und, habe eigentlich nur ich den Eindruck, dass sich
> Polizei-Pressestellen zunehmend als Helmtrolle betaetigen?

Ja, überall, leider

Die Kontrollen laufen (ca. zweimal pro Jahr) folgendermaßen ab:

Grün-weißer Bulli steht an der Promenade (ist ca. 4,5 km lang, "innerer
Ring", nur für Fußgänger und Radfahrer freigegeben) zu Beginn der
Dunkelheit, es werden dann mehrere hundert Radfahrer (letzten herbst
IIRC 1500 an zwei Stellen) angehalten, Rahmennummern und Beleuchtung
kontrolliert.

Beleuchtung: es muss vorne weiß, hinten rot leuchten, sonst nix.

Was jetzt neu war: Das (Zitat:) _vorschriftsmäßige_(!) tragen eines
Helms wurde gelobt. Außerdem wurden 10 FRZ bei Benutzung von MP3-Playern
etc. fällig, das kenne ich sonst anders.

Gruß aus Münster,
Chris*die Kontrollen ergeben regelmäßig nur ca. 10% Räder mit defektem
Licht*toph

Message has been deleted

Marcus Endberg

unread,
May 26, 2006, 3:03:33 PM5/26/06
to
Egon Vellusig wrote:
> Marcus Endberg <nu...@nueb.de> schrieb:
>>Und, habe eigentlich nur ich den Eindruck, dass sich
>>Polizei-Pressestellen zunehmend als Helmtrolle betaetigen?
>
> Fehlt nur noch, daß sie in de.rec.fahrrad posten. Nach Deinem Eindruck
> würden sie sich doch hier nahtlos einfügen.

Vielleicht bin ich diwsbezgl. auch nur etwas uebersenbsibilisiert, weil
ich fast taeglich polizeiliche Pressemitteilungen lese ... laut meiner
kleinen "Pressemeldungen Rad_weg"-Datenbank taucht nur in etwa 10 % der
Artikel "Helm" auf -- aber diese Penetranz, in der das Styropor ohne
Bezug auf das Unfallgeschehen erweaehnt wird; irgendwann nervt's (mich)
halt nur noch.


- Marcus

--
http://www.radsport-bad-lippspringe.de/
http://rad-weg.nueb.de/ http://media.rad-weg.nueb.de/
http://www.fahrrad-helm.de/

Marcus Endberg

unread,
May 26, 2006, 3:06:15 PM5/26/06
to
Walter Janné wrote:
> Bekommen die jetzt alle irgendwelche Tabletten da?

Merkbefreiung in Pillenform ...? Das Zeug muss aber auch im angrenzenden
Ausland erhaeltlich sein -- Fahrradkuriere die Rad_wege gut finden[1],
sind mir irgendwie suspekt. ;->


- Marcus

[1] <http://www.salzburg.com/sn/06/05/24/artikel/2068126.html>

Marcus Endberg

unread,
May 26, 2006, 3:21:06 PM5/26/06
to
Christoph Maercker wrote:
> Marcus Endberg wrote:
>> In Muenster fordern also die Fahrradfahrer vermehrte Polizeikontrollen
>> ... das klingt fuer mich doch ziemlich merkwuerdig,
>
> Wieso? Bei so vielen "Radwegen" müssen die Straßen doch überquellen vor
> lauter Geisterradlern. Da kann ich den Ruf nach mehr Kontrollen durchaus
> verstehen.

Wenn man die hohe Quote an Staatsdienern in MS noch hinzunimmt, waere
der Ursprung einer solche Forderung fast schon wieder nachvollziehbar.
Aber mit Details wollte POL-MS die Leser ja nicht verwirren ...


> Nur ist die Polizei dafür eigentlich nicht zuständig, sondern
> die Verkehrsplaner.

Naja, fuer die Durchsetzung der von den Politikern & Verkehrtplanern
verursachten Missstaende sind schon die Ordnungskrafte zustaendig.


>> "Die Rose auf Streife".
>> So waren viele erwachsene Fahrradfahrer in Begleitung ihrer Kinder
>> vorbildlich mit Helmen auf dem Kopf unterwegs, die Kinder in den ...
>
> Oh Gott, lass Hirn regnen! In Monster ist derlei AusRüstung nötig,
> vermute ich?

So wie dort Rad_wege gebaut /angeordnet werden ... ich habe auch selten
eine solche Haeufung aggressiver Outisten erlebt wie in Muensters
Peripherie. Mit dem Fahrrad dort vom unbenutzbaren Rad_weg auf die
Fahrbahn auszuweichen braucht schon ein robustes Selbstvertrauen; als
Schutzausruestung wuerde ich wenn einen Gehoerschutz empfehlen. ;)


- Marcus

Marcus Endberg

unread,
May 26, 2006, 3:28:50 PM5/26/06
to
Christoph Specht wrote:
> Marcus Endberg wrote:
>> In Muenster fordern also die Fahrradfahrer vermehrte Polizeikontrollen
>> ... das klingt fuer mich doch ziemlich merkwuerdig, oder ist die
>> Mehrzahl dort wirklich so drauf?
>
> Nein.

Beruhigend ...


>> Und, habe eigentlich nur ich den Eindruck, dass sich
>> Polizei-Pressestellen zunehmend als Helmtrolle betaetigen?
>
> Ja, überall, leider

Bei einer Berufsgruppe, bei der eine eigene Meinung nicht gerade zu den
Primaerqualifikationen zahlt, ist das eigentlich auch nicht allzusehr
verwunderlich ... ;->


> Die Kontrollen laufen (ca. zweimal pro Jahr) folgendermaßen ab:
>
> Grün-weißer Bulli steht an der Promenade (ist ca. 4,5 km lang, "innerer
> Ring", nur für Fußgänger und Radfahrer freigegeben) zu Beginn der
> Dunkelheit, es werden dann mehrere hundert Radfahrer (letzten herbst
> IIRC 1500 an zwei Stellen) angehalten, Rahmennummern und Beleuchtung
> kontrolliert.

D. h.
| Ueberprueft wurden die Eigentumsverhaeltnisse
bedeutet nur, dass lediglich geprueft wurde, ob ein Fahrrad als
gestohlen gemeldet war?


> Beleuchtung: es muss vorne weiß, hinten rot leuchten, sonst nix.

Fe lendes Lametta wird nicht bemaengelt?


> Was jetzt neu war: Das (Zitat:) _vorschriftsmäßige_(!) tragen eines
> Helms wurde gelobt. Außerdem wurden 10 FRZ bei Benutzung von MP3-Playern
> etc. fällig, das kenne ich sonst anders.

Woher stammt dieses Zitat? In der Pressemitteilung der POL-MS war nur
von "[...]vorbildlich mit Helmen[...]" die Rede.


> Gruß aus Münster,
> Chris*die Kontrollen ergeben regelmäßig nur ca. 10% Räder mit defektem
> Licht*toph

Vielleicht doch ein Nutzen haeufiger Kontrollen ... hier ist die Quote
der Dunkelfahrer (subjektiv) deutlich hoeher; wieviele davon auf defekte
Beleuchtung zurueckzufuehren sind, kann ich latuernich nur schwer
beurteilen.

Marcus Endberg

unread,
May 26, 2006, 6:48:18 PM5/26/06
to
Marcus Endberg wrote:
> Und, habe eigentlich nur ich den Eindruck, dass sich
> Polizei-Pressestellen zunehmend als Helmtrolle betaetigen?

Heute findet sich in den Pressemeldungen folgendes[1]:

<http://www.presseportal.de/polizeipresse/p_story.htx?nr=828210>
| POL-CE: Verstaerkte Kontrollen von Radfahrern im
| Bereich der Polizeiinspektion Celle
[...]
| Mit Fruehlingsbeginn hat die Anzahl der Radfahrer im
| oeffentlichen Strassenverkehr wieder sprunghaft
| zugenommen; leider aber auch die durch Radfahrer
| begangenen Verkehrsverstoesse. Viele Fussgaenger
| beklagen sich ueber das ruepelhafte Verhalten der
| Radfahrer.
| Sie missachten das Rotlicht an Ampeln, draengeln sich
| an Zebrastreifen ruecksichtslos an Fussgaengern vorbei,
| fahren in Fussgaengerzonen, radeln auf dem Radweg in
| falscher Richtung oder bei Dunkelheit ohne Licht. Auch
| die Benutzung der Fahrbahn trotz vorhandenen Radwegs
| wird immer wieder festgestellt. Diese
| Fehlverhaltensweisen sind die haeufigsten durch
| Radfahrer hervorgerufenen Unfallursachen.
[...]
| Radwegebenutzung
| Eine weit verbreitete Unsitte ist auch die Benutzung
| der Fahrbahn trotz vorhandenen und ausgewiesenen
| Radwegs. Dieses ordnungswidrige Verhalten fuehrt gerade
| im dichten innerstaedtischen Verkehr regelmaessig zu
| Konfliktsituationen zwischen Rad- und Autofahrer. Fuer
| Radfahrer hat das oft fatale Folgen.
| Die rechtliche Situation ist eindeutig. Radfahrer
| muessen Radwege benutzen, die als solche gekennzeichnet
| sind. In diesem Zusammenhang wird an die Polizei oft
| die Frage gerichtet, ob die Vorschrift auch fuer
| Rennraeder oder Mountainbikes gilt. Die Antwort lautet
| eindeutig JA. Nach den entsprechenden
| Verwaltungsvorschriften duerfen nur die Radwege
| gekennzeichnet werden, die in einem ordnungsgemaessen
| Zustand sind. Sofern keine Ausnahmegenehmigung besteht,
| sind alle Radfahrer - auch Rennradfahrer - zur
| Radwegebenutzung verpflichtet. Das von Rennradfahrern
| gern vorgebrachte Argument, dass die Radwegebenutzung
| auf Grund von baulichen Mngeln hoechst riskant sei,
| zieht also nicht.
[...]
| Fahrradhelm
| Es besteht zwar noch keine Helmpflicht fuer Radfahrer
| in Deutschland, aber es ist wissenschaftlich erwiesen,
| dass das Tragen von Fahrradhelmen das Risiko von
| schweren Kopfverletzungen erheblich minimiert. Nach
| einer Studie der Universitaet Muenchen erleiden 86% der
| Radfahrer Kopfverletzungen. Die meisten Fahrradfahrer,
| die nach Unfaellen an schweren Kopfverletzungen sterben,
| haetten mit Fahrradhelm ueberlebt. Angesichts dieser
| Sachlage wird das Tragen von Fahrradhelmen dringend
| empfohlen. Das gilt ganz besonders für die
| Hauptrisikogruppen der Kinder und Jugendlichen sowie
| fuer die Senioren. Ein Drittel der fast 80.000 Radfahrer,
| die jaehrlich in Deutschland verungluecken, sind Kinder
| und Jugendliche unter 18 Jahre. Fast jeder zweite
| getoetete Radfahrer ist ueber 65 Jahre.


Dass Fahrbannutzung zu den haeufigsten Unfallursachen zaehlt ist mir
absolut neu. Die Ansichten der POL-CE zur Benutzungspflicht sind, aehem
... nicht gerade auf dem Stand der Dinge -- um es freundlich zu umschreiben.

So richtig trollig wird's dann im letzten zitierten Absatz; hat jmd eine
Idee, auf /welche/ Studie der Uni Muenchen man sich hier beruft?
(Quelle?) Die Formulierung, dass "noch" keine leHmPflicht besteht, hat
auch einen ziemlich bitteren Beigeschmack ... zeigt IMO aber nur einmal
mehr, dass sich Ordnungskraefte durchaus vor die Karren der
Meinungsmacher spannen lassen.


Immerhin, eine Kontaktadresse ist genannt: Leserbrief-Schreiber vor! ;)

| Rückfragen bitte an:
|
| Polizeiinspektion Celle
| Pressestelle
| Silke Garbode
| Telefon: 05141/277-2004
| E-Mail: silke....@polizei.niedersachsen.de


- Marcus


[1] unter <http://media.rad-weg.nueb.de/MELDUNG/289> archiviert

Thomas Lagner

unread,
May 27, 2006, 4:19:43 AM5/27/06
to
Marcus Endberg schrieb:

> Marcus Endberg wrote:
>> Und, habe eigentlich nur ich den Eindruck, dass sich
>> Polizei-Pressestellen zunehmend als Helmtrolle betaetigen?
>
> Heute findet sich in den Pressemeldungen folgendes[1]:
>
> <http://www.presseportal.de/polizeipresse/p_story.htx?nr=828210>
> | POL-CE: Verstaerkte Kontrollen von Radfahrern im
> | Bereich der Polizeiinspektion Celle
> [...]

Ist schon wieder Sommerloch? Jetzt weiß ich auch wo die Presse immer den
ganzen Stoff für ihre "Rasender Raudi", "Rambo Radler" etc. herbekommt.
Wen wunderts da noch, wenn einige Autofahrer meinen da "erzieherisch"
tätig werden zu müssen, es wird ja quasi polizeilich angeordnet.

Viele Grüße,
Thomas

Arno Welzel

unread,
May 27, 2006, 5:07:01 AM5/27/06
to
Marcus Endberg wrote:
> Marcus Endberg wrote:
>> Und, habe eigentlich nur ich den Eindruck, dass sich
>> Polizei-Pressestellen zunehmend als Helmtrolle betaetigen?
>
> Heute findet sich in den Pressemeldungen folgendes[1]:
>
> <http://www.presseportal.de/polizeipresse/p_story.htx?nr=828210>

[...]


> Dass Fahrbannutzung zu den haeufigsten Unfallursachen zaehlt ist mir
> absolut neu. Die Ansichten der POL-CE zur Benutzungspflicht sind, aehem
> ... nicht gerade auf dem Stand der Dinge -- um es freundlich zu
> umschreiben.
>
> So richtig trollig wird's dann im letzten zitierten Absatz; hat jmd eine
> Idee, auf /welche/ Studie der Uni Muenchen man sich hier beruft?
> (Quelle?) Die Formulierung, dass "noch" keine leHmPflicht besteht, hat
> auch einen ziemlich bitteren Beigeschmack ... zeigt IMO aber nur einmal
> mehr, dass sich Ordnungskraefte durchaus vor die Karren der
> Meinungsmacher spannen lassen.

Ich habe da mal schriftlich angefragt, welche Studie das sein soll.

Des weiteren habe ich darauf hingewiesen, dass die Art der Darstellung
sehr verzerrend wirkt. Da wird von "fast 80.000 Verunglückten" und
"fast als die Hälfte der Getöteten sind über 65 Jahre" gesprochen,
ohne auch nur mit einem Wort zu erwähnen, dass laut amtlicher Statistik
"nur" 475 Fahrradfahrer im Jahr 2004 getötet wurden. Bedenkt man noch,
dass vermutlich nicht alle Unfälle in der Statistik landen, aber
vermutlich alle Getöteten, da bei einem Unfall mit Todesfolge eigentlich
immer die Polizei verständigt wird, dürfte der Anteil der Verstorbenen
im Verhältnis zu den Gesamtunfallzahlen nochmal deutlich geringer sein.

So, wie es in der Pressemitteilung dargestellt wird, könnte man aber den
völlig irreführenden Eindruck bekommen, das fast 80.000 Menschen auf
Fahrrädern im Strassenverkehr gestorben wären.

Im Vergleich:

Laut Stat. Bundesamt sind im Jahr 2004 über 250.000 PKW-Nutzer im
Strassenverkehr verunglückt und davon über 3.000 gestorben - also über
1% - trotz Anschnallpflicht und der Tatsache, dass ein Auto eigentlich
"sicherer" sein sollte, als ein Fahrrad.

Im selben Jahr sind ca. 73.000 Fahrradfahrer verunglückt, und davon 475
gestorben. Das ist deutlich unter 1%.

Quelle: www.destatis.de

Wie man anhand solcher Zahlen auf die Idee kommt, dass Fahrradfahren
"gefährlich" sein soll oder man gar einen Helm benutzen müsse, ist mir
auch nicht nachvollziehbar.

--
http://arnowelzel.de
EMail: use...@arnowelzel.de
Wiki von de.rec.fahrrad: http://de-rec-fahrrad.de
FAQ von de.rec.fahrrad: http://0x1a.de/rec/fahrrad/

Raimund Huemmer

unread,
May 27, 2006, 5:13:52 AM5/27/06
to
Marcus Endberg <nu...@nueb.de> writes:

> So richtig trollig wird's dann im letzten zitierten Absatz; hat jmd
> eine Idee, auf /welche/ Studie der Uni Muenchen man sich hier beruft?
> (Quelle?) Die Formulierung, dass "noch" keine leHmPflicht besteht, hat
> auch einen ziemlich bitteren Beigeschmack ... zeigt IMO aber nur
> einmal mehr, dass sich Ordnungskraefte durchaus vor die Karren der
> Meinungsmacher spannen lassen.

Es ist halt traurig, dass es keine Interessenvertretung der
Radfahrer gibt, die solchem Unsinn durch gute Öffentlichkeitsarbeit
entgegen wirkt.

Gruss
Raimund

--
Life's too short to read boring signatures

Egon Vellusig

unread,
May 27, 2006, 6:09:08 AM5/27/06
to
Arno Welzel <use...@arnowelzel.de> schrieb:

> So, wie es in der Pressemitteilung dargestellt wird, könnte man aber den
> völlig irreführenden Eindruck bekommen, das fast 80.000 Menschen auf
> Fahrrädern im Strassenverkehr gestorben wären.

Wer außer Fahrradfahrern kommt in Verlegenheit Verunglückte mit
Verstorbenen gleichzusetzen?

> Im Vergleich:
>
> Laut Stat. Bundesamt sind im Jahr 2004 über 250.000 PKW-Nutzer im
> Strassenverkehr verunglückt und davon über 3.000 gestorben - also über
> 1% - trotz Anschnallpflicht und der Tatsache, dass ein Auto eigentlich
> "sicherer" sein sollte, als ein Fahrrad.
>
> Im selben Jahr sind ca. 73.000 Fahrradfahrer verunglückt, und davon 475
> gestorben. Das ist deutlich unter 1%.

Du solltest unbedingt noch die Zahlen für den Flugverkehr einfließen
lassen. Dort dürfte das Verhältnis Verunglückte zu Getöteten noch
wesentlich dramatischer sein.

> Wie man anhand solcher Zahlen auf die Idee kommt, dass Fahrradfahren
> "gefährlich" sein soll oder man gar einen Helm benutzen müsse, ist mir
> auch nicht nachvollziehbar.

Mit anderen Worten, 475 tödlich verunglückte Radfahrer gehen Dir am
Ar... vorbei?

Elke Bock

unread,
May 27, 2006, 7:07:59 AM5/27/06
to
Egon Vellusig <e...@vellusig.de> schrieb:

>Arno Welzel <use...@arnowelzel.de> schrieb:
>
>> So, wie es in der Pressemitteilung dargestellt wird, könnte man aber den
>> völlig irreführenden Eindruck bekommen, das fast 80.000 Menschen auf
>> Fahrrädern im Strassenverkehr gestorben wären.
>
>Wer außer Fahrradfahrern kommt in Verlegenheit Verunglückte mit
>Verstorbenen gleichzusetzen?

Dieser Eindruck entsteht leicht durch den folgenden Satz, wo
man ohne weitere Erläuterungen zu den bei einem Unfall
getöteten übergeht.


mfg, elke
--
Radwege bauen heißt Fallen stellen.

Marcus Endberg

unread,
May 27, 2006, 8:01:51 AM5/27/06
to
Thomas Lagner wrote:
> Marcus Endberg schrieb:

>> <http://www.presseportal.de/polizeipresse/p_story.htx?nr=828210>
>> | POL-CE: Verstaerkte Kontrollen von Radfahrern im
>> | Bereich der Polizeiinspektion Celle
>> [...]
>
> Ist schon wieder Sommerloch?

Ich halte das eher fuer spaete Nachwehen der Fruehjahrs-Hatz ... im
Sommerloch werden andere Themen behandelt.


> Jetzt weiß ich auch wo die Presse immer den
> ganzen Stoff für ihre "Rasender Raudi", "Rambo Radler" etc. herbekommt.
> Wen wunderts da noch, wenn einige Autofahrer meinen da "erzieherisch"
> tätig werden zu müssen, es wird ja quasi polizeilich angeordnet.

Fahrradfahrer auf Landstrassen "wegzuhupen" wird zumindest in einigen
Fahrschulen gelehrt, ich wollte es selbst fast nicht glauben als uns das
mal passierte.

Aber auch (wen wundert's?) das oeffentlich-rechtliche Bezahlfernsehen
beteiligt sich gerne an der Verdummung der Outisten, in einem Artikel
mit dem Titel "Knoellchenkatalog fuer Fahrradfahrer" findet sich z. B.
folgendes:

<http://media.rad-weg.nueb.de/MELDUNG/284>
[...]
| Gegenseitige Ruecksichtnahme
|
| Auch auf Landstrassen sind Fahrradfahrer dazu verpflichtet,
| Radwege zu benutzen. Dies gilt allerdings nur, wenn das
| fuer sie zumutbar ist. "Wenn der Radweg etwa mit
| Schlagloechern oder Scherben uebersaet ist, ist dies dem
| Fahrradfahrer nicht zuzumuten", weiss Anger. Grundsaetzlich
| muessen Radfahrer dann am rechten Fahrbahnrand hintereinander
| fahren. Sie duerfen zu zweit nebeneinander fahren, solange
| sie den Verkehr hinter sich nicht behindern oder gefaehrden.
| Zu dritt oder in einer Gruppe nebeneinander zu fahren ist
| nicht erlaubt.
|
| Autofahrer sollten beim Ueberholen einen ausreichend grossen
| Sicherheitsabstand einhalten, optimal ist etwa ein Meter.
| Der Autofahrer darf den Radfahrer durch moderates Hupen auf
| eine Gefahrensituation aufmerksam machen. Groesste Vorsicht
| sollte beim Rechtsabbiegen gelten: Ein heranfahrender Radler
| kann vom Fahrersitz im Auto schnell uebersehen werden.
[...]
| Quelle: http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/26/0,1872,3936858,00.html

... wer findet die Fehler?


- Marcus

Marcus Endberg

unread,
May 27, 2006, 8:06:54 AM5/27/06
to
Arno Welzel wrote:
[<http://www.presseportal.de/polizeipresse/p_story.htx?nr=828210>]

>
> Ich habe da mal schriftlich angefragt, welche Studie das sein soll.

Auf die Antwort bin ich mal gespannt ...


> Des weiteren habe ich darauf hingewiesen, dass die Art der Darstellung
> sehr verzerrend wirkt.

Sehr gut.


> So, wie es in der Pressemitteilung dargestellt wird, könnte man aber den
> völlig irreführenden Eindruck bekommen, das fast 80.000 Menschen auf
> Fahrrädern im Strassenverkehr gestorben wären.

Ich denke, sowas geschieht nicht ganz ohne Absicht, denn schliesslich
muessen "Rad weg!" und "leHmpflicht!" ja irgendwie begruendet werden ...
der Durchschnittsbuerger kommt wohl kaum auf die Idee, von der Polizei
getroffene Aussagen in Frage zu stellen.


> Wie man anhand solcher Zahlen auf die Idee kommt, dass Fahrradfahren
> "gefährlich" sein soll oder man gar einen Helm benutzen müsse, ist mir
> auch nicht nachvollziehbar.

man politische_Propaganda ;->


- Marcus

Marcus Endberg

unread,
May 27, 2006, 8:13:29 AM5/27/06
to

Das Problem ist, dass es zum einen zu wenige aechte(TM)
Alltagsfahrradfahrer gibt, zum anderen wuerde eine solcher
Interessenverband im Gegensatz beispielsweise zur Outolobby (auf den
ersten Blick) nicht Arbeitsplaetze foerdern sondern "vernichten" --
naemlich im Tiefbau (Rad_wege), dessen Zulieferern (Blauschilder) und im
Styroporhandel ...

Sarkasmus beiseite: fuer die Aufklaerung in Sachen Uryz habe ich (wie
des oefteren erwaehnt) eine Domain mit IMO schoenem Namen, die
zugehoerige Web-Site ist den Suchmaschinen auch bereits gut bekannt.
Artikel zur Veroeffentlichung nehme ich gerne entgegen,
Redaktions-Accounts koennen ebenfalls eingerichtet werden.


- Marcus

Egon Vellusig

unread,
May 28, 2006, 2:28:24 AM5/28/06
to
Marcus Endberg <nu...@nueb.de> schrieb:

> Das Problem ist, dass es zum einen zu wenige aechte(TM)
> Alltagsfahrradfahrer gibt, zum anderen wuerde eine solcher
> Interessenverband im Gegensatz beispielsweise zur Outolobby (auf den
> ersten Blick) nicht Arbeitsplaetze foerdern sondern "vernichten" --
> naemlich im Tiefbau (Rad_wege), dessen Zulieferern (Blauschilder) und im
> Styroporhandel ...

Mehr Radfahrer bedingt zunehmenden Bedarf diese von der Straße
fernzuhalten. Daher mehr Radwege und erhöhter Regelungsbedarf mit mehr
Schildern.

Allerdings, die Arbeitnehmer der Hersteller von Autos und von deren
Zulieferern, die brauchen dann nicht mehr mit dem Rad zur Arbeit zu
fahren, die brauchen dann gar nicht mehr zur Arbeit zu fahren.

Alexandra Busch

unread,
May 28, 2006, 6:49:36 AM5/28/06
to
Marcus Endberg wrote:
> Arno Welzel wrote:
> [<http://www.presseportal.de/polizeipresse/p_story.htx?nr=828210>]
> >
> > Ich habe da mal schriftlich angefragt, welche Studie das sein soll.
>
> Auf die Antwort bin ich mal gespannt ...

Ich fürchte fast daß es aus einer ~10 Jahre alten Informationsbroschüre
der Deutschen Verkehrswacht e.V. abgeschrieben wurde.
Titel: "Kopf sucht Helm - Das Wichtigste über Fahrradhelme" (1997) [1]

Fast der selbe Wortlaut:
| Bei einem Unfall erleiden 86% der Fahrradfahrer Kopfverletzungen
|(Universität München) [...] Die meisten Fahrradfahrer, die nach
| Unfällen an schweren Kopfverletzungen sterben, hätten mit Fahrradhelm
| überlebt. [...] Ein Drittel der fast 80.000 Radfahrer, die jährlich in
| Deutschland verunglücken, Sind Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.

Außer einem Hinweis auf ausländische Normen (ANSI Z 90.4, BS 6863,...)
sind (natürlich?) keine Quellenangaben vorhanden.


> > So, wie es in der Pressemitteilung dargestellt wird, könnte man aber den
> > völlig irreführenden Eindruck bekommen, das fast 80.000 Menschen auf
> > Fahrrädern im Strassenverkehr gestorben wären.
>
> Ich denke, sowas geschieht nicht ganz ohne Absicht, denn schliesslich
> muessen "Rad weg!" und "leHmpflicht!" ja irgendwie begruendet werden ...
> der Durchschnittsbuerger kommt wohl kaum auf die Idee, von der Polizei
> getroffene Aussagen in Frage zu stellen.

Dito für Veröffentlichungen der Verkehrswacht, vor allem wen diese auch
von Bundesministerien/-behörden (BMVBS[2], BMFSFJ) unterstützt wird.

Gruß,
Ale


[1] http://www.rsv-wendlingen.de/pdf/helm.pdf

[2] z.B. http://www.bmvbs.de/Anlage/original_926511/Sicherheitsinfo-Nr.-
6-FAHR-RAD-aber-sicher.pdf

Gerald Eischer

unread,
May 28, 2006, 9:20:11 AM5/28/06
to
Egon Vellusig trollte:

>
> Mehr Radfahrer bedingt zunehmenden Bedarf diese von der Straße
> fernzuhalten.

D.h. sie sollen durch die Vorgärten fahren? Oder wo sonst?


--
Gerald

| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://drffaq.freezope.org |
| Für OE-Nutzer: http://www.wschmidhuber.de/oeprob/index.html |

Message has been deleted

Marcus Endberg

unread,
May 28, 2006, 12:21:49 PM5/28/06
to
Alexandra Busch wrote:
[<http://www.presseportal.de/polizeipresse/p_story.htx?nr=828210>]

> Ich fürchte fast daß es aus einer ~10 Jahre alten Informationsbroschüre
> der Deutschen Verkehrswacht e.V. abgeschrieben wurde.
> Titel: "Kopf sucht Helm - Das Wichtigste über Fahrradhelme" (1997) [1]

Oder beide haben vom selben Blatt abgeschrieben. Diese Broschuere von
der Verkehrswacht ist ja auch *richtig* schlecht, bei der Verkehrswacht
selber gibt's die nichtmal mehr im Archiv ... erstaunlich, wie
ausgerechnet ein Radsportverein auf die Idee kommt, mit sowas
Helmwerbung zu betreiben.


> Marcus Endberg wrote:
>>Ich denke, sowas geschieht nicht ganz ohne Absicht, denn schliesslich
>>muessen "Rad weg!" und "leHmpflicht!" ja irgendwie begruendet werden ...
>>der Durchschnittsbuerger kommt wohl kaum auf die Idee, von der Polizei
>>getroffene Aussagen in Frage zu stellen.
>
> Dito für Veröffentlichungen der Verkehrswacht, vor allem wen diese auch
> von Bundesministerien/-behörden (BMVBS[2], BMFSFJ) unterstützt wird.

Jepp, da werden "vernunftbegabte" Wesen zu Lemmingen ... die
Autoritaetenglaeubigkeit ist manchmal wirklich erschreckend.


- Marcus

> [1] http://www.rsv-wendlingen.de/pdf/helm.pdf

Arno Welzel

unread,
May 28, 2006, 6:56:04 PM5/28/06
to
Egon Vellusig wrote:

> Arno Welzel <use...@arnowelzel.de> schrieb:
>
>> So, wie es in der Pressemitteilung dargestellt wird, könnte man aber den
>> völlig irreführenden Eindruck bekommen, das fast 80.000 Menschen auf
>> Fahrrädern im Strassenverkehr gestorben wären.
>
> Wer außer Fahrradfahrern kommt in Verlegenheit Verunglückte mit
> Verstorbenen gleichzusetzen?

Jeder, der zuerst die Zahl "über 80.000 Verunglückte" sieht und dann
ohne weitere Erläuterungen im Anschluss etwas von "Getöteten" liest.

Zitat:

"Ein Drittel der fast 80.000 Radfahrer, die jährlich in
Deutschland verunglücken, sind Kinder und Jugendliche unter 18 Jahre.
Fast jeder zweite getötete Radfahrer ist über 65 Jahre."

Hättest Du auf Anhieb denn gewusst, wieviele Verkehrstote es letztes
Jahr ingesamt gab? Wer macht sich die Mühe, in den amtlichen Statistiken
nachzulesen?


>> Wie man anhand solcher Zahlen auf die Idee kommt, dass Fahrradfahren
>> "gefährlich" sein soll oder man gar einen Helm benutzen müsse, ist mir
>> auch nicht nachvollziehbar.
>
> Mit anderen Worten, 475 tödlich verunglückte Radfahrer gehen Dir am
> Ar... vorbei?

Wie kommst Du auf diese wirre Idee? Natürlich wäre es besser, wenn
niemand sterben müsste. Ich glaube nur nicht daran, dass diese 475
Menschen alle nur deshalb noch leben würden, wenn sie einen Fahrradhelm
getragen hätten. Und selbst wenn einige wegen Kopfverletzungen gestorben
sind, die sie möglicherweise mit Helm gar nicht erlitten hätten, ist das
immer noch kein Argument, für _alle_ einen Helm zu fordern oder
Fahrradfahren als gefährliche Betätigung darzustellen. Den Idealzustand,
dass nie jemand bei einem Unfall sterben muss, werden wir vermutlich
nicht erreichen.

Anderer Vergleich aus der selben Quelle (www.destatis.de):

Für das Jahr 2004:

34077 verletzte Fussgänger
838 getötete Fussgänger

73162 verletzte Fahrradfahrer
475 getötete Fahrradfahrer

Obwohl weniger wenig als halb soviele Fussgänger verletzt wurden, wie
Fahrradfahrer, sind trotzdem viel mehr Fussgänger als Fahrradfahrer
tödlich verunglückt.

Wer aufgrund dieser Fakten die Forderung nach Helm und Schutzkleidung
mit integriertem Airbag für Fussgänger nicht unterstützt und die
Bewegung zu Fuss als "harmlos" darstellt, ist ein herzloser Zeitgenosse,
dem die Schicksale anderer Menschen gleichgültig sind. Habe ich Dich da
richtig verstanden?

Arno Welzel

unread,
May 28, 2006, 7:05:10 PM5/28/06
to
Gerald Eischer wrote:

> Egon Vellusig trollte:
>> Mehr Radfahrer bedingt zunehmenden Bedarf diese von der Straße
>> fernzuhalten.
>
> D.h. sie sollen durch die Vorgärten fahren? Oder wo sonst?

Ich glaube, Egon wird den Sinn deiner berechtigten Frage nicht verstehen ;-)

Arno Welzel

unread,
May 28, 2006, 7:08:41 PM5/28/06
to
Egon Vellusig wrote:

> Marcus Endberg <nu...@nueb.de> schrieb:
>
>> Das Problem ist, dass es zum einen zu wenige aechte(TM)
>> Alltagsfahrradfahrer gibt, zum anderen wuerde eine solcher
>> Interessenverband im Gegensatz beispielsweise zur Outolobby (auf den
>> ersten Blick) nicht Arbeitsplaetze foerdern sondern "vernichten" --
>> naemlich im Tiefbau (Rad_wege), dessen Zulieferern (Blauschilder) und im
>> Styroporhandel ...
>
> Mehr Radfahrer bedingt zunehmenden Bedarf diese von der Straße
> fernzuhalten. Daher mehr Radwege und erhöhter Regelungsbedarf mit mehr
> Schildern.

Warum? Welche konkreten Nachteile hat es, wenn sich Radfahrer im
Strassenverkehr bewegen? Ich fahre täglich mit dem Fahrrad zur Arbeit
und das schon seit fast 10 Jahren. Radwege muss ich dabei
glücklicherweise nicht benutzen - und ich komme mit den PKW-Fahrern, die
sich mit mir die Fahrbahn teilen in der Regel gut zurecht.

> Allerdings, die Arbeitnehmer der Hersteller von Autos und von deren
> Zulieferern, die brauchen dann nicht mehr mit dem Rad zur Arbeit zu
> fahren, die brauchen dann gar nicht mehr zur Arbeit zu fahren.

Dass auch andere Gründe dazu führen, dass weniger Leute Auto fahren, wie
z.B. die Preiserhöhungen bei Benzin und Steuern, ist Dir vermutlich
entgangen.

Stephan Gerlach

unread,
May 28, 2006, 7:24:20 PM5/28/06
to
Marcus Endberg schrieb:

> Heute findet sich in den Pressemeldungen folgendes[1]:

[...]


> | Auch
> | die Benutzung der Fahrbahn trotz vorhandenen Radwegs
> | wird immer wieder festgestellt.

Na das muß ja irgend einen Grund haben...

> | Eine weit verbreitete Unsitte ist auch die Benutzung
> | der Fahrbahn trotz vorhandenen und ausgewiesenen
> | Radwegs. Dieses ordnungswidrige Verhalten fuehrt gerade
> | im dichten innerstaedtischen Verkehr regelmaessig zu
> | Konfliktsituationen zwischen Rad- und Autofahrer.

Konflikt = Autofahrer hupt und/oder kriegt Herzinfarkt, da er den
Anblick eines Radfahrers ertragen muß?

> | Fuer
> | Radfahrer hat das oft fatale Folgen.

Im schlimmsten Fall ein 15-EURO-Ticket...?
Ist noch verscmerzbar, da der reale Erwartungswert nochmal deutlich
darunter liegt. "Fatal" ist das nicht.

> | Fahrradhelm
> | Es besteht zwar noch keine Helmpflicht fuer Radfahrer
> | in Deutschland, aber es ist wissenschaftlich erwiesen,
> | dass das Tragen von Fahrradhelmen das Risiko von
> | schweren Kopfverletzungen erheblich minimiert. Nach
> | einer Studie der Universitaet Muenchen

Jetzt nennen sie endlich die Quelle der ominösen 85... äh 86(???)%.

> | erleiden 86% der
> | Radfahrer Kopfverletzungen.

Der Wert ist auf wundersame Weise um 1% gestiegen?

> | Die meisten Fahrradfahrer,
> | die nach Unfaellen an schweren Kopfverletzungen sterben,
> | haetten mit Fahrradhelm ueberlebt.

Kann man im Nachhinein natürlich einwandfrei feststellen.

> Immerhin, eine Kontaktadresse ist genannt: Leserbrief-Schreiber vor! ;)

Kann man obigen Text so abschicken...?
IMHO nein, das ist zu polemisch.


--
Stephan

Geh nach de.test
Da bekommst du wenigstens Antworten per Mail...
(Patrick Kibies zu einem mutmaßlichen Troll in drf)

Stephan Gerlach

unread,
May 28, 2006, 7:26:28 PM5/28/06
to
Marcus Endberg schrieb:

> [...]
> | Quelle: http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/26/0,1872,3936858,00.html
>
> ... wer findet die Fehler?

ach nee, ist doch viel zu einfach...

Christoph Specht

unread,
May 29, 2006, 2:33:08 AM5/29/06
to
Marcus Endberg wrote:

> ... ich habe auch selten
> eine solche Haeufung aggressiver Outisten erlebt wie in Muensters
> Peripherie. Mit dem Fahrrad dort vom unbenutzbaren Rad_weg auf die
> Fahrbahn auszuweichen braucht schon ein robustes Selbstvertrauen; als
> Schutzausruestung wuerde ich wenn einen Gehoerschutz empfehlen. ;)

Reden wir von Münster i.Westf.? ich min jeden morgen neben solchen
Radwegen unterwegs (einer davon ist mittlerweile nicht mehr
benutzungspflichtig :-) un d fahre problemlos!

Gruß aus Münster,
Christoph

Christoph Specht

unread,
May 29, 2006, 2:35:44 AM5/29/06
to
Marcus Endberg wrote:
> Christoph Specht wrote:
>> Marcus Endberg wrote:

>>> Und, habe eigentlich nur ich den Eindruck, dass sich
>>> Polizei-Pressestellen zunehmend als Helmtrolle betaetigen?
>>
>> Ja, überall, leider
>
> Bei einer Berufsgruppe, bei der eine eigene Meinung nicht gerade zu den
> Primaerqualifikationen zahlt, ist das eigentlich auch nicht allzusehr
> verwunderlich ... ;->

aber besonders bedauerlich, da Äüßerungen von Polizei-Pressestellen von
vielen als Fakt angesehen werden.

> bedeutet nur, dass lediglich geprueft wurde, ob ein Fahrrad als
> gestohlen gemeldet war?
>
>> Beleuchtung: es muss vorne weiß, hinten rot leuchten, sonst nix.
>
> Fe lendes Lametta wird nicht bemaengelt?

Nein, mein nahezu reflektorfreies Liegerad (nur Reifen+ vorn) wurde
wegen 2,4 +3W vorn gelobt.

>> Was jetzt neu war: Das (Zitat:) _vorschriftsmäßige_(!) tragen eines
>> Helms wurde gelobt. Außerdem wurden 10 FRZ bei Benutzung von
>> MP3-Playern etc. fällig, das kenne ich sonst anders.
>
> Woher stammt dieses Zitat? In der Pressemitteilung der POL-MS war nur
> von "[...]vorbildlich mit Helmen[...]" die Rede.

Der Radakteur der WN (Lokal-Zeitung) hatte "vorschriftsmäßig" daraus
gemacht..

>> die Kontrollen ergeben regelmäßig nur ca. 10% Räder mit defektem Licht

> Vielleicht doch ein Nutzen haeufiger Kontrollen ... hier ist die Quote
> der Dunkelfahrer (subjektiv)

dachte ich hier auch. Gut wenn man Zahlen kennt


deutlich hoeher; wieviele davon auf defekte
> Beleuchtung zurueckzufuehren sind, kann ich latuernich nur schwer
> beurteilen.

Innerstädtisch (auch subjektiv) der größte Teil. Klemmleuchtenhausen!

Gruß aus Münster,
Christoph

Marcus Endberg

unread,
May 29, 2006, 7:46:00 AM5/29/06
to
Christoph Specht wrote:
> Marcus Endberg wrote:
>> ... ich habe auch selten eine solche Haeufung aggressiver Outisten
>> erlebt wie in Muensters Peripherie. Mit dem Fahrrad dort vom
>> unbenutzbaren Rad_weg auf die Fahrbahn auszuweichen braucht schon ein
>> robustes Selbstvertrauen; als Schutzausruestung wuerde ich wenn einen
>> Gehoerschutz empfehlen. ;)
>
> Reden wir von Münster i.Westf.?

Ja, das Muenster mit den Koordinaten 7° 37' 32'' O, 51° 58' 35'' N.


> ich min jeden morgen neben solchen
> Radwegen unterwegs (einer davon ist mittlerweile nicht mehr
> benutzungspflichtig :-) un d fahre problemlos!

Radweg ohne Blauschild zaehlt nicht. ;) Aber irgendwas machst Du wohl
falsch, MS (und WAF) haben bei mir einen nachhaltigen -negativen-
Eindruck hinterlassen:

<d2f37u$gfu$04$1...@news.t-online.com> (2005/03/30)
| Ich hatte uebrigens letztes Wochenende erstmals das
| "Vergnuegen", die fahrradfreun^H^H^H^Heindliche Stadt
| Muenster (zumindest in den Randbezirken, Wolbeck /
| Handorf etc.) auch mal aus der Radfahrer-Perspektive
| kennenzulernen. Was mir da auf rund 30 km alleine
| an verhaltensauffaelligen Kraftfahrern begegnet ist,
| sehe ich hier in einem halben Jahr nicht. Von den
| Rad_weg_en fange ich lieber erst gar nicht an ...
| Nee Danke, Muenster (und auch Warendorf) sind seit
| letzten Samstag aus meiner persoenlichen Landkarte
| gestrichen, dieses Areal gilt es kuenftig weitraeumig
| zu umfahren.

Marcus Endberg

unread,
May 29, 2006, 7:54:21 AM5/29/06
to
Christoph Specht wrote:
> Marcus Endberg wrote:
[Helmtrolle]

>> Bei einer Berufsgruppe, bei der eine eigene Meinung nicht gerade zu
>> den Primaerqualifikationen zahlt, ist das eigentlich auch nicht
>> allzusehr verwunderlich ... ;->
>
> aber besonders bedauerlich, da Äüßerungen von Polizei-Pressestellen von
> vielen als Fakt angesehen werden.

ACK (s. auch <e5cijj$nt$00$1...@news.t-online.com>)


[Fahrradkontrollen in MS]


>> Fe lendes Lametta wird nicht bemaengelt?
>
> Nein, mein nahezu reflektorfreies Liegerad (nur Reifen+ vorn) wurde
> wegen 2,4 +3W vorn gelobt.

Erfreulich, haben sie also manchmal doch einen Blick fuer's Wesentliche ...

Mich hat die Polizei btw. auch noch nie wegen der Akkubeleuchtung
angesprochen, die ich nicht nur an den Rennraedern verwende; die sind
froh, wenn man ueberhaupt eine funktionierende Beleuchtung am Fahrrad hat.


(Christoph Specht)


>>> Was jetzt neu war: Das (Zitat:) _vorschriftsmäßige_(!) tragen eines
>>> Helms wurde gelobt. Außerdem wurden 10 FRZ bei Benutzung von
>>> MP3-Playern etc. fällig, das kenne ich sonst anders.
>>
>> Woher stammt dieses Zitat? In der Pressemitteilung der POL-MS war nur
>> von "[...]vorbildlich mit Helmen[...]" die Rede.
>
> Der Radakteur der WN (Lokal-Zeitung) hatte "vorschriftsmäßig" daraus
> gemacht..

Argh, *so* geht's natuerlich auch ... Leserbrief?


>>> die Kontrollen ergeben regelmäßig nur ca. 10% Räder mit defektem Licht
>> Vielleicht doch ein Nutzen haeufiger Kontrollen ... hier ist die Quote
>> der Dunkelfahrer (subjektiv)
>
> dachte ich hier auch. Gut wenn man Zahlen kennt

In MS gibt's offizielle Zahlen zu Dunkelfahrern?


> Klemmleuchtenhausen!

?

Christoph Specht

unread,
May 29, 2006, 10:35:33 AM5/29/06
to
Marcus Endberg wrote:
> Christoph Specht wrote:
>> Marcus Endberg wrote:
>>
>>> ... ich habe auch selten eine solche Haeufung aggressiver Outisten
>>> erlebt wie in Muensters Peripherie. Mit dem Fahrrad dort vom
>>> unbenutzbaren Rad_weg auf die Fahrbahn auszuweichen braucht schon ein
>>> robustes Selbstvertrauen; als Schutzausruestung wuerde ich wenn einen
>>> Gehoerschutz empfehlen. ;)
>>
>> Reden wir von Münster i.Westf.?
>
> Ja, das Muenster mit den Koordinaten 7° 37' 32'' O, 51° 58' 35'' N.
>
>> ich min jeden morgen neben solchen Radwegen unterwegs (einer davon ist
>> mittlerweile nicht mehr benutzungspflichtig :-) un d fahre problemlos!
>
> Radweg ohne Blauschild zaehlt nicht. ;)

Hej, vor meinem Brief war da nen Blauschild. Ich glaube, ich bin der
einzige, ders gemerkt hat...
Aber danach kommen noch zwei "blaue" Wege...

> Aber irgendwas machst Du wohl falsch,

Das glaube ich langsam auch, wenn ich hier über MS lese. Was könnte der
Fehler sein?
- selbstverständliche Fahrbahnnutzung?
- helle (Front)beleuchtung ohne Pedalreflektoren?
- Fahrweise, die nicht nach "t´schudigung, dass ich hier bin" oder
"Vorfahrtsverzichter" aussieht
- waffenstarrende Friedferigkeit?
was immer mein "Fehler" sein mag, ich fahre gut damit.

Gruß aus Münster,
Chris*nein, ich trage kein "hupe-wenn-du-Jesus-liebst" T Shirt*toph

Christoph Laggies

unread,
May 29, 2006, 10:59:18 AM5/29/06
to
Hallo Christoph

Christoph Specht schrieb:

> Reden wir von Münster i.Westf.? ich min jeden morgen neben solchen
> Radwegen unterwegs (einer davon ist mittlerweile nicht mehr
> benutzungspflichtig :-) un d fahre problemlos!

Das will ich unbedingt sehen, wie Du auf der Weseler- oder den Ring lang
fährst.

Ich bring Oropax mit.

Gruß
Christoph

Ulli Horlacher

unread,
May 29, 2006, 11:01:21 AM5/29/06
to
Christoph Specht <christop...@arcor.de> wrote:

> Chris*nein, ich trage kein "hupe-wenn-du-Jesus-liebst" T Shirt*toph

http://www.hpv.org/scene/karlsruhe/slrtreff_5_2006/
9. Bild

--
+ Ulli Horlacher + fram...@tandem-fahren.de + http://tandem-fahren.de/ +

Christoph Laggies

unread,
May 29, 2006, 11:10:39 AM5/29/06
to
Christoph Specht schrieb:

> Marcus Endberg wrote:

> Grün-weißer Bulli steht an der Promenade (ist ca. 4,5 km lang, "innerer
> Ring", nur für Fußgänger und Radfahrer freigegeben)

Dort laufen dann mehr Fußgänger auf der Fahrbahn rum als Fahrradfahrer
fahren. Die werden aber nicht belästigt.

> Beleuchtung: es muss vorne weiß, hinten rot leuchten, sonst nix.

Hinten rote Funzel an der Jacke reicht denen auch.

Gruß
Christoph

Christoph Specht

unread,
May 29, 2006, 11:14:26 AM5/29/06
to
Ulli Horlacher wrote:
> Christoph Specht wrote:

>>Chris*nein, ich trage kein "hupe-wenn-du-Jesus-liebst" T Shirt*toph

> http://www.hpv.org/scene/karlsruhe/slrtreff_5_2006/
> 9. Bild

Damit warst du aber nicht Anfang Oktober 2000 in Köln!

Gruß aus Münster,
Chris*Sachen gips*toph


Christoph Specht

unread,
May 29, 2006, 11:25:49 AM5/29/06
to

Das waren im letzten Winter die ersten geräumten Straßen. Oropax war da
nicht nötig.

Das Stück Ring zwischen Kanalstr. und Grevener Str. fahre ich abends
gelegentlich auf der Fahrbahn. Früher oft die Wollbecker.

Gruß aus Münster,
Christoph

Marcus Endberg

unread,
May 29, 2006, 3:44:32 PM5/29/06
to
Christoph Specht wrote:
> Marcus Endberg wrote:
>> Christoph Specht wrote:
>>> Marcus Endberg wrote:

>> Radweg ohne Blauschild zaehlt nicht. ;)
>
> Hej, vor meinem Brief war da nen Blauschild. Ich glaube, ich bin der
> einzige, ders gemerkt hat...

D. h. alle anderen Fahrradfahrer nutzen den Weg weiterhin? Aus
Gewohnheit oder Anngst vor den boesen Outos?


>> Aber irgendwas machst Du wohl falsch,
>
> Das glaube ich langsam auch, wenn ich hier über MS lese. Was könnte der
> Fehler sein?
> - selbstverständliche Fahrbahnnutzung?

hatte ich auch an den Tag gelegt


> - helle (Front)beleuchtung ohne Pedalreflektoren?

ist tagsueber irrelevant


> - Fahrweise, die nicht nach "t´schudigung, dass ich hier bin" oder
> "Vorfahrtsverzichter" aussieht

Solch einen Eindruck erwecke ich wohl ebenfalls nicht.


> - waffenstarrende Friedferigkeit?

Wie sieht *sowas* denn aus?


> was immer mein "Fehler" sein mag, ich fahre gut damit.

Vielleicht sollte ich mir MS doch irgendwann noch einmal anschauen ...
koennte die Masse an entnerveten /aggressiven Outofahrern evtl. daran
gelegen haben, dass ich dort (Oster-)Samstags zur Mittagszeit
durchgekommen bin? (Wobei, andernorts war's an dem Tag ja nicht so
stressig.)

Marcus Endberg

unread,
May 29, 2006, 3:45:05 PM5/29/06
to

und 'ne Videokamera!


;-) Marcus

Message has been deleted

Egon Vellusig

unread,
Jun 11, 2006, 11:16:31 AM6/11/06
to
Arno Welzel <use...@arnowelzel.de> schrieb:

>> Mehr Radfahrer bedingt zunehmenden Bedarf diese von der Straße
>> fernzuhalten. Daher mehr Radwege und erhöhter Regelungsbedarf mit mehr
>> Schildern.
>
> Warum? Welche konkreten Nachteile hat es, wenn sich Radfahrer im
> Strassenverkehr bewegen? Ich fahre täglich mit dem Fahrrad zur Arbeit
> und das schon seit fast 10 Jahren. Radwege muss ich dabei
> glücklicherweise nicht benutzen - und ich komme mit den PKW-Fahrern, die
> sich mit mir die Fahrbahn teilen in der Regel gut zurecht.

Im Normalfall und in der Mehrzahl der Fälle sind keine Nachteile zu
erwarten. Das kann sich aber bei einem verstärkten Auftreten einer
"untermotorisierten" Gruppe schnell ändern. Grundsätzlich ist es am
sichersten, wenn sich unterschiedlich schnelle Verkehrsteilnehmer
nicht in die Quere kommen, der Verkehr also entflochten wird. Dort wo
sich zwei Gruppen nicht begegnen kann es zu keinen Kollisionen kommen.

>> Allerdings, die Arbeitnehmer der Hersteller von Autos und von deren
>> Zulieferern, die brauchen dann nicht mehr mit dem Rad zur Arbeit zu
>> fahren, die brauchen dann gar nicht mehr zur Arbeit zu fahren.
>
> Dass auch andere Gründe dazu führen, dass weniger Leute Auto fahren, wie
> z.B. die Preiserhöhungen bei Benzin und Steuern, ist Dir vermutlich
> entgangen.

Nein, das ist mir nicht entgangen und auch die Auswirkungen betreffend
den Arbeitsbedingungen der Beschäftigten kann nur ein Blinder mit
Krückstock (oder ein Politiker von Union und SPD) übersehen. Eine
zusätzliche Verschiebung weg vom Auto, hin zum Fahrrad, würde aber,
die derzeit ohnehin schon angespannte Situation noch mehr belasten.

Schöne Grüße, Egon


--
Mein Name ist Stoiber -- ich weiß von nichts!

Egon Vellusig

unread,
Jun 11, 2006, 11:30:03 AM6/11/06
to
Stephan Gerlach <mam9...@studserv.uni-leipzig.de> schrieb:

>> | Auch
>> | die Benutzung der Fahrbahn trotz vorhandenen Radwegs
>> | wird immer wieder festgestellt.
>
> Na das muß ja irgend einen Grund haben...

War da nicht vom mangelnden Unrechtsbewußtsein die Rede?

>> | Eine weit verbreitete Unsitte ist auch die Benutzung
>> | der Fahrbahn trotz vorhandenen und ausgewiesenen
>> | Radwegs. Dieses ordnungswidrige Verhalten fuehrt gerade
>> | im dichten innerstaedtischen Verkehr regelmaessig zu
>> | Konfliktsituationen zwischen Rad- und Autofahrer.
>
> Konflikt = Autofahrer hupt und/oder kriegt Herzinfarkt, da er den
> Anblick eines Radfahrers ertragen muß?

Doch, bei manchen Aktionen von Radfahrern glaubt man schon, das Herz
bleibt einem stehen

>> | Fuer
>> | Radfahrer hat das oft fatale Folgen.
>
> Im schlimmsten Fall ein 15-EURO-Ticket...?
> Ist noch verscmerzbar, da der reale Erwartungswert nochmal deutlich
> darunter liegt. "Fatal" ist das nicht.

Aber manchmal letal.

>> | Fahrradhelm
>> | Es besteht zwar noch keine Helmpflicht fuer Radfahrer
>> | in Deutschland, aber es ist wissenschaftlich erwiesen,
>> | dass das Tragen von Fahrradhelmen das Risiko von
>> | schweren Kopfverletzungen erheblich minimiert. Nach
>> | einer Studie der Universitaet Muenchen
>
> Jetzt nennen sie endlich die Quelle der ominösen 85... äh 86(???)%.

Universität München?

>> | erleiden 86% der
>> | Radfahrer Kopfverletzungen.
>
> Der Wert ist auf wundersame Weise um 1% gestiegen?

So genau nehmens doch Radl-Rambos sonst nicht?

>> | Die meisten Fahrradfahrer,
>> | die nach Unfaellen an schweren Kopfverletzungen sterben,
>> | haetten mit Fahrradhelm ueberlebt.
>
> Kann man im Nachhinein natürlich einwandfrei feststellen.

Wenn in einem Unfallkrankenhaus genügend statistische Material
vorliegt, dann mit Sicherheit ja.

>> Immerhin, eine Kontaktadresse ist genannt: Leserbrief-Schreiber vor! ;)
>
> Kann man obigen Text so abschicken...?
> IMHO nein, das ist zu polemisch.

Aber ja, Du kannst auch gleich meine Antwort mit einsenden. :-)

Wolfgang Strobl

unread,
Jun 11, 2006, 1:29:06 PM6/11/06
to
Christoph Specht <christop...@arcor.de>:

> Außerdem wurden 10 FRZ bei Benutzung von MP3-Playern
>etc. fällig, das kenne ich sonst anders.

Und dieses gesetzwidrige und unsinnige Abkassieren lassen sich die Leute
tatsächlich gefallen? Bedauerlich.


--
Wir danken für die Beachtung aller Sicherheitsbestimmungen

Wolfgang Strobl

unread,
Jun 11, 2006, 1:45:36 PM6/11/06
to
Christoph Laggies <clag...@materna.de>:

>Hinten rote Funzel an der Jacke reicht denen auch.

Ich finde es ärgerlich, wenn bei Kontrollen einige sinnnvolle geltende
Vorschriften ignoriert werden, andere unsinnige dann aber frei erfunden
und durchgesetzt werden. Das ist Rechtsetzung nach Gutsherrenart.

Über Sinn und Effekt der bestehenden Beleuchtungspflicht kann man
durchaus streiten, entsprechende Erörterungen gibt es hier regelmäßig.
_Wenn_ man aber eine Beleuchtung benutzt, sollte sie wirksam sein - und
das ist vorgeschrieben und auch sinnvoll. Eine rote Funzel an der Jacke
ist nicht wirksam, da sie nicht richtig ausgerichtet werden kann.

Ein Verbot des Kopfhörergebrauchs beim Radfahren hingegen ist grober
Unfug und davon steht aus gutem Grunde auch nirgendwo etwas in den
Vorschriften. Näheres dazu siehe

http://www.mystrobl.de/ws/fahrrad/walkm.htm

Arno Welzel

unread,
Jun 11, 2006, 2:47:25 PM6/11/06
to
Egon Vellusig wrote:

> Arno Welzel <use...@arnowelzel.de> schrieb:
>
>>> Mehr Radfahrer bedingt zunehmenden Bedarf diese von der Straße
>>> fernzuhalten. Daher mehr Radwege und erhöhter Regelungsbedarf mit mehr
>>> Schildern.
>> Warum? Welche konkreten Nachteile hat es, wenn sich Radfahrer im
>> Strassenverkehr bewegen? Ich fahre täglich mit dem Fahrrad zur Arbeit
>> und das schon seit fast 10 Jahren. Radwege muss ich dabei
>> glücklicherweise nicht benutzen - und ich komme mit den PKW-Fahrern, die
>> sich mit mir die Fahrbahn teilen in der Regel gut zurecht.
>
> Im Normalfall und in der Mehrzahl der Fälle sind keine Nachteile zu
> erwarten. Das kann sich aber bei einem verstärkten Auftreten einer
> "untermotorisierten" Gruppe schnell ändern. Grundsätzlich ist es am
> sichersten, wenn sich unterschiedlich schnelle Verkehrsteilnehmer
> nicht in die Quere kommen, der Verkehr also entflochten wird. Dort wo
> sich zwei Gruppen nicht begegnen kann es zu keinen Kollisionen kommen.

Warum besteht dann ein "zunehmender Bedarf" die Radfahrer fernzuhalten,
wenn es kein Problem gibt? Die meisten Leute, die ein Fahrrad als
Verkehrsmittel nutzen, fahren in der Stadt. Und da ist die Mischung von
Fahrrädern und PKW nicht unbedingt ein Problem - zumindest in grösseren
Städten kommt man auch mit dem PKW nicht so viel schneller voran, als
mit dem Fahrrad. Und das Leute jetzt massenhaft auch Land- und
Bundesstrassen mit dem Fahrrad befahren wollen, halte ich für sehr
unwahrscheinlich.

>>> Allerdings, die Arbeitnehmer der Hersteller von Autos und von deren
>>> Zulieferern, die brauchen dann nicht mehr mit dem Rad zur Arbeit zu
>>> fahren, die brauchen dann gar nicht mehr zur Arbeit zu fahren.
>> Dass auch andere Gründe dazu führen, dass weniger Leute Auto fahren, wie
>> z.B. die Preiserhöhungen bei Benzin und Steuern, ist Dir vermutlich
>> entgangen.
>
> Nein, das ist mir nicht entgangen und auch die Auswirkungen betreffend
> den Arbeitsbedingungen der Beschäftigten kann nur ein Blinder mit
> Krückstock (oder ein Politiker von Union und SPD) übersehen. Eine
> zusätzliche Verschiebung weg vom Auto, hin zum Fahrrad, würde aber,
> die derzeit ohnehin schon angespannte Situation noch mehr belasten.

Das sehe ich anders: Das Geld wird ja trotzdem ausgegeben - wer kein
Auto bezahlen muss, hat eben mehr für andere Dinge übrig.

Wolfgang Strobl

unread,
Jun 11, 2006, 4:28:58 PM6/11/06
to
Christoph Maercker <cmae...@gmx.net>:

>Marcus Endberg wrote:
>
>> In Muenster fordern also die Fahrradfahrer vermehrte Polizeikontrollen
>> ... das klingt fuer mich doch ziemlich merkwuerdig,
>
>Wieso? Bei so vielen "Radwegen" müssen die Straßen doch überquellen vor
>lauter Geisterradlern. Da kann ich den Ruf nach mehr Kontrollen durchaus
>verstehen. Nur ist die Polizei dafür eigentlich nicht zuständig, sondern
>die Verkehrsplaner.

Im Urlaub sah ich einen völlig neuen Ansatz zur Vermeidung von
Geisterradlern, den wirklich unidirektionalen Radweg. ;-)

http://0x1a.de/bilder/PICT0488

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Ewald Pfau

unread,
Jun 11, 2006, 4:38:51 PM6/11/06
to
Egon Vellusig <e...@vellusig.de>:

> Grundsätzlich ist es am sichersten, wenn sich unterschiedlich schnelle
> Verkehrsteilnehmer nicht in die Quere kommen, der Verkehr also entflochten
> wird.

Soweit die Hoffnung. Doch dann stört die Geographie empfindlich die Idylle
der hypschen Geometrie. Es können auf eine Fläche nicht mehrere Netze
projiziert werden, ohne dass es zu Knoten kommt.

> Dort wo sich zwei Gruppen nicht begegnen kann es zu keinen Kollisionen
> kommen.

Sie können also nicht nur, sondern sie müssen sich sogar begegnen, nun aber
nicht mehr kontinuierlich sondern plötzlich: Man darf den anderen zwar
vergessen, aber im richtigen Augenblick muss der Gedanke an ihn voll präsent
sein.

Es gibt also keine wirkliche Separation. Es schaut nur so aus, als ob. Damit
sind die meisten Fahrbahnbenutzer überfordert.

Weiters wird damit ein Know-How beerdigt, das die Verkehrsteilnehmer
ansonsten irgendwie lebendig halten müssen, auch wenn es unbequem ist.

> Eine zusätzliche Verschiebung weg vom Auto, hin zum Fahrrad, würde aber,
> die derzeit ohnehin schon angespannte Situation noch mehr belasten.

Man könnte manche Dinge leicht auch um ein Eck weiterdenken, bevor man der
erstbesten Verlockung nachgibt, sich in Resignation zu suhlen.

Christoph Specht

unread,
Jun 12, 2006, 10:36:05 AM6/12/06
to
Wolfgang Strobl wrote:

> Christoph Specht wrote:
>
>
>>Außerdem wurden 10 FRZ bei Benutzung von MP3-Playern
>>etc. fällig, das kenne ich sonst anders.
>
> Und dieses gesetzwidrige und unsinnige Abkassieren lassen sich die Leute
> tatsächlich gefallen? Bedauerlich.

Ich habe vor ca. 2 Jahren nichts bezahlt. "Das könnte dann aber teurer
für Sie werden" war die einzige Reaktion die dadrauf kam.

Gruß aus Münster,
Chris*bis heute nix von gehört*toph

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Marcus Endberg

unread,
Jun 14, 2006, 5:41:09 AM6/14/06
to
Robert Eckl wrote:
> Übrigens zeigt die Erziehung durch die Oberlehrer bei mir endlich
> Früchte. Mittlerweile bin ich nur mehr in der Mitte meiner Spur
> unterwegs, bei Gegenverkehr u.U. sogar noch etwas nach links versetzt,
> da sich in letzter Zeit gehäuft auch der Gegenverkehr durch Überholer
> gefährdet sah.

Hatte ich hier in letzter Zeit auch ein paar Mal beobachten muessen,
habe darauf gleichermassen reagiert ...


> Entweder spinnen sie zur Zeit besonders (in MUC) oder es liegt an den
> anderen Strecken, die ich momentan fahre.

Es scheint mir auch mit Aussentemperaturen und "ich muss schnellstens
nach Hause vor die Glotze"[1] zusammenzuhaengen.


- Marcus

[1] somit haetten wir der Fussball-WM also auch einen Negativ-Effekt zu
verdanken

--
http://www.radsport-bad-lippspringe.de/
http://www.fahrrad-helm.de/ http://rad-weg.nueb.de/

Walter Janné

unread,
Jun 14, 2006, 6:13:07 AM6/14/06
to
Marcus Endberg schrieb:

>Es scheint mir auch mit Aussentemperaturen und "ich muss schnellstens
>nach Hause vor die Glotze"[1] zusammenzuhaengen.

Irgendwie scheint da ein Zusammenhang zu bestehen.

Von den drei Idi^WUnaufmerksamen, die mir gestern die Vorfahrt genommen
haben und den elf Schwachk^WAutisten, die mich anhupten, hatten neun
zwei Fahnen, drei eine Fahne und zwei keine Fahne an der Dose.

Walter
--
50 Wege wie man andere in den Wahnsinn treibt:
41. Sag deinen Freunden schon 6 Tage im Voraus,
daß du nicht zu ihrer Party gehen kannst,
weil du nicht in Stimmung bist.

Jürgen Martens

unread,
Jun 14, 2006, 2:33:51 PM6/14/06
to
Moin,


Marcus Endberg wrote:

>
> So richtig trollig wird's dann im letzten zitierten Absatz; hat jmd eine
> Idee, auf /welche/ Studie der Uni Muenchen man sich hier beruft?
> (Quelle?) Die Formulierung, dass "noch" keine leHmPflicht besteht, hat
> auch einen ziemlich bitteren Beigeschmack ... zeigt IMO aber nur einmal
> mehr, dass sich Ordnungskraefte durchaus vor die Karren der
> Meinungsmacher spannen lassen.
>
>

ich hatte die Pressestelle mal angeschrieben und um Quellenangaben
gebeten. Heute erhielt ich nun die folgenden Angaben:

------------------------------------------------------------------
Die Aussage in der Pressemitteilung zum o.a. Thema stützt sich auf
zahlreiche Quellen, u.a. auf :
- Untersuchung der Ludwig Maximilian Universität München (Dissertation
"Das Schädel-HirnTrauma im Kindesalter" 2002)
- Untersuchung der Ruhr Universität Bochum (Inaugural Dissertation 2000)
- EMNID Studie im Auftrag der Krankenkasse BKK u. Fa. ABUS, 2004
- Untersuchung der Universität Ulm 1996

Ich hoffe, ich konnte Ihre Frage hiermit zufriedenstellend beantworten.

----------------------------------------------------------------------

Ich kenne keine dieser Studien. Bevor ich mich nun großartig auf die
Suche mache, frage ich lieber hier mal nach, ob jemand diese Quellen
kennt und evtl. Links nennen kann.

Gruß

Jürgen

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Christian Ascheberg

unread,
Jun 17, 2006, 6:44:56 AM6/17/06
to
Bernd Sluka wrote:

>> gefährdet sah.
>
> .... Ich erziehe mir meine Autofahrer. Von
> denen traut sich kaum mehr einer zu hupen.

uff,
das setzt nach meiner Meinung einen geringen Aktionsradius und eine geringe
Variation der Fahrzeiten voraus.

mit Nachbarn habe ich aber auch keine Probleme. Wobei ich das weniger
Erziehung nennen würde, als vielmehr Rücksichtnahme.
Es ist auch eher peinlich einem Bekannten die Vorfahrt zu nehmen und sich
das Getratsche wochenlang anhören zu müssen.

mfG
Christian

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Stephan Gerlach

unread,
Jun 17, 2006, 8:28:06 PM6/17/06
to
Egon Vellusig schrieb:

> Stephan Gerlach <mam9...@studserv.uni-leipzig.de> schrieb:
>
>>> | Auch
>>> | die Benutzung der Fahrbahn trotz vorhandenen Radwegs
>>> | wird immer wieder festgestellt.
>> Na das muß ja irgend einen Grund haben...
>
> War da nicht vom mangelnden Unrechtsbewußtsein die Rede?

Das ist nicht der Primärgrund für "ich nehme lieber die Fahrbahn".
Hauptsächlich tun das die Betreffenden vermutlich wegen
"auf der Fahrbahn fühle ich mich sicherer"
"hier ist es nicht so furchtbar rumpelig"
"kommt sowieso kaum ein Auto hier lang"
(oder so ähnlich).

>>> | Eine weit verbreitete Unsitte ist auch die Benutzung
>>> | der Fahrbahn trotz vorhandenen und ausgewiesenen
>>> | Radwegs. Dieses ordnungswidrige Verhalten fuehrt gerade
>>> | im dichten innerstaedtischen Verkehr regelmaessig zu
>>> | Konfliktsituationen zwischen Rad- und Autofahrer.
>> Konflikt = Autofahrer hupt und/oder kriegt Herzinfarkt, da er den
>> Anblick eines Radfahrers ertragen muß?
>
> Doch, bei manchen Aktionen von Radfahrern glaubt man schon, das Herz
> bleibt einem stehen

Hier ging es speziell um die Aktion "Fahrbahnbenutzung trotz Radweg".
Das ist nun eigentlich nicht besonders aufregend, im Vergleich zu
anderen Aktionen.

>>> | Fuer
>>> | Radfahrer hat das oft fatale Folgen.
>> Im schlimmsten Fall ein 15-EURO-Ticket...?
>> Ist noch verscmerzbar, da der reale Erwartungswert nochmal deutlich
>> darunter liegt. "Fatal" ist das nicht.
>
> Aber manchmal letal.

Wie oft ist "manchmal"? :-}

>>> | Die meisten Fahrradfahrer,
>>> | die nach Unfaellen an schweren Kopfverletzungen sterben,
>>> | haetten mit Fahrradhelm ueberlebt.
>> Kann man im Nachhinein natürlich einwandfrei feststellen.
>
> Wenn in einem Unfallkrankenhaus genügend statistische Material
> vorliegt, dann mit Sicherheit ja.

Kommt mindestens drauf an, was das für Material ist.

--
> Eigentlich sollte Brain 1.0 laufen.
gut, dann werde ich mir das morgen mal besorgen...
(...Dialog aus m.p.d.g.w.a.)

Walter Janné

unread,
Jun 18, 2006, 6:21:25 AM6/18/06
to
Stephan Gerlach schrieb:

>Das ist nicht der Primärgrund für "ich nehme lieber die Fahrbahn".
>Hauptsächlich tun das die Betreffenden vermutlich wegen
>"auf der Fahrbahn fühle ich mich sicherer"

Ich vermute eher, daß jemand lieber auf dem Rad-/Fußweg fährt, wenn er
glaubt, dort sicherer zu sein. Jemand, der *nicht* auf dem Rad-/Fußweg
fährt, sondern auf der Fahrbahn, macht das, weil er *weiß*, daß er dort
sicherer ist, nicht weil er es *glaubt*.

Walter
--
Um glücklich zu werden, mehre nicht Deinen Besitz,
sondern mildere Deine Wünsche
(Seneca)

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Egon Vellusig

unread,
Jun 19, 2006, 3:43:06 PM6/19/06
to
Stephan Gerlach <mam9...@studserv.uni-leipzig.de> schrieb:

>> War da nicht vom mangelnden Unrechtsbewußtsein die Rede?
>
> Das ist nicht der Primärgrund für "ich nehme lieber die Fahrbahn".
> Hauptsächlich tun das die Betreffenden vermutlich wegen
> "auf der Fahrbahn fühle ich mich sicherer"
> "hier ist es nicht so furchtbar rumpelig"
> "kommt sowieso kaum ein Auto hier lang"
> (oder so ähnlich).

Um ohne triftigen Grund neben einem benützungspflichtigen Radweg auf
der Fahrbahn zu fahren ist ein gewisser Mangel an Unrechtsbewußtsein
schon erforderlich.

Sich sicherer zu fühlen ist IMHO kein ausreichender Grund. Der nächste
fühlt sich am Gehweg sicherer und vielleicht gibt es Motorradfahrer die
sich am Radweg sicherer fühlen? :-) Ich selber fühle mich mit der
Maschine bei uns auf der B16, einer beliebten Strecke um die
mautpflichtige Autobahn zu vermeiden, manchmal verdammt unsicher. Wenn
der vordere LKW plötzlich bremsen muß ist mein Motorrad sicher breiter
als lang.

>> Doch, bei manchen Aktionen von Radfahrern glaubt man schon, das Herz
>> bleibt einem stehen
>
> Hier ging es speziell um die Aktion "Fahrbahnbenutzung trotz Radweg".
> Das ist nun eigentlich nicht besonders aufregend, im Vergleich zu
> anderen Aktionen.

Nicht immer, als z.B. vorige Woche ein Radfahrer plötzlich entschied
vom Radweg auf die Fahrbahn zu wechseln, wegen des Bordsteins mit
entsprechend stumpfen Winkel und das 5m vor meiner Schnauze. Das was
ich da im Wagen von mir gegeben habe hätte wohl für mehrere
Beleidigungsklagen gelangt.

>>> Ist noch verscmerzbar, da der reale Erwartungswert nochmal deutlich
>>> darunter liegt. "Fatal" ist das nicht.
>>
>> Aber manchmal letal.
>
> Wie oft ist "manchmal"? :-}

Einmal pro Person sollte reichen :-). Aber ernsthaft, jeder
Verkehrstote ist ein Toter zuviel. Und es ist Aufgabe des Staates
dafür zu sorgen, daß die Anzahl der Opfer minimiert wird.

>> Wenn in einem Unfallkrankenhaus genügend statistische Material
>> vorliegt, dann mit Sicherheit ja.
>
> Kommt mindestens drauf an, was das für Material ist.

Verunglückte Fahrradfahrer?

Schöne Grüße, Egon


--
Mein Name ist Stoiber -- ich weiß von nichts!

Elke Bock

unread,
Jun 20, 2006, 3:57:31 AM6/20/06
to
Egon Vellusig <e...@vellusig.de> schrieb:

>Stephan Gerlach <mam9...@studserv.uni-leipzig.de> schrieb:
>
>>> War da nicht vom mangelnden Unrechtsbewußtsein die Rede?
>>
>> Das ist nicht der Primärgrund für "ich nehme lieber die Fahrbahn".
>> Hauptsächlich tun das die Betreffenden vermutlich wegen
>> "auf der Fahrbahn fühle ich mich sicherer"
>> "hier ist es nicht so furchtbar rumpelig"
>> "kommt sowieso kaum ein Auto hier lang"
>> (oder so ähnlich).
>
>Um ohne triftigen Grund neben einem benützungspflichtigen Radweg auf
>der Fahrbahn zu fahren ist ein gewisser Mangel an Unrechtsbewußtsein
>schon erforderlich.

Ist es nicht das Ziel aller Fahrrad- "Verkehrsführungen"´,
genau diesen "Mangel" zu erzeugen?


>> Hier ging es speziell um die Aktion "Fahrbahnbenutzung trotz Radweg".
>> Das ist nun eigentlich nicht besonders aufregend, im Vergleich zu
>> anderen Aktionen.
>
>Nicht immer, als z.B. vorige Woche ein Radfahrer plötzlich entschied
>vom Radweg auf die Fahrbahn zu wechseln

Das *nicht* in deinem Satz erscheint mir reichlich
deplaziert. :-)

Aber vermutlich würdest du "Einbiegen in die Vorfahrtstraße
ohne Beachtung des Verkehrs" auch bei anderen Fahrzeugen als
Fahrrädern mit "Fahren auf der Vorfahrtstraße" verwechseln.


mfg, elke
--
Radwege bauen heißt Fallen stellen.

Christian Ulrich

unread,
Jun 20, 2006, 4:50:45 AM6/20/06
to
Egon Vellusig schrieb:

> Um ohne triftigen Grund neben einem benützungspflichtigen Radweg auf
> der Fahrbahn zu fahren ist ein gewisser Mangel an Unrechtsbewußtsein
> schon erforderlich.

Du hast Deine Definition von "triftig" vergessen.
Und sicherlich dürften die wenigsten Radfahrer mit einem Schild "Ich
fahre hier, weil..." auf dem Rücken rumfahren.
Bei uns gibt es einen Radweg, welchen ich aus Prinzip nicht benutze, da
dieser auch von den hier stationierten amerikanischen Soldaten bei
Märschen/Läufen usw. sehr häufig als Weg genutzt wird. Bei Einfahrt
in diesen Radweg kann ich nicht die Strecke überblicken und falls er
blockiert ist, kann ich nicht mehr runter. Und nein, ich habe auf
meinem Weg zur Arbeit keine Zeit für eigene Fußmärsche, dafür sind
die 30km zu lang.

> Sich sicherer zu fühlen ist IMHO kein ausreichender Grund. Der nächste

IMHO schon. Bei uns im Ort gibt es einen weiteren Radweg, den ich aus
genau diesem Grund nicht mehr benutzt. Als ich früher benutzte wurde
ich _jedesmal_ an einer Tankstelle beinahe umgefahren. Seit ich dort
auf der Straße fahre, ist dieses Problem kein eines Mal mehr
aufgetreten.

> fühlt sich am Gehweg sicherer und vielleicht gibt es Motorradfahrer die
> sich am Radweg sicherer fühlen? :-) Ich selber fühle mich mit der

Letztere gibt es bei uns tatsächlich. Ist leider ein Stück Radweg den
ich nur mit großem Umweg umfahren könnte. Und die Bundesstraße
daneben ist leider mit Zeichen 254 für Radfahrer gesperrt. Zahlreiche
motorisierte Zweiradfahrer "dengeln" lieber über den schmalen,
unübersichtlichen, extrem holprigen, mit Pollern/Schranken versehenen
und von Radfahrern mangels Alternative aber auch von Fußgängern und
Joggern stark frequentierten Weg, anstatt die breit und gut ausgebaute,
vierspurige Bundestrasse daneben zu nutzen.

> Maschine bei uns auf der B16, einer beliebten Strecke um die
> mautpflichtige Autobahn zu vermeiden, manchmal verdammt unsicher. Wenn
> der vordere LKW plötzlich bremsen muß ist mein Motorrad sicher breiter
> als lang.

Du hälst offensichtlich nichts von ausreichend Sicherheitsabstand zum
Vordermann. Auch versetzt fahren kann etwas helfen.

> Nicht immer, als z.B. vorige Woche ein Radfahrer plötzlich entschied
> vom Radweg auf die Fahrbahn zu wechseln, wegen des Bordsteins mit
> entsprechend stumpfen Winkel und das 5m vor meiner Schnauze. Das was
> ich da im Wagen von mir gegeben habe hätte wohl für mehrere
> Beleidigungsklagen gelangt.

Das ist aber was anderes als "Fahrbahnbenutzung trotz Radweg".

Gruß CU.

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Egon Vellusig

unread,
Jun 21, 2006, 2:26:46 AM6/21/06
to
Elke Bock <e.b...@gmx.de> schrieb:

>>Um ohne triftigen Grund neben einem benützungspflichtigen Radweg auf
>>der Fahrbahn zu fahren ist ein gewisser Mangel an Unrechtsbewußtsein
>>schon erforderlich.
>

> Ist es nicht das Ziel aller Fahrrad- "Verkehrsführungen"Ž,


> genau diesen "Mangel" zu erzeugen?

Du argumentierst wie manche Autofahrer. Die werden auch durch die
Blödheit der Behörden zu allen möglichen Übertretungen "gezwungen".

>>> Hier ging es speziell um die Aktion "Fahrbahnbenutzung trotz Radweg".
>>> Das ist nun eigentlich nicht besonders aufregend, im Vergleich zu
>>> anderen Aktionen.
>>
>>Nicht immer, als z.B. vorige Woche ein Radfahrer plötzlich entschied
>>vom Radweg auf die Fahrbahn zu wechseln
>
> Das *nicht* in deinem Satz erscheint mir reichlich
> deplaziert. :-)

Nein, normalerweise ist die Aktion "Fahrbahnbenutzung trotz Radweg"
wirklich nicht besonders aufregend.

> Aber vermutlich würdest du "Einbiegen in die Vorfahrtstraße
> ohne Beachtung des Verkehrs" auch bei anderen Fahrzeugen als
> Fahrrädern mit "Fahren auf der Vorfahrtstraße" verwechseln.

Er ist nicht abgebogen, er hat vom parallel laufenden Radweg auf die
Straße gewechselt (weil er "wußte" daß das sicherer ist).

Elke Bock

unread,
Jun 21, 2006, 3:09:39 AM6/21/06
to
Egon Vellusig <e...@vellusig.de> schrieb:

>>>Nicht immer, als z.B. vorige Woche ein Radfahrer plötzlich entschied
>>>vom Radweg auf die Fahrbahn zu wechseln
>>
>> Das *nicht* in deinem Satz erscheint mir reichlich
>> deplaziert. :-)
>
>Nein, normalerweise ist die Aktion "Fahrbahnbenutzung trotz Radweg"
>wirklich nicht besonders aufregend.

Auch dieses *nein* erscheint rätselhaft...

>> Aber vermutlich würdest du "Einbiegen in die Vorfahrtstraße
>> ohne Beachtung des Verkehrs" auch bei anderen Fahrzeugen als
>> Fahrrädern mit "Fahren auf der Vorfahrtstraße" verwechseln.
>
>Er ist nicht abgebogen, er hat vom parallel laufenden Radweg auf die
>Straße gewechselt

Ja, eben. Er hat nicht benutzt, sondern ist gewechselt. Wenn
du den Unterschied nicht siehst, kann ich dir auch nicht
weiterhelfen.

>(weil er "wußte" daß das sicherer ist).

Woher willst du das denn wissen, hast du ihn gefragt?

Christian Ulrich

unread,
Jun 21, 2006, 3:29:38 AM6/21/06
to
Egon Vellusig schrieb:

> Elke Bock <e.b...@gmx.de> schrieb:

> >>Um ohne triftigen Grund neben einem benützungspflichtigen Radweg auf
> >>der Fahrbahn zu fahren ist ein gewisser Mangel an Unrechtsbewußtsein
> >>schon erforderlich.
> >

> > Ist es nicht das Ziel aller Fahrrad- "Verkehrsführungen"´,


> > genau diesen "Mangel" zu erzeugen?
>
> Du argumentierst wie manche Autofahrer. Die werden auch durch die
> Blödheit der Behörden zu allen möglichen Übertretungen "gezwungen".

Derartige, vergleichbare Behördenanordnungen gibt es für den
motorisierten Verkehr nicht. Ein Radweg ist mit nicht mit einer Tempo
30-Anordnung, welche evtl. für manche Autofahrer nicht nachvollziebar
sein mag, vergleichbar.
Mit einem Radweg wäre am ehesten vergleichbar, wenn ein zu einer
gutausgebauten Straße parallel laufender Feldweg (natürlich gerade so
breit, dass zwei Autos nur aneinander vobeikommen, wenn beide mit der
Beifahrerseite auf den unbefestigen Randstreifen drauf fahren) per
Dekret zur "Kraftfahrstrasse" für beiden Fahrtrichtungen erklärt wird
und auf der gutausgebaute Straße daneben dann nur noch Traktoren
fahren dürfen. Selbstverständlich, dass diese tolle, neue
"Kraftfahrstraße" alle 50m dann noch von, von der gutausgebauten
Straße abgehenden, Feldwegen gekreuzt wird. Versteht sich natürlich
ebenfalls von selbst, dass diese tolle, neue "Kraftfahrstraße" aus
mehr Bodenwellen und Schlaglöchern als aus Asphalt besteht, im Winter
logischerweise nicht geräumt und sonst im Jahr auch nicht von dem
Dreck, den die Traktoren so im Laufe des Jahres verlieren, gesäubert
wird...

> Nein, normalerweise ist die Aktion "Fahrbahnbenutzung trotz Radweg"
> wirklich nicht besonders aufregend.

Eben.

Gruß CU.

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Walter Janné

unread,
Jun 21, 2006, 6:02:51 AM6/21/06
to
Christian Ulrich schrieb:

>
>Derartige, vergleichbare Behördenanordnungen gibt es für den
>motorisierten Verkehr nicht. Ein Radweg ist mit nicht mit einer Tempo
>30-Anordnung, welche evtl. für manche Autofahrer nicht nachvollziebar
>sein mag, vergleichbar.
>Mit einem Radweg wäre am ehesten vergleichbar, wenn ein zu einer
>gutausgebauten Straße parallel laufender Feldweg (natürlich gerade so
>breit, dass zwei Autos nur aneinander vobeikommen, wenn beide mit der
>Beifahrerseite auf den unbefestigen Randstreifen drauf fahren) per
>Dekret zur "Kraftfahrstrasse" für beiden Fahrtrichtungen erklärt wird
>und auf der gutausgebaute Straße daneben dann nur noch Traktoren
>fahren dürfen. Selbstverständlich, dass diese tolle, neue
>"Kraftfahrstraße" alle 50m dann noch von, von der gutausgebauten
>Straße abgehenden, Feldwegen gekreuzt wird. Versteht sich natürlich
>ebenfalls von selbst, dass diese tolle, neue "Kraftfahrstraße" aus
>mehr Bodenwellen und Schlaglöchern als aus Asphalt besteht, im Winter
>logischerweise nicht geräumt und sonst im Jahr auch nicht von dem
>Dreck, den die Traktoren so im Laufe des Jahres verlieren, gesäubert
>wird...

Du hast noch vergessen, daß auf dieser "Kraftfahrstraße" jede Menge
Rindvieh kreuz und quer herumläuft, Bäume darauf wachsen, Fuhrwerke
parken und sonstige Hindernisse anzutreffen sind.

Walter
--
24 Gründe warum Windows kein Virus ist
19. Viren installieren sich selbst und problemlos.

Christian Ulrich

unread,
Jun 21, 2006, 8:05:40 AM6/21/06
to

Walter Janné schrieb:

> Du hast noch vergessen, daß auf dieser "Kraftfahrstraße" jede Menge
> Rindvieh kreuz und quer herumläuft, Bäume darauf wachsen, Fuhrwerke
> parken und sonstige Hindernisse anzutreffen sind.

Stimmt. Hab ich glatt vergessen.
Fallen unter "sonstige Hindernisse" auch die Drängelgitter, um die
Autos dann drumherum gehoben werden müssen? :-)

Gruß CU.

Stephan Gerlach

unread,
Jun 21, 2006, 8:14:28 PM6/21/06
to
Egon Vellusig schrieb:
> Stephan Gerlach <mam9...@studserv.uni-leipzig.de> schrieb:

[Fahrbahn statt Radweg benutzen]


>> Hauptsächlich tun das die Betreffenden vermutlich wegen
>> "auf der Fahrbahn fühle ich mich sicherer"
>> "hier ist es nicht so furchtbar rumpelig"
>> "kommt sowieso kaum ein Auto hier lang"
>> (oder so ähnlich).
>
> Um ohne triftigen Grund neben einem benützungspflichtigen Radweg auf
> der Fahrbahn zu fahren ist ein gewisser Mangel an Unrechtsbewußtsein
> schon erforderlich.
> Sich sicherer zu fühlen ist IMHO kein ausreichender Grund.

Ich schrieb nix von "triftigen" oder "ausreichenden" Gründen.
Sondern habe lediglich nach Erklärungen gesucht, warum denn Radfahrer in
bestimmten Situationen "Fahrbahn statt Rad weg" entscheiden.

> Der nächste
> fühlt sich am Gehweg sicherer

Ja, leider. Dummerweise *ist* er ("der nächste") dort nicht mal sicherer
(es sei denn, er schiebt vielleicht).

> und vielleicht gibt es Motorradfahrer die
> sich am Radweg sicherer fühlen? :-)

Glaube ich kaum, sonst würde man viel mehr Motorradfahrer dort rumkurven
sehen. Habe aber zugegebenermaßen keine Erfahrung mit dem Motorradfahren
und kann daher nur von den "Radfahr-Erfahrungen" auf's Motorradfahren
"hochrechnen": Ich würde vermutlich nicht freiwillig dort fahren wollen.

> Ich selber fühle mich mit der
> Maschine bei uns auf der B16, einer beliebten Strecke um die
> mautpflichtige Autobahn zu vermeiden, manchmal verdammt unsicher.

Du wirst doch nicht *gezwungen*, dort zu fahren. Du darfst auch die
mautpflichtige Autobahn nehmen...
Jetzt wo ich das schreibe, fällt mir eine gewisse Analogie zum Radfahren
auf:
Ich werde doch nicht gezwungen (mit Gewalt), auf dem Radweg zu fahren.
Ich kann auch die "mautpflichtige Fahrbahn" (= 15 EURO Ticket) nehmen.
Sicherheit kostet halt. ;-}

> Wenn
> der vordere LKW plötzlich bremsen muß ist mein Motorrad sicher breiter
> als lang.

In dem Fall war aber vermutlich der Sicherheitsabstand zu gering.
BTW: Haben Motorräder i.a. kürzere Bremswege als Autos?

Christian Ulrich

unread,
Jun 22, 2006, 2:52:31 AM6/22/06
to

Stephan Gerlach schrieb:

> Egon Vellusig schrieb:

> > und vielleicht gibt es Motorradfahrer die
> > sich am Radweg sicherer fühlen? :-)
>
> Glaube ich kaum, sonst würde man viel mehr Motorradfahrer dort rumkurven
> sehen. Habe aber zugegebenermaßen keine Erfahrung mit dem Motorradfahren
> und kann daher nur von den "Radfahr-Erfahrungen" auf's Motorradfahren
> "hochrechnen": Ich würde vermutlich nicht freiwillig dort fahren wollen.

Da kann ich von anderen Erfahrungen berichten:
Es gibt auf meiner Strecke zur Arbeit leider ein Stück Radweg, den
ich nutzen muß (die Bundesstraße daneben ist leider mit Zeichen 254
für Radfahrer gesperrt) und nur mit großem Umweg umfahren könnte.
Zahlreiche
motorisierte Zweiradfahrer "dengeln" auf dieser Strecke lieber über


den schmalen,
unübersichtlichen, extrem holprigen, mit Pollern/Schranken versehenen
und von Radfahrern mangels Alternative aber auch von Fußgängern und
Joggern stark frequentierten Weg, anstatt die breit und gut ausgebaute,

vierspurige Bundestrasse daneben zu nutzen. Die gefährden dann mit
ihrer Fahrweise sich und andere extrem.
Da kann ich nicht so viel essen, wie ich kotzen könnte... :-(

> > Ich selber fühle mich mit der
> > Maschine bei uns auf der B16, einer beliebten Strecke um die
> > mautpflichtige Autobahn zu vermeiden, manchmal verdammt unsicher.
>
> Du wirst doch nicht *gezwungen*, dort zu fahren. Du darfst auch die
> mautpflichtige Autobahn nehmen...

ACK.

> > Wenn
> > der vordere LKW plötzlich bremsen muß ist mein Motorrad sicher breiter
> > als lang.
>
> In dem Fall war aber vermutlich der Sicherheitsabstand zu gering.

ACK.

Gruß CU.

Walter Janné

unread,
Jun 22, 2006, 6:39:16 AM6/22/06
to
Christian Ulrich schrieb:

Nein. Diese "Drängelgitter" sind ein Zeichen dafür, daß diese
"Kraftfahrstraße" nicht benutzt werden soll.

Ich sehe das hier auch bei sogenannten "Radwegen": Der Anfang ist mit
Drängelgittern abgesperrt und somit wird deutlich gemacht, daß man dort
nicht mit Rädern fahren soll. Finde ich praktisch, weil es
unmißverständlich ist.

Walter
--
Warum es gut ist, ein Mann zu sein:
Die Gefühle anderer sind Dir völlig egal.

Egon Vellusig

unread,
Jun 22, 2006, 11:47:11 AM6/22/06
to
Elke Bock <e.b...@gmx.de> schrieb:

>>Nein, normalerweise ist die Aktion "Fahrbahnbenutzung trotz Radweg"
>>wirklich nicht besonders aufregend.
>
> Auch dieses *nein* erscheint rätselhaft...

Da kann ich Dir auch nicht mehr helfen.

>>Er ist nicht abgebogen, er hat vom parallel laufenden Radweg auf die
>>Straße gewechselt
>
> Ja, eben. Er hat nicht benutzt, sondern ist gewechselt. Wenn
> du den Unterschied nicht siehst, kann ich dir auch nicht
> weiterhelfen.

Wie soll jemand auf die Fahrbahn wechseln ohne sie zu benützen?

>>(weil er "wußte" daß das sicherer ist).
>
> Woher willst du das denn wissen, hast du ihn gefragt?

Radfahrer scheinen das zu wissen. Du solltest öfter de.rec.fahrrad
lesen :-).

Egon Vellusig

unread,
Jun 22, 2006, 12:17:55 PM6/22/06
to
Christian Ulrich <cun...@web.de> schrieb:

>> Du argumentierst wie manche Autofahrer. Die werden auch durch die
>> Blödheit der Behörden zu allen möglichen Übertretungen "gezwungen".
>
> Derartige, vergleichbare Behördenanordnungen gibt es für den
> motorisierten Verkehr nicht. Ein Radweg ist mit nicht mit einer Tempo
> 30-Anordnung, welche evtl. für manche Autofahrer nicht nachvollziebar
> sein mag, vergleichbar.

> [...]

Es geht nicht um Radwege, Feldwege, Autobahnen oder was auch immer, es
geht um die stereotype Aussage von Verkehrsteilnehmern, die Behörden
zwingen sie dazu Vorschriften zu mißachten. Es geht um jammern statt
handeln und zwar handeln indem man bemüht ist, daß bestimmte
Anordnungen aufgehoben werden.

Egon Vellusig

unread,
Jun 22, 2006, 1:19:02 PM6/22/06
to
Christian Ulrich <cun...@web.de> schrieb:

>> Um ohne triftigen Grund neben einem benützungspflichtigen Radweg auf
>> der Fahrbahn zu fahren ist ein gewisser Mangel an Unrechtsbewußtsein
>> schon erforderlich.
>
> Du hast Deine Definition von "triftig" vergessen.

Dich brauche /ich/ nicht zu wissen.

> Und sicherlich dürften die wenigsten Radfahrer mit einem Schild "Ich
> fahre hier, weil..." auf dem Rücken rumfahren.

Es genügt wenn sie es den entsprechenden Stellen plausibel machen.

> Bei uns gibt es einen Radweg, welchen ich aus Prinzip nicht benutze, da
> dieser auch von den hier stationierten amerikanischen Soldaten bei
> Märschen/Läufen usw. sehr häufig als Weg genutzt wird. Bei Einfahrt
> in diesen Radweg kann ich nicht die Strecke überblicken und falls er
> blockiert ist, kann ich nicht mehr runter. Und nein, ich habe auf
> meinem Weg zur Arbeit keine Zeit für eigene Fußmärsche, dafür sind
> die 30km zu lang.

Ob dies ein "triftiger" Grund ist, will und kann ich nicht
entscheiden, dazu sind andere berufen.

>> Sich sicherer zu fühlen ist IMHO kein ausreichender Grund. Der nächste
>
> IMHO schon. Bei uns im Ort gibt es einen weiteren Radweg, den ich aus
> genau diesem Grund nicht mehr benutzt. Als ich früher benutzte wurde
> ich _jedesmal_ an einer Tankstelle beinahe umgefahren. Seit ich dort
> auf der Straße fahre, ist dieses Problem kein eines Mal mehr
> aufgetreten.

Wenn Du jedes mal beinahe umgefahren worden bist, liegt es mit
Sicherheit nicht nur an den anderen Verkehrsteilnehmern.

>> fühlt sich am Gehweg sicherer und vielleicht gibt es Motorradfahrer die
>> sich am Radweg sicherer fühlen? :-) Ich selber fühle mich mit der
>
> Letztere gibt es bei uns tatsächlich. Ist leider ein Stück Radweg den
> ich nur mit großem Umweg umfahren könnte. Und die Bundesstraße
> daneben ist leider mit Zeichen 254 für Radfahrer gesperrt. Zahlreiche
> motorisierte Zweiradfahrer "dengeln" lieber über den schmalen,
> unübersichtlichen, extrem holprigen, mit Pollern/Schranken versehenen
> und von Radfahrern mangels Alternative aber auch von Fußgängern und
> Joggern stark frequentierten Weg, anstatt die breit und gut ausgebaute,
> vierspurige Bundestrasse daneben zu nutzen.

Vermutlich Mofas. Ob die dürfen weiß ich nicht und hab' auch keine
Lust dem nachzugehen.

>> Maschine bei uns auf der B16, einer beliebten Strecke um die
>> mautpflichtige Autobahn zu vermeiden, manchmal verdammt unsicher. Wenn
>> der vordere LKW plötzlich bremsen muß ist mein Motorrad sicher breiter
>> als lang.
>
> Du hälst offensichtlich nichts von ausreichend Sicherheitsabstand zum
> Vordermann. Auch versetzt fahren kann etwas helfen.

Vor allem hält der LKW(-Zug) der mich dann überholt (ich bin ja so
schmal) nichts davon.

>> Nicht immer, als z.B. vorige Woche ein Radfahrer plötzlich entschied
>> vom Radweg auf die Fahrbahn zu wechseln, wegen des Bordsteins mit
>> entsprechend stumpfen Winkel und das 5m vor meiner Schnauze. Das was
>> ich da im Wagen von mir gegeben habe hätte wohl für mehrere
>> Beleidigungsklagen gelangt.
>
> Das ist aber was anderes als "Fahrbahnbenutzung trotz Radweg".

Wie soll er auf die Fahrbahn wechseln, ohne sie zu benützen? Aber
grundsätzlich bin ich ja auch nicht dagegen, aber bitte nicht vor
meiner Nase!

Schöne Grüße, Egon


--
Hoffentlich nicht Allianz versichert

Egon Vellusig

unread,
Jun 22, 2006, 1:24:55 PM6/22/06
to
Bernd Sluka <bernd_...@gmx.de> trollte:

>> Sich sicherer zu fühlen ist IMHO kein ausreichender Grund.
>

> Jedoch ist sicherer zu SEIN ein ausreichender solcher.

Nein.

Elke Bock

unread,
Jun 22, 2006, 3:26:49 PM6/22/06
to
Egon Vellusig <e...@vellusig.de> schrieb:

>> Ja, eben. Er hat nicht benutzt, sondern ist gewechselt. Wenn
>> du den Unterschied nicht siehst, kann ich dir auch nicht
>> weiterhelfen.
>
>Wie soll jemand auf die Fahrbahn wechseln ohne sie zu benützen?

Witzbold. :-)
Niemand soll ohne Beachtung des fließenden Verkehrs auf die
Fahrbahn wechseln. Du hast ein Beispiel für eine der
Aktionen gebracht, die Stefan meinte mit "viel aufregender".

Unpassend war alleine die Verneinung, da du ihm ja
zustimmtest.

Günther Schwarz

unread,
Jun 22, 2006, 4:01:01 PM6/22/06
to
Stephan Gerlach hatte geschrieben:

> BTW: Haben Motorräder i.a. kürzere Bremswege als Autos?

Nein, normalerweise längere, da sie wie Fahrräder hinten hochkommen. Das
hängt aber wie beim Fahrrad sehr von den Fähigkeiten des Fahrers ab.

Günther

Mathias Böwe

unread,
Jun 22, 2006, 5:35:07 PM6/22/06
to
Christian Ulrich <cun...@web.de> wrote:

> Mit einem Radweg wäre am ehesten vergleichbar, [...]

Vergiß nicht solche Aufmerksamkeiten wie Treppen, Drängelgitter, Leinen
quer über den Weg etc.

Mathias
--
inzwischen auch ohne signature

Message has been deleted

Stephan Gerlach

unread,
Jun 22, 2006, 9:10:40 PM6/22/06
to
Egon Vellusig schrieb:
> Christian Ulrich <cun...@web.de> schrieb:

>
>> Bei uns im Ort gibt es einen weiteren Radweg, den ich aus
>> genau diesem Grund nicht mehr benutzt. Als ich früher benutzte wurde
>> ich _jedesmal_ an einer Tankstelle beinahe umgefahren. Seit ich dort
>> auf der Straße fahre, ist dieses Problem kein eines Mal mehr
>> aufgetreten.
>
> Wenn Du jedes mal beinahe umgefahren worden bist, liegt es mit
> Sicherheit nicht nur an den anderen Verkehrsteilnehmern.

Ja, es liegt v.a. an den Verkehrsplanern.
Und natürlich (sekundär) am Radfahrer - der Fehler bestand
offensichtlich in der Radwegbenutzung. Das Problem ist ja - wie oben
steht - seitdem verschwunden.

>> Ist leider ein Stück Radweg den
>> ich nur mit großem Umweg umfahren könnte. Und die Bundesstraße
>> daneben ist leider mit Zeichen 254 für Radfahrer gesperrt. Zahlreiche
>> motorisierte Zweiradfahrer "dengeln" lieber über den schmalen,
>> unübersichtlichen, extrem holprigen, mit Pollern/Schranken versehenen
>> und von Radfahrern mangels Alternative aber auch von Fußgängern und
>> Joggern stark frequentierten Weg, anstatt die breit und gut ausgebaute,
>> vierspurige Bundestrasse daneben zu nutzen.
>
> Vermutlich Mofas. Ob die dürfen weiß ich nicht und hab' auch keine
> Lust dem nachzugehen.

Bei "richtigen" Moppeds käme es mir auch komisch vor, warum die denn
freiwillig den Holperweg benutzen.

Stephan Gerlach

unread,
Jun 22, 2006, 9:12:53 PM6/22/06
to
Christian Ulrich schrieb:

> Es gibt auf meiner Strecke zur Arbeit leider ein Stück Radweg, den
> ich nutzen muß (die Bundesstraße daneben ist leider mit Zeichen 254
> für Radfahrer gesperrt) und nur mit großem Umweg umfahren könnte.
> Zahlreiche
> motorisierte Zweiradfahrer "dengeln" auf dieser Strecke lieber über
> den schmalen,
> unübersichtlichen, extrem holprigen, mit Pollern/Schranken versehenen
> und von Radfahrern mangels Alternative aber auch von Fußgängern und
> Joggern stark frequentierten Weg, anstatt die breit und gut ausgebaute,
>
> vierspurige Bundestrasse daneben zu nutzen. Die gefährden dann mit
> ihrer Fahrweise sich und andere extrem.

Ich kann mir grad' keinen Grund vorstellen, warum Mop(p?)edfahrer
freiwillig dort lang fahren sollten.

Egon Vellusig

unread,
Jun 23, 2006, 1:09:40 AM6/23/06
to
Arno Welzel <use...@arnowelzel.de> schrieb:

>> Im Normalfall und in der Mehrzahl der Fälle sind keine Nachteile zu
>> erwarten. Das kann sich aber bei einem verstärkten Auftreten einer
>> "untermotorisierten" Gruppe schnell ändern. Grundsätzlich ist es am
>> sichersten, wenn sich unterschiedlich schnelle Verkehrsteilnehmer
>> nicht in die Quere kommen, der Verkehr also entflochten wird. Dort wo
>> sich zwei Gruppen nicht begegnen kann es zu keinen Kollisionen kommen.
>
> Warum besteht dann ein "zunehmender Bedarf" die Radfahrer fernzuhalten,
> wenn es kein Problem gibt? Die meisten Leute, die ein Fahrrad als
> Verkehrsmittel nutzen, fahren in der Stadt. Und da ist die Mischung von
> Fahrrädern und PKW nicht unbedingt ein Problem - zumindest in grösseren
> Städten kommt man auch mit dem PKW nicht so viel schneller voran, als
> mit dem Fahrrad. Und das Leute jetzt massenhaft auch Land- und
> Bundesstrassen mit dem Fahrrad befahren wollen, halte ich für sehr
> unwahrscheinlich.

Das ist kein Radfahr-Problem, das ist ein Problem des zunehmenden
Verkehrs, egal welcher Kategorie er angehört. Genau so wie zunehmender
LKW-Verkehr zu einem Problem werden kann, kann auch die Zunahme von
Leuten die glauben mit 60 km/h auf der Autobahn besonders sicher zu
sein aber auch die Zunahme von Radfahrern, wenn die Infrastruktur
nicht entsprechend ausgebaut wird, problematisch werden. Und Anpassung
der Infrastruktur bedeutet heute nunmal auch Entflechtung, Trennung
langsamer und schneller Verkehrsströme.

>> Nein, das ist mir nicht entgangen und auch die Auswirkungen betreffend
>> den Arbeitsbedingungen der Beschäftigten kann nur ein Blinder mit
>> Krückstock (oder ein Politiker von Union und SPD) übersehen. Eine
>> zusätzliche Verschiebung weg vom Auto, hin zum Fahrrad, würde aber,
>> die derzeit ohnehin schon angespannte Situation noch mehr belasten.
>
> Das sehe ich anders: Das Geld wird ja trotzdem ausgegeben - wer kein
> Auto bezahlen muss, hat eben mehr für andere Dinge übrig.

Die Autoindustrie ist eine der wenigen Wirtschaftszweige bei denen
eine nicht unerhebliche Inlands-Wertschöpfung noch mit einer gewissen
Inlands-Nachfrage zusammen fallen. Der Beschäftigungssituation in
Deutschland hilft es wenig, wenn auch noch die restliche Kaufkraft in
Bereiche umgelenkt wird wo praktisch im Inland fast keine
Wertschöpfung mehr stattfinden wie es z.B. in der Textilindustrie der
Fall ist.

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