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<2006-08-08> Netiquette fuer "de.*"

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Andreas M. Kirchwitz

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Jul 9, 2009, 6:00:26 PM7/9/09
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Archive-name: de-newusers/netiquette
Posting-frequency: weekly
Last-modified: 2006-08-08
URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dni/netiquette

D I E N E T I Q U E T T E
===========================

Die Netiquette soll Ihnen helfen, die Sitten und Gebr�uche kennen-
zulernen, die sich im deutschsprachigen Teil des Usenets (den "de.*"-
Newsgruppen) eingeb�rgert haben. So k�nnen Sie einige der h�ufigsten
Stolpersteine vermeiden.

Es folgen einige Tipps, wie man das Netz effizient und auch h�flich
zur Zufriedenheit aller benutzen kann (und sollte):

- Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
- Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
Und _dann_ erst posten!
- Teilen Sie etwas Neues mit!
- Ihre Artikel sprechen f�r Sie - Seien Sie stolz auf sie!
- Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
- Vernachl�ssigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
- Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
- Denken Sie an die Leserschaft!
- Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
- K�rzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
- Benutzen Sie E-Mail!
- Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
- Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
- Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
- Vorsicht mit Kommerziellem!
- Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
- "Du" oder "Sie"?


1. Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
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Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht
daran, dass die Nachrichten nicht von Computern gelesen werden,
sondern von anderen Menschen.

Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum
gelesen werden, sondern auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also
besser nicht zu verbalen Ausbr�chen hinrei�en.

Bedenken Sie: Je ausfallender und unh�flicher Sie sich geb�rden,
desto weniger Leute sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst
einmal etwas brauchen.

Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem
Adressaten nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen w�rden.


2. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
---------------------------------------------------------------
Und _dann_ erst posten!
-----------------------

Die Gefahr von Missverst�ndnissen ist bei einem schriftlichen Medium
besonders hoch. Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des
Artikels, auf den Sie antworten wollen, auch das gemeint hat, was
Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine �hnliche Variante des Humors
benutzt wurde, ohne ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.


3. Teilen Sie etwas Neues mit!
---------------------------

Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt.
Teilen Sie daher etwas Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!

Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und dr�cken Sie sich verst�ndlich
aus. Durch schl�ssige Argumentation k�nnen Sie von vornherein viele
Missverst�ndnisse vermeiden.

Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere
hundert Zeilen lang sind. Ihr Artikel sollte kurz und pr�gnant sein,
jedoch ohne dass dabei das Verst�ndnis auf der Strecke bleibt.

Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden m�chte, sollte
dort etwas mitteilen, das noch nicht aus seinem Artikel oder dessen
Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4 Zeilen lang sein.

Der sogenannte Footer ist im Usenet un�blich und unerw�nscht.
Man bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst
erstellten Text, der automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body)
hinzugef�gt wird. Im Gegensatz zur Signatur entzieht sich der Footer
im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).

Ebenfalls unerw�nscht sind sogenannte "human gateways".
Man sollte nicht seine Aufgabe darin sehen, Artikel aus
verschiedenen f�r jedermann zug�nglichen anderen Newsgruppen,
Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online,
Videotext, AOL, CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.


4. Ihre Artikel sprechen f�r Sie - Seien Sie stolz auf sie!
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Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund
dessen, was Sie in News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher,
Ihre Artikel leicht verst�ndlich und m�glichst fehlerfrei zu
verfassen.

Ein W�rterbuch neben dem Rechner mag als �bertreibung erscheinen,
andererseits wird ein m�glichst fehlerfreier und gut formulierter
Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern beinahe unleserlicher
oder durch schlechte Wortwahl unverst�ndlicher Artikel.

Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen
Artikel, der nicht elementaren Anforderungen an Stil, Form und
Niveau gen�gt.

Vielleicht lesen Ihre zuk�nftigen Kollegen oder Ihr zuk�nftiger Chef
mit. Vorurteile bilden sich leicht.


5. Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
-------------------------------------------------------

Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen
Minuten in den Rechner zu "hacken". Besonders im Hinblick auf die
vorangegangenen Punkte ist das aber kaum m�glich. Sie sollten sich
Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.

Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere
eine gleichwertige Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie
einen Teil der nachfolgenden Diskussion und k�nnen vorgebrachte
Argumente bei Ihrem Beitrag schon ber�cksichtigen.

Jeder Artikel sollte vor dem endg�ltigen Abschicken mindestens
einmal vollst�ndig durchgelesen und �berarbeitet werden.

Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu
�berschlafen. Oft stellt sich am n�chsten Tag heraus, dass man
zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.


6. Vernachl�ssigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
--------------------------------------------------------

Durch Gro�- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher.
Abs�tze dienen der Gliederung und lockern den Text auf.
Dar�ber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverst�ndlich sein.

Eigener und zitierter Text sollten grunds�tzlich durch eine
Leerzeile getrennt werden. Auf Blocksatz verzichten Sie besser,
da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen erschweren.

Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen
halten, damit auch nach mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten)
die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht �berschritten wird.
Zudem wissen professionelle Schreiberlinge l�ngst, dass Zeilen mit
mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu
lesen sind (z�hlen Sie doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer
Tageszeitung).

Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie
beispielsweise im Duden (Regeln f�r das Maschinenschreiben) oder
in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln
f�r die Textverarbeitung).


7. Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
------------------------------------

Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf
den Inhalt der "Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff"
oder "Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (m�glichst
unter 40 Zeichen) der Inhalt des Artikels beschrieben werden, so
dass ein Leser entscheiden kann, ob er von Interesse f�r ihn ist
oder nicht.

In l�nger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema,
�ber das debattiert wird, vom urspr�nglichen "Subject" abweicht.
Bitte �ndern Sie die "Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute
Angewohnheit ist es, wenn Sie das alte Thema zus�tzlich auch noch
angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups) sollte das
alte Thema aber entfernt werden. Ein Beispiel:

Bei einem Followup schl�gt Ihr Newsreader standardm��ig das alte
(bisherige) Thema vor:

Subject: Re: Kohlrabi im Vorgarten

Die Diskussion ist aber l�ngst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus"
abgeschweift. Benutzen Sie das spezielle Schl�sselwort "was:" und
�ndern sie wie folgt:

Subject: Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)

Followups auf Ihren neuen Artikel sollten nur noch das Thema

Subject: Re: Erbsen im Treibhaus

erhalten.


8. Denken Sie an die Leserschaft!
------------------------------

�berlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups,
welche Leute Sie mit Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel
mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an Selbstabholer" ist in einer
regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben als in
einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.

W�hlen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben,
sorgf�ltig aus. Sie sollten diese Gruppen auch selbst lesen.
Posten Sie, wenn irgend m�glich, nur in _eine_ Gruppe.

Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, wom�glich
inhaltlich verwandte Gruppen ist nicht empfehlenswert.
Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie
bitte darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
in _eine_ Gruppe.

Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine
dem Thema angemessenere spezielle Gruppe existiert.

Crosspostings �ber mehrere News-Hierarchien sind grunds�tzlich zu
vermeiden.

Speziell f�r Ankauf und Verkauf wurde die Unter-Hierarchie
"de.markt.*" eingerichtet, um entsprechende Artikel aus allen
anderen Gruppen fernzuhalten. Bitte respektieren Sie das!


9. Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
-----------------------------------------

Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen
so kennzeichnen, dass keine Missverst�ndnisse provoziert werden.
Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium kommt nichts von Ihrer
Mimik und Gestik her�ber, die Sie bei pers�nlichen Gespr�chen
benutzen w�rden.

Im Netz gibt es f�r diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man
Smileys nennt; die gebr�uchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn
Ihnen nicht sofort auff�llt, was diese Smiley-Symbole bedeuten
sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf die linke Schulter
und schauen Sie noch einmal ... :-)

F�r den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverst�ndlich oder
unlogisch, ziehen Sie in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch
gemeint sein k�nnte. Bitten Sie im Zweifelsfall den Autor per E-Mail
um eine Erkl�rung, statt sofort ein Followup zu posten.


10. K�rzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
-----------------------------------------------------

Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf
den man sich bezieht, w�rtlich zu zitieren und dem eigenen Text
voranzustellen.

Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel
Original-Text stehen zu lassen, dass dem Leser der Zusammenhang
nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur eine grobe
Gedankenst�tze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen,
interessanten, eigenen Gedanken hinzuzuf�gen haben.

Zitieren Sie bereits zitierten Text nach M�glichkeit nicht erneut.
Statt Text wortw�rtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze
in eckige Klammern [] gesetzte Umschreibung ersetzt werden.

Ein Beispiel:

>> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte
>> Text, auf den Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
>> zum Bearbeiten angeboten.
>> [weitere Ausf�hrungen �ber Newsreader-Programme gel�scht]
>
> Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>'
> einger�ckt (�hnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
> machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie
> zur �bersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
> eine Leerzeile Freiraum.

Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.

Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser
Ihres Artikels hat den Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit
hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in Erinnerung und hat
ohne eine Gedankenst�tze gro�e M�he, den Sinn Ihrer Ausf�hrungen
zu erkennen.

Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider
weit verbreitete Unsitte und unerw�nscht.

Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen
nicht erforderlich, weil Newsreader-Software an Hand der internen
Artikel-Verkettung (wozu das Schl�sselwort "References" im Header
von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch darstellen kann.
Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede
die Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und
den meisten anderen Header-Zeilen �berfl�ssig.


11. Benutzen Sie E-Mail!
--------------------

Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, �berlegen
Sie bitte, ob dies eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist
und auch andere interessieren k�nnte - oder ob nicht eine einfache
E-Mail besser geeignet w�re.

Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in w�ste
Beschimpfungsorgien (sogenannte "Flame Wars") aus. Sp�testens
dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem au�er den Streith�hnen
niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.

Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme,
offensichtliche Irrt�mer oder Netiquetteverst��e t�tigt man
besser per E-Mail.

Es ist normalerweise unh�flich, Antworten per E-Mail auch noch
einmal zus�tzlich �ffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden:
entweder E-Mail oder News, aber nicht beides. Tun Sie es dennoch,
sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf hinweisen, etwa
"[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser, Sie
entscheiden sich f�r _ein_ Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!

Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen
andere Leute interessieren d�rfte, benutzen Sie News. Andernfalls
ist E-Mail passender.


12. Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
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Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf
Antworten per E-Mail empfangen haben, welche eventuell auch
andere Leute interessieren k�nnten, fassen Sie die Ergebnisse
(sinnvoll gek�rzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere
von den Antworten auf Ihre Frage profitieren.

Haben Sie mit dem Schl�sselwort "Followup-To: poster" im Header
Ihres Artikels veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht
ver�ffentlicht, sondern automatisch nur an Sie per E-Mail geschickt
werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine Zusammenfassung
Ihrer Erkenntnisse ver�ffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
Artikel ank�ndigen).

Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine
Zusammenfassung posten wollen. Damit vermeiden Sie �berfl�ssige
Antworten der Art "Bitte poste doch eine Zusammenfassung.", "Bitte
sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.", "Send me a copy.",
"Me too.", "Add me." usw.

Entsprechend gilt f�r die Leser: Wenn Sie gern m�chten, dass
jemand eine Zusammenfassung ver�ffentlicht, bitten Sie ihn
per E-Mail darum, auf gar keinen Fall �ffentlich (Followup).

Bedenken Sie: Es gilt als unh�flich, in einer Newsgruppe, die
man nicht liest, nur Fragen zu stellen und Antworten per E-Mail
einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen nur
Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.


13. Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
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Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.

Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich gesch�tzten
Werken. Begehen Sie keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten
auf.

Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht
verletzen k�nnten, fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von
Ihren Absichten h�lt.

Das Ver�ffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen m�glichen
rechtlichen Konsequenzen - unh�flich und sollte nicht ohne die
explizite Einwilligung des Autors geschehen.

Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien
Sie zur�ckhaltend mit dem, was Sie �ber andere sagen. "Usenet is not
a right", aber nat�rlich ist Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.


14. Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
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In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die
Nutzer ihre wahre Identit�t hinter einem Pseudonym und schreiben
manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht erlaubt h�tten. Aufgrund
der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den Tr�gern
solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem
wirklichen Namen ("real name") versehen.

In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht
(zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw.
Artikel, die �ber sogenannte Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server"
genannt) gepostet wurden, in Ausnahmef�llen geduldet.

Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten �brigens keinen Schutz,
wenn man dem Netz oder seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien
ist im Ernstfall eine nachtr�gliche R�ckverfolgung m�glich.


15. Vorsicht mit Kommerziellem!
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Ein gewisses Ma� an kommerzieller Information wird im Netz durchaus
geduldet. Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes
Produkt anbieten, nach dem jemand gefragt hat. Als unversch�mt gilt
dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen. Insbesondere
dann, wenn ein gewisses Volumen �berschritten oder unaufgefordert
gepostet wird.

Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand
will die �bertragungskosten f�r unverlangte Werbung bezahlen.


16. Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
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Bin�r-Dateien (Grafik, Musik, ausf�hrbare Programme usw.) sind in
den Diskussionsgruppen dieses Netzes unerw�nscht. F�r Bin�r-Dateien
gibt es spezielle Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser,
auf Bin�r-Dateien in den News zu verzichten und stattdessen nur auf
entsprechende Download-M�glichkeiten via FTP oder WWW hinzuweisen.

Gleiches gilt f�r sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader-
Software kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen
Darstellungsformaten (normaler Text, HTML, LaTeX, Word, usw.),
obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text darstellen k�nnen.
Seien Sie r�cksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs-
formate besser via FTP oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es
�blich, nur normalen Text zu benutzen.


17. "Du" oder "Sie"?
----------------

Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erw�chst die
Frage, ob man andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder
"siezen" sollte. Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will
gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt werden.

Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch,
unabh�ngig von ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die
siezen, tun dies nur anfangs, weil sie noch nicht wussten, dass
die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt, sollte man aber
dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher fragen,
ob dies f�r den anderen in Ordnung ist.

Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im
Netz, in dem Sie mit voller Absicht gesiezt werden.


Zusammenfassung der Dinge, die Sie bedenken sollten:
----------------------------------------------------

- Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
- Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken.
Und _dann_ erst posten!
- Teilen Sie etwas Neues mit!
- Ihre Artikel sprechen f�r Sie - Seien Sie stolz auf sie!
- Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
- Vernachl�ssigen Sie nicht die Aufmachung Ihres Artikels!
- Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
- Denken Sie an die Leserschaft!
- Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
- K�rzen Sie zitierten Text auf das notwendige Minimum!
- Benutzen Sie E-Mail!
- Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz weiter!
- Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
- Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
- Vorsicht mit Kommerziellem!
- Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
- "Du" oder "Sie"?

Andreas M. Kirchwitz

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Jul 16, 2009, 6:00:26 PM7/16/09
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