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Freitag, der 13.

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Andreas Poisel

unread,
Oct 11, 2006, 8:19:49 PM10/11/06
to
Liebe Leute!

Auf Plazeboalarm behandelt ein Artikel
(http://plazeboalarm.twoday.net/stories/2787855/) den kommenden Freitag,
den 13. Da diesmal auch die Ziffernsumme des Datums 1+3+1+0+2+0+0+6=13
ergibt, wird im Text folgende Feststellung gemacht:

Es ist einer dieser Freitage, der 13. (Pural?), der die Unglückszahl
doppelt in sich trägt.

Gibt es einen Plural von "Freitag, der 13."?

Danke!
--
Gruß, Andreas

Message has been deleted

Yvonne Steiner

unread,
Oct 12, 2006, 3:59:46 AM10/12/06
to
Andreas Poisel <a...@automatisch.cc> wrote:

> Liebe Leute!
>
> Auf Plazeboalarm behandelt ein Artikel
> (http://plazeboalarm.twoday.net/stories/2787855/) den kommenden Freitag,
> den 13. Da diesmal auch die Ziffernsumme des Datums 1+3+1+0+2+0+0+6=13
> ergibt, wird im Text folgende Feststellung gemacht:
>
> Es ist einer dieser Freitage, der 13. (Pural?), der die Unglückszahl
> doppelt in sich trägt.

Dieser Satz hat nichts mit dem beabsichtigten Datum zu tun.
Es wird schlichtweg von einem *dreizehnten Freitag* gesprochen.


> Gibt es einen Plural von "Freitag, der 13."?

Ja. -> Die Freitage des dreizehnten*.

Der Satz des UP könnte demnach lauten:

| Es ist einer dieser Freitage des 13., der ...
bzw:
| Es ist einer dieser Freitage des dreizehnten*, der ...


* Unsicher bin ich noch, ob ich in diesen Fällen, statt der gewählten
Ellipse (des dreizehnten), die Substantivierung (des Dreizehnten)
wählen könnte - oder sogar sollte.

--
Yvonne Steiner

Message has been deleted

Andreas Poisel

unread,
Oct 12, 2006, 4:53:29 PM10/12/06
to
Yvonne Steiner <yste...@swissonline.ch> schrieb:

>> Es ist einer dieser Freitage, der 13. (Pural?), der die Unglückszahl
>> doppelt in sich trägt.
>
> Dieser Satz hat nichts mit dem beabsichtigten Datum zu tun.
> Es wird schlichtweg von einem *dreizehnten Freitag* gesprochen.

Ich habe anscheinend zu wenig Kontext aus dem Artikel kopiert.

Im konkreten Satz geht es nicht um ein bestimmtes Datum, sondern die
Untermenge der "Freitage, des 13.", bei denen die Ziffernsumme des
Datums auch 13 ergibt. Es ist also eine bestimmte Art dieser Freitage
am 13. eines Monats gemeint, nicht ein beliebiger 13. Freitag.

>> Gibt es einen Plural von "Freitag, der 13."?
>
> Ja. -> Die Freitage des dreizehnten*.
>
> Der Satz des UP könnte demnach lauten:
>
> | Es ist einer dieser Freitage des 13., der ...
> bzw:
> | Es ist einer dieser Freitage des dreizehnten*, der ...
>
>
> * Unsicher bin ich noch, ob ich in diesen Fällen, statt der gewählten
> Ellipse (des dreizehnten), die Substantivierung (des Dreizehnten)
> wählen könnte - oder sogar sollte.

In der Wikipedia habe ich nachgelesen, dass eine Ellipse eine Auslassung
von Wörtern ist. "Freitag, der 13." könnte man also als eine Verkürzung
von "Freitag, der 13. Tag des Monats" betrachten, dann böte sich der
Plural "Freitage, die 13. Tage ihrer (jeweiligen) Monate" an. Oder ist
das Blödsinn?

--
Gruß, Andreas

Andreas Poisel

unread,
Oct 12, 2006, 4:53:29 PM10/12/06
to
Heinz Lohmann <lese...@sofort-mail.de> schrieb:

>>Gibt es einen Plural von "Freitag, der 13."?
>

> MUSEN nicht. Ich weiß auch nicht, ob es andere Freitage gibt, die auf
> den 13. fallen und die Unglückszahl doppelt in sich tragen.

Aus dem Text (http://plazeboalarm.twoday.net/stories/2787855/):

Das letzte Mal, dass ein Freitag auf einen Dreizehnten fiel und
gleichzeitig sein Datum die Ziffernsumme 13 hatte, war am 13. Januar
1520 und das nächste Mal wird es erst wieder am 13. Mai 2011
geschehen, hat Physiker Hemme ausgerechnet.

Das Problem hat also Praxisbezug. ;-)

--
Gruß, Andreas

Message has been deleted

Andreas Höfeld

unread,
Oct 13, 2006, 1:50:40 PM10/13/06
to
"Heinz Lohmann" <lese...@sofort-mail.de> schrieb:
...

> >Gibt es einen Plural von "Freitag, der 13."?

(Freitage, die auf einen 13. [des Monats] fallen)

> MUSEN nicht. Ich weiß auch nicht, ob es andere Freitage gibt, die auf

> den 13. fallen und die Unglückszahl doppelt in sich tragen.

13.6.2010, 13.5.2011, 13.4.2012 ... 13.1.2015 ...
13.5.2020, 13.4.2021, ... 13.1.2024
13.4.2030, 13.3.2031 ...
13.3.2040, ...
13.2.2050, ...
13.1.2060,

Was davon jetzt Freitage sind, müßte man nachschlagen.
Im Schnitt jeder 7., also noch ca. 3 in diesem Jahrhundert.

Andreas

Horst Ruth

unread,
Oct 13, 2006, 3:45:26 PM10/13/06
to
Am 13.10.2006 schrieb Andreas Höfeld:

> "Heinz Lohmann" <lese...@sofort-mail.de> schrieb:


>> MUSEN nicht. Ich weiß auch nicht, ob es andere Freitage gibt, die auf
>> den 13. fallen und die Unglückszahl doppelt in sich tragen.
>
> 13.6.2010, 13.5.2011, 13.4.2012 ... 13.1.2015 ...
> 13.5.2020, 13.4.2021, ... 13.1.2024
> 13.4.2030, 13.3.2031 ...
> 13.3.2040, ...
> 13.2.2050, ...
> 13.1.2060,
>
> Was davon jetzt Freitage sind, müßte man nachschlagen.
> Im Schnitt jeder 7., also noch ca. 3 in diesem Jahrhundert.

Vor einem Jahrzehnt hab ich mich mal damit beschäftigt (Computistik) und
glaube mich an ein Gymnasialprogramm des 19. Jahrhunderts zu erinnern, in
dem nachgewiesen wurde, daß 13er Freitage seltener sind - wegen der
Schaltregeln?? Es war ein Sammelband in der UB Freiburg voll mit derlei
Zeugs. In diesen Gymnasialprogrammen ritten die Gymnasialprofessoren - die
Nichttreibels - ihre Steckenpferde.


Gruß
HR
--
sunt nova grata tria: medicus, meretrix, melodia

Rolf-R.Kopp

unread,
Oct 13, 2006, 6:11:38 AM10/13/06
to
Andreas Höfeld <sendn...@vorsichtbissig.de> meinte:

>"Heinz Lohmann" <lese...@sofort-mail.de> schrieb:


>
>> MUSEN nicht. Ich weiß auch nicht, ob es andere Freitage gibt, die auf
>> den 13. fallen und die Unglückszahl doppelt in sich tragen.
>
>13.6.2010, 13.5.2011, 13.4.2012 ... 13.1.2015 ...
>13.5.2020, 13.4.2021, ... 13.1.2024
>13.4.2030, 13.3.2031 ...
>13.3.2040, ...
>13.2.2050, ...
>13.1.2060,
>
>Was davon jetzt Freitage sind, müßte man nachschlagen.
>Im Schnitt jeder 7., also noch ca. 3 in diesem Jahrhundert.
>

Die nächsten 3:

Freitag, 13.05.2011
Freitag, 13.04.2012
Freitag, 13.02.2032

Danach wird es dann dünner.

Rolf

Helmut Richter

unread,
Oct 16, 2006, 7:08:38 AM10/16/06
to
On Fri, 13 Oct 2006, Horst Ruth wrote:

> Vor einem Jahrzehnt hab ich mich mal damit beschäftigt (Computistik) und
> glaube mich an ein Gymnasialprogramm des 19. Jahrhunderts zu erinnern, in
> dem nachgewiesen wurde, daß 13er Freitage seltener sind - wegen der
> Schaltregeln?? Es war ein Sammelband in der UB Freiburg voll mit derlei
> Zeugs. In diesen Gymnasialprogrammen ritten die Gymnasialprofessoren - die
> Nichttreibels - ihre Steckenpferde.

Der Gregorianische Kalender hat bei den Schaltjahren ein Rhythmus von 400
Jahren. In den 400 Jahren gibt es 97 Schaltjahre, also insgesamt
400*365+97 = 146097 Tage. Das sind genau 20871 Wochen. Nach 400 Jahren
wiederholen sich also die Wochentage; der 13.10.1606 war also ein Freitag
wie heuer.

In den 400 Jahren gibt es 400*12 = 4800 Dreizehnte. Da 4800 nicht durch 7
teilbar ist, können die Wochentage bei den Dreizehnten nicht
gleichverteilt sein. Welche Wochentage bei den Dreizehnten besonders
selten oder häufig sind, kriegt man so einfach natürlich nicht raus, aber
gleichverteilt sind sie sicher nicht. Es ergibt sich tatsächlich:

Montag 685
Dienstag 685
Mittwoch 687
Donnerstag 684
Freitag 688
Samstag 684
Sonntag 687

Der Freitag ist also bei den Dreizehnten häufiger als jeder andere
Wochentag.

--
Helmut Richter

Michael Pronay

unread,
Oct 16, 2006, 8:19:29 AM10/16/06
to
Helmut Richter <hh...@web.de> wrote:

> [...]


>
> Der Freitag ist also bei den Dreizehnten häufiger als jeder andere
> Wochentag.

Ab damit ins Handbuch des sinnlosen Wissens!

M.

Helmut P. Einfalt

unread,
Oct 16, 2006, 8:43:52 AM10/16/06
to

Des hoaßt net "sinnlos", des hoaßt "randständig". Klingt besser und sågt
aa net vü wås åndas!

Helmut
--
Nåch dera Zei'n kimmt nix mehr

Elisabeth Halbritter

unread,
Oct 16, 2006, 9:34:11 AM10/16/06
to
In article <Pine.LNX.4.63.06...@lxhri01.lrz.lrz-muenchen.de>,

Helmut Richter <URL:mailto:hh...@web.de> wrote:
> On Fri, 13 Oct 2006, Horst Ruth wrote:
>
> > Vor einem Jahrzehnt hab ich mich mal damit beschäftigt (Computistik) und
> > glaube mich an ein Gymnasialprogramm des 19. Jahrhunderts zu erinnern, in
> > dem nachgewiesen wurde, daß 13er Freitage seltener sind - wegen der
> > Schaltregeln?? Es war ein Sammelband in der UB Freiburg voll mit derlei
> > Zeugs. In diesen Gymnasialprogrammen ritten die Gymnasialprofessoren - die
> > Nichttreibels - ihre Steckenpferde.
>
> Der Gregorianische Kalender hat bei den Schaltjahren ein Rhythmus von 400
> Jahren. In den 400 Jahren gibt es 97 Schaltjahre, also insgesamt
> 400*365+97 = 146097 Tage. Das sind genau 20871 Wochen. Nach 400 Jahren
> wiederholen sich also die Wochentage; der 13.10.1606 war also ein Freitag
> wie heuer.
>

Aber nur in jenen Ländern, die bereits den gregorianischen Kalender
(seit 1582) angenommen hatten!


--
_____ _ _ mailto: halbritter at acornusers.org
|__ __|| | | | "Die Furcht vor denjenigen unsichtbaren Mächten,
| | | |_| | welche der Staat anerkennt, ist Religion, die Furcht
| | | _ | vor solchen, welche er nicht anerkennt, Aberglaube."
|_|a |_| |_|a (Philosophisches Wörterbuch)

Michael Pronay

unread,
Oct 17, 2006, 8:43:33 AM10/17/06
to
"Helmut P. Einfalt" <helmut.p.einfalt_NOSPAM_@_NOSPAM_aon.at>
wrote:

>> Ab damit ins Handbuch des sinnlosen Wissens!

> Des hoaßt net "sinnlos", des hoaßt "randständig". Klingt besser
> und sågt aa net vü wås åndas!

Hanswilhelm Haefs, "Handbuch des nutzlosen Wissens", dtv 11138,
212 S., München 1989.

Hanswilhelm Haefs, "Das zweite Handbuch des nutzlosen Wissens",
dtv 11453, 232 S., München 1991.

M.

Matthias Opatz

unread,
Oct 17, 2006, 9:18:53 AM10/17/06
to
Michael Pronay schrieb:

> Hanswilhelm Haefs, "Handbuch des nutzlosen Wissens", dtv 11138,
> 212 S., München 1989.
>
> Hanswilhelm Haefs, "Das zweite Handbuch des nutzlosen Wissens",
> dtv 11453, 232 S., München 1991.

Schau an. Offenbar noch so ein Sick-Phänomen [1]: Warum höre ich eben
von Haefs das erste Mal, während Ben Schott zeitweilig sogar die
Bestsellerlisten angeführt hat?

[1] Nicht Schneider, Reimann, Stengel, Zimmer oder Wustmann werden der
Reich-Ranitzky der Sprachkritik, sondern eben Sick

Matthias

--
Marat wurde zwar ermordet, aber er starb vorher an einer Krankheit, die
ihm sogar das Leben raubte. Prof. Galletti
..... Wer zum Kuckuck ist Galletti? => <http://www.galletti.de/> ......
==== Bitte bei Mailantwort Großbuchstaben aus Reply-Adresse löschen. ==

Lothar Frings

unread,
Oct 17, 2006, 9:25:44 AM10/17/06
to
Matthias Opatz tat kund:

> Schau an. Offenbar noch so ein Sick-Phänomen [1]: Warum höre ich eben
> von Haefs das erste Mal,

Vielleicht, weil...

> während Ben Schott zeitweilig sogar die
> Bestsellerlisten angeführt hat?
>
> [1] Nicht Schneider, Reimann, Stengel, Zimmer oder Wustmann werden der
> Reich-Ranitzky der Sprachkritik, sondern eben Sick

............^^^^^^^^

...du ihn beim Suchen immer falsch geschrieben hast?

Helmut P. Einfalt

unread,
Oct 17, 2006, 10:30:10 AM10/17/06
to
Michael Pronay wrote:
>>> Ab damit ins Handbuch des sinnlosen Wissens!
>
>> Des hoaßt net "sinnlos", des hoaßt "randständig".
>
> Hanswilhelm Haefs, "Handbuch des nutzlosen Wissens",

Wir sind uns aber schon darüber einig, dass "sinnlos" und "nutzlos"
nicht synonym sind, oder?
Und "randständig" ist einer meiner Lieblingsausdrücke aus der großen
Liste der zweckfreien Neologismen!

Oliver Cromm

unread,
Oct 17, 2006, 12:27:57 PM10/17/06
to

Nun auch noch "zweckfrei". So viele Synonyme für "marginal", "peripher"
oder "nebensächlich", das ist doch afinal!
--
Java is the SUV of programming tools.
A project done in Java will cost 5 times as much, take twice as long,
and be harder to maintain than a project done in a scripting language
such as PHP or Perl. - Philip Greenspun

Steffen Buehler

unread,
Oct 18, 2006, 12:39:51 PM10/18/06
to
Michael Pronay wrote:

> Hanswilhelm Haefs, "Handbuch des nutzlosen Wissens", dtv 11138,
> 212 S., München 1989.
>
> Hanswilhelm Haefs, "Das zweite Handbuch des nutzlosen Wissens",
> dtv 11453, 232 S., München 1991.

Fast genauso schön: Christian Ankowitsch: "Dr. Ankowitschs Kleines
Konversationslexikon", Goldmann 2006

Viele Grüße
Steffen

Horst Ruth

unread,
Oct 18, 2006, 1:02:01 PM10/18/06
to
Am 16.10.2006 schrieb Helmut Richter:

> On Fri, 13 Oct 2006, Horst Ruth wrote:
>
>> Vor einem Jahrzehnt hab ich mich mal damit beschäftigt (Computistik) und
>> glaube mich an ein Gymnasialprogramm des 19. Jahrhunderts zu erinnern, in
>> dem nachgewiesen wurde, daß 13er Freitage seltener sind - wegen der
>> Schaltregeln?? Es war ein Sammelband in der UB Freiburg voll mit derlei
>> Zeugs. In diesen Gymnasialprogrammen ritten die Gymnasialprofessoren - die
>> Nichttreibels - ihre Steckenpferde.

[Berechnungen]

> Der Freitag ist also bei den Dreizehnten häufiger als jeder andere
> Wochentag.

Als mäßiger Mathematiker kann ich das eh nicht prüfen, nur Dir danken, und
nenne ab jetzt auch mein Gedächtnis mäßig.

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