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Bismut / Wismut?

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Uwe Schickedanz

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Dec 20, 2009, 7:21:11 AM12/20/09
to
Da unlängst jemand mir gegenüber behauptete, "Bismut" sei für ihn
standardsprachlich und er kenne es nicht anders, während "Wismut"
völlig veraltet sei, möchte ich Euch fragen, wie Ihr das seht.
Angeblich sei Bismut seit 1979 offiziell, doch einen Beleg dafür gibt
es anscheinend nicht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Bismut

Der Online-Duden weiß nichts von einer Veraltung, sondern stellt beide
Bezeichnungen nebeneinander: „Wis|mut, (chem. fachspr.:) Bismut, das;
-[e]s [spätmhd. wisma-t, H. u.]: rötlich weißes, glänzendes
Schwermetall ...“, wobei Bismut als explizit chemisch fachsprachlich
ausgewiesen wird.

Leider gibt es Menschen, die "...die Chemie-Zuständigkeit und damit
die entsprechenden Schreibweisen bei allen Artikeln, die unterhalb der
Kategorie:Chemie steht. Die wenigsten Artikel sind reine
"Chemie-Artikel" (egal ob Anteile von Medizin, Geologie,
Essen+Trinken, Physik, Metallurgie... bestehen), nichstdestotrotz sind
alle Stoffartikel (egal ob Verbindung oder Element) für mich klare
Chemie-Artikel und es gelten damit die Chemie-Richtlinien." sehen.

Anmaßung der Deutungshoheit? Denn letztenendes sind alle Artikel, die
ein Material zum Gegenstand haben, "Stoffartikel".


Gruß Uwe

--
"Demokratie ist riskant. Das Volk kann sich ja auch irren."
Dieter Wiefelspütz, SPD
=== http://www.sicherheitslampe.de ===

Lothar Frings

unread,
Dec 20, 2009, 7:33:40 AM12/20/09
to
Uwe Schickedanz tat kund:

> Anmaßung der Deutungshoheit? Denn letztenendes sind alle Artikel, die
> ein Material zum Gegenstand haben, "Stoffartikel".

Was ist jetzt deine Frage? Ob Wikipedia die Deutungshoheit
hat? De facto schon lange. Ob es sich bei einem W.-Artikel
über Wismut um einen "Stoffartikel" handelt? Ob die Anwesenden
eher Wismut oder Bismut sagen würden?

Uwe Schickedanz

unread,
Dec 20, 2009, 7:35:52 AM12/20/09
to

Die Frage lautete, "wie Ihr das seht" in Bezug auf Fach- oder
Standardsprache und Veraltung von Wismut.
Es geht _nicht_ um den Artikel zum Element Bismut, sondern um den
Gebrauch außerhalb der Chemie.

Manfred Hoß

unread,
Dec 20, 2009, 7:37:00 AM12/20/09
to
Am Sun, 20 Dec 2009 13:35:52 +0100 schrieb Uwe Schickedanz:

> Es geht _nicht_ um den Artikel zum Element Bismut, sondern um den

> Gebrauch au�erhalb der Chemie.

Mir ist bislang im wirklichen Leben Bismut nicht begegnet, sondern
ausschlie�lich Wismut.

Gru�
Manfred.

Michael Schumacher

unread,
Dec 20, 2009, 8:20:48 AM12/20/09
to
Uwe Schickedanz wrote:

> On Sun, 20 Dec 2009 04:33:40 -0800 (PST), Lothar Frings
> <Lothar...@gmx.de> wrote:
>> Uwe Schickedanz tat kund:
>>
>>> Anmaßung der Deutungshoheit? Denn letztenendes sind alle Artikel, die
>>> ein Material zum Gegenstand haben, "Stoffartikel".
>>
>> Was ist jetzt deine Frage? Ob Wikipedia die Deutungshoheit
>> hat? De facto schon lange. Ob es sich bei einem W.-Artikel
>> über Wismut um einen "Stoffartikel" handelt? Ob die Anwesenden
>> eher Wismut oder Bismut sagen würden?
>
> Die Frage lautete, "wie Ihr das seht" in Bezug auf Fach- oder
> Standardsprache und Veraltung von Wismut.
> Es geht _nicht_ um den Artikel zum Element Bismut, sondern um den
> Gebrauch außerhalb der Chemie.

Außerhalb der Chemie kenne ich höchstens "Wismut Aue", und das
ist ja auch nicht gerade Chemie-fremd. Wenn die Chemiker das
Element neuerdings gerne Bismut nennen, soll's mir recht sein;
ich bleibe beim Wismut, so wie ich's seinerzeit mal gelernt habe.
Brockhaus (2009) meint übrigens, Bismut sei fachsprachlich für
Wismut. Da weiß man doch gleich, wo die Keule hängt (und welche).


mike

Michael Schumacher

unread,
Dec 20, 2009, 8:34:13 AM12/20/09
to
Manfred Hoß wrote:

> Am Sun, 20 Dec 2009 13:35:52 +0100 schrieb Uwe Schickedanz:
>
>> Es geht _nicht_ um den Artikel zum Element Bismut, sondern um den

>> Gebrauch außerhalb der Chemie.


>
> Mir ist bislang im wirklichen Leben Bismut nicht begegnet, sondern

> ausschließlich Wismut.

Noch nie eine Frau mit Lidschatten, Puder oder Nagellack gesehen?
Die enthalten allesamt (nicht die Frauen -- die Produkte!) BiOCl.

Wahrscheinlich denken sie (nicht die Produkte -- die Frauen!), daß
man damit nix verkehrt machen kann: wenn schon "BiO" draufsteht...


mike

Diedrich Ehlerding

unread,
Dec 20, 2009, 8:36:23 AM12/20/09
to
Manfred Hoß meinte:

> Am Sun, 20 Dec 2009 13:35:52 +0100 schrieb Uwe Schickedanz:
>
>> Es geht _nicht_ um den Artikel zum Element Bismut, sondern um den

>> Gebrauch außerhalb der Chemie.


>
> Mir ist bislang im wirklichen Leben Bismut nicht begegnet, sondern

> ausschließlich Wismut.

Mir ist "Wismut" vor ~40 Jahren im Schulunterricht noch begegnet, damals hieß
es also noch nicht "Bismut". <tiefimArchivgrab> tatsächlich, hier ist noch
die alte Logarithmentafel, und die hat im Anhang noch ein Periodensystem, in
dem es "Wismut" heißt.</> Insofern ist "Wismut" also höchstens seit 40
Jahren veraltet.

Nach Ende der Schulzeit hatte ich, mangels Interesse für Chemie, keinerlei
Berührungspunkte mehr mit [WB]ismut. Ich kann mir auch nicht vorstellen,
dass der Name des Elements außerhalb des Kontexts chemischer Fachsprache
sehr gebräuchlich ist - m.a.W., im wirklichen Leben gibts kein Wismut, außer
man ist zufällig Chemiker oder Metallurge. Insofern ist deines Vorredners
Frage nach dem "Gebrauch außerhalb der Chemie" von vornherein die falsche
Frage.

Diedrich
--
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fingerprint = 2C 49 FF B2 C4 66 2D 93 6F A1 FF 10 16 59 96 F3
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Uwe Schickedanz

unread,
Dec 20, 2009, 9:00:56 AM12/20/09
to
On Sun, 20 Dec 2009 14:20:48 +0100, Michael Schumacher <mi...@gmx.de>
wrote:

Mein Meyers Handlexikon von 1989 sieht das ebenso, etwas aktuelleres
habe ich nicht zur Hand.

Uwe Schickedanz

unread,
Dec 20, 2009, 9:06:26 AM12/20/09
to
On Sun, 20 Dec 2009 14:36:23 +0100, Diedrich Ehlerding
<diedrich....@t-online.de> wrote:

>Manfred Hoß meinte:
>
>> Am Sun, 20 Dec 2009 13:35:52 +0100 schrieb Uwe Schickedanz:
>>
>>> Es geht _nicht_ um den Artikel zum Element Bismut, sondern um den
>>> Gebrauch außerhalb der Chemie.
>>
>> Mir ist bislang im wirklichen Leben Bismut nicht begegnet, sondern
>> ausschließlich Wismut.
>
>Mir ist "Wismut" vor ~40 Jahren im Schulunterricht noch begegnet, damals hieß
>es also noch nicht "Bismut". <tiefimArchivgrab> tatsächlich, hier ist noch
>die alte Logarithmentafel, und die hat im Anhang noch ein Periodensystem, in
>dem es "Wismut" heißt.</> Insofern ist "Wismut" also höchstens seit 40
>Jahren veraltet.
>
>Nach Ende der Schulzeit hatte ich, mangels Interesse für Chemie, keinerlei
>Berührungspunkte mehr mit [WB]ismut. Ich kann mir auch nicht vorstellen,
>dass der Name des Elements außerhalb des Kontexts chemischer Fachsprache
>sehr gebräuchlich ist - m.a.W., im wirklichen Leben gibts kein Wismut, außer
>man ist zufällig Chemiker oder Metallurge. Insofern ist deines Vorredners
>Frage nach dem "Gebrauch außerhalb der Chemie" von vornherein die falsche
>Frage.

Schau bitte hier
<http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Bismut#Nochmal:_Wismut_oder_Bismut.3F>,
was (Chemiker, vermute ich) darüber denken. Jeder Artikel, in dem was
chemisches vorkommt, ist fachsprachlich und Bismut ist
Standardsprache. Sagt Orci.

In der Metallurgie heißt es selbstverständlich Wismut.;)

Für mich sieht das wie "Chemiker gegen den Rest" aus.

Ingo Stiller

unread,
Dec 20, 2009, 9:13:29 AM12/20/09
to
On 20 Dez., 13:21, Uwe Schickedanz <Uwe_usenet.s...@nurfuerspam.de>
wrote:

> Da unlängst jemand mir gegenüber behauptete, "Bismut" sei für ihn
> standardsprachlich und er kenne es nicht anders, während "Wismut"
> völlig veraltet sei, möchte ich Euch fragen, wie Ihr das seht.
> Angeblich sei Bismut seit 1979 offiziell, doch einen Beleg dafür gibt
> es anscheinend nicht.http://de.wikipedia.org/wiki/Bismut

>
> Der Online-Duden weiß nichts von einer Veraltung, sondern stellt beide
> Bezeichnungen nebeneinander: „Wis|mut, (chem. fachspr.:) Bismut, das;
> -[e]s [spätmhd. wisma-t, H. u.]: rötlich weißes, glänzendes
> Schwermetall ...“, wobei Bismut als explizit chemisch fachsprachlich
> ausgewiesen wird.
>
> Leider gibt es Menschen, die "...die Chemie-Zuständigkeit und damit
> die entsprechenden Schreibweisen bei allen Artikeln, die unterhalb der
> Kategorie:Chemie steht. Die wenigsten Artikel sind reine
> "Chemie-Artikel" (egal ob Anteile von Medizin, Geologie,
> Essen+Trinken, Physik, Metallurgie... bestehen), nichstdestotrotz sind
> alle Stoffartikel (egal ob Verbindung oder Element) für mich klare
> Chemie-Artikel und es gelten damit die Chemie-Richtlinien." sehen.
>
> Anmaßung der Deutungshoheit? Denn letztenendes sind alle Artikel, die
> ein Material zum Gegenstand haben, "Stoffartikel".
>
> Gruß Uwe

Ohne Garantie und Wetterkarte:

Umgangssprachlich und älter: Wismut
Im Englischen und fachsprachlich: Bismut


=== Aus "Oekonomische Encyklopädie" von J. G. Krünitz ===
http://www.kruenitz1.uni-trier.de/xxx/b/kb01546.htm

Der Name Wismuth wurde nach Matthesius dem Metalle von den Bergleuten
gegeben, um das Buntangelaufene zu bezeichnen, weil es wie eine schöne
Wiese (Wiesenmatte) blühe, worauf allerlei Blumen stehen
================================0

Gruß Ingo

Diedrich Ehlerding

unread,
Dec 20, 2009, 9:20:17 AM12/20/09
to
Uwe Schickedanz meinte:

>>Ich kann mir auch nicht vorstellen,
>>dass der Name des Elements außerhalb des Kontexts chemischer Fachsprache
>>sehr gebräuchlich ist - m.a.W., im wirklichen Leben gibts kein Wismut,
>>außer man ist zufällig Chemiker oder Metallurge. Insofern ist deines
>>Vorredners Frage nach dem "Gebrauch außerhalb der Chemie" von vornherein
>>die falsche Frage.
>
> Schau bitte hier
>
<http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Bismut#Nochmal:_Wismut_oder_Bismut.3F>,
> was (Chemiker, vermute ich) darüber denken. Jeder Artikel, in dem was
> chemisches vorkommt, ist fachsprachlich und Bismut ist
> Standardsprache. Sagt Orci.
>
> In der Metallurgie heißt es selbstverständlich Wismut.;)
>
> Für mich sieht das wie "Chemiker gegen den Rest" aus.

Wie ich schon sagte: ich habe keinerlei Berührungspunkte mit dem Zeugs, und
deshalb ist es mir ziemlich wumpe, ob es chemisch-fachsprachlich so oder
anders heißt und seit wann die Bezeichnung sich nach Ansicht der Chemiker
geändert hat, und auch, ob Metallurgens und Chemikers miteinander insoweit
konform gehen oder nicht. Außerhalb der Fachsprache wird dieses Element
extrem selten erwähnt. Wenn du anderer Meinung bist als dieser "Orci", dann
ändere halt den Wikipedia-Artikel und schreib dazu, dass Metallurgen es
weiterhin traditionell "Wismut" nennen ...

Dass chemische und $andere Fachsprache auseinanderlaufen, ist aber nichts
Neues oder Verwunderliches; vgl. die Pharmazeuten, die mit "kalium
chloratum" keineswegs das meinen, was die Chemiker Kaliumchlorat nennen
(sondern das, was die Chemiker "Kaliumchlorid" nennen).

Heinz Lohmann

unread,
Dec 20, 2009, 9:32:47 AM12/20/09
to
Uwe Schickedanz schrieb:

> Die Frage lautete, "wie Ihr das seht" in Bezug auf Fach- oder
> Standardsprache und Veraltung von Wismut.
> Es geht _nicht_ um den Artikel zum Element Bismut, sondern um den
> Gebrauch au�erhalb der Chemie.
>

Der Wortschatz der Uni Leipzig meldet zum Suchbegriff "Bismut":
|Es wurden keine Ergebnisse gefunden.

In der Presse scheint also diese Bezeichnung ungebr�uchlich zu sein.
Ich pers�nlich hab das Wort auch erst sp�t kennengelernt.

--
mfg
Heinz Lohmann
Danshui, Taiwan
25�07'58"N 121�27'56"E
--
Gedanken sind nicht stets parat,
man schreibt auch, wenn man keine hat. W.B.

Uwe Schickedanz

unread,
Dec 20, 2009, 9:38:15 AM12/20/09
to
On Sun, 20 Dec 2009 15:20:17 +0100, Diedrich Ehlerding
<diedrich....@t-online.de> wrote:

>Wie ich schon sagte: ich habe keinerlei Berührungspunkte mit dem Zeugs, und
>deshalb ist es mir ziemlich wumpe, ob es chemisch-fachsprachlich so oder
>anders heißt und seit wann die Bezeichnung sich nach Ansicht der Chemiker
>geändert hat, und auch, ob Metallurgens und Chemikers miteinander insoweit
>konform gehen oder nicht. Außerhalb der Fachsprache wird dieses Element
>extrem selten erwähnt. Wenn du anderer Meinung bist als dieser "Orci", dann
>ändere halt den Wikipedia-Artikel und schreib dazu, dass Metallurgen es
>weiterhin traditionell "Wismut" nennen ...

_Das_ werde ich bestimmt nicht tun, weil es mit 100%iger Sicherheit
einen Editwar provozieren würde.

Mir geht es rein um das sprachliche daran, dazu ist es hiflreich, die
Behauptung, Bismut wäre standardsprachlich und die Mehrheit der
Deutsch sprechenden kenne es nur so sowie Wismut sei bereits veraltet,
zu verifizieren.

Heinz' Antwort, der Wortschatz der Uni Leipzig kenne kein Bismut, ist
da z.B. sehr hilfreich.

Uwe Schickedanz

unread,
Dec 20, 2009, 9:41:04 AM12/20/09
to
On Sun, 20 Dec 2009 22:32:47 +0800, Heinz Lohmann
<lese...@sofort-mail.de> wrote:

>Der Wortschatz der Uni Leipzig meldet zum Suchbegriff "Bismut":
>|Es wurden keine Ergebnisse gefunden.

Ein wenig wundert micht das, denn bei bei Google taucht es recht
häufig auf.
Aber es stützt natürlich mein Empfinden, daß im Prinzip außerhalb der
Chemie Bismut ziemlich ungebräuchlich ist.

>In der Presse scheint also diese Bezeichnung ungebräuchlich zu sein.
>Ich persönlich hab das Wort auch erst spät kennengelernt.

Ich wußte, daß es lat. für Wismut ist, aber mehr auch nicht.

Markus Loch

unread,
Dec 20, 2009, 10:14:26 AM12/20/09
to
Uwe Schickedanz schrieb:
> Michael Schumacher:
>> Au�erhalb der Chemie kenne ich h�chstens "Wismut Aue", und das

>> ist ja auch nicht gerade Chemie-fremd. Wenn die Chemiker das
>> Element neuerdings gerne Bismut nennen, soll's mir recht sein;
>> ich bleibe beim Wismut, so wie ich's seinerzeit mal gelernt habe.
>> Brockhaus (2009) meint �brigens, Bismut sei fachsprachlich f�r
>> Wismut. Da wei� man doch gleich, wo die Keule h�ngt (und welche).

>
> Mein Meyers Handlexikon von 1989 sieht das ebenso, etwas aktuelleres
> habe ich nicht zur Hand.

Bei dem Wort Bismut scheint es sich um die Latinisierung
eines deutschen Wortes -n�mlich Wismut- zu handeln.

Im Latein gibt es den Buchstaben "w" nicht, sodass bei
der Verwendung eines deutschen Begriffes mit einem "w"
in einem lateinischen Text die Frage auftaucht, welchen
oder welche Buchstaben man an der Stelle des "w"s setzt.

Wissenschaftliche Texte waren "bis vor kurzen" noch durchweg
in Latein gehalten. Latein hat aber nur einen reduzierten
ASCII Zeichensatz.

Bei Wismut hat man sich f�r "b" entschieden, was keine
schlechte Wahl ist, wenn man bedenkt welche Alternativen
man gehabt h�tte.

"w" und "b"-Laut sind fonetisch sehr �hnlich und im
S�dgermanischen gab und gibt es eine Lautverschiebung die aus
einem "w" ein "b" werden l�sst. Man vergleiche
englisch: Love, give, have, Dove mit deutsch: Liebe, geben,
haben, Taube. Oder Zimbrisch Balt, Biesan f�r Wald, Wiesen.

Wenn die lateinischen Texte dann von nicht-deutschkundigen
Gelehrten gelesen wurden, sprachen sie nat�rlich den Buchstaben
"b" am Anfang des Wortes bismut als "b" aus. Was h�tten sie
auch anderes tun sollen?

�ber die Fachsprache kommt dieses Wort dann wieder zur�ck
ins Deutsche und sollte deshalb auch nur fachsprachlich
verwendet werden. Das ist meine Empfehlung.
-
Es gibt �brigens eine anderes Wortpaar, das die gleiche
Entwicklung durchgemacht hat: Wisent und Bison.

Bison ist die latinisierte Form des germanischen
Wortes Wisent, das aus den geschilderten
Gr�nden (pr�-ascii Zeichensatz!) in lateinischen
Texten nicht mit einem Anfangs-w geschrieben
werden konnte.

Heute sprechen wir ganz selbstverst�ndlich von Bisons und
meinen damit die amerikanischen Wildrinder im Gegensatz zu
den europ�ischen, die wir Wisent nennen. Damit nehmen wir
bei diesem Wort einen Lautstand vorweg, den das Deutsche
noch nicht erreicht hat - wom�glich nie erreichen wird.

Was hier Sinn ergibt -zwei verschiedene Entit�ten erhalten
verschiedene Namen- ergibt im Falle des Wismut keinen
Sinn, da hier nur eine Entit�t vorliegt.
-
Der geschilderte Sachverhalt zeigt, dass die Schrift auf die
Sprache zur�ckwirken kann, selbst wenn ein grosser Teil
der Bev�lkerung nicht lesen kann.

Gruss
Markus

Walter P. Zaehl

unread,
Dec 20, 2009, 11:25:08 AM12/20/09
to
Uwe Schickedanz schrieb:

> On Sun, 20 Dec 2009 15:20:17 +0100, Diedrich Ehlerding
> <diedrich....@t-online.de> wrote:
>
>> Wie ich schon sagte: ich habe keinerlei Ber锟絟rungspunkte mit dem Zeugs, und

>> deshalb ist es mir ziemlich wumpe, ob es chemisch-fachsprachlich so oder
>> anders hei锟絫 und seit wann die Bezeichnung sich nach Ansicht der Chemiker
>> ge锟絥dert hat, und auch, ob Metallurgens und Chemikers miteinander insoweit
>> konform gehen oder nicht. Au锟絜rhalb der Fachsprache wird dieses Element
>> extrem selten erw锟絟nt. Wenn du anderer Meinung bist als dieser "Orci", dann
>> 锟絥dere halt den Wikipedia-Artikel und schreib dazu, dass Metallurgen es

>> weiterhin traditionell "Wismut" nennen ...
>
> _Das_ werde ich bestimmt nicht tun, weil es mit 100%iger Sicherheit
> einen Editwar provozieren w锟絩de.

>
> Mir geht es rein um das sprachliche daran, dazu ist es hiflreich, die
> Behauptung, Bismut w锟絩e standardsprachlich und die Mehrheit der

> Deutsch sprechenden kenne es nur so sowie Wismut sei bereits veraltet,
> zu verifizieren.
>
> Heinz' Antwort, der Wortschatz der Uni Leipzig kenne kein Bismut, ist
> da z.B. sehr hilfreich.

Mir ist das B nur aus bismutum bekannt, deutsch sage ich immer Wismut
(ok, nicht sooo sehr oft ;-)

Aber ich sage ja auch DNS. Und Oxyd.
Oder 锟絫han.

(Azetylen zu sagen hat man mir relativ fr锟絟
ausgetrieben, aber Ethylen sage ich immer noch nicht.)

/Walter

Carsten Thumulla

unread,
Dec 20, 2009, 11:44:52 AM12/20/09
to
Walter P. Zaehl wrote:
>>
>> Heinz' Antwort, der Wortschatz der Uni Leipzig kenne kein Bismut, ist
>> da z.B. sehr hilfreich.
>
> Mir ist das B nur aus bismutum bekannt, deutsch sage ich immer Wismut
> (ok, nicht sooo sehr oft ;-)
>
> Aber ich sage ja auch DNS. Und Oxyd.
> Oder �than.
>
> (Azetylen zu sagen hat man mir relativ fr�h

> ausgetrieben, aber Ethylen sage ich immer noch nicht.)
>
> /Walter

Exakt, das deutsche Wort ist Wismut, Abk�rzung Bi f�r Bismutum.

Menschheitsbegl�cker wollen uns fachsprachlich eins �berhelfen so wie
mit Iod und Jon -- sind sicher die gleichen Gipsk�ppe. In der Chemie
scheint die Konzentration solcher Trolle h�her zu sein.

Ein ideologisch unabh�ngiges Lexikon wird jetzt notwendig.


Carsten
--
__________________________________
/ Das macht mich jetzt gaanz gaanz \
\ betroffen /
----------------------------------
\
\
__
UooU\.'@@@@@@`.
\__/(@@@@@@@@@@)
(@@@@@@@@)
`YY~~~~YY'
|| ||

Uwe Schickedanz

unread,
Dec 20, 2009, 12:17:26 PM12/20/09
to
On Sun, 20 Dec 2009 17:44:52 +0100, Carsten Thumulla <m...@privacy.net>
wrote:

>Ein ideologisch unabhängiges Lexikon wird jetzt notwendig.

Und wie hält man die Ideologen davon fern?

Carsten Thumulla

unread,
Dec 20, 2009, 12:26:16 PM12/20/09
to
Uwe Schickedanz wrote:
> On Sun, 20 Dec 2009 17:44:52 +0100, Carsten Thumulla <m...@privacy.net>
>
>> Ein ideologisch unabh�ngiges Lexikon wird jetzt notwendig.
> Und wie h�lt man die Ideologen davon fern?

Versuchen wir es mit Quellen und Belegen? Dieser Artikel kippt sofort,
wenn man deutsche Literatur auswertet.
(Wortschatz Leipzig und siehe Diskussionen zum Artikel)


Carsten
--
http://www.nichtlustig.de/toondb/080408.html

Stephen Hust

unread,
Dec 20, 2009, 12:31:52 PM12/20/09
to
Ingo Stiller <i2st...@gmx.de> wrote:

> Ohne Garantie und Wetterkarte:
>
> Umgangssprachlich und �lter: Wismut


> Im Englischen und fachsprachlich: Bismut

Im Englischen: /bismuth/.

Gibt es jetzt Pepto-Bismol in Deutschland zu kaufen?

(Active Ingredient: bismuth subsalicylate.)

--
Steve

My e-mail address works as is.

Lars Bräsicke

unread,
Dec 20, 2009, 1:00:48 PM12/20/09
to
Stephen Hust schrieb:

> Ingo Stiller <i2st...@gmx.de> wrote:
>
>> Ohne Garantie und Wetterkarte:
>>
>> Umgangssprachlich und �lter: Wismut
>> Im Englischen und fachsprachlich: Bismut
>
> Im Englischen: /bismuth/.
>
> Gibt es jetzt Pepto-Bismol in Deutschland zu kaufen?
>
> (Active Ingredient: bismuth subsalicylate.)

Bismutverbindungen sind auf dem Markt, ob nun Bismutsubsalicylat wei�
ich nicht.
Eine Suche danach f�hrt zu "Bismutsubsalicylat Steigerwald".

Lars

Uwe Schickedanz

unread,
Dec 20, 2009, 1:04:01 PM12/20/09
to
On Sun, 20 Dec 2009 18:26:16 +0100, Carsten Thumulla <m...@privacy.net>
wrote:

>Versuchen wir es mit Quellen und Belegen? Dieser Artikel kippt sofort,

>wenn man deutsche Literatur auswertet.
>(Wortschatz Leipzig und siehe Diskussionen zum Artikel)

Das vermute ich auch. Aber ich bins eigentlich jetzt schon müde.
Willst Du Dich mit den Chemikern kloppen? Denn das die von ihren
Vorurteilen kein Iota abgehen werden, ist ja klargeworden.

Reinhard Zwirner

unread,
Dec 20, 2009, 1:07:35 PM12/20/09
to
Uwe Schickedanz schrieb:
>
[...]

> Die Frage lautete, "wie Ihr das seht" in Bezug auf Fach- oder
> Standardsprache und Veraltung von Wismut.
> Es geht _nicht_ um den Artikel zum Element Bismut, sondern um den
> Gebrauch au�erhalb der Chemie.

Ich kenne Wismut (=Bi) aus dem Chemieunterricht nur als Wismut und
habe Wismut noch nie als Bismut bezeichnet geh�rt.

Nat�rlich hat man uns damals erkl�rt, warum Wismut als Kurzzeichen
"Bi" hat (wg. bismutium), ebenso wie uns das f�r ferrum, aurum und
argentum etc. erkl�rt wurde.

Trotzdem haben wir im Unterricht stets Eisenhydroxid, Goldchlorid
bzw. Silbernitrat gesagt ...

HTH

Reinhard

Christian Weisgerber

unread,
Dec 20, 2009, 11:58:46 AM12/20/09
to
Uwe Schickedanz <Uwe_use...@nurfuerspam.de> wrote:

> Da unlï¿œngst jemand mir gegenï¿œber behauptete, "Bismut" sei fï¿œr ihn
> standardsprachlich und er kenne es nicht anders, wï¿œhrend "Wismut"
> vï¿œllig veraltet sei, mï¿œchte ich Euch fragen, wie Ihr das seht.

Fï¿œr mich ist "Wismut" deutsch und "bismuth" englisch/franzï¿œsisch.
Ich weiᅵ nicht, was fachsprachlich gᅵngig ist.

Der "Brockhaus der Naturwissenschaften und der Technik", 1964, hat
nur einen Eintrag "Wismut".

--
Christian "naddy" Weisgerber na...@mips.inka.de

Christian Weisgerber

unread,
Dec 20, 2009, 12:07:28 PM12/20/09
to
Diedrich Ehlerding <diedrich....@t-online.de> wrote:

> Nach Ende der Schulzeit hatte ich, mangels Interesse fï¿œr Chemie, keinerlei
> Berï¿œhrungspunkte mehr mit [WB]ismut. Ich kann mir auch nicht vorstellen,
> dass der Name des Elements auï¿œerhalb des Kontexts chemischer Fachsprache
> sehr gebrï¿œuchlich ist - m.a.W., im wirklichen Leben gibts kein Wismut, auï¿œer
> man ist zufï¿œllig Chemiker oder Metallurge.

Oder Jï¿œger. Die letzte Erwï¿œhnung von Wismut, an die ich mich erinnere,
war vor einigen Jahren ein (amerikanischer?) Artikel, wonach Wismut
zunehmend Verwendung fï¿œr Jagdschrot findet, um das giftige Blei zu
ersetzen.

Uwe Schickedanz

unread,
Dec 20, 2009, 1:44:58 PM12/20/09
to
On Sun, 20 Dec 2009 17:07:28 +0000 (UTC), na...@mips.inka.de
(Christian Weisgerber) wrote:

>Oder Jäger. Die letzte Erwähnung von Wismut, an die ich mich erinnere,


>war vor einigen Jahren ein (amerikanischer?) Artikel, wonach Wismut

>zunehmend Verwendung für Jagdschrot findet, um das giftige Blei zu
>ersetzen.

Das ist ja auch sinnvoll, denn Wismut ist nicht ganz so giftig wie
Blei.

Gunhild Simon

unread,
Dec 20, 2009, 1:47:43 PM12/20/09
to

Ich hatte eine ähnliche Idee:
Beispiel:
travail, travailler - trabajo, trabajar

Gruß
Gunhild

Roland Franzius

unread,
Dec 20, 2009, 2:11:54 PM12/20/09
to
Heinz Lohmann schrieb:

> Uwe Schickedanz schrieb:
>> Die Frage lautete, "wie Ihr das seht" in Bezug auf Fach- oder
>> Standardsprache und Veraltung von Wismut.
>> Es geht _nicht_ um den Artikel zum Element Bismut, sondern um den
>> Gebrauch au�erhalb der Chemie.
>>
>
> Der Wortschatz der Uni Leipzig meldet zum Suchbegriff "Bismut":
> |Es wurden keine Ergebnisse gefunden.
>
> In der Presse scheint also diese Bezeichnung ungebr�uchlich zu sein.
> Ich pers�nlich hab das Wort auch erst sp�t kennengelernt.
>

Warum auch. Umgekehrt wundern sich Amerikaner �ber die Bezeichnungen und
chemische Abk�rzungen f�r ihr Sodium, Potassium und Aluminum.

F�r die Entwicklung von Fachsprachen siehe die Grafik unten auf

http://www.brookview.karoo.net/BFA/language.htm

--

Roland Franzius

Christian Weisgerber

unread,
Dec 20, 2009, 12:49:39 PM12/20/09
to
Markus Loch <M...@rkusLo.ch> wrote:

> Bei dem Wort Bismut scheint es sich um die Latinisierung

> eines deutschen Wortes -nï¿œmlich Wismut- zu handeln.

Ja, soweit sind sich die Wï¿œrterbï¿œcher einig.

> Im Latein gibt es den Buchstaben "w" nicht, sodass bei
> der Verwendung eines deutschen Begriffes mit einem "w"
> in einem lateinischen Text die Frage auftaucht, welchen
> oder welche Buchstaben man an der Stelle des "w"s setzt.
>
> Wissenschaftliche Texte waren "bis vor kurzen" noch durchweg
> in Latein gehalten.

Bei _W_olfram (spï¿œtes 18. Jahrhundert) war das W offensichtlich
kein Problem.

> Bison ist die latinisierte Form des germanischen
> Wortes Wisent, das aus den geschilderten

> Grᅵnden (prᅵ-ascii Zeichensatz!) in lateinischen


> Texten nicht mit einem Anfangs-w geschrieben
> werden konnte.

Das ist nicht schlï¿œssig. "Bison" ist klassisches Latein. Die Rï¿œmer
hï¿œtten das Wort als "vison" entlehnen mï¿œssen, germanisches /w/
direkt als lateinisches /w/ <v>.

> Heute sprechen wir ganz selbstverstï¿œndlich von Bisons und


> meinen damit die amerikanischen Wildrinder im Gegensatz zu

> den europï¿œischen, die wir Wisent nennen.

Fï¿œr mich kann "Bison" sowohl die amerikanische als auch die europï¿œische
Art bezeichnen.

Lothar Frings

unread,
Dec 20, 2009, 2:24:06 PM12/20/09
to
Uwe Schickedanz tat kund:

> Die Frage lautete, "wie Ihr das seht" in Bezug auf Fach- oder
> Standardsprache und Veraltung von Wismut.
> Es geht _nicht_ um den Artikel zum Element Bismut, sondern um den

> Gebrauch außerhalb der Chemie.

Ok, ich dachte, daß etwas, das gut drei Viertel
deines Postings ausmacht, auch irgendwas mit der Frage
zu tun hat.

Außerhalb der Chemie habe ich "Bismut" noch nie gehört.

Walter P. Zaehl

unread,
Dec 20, 2009, 2:43:41 PM12/20/09
to
Uwe Schickedanz schrieb:

> On Sun, 20 Dec 2009 17:44:52 +0100, Carsten Thumulla <m...@privacy.net>
> wrote:
>
>> Ein ideologisch unabh�ngiges Lexikon wird jetzt notwendig.
>
> Und wie h�lt man die Ideologen davon fern?
>

Gar nicht, vgl. Studierendinnen.
SIE finden immer einen Weg.

/Walter

Uwe Schickedanz

unread,
Dec 20, 2009, 3:03:40 PM12/20/09
to
On Sun, 20 Dec 2009 11:24:06 -0800 (PST), Lothar Frings
<Lothar...@gmx.de> wrote:

>Uwe Schickedanz tat kund:
>
>> Die Frage lautete, "wie Ihr das seht" in Bezug auf Fach- oder
>> Standardsprache und Veraltung von Wismut.
>> Es geht _nicht_ um den Artikel zum Element Bismut, sondern um den
>> Gebrauch außerhalb der Chemie.
>
>Ok, ich dachte, daß etwas, das gut drei Viertel
>deines Postings ausmacht, auch irgendwas mit der Frage
>zu tun hat.

Der WP-Artikel "Bismut" machte genau eine Zeile aus, nämlich die mit
dem URL.
Die Frage war als Frage formuliert, der Rest Erläuterung des
Hintergrundes und der Begleitumstände. Ich war der Meinung, daß in
einer Sprachgruppe alle dies verstehen würden, doch offensichtlich
habe ich mich geirrt.

>Außerhalb der Chemie habe ich "Bismut" noch nie gehört.

Schön.

Michael Schumacher

unread,
Dec 20, 2009, 3:04:54 PM12/20/09
to
Uwe Schickedanz wrote:

> On Sun, 20 Dec 2009 17:07:28 +0000 (UTC), na...@mips.inka.de
> (Christian Weisgerber) wrote:
>
>> Oder Jäger. Die letzte Erwähnung von Wismut, an die ich mich erinnere,
>> war vor einigen Jahren ein (amerikanischer?) Artikel, wonach Wismut
>> zunehmend Verwendung für Jagdschrot findet, um das giftige Blei zu
>> ersetzen.
>
> Das ist ja auch sinnvoll, denn Wismut ist nicht ganz so giftig wie
> Blei.

Was heißt hier sinnvoll? Schließlich sterben die erschossenen
Wisons dann langsamer und vermutlich auch noch viel qualvoller!

Und Menschen essen die eh nicht -- oder wann stand jemals Wison
(mit Blei erschossen: Bison) auf Deiner Speisekarte?!


mike

Uwe Schickedanz

unread,
Dec 20, 2009, 3:27:57 PM12/20/09
to
On Sun, 20 Dec 2009 21:04:54 +0100, Michael Schumacher <mi...@gmx.de>
wrote:

>Was heißt hier sinnvoll? Schließlich sterben die erschossenen
>Wisons dann langsamer und vermutlich auch noch viel qualvoller!

Wenn Du einen Wison mit Schrot jagst, stirbt nicht er qualvoll,
sondern Du. ;)

>Und Menschen essen die eh nicht -- oder wann stand jemals Wison
>(mit Blei erschossen: Bison) auf Deiner Speisekarte?!

Büffelfleisch? Gibts sogar hierzulande.

Andreas Karrer

unread,
Dec 20, 2009, 4:08:49 PM12/20/09
to
* Uwe Schickedanz <Uwe_use...@nurfuerspam.de>:

> Mir geht es rein um das sprachliche daran, dazu ist es hiflreich, die

> Behauptung, Bismut w�re standardsprachlich und die Mehrheit der


> Deutsch sprechenden kenne es nur so sowie Wismut sei bereits veraltet,
> zu verifizieren.

Man sollte vielleicht relativieren "die Mehrheit der
Deutschsprechenden, die das Wort �berhaupt kennen". Ich denke, das Wort
ist ausserhalb Sachsens und Th�ringens recht unbekannt, und auch bei
den Ossis vermute ich, dass nur wenige wissen, dass die
Zeche/AG/Firma/GmbH nach einem Stoff benannt ist und dass dieser sogar
ein Element ist.

Es ist also die Frage, ob das Wort als Name eines Elements im
nichtfachsprachlichen Wortschatz �berhaupt vorhanden ist, oder ob es
nur, wie z.B. Kodak oder Pepsi, als Name von Firmen oder
Fussballmannschaften existiert. Unter den 28 Belegen bei "Leipzig" wird
das Wort nur zweimal als Element gebraucht.

Ich hab vor 30 Jahren Chemie studiert, hatte aber mit dem Element kaum
je etwas zu tun. Deutsche Lehrb�cher hatten wir kaum, wimre bloss im
Labor das "Organikum"� oder den R�mpp. Wenn mir also Wismut je
untergekommen ist, dann engl. als Bismuth. Anorganische Chemie hatte
ich nur das allern�tigste - in der Schweiz lernt man im Chemiestudium,
wie �berall, vor allem das, was die Industrie brauchen kann, und die
schweizerische chemische Industrie ist eben vor allem eine
Pharmaindustrie.

� VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, 1977. Als Autor wurde meist
"von einem Autorenkollektiv" angegeben; in meiner Ausgabe waren
die Autoren aber namentlich aufgef�hrt. Das Buch stank f�rchterlich.

- Andi

Markus Loch

unread,
Dec 20, 2009, 4:40:23 PM12/20/09
to
Christian Weisgerber schrieb:

> Markus Loch <M...@rkusLo.ch> wrote:
>
>> Bei dem Wort Bismut scheint es sich um die Latinisierung
>> eines deutschen Wortes -nï¿œmlich Wismut- zu handeln.
>
> Ja, soweit sind sich die Wï¿œrterbï¿œcher einig.
>
>> Im Latein gibt es den Buchstaben "w" nicht, sodass bei
>> der Verwendung eines deutschen Begriffes mit einem "w"
>> in einem lateinischen Text die Frage auftaucht, welchen
>> oder welche Buchstaben man an der Stelle des "w"s setzt.
>>
>> Wissenschaftliche Texte waren "bis vor kurzen" noch durchweg
>> in Latein gehalten.
>
> Bei _W_olfram (spï¿œtes 18. Jahrhundert) war das W offensichtlich
> kein Problem.
>

Wolframerze wurden als "lupi spuma" in lateinischen Texten gefï¿œhrt.
Hï¿œtte man diese als "bolframus" in die wissenschaftliche
Literatur eingefï¿œhrt, wï¿œre diese Form frï¿œh verbreitet
und dann mï¿œglicherweise ï¿œbernommen worden, als man das Element
rein darstellen konnte.
Wismut konnte man sehr frï¿œh rein darstellen und verwendete
den Namen bismut in der wiss. Lit. von Anfang an dafï¿œr.

Und ja, ein "w" in der wiss. Lit. war im spï¿œten
18.Jahrh. kein Problem mehr.


>> Bison ist die latinisierte Form des germanischen
>> Wortes Wisent, das aus den geschilderten
>> Grᅵnden (prᅵ-ascii Zeichensatz!) in lateinischen
>> Texten nicht mit einem Anfangs-w geschrieben
>> werden konnte.
>
> Das ist nicht schlï¿œssig. "Bison" ist klassisches Latein. Die Rï¿œmer
> hï¿œtten das Wort als "vison" entlehnen mï¿œssen, germanisches /w/
> direkt als lateinisches /w/ <v>.
>

Fakt ist aber, dass die Rï¿œmer das Wort in der Form "bison"
ï¿œbernommen haben.

> Fï¿œr mich kann "Bison" sowohl die amerikanische als auch die europï¿œische
> Art bezeichnen.
>

Das kann jeder halten wie er will. Ich verwende fï¿œr "Bison bonasus"
nur Wisent.

Gruss
Markus

Michael Schumacher

unread,
Dec 20, 2009, 5:18:07 PM12/20/09
to
Uwe Schickedanz wrote:

> On Sun, 20 Dec 2009 21:04:54 +0100, Michael Schumacher <mi...@gmx.de>
> wrote:
>

> [Büffel mit Wismut statt Blei erschießen, weil ungiftiger]


>> Was heißt hier sinnvoll? Schließlich sterben die erschossenen
>> Wisons dann langsamer und vermutlich auch noch viel qualvoller!
>
> Wenn Du einen Wison mit Schrot jagst, stirbt nicht er qualvoll,
> sondern Du. ;)

Echt? Ich bin bekennender Streichelzoofan und als solcher nur
insofern mit Jagdgebaren vertraut, als es sich um den Zugriff auf
die letzten Fischstäbchen im Tiefkühlregal des Supermarkts dreht:
seit meine Höflichkeit, anderen Einkaufenden dort den Vortritt zu
lassen (ich hatte keine Ahnung vom aktuellen Sonderangebot!), mal
damit endete, daß es zum bereits selbstgemachten Kartoffelsalat
statt der erhofften "Käpt'n Iglo" nur frittierte Gummibärchen (aka
Calamares -- die sahen auf der Verpackung recht ähnlich aus; gut,
eben ring- statt quaderförmig, aber Seelachse kommen ja wohl auch
nicht orthogonal und vorpaniert zur Welt!) gab, kenne und anwende
ich alle erforderlichen Vordrängel- und Abwehrtricks mit Ellbogen-
und vollem Einkaufswageneinsatz!

Obwohl es ja durchaus recht phänomenal ist, welche Kaufräusche ein
gerade mal um 10 Cent unter dem üblichen Verkaufspreis von 1,89 FRZ
angesiedeltes "Sonderangebot" in den Ganglionen der KäuferInnen so
zu erzeugen vermag! Gäb's in Supermärkten Stände mit der Überschrift
"Heute im Angebot: der letzte Shit!" -- die Drogenfahndung würde
selbst bei ahnungslosen Bürgern spontan kiloweise Erfolge erzielen!


mike

Michael Schumacher

unread,
Dec 20, 2009, 5:22:53 PM12/20/09
to
Uwe Schickedanz wrote:

> Büffelfleisch? Gibts sogar hierzulande.

Nee, laß mal gut sein -- nie wieder Uni! :^)


mike

Lothar Frings

unread,
Dec 20, 2009, 5:33:24 PM12/20/09
to
Uwe Schickedanz tat kund:

> On Sun, 20 Dec 2009 11:24:06 -0800 (PST), Lothar Frings
>

> <Lothar.Fri...@gmx.de> wrote:

> >Ok, ich dachte, daß etwas, das gut drei Viertel
> >deines Postings ausmacht, auch irgendwas mit der Frage
> >zu tun hat.
>
> Der WP-Artikel "Bismut" machte genau eine Zeile aus, nämlich die mit
> dem URL.

Die URL machte eine Zeile aus, nicht der Artikel.
Außerdem hast du noch einen anderen Artikel zitiert.

> Die Frage war als Frage formuliert, der Rest Erläuterung des
> Hintergrundes und der Begleitumstände. Ich war der Meinung, daß in
> einer Sprachgruppe alle dies verstehen würden, doch offensichtlich
> habe ich mich geirrt.

Ja, stimmt. Du darfst aber gerne erläutern, weshalb du zwar nur
wissen willst, wie der Leser deines Postings einen Begrff versteht,
trotzdem aber Wikipedia, den Online-Duden und eine nicht genannte
Quelle zitierst.

Christian Weisgerber

unread,
Dec 20, 2009, 7:11:22 PM12/20/09
to
Michael Schumacher <mi...@gmx.de> wrote:

> Und Menschen essen die eh nicht -- oder wann stand jemals Wison
> (mit Blei erschossen: Bison) auf Deiner Speisekarte?!

Jedes Mal, wenn ich in Alberta bin.

Message has been deleted

Heinz Lohmann

unread,
Dec 20, 2009, 8:30:14 PM12/20/09
to
Uwe Schickedanz schrieb:

> On Sun, 20 Dec 2009 17:07:28 +0000 (UTC), na...@mips.inka.de
> (Christian Weisgerber) wrote:
>
>> Oder J�ger. Die letzte Erw�hnung von Wismut, an die ich mich erinnere,

>> war vor einigen Jahren ein (amerikanischer?) Artikel, wonach Wismut
>> zunehmend Verwendung f�r Jagdschrot findet, um das giftige Blei zu

>> ersetzen.
>
> Das ist ja auch sinnvoll, denn Wismut ist nicht ganz so giftig wie
> Blei.

Auch bei Wisenten?
BTW: Schrot f�r Gro�wild finde ich ziemlich gef�hrlich f�r den J�ger, ob
Wis- oder Bismut.

--
Bis die Tage!

Heinz L.

25�07'58"N 121�27'56"E
+886-2-88092454 (Zu Hause)
+886-2-88092462 (Fax)
+886-921-897741 (Mobil)

Information is not knowledge. Knowledge is not wisdom. Wisdom is not
truth. Truth is not beauty. Beauty is not love. Love is not music.
Music is the best. F.Z. 1940-1993

Michael Schumacher

unread,
Dec 21, 2009, 12:03:45 AM12/21/09
to
Christian Weisgerber wrote:

> Michael Schumacher <mi...@gmx.de> wrote:
>
>> Und Menschen essen die eh nicht -- oder wann stand jemals Wison
>> (mit Blei erschossen: Bison) auf Deiner Speisekarte?!
>
> Jedes Mal, wenn ich in Alberta bin.

Also *so* genau wollt' ich's ja nun /auch/ wieder nicht wissen! :-P


mike

Michael Pronay

unread,
Dec 21, 2009, 1:13:31 AM12/21/09
to
Roland Franzius <roland....@uos.de> wrote:

> Umgekehrt wundern sich Amerikaner �ber die Bezeichnungen und
> chemische Abk�rzungen f�r ihr Sodium, Potassium und Aluminum.

Was gibt's an "Al" f�r "Aluminum" gro� zu wundern?

M.

Michael Dahms

unread,
Dec 21, 2009, 1:35:59 AM12/21/09
to
Manfred Ho� wrote:
>
> Mir ist bislang im wirklichen Leben Bismut nicht begegnet, sondern
> ausschlie�lich Wismut.

dito.

Michael Dahms

Holger Kunadt

unread,
Dec 21, 2009, 2:28:54 AM12/21/09
to
Michael Schumacher schrieb:

> Au�erhalb der Chemie kenne ich h�chstens "Wismut Aue", und

... die nennen sich heute "FC Erzgebirge Aue". Wollten sie damit der
Umbenennung in "Bismut Aue" entgehen ...?

Qno

--
�Kisuaheli wird sich bereits kurze Zeit nach Einf�hrung der
Rechtschreibreform als deutsche Amtssprache durchsetzen.�
TERRAsse, das Alternativwelt-Magazin
http://www.urania-dresden.de/terrasse/orthogra.htm

Diedrich Ehlerding

unread,
Dec 21, 2009, 2:46:45 AM12/21/09
to
Christian Weisgerber meinte:

> Bei _W_olfram (spätes 18. Jahrhundert) war das W offensichtlich
> kein Problem.

Warts nur ab. Das heißt auch hier zu Lande bald nur noch "Tungsten". Und
"Natrium" gibts bald auch nicht mehr, sondern nur "Sodium".

Diedrich
--
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Lothar Frings

unread,
Dec 21, 2009, 4:06:51 AM12/21/09
to
Diedrich Ehlerding tat kund:

> Christian Weisgerber meinte:
>
> > Bei _W_olfram (spätes 18. Jahrhundert) war das W offensichtlich
> > kein Problem.
>
> Warts nur ab. Das heißt auch hier zu Lande bald nur noch "Tungsten". Und
> "Natrium" gibts bald auch nicht mehr, sondern nur "Sodium".

Dafür werden die begnadeten Übersetzer amerikanischen
Filmschaffens schon sorgen.

Roland Franzius

unread,
Dec 21, 2009, 5:09:59 AM12/21/09
to
Michael Pronay schrieb:

N�chstes Lernziel verzweigte Logik mit "und".

--

Roland Franzius

Lothar Frings

unread,
Dec 21, 2009, 5:17:22 AM12/21/09
to
Roland Franzius tat kund:

> Michael Pronay schrieb:
>
> > Roland Franzius <roland.franz...@uos.de> wrote:
>
> >> Umgekehrt wundern sich Amerikaner über die Bezeichnungen und
> >> chemische Abkürzungen für ihr Sodium, Potassium und Aluminum.
>
> > Was gibt's an "Al" für "Aluminum" groß zu wundern?
>
> Nächstes Lernziel verzweigte Logik mit "und".

Ich würde lieber rudern lernen, das brauchst du nämlich jetzt.

Roland Franzius

unread,
Dec 21, 2009, 5:20:45 AM12/21/09
to
Lothar Frings schrieb:

> Roland Franzius tat kund:
>
>> Michael Pronay schrieb:
>>
>>> Roland Franzius <roland.franz...@uos.de> wrote:
>>>> Umgekehrt wundern sich Amerikaner �ber die Bezeichnungen und
>>>> chemische Abk�rzungen f�r ihr Sodium, Potassium und Aluminum.
>>> Was gibt's an "Al" f�r "Aluminum" gro� zu wundern?
>> N�chstes Lernziel verzweigte Logik mit "und".
>
> Ich w�rde lieber rudern lernen, das brauchst du n�mlich jetzt.

Ich habe Beispiel 3 genau deshalb mit aufgenommen.

--

Roland Franzius

Lothar Frings

unread,
Dec 21, 2009, 5:26:51 AM12/21/09
to
Roland Franzius tat kund:

> Ich habe Beispiel 3 genau deshalb mit aufgenommen.

Könnten wir die sinnlosen Threadverlängerer überspringen?
Das "Aluminum" paßt nicht zu dem, was du allem
Anschein nach sagen wolltest. Warum also ist es drin?

Klaus Scholl

unread,
Dec 21, 2009, 5:35:58 AM12/21/09
to
Markus Loch schrieb:

> Bei dem Wort Bismut scheint es sich um die Latinisierung
> eines deutschen Wortes -nämlich Wismut- zu handeln.
[...]
Interessanter Beitrag. Allerdings bezweifle ich, daß
lat. bismutum nach deu. "Wismut" gebildet wurde,
zumindest bei lat. bison ist das nicht der Fall,
es wurde nicht nach deu. "Wisent" gebildet,
da es schon bei den Alten Griechen auftaucht:
> bisōn, ontis, m. (βίσων, nach
> Oppian. cyn. 2, 155 von den
> thrazischen Βίστονες benannt)
Eher denke ich, daß "b" und "w" zeitgeschichtlich
nebeneinander entstanden, zumindest sollte man davon
ausgehen bis Belege da sind, die eine Entstehungsfolge
beweisen.

Jedenfalls ist Wismut das deutsche Wort, soweit d'accord.

Roland Franzius

unread,
Dec 21, 2009, 5:41:39 AM12/21/09
to
Lothar Frings schrieb:

> Roland Franzius tat kund:
>
>> Ich habe Beispiel 3 genau deshalb mit aufgenommen.
>
> K�nnten wir die sinnlosen Threadverl�ngerer �berspringen?
> Das "Aluminum" pa�t nicht zu dem, was du allem

> Anschein nach sagen wolltest. Warum also ist es drin?

Weil die Amerikaner sich mit den Briten um Aluminum gegen Aluminium -
wie in der von nationalen Eitelkeiten gepr�gten Chemie �blich -
Jahrzehnte streiten und nun gegen die internationale chemische Normung
verloren haben. Alle weltweit benutzten chemischen Namen werden genormt.

In der EU werden dann noch die 27-45 national �blichen Bezeichnungen
dazugedruckt. Chemie ist im Gegensatz zu IT lebensgef�hrlich, so dass
jeder auch ohne Abitur lesen k�nnen muss, was drin ist.

Die Amerikaner sind da wie �blich in Welthandelsfragen liberaler, da
solls reichen, wenn der Firmenname oder die Adresse eines Anwaltsb�ros
drauf steht.

--

Roland Franzius

Diedrich Ehlerding

unread,
Dec 21, 2009, 5:40:52 AM12/21/09
to
Lothar Frings meinte:


> Könnten wir die sinnlosen Threadverlängerer überspringen?
> Das "Aluminum" paßt nicht zu dem, was du allem
> Anschein nach sagen wolltest. Warum also ist es drin?

Um Lothars Bitte zu unterstützen, oute^Wgebe ich mich als jemand zu erkennen,
der ebensowenig verstanden hat, was das Aluminium uns hier sagen soll.

Carsten Thumulla

unread,
Dec 21, 2009, 5:54:27 AM12/21/09
to
Roland Franzius wrote:

> Chemie ist im Gegensatz zu IT lebensgef�hrlich,

Verbal(l)hornung des Umgangssprachlichen "Da is' Chemie drin"?

Ansonsten: Fang bitte nicht auch noch damit an.


Carsten
--
_______________________________________
( Seit ich die Menschen kenne liebe ich )
( die Tiere )
---------------------------------------
o
o \_\_ _/_/
o \__/ x
(oo)\_______/
(__)\ )
||----; |
|| ||

Michael Dahms

unread,
Dec 21, 2009, 6:05:51 AM12/21/09
to
Diedrich Ehlerding wrote:

> Lothar Frings meinte:
>
>> Könnten wir die sinnlosen Threadverlängerer überspringen?
>> Das "Aluminum" paßt nicht zu dem, was du allem
>> Anschein nach sagen wolltest. Warum also ist es drin?
>
> Um Lothars Bitte zu unterstützen, oute^Wgebe ich mich als jemand zu erkennen,
> der ebensowenig verstanden hat, was das Aluminium uns hier sagen soll.

Die Amerikaner sagen und schreiben "Aluminum" für "Aluminium".

Michael Dahms

Roland Franzius

unread,
Dec 21, 2009, 6:06:22 AM12/21/09
to
Klaus Scholl schrieb:

Im Übergang von der Alchemie zur Chemie mit lateinischer Nomenklatur im
18. Jh. hatten die Leute wenig Hemmungen, ihr Kirchen- und
Medizinerlatein anzureichern.

Ich denke nicht, dass zB Pottasche, potash <-> Potassium und dergleichen
Bildungen viel etymologischen Tiefsinn erforderten. Und wenn ein
seinerzeit natürlich griechisch Gebildeter mit Kenntnis der Aussprache
von beta<->wita im Wiesent einen Abkömmling von βίσων vermutet hat, kann
man das ihm nicht verdenken.

--

Roland Franzius

Lothar Frings

unread,
Dec 21, 2009, 6:10:24 AM12/21/09
to
Roland Franzius tat kund:

> Weil die Amerikaner sich mit den Briten um Aluminum gegen Aluminium -

> wie in der von nationalen Eitelkeiten geprägten Chemie üblich -


> Jahrzehnte streiten und nun gegen die internationale chemische Normung
> verloren haben.

Ich wußte tatsächlich nicht, daß "Aluminium" im britischen
Englisch "Aluminium" heißt.

Gunhild Simon

unread,
Dec 21, 2009, 7:13:36 AM12/21/09
to

Zwei Dinge scheinen hier nebeneinander zu stehen.

Das eine ist die Lautverschiebung des W, des verdoppelten V oder dem
Double-U.
Die Verbindungen zwischen B und W hat Markus Loch genau dargestellt.

Auch am Beispiel Taube - englisch dove erkenne ich auch diesen
Zusammenhang. Dazu doof, ugs dumm - "taube Nuß!" - englisch deaf,
schwedisch döv, taub. Die Dove Elbe, ein für die Schiffahrt "toter",
"tauber" Elbarm, läßt auch diesen Zusammenhang erkennen.

Die Römer schrieben das U in ihrer lateinischen Großletternschrift
als V. Offenbar bestehen zwischen den Buchstaben und den Lauten
vielfältige Querverbindungen.

Daneben fällt mir auf, daß es nur wenige - ich wage zu behaupten: REIN
- lateinische Wörter, die mit B beginnen, gibt. Eing wirklich
bekanntes ist bonus.

(Dann vielleicht noch der Ziehsohn des Gaius Iulius Caesar: Brutus.

Und abgekürzt vermutet man bei C.Iulius Caesar, daß das G wohl eine
ähnliche Geschichte hat. Auch dies beansprucht wie das B kaum sieben
Seiten, dagegen steht P mit ~60, neben G steht C mit ~60 Einträgen*.
Dabei habe ich den Eindruck, daß diese Laute, B, W, G - so wie man es
an K und J ganz verständlich findet - dem Latein fremd sind. Die Römer
waren weltläufig und legten Wert auf intellektuelle Bereicherung, die
verständlicherweise von den Griechen zu erwarten war.)

Gruß
Gunhild
*Pons Schülerwörterbuch, Stuttgart 05

Uwe Schickedanz

unread,
Dec 21, 2009, 10:19:18 AM12/21/09
to
On Sun, 20 Dec 2009 23:18:07 +0100, Michael Schumacher <mi...@gmx.de>
wrote:

>Uwe Schickedanz wrote:
>
>> On Sun, 20 Dec 2009 21:04:54 +0100, Michael Schumacher <mi...@gmx.de>
>> wrote:
>>
>> [Büffel mit Wismut statt Blei erschießen, weil ungiftiger]
>>> Was heißt hier sinnvoll? Schließlich sterben die erschossenen
>>> Wisons dann langsamer und vermutlich auch noch viel qualvoller!
>>
>> Wenn Du einen Wison mit Schrot jagst, stirbt nicht er qualvoll,
>> sondern Du. ;)
>
>Echt? Ich bin bekennender Streichelzoofan

Ja, echt. Google mal nach "Büffelgewehr". So ein Büffel trotzt
durchaus einer Bleikugel aus einem Vorderlader und eine Ladung mach
ihn nur wütend, mehr nicht.

Gruß Uwe

--
"Demokratie ist riskant. Das Volk kann sich ja auch irren."
Dieter Wiefelspütz, SPD
=== http://www.sicherheitslampe.de ===

Uwe Schickedanz

unread,
Dec 21, 2009, 10:22:40 AM12/21/09
to
On Sun, 20 Dec 2009 14:33:24 -0800 (PST), Lothar Frings
<Lothar...@gmx.de> wrote:

>> Die Frage war als Frage formuliert, der Rest Erläuterung des
>> Hintergrundes und der Begleitumstände. Ich war der Meinung, daß in
>> einer Sprachgruppe alle dies verstehen würden, doch offensichtlich
>> habe ich mich geirrt.
>
>Ja, stimmt. Du darfst aber gerne erläutern, weshalb du zwar nur
>wissen willst, wie der Leser deines Postings einen Begrff versteht,
>trotzdem aber Wikipedia, den Online-Duden und eine nicht genannte
>Quelle zitierst.

Damit Ihr Euch nicht alles selber ergooglen müsst? Willst Du fürs
nächste Mal eine Spoilerwarnung?

Ingo Stiller

unread,
Dec 21, 2009, 10:31:44 AM12/21/09
to
On 21 Dez., 11:41, Roland Franzius <roland.franz...@uos.de> wrote:
>
> Chemie ist im Gegensatz zu IT lebensgefährlich, so dass
> jeder auch ohne Abitur lesen können muss, was drin ist.

Ist nun Chlorwasserstoffsäure gefährlicher wie Ascorbinsäure oder
nicht? :-)
Und was ist mit NatriumChlorid in Dihydrogenmonoxid?

Okay, für die meisten dieser Stoffe gibt es einen Trivialnamen, der
auch im Handel benutzt werden darf. Es ist aber eben nicht immer der
genormte Name, der uns auf die Gefährlichkeit hinweist.

Um wieder ontopic zu werden:
Ist "Dihydrogenmonoxid" wirklich die richtige Schreibweise?
Fehlt da nicht ein "o", also "Dihydrogenmonooxid"?

Google meint ja, das "o" sei abkömmlich (72000 zu 2300 Treffern), aber
irgendwas sagt mir, dass "mono" und "oxid" zusammengesetzt sei O's
hintereinander ergeben sollte

Gruß Ingo

Uwe Schickedanz

unread,
Dec 21, 2009, 10:36:30 AM12/21/09
to
On Mon, 21 Dec 2009 16:19:18 +0100, Uwe Schickedanz
<Uwe_use...@nurfuerspam.de> wrote:

>On Sun, 20 Dec 2009 23:18:07 +0100, Michael Schumacher <mi...@gmx.de>
>wrote:
>
>>Uwe Schickedanz wrote:
>>
>>> On Sun, 20 Dec 2009 21:04:54 +0100, Michael Schumacher <mi...@gmx.de>
>>> wrote:
>>>
>>> [Büffel mit Wismut statt Blei erschießen, weil ungiftiger]
>>>> Was heißt hier sinnvoll? Schließlich sterben die erschossenen
>>>> Wisons dann langsamer und vermutlich auch noch viel qualvoller!
>>>
>>> Wenn Du einen Wison mit Schrot jagst, stirbt nicht er qualvoll,
>>> sondern Du. ;)
>>
>>Echt? Ich bin bekennender Streichelzoofan
>
>Ja, echt. Google mal nach "Büffelgewehr". So ein Büffel trotzt
>durchaus einer Bleikugel aus einem Vorderlader und eine Ladung mach

Schrot t

Markus Loch

unread,
Dec 21, 2009, 11:42:23 AM12/21/09
to
Klaus Scholl schrieb:

> Markus Loch schrieb:
>> Bei dem Wort Bismut scheint es sich um die Latinisierung
>> eines deutschen Wortes -nämlich Wismut- zu handeln.
> [...]
> Interessanter Beitrag. Allerdings bezweifle ich, daß
> lat. bismutum nach deu. "Wismut" gebildet wurde,

Wonach wurde "bismut" denn deiner Meinung nach gebildet?

> zumindest bei lat. bison ist das nicht der Fall,
> es wurde nicht nach deu. "Wisent" gebildet,
> da es schon bei den Alten Griechen auftaucht:
> > bisōn, ontis, m. (βίσων, nach
> > Oppian. cyn. 2, 155 von den
> > thrazischen Βίστονες benannt)

Das Wort Wisent ist aus dem germanischen ins
Latein und dann ins griechische gewandert.

> Eher denke ich, daß "b" und "w" zeitgeschichtlich
> nebeneinander entstanden, zumindest sollte man davon
> ausgehen bis Belege da sind, die eine Entstehungsfolge
> beweisen.

Was soll das alles bedeuten, was du da sagst?
Was bedeutet z.B. "zeitgeschichtlich nebeneinander
entstanden"?

> Jedenfalls ist Wismut das deutsche Wort, soweit d'accord.

Und Bismut nicht davon abgeleitet?

Gruss
Markus

Markus Loch

unread,
Dec 21, 2009, 11:49:00 AM12/21/09
to
Roland Franzius schrieb:

> Und wenn ein
> seinerzeit natürlich griechisch Gebildeter mit Kenntnis der Aussprache
> von beta<->wita im Wiesent einen Abkömmling von βίσων vermutet hat, kann
> man das ihm nicht verdenken.

Es verhält sich aber umgekehrt. Wisent ist das Ausgangswort,
das aus dem Germanischen ins Latein entlehnt und dann
von den Griechen übernommen wird.

Gruss
Markus

Wolfram Heinrich

unread,
Dec 21, 2009, 12:18:04 PM12/21/09
to
Am Sun, 20 Dec 2009 18:17:26 +0100 schrieb Uwe Schickedanz:

> On Sun, 20 Dec 2009 17:44:52 +0100, Carsten Thumulla <m...@privacy.net>
> wrote:
>
>>Ein ideologisch unabhängiges Lexikon wird jetzt notwendig.
>
> Und wie hält man die Ideologen davon fern?
>
Es soll ja Leute geben, die sich selber für Nicht-Ideologen halten. Kicher.

Ciao
Wolfram
P. S.: Ja, wir hatten das hier schon mal in allster Ausführlichkeit.
--
wenn ich sage mu / wenn ich sage blob / wenn ich sage dob / sag ich einfach
/ mublobdob
<http://derfranzehatgsagt.blogspot.com/> <www.theodor-rieh.de/heinrich>
<www.mpu-forum.eu> <http://www.youtube.com/watch?v=oDjbbkGVT4Q>

Oliver Cromm

unread,
Dec 21, 2009, 12:52:52 PM12/21/09
to
* Stephen Hust <shNO...@a1.net> wrote:

> Ingo Stiller <i2st...@gmx.de> wrote:
>
>> Ohne Garantie und Wetterkarte:
>>
>> Umgangssprachlich und �lter: Wismut
>> Im Englischen und fachsprachlich: Bismut
>
> Im Englischen: /bismuth/.
>
> Gibt es jetzt Pepto-Bismol in Deutschland zu kaufen?
>
> (Active Ingredient: bismuth subsalicylate.)

Ich hab das ein paar mal geschluckt, und beim Lesen gedacht: Na sowas,
Wismut als Medizin! Da� fachsprachlich "Bismut" verwendet werde, war mir
allenfalls aus theoretischen Diskussionen bekannt (ebenso wie bei
"Iod").

--
GUGELIEREN, vb., schwelgen: dann das ander jar war ein solch gugelieren
bei dem guten most J. HEROLT
GRIMM, Deutsches W�rterbuch

Oliver Cromm

unread,
Dec 21, 2009, 12:52:52 PM12/21/09
to
* Gunhild Simon <gunhil...@yahoo.de> wrote:

> Beispiel:
> travail, travailler - trabajo, trabajar

Im Spanischen ist der Unterschied v-b neutralisiert. Gesprochen wird
tats�chlich von vielen ein Laut, der in der Mitte liegt. Das ist eine
etwas andere Situation.

--
gugelgans, f., alberne gans, schelte:
GRIMM, Deutsches W�rterbuch

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Christian Weisgerber

unread,
Dec 21, 2009, 11:35:29 AM12/21/09
to
Gunhild Simon <gunhil...@yahoo.de> wrote:

> Die Verbindungen zwischen B und W hat Markus Loch genau dargestellt.
>
> Auch am Beispiel Taube - englisch dove erkenne ich auch diesen

> Zusammenhang. Dazu doof, ugs dumm - "taube Nuᅵ!" - englisch deaf,
> schwedisch dï¿œv, taub. Die Dove Elbe, ein fï¿œr die Schiffahrt "toter",
> "tauber" Elbarm, lᅵᅵt auch diesen Zusammenhang erkennen.

[b], [B], [v] sind alles Labiale. Lautverschiebungen in diesem
Bereich sind hï¿œufig. So sind im Spanischen historisches b und v
zusammengefallen: beide Grapheme, <b> und <v>, haben heute die
gleiche Aussprache, nï¿œmlich [b] am Wortanfang und nach Nasal, [B]
sonst.

(Das Symbol [B] steht hier fï¿œr den stimmhaften bilabialen Frikativ,
ein kleines Beta in IPA.)

Germanisches *b war wahrscheinlich [B] und hat dann eine Verteilung
[b] und [B] ï¿œhnlich wie im Spanischen angenommen. Im Deutschen ist
dieses [B] zu /b/ geworden, im Englischen zu /v/, was zusammen mit
weiteren Lautverschiebungen Paare wie "deaf"/"taub" und "love"/"Liebe"
erklï¿œrt.

> Die Rï¿œmer schrieben das U in ihrer lateinischen Groï¿œletternschrift


> als V. Offenbar bestehen zwischen den Buchstaben und den Lauten

> vielfï¿œltige Querverbindungen.

Das lateinische Graphem <V> stand fï¿œr den Vokal [u] und den
Halbvokal/Approximanten [w]. Ein Wort wie <VINVM> sprach sich sowas
wie [wi:num] oder [wi:nu~].

(Nicht direkt verwandt, aber analog ist die Verwendung von <ou> im
modernen Franzï¿œsisch, wo es fï¿œr den Vokal [u] oder, vor anderen
Vokalen, fï¿œr [w] steht.)

Ganz entsprechend stand <I> fï¿œr [i] und [j]. Die Trennung der
Buchstaben <V> in <u> und <v>, <I> in <i> und <j> ist erst in der
Renaissance entstanden.

Waren die vokalische und halbvokalische Variante von <V> bzw. <I>
im Lateinischen noch sehr ï¿œhnlich, so haben sich die alten Halbvokale
in den romanischen Sprachen zu ganz anderen Konsonanten entwickelt:
/w/ > /v/
/j/ > /dZ/ > frz. /Z/, span. /x/

> Daneben fᅵllt mir auf, daᅵ es nur wenige - ich wage zu behaupten: REIN
> - lateinische Wï¿œrter, die mit B beginnen, gibt. Eing wirklich
> bekanntes ist bonus.

Und es gibt nur wenige germanische Wï¿œrter, die mit p anfangen. Das
beiden zugrundeliegende indogermanische *b war selten - warum, weiᅵ
man nicht.

> (Dann vielleicht noch der Ziehsohn des Gaius Iulius Caesar: Brutus.
>

> Und abgekᅵrzt vermutet man bei C.Iulius Caesar, daᅵ das G wohl eine
> ï¿œhnliche Geschichte hat. Auch dies beansprucht wie das B kaum sieben
> Seiten, dagegen steht P mit ~60, neben G steht C mit ~60 Eintrï¿œgen*.

Lateinisches G setzt indogermanisches *g fort, da ist nichts
Ungewï¿œhnliches. Die Rï¿œmer haben ursprï¿œnglich von den Etruskern nur
den Buchstaben <C> geerbt, der fï¿œr /k/ und /g/ verwendet wurde. Da
diese beiden im Lateinischen aber klar getrennt sind, hat Spurius
Carvilius Ruga um 230 v. Chr. einen modifizierten Buchstaben fï¿œr
/g/ eingefï¿œhrt: <G>.

--
Christian "naddy" Weisgerber na...@mips.inka.de

Lothar Frings

unread,
Dec 21, 2009, 1:31:02 PM12/21/09
to
Ingo Stiller tat kund:

> Ist nun Chlorwasserstoffsäure gefährlicher wie Ascorbinsäure oder
> nicht? :-)

Ja.

> Und was ist mit NatriumChlorid in Dihydrogenmonoxid?
>
> Okay, für die meisten dieser Stoffe gibt es einen Trivialnamen, der
> auch im Handel benutzt werden darf. Es ist aber eben nicht immer der
> genormte Name, der uns auf die Gefährlichkeit hinweist.
>
> Um wieder ontopic zu werden:
> Ist "Dihydrogenmonoxid" wirklich die richtige Schreibweise?
> Fehlt da nicht ein "o", also "Dihydrogenmonooxid"?

Ja. Nein.
Eigentlich würde man auf Deutsch aber "Diwasserstoffmonoxid"
schreiben.

Reinhard Zwirner

unread,
Dec 21, 2009, 1:38:40 PM12/21/09
to
Michael Dahms schrieb:

>
> Diedrich Ehlerding wrote:
>
> > Lothar Frings meinte:
> >
> >> K�nnten wir die sinnlosen Threadverl�ngerer�berspringen?
> >> Das "Aluminum" pa�t nicht zu dem, was du allem

> >> Anschein nach sagen wolltest. Warum also ist es drin?
> >
> > Um Lothars Bitte zu unterst�tzen, oute^Wgebe ich mich als jemand zu erkennen,

> > der ebensowenig verstanden hat, was das Aluminium uns hier sagen soll.
>
> Die Amerikaner sagen und schreiben "Aluminum" f�r "Aluminium".

Stimmt. Aber was genau hat das mit Rolands

<Zitat>


Umgekehrt wundern sich Amerikaner �ber die Bezeichnungen und
chemische Abk�rzungen f�r ihr Sodium, Potassium und Aluminum.

^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
</Zitat>

zu tun?

Fragt - sich ebenfalls als Nichtversteher outend -
Reinhard

Michael Pronay

unread,
Dec 21, 2009, 1:44:46 PM12/21/09
to
Reinhard Zwirner <reinhard...@web.de> wrote:

> Michael Dahms schrieb:

>> Diedrich Ehlerding wrote:

>>> Lothar Frings meinte:

>>>> K�nnten wir die sinnlosen Threadverl�ngerer�berspringen?
>>>> Das "Aluminum" pa�t nicht zu dem, was du allem
>>>> Anschein nach sagen wolltest. Warum also ist es drin?

>>> Um Lothars Bitte zu unterst�tzen, oute^Wgebe ich mich als
>>> jemand zu erkennen, der ebensowenig verstanden hat, was das
>>> Aluminium uns hier sagen soll.

>> Die Amerikaner sagen und schreiben "Aluminum" f�r "Aluminium".

> Stimmt. Aber was genau hat das mit Rolands
>
> <Zitat>
> Umgekehrt wundern sich Amerikaner �ber die Bezeichnungen und
> chemische Abk�rzungen f�r ihr Sodium, Potassium und Aluminum.
> ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^

> </Zitat>
>
> zu tun?
>
> Fragt - sich ebenfalls als Nichtversteher outend -
> Reinhard

Rolands Frage war extrem missverst�ndlich gestellt. Sie h�tte
etwa so lauten sollen:

Umgekehrt wundern sich Amerikaner �ber die chemischen
Abk�rzungen f�r ihr Sodium und Potassium sowie �ber die
Bezeichnung von Aluminum.

M.

Roland Franzius

unread,
Dec 21, 2009, 2:24:12 PM12/21/09
to
Ingo Stiller schrieb:

> On 21 Dez., 11:41, Roland Franzius <roland.franz...@uos.de> wrote:
>> Chemie ist im Gegensatz zu IT lebensgef�hrlich, so dass
>> jeder auch ohne Abitur lesen k�nnen muss, was drin ist.
>
> Ist nun Chlorwasserstoffs�ure gef�hrlicher wie Ascorbins�ure oder

> nicht? :-)
> Und was ist mit NatriumChlorid in Dihydrogenmonoxid?
>
> Okay, f�r die meisten dieser Stoffe gibt es einen Trivialnamen, der

> auch im Handel benutzt werden darf. Es ist aber eben nicht immer der
> genormte Name, der uns auf die Gef�hrlichkeit hinweist.

>
> Um wieder ontopic zu werden:
> Ist "Dihydrogenmonoxid" wirklich die richtige Schreibweise?
> Fehlt da nicht ein "o", also "Dihydrogenmonooxid"?
>
> Google meint ja, das "o" sei abk�mmlich (72000 zu 2300 Treffern), aber

> irgendwas sagt mir, dass "mono" und "oxid" zusammengesetzt sei O's
> hintereinander ergeben sollte

Wie gesagt konnten die Chemiker einst Griechisch und in dieser Sprache
werden Doppelvokale vehement kontrahiert. Griechisch spricht sich bei
durchschnittlich dreifacher Wortl�nge ca doppelt so schnell wie Deutsch.

Wenn man dort o-o oder o-a sagt, ist irgendwas Schlimmes passiert.

--

Roland Franzius

Volker Gringmuth

unread,
Dec 21, 2009, 4:42:31 PM12/21/09
to
Wolfram Heinrich <in...@theodor-rieh.de> siggte:

> wenn ich sage mu / wenn ich sage blob / wenn ich sage dob / sag ich einfach
> / mublobdob

/Das/ hätte man in Kopenhagen mal anbringen sollen!


vG

--
"Und dann sitz ich wieder da und versuch das zu begreifen (das ist ja immer
mein Schicksal): Wieso gehen Arbeitsplätze in der Autoindustrie verloren,
wenn die Autos weniger Dreck hinten rausblasen? Wer immer so was in die
Zeitungen kackt, sollte Aspirin dazukleben müssen ..." (Volker Pispers,
"Bis neulich")

Christian Weisgerber

unread,
Dec 21, 2009, 4:38:48 PM12/21/09
to
Christian Weisgerber <na...@mips.inka.de> wrote:

> > Da unlï¿œngst jemand mir gegenï¿œber behauptete, "Bismut" sei fï¿œr ihn
> > standardsprachlich und er kenne es nicht anders, wï¿œhrend "Wismut"
> > vï¿œllig veraltet sei, mï¿œchte ich Euch fragen, wie Ihr das seht.
>
> Der "Brockhaus der Naturwissenschaften und der Technik", 1964, hat
> nur einen Eintrag "Wismut".

Der "Volks-Brockhaus" von 1939 kennt erwartungsgemᅵᅵ nur "Wismut".

"Das moderne Lexikon" von Bertelsmann, Anfang 1970er, hat einen
Verweis "Bismutum: lat. Bez. fï¿œr Wismut" und den Haupteintrag
"Wismut".

Diverse Schulbᅵcher, Formelsammlungen u.ᅵ. im Haus verwenden nur
"Wismut".

Lothar Frings

unread,
Dec 21, 2009, 6:55:43 PM12/21/09
to
Volker Gringmuth tat kund:

> "Und dann sitz ich wieder da und versuch das zu begreifen (das ist ja immer
> mein Schicksal): Wieso gehen Arbeitsplätze in der Autoindustrie verloren,
> wenn die Autos weniger Dreck hinten rausblasen?

Weil Umweltschutz Geld kostet und das Geld nicht mehr
für Löhne da ist.

Ich helfe gern.

Wolfram Heinrich

unread,
Dec 22, 2009, 2:14:50 AM12/22/09
to
Am Mon, 21 Dec 2009 22:42:31 +0100 schrieb Volker Gringmuth:

> Wolfram Heinrich <in...@theodor-rieh.de> siggte:
>
>> wenn ich sage mu / wenn ich sage blob / wenn ich sage dob / sag ich einfach
>> / mublobdob
>
> /Das/ hätte man in Kopenhagen mal anbringen sollen!
>

Der Spruch trägt, fürchte ich, zur Rettung unseres Klimas genau so viel bei
wie die Beschlüsse von Kopenhagen.
Effektiver wäre wahrscheinlich nur:
"Huschi, wuschi, Klima klein,
Werde endlich wieder fein."
(dazu dreimal mit dem Zauberstab gegen ein Glöcklein schlagen)

Ciao
Wolfram
--
Der Franze hat gsagt, wenn er an der Regierung wär statt diesen hirnlosen
Deppen, die's jetzt sind, dann würd er, sagt er, den Schlaumeiern das
Nörgeln einfach verbieten.

Lothar Frings

unread,
Dec 22, 2009, 3:07:23 AM12/22/09
to
Wolfram Heinrich tat kund:

> Am Mon, 21 Dec 2009 22:42:31 +0100 schrieb Volker Gringmuth:
>

> > Wolfram Heinrich <i...@theodor-rieh.de> siggte:


>
> >> wenn ich sage mu / wenn ich sage blob / wenn ich sage dob / sag ich einfach
> >> / mublobdob
>
> > /Das/ hätte man in Kopenhagen mal anbringen sollen!
>
> Der Spruch trägt, fürchte ich, zur Rettung unseres Klimas genau so viel bei
> wie die Beschlüsse von Kopenhagen.
> Effektiver wäre wahrscheinlich nur:
> "Huschi, wuschi, Klima klein,
> Werde endlich wieder fein."

Kinderkram. Wir haben ein Wachtumsbeschleunigungsgesetz,
das dem Wachstum vorschreibt, zu beschleunigen. Also
machen wir einfach noch ein Erwärmungsverlangsamungsgesetz,
und die Sache ist erledigt.

Thomas Schade

unread,
Dec 22, 2009, 3:20:21 AM12/22/09
to
On 22.12.2009 00:55, Lothar Frings wrote:
> Volker Gringmuth tat kund:

>> "Und dann sitz ich wieder da und versuch das zu begreifen (das ist ja immer

>> mein Schicksal): Wieso gehen Arbeitspl�tze in der Autoindustrie verloren,


>> wenn die Autos weniger Dreck hinten rausblasen?
>
> Weil Umweltschutz Geld kostet und das Geld nicht mehr

> f�r L�hne da ist.

Das w�re bestenfalls ein Argument hinsichtlich der Produktion. Und
selbst da glauben solchen Unfug nur noch die Republikaner Nordamerikas.

> Ich helfe gern.

Frau Palin kann das sicher brauchen.


Ciao
Toscha
--
Peace sells ...
But who's buying?
[Megadeth]

Uwe Schickedanz

unread,
Dec 22, 2009, 9:01:38 AM12/22/09
to
On Tue, 22 Dec 2009 00:07:23 -0800 (PST), Lothar Frings
<Lothar...@gmx.de> wrote:

>Kinderkram. Wir haben ein Wachtumsbeschleunigungsgesetz,
>das dem Wachstum vorschreibt, zu beschleunigen. Also
>machen wir einfach noch ein Erwärmungsverlangsamungsgesetz,
>und die Sache ist erledigt.

Abgelehnt. Unter +5°C Außentemperatur kriege meine Wohnung nicht
richtig warm. Ich hoffe also inständig, daß die katastrophale
Erwärmung nun bald mal kommt. Schneeschuh fahre ich auch nicht.

Oliver Cromm

unread,
Dec 22, 2009, 1:06:21 PM12/22/09
to
* Christian Weisgerber <na...@mips.inka.de> wrote:

> Christian Weisgerber <na...@mips.inka.de> wrote:
>
>>> Da unl�ngst jemand mir gegen�ber behauptete, "Bismut" sei f�r ihn
>>> standardsprachlich und er kenne es nicht anders, w�hrend "Wismut"
>>> v�llig veraltet sei, m�chte ich Euch fragen, wie Ihr das seht.

> "Das moderne Lexikon" von Bertelsmann, Anfang 1970er, hat einen

> Verweis "Bismutum: lat. Bez. f�r Wismut" und den Haupteintrag
> "Wismut".
>
> Diverse Schulb�cher, Formelsammlungen u.�. im Haus verwenden nur
> "Wismut".

Hier ist noch eine relativ aktuelle, relativ seri�se Quelle:
<http://www-sul.stanford.edu/depts/swain/beilstein/bedict3i.html#bee>

Allerdings mit dem Warnhinweis:
| No German language expert was consulted

--
GUGEL, f., m., kapuze, mlat. cuculla, cucullus, ahd. cucalun cucullam
GRIMM, Deutsches W�rterbuch

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Uwe Schickedanz

unread,
Dec 22, 2009, 3:24:09 PM12/22/09
to
On Tue, 22 Dec 2009 21:06:06 +0100, rha...@t-online.de (Ralf Heinrich
Arning) wrote:

><http://www.williamreesecompany.com/reeseco/images/items/WRCAM31154Bb.jpg>

Ich hab meine Indianerbücher auch gelesen.

Uwe Schickedanz

unread,
Dec 22, 2009, 3:32:08 PM12/22/09
to
On Tue, 22 Dec 2009 21:06:04 +0100, rha...@t-online.de (Ralf Heinrich
Arning) wrote:

>Uwe Schickedanz <Uwe_use...@nurfuerspam.de> wrote:
>
>> Da unlängst jemand mir gegenüber behauptete, "Bismut" sei für ihn
>> standardsprachlich und er kenne es nicht anders, während "Wismut"
>> völlig veraltet sei, möchte ich Euch fragen, wie Ihr das seht.
>> Angeblich sei Bismut seit 1979 offiziell, doch einen Beleg dafür gibt
>> es anscheinend nicht.
>
>Welches Amt könnte dafür zuständig sein? Das DIN?
>
>> http://de.wikipedia.org/wiki/Bismut
>
>Diesen Artikel kann man "Bismut" nennen, wenn das Metall denn in
>aktuellen Lehrbüchern und Fachlexika tatsächlich durchgängig so genannt
>wird.
>
>Weiter unten im Faden hast Du auf
><http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Bismut#Nochmal:_Wismut_oder_Bismut.3F>
>hingewiesen. Dort wird ein "allgemeiner Sprachgebrauch" mit
>Google-Suchen zu belegen versucht, in denen "Element" erscheint. Es geht
>also eher um Fachtexte.

Ich bin auch nicht so der große Gugler vor dem Herrn. Aber so wie der
Herr Eschenmoser gesucht hat, nämlich webweit, ohne auf Deutsch
einzuschränken, konnte das natürlich nix werden.

>Die Wikipedia behauptet zwar eine Art Enzyklopädie zu sein und
Ja.
>vergleicht sich gern mit dem Brockhaus oder der Encyclopædia Britannica.
Eher nciht. Das tut gern die Presse.

>Aber an einem solchen Punkt sieht man, daß das nicht stimmt. Ein
>chemisches Fachlexikon wird vielleicht wie in obigem Artikel "Bismut"
>als Titel angeben und "Wismut" erwähnen. Ein an die Allgemeinheit
>gerichtetes Lexikon macht das nicht. Ich habe hier auf der Platte einen
>PC-Brockhaus, veröffentlicht 2000. Vom Stichwort "Bismut" wird man zu
>"Wismut" weitergeleitet, wo der Begriff mitsamt chemischen Formeln
>erläutert wird.
>Von völlig veraltet kann nicht die Rede sein.
>>
>> Der Online-Duden weiß nichts von einer Veraltung, sondern stellt beide
>> Bezeichnungen nebeneinander: "Wis|mut, (chem. fachspr.:) Bismut, das;
>> -[e]s [spätmhd. wisma-t, H. u.]: rötlich weißes, glänzendes
>> Schwermetall ...", wobei Bismut als explizit chemisch fachsprachlich
>> ausgewiesen wird.
>
>Ich bin überzeugt, daß mehr Menschen den Ausdruck "Glühlampe" als
>"Bismut" kennen. Fachsprache muß nicht, kann aber so esoterisch sein,
exoterrestrisch?
>daß ein Fachausdruck nicht als standardsprachlich zu bezeichnen ist.

>Die angeblich exakten Wissenschaften haben nicht das Instrumentarium,
>die eigene Ideologielastigkeit zu erkennen.
>
>Für mich ist Wismut ein Metall, das in Bergwerken abgebaut und
>industriell verarbeitet wird.

Wie alle Metalle. "Alles kommt vom Bergwerk her."

>Das Wort ist nicht zuletzt durch
>Sportvereine der DDR bekannt.

Die nach einer Firma benannt sind, die ihren Namen zur Verschleierung
ihrer wahren Aktivitäten wählte, ja.

>Und es gibt <http://www.wismut.de/>.

Ja nu - Marke ist Marke. ;)

Florian Ritter

unread,
Dec 22, 2009, 3:33:32 PM12/22/09
to
On 22 Dez., 21:24, Uwe Schickedanz <Uwe_usenet.s...@nurfuerspam.de>
wrote:

> ><http://www.williamreesecompany.com/reeseco/images/items/WRCAM31154Bb.jpg>
>
> Ich hab meine Indianerbücher auch gelesen.

In Greifswald waren im Heimattierzoo mal die für die Peenewiesen so
typischen Panther ausgebrochen und man staunte nicht schlecht: die
Bullen kamen mit einer Großwildbüchse angerückt, Kaliber deutlich über
7,62, sowas dürfte also in jedem VPKA vorrätig gewesen sein - FR

Uwe Schickedanz

unread,
Dec 22, 2009, 3:37:30 PM12/22/09
to

Da fällt mir gerade ncihts passendes dazu ein, es wird doch nicht etwa
eine PTRD oder PTRS gewesen sein? Kommt mir schwer glaubhaft vor.

Holger Kunadt

unread,
Dec 22, 2009, 5:02:00 PM12/22/09
to
Uwe Schickedanz schrieb:

> Ich hoffe also inst�ndig, da� die katastrophale
> Erw�rmung nun bald mal kommt. Schneeschuh fahre ich auch nicht.

Wenn die katastrophale Erw�rmung kommt, wirst Du es vielleicht m�ssen.
Klingt komisch, k�nnte aber so sein.

Qno

--
�Kisuaheli wird sich bereits kurze Zeit nach Einf�hrung der
Rechtschreibreform als deutsche Amtssprache durchsetzen.�
TERRAsse, das Alternativwelt-Magazin
http://www.urania-dresden.de/terrasse/orthogra.htm

Uwe Schickedanz

unread,
Dec 23, 2009, 3:24:29 PM12/23/09
to
On Tue, 22 Dec 2009 23:02:00 +0100, Holger Kunadt <h.ku...@gmx.de>
wrote:

>Uwe Schickedanz schrieb:
>


>> Ich hoffe also inständig, daß die katastrophale

>> Erwärmung nun bald mal kommt. Schneeschuh fahre ich auch nicht.
>
>Wenn die katastrophale Erwärmung kommt, wirst Du es vielleicht müssen.
>Klingt komisch, könnte aber so sein.

Möglich. Laß sie erstmal kommen.

Carsten Thumulla

unread,
Dec 25, 2009, 8:07:45 AM12/25/09
to

Uwe Schickedanz

unread,
Dec 25, 2009, 8:34:35 AM12/25/09
to
On Fri, 25 Dec 2009 14:07:45 +0100, Carsten Thumulla <m...@privacy.net>
wrote:

>http://network.nationalpost.com/np/blogs/fullcomment/archive/2009/12/18/370719.aspx

Hast Du Dich da etwas vertan?

Carsten Thumulla

unread,
Dec 25, 2009, 8:54:25 AM12/25/09
to
Uwe Schickedanz wrote:
> On Fri, 25 Dec 2009 14:07:45 +0100, Carsten Thumulla <m...@privacy.net>
>

denke nein

How Wikipedia�s green doctor rewrote 5,428 climate articles
By Lawrence Solomon

Das ist ein Kriegsschauplatz.


Carsten
--
http://www.nichtlustig.de/toondb/040602.html

Diedrich Ehlerding

unread,
Dec 25, 2009, 9:29:27 AM12/25/09
to
Carsten Thumulla meinte:

>> Hast Du Dich da etwas vertan?
>
> denke nein

Ich denke doch - jedenfalls erkenne ich keinen Zusammenhang mit dem Thema,
wie man denn das Wismut nun nennen darf und soll.

Diedrich
--
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fingerprint = 2C 49 FF B2 C4 66 2D 93 6F A1 FF 10 16 59 96 F3
HTML-Mail wird ungelesen entsorgt.

Florian Ritter

unread,
Dec 25, 2009, 12:00:44 PM12/25/09
to
On 22 Dez., 21:37, Uwe Schickedanz <Uwe_usenet.s...@nurfuerspam.de>
wrote:

> >In Greifswald waren im Heimattierzoo mal die für die Peenewiesen so
> >typischen Panther ausgebrochen und man staunte nicht schlecht: die
> >Bullen kamen mit einer Großwildbüchse angerückt, Kaliber deutlich über
> >7,62, sowas dürfte also in jedem VPKA vorrätig gewesen sein - FR
>
> Da fällt mir gerade ncihts passendes dazu ein, es wird doch nicht etwa
> eine PTRD oder PTRS gewesen sein? Kommt mir schwer glaubhaft vor.

Diese Abbr. sagen mir leider nichts - FR

Uwe Schickedanz

unread,
Dec 25, 2009, 3:55:16 PM12/25/09
to

Sowjetische Panzerbüchsen in 14,5 mm.
D - Degtjarow
S - Simonow

Die sind das einzige, was mir zu der Kombination
sowjetisch/Großkaliber einfällt.
Sehen allerdings etwas anders aus als "Büchsen".

Uwe Schickedanz

unread,
Dec 25, 2009, 4:01:33 PM12/25/09
to
On Fri, 25 Dec 2009 15:29:27 +0100, Diedrich Ehlerding
<diedrich....@t-online.de> wrote:

>Carsten Thumulla meinte:
>
>>> Hast Du Dich da etwas vertan?
>>
>> denke nein
>
>Ich denke doch - jedenfalls erkenne ich keinen Zusammenhang mit dem Thema,
>wie man denn das Wismut nun nennen darf und soll.

Naja, "nur weil jemand paranoid ist, heißt das nicht, daß sie nicht
hinter ihm her sind!"

Florian Ritter

unread,
Dec 25, 2009, 5:04:59 PM12/25/09
to
On 25 Dez., 21:55, Uwe Schickedanz <Uwe_usenet.s...@nurfuerspam.de>
wrote:

> >> >In Greifswald waren im Heimattierzoo mal die für die Peenewiesen so
> >> >typischen Panther ausgebrochen und man staunte nicht schlecht: die
> >> >Bullen kamen mit einer Großwildbüchse angerückt, Kaliber deutlich über

> >> >7,62, sowas dürfte also in jedem VPKA vorrätig gewesen sein.


>
> >> Da fällt mir gerade ncihts passendes dazu ein, es wird doch nicht etwa
> >> eine PTRD oder PTRS gewesen sein? Kommt mir schwer glaubhaft vor.
>

> >Diese Abbr. sagen mir leider nichts.


>
> Sowjetische Panzerbüchsen in 14,5 mm.
> D - Degtjarow
> S - Simonow
>
> Die sind das einzige, was mir zu der Kombination
> sowjetisch/Großkaliber einfällt.
> Sehen allerdings etwas anders aus als "Büchsen".

Aufstammelst Du Unsinn?

Die Genossen erschienen mit 1 großkalibrigen Jagdgewehr (es kam aber
nicht zum Einsatz).

Es ist aber auch nicht auszuschließen, daß in VPKAs auch
panzerbrechende Waffen vorhanden waren. Ein Bekannter war als
Wehrdienstpflichtiger in einem zentralen Waffenlager in Strausberg
eingesetzt und berichtete von seltsamen Lieferungen an VPKAs oder, in
Ostbln., an VP-Inspektionen (z.B. Marchlewskistr, die Insp. war
festungsartig gesichert) - FR

Carsten Thumulla

unread,
Dec 26, 2009, 1:52:35 AM12/26/09
to
Diedrich Ehlerding wrote:
> Carsten Thumulla meinte:
>
>>> Hast Du Dich da etwas vertan?
>> denke nein
> Ich denke doch - jedenfalls erkenne ich keinen Zusammenhang mit dem Thema,
> wie man denn das Wismut nun nennen darf und soll.

Wenn Du Deinen Schweif mal etwas weiter blicken l��t wird Dein sich
weitender Horizont bald den Bezug des Artikels Bismut zu den von
Klimafanatikern manipulierten Artikeln freigeben.


Carsten
--
Jedem das Seine

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