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NOB: Preisaufschlag für Fernreisende

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Martin Schrader

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Oct 16, 2005, 12:30:21 PM10/16/05
to
Moin!

Bahnfahren in Schleswig-Holstein erfordert ja schon zur Zeit "dank"
des SH-Tarifs für Reisende mit BC50 einige Tariftricks, um nicht zu
viel zu bezahlen. Mit der Übernahme der Marschbahn durch die NOB im
Dezember kommt eine neue Merkwürdigkeit für Fernreisende von Zielen
ausserhalbs Schleswig-Holsteins und Hamburgs dazu:

>Gestern teilte die Nord-Ostseebahn (NOB) in Kiel mit, dass sie von
>Fernreisenden auf der Westküstenstrecke zwischen Hamburg und
>Westerland demnächst drei Euro extra haben will. Erstmalig in
>Deutschland wird damit ein Ticketpreis der Bundesbahn von einer
>privaten Regionalbahn nicht anerkannt.
>
>Betroffen sind weder Pendler noch Ausflügler, die innerhalb
>Schleswig-Holsteins die Züge benutzen, sondern nur Fernreisende, die
>nach dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember in der Elbmetropole umsteigen
>und mit einem NOB-Zug auf der Westküstenstrecke gen Norden
>weiterfahren - also alle Urlauber, die von außerhalb des Landes in die
>Ferienzentren Nordfrieslands und Dithmarschens wollen und nicht den IC
>benutzen.
(...)
>Grund für die Drei-Euro-Erhöhung sei "die degressive
>Kilometerpreis-Systematik im Fernverkehr, die sich negativ auf die
>Einnahmen der NOB ausgewirkt hätte", teilt NOB-Sprecher Andreas Winter
>mit. Auf Nachfrage wird er konkreter: Winter bestätigt, dass sich DB
>und NOB - eine 100-prozentige Tochter des französischen Konzerns
>Connex - nicht auf das übliche Verfahren einigen konnten. Das sieht
>vor, dass über eine zentrale Verrechnungsstelle, die bislang von allen
>Eisenbahnunternehmen in Deutschland akzeptiert wird, die anteiligen
>Fahrtengelte der privaten Anbieter verbucht werden. Doch der Anteil,
>den die NOB beispielsweise für einen bahnreisenden Sylt-Urlauber aus
>Münster bekommen würde, war ihr zu gering. Etliche Fahrgäste nutzen
>zudem Sondertarife der DB oder seien im Besitz einer Bahncard, wodurch
>sich der Fahrkartenpreis weiter reduziere, so Winter.

Quelle: http://www.shz.de/?RUBRIKID=749&MID=30&REDID=955093

Die NOB selber meldet diesen Zuschlag auf ihrer Seite unter der
positiver klingenden Überschrift "Für 75 Prozent der Fahrgäste gelten
unverändert bisherige Tarife":
http://www.connex.info/ConnexTemplates/NewsPage____11406.aspx

Wenn ich die Meldungen richtig verstehe, handelt es sich tatsächlich
um einen Zuschlag, nicht um eine Preistafel des DB/NE-Übergangstarifs
mit höheren Preisen als den zur Zeit gültigen. Wie man den Reisenden
verständlich machen wird, dass sie für einen im Vergleich zum IC
"minderwertigen" Zug einen Aufpreis zu zahlen haben ist mir noch nicht
so ganz klar; besondere "Freude" wird bei Fernreisenden aufkommen, die
in Hamburg einen IC-Anschluss verpassen und dann im NOB-Zug (mit dem
sie ihr Ziel erst später erreichen werden) noch den Zuschlag zahlen
dürfen...

Aber mittlerweile muss man ja wohl schon froh darüber sein, wenn es
überhaupt noch möglich sein wird, durchgehende Fahrkarten zu lösen
können.

Jedenfalls frage ich mich schon seit einiger Zeit, warum man gerade
aus Tourismuskreisen immer wieder Stimmen hört, die dem
Betreiberwechsel nahezu sehnsüchtig entgegen sehen? Zugegeben, die DB
setzt nicht gerade das neueste und komfortabelste Material in ihren
Regionalzügen ein, aber auch zeitgemäßes Material der Connex-Züge wird
nicht verhindern können, dass es immer wieder mal Verspätungen geben
wird, die sich durch die teilweise eingleisigen Abschnitte im Norden
auch weiterhin "hochschaukeln" werden. Und die (Über)Füllung der
Pendlerzüge nach und von Sylt wird sich durch den neuen Betrieber wohl
auch nicht ändern...

Gehe ich eigentlich recht in der Annahme, dass sich das Platzangebot
in der 1. Klasse verringern wird? Zur Zeit haben die DB-Züge pro
Einheit zwei AB-Wagen, bei Doppeleinheiten also vier Stück. Bei den
NOB-Zügen ist doch der Wagen an der Lok ein AB-Wagen, dessen 1. Klasse
Anteil zwar größer als der der DB-Wagen ist; aber egal ob es sich um
eine längere oder kürzere Zugeinheit handelt - dies bleibt der einzige
Wagen mit 1. Klasse, oder habe ich da etwas falsch verstanden?
Abgesehen davon, dass dann auch die bisherigen (wenigen, aber immerhin
vorhandenen) Abteile in der 1. Klasse wegfallen werden.

Bis die Tage, Martin
--
Martin Schrader, Hermann-Sielcken-Str. 34, 76530 Baden-Baden

Rian van der Borgt

unread,
Oct 16, 2005, 1:13:27 PM10/16/05
to
On Sun, 16 Oct 2005 18:30:21 +0200, Martin Schrader wrote:
>Wenn ich die Meldungen richtig verstehe, handelt es sich tatsächlich
>um einen Zuschlag, nicht um eine Preistafel des DB/NE-Übergangstarifs
>mit höheren Preisen als den zur Zeit gültigen. Wie man den Reisenden
>verständlich machen wird, dass sie für einen im Vergleich zum IC
>"minderwertigen" Zug einen Aufpreis zu zahlen haben ist mir noch nicht
>so ganz klar; besondere "Freude" wird bei Fernreisenden aufkommen, die
>in Hamburg einen IC-Anschluss verpassen und dann im NOB-Zug (mit dem
>sie ihr Ziel erst später erreichen werden) noch den Zuschlag zahlen
>dürfen...

Die EVO wird aber immer noch gelten, oder?
Ich frage mich, ob Eudodomino und Interrail gelten werden, ob mit/ohne
Zuschlag und wo man diesen dann lösen sollte.

Grüße,

Rian

--
Rian van der Borgt, Leuven/Löwen, Belgien.
e-mail: rvdb...@evonet.be www: http://www.evonet.be/~rvdborgt/
Achtung: neue E-Mail- und Webadresse, weil mein Provider es für nötig
hielt, seinen Namen zu ändern.

Oliver Schnell

unread,
Oct 16, 2005, 1:56:50 PM10/16/05
to
On Sun, 16 Oct 2005 18:30:21 +0200, Martin Schrader
<usene...@martin-schrader.de> wrote:

>>Gestern teilte die Nord-Ostseebahn (NOB) in Kiel mit, dass sie von
>>Fernreisenden auf der Westküstenstrecke zwischen Hamburg und
>>Westerland demnächst drei Euro extra haben will. Erstmalig in
>>Deutschland wird damit ein Ticketpreis der Bundesbahn von einer
>>privaten Regionalbahn nicht anerkannt.
>>
>>Betroffen sind weder Pendler noch Ausflügler, die innerhalb
>>Schleswig-Holsteins die Züge benutzen, sondern nur Fernreisende, die
>>nach dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember in der Elbmetropole umsteigen
>>und mit einem NOB-Zug auf der Westküstenstrecke gen Norden
>>weiterfahren - also alle Urlauber, die von außerhalb des Landes in die
>>Ferienzentren Nordfrieslands und Dithmarschens wollen und nicht den IC
>>benutzen.
>(...)
>

>Quelle: http://www.shz.de/?RUBRIKID=749&MID=30&REDID=955093


>>
>Wenn ich die Meldungen richtig verstehe, handelt es sich tatsächlich
>um einen Zuschlag, nicht um eine Preistafel des DB/NE-Übergangstarifs
>mit höheren Preisen als den zur Zeit gültigen. Wie man den Reisenden
>verständlich machen wird, dass sie für einen im Vergleich zum IC
>"minderwertigen" Zug einen Aufpreis zu zahlen haben ist mir noch nicht
>so ganz klar; besondere "Freude" wird bei Fernreisenden aufkommen, die
>in Hamburg einen IC-Anschluss verpassen und dann im NOB-Zug (mit dem
>sie ihr Ziel erst später erreichen werden) noch den Zuschlag zahlen
>dürfen...

Eine Diskussion um die (Minder-)Wertigkeit des NOB-Zugangebots,
künftige Freuden von Reisenden und inwieweit so etwas Gerechtfertigt
ist oder nicht möchte ich nicht lostreten. Dazu gibts jede Menge
Beiträge in dso. Ich frage mich vielmehr, ob solch ein Zuschlag
überhaupt zulässig, bzw. ob dessen Erhebung genehmigungspflichtig ist.

Denn anders als bei Strecken a la Heide - Büsum oder Niebüll -
Dagebüll handelt es sich wie du zutreffend bemerkst weder um einen NE-
oder SEE-Tarif.

>Aber mittlerweile muss man ja wohl schon froh darüber sein, wenn es
>überhaupt noch möglich sein wird, durchgehende Fahrkarten zu lösen
>können.

Dass hlx nach Sylt ab STR saisoniert zum Taxipreis fliegt, weisst du
sicherlich. Auch kannst du per CNL nach HH und ab dort IC, bzw. zurück
mit dem neuen IC Sylt - H - F und weiter per ICE (das geht auch in der
Gegenrichtung), diesen Zuschlag bei Fahrten ab deinem Heimatort
umschiffen.

>
>Jedenfalls frage ich mich schon seit einiger Zeit, warum man gerade
>aus Tourismuskreisen immer wieder Stimmen hört, die dem
>Betreiberwechsel nahezu sehnsüchtig entgegen sehen? Zugegeben, die DB
>setzt nicht gerade das neueste und komfortabelste Material in ihren
>Regionalzügen ein, aber auch zeitgemäßes Material der Connex-Züge wird
>nicht verhindern können, dass es immer wieder mal Verspätungen geben
>wird, die sich durch die teilweise eingleisigen Abschnitte im Norden
>auch weiterhin "hochschaukeln" werden.

Aus eigener Erfahrung mit den RE von DB Regio kann ich nur sagen, dass
sich diese oft in einem erbarmungswürdigen Zustand (WC's wg. Überfülle
außer Betrieb, der ganze Zug innen verschmutzt ohne Ende, nachdem er
Samstag morgens eine Fuhre SWT-Reisende hinter sich hatte und keine
Reinigung erfuhr) befanden. Auch erzählte mir unser Vermieter in
Amrum, dass die DB oft nur Halbzüge einsetzte, wenn die Nachfrage eine
Doppelgarnitur erforderte und so etliche seiner Gäste von Hamburg bis
Niebüll der DB unfreiwillig standing ovations gaben.

>Gehe ich eigentlich recht in der Annahme, dass sich das Platzangebot
>in der 1. Klasse verringern wird? Zur Zeit haben die DB-Züge pro
>Einheit zwei AB-Wagen, bei Doppeleinheiten also vier Stück. Bei den
>NOB-Zügen ist doch der Wagen an der Lok ein AB-Wagen, dessen 1. Klasse
>Anteil zwar größer als der der DB-Wagen ist; aber egal ob es sich um
>eine längere oder kürzere Zugeinheit handelt - dies bleibt der einzige
>Wagen mit 1. Klasse, oder habe ich da etwas falsch verstanden?

Wohl nicht. Aber vielleicht sorgt der FV-Zuschlag ja für eine etwwas
geringere Nachfrage. ;-)

>Abgesehen davon, dass dann auch die bisherigen (wenigen, aber immerhin
>vorhandenen) Abteile in der 1. Klasse wegfallen werden.

Das waren (von dem einen Raucher-Abteil abgesehen) doch eh schon seit
längerem nur noch solche Pseudo-Abteile.

Oliver Schnell

Christian Blome

unread,
Oct 16, 2005, 2:48:37 PM10/16/05
to
Oliver Schnell schrieb in de.etc.bahn.tarif+service:

> Ich frage mich vielmehr, ob solch ein Zuschlag überhaupt zulässig,
> bzw. ob dessen Erhebung genehmigungspflichtig ist.
>
> Denn anders als bei Strecken a la Heide - Büsum oder Niebüll -
> Dagebüll handelt es sich wie du zutreffend bemerkst weder um einen
> NE- oder SEE-Tarif.

Wer oder was verpflichtet die NOB, den DPT bzw. seinen Nachfolger der DB
AG ohne weiteres anzuerkennen?
Es handelt sich um bestellten Nahverkehr des Landes SH. Daher gehe ich
davon aus, dass im Verkehrsvertrag zumindest die Anerkennung des SH-
Tarifs verankert ist. Steht dort auch drin, dass man DB-
Fernverkehrsfahrscheine bzw. über SH hinausgehende Fahrscheine der DB AG
anerkennen muss?


Viele Grüße
Christian
--
Knallkapseln waren das einzige Halt weisende Signal, das der
Lokführer ohne besonderen Auftrag unbestraft überfahren durfte.
[Reinhard S. am 06.07.2004 in debm]

Jens Müller

unread,
Oct 16, 2005, 5:10:08 PM10/16/05
to
Oliver Schnell schrieb:

> Eine Diskussion um die (Minder-)Wertigkeit des NOB-Zugangebots,
> künftige Freuden von Reisenden und inwieweit so etwas Gerechtfertigt
> ist oder nicht möchte ich nicht lostreten. Dazu gibts jede Menge
> Beiträge in dso. Ich frage mich vielmehr, ob solch ein Zuschlag
> überhaupt zulässig, bzw. ob dessen Erhebung genehmigungspflichtig ist.
>
> Denn anders als bei Strecken a la Heide - Büsum oder Niebüll -
> Dagebüll handelt es sich wie du zutreffend bemerkst weder um einen NE-
> oder SEE-Tarif.
>

Und? Es ist ein gemeinsamer Tarif, den NOB und DB gemeinsam aufzustellen
haben.

Und es ist ein Fernverkehrstarif, warum sollte der genehmigungspflichtig
sein?

Oliver Schnell

unread,
Oct 16, 2005, 6:01:33 PM10/16/05
to
On 16 Oct 2005 18:48:37 GMT, "Christian Blome"
<news1...@tortenboxer.de> wrote:

>Oliver Schnell schrieb in de.etc.bahn.tarif+service:
>
>> Ich frage mich vielmehr, ob solch ein Zuschlag überhaupt zulässig,
>> bzw. ob dessen Erhebung genehmigungspflichtig ist.
>>
>> Denn anders als bei Strecken a la Heide - Büsum oder Niebüll -
>> Dagebüll handelt es sich wie du zutreffend bemerkst weder um einen
>> NE- oder SEE-Tarif.
>
>Wer oder was verpflichtet die NOB, den DPT bzw. seinen Nachfolger der DB
>AG ohne weiteres anzuerkennen?

Selbstredend niemand. Ich frage mich nur, ob ein EVU auf der einen
Seite den DB-Tarif anerkennen kann, auf der anderen Seite jedoch zu
diesem einen Zuschlag verlangen darf?

>Es handelt sich um bestellten Nahverkehr des Landes SH. Daher gehe ich
>davon aus, dass im Verkehrsvertrag zumindest die Anerkennung des SH-
>Tarifs verankert ist.

Das sollte klar sein. Der Sh-Tarif war auch nicht Gegenstand meiner
Frage.

>Steht dort auch drin, dass man DB-
>Fernverkehrsfahrscheine bzw. über SH hinausgehende Fahrscheine der DB AG
>anerkennen muss?

Gute Frage.


Oliver Schnell

Oliver Schnell

unread,
Oct 16, 2005, 6:01:37 PM10/16/05
to
On Sun, 16 Oct 2005 23:10:08 +0200, Jens Müller
<usenet-...@tessarakt.de> wrote:

>Oliver Schnell schrieb:
>
>> Eine Diskussion um die (Minder-)Wertigkeit des NOB-Zugangebots,
>> künftige Freuden von Reisenden und inwieweit so etwas Gerechtfertigt
>> ist oder nicht möchte ich nicht lostreten. Dazu gibts jede Menge
>> Beiträge in dso. Ich frage mich vielmehr, ob solch ein Zuschlag
>> überhaupt zulässig, bzw. ob dessen Erhebung genehmigungspflichtig ist.
>>
>> Denn anders als bei Strecken a la Heide - Büsum oder Niebüll -
>> Dagebüll handelt es sich wie du zutreffend bemerkst weder um einen NE-
>> oder SEE-Tarif.
>>
>
>Und? Es ist ein gemeinsamer Tarif, den NOB und DB gemeinsam aufzustellen
>haben.
>

Ist es ein gemeinsamer Tarif? Haben den NOB und DB so (d.h. es gilt
der DB-Tarif + 3,- Zuschlag) überhaupt gemeinsam aufzustellen? Einen
durchgehenden Tarif, mit dem von Neustrelitz nach Karlsruhe bis Berlin
mit Connex und ab dort per ICE gefahren kann, gibt es schließlich auch
nicht. Müsste es den denn dann nicht auch geben?

>Und es ist ein Fernverkehrstarif, warum sollte der genehmigungspflichtig
>sein?

Ist das überhaupt ein Fernverkehrstarif? Die NOB-Züge HH - Sylt sind
schließlich bestellter Nahverkehr.

Wenn ich etwa von Lüneburg nach Itzehoe mit RE bis HH und ab dort per
NOB weiter fahre, handelt es sich doch nicht um Fernverkehr, oder sehe
ich das falsch?

Oliver Schnell

Christian Blome

unread,
Oct 17, 2005, 1:29:59 AM10/17/05
to
Oliver Schnell schrieb in de.etc.bahn.tarif+service:

> Ist das überhaupt ein Fernverkehrstarif? Die NOB-Züge HH - Sylt sind


> schließlich bestellter Nahverkehr.
>
> Wenn ich etwa von Lüneburg nach Itzehoe mit RE bis HH und ab dort per
> NOB weiter fahre, handelt es sich doch nicht um Fernverkehr, oder
> sehe ich das falsch?

Es ist zumindest ausbrechender SH-Verkehr, für den der SH-Tarif nicht
gültig ist. Da gilt gemeinhin der DPT-Nachfolger ...


Viele Grüße
Christian
--
Kompetenzzentrum:

Die ganze Kompetenz ist dort konzentriert. Woanders gibt es keine mehr.
[Maximilian G. am 08.09.2003 in debt+s]

Ulf Kutzner

unread,
Oct 17, 2005, 5:32:01 AM10/17/05
to
Oliver Schnell schrieb:

>>Aber mittlerweile muss man ja wohl schon froh darüber sein, wenn es
>>überhaupt noch möglich sein wird, durchgehende Fahrkarten zu lösen
>>können.
>
>
> Dass hlx nach Sylt ab STR

Und HAJ?

> saisoniert zum Taxipreis fliegt,

Mit was für Gerät eigentlich?

> weisst du
> sicherlich. Auch kannst du per CNL nach HH und ab dort IC, bzw. zurück
> mit dem neuen IC Sylt - H - F und weiter per ICE (das geht auch in der
> Gegenrichtung), diesen Zuschlag bei Fahrten ab deinem Heimatort
> umschiffen.

Müßtest Du dann auch (oder zahlen), wenn Du nicht bei Ungarn bleibst...

Ulf Kutzner

Ulf Kutzner

unread,
Oct 17, 2005, 5:34:26 AM10/17/05
to
Christian Blome schrieb:

>>Ist das überhaupt ein Fernverkehrstarif? Die NOB-Züge HH - Sylt sind
>>schließlich bestellter Nahverkehr.
>>
>>Wenn ich etwa von Lüneburg nach Itzehoe mit RE bis HH und ab dort per
>>NOB weiter fahre, handelt es sich doch nicht um Fernverkehr, oder
>>sehe ich das falsch?
>
>
> Es ist zumindest ausbrechender SH-Verkehr, für den der SH-Tarif nicht
> gültig ist. Da gilt gemeinhin der DPT-Nachfolger ...

Aber es wird sich doch eine Relation S-H - NDS finden, die nicht im S-H
Tarif bepreisbar ist und trotzdem unter 100 km liegt und bei Verzicht
auf Marschbahn-IC nur mit NOB und DB Regio zu fahren ist.

Gruß, ULF

Oliver Schnell

unread,
Oct 17, 2005, 6:58:50 AM10/17/05
to
Ulf Kutzner <kutz...@mail.uni-mainz.de> wrote:
> Oliver Schnell schrieb:
>
> >>Aber mittlerweile muss man ja wohl schon froh darüber sein, wenn es
> >>überhaupt noch möglich sein wird, durchgehende Fahrkarten zu lösen
> >>können.
> >
> >
> > Dass hlx nach Sylt ab STR
>
> Und HAJ?

Für Martin wohl weniger interessant.


>
> > saisoniert zum Taxipreis fliegt,
>
> Mit was für Gerät eigentlich?

Fokker 100, also nicht ganz klein. Dennoch liegen die oneway Preise, um
den Jahreswechsel in Sylt zu verbringen, bereits jetzt zwischen 75,- und
109,- Euro.


>
> > weisst du
> > sicherlich. Auch kannst du per CNL nach HH und ab dort IC, bzw. zurück
> > mit dem neuen IC Sylt - H - F und weiter per ICE (das geht auch in der
> > Gegenrichtung), diesen Zuschlag bei Fahrten ab deinem Heimatort
> > umschiffen.
>
> Müßtest Du dann auch (oder zahlen), wenn Du nicht bei Ungarn bleibst...

Zahlen nicht, weil das mit satten 15 Euro zu Buche schlüge, weshalb in
solchen Fällen ein SH-Ticket (das dann auch die Wucherstrecke Niebüll -
Dagebüll abdeckt) zusammen mit einem SP50 bis HH billiger wäre.

Und für die Hinfahrt nach Amrum, gibt es anders als nach Sylt, nix
besseres als die Nutzung der ICE KA ab 8:51 oder zur Not 10:51, was
beides Mal nicht-IC nördlich HH bedeutet.

--
Oliver Schnell

Edmund Lauterbach

unread,
Oct 17, 2005, 7:59:01 AM10/17/05
to
Oliver Schnell schrieb:

> Denn anders als bei Strecken a la Heide - Büsum oder Niebüll -
> Dagebüll handelt es sich wie du zutreffend bemerkst weder um einen NE-
> oder SEE-Tarif.

Sicher?
Der Normalfall wäre schon NE-Bahn --> NE-Tarif. Eine Vergabe an eine
nicht-DB-Firma hat auch schon zu DPT-Zeiten zur Schaffung einer NE-Bahn
mit eigenem Tarif geführt (siehe z.B. BOB). Die EVO verpflichtet dann
zu durchgehenden Fahrscheinen, was i.d.R. Anstoßtarif DB-NE ist.
Verpflichtend ist aber der Anstoßtarif DB-NE m.W. nicht, also müßte
in dem Rahmen auch eine Zuschlagsregelung legal sein.

Ein NE-Tarif zeichnet sich in erster Linie durch einen von der DB (also
früher vom DPT) verschiedenen Binnentarif aus. Der ist eigentlich in
Form von SH_Tarif gegeben. Ist der SH-Tarif in Bezug auf NE-Bahnen als
NE-Tarif zu werten?

Das ganze Durcheinander kommt m.E. daher, daß bei der Bahnreform auf
tarifliche Fragen kaum geachtet wurde. Auschreibungungsverfahren und
EVO leben ohne allzuviel Bezug zueinander, Auschreibungen und DPT haben
zunächst mal gar keinen. Es bleibt jedem Land überlassen,
entsprechendes in die Ausschreibung aufzunehmen. Bei SH ist das aber in
erster Linie der SH-Tarif und vielleicht _irgendeine_ Möglichkeit des
SH-Grenzen überschreitenden Verkehrs.

Schönen Gruß,

Edmund Lauterbach
--
http://home.arcor.de/e.lauterbach/auskunft/ | Fahrplanauskunft
| Sparen mit dem MVV

Oliver Schnell

unread,
Oct 17, 2005, 9:51:46 AM10/17/05
to
Edmund Lauterbach <e.laut...@gmx.de> wrote:
> Oliver Schnell schrieb:
>
> > Denn anders als bei Strecken a la Heide - Büsum oder Niebüll -
> > Dagebüll handelt es sich wie du zutreffend bemerkst weder um einen NE-
> > oder SEE-Tarif.
>
> Sicher?

Ja. Denn anders als auch im von dir u.a. Beispiel BOB wird die fragliche
Strecke nicht ausschließlich vom NE-Unternehmen befahren. So ist das
auch bei den Connex-Zügen zwischen Rostock und Berlin.

> Der Normalfall wäre schon NE-Bahn --> NE-Tarif.

Eben.

> Eine Vergabe an eine
> nicht-DB-Firma hat auch schon zu DPT-Zeiten zur Schaffung einer NE-Bahn
> mit eigenem Tarif geführt (siehe z.B. BOB). Die EVO verpflichtet dann
> zu durchgehenden Fahrscheinen, was i.d.R. Anstoßtarif DB-NE ist.

> Verpflichtend ist aber der Anstoßtarif DB-NE m.W. nicht, also müßte
> in dem Rahmen auch eine Zuschlagsregelung legal sein.

Die DB müsste aber nicht so einer Zuschlagsregelung zu ihrem Tarif
zustimmen, oder? Sie täte doch der EVO genüge, durchgehende Tickets etwa
Karlsruhe - Westerland nach DB-Tarif bis HH und ab dort auf SH-Tarif
(Annahme, dies sei der NE-Tarif der NOB) auszustellen. Oder ist sie etwa
verpflichtet, Tickets zu *ihrem* Tarif für die Fahrt in *fremden* Zügen
auszustellen, deren Betreiber solche Tickets nicht in seinen Zügen
anerkennt.

Der Kunde hat dann die klare Entscheidungsmöglichkeit zwischen folgenden
Angeboten (Bsp. 2EW + 3 Kinder, alle mit BC25, Sparpreis 50):
1. KA - Sylt mit ICE/IC h+r: 124,80
2. KA - Sylt mit ICE/MEX h+r: 112,50 + 54,- = 166,50
(SP50 bis HH + 2 x SH-Ticket)
3. KA - Sylt mit ICE/IC hin und MEX/ICE zurück: 124,80 + 27,- = 151,80
(SP50 bis Sylt + 1 x SH-Ticket)

Es sollte klar sein, wie sich der Kunde in der Regel entscheidet.
(Eine geignete Abfahrtszeit an Mo - Fr nördlich HH setzte ich voraus).

Hausaufgabe: Stelle die Preise für o.a. Reisemöglichkeiten bei Nutzung
der 1. Klasse (alle Reisenden mit BC25F) zusammen. ;-)

>
> Ein NE-Tarif zeichnet sich in erster Linie durch einen von der DB (also
> früher vom DPT) verschiedenen Binnentarif aus. Der ist eigentlich in
> Form von SH_Tarif gegeben. Ist der SH-Tarif in Bezug auf NE-Bahnen als
> NE-Tarif zu werten?

M.E. nicht, vielmehr muss die NOB formal irgendeinen eigenen NE-Tarif
aufstellen (und sei es, dass sie den SH-Tarif übernimmt, so wie das etwa
bei Heide - Büsum gemacht wird). Ohne eigenen NE-Tarif kann
konsequenterweise kein gemeinsamer Tarif mit der DB aufgestellt werden.


>
> Das ganze Durcheinander kommt m.E. daher, daß bei der Bahnreform auf
> tarifliche Fragen kaum geachtet wurde.

Setze da "in S-H" ein und es trifft m.E. Bei so vielen anderen früher
durch die DB betriebenen Strecken hat der Betreiberwechsel zu keinerlei
tariflichen Problemen geführt.

--
Oliver Schnell

Edmund Lauterbach

unread,
Oct 17, 2005, 1:49:44 PM10/17/05
to
Oliver Schnell wrote:
>
> Edmund Lauterbach <e.laut...@gmx.de> wrote:
> > Oliver Schnell schrieb:
> >
> > > Denn anders als bei Strecken a la Heide - Büsum oder Niebüll -
> > > Dagebüll handelt es sich wie du zutreffend bemerkst weder um einen NE-
> > > oder SEE-Tarif.
> >
> > Sicher?
>
> Ja. Denn anders als auch im von dir u.a. Beispiel BOB wird die fragliche
> Strecke nicht ausschließlich vom NE-Unternehmen befahren. So ist das
> auch bei den Connex-Zügen zwischen Rostock und Berlin.

Ich weiß nicht, ob das ausreichend ist, einen NE-Tarif zu verhindern.
Wenn man von München ist BOB-Netz über Holzkirchen hinaus fährt, hat man
von vornherein BOB-Binnentarif, obwohl bis Holzkirchen die DB-S-Bahn
fährt. Startet man dagegen an einer DB-Station (Marienplatz, Ostbf, ...)
zahlt man DB-NE-Anstoßtarif. (siehe auch
http://home.arcor.de/e.lauterbach/mvv-tip/2005/bobdb2005.html)

> > Eine Vergabe an eine
> > nicht-DB-Firma hat auch schon zu DPT-Zeiten zur Schaffung einer NE-Bahn
> > mit eigenem Tarif geführt (siehe z.B. BOB). Die EVO verpflichtet dann
> > zu durchgehenden Fahrscheinen, was i.d.R. Anstoßtarif DB-NE ist.
>
> > Verpflichtend ist aber der Anstoßtarif DB-NE m.W. nicht, also müßte
> > in dem Rahmen auch eine Zuschlagsregelung legal sein.
>
> Die DB müsste aber nicht so einer Zuschlagsregelung zu ihrem Tarif
> zustimmen, oder? Sie täte doch der EVO genüge, durchgehende Tickets etwa
> Karlsruhe - Westerland nach DB-Tarif bis HH und ab dort auf SH-Tarif
> (Annahme, dies sei der NE-Tarif der NOB) auszustellen. Oder ist sie etwa
> verpflichtet, Tickets zu *ihrem* Tarif für die Fahrt in *fremden* Zügen
> auszustellen, deren Betreiber solche Tickets nicht in seinen Zügen
> anerkennt.

Wie die EVA da auszulegen ist, kann ich als Nicht-Jurist nicht
beurteilen.
Deine Annahme ein NE-Binnentarif würde beim DB-NE-Anstoßtarif zum
DB-Tarif hinzuaddiert ist m.W. nicht ganz richtig. Beim Anstoßtarif
werden für den NE-Anteil extra Kilometertabellen erstellt, die in ihrer
Struktur dem DB-km-Tarif entsprechen, in ihrer Preishöhe dem, "was die
NE haben will". So ungefähr. Und wohl auch nur, wenn sich DB und NE
entsprechend einigen. Ein Experte kann da sicher mehr zu schreiben.

> >
> > Ein NE-Tarif zeichnet sich in erster Linie durch einen von der DB (also
> > früher vom DPT) verschiedenen Binnentarif aus. Der ist eigentlich in
> > Form von SH_Tarif gegeben. Ist der SH-Tarif in Bezug auf NE-Bahnen als
> > NE-Tarif zu werten?
>
> M.E. nicht, vielmehr muss die NOB formal irgendeinen eigenen NE-Tarif
> aufstellen (und sei es, dass sie den SH-Tarif übernimmt, so wie das etwa
> bei Heide - Büsum gemacht wird). Ohne eigenen NE-Tarif kann
> konsequenterweise kein gemeinsamer Tarif mit der DB aufgestellt werden.

Wenn es so ist, bleibt nach EVO nur der Anschluß an DPT.

Rein pragmatisch denke ich, daß hier zwischen Land und NOB geschachert
wurde. Entweder innerhalb eines bei der Ausschreibung definierten
Spielraums, oder es wurde bei der Ausschreibung nicht klar definiert,
oder die NOB hat ein Argument gefunden, daß das Land einer
"Nachbesserung" zugestimmt hat.

> > Das ganze Durcheinander kommt m.E. daher, daß bei der Bahnreform auf
> > tarifliche Fragen kaum geachtet wurde.
> Setze da "in S-H" ein und es trifft m.E. Bei so vielen anderen früher
> durch die DB betriebenen Strecken hat der Betreiberwechsel zu keinerlei
> tariflichen Problemen geführt.

Keine großen und offensichtlichen. Aber auch das Verhalten von SH ist
nur möglich, weil bei der Bahnreform einiges nicht festgelegt wurde.
Z.B. sieht es ja momentan ein bisschen aus wie: wo die DB fährt, hat sie
die Tarifhoheit (modulo dem Genehmigung genannten Durchwinken), wo
andere fahren, der Besteller. Das kann es ja eigentlich nicht sein.

Ich hoffe nur, daß nicht andere NE der NOB folgen - auch außerhalb SH.
Die Begehrlichkeiten sind da. Allgemein ist die Stimmung so, daß die DB
durch Einführung der Degression die Geschäftsgrundlage geändert hat.

Schönen Gruß,

Edmund Lauterbach
mailto:e.laut...@gmx.de
--
-- Reiseberichte und andere Geschichten -- Bahnen in Bonn --
-- http://home.arcor.de/e.lauterbach/ --
-- Konzepte für den ÖPNV -- Stadtbahnen und Artverwandtes --


Matthias Doerfler

unread,
Oct 17, 2005, 2:50:40 PM10/17/05
to
Zuletzt schrieb Oliver Schnell:

> Ist das überhaupt ein Fernverkehrstarif? Die NOB-Züge HH - Sylt sind
> schließlich bestellter Nahverkehr.

Es wird keines der Nahverkehrskriterien aus sich heraus erfüllt. Erst
die angebliche Einhaltung des Durchschnittskriteriums führt dazu, dass
sich das Land für zuständig erachten kann.



> Wenn ich etwa von Lüneburg nach Itzehoe mit RE bis HH und ab dort per
> NOB weiter fahre, handelt es sich doch nicht um Fernverkehr, oder sehe
> ich das falsch?

Diese deine konkrete Fahrt ist definitionsgemäß Fernverkehr, auch wenn
du inskünftig tariflich legal zwei Nahverkehrsabschnitte nacheinander
zurücklegen kannst (Altona - Itzehoe bleibt immerhin im Stunden-
kriterium). Hättest du Ausgangspunkt Bienenbüttel, und damit den
Beginn außerhalb des HVV, könntest du sogar drei Nahverkehre addieren.
Und das ist unabhängig von der Antwort auf die nicht gestellte Frage
nach dem Vergleich des jeweiligen Gesamtentgelts.
--
mfg Matthias Dörfler

Diese Nachricht stellt nur meine persönliche Meinung dar.

Matthias Doerfler

unread,
Oct 17, 2005, 2:50:36 PM10/17/05
to
Zuletzt schrieb Oliver Schnell:

> >Wer oder was verpflichtet die NOB, den DPT bzw. seinen Nachfolger der DB
> >AG ohne weiteres anzuerkennen?
>
> Selbstredend niemand. Ich frage mich nur, ob ein EVU auf der einen
> Seite den DB-Tarif anerkennen kann, auf der anderen Seite jedoch zu
> diesem einen Zuschlag verlangen darf?

Warum nicht? Die gängige Alternative aus NOB-Sicht wäre die Einführung
eines Anstoßverkehrs ab HAMBURG (tarifbildend insoweit auch für die
NOB in der Regel Sternschanze), alternativ ab Elmshorn. Der NE-
Aufschlag ist - historisch gesehen - auch keineswegs eine völlige
Neuerfindung; ich komme nur nicht darauf, bei welcher NE, allerdings
kumuliert mit der Preisbildung nach Wechselverkehrs-Grundsätzen und
somit stark verteuernd gegenüber gebrochener Abfertigung es ihn hatte.

Das (Schaffung von Anstoßverkehr) würde dann allerdings zu der
unschönen praktischen Folge führen, dass im Verkehr mit bspw. mit
Büsum, List, Süderlügum oder Deezbüll zweifach anzustoßen wäre, in
letzterem Fall sogar wiederum zum SEE-Tarif. Dergleichen war zur Zeit
händischer Fahrscheinerstellung nicht das geringste Problem; heutzu-
tage dürfte allein der Streit darüber, wer die notwendige Software-
implementierung zu bezahlen hätte, ein derartiges Vorgehen in alle
Zukunft zuverlässig verhindern.

Im Übrigen bin ich der Meinung, dass mit Erhebung eines fixen NE-
Aufschlags in aller Regel ein geringeres Gesamt-Beförderungsentgelt
resultiert als bei getrennter Streckenberechnung nach Anstoßgrund-
sätzen. Freuen wird sich über diese Regelung im Zweifel wohl eher
nicht Herr Steinbrück.

Matthias Doerfler

unread,
Oct 17, 2005, 2:50:42 PM10/17/05
to
Zuletzt schrieb Edmund Lauterbach:

> Ein NE-Tarif zeichnet sich in erster Linie durch einen von der DB (also
> früher vom DPT) verschiedenen Binnentarif aus.

Jein. Die Anwendung eines NE-*Binnen*tarifs wäre gänzlich unüblich.
Der Anstoßverkehr legt regelmäßig eine gesonderte NE-*Entfernung*
zugrunde.

> Der ist eigentlich in
> Form von SH_Tarif gegeben. Ist der SH-Tarif in Bezug auf NE-Bahnen als
> NE-Tarif zu werten?

Nein. Der SH-Tarif ist ein unechter Verbundtarif.



> Das ganze Durcheinander kommt m.E. daher, daß bei der Bahnreform auf
> tarifliche Fragen kaum geachtet wurde.

ACK.

Thomas Schönenkorb

unread,
Oct 17, 2005, 3:58:51 PM10/17/05
to
Matthias Doerfler schrieb:

> Zuletzt schrieb Oliver Schnell:
>
>
>>>Wer oder was verpflichtet die NOB, den DPT bzw. seinen Nachfolger der DB
>>>AG ohne weiteres anzuerkennen?
>>
>>Selbstredend niemand. Ich frage mich nur, ob ein EVU auf der einen
>>Seite den DB-Tarif anerkennen kann, auf der anderen Seite jedoch zu
>>diesem einen Zuschlag verlangen darf?
>
>
> Warum nicht? Die gängige Alternative aus NOB-Sicht wäre die Einführung
> eines Anstoßverkehrs ab HAMBURG (tarifbildend insoweit auch für die
> NOB in der Regel Sternschanze), alternativ ab Elmshorn. Der NE-
> Aufschlag ist - historisch gesehen - auch keineswegs eine völlige
> Neuerfindung; ich komme nur nicht darauf, bei welcher NE, allerdings
> kumuliert mit der Preisbildung nach Wechselverkehrs-Grundsätzen und
> somit stark verteuernd gegenüber gebrochener Abfertigung es ihn hatte.
>
> Das (Schaffung von Anstoßverkehr) würde dann allerdings zu der
> unschönen praktischen Folge führen, dass im Verkehr mit bspw. mit
> Büsum, List, Süderlügum oder Deezbüll zweifach anzustoßen wäre, in
> letzterem Fall sogar wiederum zum SEE-Tarif. Dergleichen war zur Zeit
> händischer Fahrscheinerstellung nicht das geringste Problem;

Ebenso würden keine Sparpreise funktionieren, wenn auf der Hinfahrt ein
NE-Tarif zur Anwendung käme, auf der Rückfahrt hingegen nicht. Von daher
scheint die Erhebung eines Zuschlags die praktikablere Lösung zu sein,
auch wenn es ein wenig nach Wegelagerei aussieht...

> heutzu-
> tage dürfte allein der Streit darüber, wer die notwendige Software-
> implementierung zu bezahlen hätte, ein derartiges Vorgehen in alle
> Zukunft zuverlässig verhindern.
>
> Im Übrigen bin ich der Meinung, dass mit Erhebung eines fixen NE-
> Aufschlags in aller Regel ein geringeres Gesamt-Beförderungsentgelt
> resultiert als bei getrennter Streckenberechnung nach Anstoßgrund-
> sätzen.

Kommt drauf an. Fahrkarten Köln - Berlin - Zittau z. B. werden unter
Beteiligung der Lausitzbahn um 7,40 EUR/Strecke teuerer. Allerdings ist
dieser "Aufschlag" BC-/SP- und mitfahrerrabattfähig. Das wird der
NOB-Zuschlag offenbar nicht, oder?

Gruß, Thomas

Martin Schrader

unread,
Oct 17, 2005, 5:47:06 PM10/17/05
to
Moin!

Oliver Schnell <o...@tenesu.mkm.de> schrieb:

>Ulf Kutzner <kutz...@mail.uni-mainz.de> wrote:
>> Oliver Schnell schrieb:

>> > Dass hlx nach Sylt ab STR
>>
>> Und HAJ?
>
>Für Martin wohl weniger interessant.

So ist es <g>.

Köln-Bonn sollte in der Aufzählung auch nicht vergessen werden.

Wobei bei den Flügen halt das Wörtchen "saisoniert" das Hauptproblem
darstellt. Und auch in der Sommersaison wird ab Stuttgart nur zweimal
pro Woche geflogen.

Angenehmer (leider aber nicht gerade zum Taxipreis) war da die
tägliche Verbindung, die es vor einigen Jahren auf der Linie Söllingen
- Westerland gab.

Zurück zum Topic:
Auch in Zukunft werde ich meine Reisen nach Westerland nach mir
angenehmen Verbindungen richten (zur Zeit BAD ab 7:15 mit IC/ICE/IC,
Westerland ab 8:22 mit RE/ICE/IC [leider in letzter Zeit öfter mit
geplatztem Anschluss in Karlsruhe]) und nicht danach, ob ich jetzt
drei Euro Aufschlag zahlen muß oder nicht - was nichts daran ändert,
dass ich den als einen Schritt in die falsche Richtung ansehe.

Müssen bei der DB kostenlos mitfahrende Familienkinder dann eigentlich
auch den Aufschlag zahlen?

Oliver Schnell

unread,
Oct 18, 2005, 2:54:19 AM10/18/05
to
Edmund Lauterbach <e.laut...@gmx.de> wrote:
> Oliver Schnell wrote:
> >
> > Edmund Lauterbach <e.laut...@gmx.de> wrote:
> > > Oliver Schnell schrieb:
> > >
> > > > Denn anders als bei Strecken a la Heide - Büsum oder Niebüll -
> > > > Dagebüll handelt es sich wie du zutreffend bemerkst weder um einen NE-
> > > > oder SEE-Tarif.
> > >
> > > Sicher?
> >
> > Ja. Denn anders als auch im von dir u.a. Beispiel BOB wird die fragliche
> > Strecke nicht ausschließlich vom NE-Unternehmen befahren. So ist das
> > auch bei den Connex-Zügen zwischen Rostock und Berlin.
>
> Ich weiß nicht, ob das ausreichend ist, einen NE-Tarif zu verhindern.

Weshalb verhindern? Im Falle NOB geht es doch gerade darum, dass sie
keinen solchen (nach MDö-Klarstellung: einen Anstoßtarif) für den MEX
aufstellen möchte, sondern die DB-Tarifierung schlicht anwenden und mit
einem Zuschlag versehen möchte. Ein reiner Binnentarif ist nicht nötig, da
sämtliche solche Fahrtbeziehungen durch den SH-Tarif (ex internationale
Verkehre nach .dk) abgedeckt sind.

> Deine Annahme ein NE-Binnentarif würde beim DB-NE-Anstoßtarif zum
> DB-Tarif hinzuaddiert ist m.W. nicht ganz richtig. Beim Anstoßtarif
> werden für den NE-Anteil extra Kilometertabellen erstellt, die in ihrer
> Struktur dem DB-km-Tarif entsprechen, in ihrer Preishöhe dem, "was die
> NE haben will". So ungefähr. Und wohl auch nur, wenn sich DB und NE
> entsprechend einigen. Ein Experte kann da sicher mehr zu schreiben.

So etwas - einen Anstoßtarif - halte ich hier für eine saubere Lösung.
Die NOB kann diesen ja mit den entsprechenden Features (Mitfahrerrabatt,
kostenlose Kindermitnahme, etc. versehen, wenn ihr danach ist). Und dann
hat die DB da auch nix zuzustimmen, sondern schlicht die Pflicht zur
Erstellung durchgehender Fahrausweise und kann/darf sich in keinster
Weise über die tarifierung des MEX echauffieren.


>
> Wenn es so ist, bleibt nach EVO nur der Anschluß an DPT.

Eben. *Wenn* es so ist. Jedoch habe ich zumindest bis jetzt nichts
gegenteiliges gelesen oder gehört.

>
> Rein pragmatisch denke ich, daß hier zwischen Land und NOB geschachert
> wurde. Entweder innerhalb eines bei der Ausschreibung definierten
> Spielraums, oder es wurde bei der Ausschreibung nicht klar definiert,
> oder die NOB hat ein Argument gefunden, daß das Land einer
> "Nachbesserung" zugestimmt hat.

Letzteres scheint mir auch am wahrscheinlichsten. Der Punkt
Durchtarifierung wurde - wenn überhaupt - in den Vereinbarungen nicht so
explizit ausformuliert, so dass sich die NOB mit ihrem Wunsch nach einem
FV-Zuschlag hinischtlich der Ausschreibung auf zumindest nicht
wachsweichem Boden befindet.


>
> > > Das ganze Durcheinander kommt m.E. daher, daß bei der Bahnreform auf
> > > tarifliche Fragen kaum geachtet wurde.
> > Setze da "in S-H" ein und es trifft m.E. Bei so vielen anderen früher
> > durch die DB betriebenen Strecken hat der Betreiberwechsel zu keinerlei
> > tariflichen Problemen geführt.
>
> Keine großen und offensichtlichen. Aber auch das Verhalten von SH ist
> nur möglich, weil bei der Bahnreform einiges nicht festgelegt wurde.

Stellt sich die Frage, ob man seinerzeit wirklich alles explizit
festlegen hätte müssen. Wenn du jemandem die Freiheiut gibst, etwas (das
Nahverkehrsangebot in einem Bundesland) zu gestalten, gehört zu dieser
Freiheit auch dazu, Fehler machen zu können.

> Ich hoffe nur, daß nicht andere NE der NOB folgen - auch außerhalb SH.
> Die Begehrlichkeiten sind da. Allgemein ist die Stimmung so, daß die DB
> durch Einführung der Degression die Geschäftsgrundlage geändert hat.

Wobei man dazu sagen muss, dass dies nur dort eine Rolle spielt, wo der
FV-Anteil der Nachfrage im bestellten Verkehr eine maßgebliche Rolle
spielt, bzw. wo der DB-Tarif preislich gegenüber dem/den Verbundtarifen
(und deren einfachster Verfügbarkeit für den Kunden) eine gewisse
Attraktivität aufweist. Für HN - KA kannst du nach wie vor DB-Fahrkarten
(mit allen tariflichen Gimmicks) kaufen, ohne dass HNV und KVV dies
irgendwie kratzt. Deren Angebote sind i.d.R. einfach attraktiver und FV
mit Degression ist im Vergleich zum Rest bedeutungslos.

--
Oliver Schnell

Oliver Schnell

unread,
Oct 18, 2005, 2:55:54 AM10/18/05
to
Martin Schrader <usene...@martin-schrader.de> wrote:
>
> Müssen bei der DB kostenlos mitfahrende Familienkinder dann eigentlich
> auch den Aufschlag zahlen?

Da gehe ich mal von aus. Drei Euro pro Nase, bedeutete für uns
Mehrkosten bei MEX-Nutzung h+r von 30,- Euro. Mahlzeit.

--
Oliver Schnell

Oliver Schnell

unread,
Oct 18, 2005, 2:58:58 AM10/18/05
to
Matthias Doerfler <nutznet...@wedebruch.de> wrote:
> Zuletzt schrieb Oliver Schnell:
>
> > Ist das überhaupt ein Fernverkehrstarif? Die NOB-Züge HH - Sylt sind
> > schließlich bestellter Nahverkehr.
>
> Es wird keines der Nahverkehrskriterien aus sich heraus erfüllt. Erst
> die angebliche Einhaltung des Durchschnittskriteriums führt dazu, dass
> sich das Land für zuständig erachten kann.

Diese Interpretation beduetet also, dass es hier (MEX-Zuschlag) nichts
zu genehmigen gäbe, allenfals ....


>
> (Altona - Itzehoe bleibt immerhin im Stunden-
> kriterium).

wäre die Zuschlagerhebung für diesen Abschnitt eventuell vom Goodwill
der Genehmigungsbehörde abhängig?

--
Oliver Schnell

Oliver Schnell

unread,
Oct 18, 2005, 3:54:41 AM10/18/05
to
Matthias Doerfler <nutznet...@wedebruch.de> wrote:
> Zuletzt schrieb Oliver Schnell:
>
> > >Wer oder was verpflichtet die NOB, den DPT bzw. seinen Nachfolger der DB
> > >AG ohne weiteres anzuerkennen?
> >
> > Selbstredend niemand. Ich frage mich nur, ob ein EVU auf der einen
> > Seite den DB-Tarif anerkennen kann, auf der anderen Seite jedoch zu
> > diesem einen Zuschlag verlangen darf?
>
> Warum nicht? Die gängige Alternative aus NOB-Sicht wäre die Einführung
> eines Anstoßverkehrs ab HAMBURG (tarifbildend insoweit auch für die
> NOB in der Regel Sternschanze), alternativ ab Elmshorn.

Das ist doch die "klassische", IMHO saubere Lösung.

> Der NE-
> Aufschlag ist - historisch gesehen - auch keineswegs eine völlige
> Neuerfindung; ich komme nur nicht darauf, bei welcher NE, allerdings
> kumuliert mit der Preisbildung nach Wechselverkehrs-Grundsätzen und
> somit stark verteuernd gegenüber gebrochener Abfertigung es ihn hatte.

Und insoweit kein wirklicher Hinweis darauf, dass eine derartige
Tarifierung schon irgenwann mal umgesetzt worden wäre, da auf Basis des
Wechselverkehrs-Grundsatzes (sprich getrennte Preisberechnungen für
Bundesbahn und NE-Bahn, oder habe ich das jetzt falsch verstanden?).

Außer des Dampfzuschlages der UEF bei deren Zügen Karlsruhe -
Schönmünzach zu DB- oder KVV-Tickets (bei gleichzeitg vorhandenem
exklusiven Dampfzug-Tarif) ist mir kein Fall bekannt, wo eine Bahn
jenseits der DB DB-Tickets gegen Zahlung eines Zuschlages anerkennt.


>
> Das (Schaffung von Anstoßverkehr) würde dann allerdings zu der
> unschönen praktischen Folge führen, dass im Verkehr mit bspw. mit
> Büsum, List, Süderlügum oder Deezbüll zweifach anzustoßen wäre, in
> letzterem Fall sogar wiederum zum SEE-Tarif. Dergleichen war zur Zeit
> händischer Fahrscheinerstellung nicht das geringste Problem; heutzu-
> tage dürfte allein der Streit darüber, wer die notwendige Software-
> implementierung zu bezahlen hätte, ein derartiges Vorgehen in alle
> Zukunft zuverlässig verhindern.

Dann werden solche Tickets eben getrennt ausgestellt, der einzige
Nachteil für den Kunden ist doch dabei ein Mehr von Papier, oder bringt
das für ihn preislich irgendwelche Nachteile gegenüber einem durchgehend
ausgestellten Ticket? Unsere letztjährige Fahrt Karlsruhe - Amrum wurde
durch die getrennte Ausstellung von KA - Niebüll und Niebüll - Wittdün
jedenfalls nicht teurer (im Gegenteil billiger, wegen damals kostenloser
Reservierung nur bei online, nicht jedoch online bestellter Fahrkarte).
Zudem bleibt dem Kunden die Alternative, das (durchgehende)
DB-Angebot bis Heide, Westerland, Niebüll (oder Husum für den Verkehr zu
den Halligen) zu nutzen.

>
> Im Übrigen bin ich der Meinung, dass mit Erhebung eines fixen NE-
> Aufschlags in aller Regel ein geringeres Gesamt-Beförderungsentgelt
> resultiert als bei getrennter Streckenberechnung nach Anstoßgrund-
> sätzen.

Das sicherlich, wenn der Anstoßtarif keine Vergünstigungen bietet, die
auch bei einer DB-Fernverkehrsfahrkarte (Mitfahrrrabatt, Familienkinder,
Wochenendbindung, BC). Die Zuschlags-Tarifierung bringt es nach gängigen
Kriterien der Ökonomie jedoch nur dann, wenn beide Seiten hierdurch
einen Vorteil haben (Win-Win-Situation). Siehst du bei der
Zuschlagsregelung wie sie die NOB anstrebt einen Vorteil für die DB?
Ich sehe da nur Nachteile gegenüber einer Anstoß-Tarifierung nach
klassischem Muster: Von einer Langstrecke a la KA - Sylt bleibt der DB
bei letzterer ein höherer Geldbetrag (nur Differenz zwischen Ticketpreis
nach HH und Westerland versus anteilige Abführung des Maximalpreises
eines durchgehenden Tickets). Hinzu kommt die höhere Attraktivität der
durchgehenden Nutzung des DB-Angebots gegenüber der Kombination von DB und
NOB aufgrund der Preisdifferenz bei Anstoßtarifierung beim Kunden, die
diesen in einer Vielzahl von Fällen dazu bewegen wird, ausschließlich
auf das DB-Angebot zurückzugreifen, das ja weiterhin besteht und
preissensible Kunden davor bewahrt, die Nutzung der Bahn auf solchen
Strecken durch ein anderes Verkehrsmittel zu substituieren.

Also Mehreinnahmen für die DB bei klassichem Anstoßtarif. Weshalb dann
dieser Zuschlagsregelung zustimmen?

--
Oliver Schnell

Oliver Schnell

unread,
Oct 18, 2005, 3:57:38 AM10/18/05
to
Thomas Schönenkorb <sch...@uboot.com> wrote:
>
> Ebenso würden keine Sparpreise funktionieren, wenn auf der Hinfahrt ein
> NE-Tarif zur Anwendung käme, auf der Rückfahrt hingegen nicht. Von daher
> scheint die Erhebung eines Zuschlags die praktikablere Lösung zu sein,
> auch wenn es ein wenig nach Wegelagerei aussieht...

Sparpreis funktioniert sehr wohl. Er muss einfach nur bis zum
Zielbahnhof ausgestellt werden und dazu kommt dann ein Extra-Ticket für
das NOB-Stück, auf dem der Sparpreis nicht genutzt wird. Das ist i.d.R.
immer noch billiger den Sparpreis nur auf die tatsächlich in beiden
Richtungen mit DB-Zügen genutzte Strecke auszustellenb und für den Rest
zwei getrennte Tickets.


>
> Kommt drauf an. Fahrkarten Köln - Berlin - Zittau z. B. werden unter
> Beteiligung der Lausitzbahn um 7,40 EUR/Strecke teuerer. Allerdings ist
> dieser "Aufschlag" BC-/SP- und mitfahrerrabattfähig. Das wird der
> NOB-Zuschlag offenbar nicht, oder?

Bisher hat die NOB nichts in der Richtung verlauten lassen.

--
Oliver Schnell

Ulf Kutzner

unread,
Oct 18, 2005, 4:40:24 AM10/18/05
to
Martin Schrader schrieb:

>>Grund für die Drei-Euro-Erhöhung sei "die degressive
>>Kilometerpreis-Systematik im Fernverkehr, die sich negativ auf die
>>Einnahmen der NOB ausgewirkt hätte", teilt NOB-Sprecher Andreas Winter
>>mit. Auf Nachfrage wird er konkreter: Winter bestätigt, dass sich DB
>>und NOB - eine 100-prozentige Tochter des französischen Konzerns
>>Connex - nicht auf das übliche Verfahren einigen konnten. Das sieht
>>vor, dass über eine zentrale Verrechnungsstelle, die bislang von allen
>>Eisenbahnunternehmen in Deutschland akzeptiert wird, die anteiligen
>>Fahrtengelte der privaten Anbieter verbucht werden. Doch der Anteil,
>>den die NOB beispielsweise für einen bahnreisenden Sylt-Urlauber aus
>>Münster bekommen würde, war ihr zu gering. Etliche Fahrgäste nutzen
>>zudem Sondertarife der DB oder seien im Besitz einer Bahncard, wodurch
>>sich der Fahrkartenpreis weiter reduziere, so Winter.

Andererseits wird doch bei DB-Fernfahrkarten (mittlerweile auch mit
ICE-Anteil?) für die Fernverkehrstarif verrechnet. Wird der gegenüber
dem C-Tarif höhere Tarif auch entsprechend abgeführt?

Gruß, ULF

Ulf Kutzner

unread,
Oct 18, 2005, 4:42:38 AM10/18/05
to
Oliver Schnell schrieb:

>>>weisst du
>>>sicherlich. Auch kannst du per CNL nach HH und ab dort IC, bzw. zurück
>>>mit dem neuen IC Sylt - H - F und weiter per ICE (das geht auch in der
>>>Gegenrichtung), diesen Zuschlag bei Fahrten ab deinem Heimatort
>>>umschiffen.
>>
>>Müßtest Du dann auch (oder zahlen), wenn Du nicht bei Ungarn bleibst...
>
>
> Zahlen nicht, weil das mit satten 15 Euro zu Buche schlüge, weshalb in
> solchen Fällen ein SH-Ticket (das dann auch die Wucherstrecke Niebüll -
> Dagebüll abdeckt) zusammen mit einem SP50 bis HH billiger wäre.

Das aber bedeutet wohl Heimsuchung eines Automaten oder Schalters in
Hamburg während der mehr oder weniger großzügigen Umsteigezeit...

Ulf Kutzner

Ulf Kutzner

unread,
Oct 18, 2005, 4:46:58 AM10/18/05
to
Oliver Schnell schrieb:

>>>>Wer oder was verpflichtet die NOB, den DPT bzw. seinen Nachfolger der DB
>>>>AG ohne weiteres anzuerkennen?
>>>
>>>Selbstredend niemand. Ich frage mich nur, ob ein EVU auf der einen
>>>Seite den DB-Tarif anerkennen kann, auf der anderen Seite jedoch zu
>>>diesem einen Zuschlag verlangen darf?
>>
>>Warum nicht? Die gängige Alternative aus NOB-Sicht wäre die Einführung
>>eines Anstoßverkehrs ab HAMBURG (tarifbildend insoweit auch für die
>>NOB in der Regel Sternschanze), alternativ ab Elmshorn.
>
>
> Das ist doch die "klassische", IMHO saubere Lösung.

Nur daß man sich dann als Fahrscheinkäufer auch ohne Zugbindung auf den
Betreiber festlegen muß.

Ulf Kutzner

Ulf Kutzner

unread,
Oct 18, 2005, 4:50:38 AM10/18/05
to
Oliver Schnell schrieb:

>>>Denn anders als bei Strecken a la Heide - Büsum oder Niebüll -
>>>Dagebüll handelt es sich wie du zutreffend bemerkst weder um einen NE-
>>>oder SEE-Tarif.
>>
>>Sicher?
>
>
> Ja. Denn anders als auch im von dir u.a. Beispiel BOB wird die fragliche
> Strecke nicht ausschließlich vom NE-Unternehmen befahren. So ist das
> auch bei den Connex-Zügen zwischen Rostock und Berlin.

Bis etwa jetzt wurde auch die NOB-Strecke im Eigentum der DB Netz AG
Kiel - Felde - Osterrönfeld [- Rendsburg - Jübek -] Husum je nach
Wochentag von der DB mitbefahren, ohne daß sich für diesen Weg
DB-Fahrscheine ausstellen ließen.

Ulf Kutzner

Ulf Kutzner

unread,
Oct 18, 2005, 4:54:20 AM10/18/05
to
Matthias Doerfler schrieb:

>>Ein NE-Tarif zeichnet sich in erster Linie durch einen von der DB (also
>>früher vom DPT) verschiedenen Binnentarif aus.
>
>
> Jein. Die Anwendung eines NE-*Binnen*tarifs wäre gänzlich unüblich.
> Der Anstoßverkehr legt regelmäßig eine gesonderte NE-*Entfernung*
> zugrunde.

Wie ist das mit Molli und Harzquerbahn (letztere wohl nicht mehr im
Anstoßtarif?)

Gruß, ULF

Oliver Schnell

unread,
Oct 18, 2005, 4:57:21 AM10/18/05
to
Martin Schrader <usene...@martin-schrader.de> wrote:
>
> Auch in Zukunft werde ich meine Reisen nach Westerland nach mir
> angenehmen Verbindungen richten (zur Zeit BAD ab 7:15 mit IC/ICE/IC,
> Westerland ab 8:22 mit RE/ICE/IC [leider in letzter Zeit öfter mit
> geplatztem Anschluss in Karlsruhe]) und nicht danach, ob ich jetzt
> drei Euro Aufschlag zahlen muß oder nicht - was nichts daran ändert,
> dass ich den als einen Schritt in die falsche Richtung ansehe.

Du hast es nach Sylt ja auch gut mit praktisch stündlichen Verbindungen,
nach Amrum sieht das (wegen des Schiffsfahrplans leider nicht so dolle
aus. Ich komme für die Hinfahrt (so diese tagsüber ist) kaum um den MEX
herum, es sei denn, ich stehe sehr, sehr früh auf. Der IC, den du bei
deiner Fahrt ab BAD um 7:15 Uhr ab HH nutzt trifft in Dagebüll nämlich
leider nur einen Anschluss nach Föhr. Auch in der Gegenrichtung hast du
es besser: Alternativ zu 8:22 kannst du bei Fahrt eine Stunde später
eine schicke Verbindung mit Sollbruchstelle (= geplatzter Anschluss) in
Dortmund (alternativ Köln) wählen, wenn du auf so etwas stehen solltest. ;-)
(Über Hannover geht das ohne Nervenkitzel völlig unspektakulär aber auch)

--
Oliver Schnell

Birger Wolter

unread,
Oct 18, 2005, 8:54:43 AM10/18/05
to
Moin Moin,

Thomas Schönenkorb wrote:

> Kommt drauf an. Fahrkarten Köln - Berlin - Zittau z. B. werden unter
> Beteiligung der Lausitzbahn um 7,40 EUR/Strecke teuerer. Allerdings ist
> dieser "Aufschlag" BC-/SP- und mitfahrerrabattfähig. Das wird der
> NOB-Zuschlag offenbar nicht, oder?

Laut

http://www.connex.info/ConnexTemplates/NewsPage____11406.aspx

besteht BahnCard-Rabatt.

Viele Grüße,
Birger Wolter

Birger Wolter

unread,
Oct 18, 2005, 9:04:00 AM10/18/05
to
Moin Moin,

Oliver Schnell wrote:

> Da gehe ich mal von aus. Drei Euro pro Nase, bedeutete für uns
> Mehrkosten bei MEX-Nutzung h+r von 30,- Euro. Mahlzeit.

Ich habe am Wochenende eine Anfrage an den Verfasser der
Pressemitteilung gerichtet, insbesondere da mir die Art der Erhebung des
Zuschlags weitgehend unklar ist. Hoffentlich erhalte ich möglichst rasch
eine Antwort. Ohne genaue Faktenlage erscheint mir ein Vorgehen von
Fahrgast-, Verbraucher- und Verkehrsverbänden unseriös zu sein.

Viele Grüße,
Birger Wolter

Jens Müller

unread,
Oct 18, 2005, 10:08:45 AM10/18/05
to
Oliver Schnell schrieb:

ages anerkennt.
>
>>Das (Schaffung von Anstoßverkehr) würde dann allerdings zu der
>>unschönen praktischen Folge führen, dass im Verkehr mit bspw. mit
>>Büsum, List, Süderlügum oder Deezbüll zweifach anzustoßen wäre, in
>>letzterem Fall sogar wiederum zum SEE-Tarif. Dergleichen war zur Zeit
>>händischer Fahrscheinerstellung nicht das geringste Problem; heutzu-
>>tage dürfte allein der Streit darüber, wer die notwendige Software-
>>implementierung zu bezahlen hätte, ein derartiges Vorgehen in alle
>>Zukunft zuverlässig verhindern.
>
>
> Dann werden solche Tickets eben getrennt ausgestellt, der einzige
> Nachteil für den Kunden ist doch dabei ein Mehr von Papier, oder bringt
> das für ihn preislich irgendwelche Nachteile gegenüber einem durchgehend
> ausgestellten Ticket?

Bleibt das dann trotz zwei Tickets eine einheitliche Beförderung mit den
entsprechenden Rechtsfolgen bei Zugverspätung?


[...]


> Also Mehreinnahmen für die DB bei klassichem Anstoßtarif. Weshalb dann
> dieser Zuschlagsregelung zustimmen?

Beide haben gemeinsam einen Tarif aufzustellen. Ich sehe die
Mitwirkungspflicht von Die Bahn als nur unzureichend erfüllt, wenn sie
dem anderen Partner bei der Preisgestaltung auf seinem Abschnitt
reinzureden versucht.

Martin Schrader

unread,
Oct 18, 2005, 10:33:59 AM10/18/05
to
Moin!

Birger Wolter <birger...@yahoo.de> schrieb:

>Thomas Schönenkorb wrote:
>
>> Allerdings ist
>> dieser "Aufschlag" BC-/SP- und mitfahrerrabattfähig. Das wird der
>> NOB-Zuschlag offenbar nicht, oder?
>
>Laut
>
>http://www.connex.info/ConnexTemplates/NewsPage____11406.aspx
>
>besteht BahnCard-Rabatt.

Die Formulierung in der Pressemitteilung bezüglich Anerkennung auch
des des BC50-Rabatts fasse ich allerdings eher so auf, dass
DB-Fahrausweise mit BC50 auch in den NOB-Zügen gelten werden - eine
Anwendung des Rabatts auf den NOB-Zuschlag lese ich da nicht heraus.

Knud Schlotfeld

unread,
Oct 18, 2005, 11:10:26 AM10/18/05
to
Matthias Doerfler wrote:

> Zuletzt schrieb Oliver Schnell:
>
>
>>>Wer oder was verpflichtet die NOB, den DPT bzw. seinen Nachfolger der DB
>>>AG ohne weiteres anzuerkennen?

Aber die beiden Unternehmen sind ja verpflichtet einen durchgehenden
Tarif anzubieten.

>>
>>Selbstredend niemand. Ich frage mich nur, ob ein EVU auf der einen
>>Seite den DB-Tarif anerkennen kann, auf der anderen Seite jedoch zu
>>diesem einen Zuschlag verlangen darf?
>
> Warum nicht? Die gängige Alternative aus NOB-Sicht wäre die Einführung
> eines Anstoßverkehrs ab HAMBURG (tarifbildend insoweit auch für die
> NOB in der Regel Sternschanze), alternativ ab Elmshorn.

Die gängige alternative wäre die Anerkennung der Fahrscheine
nach BB-PV, wie es etwa im Flex der Fall ist. Ich lese das
ganze eher so, daß man sich in Sachen Einnahme-Aufteilung
auf dem Rücken der Fahrgäste geeinigt hat.

> Der NE-
> Aufschlag ist - historisch gesehen - auch keineswegs eine völlige
> Neuerfindung; ich komme nur nicht darauf, bei welcher NE, allerdings
> kumuliert mit der Preisbildung nach Wechselverkehrs-Grundsätzen und
> somit stark verteuernd gegenüber gebrochener Abfertigung es ihn hatte.

Das wäre hier insbesondere bei Sparpreisen oder BC50-Tickets
auch der Fall. Das Problem war anscheinend die Degression.

>
> Im Übrigen bin ich der Meinung, dass mit Erhebung eines fixen NE-
> Aufschlags in aller Regel ein geringeres Gesamt-Beförderungsentgelt
> resultiert als bei getrennter Streckenberechnung nach Anstoßgrund-
> sätzen. Freuen wird sich über diese Regelung im Zweifel wohl eher
> nicht Herr Steinbrück.

Zu den Treppenwitzen gehört nun, daß ggf. der IC billiger ist als
der Nahverkehr.

MfG

Knud

Knud Schlotfeld

unread,
Oct 18, 2005, 11:10:22 AM10/18/05
to
Oliver Schnell wrote:

>>
>>Und? Es ist ein gemeinsamer Tarif, den NOB und DB gemeinsam aufzustellen
>>haben.
>
> Ist es ein gemeinsamer Tarif? Haben den NOB und DB so (d.h. es gilt
> der DB-Tarif + 3,- Zuschlag) überhaupt gemeinsam aufzustellen?

Ich hatte die Rechtslage bisher so verstanden, bin aber ja kein Jurist.
Ob das ein gemeinsamer Tarif ist, weiß ich nicht. Es ist aber ein
gemeinsamer Beschluß. DB und NOB haben sich geeinigt. Hintergrund ist
offenbar der, daß die NOB nicht mit dem zufrieden war, was die DB
von ihrem degressivem Tarif abgeben wollte. Und immerhin 25 % der
Fahrgäste fahren mit solchen Tickets, m.E. deutlich mehr als
auf anderen NOB-Strecken.

Martin war ja schneller als ich, ich hänge die PM der NOB
noch mal hinten dran, da ich sie hier noch nicht gelesen habe.

MfG

Knud


NOB-Züge Hamburg-Westerland:
Für 75 Prozent der Fahrgäste gelten unverändert bisherige Tarife

Kiel, 14. Oktober 2005 - Für rund 75 Prozent der Fahrgäste, die die
Bahnlinie von Hamburg nach Westerland nutzen, werden auch nach dem
Betreiberwechsel Mitte Dezember 2005 unverändert der sogenannte SH-Tarif
des Landes Schleswig-Holstein, der Tarif des Hamburger Verkehrsverbundes
sowie das sehr beliebte DB-Wochenendticket und das DB-Länderticket gelten.


Moderat erhöht werden die Fahrpreise für Fernreisende, die mit der
Deutschen Bahn aus dem übrigen Bundesgebiet bis Hamburg fahren und dann
in die NOB-Züge umsteigen. „Fernverkehrsreisende auf solchen
Verbindungen müssen künftig drei Euro mehr zahlen, als wenn sie
durchgehend mit der DB fahren. Allerdings werden für diese Reisende auch
die im übrigen Bundesgebiet üblichen Ermäßigungen gelten, also zum
Beispiel der halbe Preis für Bahncard-50-Inhaber“, hebt NOB-Sprecher
Andreas Winter hervor. „Grund für die Erhöhung ist die degressive
Kilometerpreis-Systematik im Fernverkehr, die sich sonst bei dem jetzt
gewählten Modell der Tarifkooperation mit der DB negativ auf die
Einnahmen der NOB ausgewirkt hätte.“

Winter hebt hervor, dass dieser Zuschlag das Ergebnis einer sorgfältigen
Abwägung der verschiedenen Interessen von Fahrgästen, NOB, DB und den
Ländern als Besteller ist. „Die sogenannte Tarifkooperation, die wir mit
der DB anstreben, ermöglicht es anders als andere Lösungen, dass die
Kunden auf der Strecke Hamburg-Westerland auch die Sonderangebote der DB
wie zum Beispiel Sparpreise, Bahncard-50-Ermäßigung und sogar das auf
dieser Strecke sehr beliebte Wochenendticket nutzen können.“ Auch werde
der Verkauf von durchgehenden Fahrkarten aus dem übrigen Bundesgebiet
damit deutlich vereinfacht. Insgesamt sei die Tarifkooperation in
Verbindung mit dem Fernverkehrs-Aufpreis die für die Mehrheit der
Fahrgäste beste Lösung.


Oliver Schnell

unread,
Oct 18, 2005, 12:49:23 PM10/18/05
to
On Tue, 18 Oct 2005 17:10:26 +0200, Knud Schlotfeld
<sch...@phc.uni-kiel.de> wrote:

>Matthias Doerfler wrote:
>
>> Zuletzt schrieb Oliver Schnell:
>>
>>
>>>>Wer oder was verpflichtet die NOB, den DPT bzw. seinen Nachfolger der DB
>>>>AG ohne weiteres anzuerkennen?
>
>Aber die beiden Unternehmen sind ja verpflichtet einen durchgehenden
>Tarif anzubieten.
>
>>>
>>>Selbstredend niemand. Ich frage mich nur, ob ein EVU auf der einen
>>>Seite den DB-Tarif anerkennen kann, auf der anderen Seite jedoch zu
>>>diesem einen Zuschlag verlangen darf?
>>
>> Warum nicht? Die gängige Alternative aus NOB-Sicht wäre die Einführung
>> eines Anstoßverkehrs ab HAMBURG (tarifbildend insoweit auch für die
>> NOB in der Regel Sternschanze), alternativ ab Elmshorn.
>
>Die gängige alternative wäre die Anerkennung der Fahrscheine
>nach BB-PV, wie es etwa im Flex der Fall ist. Ich lese das
>ganze eher so, daß man sich in Sachen Einnahme-Aufteilung
>auf dem Rücken der Fahrgäste geeinigt hat.
>

Hat man (NOB und DB) sich denn schon so *geeinigt*?
In
http://www.lokmagazin.de/magazin/aktuelles.asp?theID=1753
finde ich:
"Die DB reagierte unterdessen laut einem Bericht des "Hamburger
Abendblattes" mit Unverständnis auf den geplanten Zuschlag für
Fernreisende Richtung Sylt."


Oliver Schnell

Oliver Schnell

unread,
Oct 18, 2005, 12:49:23 PM10/18/05
to
On Tue, 18 Oct 2005 17:10:22 +0200, Knud Schlotfeld
<sch...@phc.uni-kiel.de> wrote:

>Oliver Schnell wrote:
>
>>>
>>>Und? Es ist ein gemeinsamer Tarif, den NOB und DB gemeinsam aufzustellen
>>>haben.
>>
>> Ist es ein gemeinsamer Tarif? Haben den NOB und DB so (d.h. es gilt
>> der DB-Tarif + 3,- Zuschlag) überhaupt gemeinsam aufzustellen?
>
>Ich hatte die Rechtslage bisher so verstanden, bin aber ja kein Jurist.
>Ob das ein gemeinsamer Tarif ist, weiß ich nicht. Es ist aber ein
>gemeinsamer Beschluß. DB und NOB haben sich geeinigt.

Gleich nochmal die Farge: Hat man sich geeinigt?

Daraus lese ich nichts, dass die These einer "Einigung" stützt, eher
dass sich die NOB das so wünscht und es "anstrebt".

Oliver Schnell

Oliver Schnell

unread,
Oct 18, 2005, 12:49:23 PM10/18/05
to
On Tue, 18 Oct 2005 16:08:45 +0200, Jens Müller
<usenet-...@tessarakt.de> wrote:

>Oliver Schnell schrieb:

>>
>> Dann werden solche Tickets eben getrennt ausgestellt, der einzige
>> Nachteil für den Kunden ist doch dabei ein Mehr von Papier, oder bringt
>> das für ihn preislich irgendwelche Nachteile gegenüber einem durchgehend
>> ausgestellten Ticket?
>
>Bleibt das dann trotz zwei Tickets eine einheitliche Beförderung mit den
>entsprechenden Rechtsfolgen bei Zugverspätung?
>

Was Sparpreise anbelangt, aus eigener Erfahrung: ja.


>
>[...]
>> Also Mehreinnahmen für die DB bei klassichem Anstoßtarif. Weshalb dann
>> dieser Zuschlagsregelung zustimmen?
>
>Beide haben gemeinsam einen Tarif aufzustellen. Ich sehe die
>Mitwirkungspflicht von Die Bahn als nur unzureichend erfüllt, wenn sie
>dem anderen Partner bei der Preisgestaltung auf seinem Abschnitt
>reinzureden versucht.

Ist das ein reinreden, wenn die DB für den Abschnitt der MEX-Nutzung
keine Tickets verkaufen würde, die im MEX nur mit Zuschlag gelten,
sondern darauf bestünde, dass sich die NOB für diese Züge einen
eigenen Tarif ausdenkt, zu dem die DB dann auch gemäß EVO durchgehende
Tickets verkaufen würde? Hast du für deine Sicht irgendeine rechtlich
fundierte Quelle, die meine ursprünglichen Fragen beantworten würde?

Oliver Schnell

Thomas Schönenkorb

unread,
Oct 18, 2005, 5:56:12 PM10/18/05
to
Oliver Schnell schrieb:

> Thomas Schönenkorb <sch...@uboot.com> wrote:
>
>>Ebenso würden keine Sparpreise funktionieren, wenn auf der Hinfahrt ein
>>NE-Tarif zur Anwendung käme, auf der Rückfahrt hingegen nicht. Von daher
>>scheint die Erhebung eines Zuschlags die praktikablere Lösung zu sein,
>>auch wenn es ein wenig nach Wegelagerei aussieht...
>
>
> Sparpreis funktioniert sehr wohl. Er muss einfach nur bis zum
> Zielbahnhof ausgestellt werden und dazu kommt dann ein Extra-Ticket für
> das NOB-Stück, auf dem der Sparpreis nicht genutzt wird. Das ist i.d.R.
> immer noch billiger den Sparpreis nur auf die tatsächlich in beiden
> Richtungen mit DB-Zügen genutzte Strecke auszustellenb und für den Rest
> zwei getrennte Tickets.

Das wissen die, die sich mit dem Tarif beschäftigen. Aber wird
Otto-Normal-Reisender bzw. -Verkäufer auch darauf kommen?

Gruß, Thomas

Jens Müller

unread,
Oct 18, 2005, 6:02:35 PM10/18/05
to
Oliver Schnell schrieb:

> Hat man (NOB und DB) sich denn schon so *geeinigt*?
> In
> http://www.lokmagazin.de/magazin/aktuelles.asp?theID=1753
> finde ich:
> "Die DB reagierte unterdessen laut einem Bericht des "Hamburger
> Abendblattes" mit Unverständnis auf den geplanten Zuschlag für
> Fernreisende Richtung Sylt."

Wird hoffentlich jemand hier posten, wenn denn im TVA mal was
veröffentlicht wird ...

Oliver Schnell

unread,
Oct 19, 2005, 2:10:39 AM10/19/05
to

Der Verkäufer sollte das, insbesondere im Reisebüro ist das Wissen um
Preisreduktion durch Nutzung von Flugtickets, bei denen man einen Teil
verfallen lässt, ein alter Hut. Der Otto-Normal-Reisende wird sich wohl
eher beim Preisvergleich der Alternativen darauf kaprizieren, für Hin-
und Rückfahrt das Angebot der DB wahrzunehmen.

--
Oliver Schnell

Birger Wolter

unread,
Oct 19, 2005, 10:38:30 AM10/19/05
to
Moin Moin,

Oliver Schnell wrote:

> Hat man (NOB und DB) sich denn schon so *geeinigt*?
> In
> http://www.lokmagazin.de/magazin/aktuelles.asp?theID=1753
> finde ich:
> "Die DB reagierte unterdessen laut einem Bericht des "Hamburger
> Abendblattes" mit Unverständnis auf den geplanten Zuschlag für
> Fernreisende Richtung Sylt."

Man hat sich auf durchgehende Fahrscheine in Abhängigkeit der
wahrscheinlich genutzten Verbindung geeinigt ... Insofern nicht anders
wie eine Entscheidung ob eine Relation Hamburg - Hannover oder Kassel -
Frankfurt mit IC oder ICE zurückgelegt wird.

Viele Grüße,
Birger Wolter

Birger Wolter

unread,
Oct 19, 2005, 10:42:20 AM10/19/05
to
Moin Moin,

Oliver Schnell wrote:

> >Winter hebt hervor, dass dieser Zuschlag das Ergebnis einer sorgfältigen
> >Abwägung der verschiedenen Interessen von Fahrgästen, NOB, DB und den

> >Ländern als Besteller ist. [...]

Dieser Absatz ...

> Daraus lese ich nichts, dass die These einer "Einigung" stützt, eher
> dass sich die NOB das so wünscht und es "anstrebt".

... und eine persönliche Nachfrage bestätigt mir die bereits erfolgte
Einigung :-)

Viele Grüße,
Birger Wolter

Oliver Schnell

unread,
Oct 19, 2005, 11:23:48 AM10/19/05
to

Dann wiederum verstehe ich das Gemaule der DB nicht so recht.

--
Oliver Schnell

Oliver Schnell

unread,
Oct 19, 2005, 11:31:21 AM10/19/05
to

Heisst das jetzt, der Fahrpreis auf einer bestimmten Relation ist dann
unabhängig davon, ob ich auf Hamburg - Heide/Husum/Niebüll/Westerland
nun den MEX oder den IC benutze, weil für jede Relation (z.B. Karlsruhe
- Niebüll festgelegt wurde, ob es wahrscheinlicher ist, nördlich HH IC
oder MEX zu fahren?

Von der Problematik festzulegen, in welcher Relation wie hoch jeweils
diese Wahrscheinlichkeiten liegen, mal abgesehen hielte ich das für eine
ganz brauchbare Lösung.

--
Oliver Schnell

Knud Schlotfeld

unread,
Oct 19, 2005, 12:23:57 PM10/19/05
to
>>Oliver Schnell schrieb:

>>>Also Mehreinnahmen für die DB bei klassichem Anstoßtarif. Weshalb dann
>>>dieser Zuschlagsregelung zustimmen?

Vielleicht fürchtet man bei der DB, daß eine deutliche Verteuerung
zu Kundenverlusten führt. Aber klassischer Anstoßtarif setzt doch
einen eigenen NE-Tarif voraus, mindestens eigene Entfernungen.
Das gibt es bei der NOB bisher nicht. Ich wüßte auch nicht,
warum die NOB eine Tarif aufstellen sollte, der nirgends zu
kaufen ist.


>>
>>Beide haben gemeinsam einen Tarif aufzustellen. Ich sehe die
>>Mitwirkungspflicht von Die Bahn als nur unzureichend erfüllt, wenn sie
>>dem anderen Partner bei der Preisgestaltung auf seinem Abschnitt
>>reinzureden versucht.
>
> Ist das ein reinreden, wenn die DB für den Abschnitt der MEX-Nutzung
> keine Tickets verkaufen würde, die im MEX nur mit Zuschlag gelten,
> sondern darauf bestünde, dass sich die NOB für diese Züge einen
> eigenen Tarif ausdenkt, zu dem die DB dann auch gemäß EVO durchgehende
> Tickets verkaufen würde?

Letztlich wird der Aufgabenträger auch ein wenig für durchgehende
Tarife geworben hat, da es hier massiv um touristische Kunden geht.

Ob reinreden oder nicht, es beeinflußt die Wirtschaftlichkeit
der Marschbahn schon massiv wie viel die DB von Fernfahrkarten
abgibt. Und das man bei der DB nicht einen Cent mehr abgeben will
als nötig, kann nicht überraschen.

MfG

Knud


Knud Schlotfeld

unread,
Oct 19, 2005, 12:25:43 PM10/19/05
to
Oliver Schnell wrote:

>>Ich lese das
>>ganze eher so, daß man sich in Sachen Einnahme-Aufteilung
>>auf dem Rücken der Fahrgäste geeinigt hat.
>>
>
> Hat man (NOB und DB) sich denn schon so *geeinigt*?
> In
> http://www.lokmagazin.de/magazin/aktuelles.asp?theID=1753
> finde ich:
> "Die DB reagierte unterdessen laut einem Bericht des "Hamburger
> Abendblattes" mit Unverständnis auf den geplanten Zuschlag für
> Fernreisende Richtung Sylt."

Ich hatte die Pressemitteilung der NOB so verstanden. Besonders:


"Winter hebt hervor, dass dieser Zuschlag das Ergebnis einer
sorgfältigen Abwägung der verschiedenen Interessen von Fahrgästen, NOB,
DB und den Ländern als Besteller ist"

Abwägung könnte natürlich auch intern sein.

MfG

Knud

Knud Schlotfeld

unread,
Oct 19, 2005, 12:25:50 PM10/19/05
to
Oliver Schnell wrote:

>>Ich hatte die Rechtslage bisher so verstanden, bin aber ja kein Jurist.
>>Ob das ein gemeinsamer Tarif ist, weiß ich nicht. Es ist aber ein
>>gemeinsamer Beschluß. DB und NOB haben sich geeinigt.
>
> Gleich nochmal die Farge: Hat man sich geeinigt?

Ich akzeptiere sie als berechtigt.

[Pressemitteilung]


>
> Daraus lese ich nichts, dass die These einer "Einigung" stützt, eher
> dass sich die NOB das so wünscht und es "anstrebt".
>

Wir interpretieren das verschieden. Was kann man machen?
Richtig nachfragen:

Und demnach hat man sich zwischen NOB und DB geeinigt. Die
NOB hätte mit der Pressemitteilung noch gerne gewartet, aber ein
Artikel im Hamburger Abendblatt hat nach ihrer Ansicht zur
Desinformation beigetragen, so daß man die Fakten per PM
verbreiten wollte. Herr Winter wollte auf Nachfrage nicht
ausschließen, daß die DB-Chefetage dieses intern noch genehmigen
müßte.

Der von Dir an anderer Stelle zitierte Artikel im Lok-Magazin
(online) enthält noch eine Desinformation. Die LVS hatte
ursprünglich weniger Züge als heute zwischen Niebüll und Westerland
bestellt. Sie hat nun nachbestellt, wofür die NOB natürlich auch
ein erhöhtes Bestellerentgeld haben will.

Das halte ich für normal.

Gruß

Knud

Knud Schlotfeld

unread,
Oct 19, 2005, 12:25:46 PM10/19/05
to
Oliver Schnell wrote:

>
>>Rein pragmatisch denke ich, daß hier zwischen Land und NOB geschachert
>>wurde. Entweder innerhalb eines bei der Ausschreibung definierten
>>Spielraums, oder es wurde bei der Ausschreibung nicht klar definiert,
>>oder die NOB hat ein Argument gefunden, daß das Land einer
>>"Nachbesserung" zugestimmt hat.

Wenn die NOB alle DB-Fahrscheine anerkennt, spielt sie ein
bißchen russisches Roulette mit ihren Einnahmen. Es war nach
der Ausschreibung halboffiziel zu erfahren, daß der größte
Unterschied zwischen dem Angebot der NOB und der RB-SH die
kalkulierten Erlöse je Rkm waren.

Das liest sich in der aktuellen Diskussion schon ganz
anders.
Dieser Zuschlag erhöht bei den betroffenen die Erlöse um
weit mehr als ein Cent je Kilometer.

>>>Setze da "in S-H" ein und es trifft m.E. Bei so vielen anderen früher
>>>durch die DB betriebenen Strecken hat der Betreiberwechsel zu keinerlei
>>>tariflichen Problemen geführt.
>>
>>Keine großen und offensichtlichen. Aber auch das Verhalten von SH ist
>>nur möglich, weil bei der Bahnreform einiges nicht festgelegt wurde.

Hier gab es (für den Fahrgast) auch keine Probleme solange noch
der DPT und nicht der SH-Tarif galt.

>
>>Ich hoffe nur, daß nicht andere NE der NOB folgen - auch außerhalb SH.
>>Die Begehrlichkeiten sind da. Allgemein ist die Stimmung so, daß die DB
>>durch Einführung der Degression die Geschäftsgrundlage geändert hat.

Durch die relativ stärkere Erhöhung in diesem Segment wird
die Degression doch ständig abgebaut.

>
>
> Wobei man dazu sagen muss, dass dies nur dort eine Rolle spielt, wo der
> FV-Anteil der Nachfrage im bestellten Verkehr eine maßgebliche Rolle
> spielt, bzw. wo der DB-Tarif preislich gegenüber dem/den Verbundtarifen
> (und deren einfachster Verfügbarkeit für den Kunden) eine gewisse
> Attraktivität aufweist.

Das trifft hier zu. Zwischen Husum und Kiel sitzen nie 25% der
Fahrgäste mit Fernverkehrsfahrschein. Auch in den Triebwagen
zwischen Kiel und Neumünster nicht. Der DB-Tarif ist wohl nur
mit BC50 und Angeboten attraktiv gegenüber dem SH-Tarif. Aber
das ist ein relevanter Anteil.

MfG

Knud


Oliver Schnell

unread,
Oct 20, 2005, 2:14:33 AM10/20/05
to
Knud Schlotfeld <sch...@phc.uni-kiel.de> wrote:
> Oliver Schnell wrote:
>
> >
> >>Rein pragmatisch denke ich, daß hier zwischen Land und NOB geschachert
> >>wurde. Entweder innerhalb eines bei der Ausschreibung definierten
> >>Spielraums, oder es wurde bei der Ausschreibung nicht klar definiert,
> >>oder die NOB hat ein Argument gefunden, daß das Land einer
> >>"Nachbesserung" zugestimmt hat.
>
> Wenn die NOB alle DB-Fahrscheine anerkennt, spielt sie ein
> bißchen russisches Roulette mit ihren Einnahmen. Es war nach
> der Ausschreibung halboffiziel zu erfahren, daß der größte
> Unterschied zwischen dem Angebot der NOB und der RB-SH die
> kalkulierten Erlöse je Rkm waren.

Ja, dann ... ;-) oder nach Gusto auch :-(


>
> Das liest sich in der aktuellen Diskussion schon ganz
> anders.
> Dieser Zuschlag erhöht bei den betroffenen die Erlöse um
> weit mehr als ein Cent je Kilometer.

Jetzt mal zur Historie, du weist das sicherlich: Erfolgte die
Auschreibung vor oder nach Einführung der anläßlich von PEP eingeführten
Degression, bzw. des später aufgesetzten Maximalpreises hbei DB-Tickets?

Je nachdem handelt es sich bei der unterschiedlichen Kalkulation der
spezifischen Erlöse nämlich entweder um einen Taschenspielertrick, oder
um eine deutliche Veränderung der kalkulationsgrundlage nach Abgabe des
Angebotes durch die NOB.

> > Wobei man dazu sagen muss, dass dies nur dort eine Rolle spielt, wo der
> > FV-Anteil der Nachfrage im bestellten Verkehr eine maßgebliche Rolle
> > spielt, bzw. wo der DB-Tarif preislich gegenüber dem/den Verbundtarifen
> > (und deren einfachster Verfügbarkeit für den Kunden) eine gewisse
> > Attraktivität aufweist.
>
> Das trifft hier zu. Zwischen Husum und Kiel sitzen nie 25% der
> Fahrgäste mit Fernverkehrsfahrschein. Auch in den Triebwagen
> zwischen Kiel und Neumünster nicht. Der DB-Tarif ist wohl nur
> mit BC50 und Angeboten attraktiv gegenüber dem SH-Tarif. Aber
> das ist ein relevanter Anteil.

Bei Husum - Kiel ist mir das klar, aber zwischen Kiel und Neumünster
hätte ich da aus dem Bauch heraus einen ordentlichen FV-Anteil bei den
Reisenden erwartet, da etwa in der Relation F - KI (und das bedeutet,
von ziemlich vielen anderen Startpunkten in Süddeutschland ebenso), die
schnellste Takt-Verbindung per ICE/Flex/NOB läuft.

--
Oliver Schnell

Oliver Schnell

unread,
Oct 20, 2005, 2:51:08 AM10/20/05
to
Knud Schlotfeld <sch...@phc.uni-kiel.de> wrote:
> Oliver Schnell wrote:
>
> >>Ich hatte die Rechtslage bisher so verstanden, bin aber ja kein Jurist.
> >>Ob das ein gemeinsamer Tarif ist, weiß ich nicht. Es ist aber ein
> >>gemeinsamer Beschluß. DB und NOB haben sich geeinigt.
> >
> > Gleich nochmal die Farge: Hat man sich geeinigt?
>
> Ich akzeptiere sie als berechtigt.

Oh, Danke, für dieses Gnade. ;-)


>
> [Pressemitteilung]
> >
> > Daraus lese ich nichts, dass die These einer "Einigung" stützt, eher
> > dass sich die NOB das so wünscht und es "anstrebt".
> >
>
> Wir interpretieren das verschieden. Was kann man machen?
> Richtig nachfragen:
>
> Und demnach hat man sich zwischen NOB und DB geeinigt. Die
> NOB hätte mit der Pressemitteilung noch gerne gewartet, aber ein
> Artikel im Hamburger Abendblatt hat nach ihrer Ansicht zur
> Desinformation beigetragen, so daß man die Fakten per PM
> verbreiten wollte. Herr Winter wollte auf Nachfrage nicht
> ausschließen, daß die DB-Chefetage dieses intern noch genehmigen
> müßte.

Also scheint die Einigung zwar bilateral beschlossen, aber noch nicht
letztendlich festgeklopft. Andererseits wäre eine Nichtakzeptanz dieses
Verhandlungsergebnisses seitens der DB *jetzt*, weniger als zwei Monate
vor Betreiberwechsel mir nicht verständlich.

> Der von Dir an anderer Stelle zitierte Artikel im Lok-Magazin
> (online) enthält noch eine Desinformation. Die LVS hatte
> ursprünglich weniger Züge als heute zwischen Niebüll und Westerland
> bestellt. Sie hat nun nachbestellt, wofür die NOB natürlich auch
> ein erhöhtes Bestellerentgeld haben will.
>
> Das halte ich für normal.

Na ja, es hängt davon ab, ob die Zahl der ursprünglich laut
Ausschreibung zu fahrenden Züge im Vergleich zum ab Dezember zu
fahrenden Angebot verändert hat, oder nicht. Was da heute
fährt oder nicht fährt ist dafür doch ohne Belang.

--
Oliver Schnell

Mathias Boelckow

unread,
Oct 20, 2005, 5:02:02 AM10/20/05
to
Knud Schlotfeld <sch...@phc.uni-kiel.de> schrieb/wrote uns/us:

>Zu den Treppenwitzen gehört nun, daß ggf. der IC billiger ist als
>der Nahverkehr.

Die Vmax des NOB-Zuges ist WIRE höher als beim DB-IC. Und ob die
NOB-Wagen tatsächlich schlechter als die umgepinselten IR-Wagen sind,
muss vermutlich jeder für sich entscheiden. Ich vermute mal, mit
Kinderwagen oder Fahrrad schneidet die NOB besser ab.

Gruß, Mathias Bölckow

Knud Schlotfeld

unread,
Oct 20, 2005, 5:55:52 AM10/20/05
to
Oliver Schnell wrote:

>>>Daraus lese ich nichts, dass die These einer "Einigung" stützt, eher
>>>dass sich die NOB das so wünscht und es "anstrebt".
>>
>>... und eine persönliche Nachfrage bestätigt mir die bereits erfolgte
>>Einigung :-)
>
> Dann wiederum verstehe ich das Gemaule der DB nicht so recht.

<Lästermode>
Seit wann hat man in der DB nur noch eine Meinung - auch inoffiziell.
</Lästermode>

Nimm mal Deinen Kalender zur Hilfe. Die NOB und die DB verhandeln
über die Einnahmeaufteilung auf der Marschbahn, man ist sich auf
der Arbeitsebene fast einig.
Dann bringt das Abendblatt am Mittwoch einen Artikel dazu. Wo
immer die Redakteure ihre Information her hat, sie waren nicht
auf offiziellem Weg von der NOB.
Dann bringt Freitag die NOB die Pressemitteilung heraus.

Hat die DB sich inzwischen geäußert?

Mein Eindruck ist der, daß die Zusammenarbeit zwischen DB und NOB
mal ganz hervorragend klappt, mal wird unter dem Tisch nach getreten.

MfG

Knud

Knud Schlotfeld

unread,
Oct 20, 2005, 5:55:48 AM10/20/05
to
Oliver Schnell wrote:

>
> Diese Interpretation beduetet also, dass es hier (MEX-Zuschlag) nichts
> zu genehmigen gäbe, allenfals ....
>
>>(Altona - Itzehoe bleibt immerhin im Stunden-
>>kriterium).
>
> wäre die Zuschlagerhebung für diesen Abschnitt eventuell vom Goodwill
> der Genehmigungsbehörde abhängig?

Da auch nicht. Bei der Fahrt von Altona nach Itzehoe gilt der
SH-Tarif.

Wie viele Kilometer legt man denn mindestens im Geltungsbereich
des HVV zurück, bis man Elmshorn (!) erreicht? Oder anders gefragt:
Gibt es derzeit Fahrscheine nach BB PV Produktklasse C unter 50 km
mit Ziel auf der Marschbahn?

Nach dem Stundenkritrium muß selbst ein Reisender bis Glückstadt
in etwa 23 - 24 Minuten Altona erreichen. Von wo außerhalb
des HVV geht das? (Sorry ich habe die Grenzen des HVV nicht hier)
Bis Itzehoe wird das eh kompliziert, da die DB weiterhin die
Regionalbahnen fährt.

MfG

Knud

Ulf Kutzner

unread,
Oct 20, 2005, 9:49:39 AM10/20/05
to
Knud Schlotfeld schrieb:

>> Wobei man dazu sagen muss, dass dies nur dort eine Rolle spielt, wo der
>> FV-Anteil der Nachfrage im bestellten Verkehr eine maßgebliche Rolle
>> spielt, bzw. wo der DB-Tarif preislich gegenüber dem/den Verbundtarifen
>> (und deren einfachster Verfügbarkeit für den Kunden) eine gewisse
>> Attraktivität aufweist.
>
>
> Das trifft hier zu. Zwischen Husum und Kiel sitzen nie 25% der
> Fahrgäste mit Fernverkehrsfahrschein.

Das glaube ich gerne, da Fernverkehrsfahrscheine von Kiel nach Husum nur
über mindestens Elmshorn ausgestellt werden können.

Gruß, ULF

Ulf Kutzner

unread,
Oct 20, 2005, 9:53:26 AM10/20/05
to
Mathias Boelckow schrieb:

> Die Vmax des NOB-Zuges ist WIRE höher als beim DB-IC. Und ob die
> NOB-Wagen tatsächlich schlechter als die umgepinselten IR-Wagen sind,
> muss vermutlich jeder für sich entscheiden. Ich vermute mal, mit
> Kinderwagen oder Fahrrad schneidet die NOB besser ab.

Welcher von beiden fährt keine 140 km/h? Bietet die DB keine Bpmz?

Gruß, ULF

Oliver Schnell

unread,
Oct 20, 2005, 10:31:14 AM10/20/05
to

Du weisst doch selber, wie das hier so ist. Führt ein IC auch nur
minoritär frühere IR-Wagen mit (das geschieht auf der Marschbahn bei den
IC/EC nur wegen der Kurswagengestellung nach Dagebüll) ist das ganze
Ding hier gleich nix anderes als ein umlackierter IR, dass z.B. der
IC2500 doch tatsächlich einen leibhaftigen Speisewagen oder der IC2504
den von dir genannten Steuerwagentyp mit reichlich Fahrradstellplätzen
mit sich führt, stört da doch nur das festgefügte Bahn-Bild.

Dass der MEX den bisher in den RE-Zügen gebotenen (Nicht-) Komfort
problemlos aussticht (hinsichtlich Reingungshäufigkeit der wagen, will
ich mal hoffen, dass die NOB sich DB-Regio auf der Strecke nicht zum
Vorbild nimmt) aber dem Vergleich mit einem IC hält der MEX insbesondere
in der 1. Klasse, nach allem, was ich bisher gesehen habe, in keiner
Weise stand.

--
Oliver Schnell

Claus E Beyer

unread,
Oct 20, 2005, 2:04:38 PM10/20/05
to
"Martin Schrader" <usene...@martin-schrader.de> skrev i
news:3rfdgrF...@individual.net...

>> Betroffen sind weder Pendler noch Ausflügler, die innerhalb
>> Schleswig-Holsteins die Züge benutzen, sondern nur Fernreisende, die
>> nach dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember in der Elbmetropole
>> umsteigen und mit einem NOB-Zug auf der Westküstenstrecke gen Norden
>> weiterfahren - also alle Urlauber, die von außerhalb des Landes in
>> die Ferienzentren Nordfrieslands und Dithmarschens wollen und nicht
>> den IC benutzen.

Die Strecke Hamburg-Flensburg, die auch von FLEX/NOB/Connex betrieben
wird, muss man dort auch die 3 ? bezahlen?

-cb

Ulf Kutzner

unread,
Oct 20, 2005, 2:16:10 PM10/20/05
to
Martin Schrader schrieb:

>>Betroffen sind weder Pendler noch Ausflügler, die innerhalb
>>Schleswig-Holsteins die Züge benutzen, sondern nur Fernreisende, die
>>nach dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember in der Elbmetropole umsteigen
>>und mit einem NOB-Zug auf der Westküstenstrecke gen Norden
>>weiterfahren - also alle Urlauber, die von außerhalb des Landes in die
>>Ferienzentren Nordfrieslands und Dithmarschens wollen und nicht den IC
>>benutzen.

Werden die verschont, die in HH ihren IC verpaßt haben?

Gruß, ULF

W. Kraîl

unread,
Oct 19, 2005, 9:19:04 PM10/19/05
to
Am Wed, 19 Oct 2005 18:23:57 +0200, schrieb Knud Schlotfeld
<sch...@phc.uni-kiel.de>:

Gibt die DB überhaupt noch durchgehende Tickets nach Westerland aus?
(zumindest gegenwärtig für den Zeitraum nach den 1.11) Ich habe hier
(M- HBF) am Schalter jedenfalls keines erhalten.

Eigentlich möchte ich nur zum Jahreswechsel mit dem Nachtzug nach
Westerland. Trotz anfänglicher Abwimmelung im Reisezentrum
(Reservierungen gäbe es erst ab dem 1.11) habe ich dank mitgebrachter
Fahrplanauskunft den Nachtzug M-HH zum Sparpreis reservieren können.
Für den Anschluß HH-Westerland gab es dagegen keine Fahrkarte (auch
ohne Reservierung/Zugbindung). Begründung: Die Strecke werde nicht von
der DB befahren, daher könne man die Fahrkarte nur vor Ort kaufen.

Grüße

Wolfram

Oliver Schnell

unread,
Oct 20, 2005, 3:58:50 PM10/20/05
to

Nein. Für nuzr drei Euro kann man nicht von Hamburg nach Flensburg
fahren.

Schon mitbekommen? Bald gibst wieder ein Herbst Spezial, für das sich
selbst ein Claus eine Fahrt mit der sch...-teuren DB leisten kann.

Oliver Schnell

Oliver Schnell

unread,
Oct 20, 2005, 5:28:32 PM10/20/05
to
On Thu, 20 Oct 2005 03:19:04 +0200, W. Kraîl
<AntwortenNurInDie...@arcor.de> wrote:

>Eigentlich möchte ich nur zum Jahreswechsel mit dem Nachtzug nach
>Westerland. Trotz anfänglicher Abwimmelung im Reisezentrum
>(Reservierungen gäbe es erst ab dem 1.11) habe ich dank mitgebrachter
>Fahrplanauskunft den Nachtzug M-HH zum Sparpreis reservieren können.
>Für den Anschluß HH-Westerland gab es dagegen keine Fahrkarte (auch
>ohne Reservierung/Zugbindung). Begründung: Die Strecke werde nicht von
>der DB befahren, daher könne man die Fahrkarte nur vor Ort kaufen.

Wenn du den Thread verfolgt hast, wirst du aus ihm vermutlich
herausgelesen haben können, dass DB und NOB sich auf die durchgängige
Ausstellung von fahrkarten geeinigt haben sollen, weshalb für M -
Westerland auch dann durchgängige Tickets zum Sparpreis austellbar
sein sollten, wenn nördlich Hamburg der MEX benutzt wird. Es kann
natürlich gut sein, dass dies noch nicht in der EDV der DB verankert
werden konnte, so dass zu deinem Buchungszeitpunkt die Austellung
solcher Fahrkarten nicht möglich war. Ich schreibe dies hier alles im
Konjunktiv, weil ich bis jetzt noch keine Verööfentlichung der DB
gesehen habe, dass sie auch tatsächlich diese Einigung umsetzt. Sobald
dies geschehen ist, solltest du deinen Sparpreis umtauschen können.
Sollte sich dann jemand bei der DB bockig stellen, hilft ggf.
http://www.schlichtungsstelle-mobilitaet.org/
weiter.

Im übrigen frage ich mich, ob für dich nicht die Nutzung des
Sparnight-Angebotes für den Nachtzug günstiger ist (was natürlich von
der Art und Anzahl der reisenden Personen abhängt), wenn du auch für
den Rückweg einen Nachtzug benutzt. Neben der Verbindung mit dem Talgo
M - HH, gibt es außer samstags derzeit auch folgende Verbindung ab M
nach Sylt, für die du bis FL einen Sparpreis (sollte ungefähr
gleichviel wie nach HH) oder auch sparnight nutzen könntest:
München Hbf 23.10.05 ab 19:00 23 EN 482
EuroNight
SparNight Angebot gültig, Reservierungspflicht, Fahrradmitnahme
reservierungspflichtig, Fahrradmitnahme begrenzt möglich, zzgl.
Aufpreis, Schlafwagen, Liegewagen, Sitzwagen, Imbiss und Getränke beim
Schlaf-/Liegewagenbetreuer erhältlich
Flensburg 24.10.05 an 05:48 1
Flensburg 24.10.05 Fußweg
4 Min.
Flensburg Bahnhof 24.10.05
Flensburg Bahnhof 24.10.05 ab 06:09
Bus 1013 Bus Richtung: Niebüll ZOB
Niebüll Bahnhof 24.10.05 an 07:21
Niebüll Bahnhof 24.10.05
Fußweg 3 Min.
Niebüll 24.10.05
Niebüll 24.10.05 ab 07:31 3 RB
11150 RegionalBahn
Fahrradmitnahme begrenzt möglich
Westerland(Sylt) 24.10.05 an 08:06 1
Dauer: 13:06; fährt nicht täglich, 20. Okt bis 3. Nov 2005 Mo - Do, So

Die sollte ab Mitte Dezember auch wieder funktionieren.

Über http://www.nachtzugreise.de

kannst du bereits jetzt Tickets für die Nachtzüge M HH / FL u.z. für
Dezember und Januar buchen. Sparnightkontingente habe ich jedoch für
die Zeit um den Jahreswechsel herum nur bei den Zügen M - FL u.z.
gesehen. Was Tickets für Bus+Bahn von FL nach Westerland kosten,
kannst du unter www.nah-sh.de ersehen (ab 8,65 oneway).

Die Rückfahrt via Flensburg ist leider keine so dolle Verbindung, aber
dennoch machbar:

Westerland(Sylt) 24.10.05 ab 19:22 1
RE 11037 RegionalExpress
Fahrradmitnahme begrenzt möglich
Niebüll 24.10.05 an 19:59 2
Niebüll 24.10.05 Fußweg
3 Min.
Niebüll Bahnhof 24.10.05
Niebüll Bahnhof 24.10.05 ab 20:42
Bus 1013 Bus Richtung: Flensburg ZOB
Flensburg Bahnhof 24.10.05 an 21:42
Flensburg Bahnhof 24.10.05
Fußweg 4 Min.
Flensburg 24.10.05
Flensburg 24.10.05 ab 22:31 1 EN 483
EuroNight
SparNight Angebot gültig, Reservierungspflicht, Fahrradmitnahme
reservierungspflichtig, Fahrradmitnahme begrenzt möglich, zzgl.
Aufpreis, Schlafwagen, Liegewagen, Sitzwagen, Imbiss und Getränke beim
Schlaf-/Liegewagenbetreuer erhältlich
München Hbf 25.10.05 an 09:02 22
Dauer: 13:40; fährt nicht täglich, 20. Okt bis 3. Nov 2005 Mo - Do;
nicht 31. Okt

Oliver Schnell

Mathias Boelckow

unread,
Oct 20, 2005, 6:19:24 PM10/20/05
to
Ulf Kutzner <kutz...@mail.uni-mainz.de> schrieb/wrote uns/us:

Die Frage ist, welcher Zug nach Westerland kann keine 160 km/h? Das
ist der DB-IC und bis die R3000CC kommt auch die NOB. Oder sind die
Wagen nur für 140km/h ausgelegt?

Gruß, Mathias Bölckow

Thomas Schönenkorb

unread,
Oct 20, 2005, 6:25:44 PM10/20/05
to
Oliver Schnell schrieb:

Und extra für Claus hier schon mal zum Warmlaufen die Angebotskonditionen:

gültig vom 4.11. - 10.12.05
Verkauf ab 1.11.05
Preise: 29, 39, 49 EUR je nach Verfügbarkeit (je + 5 EUR am Schalter)
*neu*
Mifahrer (bis zu 4) für 19 EUR/pP (je + 5 EUR am Schalter)
Ruhesessel in CNL für 3 EUR (statt 9,50 EUR)

Übrige Konditionen wie gehabt (Zugbindung/kein Umtausch etc.).

Gruß und gute Fahrt, Thomas

Mathias Boelckow

unread,
Oct 20, 2005, 6:57:49 PM10/20/05
to
Oliver Schnell <o...@tenesu.mkm.de> schrieb/wrote uns/us:

>Du weisst doch selber, wie das hier so ist. Führt ein IC auch nur
>minoritär frühere IR-Wagen mit (das geschieht auf der Marschbahn bei den
>IC/EC nur wegen der Kurswagengestellung nach Dagebüll) ist das ganze
>Ding hier gleich nix anderes als ein umlackierter IR, dass z.B. der
>IC2500 doch tatsächlich einen leibhaftigen Speisewagen oder der IC2504
>den von dir genannten Steuerwagentyp mit reichlich Fahrradstellplätzen
>mit sich führt, stört da doch nur das festgefügte Bahn-Bild.

Sorry, dass ich jetzt lediglich auf mein persönliches Erleben einer
Fahrt mit Kinderwagen im WIRE IC2500 von Dammtor nach Itzehoe
zurückgreifen kann, den ich nutzen musste, da ich die vorherige
Regionalverkehrsverbindung verpasst habe. Der Spaß kostete mich 6EUR
extra, es gab keinen geräumigen Steuerwagengepäckraum sondern ein
überfülltes Fahrradabteil, so dass ich den Kinderwagen in den engen
Türraum eines umgemalten IR-Wagens gewuchtet habe. Entgegen den
Buntlingen konnte ich den Kinderwagen nicht mit ins Abteil nehmen,
sondern der stand dort ziemlich im Weg, d.h. vor der Toilette um nicht
im Durchgang zu stehen. Selbst die 3 EUR (ohne BC 4 EUR), die ich ohne
HVV-Ticket mehr bezahlt hätte, wären das nicht wert gewesen, weil es
einfach schlechter als im Bn war.

Ich fände es auch besser, wenn es zu keinerlei Preiserhöhungen käme.
Ich wollte nur darauf hinweisen, dass die DB sich wegen des 3 EUR
Zuschlags als letztes mokieren sollte. Und ich kann nachvollziehen,
dass die von der DB vorgesehene Einnahmeanteil, der sich vermutlich an
der Qualität von DB Regio orientiert, nicht auskömmlich ist. Zudem
habe ich bei bereits vorhandenem SH-Ticket nicht die Möglichkeit, für
3 EUR in den IC der DB zu wechseln. Auch nicht in die umgepinselten
IR-Wagen.

>Dass der MEX den bisher in den RE-Zügen gebotenen (Nicht-) Komfort
>problemlos aussticht (hinsichtlich Reingungshäufigkeit der wagen, will
>ich mal hoffen, dass die NOB sich DB-Regio auf der Strecke nicht zum
>Vorbild nimmt) aber dem Vergleich mit einem IC hält der MEX insbesondere
>in der 1. Klasse, nach allem, was ich bisher gesehen habe, in keiner
>Weise stand.

Die erste Klasse interessiert mich weniger.

Gruß, Mathias Bölckow

Oliver Schnell

unread,
Oct 21, 2005, 2:02:02 AM10/21/05
to
Mathias Boelckow <usenet0...@mathias-boelckow.de> wrote:
> Oliver Schnell <o...@tenesu.mkm.de> schrieb/wrote uns/us:
>
> >Du weisst doch selber, wie das hier so ist. Führt ein IC auch nur
> >minoritär frühere IR-Wagen mit (das geschieht auf der Marschbahn bei den
> >IC/EC nur wegen der Kurswagengestellung nach Dagebüll) ist das ganze
> >Ding hier gleich nix anderes als ein umlackierter IR, dass z.B. der
> >IC2500 doch tatsächlich einen leibhaftigen Speisewagen oder der IC2504
> >den von dir genannten Steuerwagentyp mit reichlich Fahrradstellplätzen
> >mit sich führt, stört da doch nur das festgefügte Bahn-Bild.
>
> Sorry, dass ich jetzt lediglich auf mein persönliches Erleben einer
> Fahrt mit Kinderwagen im WIRE IC2500 von Dammtor nach Itzehoe
> zurückgreifen kann, den ich nutzen musste, da ich die vorherige
> Regionalverkehrsverbindung verpasst habe. Der Spaß kostete mich 6EUR
> extra, es gab keinen geräumigen Steuerwagengepäckraum sondern ein
> überfülltes Fahrradabteil, so dass ich den Kinderwagen in den engen
> Türraum eines umgemalten IR-Wagens gewuchtet habe. Entgegen den
> Buntlingen konnte ich den Kinderwagen nicht mit ins Abteil nehmen,
> sondern der stand dort ziemlich im Weg, d.h. vor der Toilette um nicht
> im Durchgang zu stehen. Selbst die 3 EUR (ohne BC 4 EUR), die ich ohne
> HVV-Ticket mehr bezahlt hätte, wären das nicht wert gewesen, weil es
> einfach schlechter als im Bn war.

Dann schau dir fürs nächste Mal (IC geht ja lünftig zum SH-Tarif
aufpreisfrei) im "Zuverzeichnis"-Supplement zum Kursbuch den
Wagengrundriss eines Bvmz an, der auch in den IC auf der Marschbahn
vorhanden sein sollte an. Oder wählte von vorneherein den
IC-Großraumwagen, in dem Stellplätze für Rollis vorhanden sind (die
können natürlich auch mal besetzt sein) oder besorg dir einen klappbaren
Kinderwagen, den man im Gepäcknetz unterbringen kann, si wie ich das
seinerzeit gemacht habe. Das mit dem Kinderwagenabstellen im Bn
beim hochklappbaren Traglastensitz funktioniert nämlich nur solange gut
wie der Zug bicht knackevoll ist und andere Reisende begehrliche Blicke
auf die zwei Sitzplätze werfen, die du so mit dem Kinderwagen
beansprichst.


>
> Ich fände es auch besser, wenn es zu keinerlei Preiserhöhungen käme.
> Ich wollte nur darauf hinweisen, dass die DB sich wegen des 3 EUR
> Zuschlags als letztes mokieren sollte. Und ich kann nachvollziehen,
> dass die von der DB vorgesehene Einnahmeanteil, der sich vermutlich an
> der Qualität von DB Regio orientiert, nicht auskömmlich ist.

Der orientiert sich wohl eher an der zurückgelegten Strecke im NV versus
der Gesamtstrecke unter Berücksichtigung des vom Kunden bezahlten
Fahrpreises für die Gesamtstrecke oder unter Einbeziehung der sich für
die jeweiligen Einzelstrecken in FV und RE zu bezahlenden Preises.

> Zudem
> habe ich bei bereits vorhandenem SH-Ticket nicht die Möglichkeit, für
> 3 EUR in den IC der DB zu wechseln. Auch nicht in die umgepinselten
> IR-Wagen.

Ja weisst du, wenn wir Süddeutschen im bereits gut gefüllten IC gen
Sylt sitzen, können wir auf in Hamburg per Billigticket zusteigende
Reisende, die bereits durch ihre schiere Menge das Reisen unangenehm
werden lassen, dankend verzichten. ;-)


>
> Die erste Klasse interessiert mich weniger.

Klar, in der gilt ja nicht mal im MEX des SH-Ticket.

--
Oliver Schnell

Birger Wolter

unread,
Oct 21, 2005, 6:02:19 AM10/21/05
to
Moin Moin,

W. Kraîl wrote:

> Eigentlich möchte ich nur zum Jahreswechsel mit dem Nachtzug nach
> Westerland. Trotz anfänglicher Abwimmelung im Reisezentrum
> (Reservierungen gäbe es erst ab dem 1.11) habe ich dank mitgebrachter
> Fahrplanauskunft den Nachtzug M-HH zum Sparpreis reservieren können.
> Für den Anschluß HH-Westerland gab es dagegen keine Fahrkarte (auch
> ohne Reservierung/Zugbindung). Begründung: Die Strecke werde nicht von
> der DB befahren, daher könne man die Fahrkarte nur vor Ort kaufen.

Bei der Ausstellung einer Fahrkarte Hamburg - Westerland muss zum
gegenwärtigen Zeitpunkt unterschieden werden, ob die Fahrt mit dem
InterCity oder im Nahverkehr durchgeführt werden soll. Für den InterCity
ist ein Fahrschein der Produktklasse B erforderlich, welcher bundesweit
ausgestellt werden kann, für den Nahverkehr ist ein Fahrschein des
Schleswig-Holstein-Tarifs erforderlich, welcher nur in Hamburg und
Schleswig-Holstein verkauft wird (gegebenenfalls auch noch in den
"grenznahen" Bereichen, ganz bestimmt jedoch nicht in Bayern). Bis zum
Fahrplanwechsel gilt der Fahrschein der Produktklasse B auch noch
uneingeschränkt im Nahverkehr.

Viele Grüße,
Birger Wolter

Birger Wolter

unread,
Oct 21, 2005, 6:07:12 AM10/21/05
to
Moin Moin,

Oliver Schnell wrote:

> Ja weisst du, wenn wir Süddeutschen im bereits gut gefüllten IC gen
> Sylt sitzen, können wir auf in Hamburg per Billigticket zusteigende
> Reisende, die bereits durch ihre schiere Menge das Reisen unangenehm
> werden lassen, dankend verzichten. ;-)

Ein tatsächlich großer Anteil von Nahverkehrskunden ist nur im InterCity
Hamburg Hbf ab ca. 09:15 Uhr zu erwarten. Alle übrigen sieben Züge
(insgesamt vier ab Hamburg und vier ab Westerland) verkehren in
Zeitlagen die Tagesausflüge von Hamburg nach Westerland und zurück
unattraktiv machen.

Viele Grüße,
Birger Wolter

Birger Wolter

unread,
Oct 21, 2005, 6:10:36 AM10/21/05
to
Moin Moin,

Claus E Beyer wrote:

> Die Strecke Hamburg-Flensburg, die auch von FLEX/NOB/Connex betrieben
> wird, muss man dort auch die 3 ? bezahlen?

Ab Fahrplanwechsel kommen auf jener Relation, neben zweier EC-Zugpaare,
nur RegionalExpress-Züge und RegionalBahnen der DB Regionalbahn
Schleswig-Holstein zum Einsatz. Die RE-Züge des Flensburg-Verkehrs
tragen die Produktbezeichnung Schleswig-Holstein-Express.

Viele Grüße,
Biregr Wolter

Mathias Boelckow

unread,
Oct 21, 2005, 6:42:36 AM10/21/05
to
Oliver Schnell <o...@tenesu.mkm.de> schrieb/wrote uns/us:

>Mathias Boelckow <usenet0...@mathias-boelckow.de> wrote:
>> Oliver Schnell <o...@tenesu.mkm.de> schrieb/wrote uns/us:
>>
>> >Du weisst doch selber, wie das hier so ist. Führt ein IC auch nur
>> >minoritär frühere IR-Wagen mit (das geschieht auf der Marschbahn bei den
>> >IC/EC nur wegen der Kurswagengestellung nach Dagebüll) ist das ganze
>> >Ding hier gleich nix anderes als ein umlackierter IR, dass z.B. der
>> >IC2500 doch tatsächlich einen leibhaftigen Speisewagen oder der IC2504
>> >den von dir genannten Steuerwagentyp mit reichlich Fahrradstellplätzen
>> >mit sich führt, stört da doch nur das festgefügte Bahn-Bild.
>>
>> Sorry, dass ich jetzt lediglich auf mein persönliches Erleben einer
>> Fahrt mit Kinderwagen im WIRE IC2500 von Dammtor nach Itzehoe
>> zurückgreifen kann, den ich nutzen musste, da ich die vorherige
>> Regionalverkehrsverbindung verpasst habe. Der Spaß kostete mich 6EUR
>> extra, es gab keinen geräumigen Steuerwagengepäckraum sondern ein
>> überfülltes Fahrradabteil, so dass ich den Kinderwagen in den engen
>> Türraum eines umgemalten IR-Wagens gewuchtet habe. Entgegen den
>> Buntlingen konnte ich den Kinderwagen nicht mit ins Abteil nehmen,
>> sondern der stand dort ziemlich im Weg, d.h. vor der Toilette um nicht
>> im Durchgang zu stehen. Selbst die 3 EUR (ohne BC 4 EUR), die ich ohne
>> HVV-Ticket mehr bezahlt hätte, wären das nicht wert gewesen, weil es
>> einfach schlechter als im Bn war.
>
>Dann schau dir fürs nächste Mal (IC geht ja lünftig zum SH-Tarif

>aufpreisfrei)...

Hoppla, wo hast Du die Info denn her. Ein Anruf beim SH-Tarif ergab,
dass dem wohl so sei, sie aber als gedruckte Form lediglich einen
Artikel aus den Kieler Nachrichten hätten.

>... im "Zuverzeichnis"-Supplement zum Kursbuch den


>Wagengrundriss eines Bvmz an, der auch in den IC auf der Marschbahn
>vorhanden sein sollte an.

Ich finde wirklich, dass ich genug Zeugs im Kinderwagen herumfahre. Da
muss jetzt nicht noch ein schwergewichtiges Kursbuch mit rein. Im
Wagenstandsanzeiger war vor ein Gepäckwagen verzeichnet, was mich auf
einen Steuerwagen hoffen ließ. Es war aber nur ein überfülltes
Fahrradabteil in IR-Ausführung. Nun ist es leider so, dass ich mit dem
Kinderwagen auf einem vollen Bahnsteig nicht besonders schnell bin,
und da bin ich wohl dummer Weise in die falsche Richtung gelaufen.
Würde der Wagenstandsanzeiger mit Auszügen aus den Grahnertschen
Seiten bestückt, wäre mir das nicht passiert.

>Oder wählte von vorneherein den
>IC-Großraumwagen, in dem Stellplätze für Rollis vorhanden sind (die
>können natürlich auch mal besetzt sein) oder besorg dir einen klappbaren
>Kinderwagen, den man im Gepäcknetz unterbringen kann, si wie ich das
>seinerzeit gemacht habe.

Was soll denn das für ein Kinderwagen sein, in dem man neben dem Kind
und dem ganzen dazugehörigen Krempel wie Windeln, Ersatzklamotten,
etwas Spielzeug und babygerechtem Essen auch noch ein Kursbuch
unterbekommt, der sich aber andererseits locker ins Gepäcknetz falten
lässt? Zudem wollte ich eigentlich nicht mehr, als mal eben schnell
nach Itzehoe fahren. Außerdem habe ich gerade vorheriges Wochenende
bei einem Ausflug in die Lüneburgerheide über die gutwilligen
Fahreigenschaften des gebrauchten, schweren Oberklassemodells gefreut.

>Das mit dem Kinderwagenabstellen im Bn
>beim hochklappbaren Traglastensitz funktioniert nämlich nur solange gut
>wie der Zug bicht knackevoll ist und andere Reisende begehrliche Blicke
>auf die zwei Sitzplätze werfen, die du so mit dem Kinderwagen
>beansprichst.

Dann kommt der Wagen in den Gang, was i.A. auch kein Problem ist, da
hinter Dammtor bis Itzehoe alle Bahnsteige in Fahrtrichtung rechts
sind. Nur bei den Bimz hat man nichts davon.

>> Zudem
>> habe ich bei bereits vorhandenem SH-Ticket nicht die Möglichkeit, für
>> 3 EUR in den IC der DB zu wechseln. Auch nicht in die umgepinselten
>> IR-Wagen.
>
>Ja weisst du, wenn wir Süddeutschen im bereits gut gefüllten IC gen
>Sylt sitzen, können wir auf in Hamburg per Billigticket zusteigende
>Reisende, die bereits durch ihre schiere Menge das Reisen unangenehm
>werden lassen, dankend verzichten. ;-)

Wenn ich für 68 Tarif-km mit BC25 10,35EUR zahle, ist das ganz sicher
kein Billigticket. Selbst wenn ich meine damals noch nicht einmal
einjährige Tochter als Fahrgast mitrechne. Die Billigheimer dürften
die Schnells aus Deutschlands Südwesten sein.

>> Die erste Klasse interessiert mich weniger.
>
>Klar, in der gilt ja nicht mal im MEX des SH-Ticket.

Das SH-Ticket gilt m.W. nirgends in der 1. Klasse.

Gruß, Mathias Bölckow

Mathias Boelckow

unread,
Oct 21, 2005, 6:49:17 AM10/21/05
to
"Claus E Beyer" <ceb....@gmail.com> schrieb/wrote uns/us:

>>> Betroffen sind weder Pendler noch Ausflügler, die innerhalb
>>> Schleswig-Holsteins die Züge benutzen, sondern nur Fernreisende, die
>>> nach dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember in der Elbmetropole
>>> umsteigen und mit einem NOB-Zug auf der Westküstenstrecke gen Norden
>>> weiterfahren - also alle Urlauber, die von außerhalb des Landes in
>>> die Ferienzentren Nordfrieslands und Dithmarschens wollen und nicht
>>> den IC benutzen.
>
>Die Strecke Hamburg-Flensburg, die auch von FLEX/NOB/Connex betrieben
>wird, muss man dort auch die 3 ? bezahlen?

Nein.
Der Flex wird zukünftig von der DB betrieben.

Gruß, Mathias Bölckow

Ulf Kutzner

unread,
Oct 21, 2005, 6:53:57 AM10/21/05
to
Birger Wolter schrieb:

> Bei der Ausstellung einer Fahrkarte Hamburg - Westerland muss zum
> gegenwärtigen Zeitpunkt unterschieden werden, ob die Fahrt mit dem
> InterCity oder im Nahverkehr durchgeführt werden soll. Für den InterCity
> ist ein Fahrschein der Produktklasse B erforderlich, welcher bundesweit
> ausgestellt werden kann, für den Nahverkehr ist ein Fahrschein des
> Schleswig-Holstein-Tarifs erforderlich

Auch bei Vorverkauf als Anschlußfahrkarte?

Gruß, ULF

Ulf Kutzner

unread,
Oct 21, 2005, 6:56:00 AM10/21/05
to
Mathias Boelckow schrieb:

> Sorry, dass ich jetzt lediglich auf mein persönliches Erleben einer
> Fahrt mit Kinderwagen im WIRE IC2500 von Dammtor nach Itzehoe
> zurückgreifen kann, den ich nutzen musste, da ich die vorherige
> Regionalverkehrsverbindung verpasst habe. Der Spaß kostete mich 6EUR
> extra, es gab keinen geräumigen Steuerwagengepäckraum

Fernverkehrssteuerwagen werden dort wohl nicht gerne mitgeführt, da ihre
Steuerung nicht mit den dortigen Lok 218 reden mag. Mit anderen 218
würde sie vielleicht sogar reden.

Gruß, ULF

Ulf Kutzner

unread,
Oct 21, 2005, 6:56:56 AM10/21/05
to
Mathias Boelckow schrieb:

>>Dann schau dir fürs nächste Mal (IC geht ja lünftig zum SH-Tarif
>>aufpreisfrei)...
>
>
> Hoppla, wo hast Du die Info denn her.

Ich kannte sie aus deb*.


Gruß, ULF

Ulf Kutzner

unread,
Oct 21, 2005, 6:58:22 AM10/21/05
to
Mathias Boelckow schrieb:

>>>Die Vmax des NOB-Zuges ist WIRE höher als beim DB-IC. Und ob die
>>>NOB-Wagen tatsächlich schlechter als die umgepinselten IR-Wagen sind,
>>>muss vermutlich jeder für sich entscheiden. Ich vermute mal, mit
>>>Kinderwagen oder Fahrrad schneidet die NOB besser ab.
>>
>>Welcher von beiden fährt keine 140 km/h? Bietet die DB keine Bpmz?
>
>
> Die Frage ist, welcher Zug nach Westerland kann keine 160 km/h? Das
> ist der DB-IC und bis die R3000CC kommt auch die NOB.

Darauf können wir uns einigen, daß mittelfristig auf dem Dieselabschnitt
die Vmax der NOB-Züge über der der IC liegen wird.

Gruß, ULF

Ulf Kutzner

unread,
Oct 21, 2005, 6:59:52 AM10/21/05
to
Thomas Schönenkorb schrieb:

> Und extra für Claus hier schon mal zum Warmlaufen die Angebotskonditionen:
>
> gültig vom 4.11. - 10.12.05
> Verkauf ab 1.11.05
> Preise: 29, 39, 49 EUR je nach Verfügbarkeit (je + 5 EUR am Schalter)
> *neu*
> Mifahrer (bis zu 4) für 19 EUR/pP (je + 5 EUR am Schalter)

Sind die 49 EUR nicht auch neu?

Gruß, ULF

Ulf Kutzner

unread,
Oct 21, 2005, 7:00:51 AM10/21/05
to
Mathias Boelckow schrieb:

>>Die Strecke Hamburg-Flensburg, die auch von FLEX/NOB/Connex betrieben
>>wird, muss man dort auch die 3 ? bezahlen?
>
>
> Nein.
> Der Flex wird zukünftig von der DB betrieben.

Wobei er markenrechtlich wohl weder aktuell noch bei DB Regio so heißen
darf.

Gruß, ULF

Knud Schlotfeld

unread,
Oct 21, 2005, 7:22:43 AM10/21/05
to
Mathias Boelckow wrote:

>
>>Zu den Treppenwitzen gehört nun, daß ggf. der IC billiger ist als
>>der Nahverkehr.


>
> Die Vmax des NOB-Zuges ist WIRE höher als beim DB-IC. Und ob die
> NOB-Wagen tatsächlich schlechter als die umgepinselten IR-Wagen sind,
> muss vermutlich jeder für sich entscheiden. Ich vermute mal, mit
> Kinderwagen oder Fahrrad schneidet die NOB besser ab.

Die Wagen der NOB beanspruchen ja Fernverkehrsqualität. Ich weiß,
daß manche Leute lieber RE als RB fahren, bei identischem
Wagenmaterial, da der RE seltener hält. Die V_max des Wagenzuges
beträgt bei der NOB 160 km/h und beim IC 200 km/h. Die Loks
der BR 218 können nur 140 km/h. Dürfen die DE 2700 noch
160 km/h fahren? Dennoch sehe ich keinen praktischen Unterschied,
da die 160 km/h ohnehin nur zwischen Langenfelde und dem Zsig in
Elmshorn möglich wären.
Haben die NOB-Wagen genügend Bremsprozente dafür?

MfG

Knud


Knud Schlotfeld

unread,
Oct 21, 2005, 7:23:06 AM10/21/05
to
Claus E Beyer wrote:

>
> Die Strecke Hamburg-Flensburg, die auch von FLEX/NOB/Connex betrieben
> wird, muss man dort auch die 3 ? bezahlen?

Nein. Dort bleibt es, wie es ist.
Ab dem 11. Dezember fährt die DB dann wieder die Züge
Padburg - Hamburg. Nach allem, was man derzeit weiß,
zum SH-Tarif und auch mit "Fernverkehrsfahrscheinen".

MfG

Knud

Knud Schlotfeld

unread,
Oct 21, 2005, 7:22:48 AM10/21/05
to
Oliver Schnell wrote:

>>
>>Ich akzeptiere sie als berechtigt.
>
> Oh, Danke, für dieses Gnade. ;-)

Von alleine wäre ich nicht auf Deine Interpretation gekommen.

>
>>[Pressemitteilung]
>>
> Also scheint die Einigung zwar bilateral beschlossen, aber noch nicht
> letztendlich festgeklopft.

Ich interpretiere das eher so, daß man bei der NOB schon mal
erlebt hat, daß die DB Spitze plötzlich irgendetwas anders wollte...
Aber wir gehen hier gerade zur Kaffeesatzleserei über.


> Andererseits wäre eine Nichtakzeptanz dieses
> Verhandlungsergebnisses seitens der DB *jetzt*, weniger als zwei Monate
> vor Betreiberwechsel mir nicht verständlich.

Eben.

[Mehr Züge, mehr Geld]
>
>>Das halte ich für normal.
>
>
> Na ja, es hängt davon ab, ob die Zahl der ursprünglich laut
> Ausschreibung zu fahrenden Züge im Vergleich zum ab Dezember zu
> fahrenden Angebot verändert hat, oder nicht.

Hat sie. Die LVS wird gegenüber der Ausschreibung mehr bestellen.
Zumindest wird darüber verhandelt.

MfG

Knud

Knud Schlotfeld

unread,
Oct 21, 2005, 7:22:54 AM10/21/05
to
Oliver Schnell wrote:


>>Wenn die NOB alle DB-Fahrscheine anerkennt, spielt sie ein
>>bißchen russisches Roulette mit ihren Einnahmen.

In SH geht das Einnahmerisiko zu Lasten des jeweiligen EVU.

>
> Ja, dann ... ;-) oder nach Gusto auch :-(


> Jetzt mal zur Historie, du weist das sicherlich: Erfolgte die
> Auschreibung vor oder nach Einführung der anläßlich von PEP eingeführten
> Degression, bzw. des später aufgesetzten Maximalpreises hbei DB-Tickets?

Bewerbungsschluß war der 20.12.2002. Ich weiß aber nicht, ob
und ggf. was über Tarifanerkennung in der Ausschreibung stand.
Ich kann mir nicht recht vorstellen, daß die LVS sich zu dem
geäußert hat, was die DB von Fernverkehrstickets abgeben würde.
Möglich wäre auch eine Annahme, daß nur der SH-Tarif gelte.
Immerhin war die Politik des Landes darauf gerichtet sich vom
DB-Tarif abzukoppeln.

>>
>>Das trifft hier zu. Zwischen Husum und Kiel sitzen nie 25% der
>>Fahrgäste mit Fernverkehrsfahrschein. Auch in den Triebwagen
>>zwischen Kiel und Neumünster nicht.
>
> Bei Husum - Kiel ist mir das klar, aber zwischen Kiel und Neumünster
> hätte ich da aus dem Bauch heraus einen ordentlichen FV-Anteil bei den
> Reisenden erwartet, da etwa in der Relation F - KI (und das bedeutet,
> von ziemlich vielen anderen Startpunkten in Süddeutschland ebenso), die
> schnellste Takt-Verbindung per ICE/Flex/NOB läuft.

In den entsprechenden Triebwagen sitzen schon einige Umsteiger
von bzw. zum Flex. Aber auch davon fahren noch viele zum SH-Tarif.
Exakte Zahlen habe ich natürlich nicht, aber ich schätze den Anteil
der Reisenden nach BB-PV erheblich kleiner.

MfG

Knud

Knud Schlotfeld

unread,
Oct 21, 2005, 7:22:58 AM10/21/05
to
Ulf Kutzner wrote:

>
> Das glaube ich gerne, da Fernverkehrsfahrscheine von Kiel nach Husum nur
> über mindestens Elmshorn ausgestellt werden können.

Sicher? Immerhin könnte man Rendsburg - Schleswig im IC fahren.
Das macht natürlich niemand, weil das eine Reisezeitverlängerung
von einer Stunde bedeutet..

Nach Flensburg (IC ab RD) kennt Hafas einen Preis und RD - Husum
auch. Als der SH-Tarif noch neu war, gab es auch einen Preis
für die ganze Strecke. Kommt die Weichware nicht mit zwei
"NE-Abschnitten" klar?

MfG
Knud

Knud Schlotfeld

unread,
Oct 21, 2005, 7:23:02 AM10/21/05
to
W. Kraîl wrote:

> Gibt die DB überhaupt noch durchgehende Tickets nach Westerland aus?

Derzeit sicher, schließlich fährt sie auch dorthin.

> (zumindest gegenwärtig für den Zeitraum nach den 1.11) Ich habe hier
> (M- HBF) am Schalter jedenfalls keines erhalten.

Die NOB wird erst ab 11.12.05 fahren.

> Eigentlich möchte ich nur zum Jahreswechsel mit dem Nachtzug nach
> Westerland. Trotz anfänglicher Abwimmelung im Reisezentrum
> (Reservierungen gäbe es erst ab dem 1.11) habe ich dank mitgebrachter
> Fahrplanauskunft den Nachtzug M-HH zum Sparpreis reservieren können.
> Für den Anschluß HH-Westerland gab es dagegen keine Fahrkarte (auch
> ohne Reservierung/Zugbindung). Begründung: Die Strecke werde nicht von
> der DB befahren, daher könne man die Fahrkarte nur vor Ort kaufen.

Die Begründung ist nicht richtig. Aber Fahrscheine von Hamburg nach
Westerland sind (auch derzeit) Produktklasse B (also IC/EC) und
damit normal von der DB zu verkaufen oder Fahrscheine nach dem
SH-Tarif. Vielleicht kann man den nicht bei der DB in München
verkaufen. Ich weiß auch nicht, ob ich hier einen Fahrschein
M-Hbf - Possenhofen erwerben kann.

MfG

Knud

Mathias Boelckow

unread,
Oct 21, 2005, 7:41:48 AM10/21/05
to
Ulf Kutzner <kutz...@mail.uni-mainz.de> schrieb/wrote uns/us:

>Mathias Boelckow schrieb:

Hmm. Die Kristallgoogle meint, Niels Bock hätte am 10.09.2005 mal so
etwas geschrieben, ohne dass sie den Beitrag selbst hätte. Dem Zitat
nach meinte Niels, dies beim Überfliegen der Kieler Nachrichten
gelesen zu haben. Aus den Kieler Nachrichten hat auch Nah-SH die Info.
Die nachfolgenden Beiträge in d.e.b.b setzten sich eher mit der
Sinnhaftigkeit einer solchen Freigabe auseinander.

Ich hab da so meine Zweifel, ob die Schaffner den Verweis auf einen
angebliche Artikel ab Fahrplanwechsel akzeptieren und hätte gern etwas
handfesteres. Bemerkenswert ist allerdings, dass die Preisbildung
derzeit durch Vorabveröffentlichungen der Presse zustande zu kommen
scheint.

Gruß, Mathias Bölckow

Mathias Boelckow

unread,
Oct 21, 2005, 7:41:47 AM10/21/05
to
Ulf Kutzner <kutz...@mail.uni-mainz.de> schrieb/wrote uns/us:

Bis Itzehoe ist Lok der Baureihe 1xx einer der Baureihe 2xx
vorzuziehen, zumal südlich Hamburgs eine Vmax von 200km/h
wünschenswert ist und in Hamburg das Umspannen viel knappe
Bahnhofskapazität kostet. Deswegen erschien es mir ganz sinnvoll, mit
Steuerwagen voraus nach Itzehoe zu fahren um dann gleichzeitig vorn
die doppelten 218 anzuhängen und hinten die 101 oder 120 abzuhängen.

Ich bleibe trotzdem dabei, dass selbst für den geübteren Fahrgast
zumindest ein aussagekräftiger Wagenstandsanzeiger hilfreicher wäre,
als sich so umfangreiche gedanken über die Feinheiten des
betrieblichen Ablaufs zu machen.

Gruß, Mathias Bölckow

Oliver Schnell

unread,
Oct 21, 2005, 7:43:45 AM10/21/05
to

Wie ich bereits schrieb, gibt es durchaus IC auf der Marschbahn, die den
von dir genannten Steuerwagentyp mit sich führen. Beim 2500 liegt das
m.W. daran, dass der in einem Umlauf mit dem EC von/nach Prag steckt,
wohin diese Steuerwagen warum auch immer nicht eingesetzt werden. Wegen
jenes Umlaufs hat er dafür auch einen richtigen Speisewagen.

--
Oliver Schnell

Marc Haber

unread,
Oct 21, 2005, 8:12:45 AM10/21/05
to
usenet0...@mathias-boelckow.de (Mathias Boelckow) wrote:
>Deswegen erschien es mir ganz sinnvoll, mit
>Steuerwagen voraus nach Itzehoe zu fahren um dann gleichzeitig vorn
>die doppelten 218 anzuhängen und hinten die 101 oder 120 abzuhängen.

Andersrum hat man dann das Problem, dass die doppelte 218 an der
Stelle vom Zug wegmüssen, wo die Ellok dran muss.

In Ulm hat man lange Zeit Ellok gegen (eine!) ZWS 218 getauscht und
ist damit auch Steuerwagen voraus nach Lindau gefahren (mit Kopf in
Friedrichshafen).

Grüße
Marc

--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
Marc Haber | " Das Ueberschreiten der | Mailadresse im Header
Mannheim, Germany | Gleise ist verboten! " | http://www.zugschlus.de/
Nordisch by Nature | Fdl Bad Driburg, 15.02.1997 | Fon: *49 621 72739834

Oliver Schnell

unread,
Oct 21, 2005, 8:23:32 AM10/21/05
to
Mathias Boelckow <usenet0...@mathias-boelckow.de> wrote:
> Oliver Schnell <o...@tenesu.mkm.de> schrieb/wrote uns/us:
>
> >... im "Zuverzeichnis"-Supplement zum Kursbuch den
> >Wagengrundriss eines Bvmz an, der auch in den IC auf der Marschbahn
> >vorhanden sein sollte an.
>
> Ich finde wirklich, dass ich genug Zeugs im Kinderwagen herumfahre. Da
> muss jetzt nicht noch ein schwergewichtiges Kursbuch mit rein.

Da ich nicht annehme, dass du an fortgeschrittenem Alzheimer leidest,
kannst du dein Kursbuch ruhig zu Hause lassen, du sollst dir anhand des
o.a. Wagengrundrisses (zuhause) nur einmal vergegenwärtigen, wo dort wieviel
Platz für einen Kinderwagen ist.

> Im
> Wagenstandsanzeiger war vor ein Gepäckwagen verzeichnet, was mich auf
> einen Steuerwagen hoffen ließ.

Mal davon abgesehen, dass ich meinen Nachwuchs niemals irgendwelchem
Gepäck gleichsetzen und ihn in einem für solches vorgesehenen Wagen
ablegen würde, scheint mir deine Hoffnung doch von vorne herein etwas
trügerisch zu sein, denn dieser "Gepäckwagen" befindet sich nicht an einem
der beiden Enden des Zuges, weshalb die Wahrscheinlichkeit, es handele
sich um einen Steuerwagen, bei einem IC doch eher gering ist (bei den
Marschbahn-RE mag das anders sein).

> Kinderwagen auf einem vollen Bahnsteig nicht besonders schnell bin,
> und da bin ich wohl dummer Weise in die falsche Richtung gelaufen.

Tja dumm gelaufen. Und da ist jetzt der IC dran schuld?

> Würde der Wagenstandsanzeiger mit Auszügen aus den Grahnertschen
> Seiten bestückt, wäre mir das nicht passiert.

Es sollte sich ihm sehr wohl entnehmen lassen, wo sich die
Rollstuhlplätze befinden, ebenso, ob es sich um einen Großraum- oder
Abteilwagen handelt, was das Auffinden der von mir in einem IC als
geeignet erachteten Plätze zum Abstellen eines Kinderwagens ermöglicht.


>
> >Oder wählte von vorneherein den
> >IC-Großraumwagen, in dem Stellplätze für Rollis vorhanden sind (die
> >können natürlich auch mal besetzt sein) oder besorg dir einen klappbaren
> >Kinderwagen, den man im Gepäcknetz unterbringen kann, si wie ich das
> >seinerzeit gemacht habe.
>
> Was soll denn das für ein Kinderwagen sein, in dem man neben dem Kind
> und dem ganzen dazugehörigen Krempel wie Windeln, Ersatzklamotten,
> etwas Spielzeug und babygerechtem Essen auch noch ein Kursbuch
> unterbekommt, der sich aber andererseits locker ins Gepäcknetz falten
> lässt?

Wieso muss das denn alles in den Kinderwagen rein? In der Tat sind mir
faltbare Möbeltransporter mit Kindermitnahmemöglichkeit bisher nicht
untergekommen. Dann solltest du dich dem IC vielleicht doch besser
fernhalten. Wir waren damals mit (ungefähr, das Originalmodell wird
längst nicht mehr gebaut) mit sowas unterwegs:
http://www.hauck-group.de/de/detail.asp?PLID=1&BID=1&KID=1&HID=1&UID=6&DID=47&ARTNR=200902
(zusätzlich hatte der noch eine Tragetasche integriert, mit dem du den
Nachwuchs - ohne ihn aufzuwecken - herausholen konntest).

> Zudem wollte ich eigentlich nicht mehr, als mal eben schnell
> nach Itzehoe fahren.

Und für mal eben schnell brauchst du das ganze Geraffel? Manchmal frage
ich mich wirklich, wie ich das nur geschafft habe, anno 2000 mit drei
Blagen im Alter von 0, 4 und 6 Jahren nebst Gattin per Bahn von Karlsruhe zu
einem zweiwöchigen Urlaub südlich Neapel zu fahren, ohne dass derartige
Probleme auftraten.
Ist dir eigentlich das Prinzip des Rucksacks (etwas targen zu können und
trotzdem beide Hände frei zu haben) bekannt?

> Außerdem habe ich gerade vorheriges Wochenende
> bei einem Ausflug in die Lüneburgerheide über die gutwilligen
> Fahreigenschaften des gebrauchten, schweren Oberklassemodells gefreut.

Tja, die zu vergleichbarer Zeit wie der ICE1 eingeführte S-Klasse von
Mercedes hatte auch ein paar Nachteile, obwohl man sie durchaus als
"schweren Oberklassemodell" bezeichnen könnte.


> >
> >Ja weisst du, wenn wir Süddeutschen im bereits gut gefüllten IC gen
> >Sylt sitzen, können wir auf in Hamburg per Billigticket zusteigende
> >Reisende, die bereits durch ihre schiere Menge das Reisen unangenehm
> >werden lassen, dankend verzichten. ;-)
>
> Wenn ich für 68 Tarif-km mit BC25 10,35EUR zahle, ist das ganz sicher
> kein Billigticket. Selbst wenn ich meine damals noch nicht einmal
> einjährige Tochter als Fahrgast mitrechne. Die Billigheimer dürften
> die Schnells aus Deutschlands Südwesten sein.

Für den Preis den du mit deinem Clan bezahlt hast, (SH-Ticket + 3,-) kommen
wir nicht mal ansatzweise von KA nach Schleswig-Holstein. Der
Kilomterpreis je Nase ab KA mag günstig sein, aber billig ist die Tour sicher
nicht. BTW: Kennst du den Unterschied zwischen kostenlos und umsonst?


>
> >> Die erste Klasse interessiert mich weniger.

Aber uns, die Billigheimer(?), durchaus.


> >
> >Klar, in der gilt ja nicht mal im MEX des SH-Ticket.
>
> Das SH-Ticket gilt m.W. nirgends in der 1. Klasse.

Und vielerlei Orts noch nichtmal in der 2. Klasse.

--
Oliver Schnell

Oliver Schnell

unread,
Oct 21, 2005, 8:55:31 AM10/21/05
to
Mathias Boelckow <usenet0...@mathias-boelckow.de> wrote:
> Ulf Kutzner <kutz...@mail.uni-mainz.de> schrieb/wrote uns/us:
> >
> >Fernverkehrssteuerwagen werden dort wohl nicht gerne mitgeführt, da ihre
> >Steuerung nicht mit den dortigen Lok 218 reden mag. Mit anderen 218
> >würde sie vielleicht sogar reden.
>
> Bis Itzehoe ist Lok der Baureihe 1xx einer der Baureihe 2xx
> vorzuziehen, zumal südlich Hamburgs eine Vmax von 200km/h
> wünschenswert ist und in Hamburg das Umspannen viel knappe
> Bahnhofskapazität kostet. Deswegen erschien es mir ganz sinnvoll, mit
> Steuerwagen voraus nach Itzehoe zu fahren um dann gleichzeitig vorn
> die doppelten 218 anzuhängen und hinten die 101 oder 120 abzuhängen.

Das kann man gerne tun, aber bitte in Altona.
Als Beispiel käme der IC2500 ausgehend vom heutigen Fahrplan dort um
13:25 Uhr an, und führe nach Koppfmachen, Lokwechsel und
bahnsteiggleichem Anschluss vom ICE aus Richtung F dort um 13:54 Uhr
ab um dann nonstop, so wie im Jahre 1997, binnen 74 Minuten nach Heide
zu brausen, wo er dann um 15:08 Uhr ankäme (heute 14:55). Nach einem
weiteren Stop in Husum erreichte er Niebüll um 15:57, sonderte die
Kurswagen am Zugschluss nach Dagebüll ab und führe wie heute um 16:01 weiter.

--
Oliver Schnell

Birger Wolter

unread,
Oct 21, 2005, 11:46:08 AM10/21/05
to
Moin Moin,

Knud Schlotfeld wrote:

> Bewerbungsschluß war der 20.12.2002. Ich weiß aber nicht, ob
> und ggf. was über Tarifanerkennung in der Ausschreibung stand.
> Ich kann mir nicht recht vorstellen, daß die LVS sich zu dem
> geäußert hat, was die DB von Fernverkehrstickets abgeben würde.
> Möglich wäre auch eine Annahme, daß nur der SH-Tarif gelte.
> Immerhin war die Politik des Landes darauf gerichtet sich vom
> DB-Tarif abzukoppeln.

Verlangt wurden sinngemäss durchgehende Fahrkarten zum Normal-, Kinder-
und Gruppentarif sowie für Fahrräder sowie eine Harmonisierung mit
bundesweiten Tarifbestimmungen. Daraus lese ich weder, das ein Zuschlag,
gerade wenn er in einer Fahrkarte erhoben wird, dagegen verstösst, noch
das alle DB-Sonderangebote seitens der bewerbenen EVU´s anzuerkennen
sind.

Viele Grüße,
Birger Wolter

Birger Wolter

unread,
Oct 21, 2005, 11:58:16 AM10/21/05
to
Moin Moin,

Ulf Kutzner wrote:

> Auch bei Vorverkauf als Anschlußfahrkarte?

Das DB-Verkaufssystem rückt schon so manche Kuriosität heraus, der ICE
Kiel - Basel wurde an mehreren Tagen wegen Vollsperrung der
Verbindungsbahn über die Güter-Umgehungsbahn umgeleitet, und erhielt
einen zusätzlichen Verkehrshalt in Pinneberg. Nun wollte ich von
Pinneberg bis Hamburg-Harburg (und von dort weiter im VLV-Sonderzug)
fahren. Da die ICE-Relation Pinneberg - Hamburg Harburg nicht existent
ist, verkaufte man mir im Reisezentrum Hamburg Hauptbahnhof eine
Fahrkarte der Produktklasse C, und schrieb sie für den betreffenden ICE
gültig. Nur Pinneberg - Hamburg Harburg liegt komplett innerhalb des
HVV, demnach nur Verbundscheine jedoch kene DB-Fahrscheine Produktklasse
C verkauft werden sollten.

Viele Grüße,
Birger Wolter

Birger Wolter

unread,
Oct 21, 2005, 11:59:37 AM10/21/05
to
Moin Moin,

Ulf Kutzner wrote:

> Wobei er markenrechtlich wohl weder aktuell noch bei DB Regio so heißen
> darf.

... und bekommt ganz "respektlos" die Zuggattung RE, wird jedoch als
Schleswig-Holstein-Express vermarktet.

Viele Grüße,
Birger Wolter

Oliver Schnell

unread,
Oct 21, 2005, 12:03:49 PM10/21/05
to
On Thu, 20 Oct 2005 22:19:24 GMT, usenet0...@mathias-boelckow.de
(Mathias Boelckow) wrote:

>Ulf Kutzner <kutz...@mail.uni-mainz.de> schrieb/wrote uns/us:

>>Mathias Boelckow schrieb:


>>
>>> Die Vmax des NOB-Zuges ist WIRE höher als beim DB-IC. Und ob die
>>> NOB-Wagen tatsächlich schlechter als die umgepinselten IR-Wagen sind,
>>> muss vermutlich jeder für sich entscheiden. Ich vermute mal, mit
>>> Kinderwagen oder Fahrrad schneidet die NOB besser ab.
>>

>>Welcher von beiden fährt keine 140 km/h? Bietet die DB keine Bpmz?
>
>Die Frage ist, welcher Zug nach Westerland kann keine 160 km/h? Das

>ist der DB-IC und bis die R3000CC kommt auch die NOB. Oder sind die
>Wagen nur für 140km/h ausgelegt?

Diese Frage ist genauso uninteressant, wie die ob ein ICE3 wegen
seiner größeren Höchstgeschwindigkeit besser auf der Schwarzwaldbahn
zum Einsatz käme, als ein IC mit 101er.

Oliver Schnell

Birger Wolter

unread,
Oct 21, 2005, 12:06:07 PM10/21/05
to
Moin Moin,

Oliver Schnell wrote:

> Heisst das jetzt, der Fahrpreis auf einer bestimmten Relation ist dann
> unabhängig davon, ob ich auf Hamburg - Heide/Husum/Niebüll/Westerland
> nun den MEX oder den IC benutze, weil für jede Relation (z.B. Karlsruhe
> - Niebüll festgelegt wurde, ob es wahrscheinlicher ist, nördlich HH IC
> oder MEX zu fahren?

Der Fahrschein soll wohl in Abhängigkeit von der Fahrplanauskunft
ausgestellt werden. Also beispielsweise: Karlsruhe - Westerland
(ICE:Karlsruhe - Hamburg, NOB: Hamburg - Westerland), d.h. mit dem ICE
von Karlsruhe bis Hamburg und mit der NOB von Hamburg bis Westerland,
oder Berlin - Itzehoe (ICE:Berlin - Hamburg), d.h. mit dem ICE von
Berlin bis Hamburg und mit der RB von Hamburg bis Itzehoe.

Viele Grüße,
Birger Wolter

Daniel Rehbein

unread,
Oct 21, 2005, 12:44:56 PM10/21/05
to
Martin Schrader wrote:

> Bahnfahren in Schleswig-Holstein erfordert ja schon zur Zeit "dank"
> des SH-Tarifs für Reisende mit BC50 einige Tariftricks, um nicht zu
> viel zu bezahlen. Mit der Übernahme der Marschbahn durch die NOB im
> Dezember kommt eine neue Merkwürdigkeit für Fernreisende von Zielen
> ausserhalbs Schleswig-Holsteins und Hamburgs dazu:
>
>>Gestern teilte die Nord-Ostseebahn (NOB) in Kiel mit, dass sie von
>>Fernreisenden auf der Westküstenstrecke zwischen Hamburg und
>>Westerland demnächst drei Euro extra haben will. Erstmalig in
>>Deutschland wird damit ein Ticketpreis der Bundesbahn von einer
>>privaten Regionalbahn nicht anerkannt.

Ist das denn überhaupt rechtens? Die Eisenbahnunternehmen sind zum
Anbieten durchgehender Tickets verpflichtet und der Kunde hat von einem
Eisenbahnunternehmen, nämlich der Deutschen Bahn AG, ein Ticket für die
Gesamtstrecke erhalten. Da muß sich doch der Fahrgast drauf verlassen
dürfen, daß mit dem Kauf dieses Tickets seine Zahlungspflicht für die
Gesamtstrecke erfüllt ist, oder?

Die Bahn verkauft doch auch Tickets für Strecken ins Ausland. Ich bin
mit Tickets der Deutschen Bahn AG schon von Zürich Flughafen nach Luzern
gefahren oder vom Flughafen Stansted nach Cambridge. Auf dem
letztgenannten Stück fahren sogar mehrere Betreiber ("Central trains"
und "West Anglia Great Northern (WAGN)"), doch mit dem Ticket der
Deutschen Bahn muß ich nicht drauf achten, von welcher Gesellschaft der
jeweilige Zug gerade ist, sondern kann einfach mitfahren.

Da ist es doch widersinnig, daß ausgerechnet innerhalb des eigenen
Landes (Deutschland) plötzlich Lücken in der Anerkennung der DB-Tickets
auftreten!

Daniel Rehbein
www.mein-dortmund.de

Daniel Rehbein

unread,
Oct 21, 2005, 12:52:02 PM10/21/05
to
Oliver Schnell wrote:


> Einen
> durchgehenden Tarif, mit dem von Neustrelitz nach Karlsruhe bis Berlin
> mit Connex und ab dort per ICE gefahren kann, gibt es schließlich auch
> nicht.

Ist das denn rechtens? Immerhin steht die Verpflichtung zum Ausstellen
durchgehender Fahrkarten in §12 AEG, ist also Gesetz.


Ulf Kutzner

unread,
Oct 21, 2005, 2:10:07 PM10/21/05
to
Knud Schlotfeld schrieb:

> Ulf Kutzner wrote:
>
>>
>> Das glaube ich gerne, da Fernverkehrsfahrscheine von Kiel nach Husum
>> nur über mindestens Elmshorn ausgestellt werden können.
>
>
> Sicher?

Ziemlich sicher. Immer wenn der Meister im Reisezentrum Kiel mir etwas
nach Niebüll, Süderlügum Gr, Tondern oder Visby(DK) anbieten wollte, kam
Elmshorn heraus.

> Immerhin könnte man Rendsburg - Schleswig im IC fahren.

Weiß nicht, wie oft da einer fährt. EC fährt wohl öfter.

> Das macht natürlich niemand, weil das eine Reisezeitverlängerung
> von einer Stunde bedeutet..
>
> Nach Flensburg (IC ab RD) kennt Hafas einen Preis und RD - Husum
> auch.

Für Regionalzüge? Warum denn das, wenn doch S-H-Tarif gilt?

> Als der SH-Tarif noch neu war, gab es auch einen Preis
> für die ganze Strecke. Kommt die Weichware nicht mit zwei
> "NE-Abschnitten" klar?

Gute Frage.

Gruß, ULF

Ulf Kutzner

unread,
Oct 21, 2005, 2:15:33 PM10/21/05
to
Oliver Schnell schrieb:

>>>Sorry, dass ich jetzt lediglich auf mein persönliches Erleben einer
>>>Fahrt mit Kinderwagen im WIRE IC2500 von Dammtor nach Itzehoe
>>>zurückgreifen kann, den ich nutzen musste, da ich die vorherige
>>>Regionalverkehrsverbindung verpasst habe. Der Spaß kostete mich 6EUR
>>>extra, es gab keinen geräumigen Steuerwagengepäckraum
>>
>>Fernverkehrssteuerwagen werden dort wohl nicht gerne mitgeführt, da ihre
>>Steuerung nicht mit den dortigen Lok 218 reden mag. Mit anderen 218
>>würde sie vielleicht sogar reden.
>
>
> Wie ich bereits schrieb, gibt es durchaus IC auf der Marschbahn, die den
> von dir genannten Steuerwagentyp mit sich führen.

Verzeichnung, übersah ich, so in den letzten 6 Wochen, oder vergaß ich,
so länger her.

> Beim 2500 liegt das
> m.W. daran, dass der in einem Umlauf mit dem EC von/nach Prag steckt,
> wohin diese Steuerwagen warum auch immer nicht eingesetzt werden.

Mit tschechischen Loks redet der schon gar nicht. Im EC Karlstein müßte
aber mal ein IC-Steuerwagen bis etwa Cheb mitgelaufen sein.

Ulf Kutzner

Mathias Boelckow

unread,
Oct 21, 2005, 3:35:59 PM10/21/05
to
Oliver Schnell <meine-wahrheit...@arcor.de> schrieb/wrote
uns/us:

>>Die Frage ist, welcher Zug nach Westerland kann keine 160 km/h? Das
>>ist der DB-IC und bis die R3000CC kommt auch die NOB. Oder sind die
>>Wagen nur für 140km/h ausgelegt?
>
>Diese Frage ist genauso uninteressant, wie die ob ein ICE3 wegen
>seiner größeren Höchstgeschwindigkeit besser auf der Schwarzwaldbahn
>zum Einsatz käme, als ein IC mit 101er.

Wie Knud bereits schrieb, ist der größte Teil der Strecke zwischen
Altona und Elmshorn 160km/h. Da dort auch der Engpass liegt mag es
schon relevant werden, ob nicht ein anderer Zug den Vortritt bekommt,
damit dieser nicht auf den langsamen Westerländer aufläuft.

Zudem sind die ICE Hamburg–Ruhrpott auch 3 EUR teurer als die EC/IC
und nicht schneller, weil die Strecke nicht mehr als
IC-Geschwindigkeit her gibt.

Gruß, Mathias Bölckow

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