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K: Umstellung der Stadtbahn auf Niederflur

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Marco Wegener

unread,
Nov 30, 2000, 6:17:57 PM11/30/00
to
Hallo NG!

Die Kölner CDU schlägt vor, das gesamte Stadtbahnnetz binnen 20 Jahre auf
Niederflurtechnik umzustellen.
Näheres dazu bei www.ksta.de/koeln/ , gerade noch unter
http://www.ksta.de/koeln/1184300.html

--
Gruß aus dem Rheinland
Marco Wegener

www.indusi.de


Christoph Groneck

unread,
Nov 30, 2000, 6:32:20 PM11/30/00
to
Marco Wegener wrote:
>
> Hallo NG!
>
> Die Kölner CDU schlägt vor, das gesamte Stadtbahnnetz binnen 20 Jahre
> auf Niederflurtechnik umzustellen.

Der Vorschlag kam ursprünglich von der FDP.

<ironie>
Ein konstruktiver Vorschlag zum richtigen Zeitpunkt
</ironie>

viele grüße
christoph

--
Christoph Groneck
Gotenring 3
50679 Köln

Gereon Killian

unread,
Dec 1, 2000, 3:00:00 AM12/1/00
to
Die Kölner CDU hat offensichtlich eine Lizenz zum Gelddrucken.
Gruß
Gereon

"Marco Wegener" <marco....@web.de> schrieb im Newsbeitrag
news:906n7p$p68$07$1...@news.t-online.com...

Rolf Kuehne

unread,
Dec 2, 2000, 3:00:00 AM12/2/00
to

"Gereon Killian" <kil...@netcologne.de> schrieb im Newsbeitrag
news:9092c7$4lp$1...@news.netcologne.de...

> Die Kölner CDU hat offensichtlich eine Lizenz zum Gelddrucken.
> Gruß
> Gereon

...und wahrscheinlich keine Ahnung, oder wie will man mit den
Niederflugwagen auf den Linien 16 und 18 nach Bonn kommen? Ich glaube kaum,
dass die Bonner ihr eigenes Stadtbahnnetz umstellen werden.

Gruss

Rolf

--
Rolf aus Köln
http://www.rolfisoft.de


Ralf R. Radermacher

unread,
Dec 2, 2000, 3:00:00 AM12/2/00
to
Gereon Killian <kil...@netcologne.de> wrote:

> Die Kölner CDU hat offensichtlich eine Lizenz zum Gelddrucken.

Ich fürchte, die Kölner CDU hat was ganz anderes. Einweisen!

Ralf

--
Ralf R. Radermacher - DL9KCG - Köln/Cologne, Germany
http://www.free-photons.de

e-mail from trash accounts (deja, yahoo) automatically rejected

Achim Scheve

unread,
Dec 2, 2000, 5:08:15 PM12/2/00
to

>Die Kölner CDU schlägt vor, das gesamte
>Stadtbahnnetz binnen 20 Jahre auf
>Niederflurtechnik umzustellen.
>Näheres dazu bei www.ksta.de/koeln/ , gerade noch unter
>http://www.ksta.de/koeln/1184300.html
Die CDU spinnt mal wieder!
Die Umstellung würde es erfordern:
- Alle Hochflurbahnsteige tieferzulegen d.h.
abzureissen!!!
- Neue Niederflurfahrzeuge zu kaufen, die vor dem
Abriss an den Haltestellen nicht halten dürften,
da der Bahnsteig niemals höher als der Fahrzeugboden
sein darf.
Das Netz würde also zumindest ein paar Monate stillgelegt
werden und KVB müsste mal eben sofort ein paar Hundert
Millionen DM an Fahrzeugindustrie und Bauindustrie auf
den Tisch legen.
Ein 20 Jahresprogramm würde es erfordern 20 Jahre
zusätzliches Umsteigen oder aber beschwerliches
Einsteigen an diversen gerade abgerissennen Haltestellen.
Ausserdem dürfte es sehr schwer sein Gemeinden wie
Hürth oder Brühl oder gar Bonn zu erklären warum
ihre Bahnsteige nicht mehr gut genug sind.


Das einzig Vernüftige wäre der Bau von ein paar zusätzlichen
oberirdischen Strassenbahnstrecken in der Kölner
Innenstadt um Linien wie die 12 weiter ohne Hochbahnsteige
betreiben zu können.


Ansonsten müssen die Zollstocker eben in den saueren
Abfall beissen und sich entscheiden zwischen:
- Hochbahnsteigen
- Klettertouren in den Hochflurwagen
- Niederflurbus

Achim Scheve

--
_____________________________________________________________
NewsGroups Suchen, lesen, schreiben mit http://netnews.web.de

Bernd Fegers

unread,
Dec 2, 2000, 6:14:30 PM12/2/00
to
In article <906n7p$p68$07$1...@news.t-online.com>, marco....@web.de
says...

> Die Kölner CDU schlägt vor, das gesamte Stadtbahnnetz binnen 20 Jahre auf
> Niederflurtechnik umzustellen.
> Näheres dazu bei www.ksta.de/koeln/ , gerade noch unter
> http://www.ksta.de/koeln/1184300.html

Besonders toll finde ich ja das im Zeitungsartikel zitierte Politiker-
Argument, "dank" der unterschiedlichen Bahnsteighöhen sei der Hbf. aus
Richtung Westen und Osten nur durch Umsteigen zu erreichen.

Ob denen schon mal jemand verraten hat, dass es am Hauptbahnhof seit mehr
als 35 Jahren einen U-Bahn-Tunnel gibt, der nun mal keine Verbindung zur
Ost-West-Straßenbahn hat? :-)

Die anderen Argumente brauche ich ja gar nicht mehr zu bringen, denn dass
man relativ neue Hochbahnsteige schlecht abreißen und die bestellten
5000er-Hochflurzüge nicht direkt vom Verladebahnhof zum Schrottplatz
weiterschicken kann, hat schon der Ksta-Redakteur erkannt.

--
Bernd Fegers | zuh...@hansaring.de | ICQ# 114 16 448
=====================================================

Bernd Fegers

unread,
Dec 2, 2000, 6:21:43 PM12/2/00
to
In article <3a297e9a$1...@netnews.web.de>, achim....@web.de says...

> Das einzig Vernüftige wäre der Bau von ein paar zusätzlichen
> oberirdischen Strassenbahnstrecken in der Kölner
> Innenstadt um Linien wie die 12 weiter ohne Hochbahnsteige
> betreiben zu können.

Dazu braucht man keine neuen Strecken, das würde auch jetzt schon gehen:
Mit einer Niederflur-Linie die irgendwo aus dem Rechtsrheinischen kommend
zum Neumarkt fährt, dann den Abzweig der Li. 8/9 zum Zülpicher Platz,
dann Linksabzweig zum Barbarossaplatz (der existiert bereits, wird aber
nicht mehr im Planbetrieb benutzt), dann weiter wie gehabt.

Von der KVB wird das aber nicht gewollt. Zollstock soll Hochbahnsteige
bekommen, die 12 dann über die Ringe fahren. Immerhin wird letzteres die
Nippeser freuen, die nach heutigem Stand nach 20 Uhr und am Wochenende in
Fahrtrichtung Ringe mangels Linie 6 immer umsteigen dürfen.

Timo Moeller

unread,
Dec 2, 2000, 6:25:03 PM12/2/00
to
Hallo,

> Die CDU spinnt mal wieder!
> Die Umstellung würde es erfordern:
> - Alle Hochflurbahnsteige tieferzulegen d.h.
> abzureissen!!!
> - Neue Niederflurfahrzeuge zu kaufen, die vor dem
> Abriss an den Haltestellen nicht halten dürften,
> da der Bahnsteig niemals höher als der Fahrzeugboden
> sein darf.

Woran liegt das? Zumindest bei der "richtigen" Eisenbahn ist das ja
durchaus üblich. Bei neueren Dostos muß man zum Teil ziemlich klettern,
um auf den Bahnsteig zu kommen.
Oder ist sowas ein "geduldeter" Verstoß gegen irgendwelche Vorschriften?

Ralf R. Radermacher

unread,
Dec 2, 2000, 8:00:36 PM12/2/00
to
Achim Scheve <achim....@web.de> wrote:

> Das Netz würde also zumindest ein paar Monate stillgelegt
> werden und KVB müsste mal eben sofort ein paar Hundert
> Millionen DM an Fahrzeugindustrie und Bauindustrie auf
> den Tisch legen.

Alles in allem eine Lachnummer, wenn es nicht ein derart erschreckendes
Licht auf die Sachkompetenz dieser Partei werfen würde.

Ralf R. Radermacher

unread,
Dec 2, 2000, 8:00:36 PM12/2/00
to
Timo Moeller <timo.m...@t-online.de> wrote:

> Woran liegt das?

Es ist nach BOStrab nicht zulässig.

Nicht zuletzt deshalb haben die meisten Stadtbahnfahrzeuge beim Betrieb
mit Hochbahnsteigen und höhengleichem Einstieg eine Luftfederung, um den
Wagenboden trotz unterschiedlicher Besetzung des Fahrzeugs und Abnutzung
der Radreifen immer auf der gleichen Höhe zu haben.

Fahrzeuge ohne Luftfederung, z.B. die Kölner 4000er Niederflurfahrzeuge,
sind in der Regel härter gefedert, um die Auswirkungen der Komponente
'Besetzung' zu mildern, und können von der Werkstatt in der Höhe des
Wagenbodens an den Verschleiß der Radreifen angepaßt werden.

Wie das alles in der EBO aussieht, weiß ich nicht.

Burkhard Dedy

unread,
Dec 3, 2000, 3:00:00 AM12/3/00
to

Achim Scheve: > Die CDU spinnt mal wieder!

> Die Umstellung würde es erfordern:
> - Alle Hochflurbahnsteige tieferzulegen d.h.
> abzureissen!!!
> - Neue Niederflurfahrzeuge zu kaufen, die vor dem
> Abriss an den Haltestellen nicht halten dürften,
> da der Bahnsteig niemals höher als der Fahrzeugboden
> sein darf.
> Das Netz würde also zumindest ein paar Monate stillgelegt
> werden und KVB müsste mal eben sofort ein paar Hundert
> Millionen DM an Fahrzeugindustrie und Bauindustrie auf
> den Tisch legen.

Nee, man könnte ja erst alle Hochbahnsteige abreißen und mit den
Hochflurbahnen fahren, die alle Klappstufen haben und dann die Linien nach
und nach, je nach Baufortschritt auf Niederflu umstellen...

Gruß,
Burkhard


Burkhard Dedy

unread,
Dec 3, 2000, 3:00:00 AM12/3/00
to

Bernd Fegers:

> > Das einzig Vernüftige wäre der Bau von ein paar zusätzlichen
> > oberirdischen Strassenbahnstrecken in der Kölner
> > Innenstadt um Linien wie die 12 weiter ohne Hochbahnsteige
> > betreiben zu können.
>
> Dazu braucht man keine neuen Strecken, das würde auch jetzt schon gehen:
> Mit einer Niederflur-Linie die irgendwo aus dem Rechtsrheinischen kommend
> zum Neumarkt fährt, dann den Abzweig der Li. 8/9 zum Zülpicher Platz,
> dann Linksabzweig zum Barbarossaplatz (der existiert bereits, wird aber
> nicht mehr im Planbetrieb benutzt), dann weiter wie gehabt.

Lässt den die OW-Strecke noch weitere Fahrten zu. Ich habe immer den
Eindruck, dass am Neumarkt (oben) heute schon in der HVZ trotz (nur) 2
Minuten-Takt immer eine Bahn nach der anderen in die Haltestelle fährt, da
einfach relativ lange Fahrgastwechselzeiten auftretetn. Im Tunnel ist es
zwar zur Zeit ähnlich, aber das wird sich - wenn auch erst in Jahren - durch
die Nord-Süd-U-Bahn etwas entspannen.
Oder aber eine neue oberirdische Strecke für die12 bauen!

Gruß,
Burkhard


tobias b koehler

unread,
Dec 3, 2000, 3:00:00 AM12/3/00
to
On 03 Dec 2000 00:08:15 +0200, Achim Scheve <achim....@web.de> wrote in
de.etc.bahn.stadtverkehr:

> - Neue Niederflurfahrzeuge zu kaufen, die vor dem
> Abriss an den Haltestellen nicht halten dürften,
> da der Bahnsteig niemals höher als der Fahrzeugboden
> sein darf.

Die regel wird im realen leben nicht so streng ausgelegt - bei
der eisenbahn jedenfalls. Ich habe schon öfters doppelstockwagen
mit tiefeinstieg am 760 mm bahnsteig gesehen.

Ich halte es auch nicht für sinnvoll, so eine "niemals" regel
aufzustellen. In der praxis geht es mal hoch, mal runter - was
ist der unterschied? Solange die stufe zu bewältigen ist ....

--
tobias benjamin köhler _______________ t...@rcs.urz.tu-dresden.de
_-_____>_ ______________ _______------_ ____------____
('H=====H`)|H= ======== =H||H====== = = ||H===`----'===H|
_____`ooo---ooo'`-oo--------oo-'`-oo--------oo-'`-oo--------oo-'

Ralf R. Radermacher

unread,
Dec 3, 2000, 3:00:00 AM12/3/00
to
Burkhard Dedy <burkha...@planet-interkom.de> wrote:

> Nee, man könnte ja erst alle Hochbahnsteige abreißen und mit den
> Hochflurbahnen fahren, die alle Klappstufen haben

In den angepeilten 20 Jahren wären die 2000er etwa 45 und die 2100er
rund 37 Jahre alt.

Vergessen wir's. Das Produkt einer cerebralen Diarrhoe von
Ratspolitikern, von keinerlei Sachkenntnis getrübt...

Christoph Groneck

unread,
Dec 3, 2000, 3:00:00 AM12/3/00
to
Achim Scheve wrote:
>
> Das einzig Vernüftige wäre der Bau von ein paar zusätzlichen
> oberirdischen Strassenbahnstrecken in der Kölner
> Innenstadt um Linien wie die 12 weiter ohne Hochbahnsteige
> betreiben zu können.

Da gibts für die 12 noch die Variante "Bächebahn" (Barbarossplatz -
Bäche - Heumarkt). Eigentlich sehr vielverprechend. Nur, was macht man
ab Heumarkt?

Wenn man sich das Hochflurnetz anschaut, passen da zwei Linien nicht
rein: Die 5 und die 12. Naheliegend wäre ja ein Zusammenschluss dieser
beiden zu einer Niederflurlinie. Bloß, zwischen Heumarkt (nördliches
Ende einer möglichen 12 über die Bäche) und Dom (südliches Ende einer
möglichen oberirdischen 5 über Gladbacher/Christophstr usw...) liegt
dummerweise die Altstadt. Alle Überlegungen sind bisher daran
gescheitert, dass man keine Möglichkeit gefunden hat, da durch zu
kommen.

Viele Grüße
Christoph
--
Christoph Groneck "Wir dürfen den Sand nicht in den Kopf stecken"
Gotenring 3 (Lothar Matthäus)
50679 Köln

Christoph Groneck

unread,
Dec 3, 2000, 3:00:00 AM12/3/00
to
Burkhard Dedy wrote:
>
> Lässt den die OW-Strecke noch weitere Fahrten zu. Ich habe immer den
> Eindruck, dass am Neumarkt (oben) heute schon in der HVZ trotz (nur) 2
> Minuten-Takt immer eine Bahn nach der anderen in die Haltestelle
> fährt, da einfach relativ lange Fahrgastwechselzeiten auftretetn.

Den Eindruck habe ich auch. Auch wenn von so mancher Seite immer mal
wieder das Argument kommt, auf Straßenbahnstrecken könnte man im
30-Sekunden-Takt fahren.
Der Neumarkt ist definitiv auch oberirdisch am Limit. Die einzige
Möglichkeit, das zu ändern, wäre Nord- und Südseite im Richtungsbetrieb
anzufahren, d.h. Bahnen Richtung Westen auf die Nordseite und Richtung
Osten auf die Südseite. Dann hätte man vier Bahnsteigkanten. Selbst dann
bleibt noch das Problem, die Bahnen alle durch die Grünphasen der LSA zu
schleusen.

Das zweite Problem der Einbindung der 12 auf die Ost-West-Achse wäre,
dass sich damit die Fahrzeiten zum Neumarkt verlängern (über Zülpicher
Platz wäre ein recht großer Umweg).
Die KVB hat daher mal eine Planung vorgelegt, nach der die 12 quasi
direkt über der U-Strecke oberirdisch durchs Griechenviertel fahren
solle. (allerdings mit Endstation am Neumarkt, und zwar neben dem
Ärztehaus)

Christoph Groneck

unread,
Dec 3, 2000, 3:00:00 AM12/3/00
to
Ralf R. Radermacher wrote:
>
> Alles in allem eine Lachnummer, wenn es nicht ein derart
> erschreckendes
> Licht auf die Sachkompetenz dieser Partei werfen würde.

Die Sachkompetenz von einigen dort maßgebenden Leuten beschränkt sich
leider darauf, Auto fahren zu können. Und das ist leider kein Witz :-(

Christoph Groneck

unread,
Dec 3, 2000, 3:00:00 AM12/3/00
to
Bernd Fegers wrote:
>
> Besonders toll finde ich ja das im Zeitungsartikel zitierte Politiker-
> Argument, "dank" der unterschiedlichen Bahnsteighöhen sei der Hbf. aus
> Richtung Westen und Osten nur durch Umsteigen zu erreichen.

Damit war wohl das leidige Thema 'alte Linie 9' (Chorweiler -
Königsforst über Severinsbrücke) gemeint.

Die Linie könnte man sogar fahren, wenn man bei Halten im Kalker Tunnel
einen Einstieg mit Stufen im Kauf nimmt. Bloß, der Innenstadttunnel hat
ja bekanntermaßen nicht wirklich noch Kapazitäten frei! Wie kann man da
fordern, noch eine Linie mehr reinzustopfen? Echt blödsinnig.

Bernd Fegers

unread,
Dec 3, 2000, 3:00:00 AM12/3/00
to
In article <3A2A50...@groneck.de>, chri...@groneck.de says...

> Die Linie könnte man sogar fahren, wenn man bei Halten im Kalker Tunnel
> einen Einstieg mit Stufen im Kauf nimmt. Bloß, der Innenstadttunnel hat
> ja bekanntermaßen nicht wirklich noch Kapazitäten frei!

Erstens das. Zweitens kann man heilfroh sein, dass man inzwischen eine
funktionierende, relativ gut ausgelastete und fast durchgängig
niederflurgerechte Linie 9 Sülz-Königsforst hingekriegt hat. Seit Umbau
der Haltestellen auf der Zülpicher Str. ist die 9 ja sogar eine der
Linien, die dem geplanten Endausbau am nächsten kommt. Mit den
Niederflurfahrzeugen bekam automatisch die Deutz-Kalker-U-Bahn
stufenlosen Einstieg, ohne dass teure Umbauten nötig waren. Es wäre
Quatsch, das alles wieder zu zerschlagen.

Zumal die alte Linie 9 die stark frequentierte Station Bf. Deutz/Messe
nicht anfahren konnte, da sie erst ab Deutz-Kalker-Bad in den Tunnel
eintritt. Bf. Deutz/Messe hat aber seit Eröffnung der KölnArena noch mehr
an Bedeutung gewonnen. Die alte Haltestelle Deutz-Kalker-Str. ist längst
abgerissen usw. usw.

Alles in allem dummes Zeug, das nur die Fertigstellung des geplanten
durchgängig stufenfreien Einstiegs gefährden oder verlangsamen könnte.
Dieser soll nach bisheriger Planung in 5-10 Jahren komplett verwirklicht
sein (bis auf die paar gemeinsamen Haltestellen der Linien 7 und 13, die
in der Tat ein Problem bilden). Wenn aber so ein dummes
Politikergeschwätz ernsthaft in Betracht gezogen werden sollte, werden
Stadt und KVB wohl vorerst keine neuen Hochbahnsteige mehr bauen lassen.

Christoph Groneck

unread,
Dec 3, 2000, 3:00:00 AM12/3/00
to
Bernd Fegers wrote:
>
> Alles in allem dummes Zeug, das nur die Fertigstellung des geplanten
> durchgängig stufenfreien Einstiegs gefährden oder verlangsamen könnte.
> Dieser soll nach bisheriger Planung in 5-10 Jahren komplett
> verwirklicht sein

Bisher hieß es sogar immer: "Bis zum Jahre 2004"...
Aber man wollte ja auch schon 2003 mit der Nord-Süd-U-Bahn fertig sein
:-(

> (bis auf die paar gemeinsamen Haltestellen der Linien 7 und 13, die
> in der Tat ein Problem bilden).

So wild ist das ja nicht. An den Abzeigen sind sowieso teilweise schon
jetzt getrennte Bahnsteige, und an der Wüllnerstraße kommt vielleicht
ein Bahnsteig mit zwei Höhen in Frage.

</Real-Mode>
Oder aber die 7 kriegt eine neue Strecke über die Dürener Straße :-)
<Real-Mode>

> Wenn aber so ein dummes
> Politikergeschwätz ernsthaft in Betracht gezogen werden sollte, werden
> Stadt und KVB wohl vorerst keine neuen Hochbahnsteige mehr bauen
> lassen.

Ist wohl zu befürchten. Seufz. Aber ich gehe davon aus, dass die
Verwaltung einer Umstellung negativ gegenübersteht. Mal sehen, was der
Rat dazu sagen wird.

viele grüße
christoph

Marc Haber

unread,
Dec 3, 2000, 3:00:00 AM12/3/00
to
tb...@gmx.de (tobias b koehler) wrote:
>On 03 Dec 2000 00:08:15 +0200, Achim Scheve <achim....@web.de> wrote in
>de.etc.bahn.stadtverkehr:
>> - Neue Niederflurfahrzeuge zu kaufen, die vor dem
>> Abriss an den Haltestellen nicht halten dürften,
>> da der Bahnsteig niemals höher als der Fahrzeugboden
>> sein darf.
>
>Die regel wird im realen leben nicht so streng ausgelegt - bei
>der eisenbahn jedenfalls. Ich habe schon öfters doppelstockwagen
>mit tiefeinstieg am 760 mm bahnsteig gesehen.

Die EBO erlaubt das auch. Die BOStrab verbietet es.

Grüße
Marc

--
------------------------------------------------------------------------------
Marc Haber \ " Mensch, willst Du schnell und sorglos reisen,
Mailadresse im Header \------------\ so fahre mit der Bahn von Eisen. "
Bitte keine "courtesy copies", Danke! \ - Prof. Dr. Heinz Haber, 1975.

Ralf R. Radermacher

unread,
Dec 3, 2000, 3:00:00 AM12/3/00
to
Christoph Groneck <chri...@groneck.de> wrote:

> Die Sachkompetenz von einigen dort maßgebenden Leuten beschränkt sich
> leider darauf, Auto fahren zu können.

Ganz sicher "können"? Nicht auch eher wollen, und zwar mit aller Gewalt?
;)

Ralf R. Radermacher

unread,
Dec 3, 2000, 3:00:00 AM12/3/00
to
Christoph Groneck <chri...@groneck.de> wrote:

> Ist wohl zu befürchten. Seufz. Aber ich gehe davon aus, dass die
> Verwaltung einer Umstellung negativ gegenübersteht. Mal sehen, was der
> Rat dazu sagen wird.

Auch das ist egal. Denn um diesen Blödsinn auch nur ansatzweise
durchzuziehen, wären ein paar hundert Millionen an Landesmitteln
erforderlich. Und da ist in D'dorf immer noch die SPD vor.

Ralf R. Radermacher

unread,
Dec 3, 2000, 3:00:00 AM12/3/00
to
Marc Haber <usene...@marc-haber.de> wrote:

> Die EBO erlaubt das auch. Die BOStrab verbietet es.

..und weil's offenbar immer noch nicht alle glauben:

BOStrab, Paragraph 31, Ziffer 8:

Die Bahnsteigoberfläche soll nicht höher liegen als der Fahrzeugfußboden
in seiner tiefsten Lage.

Marco Wegener

unread,
Dec 3, 2000, 3:00:00 AM12/3/00
to
"Christoph Groneck" <chri...@groneck.de> schrieb im Newsbeitrag
news:3A2A4E...@groneck.de...

> Wenn man sich das Hochflurnetz anschaut, passen da zwei Linien nicht
> rein: Die 5 und die 12.

Du hast da die 6 vergessen.
Aber für alle diese Linien 5, 6, 12 gibt es Hochflurplanungen.
Die Linien 5 und 6 sollen einmal den Tunnel der Nord-Süd-U-Bahn benutzen.
Dabei würde ein Linienasttausch zwischen der 4 und der 5 stattfinden.
Linie 5: (Widdersdorf -) - Bocklemünd - Dom/Hbf - Heumarkt (U) - Arnoldshöhe
(und dafür die 4 nach Ossendorf)
Linie 6: Longerich - Breslauer Platz/Hbf - Heumarkt (U) - Arnoldshöhe
Die Linie 12 soll dann (wie vorher schon erwähnt) mit Hochbahnsteigen in
Zollstock über die Ringe fahren.

Michael Platen

unread,
Dec 3, 2000, 3:00:00 AM12/3/00
to
Moin Zusammen,

Bernd Fegers schrieb:

eigentlich würde es Sinn machen, die Linie 12 irgendwie nicht mit 90cm
-Bahnsteigen auszurüsten. Ich stelle mir gerade die Haltestelle
Pohligstraße mit Hochbahnsteigen à la Waldecker Straße vor. Vor allem
dann, wenn die dort tätigen Versicherungsangestellen (ca 3000 in 2
verschiedenen Gesellschaften) Feierabend machen, die Besucherzahlen im
Südstadion nebenan kann man dagegen vernachlässigen.

Eine Lösung wäre es, ein "Nord-Süd-Niederflurnetz" einzurichten. Auf dem
Nippeser Ast (z.Zt. Linie 6, 12 und 18) sind wohl nur die Haltestellen
Heimersdorf(?) und Chorweiler auf 90 cm gebracht worden, der Rest ist 35
cm.
Auch auf der Ringstrecke zwischen Ebertplatz und Barbarossaplatz ist nur
eine Haltestelle (Hansaring) Umbaubedürftig. Als Alternative für den
Rest der Ringstrecke (Z. Zt. 6, 15, 16) wäre folgende Lösung möglich:
- Linie 16 als einzige Hochflurlinie hält nur am Ubierring am
Hochbahnsteig und fährt dann bis Barbarossa(abzeig Tunnel)Platz durch,
der Niederflurersatz der Linie 15 bedient ausgehend von seiner
Endhaltestelle Ubierring (gleicher Bahnsteig, aber höhergelegtes Gleis)
die Haltestellen Chlodwigplatz, Ulrepforte, Eifelstraße und fährt über
die Ringe in Richtung
Chorweiler(man könnte ja mal wieder die 10 oder 11 dafür reaktivieren
;-)).
Die Linie 18 würde dann von der Luxemburger Straße über den
Innenstadttunnel und Ebertplatz den Weg der bisherigen Linie 15 nach
Thielenbruch nehmen, die Linie 19 ebenfalls bis Ebertplatz. Damit wäre
dann auch die Gleisfrage am Ebertplatz geklärt, ob dann allerdings nach
Umbau noch das direkte Umsteigen möglich ist, bleibt zu klären. (Gleis
nach Hansaring bzw nach Nippes: Niederflur, Gleis nach Breslauer PLatz
bzw Reichensperger Platz: Hochbahnsteig?)

Die Linien 5 und 6 lasse ich mal jetzt aussen vor, da diese im Rahmen
des neuen Altstadttunnels sowieso nicht mehr in der jetztigen Form
betrieben werden sollen. Für die Übergangseit könnte die 6 ebenfalls mit
Niederflur betrieben werden, der Ossendorfer Zweig der 5 (der später von
der 4 bedient werden soll) auf Hochflur.

Nachteile hat dieses System allerdings auch:
man muß immer Umsteigen, wenn man von der Luxemburger Straße auf die
Ringe oder nach Nippes will, umgekehrt müssen Chorweiler (sofern da
überhaupt
noch jemand nicht die S-Bahn benutzt) und Nippeser umsteigen, wenn sie
zum Hbf bzw
Neumarkt wollen.
Ein weiterer Nachteil würd mich selbst treffen: momentan steige im am
Neumarkt
von der Linie 9 in die 12 und umgekehrt, dieser Umsteiger würde dann zum
Zülpicher Platz wandern mit ca 10 Minuten mehr Gesamtfahrzeit.

Viele Grüße aus Köln-Ostheim (Linie 9 ohne direkte Verbindung zum Hbf
;-))

Michael Platen

--
Homepage: http://www.pantherfan.purespace.de
Mailingliste: d-panther-fa...@topica.com
Fan-Site und Mailingliste der Düsseldorf Panther-Fans,
sowie Interessantes über die Bahn


Ralf R. Radermacher

unread,
Dec 3, 2000, 3:00:00 AM12/3/00
to
Michael Platen <mipl...@my-deja.com> wrote:

> Als Alternative für den
> Rest der Ringstrecke (Z. Zt. 6, 15, 16) wäre folgende Lösung möglich:
> - Linie 16 als einzige Hochflurlinie hält nur am Ubierring am
> Hochbahnsteig und fährt dann bis Barbarossa(abzeig Tunnel)Platz durch,

> der Niederflurersatz der Linie 15 ......

Langsam fangt Ihr an, der CDU Konkurrenz zu machen... ;)

Peter Reinbold

unread,
Dec 3, 2000, 3:00:00 AM12/3/00
to
"Ralf R. Radermacher" schrieb:

>
> Marc Haber <usene...@marc-haber.de> wrote:
>
> > Die EBO erlaubt das auch. Die BOStrab verbietet es.
>
> ..und weil's offenbar immer noch nicht alle glauben:
>
> BOStrab, Paragraph 31, Ziffer 8:
>
> Die Bahnsteigoberfläche soll nicht höher liegen als der Fahrzeugfußboden
> in seiner tiefsten Lage.

Das bedeutet also, die untere Trittstufe darf tiefer sein als die
Bahnsteigoberfläche? Das war doch früher mal anders, oder? Aus diesem
Grund setzt man in Braunschweig nur den Typ Mannheim auf der Linie 4 und
8 ein. Demnach könnte man jetzt also auch den Typ Braunschweig
einsetzen.

--
Peter Reinbold <P.Rei...@tu-bs.de>

Achim Scheve

unread,
Dec 3, 2000, 3:00:00 AM12/3/00
to
Hallo Tobias!


tb...@gmx.de (tobias b koehler) wrote:
>On 03 Dec 2000 00:08:15 +0200, Achim Scheve <achim....@web.de> wrote in
>de.etc.bahn.stadtverkehr:
>

>> - Neue Niederflurfahrzeuge zu kaufen, die vor dem
>> Abriss an den Haltestellen nicht halten dürften,
>> da der Bahnsteig niemals höher als der Fahrzeugboden
>> sein darf.
>

>Die regel wird im realen leben nicht so streng ausgelegt - bei
>der eisenbahn jedenfalls. Ich habe schon öfters doppelstockwagen
>mit tiefeinstieg am 760 mm bahnsteig gesehen.
>

>Ich halte es auch nicht für sinnvoll, so eine "niemals" regel
>aufzustellen. In der praxis geht es mal hoch, mal runter - was
>ist der unterschied? Solange die stufe zu bewältigen ist ....

Meistens passiert ja nichts...
Aber manchmal legt sich einer mal ganz kräftig auf die Schnauze. Bei der
Eisenbahn lässt sich wegen dem teilweise internationalem Verkehr so mancher Spalt
nicht vermeiden. Aber die BOStrab ist da wesentlich strenger. In Köln gibt
bereits Probleme mit den hinteren und vorderen Türen der klassischen
Strassenbahnen, da dort an den 35 cm Hochbahnsteigen der Spalt zu gefährlich ist.
Nach Presseberichten läuft es wohl nur noch mit Ausnahmegenehmigung und
Schlafstörungen...


Achim

Bernd Fegers

unread,
Dec 3, 2000, 6:22:04 PM12/3/00
to
In article <3A2AB81D...@my-deja.com>, mipl...@my-deja.com says...

> eigentlich würde es Sinn machen, die Linie 12 irgendwie nicht mit 90cm
> -Bahnsteigen auszurüsten. Ich stelle mir gerade die Haltestelle
> Pohligstraße mit Hochbahnsteigen à la Waldecker Straße vor.

Das Problem in Zollstock ist, dass es dort bisher noch nicht einmal 35cm-
Bahnsteige, sondern Einstieg vom Straßenniveau gibt. Eine Erhöhung von 35
auf 90 cm wäre kein sooo großer Einschnitt, aber der Schritt von 0 auf 90
wird das Aussehen des Veedels natürlich mit einem Schlag extrem
verändern.

Wenn man sich aber ein bisschen Mühe bei der Haltestellenmöblierung gibt,
dann kann da IMHO auch was relativ Schickes entstehen. Das Beispiel
Luxemburger Str. zeigt IMHO, dass 90cm-Bahnsteige eben nicht zwangsläufig
das innerstädtische Straßenbild verschandeln und deshalb allenfalls in
Randgebieten verkraftbar wären. Auch an Suevenstr. und Deutzer Bahnhof
hat man einen Hochbahnsteig recht gut in einen dicht besiedelten
Stadtteil integriert.

Christoph Groneck

unread,
Dec 3, 2000, 6:20:27 PM12/3/00
to
Marco Wegener wrote:
>
> > Wenn man sich das Hochflurnetz anschaut, passen da zwei Linien nicht
> > rein: Die 5 und die 12.
>
> Du hast da die 6 vergessen.

Nein, denn die 6 ist im Nordast 'hochflurtauglich' und soll auf dem
Südast eine neue Streckenführung über die Bonner Straße bekommen. Auch
dort sind Hochbahnsteige IMHO kein Problem. Der Abschnitt durch
Marienburg wird dagegen nach Verwirklichung der Trasse über die Bonner
Straße azfgegeben.

Viele Grüße
Christoph


Christoph Groneck

unread,
Dec 3, 2000, 6:29:10 PM12/3/00
to
Michael Platen wrote:
>
> Eine Lösung wäre es, ein "Nord-Süd-Niederflurnetz" einzurichten. Auf
> dem Nippeser Ast (z.Zt. Linie 6, 12 und 18) sind wohl nur die
> Haltestellen Heimersdorf(?) und Chorweiler auf 90 cm gebracht worden,
> der Rest ist 35 cm.

Heimersdorf ist auch auf 35 cm. Auch der Aufzug, der vor nicht allzu
langer Zeit eingebaut wurde, geht auf 35 cm runter. Habe ich damals
nicht so ganz verstanden, da Chorweiler zu dem Zeitpunkt schon einen 90
cm Bahnsteig hatte.

> Auch auf der Ringstrecke zwischen Ebertplatz und Barbarossaplatz ist

> nur eine Haltestelle (Hansaring) Umbaubedürftig. Als Alternative für


> den Rest der Ringstrecke (Z. Zt. 6, 15, 16) wäre folgende Lösung
> möglich:
> - Linie 16 als einzige Hochflurlinie hält nur am Ubierring am
> Hochbahnsteig und fährt dann bis Barbarossa(abzeig Tunnel)Platz durch,

> der Niederflurersatz der Linie 15 bedient ausgehend von seiner
> Endhaltestelle Ubierring (gleicher Bahnsteig, aber höhergelegtes
> Gleis) die Haltestellen Chlodwigplatz, Ulrepforte, Eifelstraße und
> fährt über die Ringe in Richtung
> Chorweiler(man könnte ja mal wieder die 10 oder 11 dafür reaktivieren

Wäre nicht nötig, falls die Nord-Süd-Bahn mal irgendwann da wäre. Dann
gibts auf den Ringen keine 16 mehr.

> Die Linie 18 würde dann von der Luxemburger Straße über den
> Innenstadttunnel und Ebertplatz den Weg der bisherigen Linie 15 nach
> Thielenbruch nehmen, die Linie 19 ebenfalls bis Ebertplatz.

Dann sind aber keine Durchbindungen Ringe - Mülheim und Nippes - Dom
mehr möglich.
Meine Meinung dazu: Wäre die einzig realistische Streckenführung, die
zusätzlich mit NF betrieben werden könnte, und das fast ohne
Umbaukosten. Aber: Das Hochflursystem ist technisch gesehen auf jeden
Fall vorteilhafter. Und auf der gesamten Ringstrecke bzw. Neusser
Straße/Willhelm-Sollmann-Straße gibt es keine Probleme beim Bau von
Hochbahnsteigen. Von da her würde es mich freuen, wenn das ganze wie
geplant durchgezogen wird...

Gruß
Christoph


Christoph Groneck

unread,
Dec 3, 2000, 6:35:48 PM12/3/00
to
Ralf R. Radermacher wrote:
>
> > Die Sachkompetenz von einigen dort maßgebenden Leuten beschränkt
> > sich leider darauf, Auto fahren zu können.

> Ganz sicher "können"? Nicht auch eher wollen, und zwar mit aller
> Gewalt? ;)

Kann auch sein. Wenn man sich die Eingaben der Kölner FDP zum Thema
Tempolimits anschaut... Oder die "Verkehrsexpertin" derselben Partei:
Das größte Verkehrsproblem in Köln ist für die die Aufpflasterungen in
Wohnstraßen. Weil die die automobile Freiheit einschränken. Traurig,
aber wahr...

Gruß
Christoph


Christoph Groneck

unread,
Dec 3, 2000, 6:42:48 PM12/3/00
to
Bernd Fegers wrote:
>
> Wenn man sich aber ein bisschen Mühe bei der Haltestellenmöblierung
> gibt, dann kann da IMHO auch was relativ Schickes entstehen. Das
> Beispiel Luxemburger Str. zeigt IMHO, dass 90cm-Bahnsteige eben nicht
> zwangsläufig das innerstädtische Straßenbild verschandeln und deshalb
> allenfalls in Randgebieten verkraftbar wären. Auch an Suevenstr. und
> Deutzer Bahnhof hat man einen Hochbahnsteig recht gut in einen dicht
> besiedelten Stadtteil integriert.

Naja, in Deutz ist schon etwas mehr Platz. Aber ich stimme Dir zu,
irgendwie würde das in Zollstock auch gehen. Es gab ja dazu schon
Entwürfe, und die sahen gar nicht mal so schlecht aus. Dadurch, dass
überall Mittelbahnsteige vorgesehen sind (und zwar so kurz wie irgend
möglich, um noch Doppeltraktion fahren zu können), entstehen auch nicht
diese Haltestellengräben, bzw. dieser Eindruck einer Endloshaltestelle
wie in Buchforst. Wenn man dann noch an der Kante Waschbeton vermeidet
und das ganze filigran aufstellt oder mit einer gemauerten Kante
versieht, könnte es wirklich gestalterisch funktionieren.

In Dortmund gibt es eine Strecke, die jüngst umgestaltet wurde und auf
der man sich sehr gut angucken kann, dass Hochbahnsteige auch in enge
Straßen integrierbar sind.

Gut, vom Straßenraum nicht vergleichbar, aber: Z.B. die hohen Bahnsteige
auf der Amsterdamer Straße setzen richitge gestalterische Marken. Die
wirken IMHO sogar den Straßenraum bereichernd.

Gruß
Chriostoph


Robert Weemeyer

unread,
Dec 3, 2000, 8:11:57 PM12/3/00
to
Marco Wegener schrieb in de.etc.bahn.stadtverkehr:

> Die Kölner CDU schlägt vor, das gesamte Stadtbahnnetz binnen 20 Jahre auf
> Niederflurtechnik umzustellen.
> Näheres dazu bei www.ksta.de/koeln/ , gerade noch unter
> http://www.ksta.de/koeln/1184300.html

Ohne online gegangen zu sein und den Artikel gelesen zu haben: Haben
die sich auch irgendwelche Gedanken gemacht, wieviel das kosten soll?
Immerhin müssten dann etliche Stadtbahnstrecken bis hinunter nach Bad
Honnef umgebaut werden (Bahnsteige!).

Und haben sie auch geschrieben, wozu die Umstellung unterschiedslos
aller Linien gut sein soll?

Robert Weemeyer

Crosspost nach rhein.misc

--
Eisenbahntarife im Netz: http://berlin.germany.com/weemeyer/

Ulrich Köhn

unread,
Dec 4, 2000, 1:35:55 AM12/4/00
to
"Achim Scheve" <achim....@web.de> wrote:
>
>>Die Kölner CDU schlägt vor, das gesamte
>>Stadtbahnnetz binnen 20 Jahre auf
>>Niederflurtechnik umzustellen.
>[...]

>Das einzig Vernüftige wäre der Bau von ein paar zusätzlichen
>oberirdischen Strassenbahnstrecken in der Kölner
>Innenstadt um Linien wie die 12 weiter ohne Hochbahnsteige
>betreiben zu können.
>
Hallo,
wieso oberirdische Bahnen? Wenn man das ganze Geld, das für die zweimalige
Umrüstung der Bahnsteige benötigte (erst von Straßenhöhe auf Hochbahnstig und
dann wieder auf Niederbahnsteig) zusammenzählt, da bekommt man schon fast eine
neue U-Bahn.
Gruß,
Ulrich

Martin Bienwald

unread,
Dec 4, 2000, 3:00:00 AM12/4/00
to
Timo Moeller <timo.m...@t-online.de> wrote:

>> - Neue Niederflurfahrzeuge zu kaufen, die vor dem
>> Abriss an den Haltestellen nicht halten dürften,
>> da der Bahnsteig niemals höher als der Fahrzeugboden
>> sein darf.

> Woran liegt das? Zumindest bei der "richtigen" Eisenbahn ist das ja
> durchaus üblich. Bei neueren Dostos muß man zum Teil ziemlich klettern,
> um auf den Bahnsteig zu kommen.

Es macht allerdings keinen Sinn, neue Niederflurfahrzeuge zu kaufen, um
dann von Hochbahnsteigen in diese hinabzusteigen. Sinn und Zweck von
Niederflurbahnen ist nun mal der stufenfreie Einstieg.

... Martin

Joachim Schmid

unread,
Dec 4, 2000, 3:00:00 AM12/4/00
to
"Ralf R. Radermacher" schrieb:

>
> Alles in allem eine Lachnummer, wenn es nicht ein derart erschreckendes
> Licht auf die Sachkompetenz dieser Partei werfen würde.

Dieser Partei? Da sind doch alle Parteien gleich. Das ist die Folge,
wenn PR-wirksames Blabla und Quotenproporz über Sachverstand gestellt
werden. Außerdem haben es Lehrer und Juristen wesentlich einfacher mit
der politischen Arbeit. Die haben die garantierte Rückkehr auf den
angestammten Arbeitsplatz, im Gegensatz zu Beschäftigten der freien
Wirtschaft oder gar von Selbständigen. Man muss sich nur ansehen, wie
wenig Ingenieure in den Parlamenten sitzen. :-(

Joachim

Wolfgang Preiser

unread,
Dec 4, 2000, 3:00:00 AM12/4/00
to

Rolf Kuehne schrieb:
>
> ...und wahrscheinlich keine Ahnung,

Pollidikä eben.

> oder wie will man mit den
> Niederflugwagen auf den Linien 16 und 18 nach Bonn kommen?

Einfach hinfahren... und an jede Tür einen stellen zum Händchen halten.
Oder fahrdynamisch günstig die Haltestellengleise aufschottern, was in
Nähe von Bü's nicht ganz leicht sein wird.

> Ich glaube kaum,
> dass die Bonner ihr eigenes Stadtbahnnetz umstellen werden.

Nö, die Netze waren schon fast zu lange vereint, jetzt muß mal jeder
sein eigenes Süppchen kochen. Also, wann stellen die Bonner auf 1200 V=
um?

Wolfgang

Wolfgang Preiser

unread,
Dec 4, 2000, 3:00:00 AM12/4/00
to

"Ralf R. Radermacher" schrieb:
>
> Gereon Killian <kil...@netcologne.de> wrote:
>
> > Die Kölner CDU hat offensichtlich eine Lizenz zum Gelddrucken.
>
> Ich fürchte, die Kölner CDU hat was ganz anderes. Einweisen!
^^^^^^^^^
^^Ich habs gewußt! Der Kommentar mußte kommen! ;-) Aber worin willst Du
sie einweisen? in die höheren Weisheiten der Tramoligie? Oder lieber
stracks ins Hospiz zur lockeren Schraube?

Wolfgang

Wolfgang Preiser

unread,
Dec 4, 2000, 3:00:00 AM12/4/00
to

Christoph Groneck schrieb:


>
> Burkhard Dedy wrote:
> >
> > Lässt den die OW-Strecke noch weitere Fahrten zu. Ich habe immer den
> > Eindruck, dass am Neumarkt (oben) heute schon in der HVZ trotz (nur) 2
> > Minuten-Takt immer eine Bahn nach der anderen in die Haltestelle
> > fährt, da einfach relativ lange Fahrgastwechselzeiten auftretetn.
>
> Den Eindruck habe ich auch. Auch wenn von so mancher Seite immer mal
> wieder das Argument kommt, auf Straßenbahnstrecken könnte man im
> 30-Sekunden-Takt fahren.

Ja, wenn man die lästigen Beförderungsfälle weg läßt vielleicht. Und
schon gar nicht ohne absolute Vorangschaltungen, denn wenn der
Ampelumlauf einen 3'- Takt erzwingt, ist Deine (zitierte) Theorie völlig
im Sack.

> Der Neumarkt ist definitiv auch oberirdisch am Limit. Die einzige
> Möglichkeit, das zu ändern, wäre Nord- und Südseite im Richtungsbetrieb
> anzufahren, d.h. Bahnen Richtung Westen auf die Nordseite und Richtung
> Osten auf die Südseite. Dann hätte man vier Bahnsteigkanten.

Und Rennerei dazwischen, guck Dir doch mal den Zirkus bei
Weihnachtsmarkt und so an.

> Selbst dann
> bleibt noch das Problem, die Bahnen alle durch die Grünphasen der LSA zu
> schleusen.

eben.

> Das zweite Problem der Einbindung der 12 auf die Ost-West-Achse wäre,
> dass sich damit die Fahrzeiten zum Neumarkt verlängern (über Zülpicher
> Platz wäre ein recht großer Umweg).
> Die KVB hat daher mal eine Planung vorgelegt, nach der die 12 quasi
> direkt über der U-Strecke oberirdisch durchs Griechenviertel fahren
> solle. (allerdings mit Endstation am Neumarkt, und zwar neben dem
> Ärztehaus)

Igittigitt, Straßenbahn neu bauen? Wie peinlich, die Touris könnten das
ja sehen! Wie provinziell!

Wolfgang

Wolfgang Preiser

unread,
Dec 4, 2000, 3:00:00 AM12/4/00
to

Joachim Schmid schrieb:


> Man muss sich nur ansehen, wie
> wenig Ingenieure in den Parlamenten sitzen. :-(

Stimmt, es würde bergauf gehen, steil bergauf! Aber leider haben die
Denker unseres Landes besseres zu tun und lassen sich von Beamten und
mittleren Angestellten des öffentlichen Dienstes mit einer garantierten
35h- Woche regieren, während die Ingenieure 50...80 Stunden "absitzen",
um fertig zu werden.

Wolfgang

Wolfgang Preiser

unread,
Dec 4, 2000, 3:00:00 AM12/4/00
to

"Ulrich Köhn" schrieb:


>
> Hallo,
> wieso oberirdische Bahnen? Wenn man das ganze Geld, das für die zweimalige
> Umrüstung der Bahnsteige benötigte (erst von Straßenhöhe auf Hochbahnstig und
> dann wieder auf Niederbahnsteig) zusammenzählt, da bekommt man schon fast eine
> neue U-Bahn.

Na, hast Du das neue Tunnelbauverfahren schon angemeltet beim Deutschen
Patent- und Markenamt? Kannst Dich doof verdienen damit... ;-)

Im Ernst: Tunnels sind teurer als 'n büschen Sand abkratzen.

Wolfgang

Michael Platen

unread,
Dec 4, 2000, 3:00:00 AM12/4/00
to
Moin Ralf,

"Ralf R. Radermacher" schrieb:

> Michael Platen <mipl...@my-deja.com> wrote:
>
> > Als Alternative für den
> > Rest der Ringstrecke (Z. Zt. 6, 15, 16) wäre folgende Lösung möglich:
> > - Linie 16 als einzige Hochflurlinie hält nur am Ubierring am
> > Hochbahnsteig und fährt dann bis Barbarossa(abzeig Tunnel)Platz durch,

> > der Niederflurersatz der Linie 15 ......
>
> Langsam fangt Ihr an, der CDU Konkurrenz zu machen... ;)
>
> Ralf
>

Warum denn nicht? Bevor die noch mehr Unsinn verzapft ... ;-).

Diese Lösung wäre natürlich nischt im Sinne der KVB und der Ratsmehrheit, da sie dafür keine Gelder vom Land bekäme.

Und ehemalige Zuschüsse zurückzahlen will wohl auch keiner wirklich, oder?

Viele Grüße

Joachim Schmid

unread,
Dec 4, 2000, 3:00:00 AM12/4/00
to
Wolfgang Preiser schrieb:

>
> Denker unseres Landes besseres zu tun und lassen sich von Beamten und
> mittleren Angestellten des öffentlichen Dienstes mit einer garantierten
> 35h- Woche regieren,

Hier muss ich meine Mitarbeiter in Schutz nehmen: Die 35h-Woche gibt es
zwar in der Metallindustrie, aber nicht im öffentlichen Dienst.
Zumindest nicht in NRW.

Joachim

Robert Weemeyer

unread,
Dec 4, 2000, 3:00:00 AM12/4/00
to
Joachim Schmid schrieb:

> "Ralf R. Radermacher" schrieb:
>
> > Alles in allem eine Lachnummer, wenn es nicht ein derart erschreckendes
> > Licht auf die Sachkompetenz dieser Partei werfen würde.
>
> Dieser Partei? Da sind doch alle Parteien gleich. Das ist die Folge,
> wenn PR-wirksames Blabla und Quotenproporz über Sachverstand gestellt
> werden.

Du bist also der Ansicht, dass alle Parteien gleich unfähig sind, was
Fragen des öffentlichen Verkehrs angeht? Dann solltest du dich mal
etwas besser informieren.

> Außerdem haben es Lehrer und Juristen wesentlich einfacher mit
> der politischen Arbeit. Die haben die garantierte Rückkehr auf den
> angestammten Arbeitsplatz, im Gegensatz zu Beschäftigten der freien

> Wirtschaft oder gar von Selbständigen. Man muss sich nur ansehen, wie


> wenig Ingenieure in den Parlamenten sitzen. :-(

Ein hübsches Vorurteil. Im Bundestag sitzen über 50 Ingenieure!

Robert Weemeyer, Berlin

Christoph Groneck

unread,
Dec 4, 2000, 3:00:00 AM12/4/00
to
Joachim Schmid wrote:
>
> Dieser Partei? Da sind doch alle Parteien gleich. Das ist die Folge,
> wenn PR-wirksames Blabla und Quotenproporz über Sachverstand gestellt
> werden. Außerdem haben es Lehrer und Juristen wesentlich einfacher mit

> der politischen Arbeit. Die haben die garantierte Rückkehr auf den
> angestammten Arbeitsplatz, im Gegensatz zu Beschäftigten der freien
> Wirtschaft oder gar von Selbständigen. Man muss sich nur ansehen, wie
> wenig Ingenieure in den Parlamenten sitzen. :-(
>
Das stimmt. Aber leider sind viele Ingenieure in dieser Richtung
scheinbar auch nicht sonderlich motiviert. Dies kann man immer sehr
schön an ingenieurwissenschaftlichen Fakultäten ausmachen, wenn mal
wieder Zeit für Studentenproteste ist ("Prima, da kann ich ja 'ne Woche
in Urlaub fahren")...
Gruß
Christoph

Sven Herzfeld

unread,
Dec 4, 2000, 3:00:00 AM12/4/00
to
Ralf R. Radermacher <foto...@gmx.de> schrieb:

> BOStrab, Paragraph 31, Ziffer 8:

> Die Bahnsteigoberfläche soll nicht höher liegen als der Fahrzeugfußboden
> in seiner tiefsten Lage.

Hm, wir haben doch juristisch vorgebildete Mitleser hier.
Sollvorschriften kenne ich bislang nur aus dem BGB im
Abschnitt über Vereine.

Heißt das, dass laut BOStrab Strecken nicht genehmigt werden
sollen, wenn der Fußboden tiefer liegt, eine "irrtümlich"
geschehene Genehmigung aber nicht automatisch ungültig ist?

Und bedeutet das, dass man keine Fahrzeuge mit Niederflur-Mittelteil
bauen darf, der nur über Hochflurteile erreichbar ist?

(Ob so ein Fahrzeug Sinn macht, sei dahingestellt ...)

Sven

Marco Wegener

unread,
Dec 4, 2000, 3:00:00 AM12/4/00
to
"Christoph Groneck" <chri...@groneck.de> schrieb im Newsbeitrag
news:3A2BFC...@groneck.de...
> Joachim Schmid wrote:
> >
[irgendwas über Ing's in Parlarmenten]

>
[irgendwas gegen Ing's an Uni]

Da hab ich ja ne schöne Diskussion losgetreten (wenn man mal davon absieht,
das die letzten Beiträge ein bisschen vom Thema abdriften. Über Ingenieure
und Politiker kann man sich ja immer streiten :-( ).
Ich hatte das natürlich mit Absicht mal so in den Raum gestellt.
Aber ich denke mal, man sollte so einen Vorschlag nicht direkt wegen den
Kosten verdammen, sondern wenigstens mal drüber nachdenken (was wir hier ja
auch getan haben ;-)).
Der Vorteil eines einheitlichen Systems ist ja eigentlich jedem kar.
Und wieviel Prozent der Haltestellen im Hochflurnetz der Kölner Stadtbahn
sind eingentlich schon mit Hochbahnsteigen ausgestattet? So vom Gefühl her
würde ich sagen, weniger als die Hälfte.
Dann kann es eigentllich nicht soviel teuer sein, alle Hochbahnsteige wieder
zurückzubauen, anstatt die noch verbliebenen Bahnsteige anzuheben. Das
natürlich nur, wennn man das Problem der zurückzuzahlenden Fördergelder und
der vorhandenn bzw. bestellten Hochflur-Fahrzeuge außer Acht lässt.
... Aber genug zu Köln. Ich habe gerade meine Bilder über Manchester
Metrolink ins Netz gestellt (s.u.). Wie das da mit Hochbahnsteigen in der
Innenstadt ausschaut, könnt ihr euch ja mal ansehen. Besonders toll ist das
dort m. E. nicht gelungen. Da ist Croydon mit seinem Niederflur-System (und
Kölner Fahrzeugen ;-)) wesentlich besser gestartet.

Michael Platen

unread,
Dec 4, 2000, 3:00:00 AM12/4/00
to
Moin Bernd,

Bernd Fegers schrieb

das kann ich mir bei dem Höninger weg kaum vorstellen, der ist stellenweise sehr schmal, und einige aktuelle Haltestellen liegen in auffälliger Kurvenlage.

Wenn da Hochbahnsteige hinsollen, dann müßten diese fast bis an die Häuser gebaut werden, was zu entsprechenden Protesten insbesondere der Geschäftsinhaber führen würde.

Platz ist da eigentlcih nur für eine Bahn mit niedrigen Bahnsteigen.

Michael Suda

unread,
Dec 4, 2000, 6:18:20 PM12/4/00
to

Robert Weemeyer <robert....@gmx.de> schrieb in im Newsbeitrag:
90gu9t$11knc$3...@ID-1614.news.dfncis.de...

> Joachim Schmid schrieb:
>
> > "Ralf R. Radermacher" schrieb:

[hier gekürzt]

> > Außerdem haben es Lehrer und Juristen wesentlich einfacher mit
> > der politischen Arbeit. Die haben die garantierte Rückkehr auf den
> > angestammten Arbeitsplatz, im Gegensatz zu Beschäftigten der freien
> > Wirtschaft oder gar von Selbständigen. Man muss sich nur ansehen,
> > wie
> > wenig Ingenieure in den Parlamenten sitzen. :-(
>

> Ein hübsches Vorurteil. Im Bundestag sitzen über 50 Ingenieure!

In Österreich war sogar kürzlich ein _Diplom_-Ingenieur
Verkehrsminister. Aber lass' ma das, der Job war ihm zu schwör -
Batterien ausgebrannt, Wahlniederlage, crash-boom-bang -----> Abgang.
RIP, Herr Dipl.Ing. Schmid! :-)))) *lange-Nase-dreh!*
--
Michael Suda
A-1150 Wien, Oesterreich/Austria/Autriche
michae...@blackbox.net

Claus Schotten

unread,
Dec 4, 2000, 7:47:34 PM12/4/00
to
"Rolf Kuehne" <rku...@gmx.net> writes:

> ....und wahrscheinlich keine Ahnung, oder wie will man mit den


> Niederflugwagen auf den Linien 16 und 18 nach Bonn kommen?

In den PKW umsteigen. (Das ist doch wohl der Sinn der Übung.)

Ciao, Claus claus.s...@epost.de

Stefan Fricke

unread,
Dec 4, 2000, 7:49:10 PM12/4/00
to
Bernd Fegers wrote:

> Wenn aber so ein dummes
> Politikergeschwätz ernsthaft in Betracht gezogen werden sollte, werden
> Stadt und KVB wohl vorerst keine neuen Hochbahnsteige mehr bauen lassen.

<Ironie>
Dann fordere ich auch einen sofortigen Baustopp an der Boltensternstraße!
</Ironie>

Für die Nichtkölner: Dort werden zur Zeit die Bahnsteige erhöht, so dass
ebenerdiger Einstieg in Hochflurbahnen möglich wird. Im Einzugsbereich
dieser Haltestelle leben mehrere Tausend Alte und Behinderte.

Frage: Werden da eigentlich nur die Bahnsteige erhöht oder werden da auch
Aufzüge oder Fußgängerampeln gebaut?

Stefan

Stefan Fricke

unread,
Dec 4, 2000, 7:36:22 PM12/4/00
to
Sascha Wasser wrote:

> Wenn die doch eine Luftfederung haben, dann kann man die doch sicherlich
> an den niedrigen Bahnsteigen auch einseitig absenken, damit die Leute
> keine Stufen steigen müßen.

55 cm (von 90 auf 35 cm)?

Stefan

Stefan Fricke

unread,
Dec 4, 2000, 7:38:27 PM12/4/00
to
Burkhard Dedy wrote:

> Nee, man könnte ja erst alle Hochbahnsteige abreißen und mit den
> Hochflurbahnen fahren, die alle Klappstufen haben und dann die Linien nach
> und nach, je nach Baufortschritt auf Niederflu umstellen...

Wenn die CDU dann allen Alten, Behinderten und Müttern mit Kinderwagen
Autos spendiert...

Stefan

Stefan Fricke

unread,
Dec 4, 2000, 7:33:29 PM12/4/00
to
Burkhard Dedy wrote:

> Lässt den die OW-Strecke noch weitere Fahrten zu. Ich habe immer den
> Eindruck, dass am Neumarkt (oben) heute schon in der HVZ trotz (nur) 2
> Minuten-Takt immer eine Bahn nach der anderen in die Haltestelle fährt, da

> einfach relativ lange Fahrgastwechselzeiten auftretetn. Im Tunnel ist es
> zwar zur Zeit ähnlich, aber das wird sich - wenn auch erst in Jahren -
> durch die Nord-Süd-U-Bahn etwas entspannen.
> Oder aber eine neue oberirdische Strecke für die12 bauen!

Lie langen Fahrgastwechselzeiten oben kommen daher, dass die Bahnen trotz
angeblicher Vorrangschaltung an der Ampel warten müssen. Unten dürfte neben
dem hohen Fahrgastaufkommen das erforderliche "Bergsteigen" eine der
Hauptursachen sein. Würde die CDU ihre Niederflurpläne umsetzen, dann würde
"Bergsteigen" weitere 20 Jahre lang erforderlich sein.

Stefan

Martin Bienwald

unread,
Dec 5, 2000, 3:00:00 AM12/5/00
to
Robert Weemeyer <robert....@gmx.de> wrote:

> Du bist also der Ansicht, dass alle Parteien gleich unfähig sind, was
> Fragen des öffentlichen Verkehrs angeht? Dann solltest du dich mal
> etwas besser informieren.

So hätte ich es jetzt nicht ausgedrückt, aber meines Erachtens nehmen sich
zumindest die beiden Großparteien hinsichtlich Verkehrspolitik nicht viel.

Die niedersächsische Verkehrspolitik beispielsweise ist seit mindestens
1970 zum Davonlaufen. Das war unter der damaligen SPD-Regierung so, hat
sich unter den diversen Albrecht-Regierungen (CDU, teilweise mit Beimengung
von FDP) zumindest nicht verbessert, ebensowenig wie unter Schröder und
jetzt Gabriel. Hab ich einen vergessen? Macht auch nix.

Hingegen scheint mir die Verkehrspolitik mancher anderer Länder, beispiels-
weise Rheinland-Pfalz, wiederum unabhängig vom Parteibuch deutlich besser
zu sein.

In den letzten Jahren hat es allerdings auf kommunaler Ebene die CDU/CSU
mancherorts geschafft, mit einer offen aggressiven Anti-ÖPNV-Politik Stimmen
zu fangen (Köln, Aachen, Erlangen). Das habe ich bei der SPD so noch nicht
beobachten können ...

... Martin

Christoph Groneck

unread,
Dec 5, 2000, 3:00:00 AM12/5/00
to
Stefan Fricke wrote:
>
> Frage: Werden da eigentlich nur die Bahnsteige erhöht oder werden da
> auch Aufzüge oder Fußgängerampeln gebaut?

Geplant waren zwei Aufzüge von der Fußgängerbrücke auf die Bahnsteige
sowie zwei Fußgängerüberwege über die Straßenfahrbahnen. D.h. keine
niveaugleiche Gleisquerung, aber Zugang von der Straße auf den Bahnsteig
der jeweiligen Straßenseite ohne Treppensteigen möglich. Wer auf die
andere Seite möchte, muss zweimal Aufzug fahren.

Ob das jetzt auch so gebaut wird oder erst nach der Bahnsteigerhöhung
kommt, weiß ich nicht.

--
diese E-Mail wurde ihnen präsentiert von:

Christoph

Christoph Groneck

unread,
Dec 5, 2000, 3:00:00 AM12/5/00
to
Stefan Fricke wrote:
>
> Die langen Fahrgastwechselzeiten oben kommen daher, dass die Bahnen

> trotz angeblicher Vorrangschaltung an der Ampel warten müssen.

Naja, die Bahnen kommen sich ja am Neumarkt auch gegenseitig in die
Quere.
(1) Abzweig Mauriziussteinweg
(2) Wendeschleife
(3) Vor den Weichen in die Schleife muss ein Zug immer warten, falls ein
entgegenkommender Zug diesem in den Fahrweg geraten kann. Passiert
meist, wenn ein Zug Richtung Deutz rausfährt und einer aus Deutz
reinfahren möchte. Der letztere wartet dann vor der Kreuzung des
Streckengleises mit dem Schleifengleis, bis der ausfahrende Zug durch
ist.
-> Sicherheitsvorkehrung gegen sich unter einem Zug umstellende Weiche

Außerdem lassen sich Vorrangschaltungen bei Zugfolgezeiten von < 2 min +
Streckenverknüpfung kaum noch realisieren, da ja die anderen Phasen
irgendwann auch mal geschaltet werden müssen. Und da am Neumarkt quasi
immer irgendwo ein Zug ist, kommt es halt vor, dass Standzeiten vor den
Ampeln entstehen.

> Unten dürfte neben
> dem hohen Fahrgastaufkommen das erforderliche "Bergsteigen" eine der
> Hauptursachen sein.

Davon ist auszugehen. Dadurch, dass das Reinklettern so lange dauert,
kommt es außerdem noch dazu, dass Leute, die erst nach Einfahren der
Bahn auf den Bahnsteig kommen, auch noch in die Züge wollen. Die rennen
dann immer zu der Tür, wo noch jemand klettert. Was die Abfahrt nochmals
verzögert.

> Würde die CDU ihre Niederflurpläne umsetzen, dann
> würde "Bergsteigen" weitere 20 Jahre lang erforderlich sein.

Hoffen wir das mal nicht...

Viele Grüße

Joachim Schmid

unread,
Dec 5, 2000, 3:00:00 AM12/5/00
to
Robert Weemeyer schrieb:

>
> Du bist also der Ansicht, dass alle Parteien gleich unfähig sind, was
> Fragen des öffentlichen Verkehrs angeht?

Mit Nuancen: ja!

> Dann solltest du dich mal etwas besser informieren.

Ich halte mich für politisch durchaus informiert. Und gerade deswegen
sind mir aus allen Parteien genügend Fälle verkehrspolitischen Unfugs
bekannt. Ich habe selber lange genug in einer Partei mitgearbeitet, so
dass ich öfters erleben konnte, was die Mauschelgremien aus den Vorlagen
der Fachausschüsse gemacht haben.

Sachverstand gibt es in allen Parteien. Aber sehr oft siegen andere
Einflüsse. Die Mehrzahl der Parteien ist sowieso autozentriert. Und die
eine Partei, die es offiziell nicht ist, bringt aufgrund anderweitiger
ideologischer Vorgaben oft auch keine sachorientierte, pragmatische
Verkehrspolitik zustande.

War das jetzt schon ausreichend für ein OT-Plonk? Wenn nein, dann
weiter:

> > Außerdem haben es Lehrer und Juristen wesentlich einfacher mit
> > der politischen Arbeit. Die haben die garantierte Rückkehr auf den
> > angestammten Arbeitsplatz, im Gegensatz zu Beschäftigten der freien
> > Wirtschaft oder gar von Selbständigen. Man muss sich nur ansehen, wie
> > wenig Ingenieure in den Parlamenten sitzen. :-(
>
> Ein hübsches Vorurteil. Im Bundestag sitzen über 50 Ingenieure!

Eine interessante Zahl, die im Gegenteil meine Aussage bestätigt. Ich
habe zwar nur 42 Ingenieure im 14. Bundestag gefunden, aber seis drum.
Selbst "über 50" wären nicht einmal 8% der 669 Agbeordneten. Es sitzen
fast dreimal soviel Lehrer (137) und fast doppelt so viele Juristen (88)
als Ingenieure im Bundestag. Man muss das auch vor dem Hintergrund
sehen, dass 71% der Abgeordneten Akademiker sind. Typisch für die
Ignoranz gegenüber den Ingenieuren ist, dass die offizielle Statistik
des Bundestags bei der Aufschlüsselung der Bildung der Abgeordneten zwar
höhere Fachschulen, pädagogische Hochschulen und Universitäten kennt,
aber keine Fachhochschulen (welche natürlich auch auch noch andere
Berufe ausbilden, aber eben den Großteil der Ingenieure).

Quellen:
Datenhandbuch Deutscher Bundestag
Kürschner: Volkshandbuch Deutscher Bundestag

Wie war das mit den Vorurteilen?

Joachim

Joachim Schmid

unread,
Dec 5, 2000, 3:00:00 AM12/5/00
to
Zusatz:
>
> Robert Weemeyer schrieb:

> > Man muss sich nur ansehen, wie
> > wenig Ingenieure in den Parlamenten sitzen. :-(
>
> Ein hübsches Vorurteil. Im Bundestag sitzen über 50 Ingenieure!

"Die Parlamente" sind nicht nur der Bundestag. Gerade auch
Verkehrspolitik wird sehr stark auf lokaler Ebene gemacht. Und dort
sieht es mit dem Sachverstand oft sehr düster aus. Nicht nur bei der in
diesem Thread vielgeschmähten CDU. Von den 44 Stadträten meines Wohnorts
sind nur 5, denen ich von ihrer Ausbildung her eine Sachkunde in
Verkehrsfragen zumessen würde.

Joachim

Bernd Fegers

unread,
Dec 5, 2000, 3:00:00 AM12/5/00
to
In article <3A2CE4...@groneck.de>, chri...@groneck.de says...

> Geplant waren zwei Aufzüge von der Fußgängerbrücke auf die Bahnsteige
> sowie zwei Fußgängerüberwege über die Straßenfahrbahnen.

Eigentlich braucht man da doch mind. 4 Aufzüge, oder? Von jeder
Straßenseite hoch auf die Fußgängerbrücke und dann von der Brücke einen
runter auf jeden Bahnsteig (2 Seitenbahnsteige).

> D.h. keine
> niveaugleiche Gleisquerung,

Das wäre ja auch eine Degradierung einer (oberirdischen) U-Bahn zu einer
Straßenbahn gewesen. :-) Wobei Fußgängerüberwege allerdings weitaus
weniger störanfällig sind als KVB-Aufzüge.

--
Bernd Fegers | zuh...@hansaring.de | ICQ# 114 16 448
=====================================================

Bernd Fegers

unread,
Dec 5, 2000, 3:00:00 AM12/5/00
to
In article <3A2CE6...@groneck.de>, chri...@groneck.de says...

> Außerdem lassen sich Vorrangschaltungen bei Zugfolgezeiten von < 2 min +
> Streckenverknüpfung kaum noch realisieren, da ja die anderen Phasen
> irgendwann auch mal geschaltet werden müssen.

Irgendwo habe ich mal gehört, dass Taxifahrer angeblich nach Umrundung
des Neumarktes mit vielen Fahrgästen per Du sind, weil es einfach so
lange dauert. ;-))

Im Ernst: Fast tun mir die Autofahrer schon leid, wenn ich sehe wie die
Ampel für die von der Nordseite kommenden Autos geradeaus Richtung
Thieboldsgasse für ungelogen 3-4 Sekunden auf grün springt.

Mehr ist hier kaum rauszuholen. Die Vorrangschaltung für die Bahnen
Richtung Rudolfplatz/Zülpicher Pl. ist allerdings mehr als bescheuert.
Erst mal ist dieses Signal unglaublich ungünstig platziert. Nach dem
Anfahren dürfen die Fahrer sofort wieder abbremsen. Man hätte es ein paar
Meter weiter vorne hinstellen und dann als Ausfahrsignal mit A1 ("T")
ausstatten können. Zumal die 4000er ja Zwangsschließung haben, so könnte
man dann wirklich die Haltphase optimal zum Fahrgastwechsel ausnutzen.

Dass an einer solchen Kreuzung gerade im Berufsverkehr auch die
Vorrangschaltung überfordert ist, sieht man daran, dass die Bahnen hier
im ungünstigsten Fall gut 2 Minuten warten müssen. Einige verzweifelte
Fahrer steigen dann aus und schlüsseln, obwohl "a" schon leuchtet. ;-))

Robert Weemeyer

unread,
Dec 5, 2000, 3:00:00 AM12/5/00
to
Joachim Schmid schrieb:

> Robert Weemeyer schrieb:


>
> > Im Bundestag sitzen über 50 Ingenieure!
>

> Eine interessante Zahl, die im Gegenteil meine Aussage bestätigt. Ich
> habe zwar nur 42 Ingenieure im 14. Bundestag gefunden, aber seis drum.
> Selbst "über 50" wären nicht einmal 8% der 669 Agbeordneten. Es sitzen
> fast dreimal soviel Lehrer (137) und fast doppelt so viele Juristen (88)
> als Ingenieure im Bundestag.

"Kürschners Volkshandbuch" weist folgende Zahlen für Studienabschlüsse
aus:

Rechts- und Staatswissenschaften 127 Abg.
Pädagogik 101 Abg.
Ingenieurwesen 55 Abg.
...

> Man muss das auch vor dem Hintergrund
> sehen, dass 71% der Abgeordneten Akademiker sind.

Damit sie die Akademiker also stark überrepräsentiert, was ja auch
seinen Grund haben mag.

Wie hoch ist denn überhaupt der Anteil der Ingenieure an allen Akade-
mikern? Mir scheint, unter den Akademikern sind eher andere Fachrich-
tungen unterrepräsentiert. Zum Beispiel gibt es im Bundestag nur
7 Mediziner.

Robert Weemeyer, Berlin

Robert Weemeyer

unread,
Dec 5, 2000, 3:00:00 AM12/5/00
to
Joachim Schmid schrieb:

> "Die Parlamente" sind nicht nur der Bundestag. Gerade auch
> Verkehrspolitik wird sehr stark auf lokaler Ebene gemacht. Und dort
> sieht es mit dem Sachverstand oft sehr düster aus. Nicht nur bei der in
> diesem Thread vielgeschmähten CDU. Von den 44 Stadträten meines Wohnorts
> sind nur 5, denen ich von ihrer Ausbildung her eine Sachkunde in
> Verkehrsfragen zumessen würde.

Also über 10 Prozent mit einer Ausbildung im Bereich Verkehr. Das ist
deutlich mehr als im Durchschnitt der Bevölkerung.

Robert Weemeyer, Berlin

Joachim Schmid

unread,
Dec 5, 2000, 3:00:00 AM12/5/00
to
Robert Weemeyer schrieb:

>
> > Von den 44 Stadträten meines Wohnorts
> > sind nur 5, denen ich von ihrer Ausbildung her eine Sachkunde in
> > Verkehrsfragen zumessen würde.
>
> Also über 10 Prozent mit einer Ausbildung im Bereich Verkehr.
^^^^^^^^^^
Sachkunde!

Ich war bei der Zählung sehr großzügig: 1 Architekt, 2 allg.
Bauingenieure, 1 Berufsschullehrer, 1 Betriebswirt.

Joachim

Christoph Groneck

unread,
Dec 5, 2000, 3:00:00 AM12/5/00
to
Bernd Fegers wrote:
>
> Eigentlich braucht man da doch mind. 4 Aufzüge, oder? Von jeder
> Straßenseite hoch auf die Fußgängerbrücke und dann von der Brücke
> einen runter auf jeden Bahnsteig (2 Seitenbahnsteige).

Nein, dafür erhält ja die Straße einen ebenerdigen Überweg. Von daher
bräuchte man eigentlich keine Fußgängerbrücke mehr über die Straße.



> > D.h. keine
> > niveaugleiche Gleisquerung,

> Das wäre ja auch eine Degradierung einer (oberirdischen) U-Bahn zu
> einer Straßenbahn gewesen. :-)

Stimmt. Aber am Heumarkt hat man das ja auch gemacht. Das hat übrigens
IMHO zu einem der gefährlichsten Fußgängerüberwege im Stadtbahnnetz
geführt (da sehr schlechte Einsicht). Außerdem ärgerlich, dass die
Bahnen von der Deutzer Brücke kommend vermutlich deshalb nicht mehr
wirklich flott in die Haltestelle einfahren.

Christoph Groneck

unread,
Dec 5, 2000, 3:00:00 AM12/5/00
to
Michael Platen wrote:
>
> das kann ich mir bei dem Höninger weg kaum vorstellen, der ist
> stellenweise sehr schmal, und einige aktuelle Haltestellen liegen in
> auffälliger Kurvenlage.

Und versetzt zueinander, so dass in Zollstock die Bahnen der beiden
Richtungen trotz Halt an verschiedenen Haltestellen teilweise ziemlich
nah beieinander stehen.



> Wenn da Hochbahnsteige hinsollen, dann müßten diese fast bis an die
> Häuser gebaut werden, was zu entsprechenden Protesten insbesondere der
> Geschäftsinhaber führen würde.

Kann durch Mittelbahnsteige vermieden werden.

> Platz ist da eigentlcih nur für eine Bahn mit niedrigen Bahnsteigen.

Die niedrigen Bahnsteige nehmen ja grundsätzlich gesehen erstmal genauso
viel Platz weg. Sind aber natürlich leichter integrierbar. Auf der
Zülpicher Straße war es aber auch schwer, für die 35er-Bahnsteige Platz
zu finden, einfach, weil durch die Bahnsteige keine Zufahrt mehr zu den
Häusern dahinter möglich ist, außer, man schiebt sie sehr weit in die
Straße rein (z.B. Weyertal).

Die Planung für Zollstock sieht vor, die Haltestellen dorthin zu legen,
wo aufgeweitete Bereiche bestehen. Im Zentrum von Zollstock gibts da an
einer Stelle einen Parkplatz und an der anderen ein Marktplatz.
Eifelplatz (Südseite) und Pohligstraße (Nordseite) liegen eh nicht in
engen Straßenfluchten. Karlscheurer Weg soll aufgegeben werden. Am
Südfriedhof schließlich steht die Platzfläche zur Verfügung. Bleibt noch
der Gürtel. Dort gibts eigentlich bisher wirklich keine passable Lösung,
weil da kaum Platz ist.

Die grundsätzliche Planung der Bahnsteiglagen ist übrigens für 35er und
90er-Höhe identisch.

Joachim Schmid

unread,
Dec 5, 2000, 6:11:51 PM12/5/00
to
Robert Weemeyer schrieb:
>
> > > Im Bundestag sitzen über 50 Ingenieure!
> >
> > Eine interessante Zahl, die im Gegenteil meine Aussage bestätigt. Ich
> > habe zwar nur 42 Ingenieure im 14. Bundestag gefunden, aber seis drum.
> > Selbst "über 50" wären nicht einmal 8% der 669 Agbeordneten. Es sitzen
> > fast dreimal soviel Lehrer (137) und fast doppelt so viele Juristen (88)
> > als Ingenieure im Bundestag.
>
> "Kürschners Volkshandbuch" weist folgende Zahlen für Studienabschlüsse
> aus:
>
> Rechts- und Staatswissenschaften 127 Abg.
> Pädagogik 101 Abg.
> Ingenieurwesen 55 Abg.
> ...

Ich hatte mir aufgrund diverser Ungereimtheiten und Abgrenzungsprobleme
bei den Berufsangaben des "Kürschner" (z.B. stehen den von dir genannten
101 Pädagogen ebendort an anderer Stelle 137 Lehrer gegenüber) die Mühe
gemacht, die Vita der Abgeordneten im Bundestagshandbuch durchzuzählen
(mit elektronischer Hilfe). Von daher halte ich meine Angaben für
durchaus gesichert, auch wenn kleinere Abweichungen aufgrund seltsamer
Berufsangaben möglich sind. Ziehe z.B. von den 127 Rechts- und
Staatswissenschaftlern die Politologen u. ä. ab, kommen wir schon
ziemlich nahe an die von mir genannten Juristen. Das Lehrer-Rätsel
erklärt sich daraus, dass nicht alle studierten Pädagogen Lehrer werden,
aber auch viele Lehrer (vor allem an Berufsschulen und im künstlerischen
Bereich) kein Lehramtsstudium absolviert haben.

Ähnliches gilt bei den Ingenieuren auch. Ich hoffe aber, dass du mir
trotz der Differenz zugestehen wirst, kein Vorurteil verbreitet zu
haben, denn:



> Wie hoch ist denn überhaupt der Anteil der Ingenieure an allen Akade-
> mikern?

Laut VDI-Studie "Ingenieurbedarf 2000" beträgt der Anteil der Ingenieure
an den berufstätigen Akademikern rund 26%. Eine Pressemitteilung des
Statistischen Bundesamts vom 25. September 2000 gibt einen
Ingenieuranteil bei den Absolventen des Jahres 1999 von 19,1 % an (stark
zurückgegangene Studentenzahlen in diesem Bereich, ich kann ein Lied
davon singen!). Dem steht (selbst unter Zugrundelegung der 85 Ingenieure
lt. Kürschner) ein Ingenieuranteil an den Bundestagsabgeordneten von nur
11,6 % der Akademiker und 8,2 % aller Abgeordneten gegenüber.

> Mir scheint, unter den Akademikern sind eher andere Fachrich-
> tungen unterrepräsentiert.

Nicht "eher", sondern auch! Die Lehrer- und Juristenschwemme ...

> Zum Beispiel gibt es im Bundestag nur 7 Mediziner.

Das Resultat sieht man an der Gesundheitspolitik. Die man aber natürlich
nicht nur den Medizinern überlassen sollte, wie in allen Bereichen der
Politik nicht nur die Spezialisten am Werk sein sollten.

Joachim, nicht in Berlin

Stefan Fricke

unread,
Dec 6, 2000, 12:30:22 AM12/6/00
to
Bernd Fegers wrote:

> Im Ernst: Fast tun mir die Autofahrer schon leid, wenn ich sehe wie die
> Ampel für die von der Nordseite kommenden Autos geradeaus Richtung
> Thieboldsgasse für ungelogen 3-4 Sekunden auf grün springt.

Die Fußgänger haben es da noch schwerer. Ich habe schon mal geschlagene 4
Minuten an der Ampel gegenüber vom Gesundheitsamt gewartet.

Stefan

Thomas Reincke

unread,
Dec 6, 2000, 3:00:00 AM12/6/00
to
Joachim Schmid schrieb:

>
> > Also über 10 Prozent mit einer Ausbildung im Bereich Verkehr.
> ^^^^^^^^^^
> Sachkunde!

Sachkunde maßt sich jedeR an, denn von den 44 haben wahrscheinlich 43
einen Führerschein.

> Ich war bei der Zählung sehr großzügig: 1 Architekt, 2 allg.
> Bauingenieure, 1 Berufsschullehrer, 1 Betriebswirt.

Dan kannst Du auch noch die GrundschullehrerInnen dazunehmen. Die machen
mit ihren Kindern eine Fahrradprüfung.

--
ma...@thomas-reincke.de http://www.thomas-reincke.de
tho...@nsu-freund.de http://www.nsu-freund.de

Thomas Reincke

unread,
Dec 6, 2000, 3:00:00 AM12/6/00
to
Joachim Schmid schrieb:
>
> Robert Weemeyer schrieb:
> > > fast dreimal soviel Lehrer (137) und fast doppelt so viele Juristen (88)

> > Pädagogik 101 Abg.

> Ich hatte mir aufgrund diverser Ungereimtheiten und Abgrenzungsprobleme
> bei den Berufsangaben des "Kürschner" (z.B. stehen den von dir genannten
> 101 Pädagogen ebendort an anderer Stelle 137 Lehrer gegenüber) die Mühe

Da hier die Parlamentsexperten unter uns sitzen, würde es mich noch
brennend interessieren, ob die Bündnisgrüne Fraktion einen besonders
hohen Lehreranteil aufweist. Es gibt ja auch in d.e.b. Leute mit großen
Vorbehaltengegen "Grüne Realschullehrer".

Volker Eichmann

unread,
Dec 6, 2000, 3:00:00 AM12/6/00
to
Hallihallo!

Wolfgang Preiser schrieb:
>
> Joachim Schmid schrieb:


> > Man muss sich nur ansehen, wie
> > wenig Ingenieure in den Parlamenten sitzen. :-(
>

> Stimmt, es würde bergauf gehen, steil bergauf! Aber leider haben die
> Denker unseres Landes besseres zu tun und lassen sich von Beamten und
> mittleren Angestellten des öffentlichen Dienstes mit einer garantierten
> 35h- Woche regieren, während die Ingenieure 50...80 Stunden "absitzen",
> um fertig zu werden.

Aehm ... als Angestellter im oeffentlichen Dienst waere ich sehr froh,
wenn ich eine 35-Stunden-Woche haette ... und ich kenne auch genuegend
weitere Angestellte und Beamte, die schon gar nicht mehr wissen, wie
eine Arbeitswoche mit unter 50 Stunden aussieht.
Und gerade als Ingenieur bin ich froh, dass wir nicht von meinesgleichen
regiert werden. Man muss sich nur mal anschauen, was es da teilweise an
bornierten Technik-Fans gibt, die zunaechst mal bauen, weil die Technik
gar so toll ist, und hinterhier sich ueberlegen, was man denn mit dem
Gebauten anfaengt.
Und ich bin sicher, die Koelner CDU hat bestimmt einen Ingenieur gehabt,
der auf diese "geniale" Idee mit der Umstellung gekommen ist. Dazu
brauche ich nur die Leserbriefe in den Dresdner Zeitungen zu verfolgen,
wenn da Diplom-Ingenieure mit zu viel Zeit komplette Transrapid-Netze
(!) fuer Sachsen entwerfen oder flaechendeckende Abrisse von Hausern
fordern, um vier-sechsspurige Strassen quer durch die Innenstadt zu
ziehen. Richtig gruselig!

Gruss, Volker

--
Volker Eichmann, Lehrstuhl fuer Verkehrsoekologie, TU Dresden
----------------------------------------------------------------------------------
Als Umweltministerin halte ich es fuer erforderlich, die Energiepreise
schrittweise anzuheben und so ein eindeutiges Signal zum Energiesparen
zu geben.
(Angela Merkel, CDU; FAZ vom 28.03.1995)

Volker Eichmann

unread,
Dec 6, 2000, 3:00:00 AM12/6/00
to
Hallihallo!

Joachim Schmid schrieb:
>
> Zusatz:
> >
> > Robert Weemeyer schrieb:


> > > Man muss sich nur ansehen, wie
> > > wenig Ingenieure in den Parlamenten sitzen. :-(
> >

> > Ein hübsches Vorurteil. Im Bundestag sitzen über 50 Ingenieure!

Die aber nicht unbedingt Ahnung von Verkehr haben muessen. Es gibt
leider genuegend Ingenieure, die Verkehr als rein mechanistisches System
sehen, den Menschen lediglich als Stoerfaktor ansehen, und damit viel
Unheil anrichten.



> "Die Parlamente" sind nicht nur der Bundestag. Gerade auch
> Verkehrspolitik wird sehr stark auf lokaler Ebene gemacht. Und dort
> sieht es mit dem Sachverstand oft sehr düster aus. Nicht nur bei der in

> diesem Thread vielgeschmähten CDU. Von den 44 Stadträten meines Wohnorts


> sind nur 5, denen ich von ihrer Ausbildung her eine Sachkunde in
> Verkehrsfragen zumessen würde.

An der Ausbildung wuerde ich das nicht festmachen. Ich kenne eine
Stadtraetin, die ist urspruenglich Krankenschwester gewesen, dann hat
sie (erfolgreich) Jura studiert. Und die Frau hat trotzdem ;-) wirklich
Ahnung von Verkehr, und wo sie mal keine Ahnung hat, scheut sie sich
nicht, jemanden kompetenteres zu fragen.

Volker Eichmann

unread,
Dec 6, 2000, 3:00:00 AM12/6/00
to
Hallihallo!

Joachim Schmid schrieb:
>

[...]

> Das Resultat sieht man an der Gesundheitspolitik. Die man aber natürlich
> nicht nur den Medizinern überlassen sollte, wie in allen Bereichen der
> Politik nicht nur die Spezialisten am Werk sein sollten.

Meine vollste Zustimmung. Fachfremde Menschen koennen oft befruchtend
auf das jeweilige Fach wirken, gerade auch in der Politik. Es sollten
aber beide, fachfremde Menschen und Spezialisten, ihre Grenzen erkennen
koennen. Denn dafuer gibts auch genug Gegenbeispiele. Z.B. in d.s.g.,
nicht wahr, Joachim? ;-))

Thomas Reincke

unread,
Dec 6, 2000, 3:00:00 AM12/6/00
to
Volker Eichmann schrieb:

> Und gerade als Ingenieur bin ich froh, dass wir nicht von meinesgleichen
> regiert werden. Man muss sich nur mal anschauen, was es da teilweise an
> bornierten Technik-Fans gibt, die zunaechst mal bauen, weil die Technik
> gar so toll ist, und hinterhier sich ueberlegen, was man denn mit dem
> Gebauten anfaengt.

;-)

Denke, das ist das Haupt-Problem der Ingenieursausbildung. Man wird mit
Normen und Richtlinien zugeknallt und kaum dazu befähigt, das dort
niedergeschriebene kritisch zu hinterfragen oder eigene, neue Lösungen
zu entwickeln. Diese Befähigung hab ich mir außerhalb des Studiums
aneignen müssen. Nur: man kann sich hinter den "Vorschriften"
wunderschön dahinter verstecken.

Um wieder ein wenig on-topic zu werden: nichtsdestotrotz hat es mit
große Freude bereitet, kürzlich im Verkehrsausschuß zu Protokoll zu
geben, dass ich um Beachtung der in der RAS-Ö 2 vorgegebenen
Abmessungen für Busbuchten bitte.
Die Mehrheitsfraktion wollte (mal wieder...) eine Fahrbahnhaltestelle
aufgeben. Sie sollte in einen Parkstreifen verlegt werden. Dazu hätte
die "Bucht" 66,80 m lang sein müüsen. Vom einstigen Parkstreifen wäre
nicht mehr viel übrig geblieben.

Martin Bienwald

unread,
Dec 6, 2000, 3:00:00 AM12/6/00
to
Volker Eichmann <eich...@rcs.urz.tu-dresden.de> wrote:

> brauche ich nur die Leserbriefe in den Dresdner Zeitungen zu verfolgen,
> wenn da Diplom-Ingenieure mit zu viel Zeit komplette Transrapid-Netze
> (!) fuer Sachsen entwerfen oder flaechendeckende Abrisse von Hausern
> fordern, um vier-sechsspurige Strassen quer durch die Innenstadt zu
> ziehen. Richtig gruselig!

In der SZ verstieg sich neulich einer zu der Behauptung, daß die DB
die Probleme mit der Gleisunterhaltung nicht hätte, wenn sie bereits vor
10 Jahren auf wartungsfreie (?!) Transrapid-Trassen umgestellt hätte ...

... Martin

Chris Kaschig

unread,
Dec 6, 2000, 3:00:00 AM12/6/00
to
robert....@gmx.de (Robert Weemeyer) wrote:
>Ohne online gegangen zu sein und den Artikel gelesen zu haben: Haben
>die sich auch irgendwelche Gedanken gemacht, wieviel das kosten soll?

Ja, haben sie - und daß sie ggf. (wenn sie zu schnell "zurückbauen")
auch Subventionen des Landes zurückzahlen müssen.

>Immerhin müssten dann etliche Stadtbahnstrecken bis hinunter nach Bad
>Honnef umgebaut werden (Bahnsteige!).

Die Bonner Linien sind z.Z. noch der Knackpunkt - zumal die
Niederflursysteme nicht kompatibel sind.

>Und haben sie auch geschrieben, wozu die Umstellung unterschiedslos
>aller Linien gut sein soll?

Grundsätzlich gilt: es ist eine *sehr* langfristige Überlegung.
Und die Überlegung daß Bahnnetze die auf einem einzigen System beruhen
leichter zu unterhalten, weiter/umzuentwickeln sind würde ich als Laie
zumindest teilen.

Aber das ist ja das schöne an soetwas: es ist bislang nur ein
Gedankenanstoß, die Fachleute (auch die selbsternannten) dürfen sich
alle noch zu Wort melden.

Chris

Gundolf Bollenbeck

unread,
Dec 6, 2000, 3:00:00 AM12/6/00
to

"Bernd Fegers" <just...@hansaring.de> schrieb im Newsbeitrag
news:MPG.14973a4cb...@news.cis.dfn.de...

> In article <3A2CE6...@groneck.de>, chri...@groneck.de says...
>
>
> Dass an einer solchen Kreuzung gerade im Berufsverkehr auch die
> Vorrangschaltung überfordert ist, sieht man daran, dass die Bahnen hier
> im ungünstigsten Fall gut 2 Minuten warten müssen. Einige verzweifelte
> Fahrer steigen dann aus und schlüsseln, obwohl "a" schon leuchtet. ;-))
>
Mit 2 Minuten Wartezeit wäre ich ja schon ganz zufrieden.
Wenn´s Richtung Zülpicher Platz geht, dann dauert das schonmal 5 Minuten und
länger bis F1 kommt oder es kommt gar nicht obwohl das "a" leuchtet.
Da kommt es dann öfter mal vor, dass sich im 2-Minuten-Takt die Züge bis zum
Kaufhof stauen. ( = 5 wartende Doppelzüge vor dem Neumarkt Richtung
Rudolfplatz bzw. Zülpicher Platz)

Gundolf


Matthias Doerfler

unread,
Dec 6, 2000, 3:00:00 AM12/6/00
to
Am 4 Dec 2000 17:54:13 -0000 schrieb Sven Herzfeld:
> Ralf R. Radermacher <foto...@gmx.de> schrieb:

> > BOStrab, Paragraph 31, Ziffer 8:
>
> > Die Bahnsteigoberfläche soll nicht höher liegen als der Fahrzeugfußboden
> > in seiner tiefsten Lage.
>
> Hm, wir haben doch juristisch vorgebildete Mitleser hier.
> Sollvorschriften kenne ich bislang nur aus dem BGB im
> Abschnitt über Vereine.

Och, die gibt's auch im öffentlichen Recht. "Im Nahverkehrsplan sollen
geplante Investitionen für Zwecke des öffentlichen Personennahverkehrs
mit ihren voraussichtlichen Kosten und der Finanzierung dargestellt
werden." (Willkürliches off-subject, aber on-topic Beispiel aus § 12
(4) ÖPNV-Gesetz Baden-Württemberg)

> Heißt das, dass laut BOStrab Strecken nicht genehmigt werden
> sollen, wenn der Fußboden tiefer liegt, eine "irrtümlich"
> geschehene Genehmigung aber nicht automatisch ungültig ist?

So sieht das aus. Der fehlerhafte Verwaltungsakt, mit dem die
Betriebserlaubnis für eine zu tief gelegte Straßenbahn oder die
Planfeststellung für einen zu hohen Bahnsteig erteilt wird, erwächst
in Bestandskraft, wenn er nicht aus anderen Gründen aufgehoben wird.

> Und bedeutet das, dass man keine Fahrzeuge mit Niederflur-Mittelteil
> bauen darf, der nur über Hochflurteile erreichbar ist?

Auch das, sobald es an Hochbahnsteigen zum Einsatz gelangen soll.

mfg Matthias Dörfler

Ralf R. Radermacher

unread,
Dec 6, 2000, 3:00:00 AM12/6/00
to
Sven Herzfeld <herz...@maschsee.han.de> wrote:

> Und bedeutet das, dass man keine Fahrzeuge mit Niederflur-Mittelteil
> bauen darf, der nur über Hochflurteile erreichbar ist?

Das ist aber *sehr* akademisch.

Ralf

--
Ralf R. Radermacher - DL9KCG - Köln/Cologne, Germany
http://www.free-photons.de

e-mail from trash accounts (deja, yahoo) automatically rejected

Bernd Fegers

unread,
Dec 6, 2000, 3:00:00 AM12/6/00
to
In article <7rM8Q...@bonzo.ndh.com>, ckas...@gmx.de says...

> Und die Überlegung daß Bahnnetze die auf einem einzigen System beruhen
> leichter zu unterhalten, weiter/umzuentwickeln sind würde ich als Laie
> zumindest teilen.

Wenn überhaupt ein einheitliches System, dann aber nicht Niederflur,
sondern hochflurige Stadtbahnwagen. Das ist IMHO das Einzige, was Sinn
machen würde, wenn es denn ginge. Hochbahnsteige sind aber bekannterweise
nicht überall zu realisieren, deshalb macht Niederflurtechnik im
oberirdischen *Straßenbahn*-Bereich durchaus Sinn. Im Tunnel ist das
einfach nur eine Schnapsidee, u.a. weil Niederflurfahrzeuge viel
wartungsanfälliger sind. (Irgendjemand hat kürzlich hier in d.e.b.s. die
gesammelten Nachteile der Niederflurtechnik aufgelistet, die zwar z.T.
nicht so schwer wiegen, aber eben zeigen: Niederflur kann nur 2. Wahl
sein, dort wo Hochflur nicht geht.)

Eine Niederflur-U-Bahn wäre deshalb Unsinn, auch wenn natürlich die
Kölner Niederflur-Linien 1 und 9 in Deutz u. Kalk durchaus im Tunnel
betrieben werden. Das war aber nicht von Anfang an so geplant, sondern
hat sich aus der Not ergeben, weil man auf den linksrheinischen Strecken
nach Junkerdorf bzw. Sülz keine Hochbahnsteige bauen konnte/wollte. Schön
und gut. Aber nehmen wir z.B. eine Linie wie die 19, die fast zur Hälfte
unterirdisch verkehrt und wo auch die oberirdischen Haltestellen sich
ohne Probleme auf 90 cm umrüsten ließen bzw. größtenteils schon sind.
Warum sollte man die unbedingt krampfhaft auf Niederflur umstellen?

Niedeflurtechnik ist und bleibt eine Technik, die für (größtenteils)
oberirdische Straßen-/Stadtbahnstrecken entwickelt wurde.

Bernd Fegers

unread,
Dec 6, 2000, 3:00:00 AM12/6/00
to
In article <90lu0g$a1d$1...@news.netcologne.de>, boll...@netcologne.de
says...

> Mit 2 Minuten Wartezeit wäre ich ja schon ganz zufrieden.
> Wenn´s Richtung Zülpicher Platz geht, dann dauert das schonmal 5 Minuten und
> länger bis F1 kommt oder es kommt gar nicht obwohl das "a" leuchtet.

Und was macht man dann, wenn es gar nicht kommt? Besagtes Schlüsseln
hilft ja wohl prinzipbedingt nicht, denn die Anforderung ist ja bei
leuchtendem "a" in der Vorangschaltung durchaus registriert. Mehr macht
der Schlüsseltaster auch nicht.

Christoph Groneck

unread,
Dec 6, 2000, 3:00:00 AM12/6/00
to
Bernd Fegers wrote:
>
> Wenn überhaupt ein einheitliches System, dann aber nicht Niederflur,
> sondern hochflurige Stadtbahnwagen. Das ist IMHO das Einzige, was Sinn
> machen würde, wenn es denn ginge.

Endlich mal noch einer, der auch so denkt :-)

> Hochbahnsteige sind aber bekannterweise
> nicht überall zu realisieren, deshalb macht Niederflurtechnik im
> oberirdischen *Straßenbahn*-Bereich durchaus Sinn.

Das dumme ist halt, dass die Kölner Netztrennung in Hoch- und
Niederflurteil nicht unbedingt mit dem Ausbauzustand der Strecken
übereinstimmt.
So gibt es im Niederflurteil folgende 'problematische' Bereiche, wo
Hochbahnsteige schwer zu bauen wären:
- gesamter Westast SL 9 Neumarkt - Sülz
- SL 7 in Frechen durch die Fußgängerzone
- Stationen Neumarkt und Rudolfplatz
Das wärs dann eigentlich schon. Im Hochflurnetz dagegen sind folgende
Strecken zu nennen:
- Südast SL 12 Eifelstraße - Zollstock
- SL 5 Gutenbergstraße - Iltisstraße
- SL 3 in Buchforst
- SL 13 mit Abstrichen
- SL 6/12/18 auf der Neusser Straße (Scheibenstraße und Mollwitzstraße)
mit Abstrichen

Zusammengefasst: Im Hochflurnetz sind mehr problematische Abschnitte als
im Niederflurnetz!
Dazu kommt noch, dass eine der am besten ausgebauten Strecken, und zwar
Heumarkt - Bensberg/Königsforst eigentlich alle Kriterien für den
Einsatz von Hochflurstadtbahnen erfüllt. Würde mich fast zu der
Behauptung hinreißen lassen, dass dies eine U-Bahn ;-) ist. Die
betreffenden Linien findet sich aber im Niederflurnetz (*schaukel*).
Perlen vor die Säue...

> Im Tunnel ist das
> einfach nur eine Schnapsidee, u.a. weil Niederflurfahrzeuge viel
> wartungsanfälliger sind. (Irgendjemand hat kürzlich hier in d.e.b.s.
> die gesammelten Nachteile der Niederflurtechnik aufgelistet, die zwar
> z.T. nicht so schwer wiegen, aber eben zeigen: Niederflur kann nur 2.
> Wahl sein, dort wo Hochflur nicht geht.)

Wenn, wie bspw. in Bochum und Essen die Netze eh von der Spurweite
getrennt sind, macht es durchaus Sinn, die Straßenbahn niederflurig und
die Stadtbahn hochflurig zu betreiben. Das gleiche gilt für Netze mit
mehr oder wenig klarer betrieblicher Trennung zwischen U-Bahn und
Straßenbahn, also München, Nürnberg, Berlin und Frankfurt ;-),
meinetwegen auch in Dortmund.

Das dumme ist halt, dass in Köln kein so klarer Trennstrich zu ziehen
ist, es ist eben das Paradebeispiel der Stadtbahn, die auf fast allen
Linien mal U-Bahn und mal Straßenbahn ist.
In den vergleichbaren Städten Bielefeld, Hannover und Stuttgart wird das
ganze Netz einheitlich hochflurig umgerüstet, IMHO die richtige
Entscheidung.

> Eine Niederflur-U-Bahn wäre deshalb Unsinn, auch wenn natürlich die
> Kölner Niederflur-Linien 1 und 9 in Deutz u. Kalk durchaus im Tunnel
> betrieben werden. Das war aber nicht von Anfang an so geplant, sondern
> hat sich aus der Not ergeben, weil man auf den linksrheinischen
> Strecken nach Junkerdorf bzw. Sülz keine Hochbahnsteige bauen
> konnte/wollte.

Gedankenspiel: (Vorausgesetzt, der CDU-Vorschlag wird verworfen)
Was wäre, falls doch irgendwann eine Ost-West-U-Bahn gebaut wird? Wäre
das dann nicht ein Argument dafür, die Ost-West-Strecke nicht doch noch
umzustellen?

> Niedeflurtechnik ist und bleibt eine Technik, die für (größtenteils)
> oberirdische Straßen-/Stadtbahnstrecken entwickelt wurde.

Sehe ich auch so. Wenn man oberirdisch durch die Innenstädte möchte.
Aber dies ist in Köln/Bonn ja nicht der Fall.

Marco Wegener

unread,
Dec 6, 2000, 3:00:00 AM12/6/00
to
"Bernd Fegers" <just...@hansaring.de> schrieb im Newsbeitrag
news:MPG.14989b156...@news.cis.dfn.de...

>
> Wenn überhaupt ein einheitliches System, dann aber nicht Niederflur,
> sondern hochflurige Stadtbahnwagen. Das ist IMHO das Einzige, was Sinn
> machen würde, wenn es denn ginge.

Armes Köln. Wieder eine deutsche Stadt mehr, die ihre Straßenbahn abschafft,
bzw. abgeschafft hat. :-(
Ich habe je nichts dagegen ein sinnvolles Stadtbahnnetz aufzubauen. Köln hat
aber jetzt eine U-Strab*), die die Nachteile der U-Bahn (lange
Zugangszeiten) mit den Nachteilen der Straßenbahn (lange
Fahrgastwechselzeiten und Behinderungen bei höhengleichen Kreuzungen)
miteinander kombiniert.

> Im Tunnel ist das
> einfach nur eine Schnapsidee, u.a. weil Niederflurfahrzeuge viel
> wartungsanfälliger sind.

Und weil man dann viel tiefer zu den Bahnsteigen runtersteigen muss! SCNR
;-)

> Niedeflurtechnik ist und bleibt eine Technik, die für (größtenteils)
> oberirdische Straßen-/Stadtbahnstrecken entwickelt wurde.

Leider lassen sich nicht überall oberirdische und unterirdische Strecken
konsequent voneinander trennen. Insofern macht Niederflur auch im Tunnel
durchaus Sinn, wenn man dadurch die oberirdischen Zulaufstrecken von der
alten Straßenbahn übernehmen kann, ohne zu große bauliche Veränderungen
vorzunehmen.

--
Gruß aus dem Rheinland
Marco Wegener

www.indusi.de

*) Ich bezeichne die Kölner Stadtbahn einfach mal so, weil zumindest im
Innenstadttunnel die Vorteile einer Stadtbahn durch das Einführen einer mit
Straßenbahnwagen betriebenen Linie (12) zunichte gemacht werden. Wenn ich
eine Stadtbahn baue, dann sorge ich doch dafür, dass zumindest an den
hochbelasteten Haltestellen (hier Dom/Hbf und Neumarkt) ein stufenloser
Einstieg möglich ist, um die Fahrgastwechselzeiten zu minimieren.
Stattdessen werden in Köln die Außenäste in aller Ruhe auf
Stadtbahn-Standard gebracht, während durch den Innenstadttunnel immer noch
die Staßenbahn gurkt, auch wenn das nur ein Provisorium ist.
Da gefällt mir das Düsseldorfer System doch um einiges besser: Hier gibt es
zwei schnelle Stadtbahn-Stammstrecken mit stufemlosen Einstieg, in der
Innenstadt im Tunnel und auf den Außenstrecken auf eigenem Bahnkörper. Diese
Stadt hat es dabei aber geschafft, die oberirdischen Straßenbahnstrecken
auch in der Innenstadt zu erhalten, die nun konsequent auf Niederflurtechnik
umgestellt werden können. Dort haben wir also ein attraktives
Schienenverkehrsmittel in der Innenstadt mit kurzen Zugangszeiten und
gleichzeitig den Schnellverkehr mit einer unterirdischen Stadtbahn.


Robert Weemeyer

unread,
Dec 6, 2000, 3:00:00 AM12/6/00
to
Thomas Reincke schrieb in de.etc.bahn.stadtverkehr:

> Da hier die Parlamentsexperten unter uns sitzen, würde es mich noch
> brennend interessieren, ob die Bündnisgrüne Fraktion einen besonders
> hohen Lehreranteil aufweist. Es gibt ja auch in d.e.b. Leute mit großen
> Vorbehaltengegen "Grüne Realschullehrer".

Mit dem "grünen Realschullehrer" dürfte MdB Albert Schmidt gemeint
sein, verkehrspolitischer Sprecher seiner Fraktion und Mitglied im
Aufsichtsrat der Deutschen Bahn AG.

Gut, ich habe mir mal die Mühe gemacht, die Berufe der grünen Abge-
ordneten herauszusuchen:

Altmann (Aurich), Gila Lehrerin für Grund- und Hauptschulen
Beck (Bremen), Marieluise Reallehrerin
Beck (Köln), Volker Referent, wissenschaftlicher Mitarbeiter
Beer, Angelika Arzthelferin, Reno-Gehilfin
Berninger, Matthias Lehrer (1. Staatsexamen)
Buntenbach, Annelie Lehrerin, Setzerin
Deligöz, Ekin Dipl.-Verwaltungswissenschaftlerin
Dückert, Dr. Thea Dipl.-Volkswirtin, wiss. Angestellte
Eichstädt-Bholig, Franziska Stadtplanerin, Architektin
Eid, Dr. Uschi Dipl.-Haushaltswiss., wiss. Angestellte
Fell, Hans-Josef Gymnasiallehrer
Fischer (Berlin), Andrea Druckerin, Volkswirtin
Fischer (Frankfurt), Joseph keine Angabe
Göring-Eckardt, Karin Theologiestudium ohne Abschluss, Angest.
Grießhaber, Rita Dipl.-Pädagogin, Dipl.-Bibliothekarin
Hermann, Winfried Gymnasiallehrer, VHS-Fachbereichsleiter
Hermenau, Antje Dipl.-Pädagogin, Lehrerin
Heyne, Kristin Lehrerin für Volks- und Realschulen
Höfken, Ulrike Dipl.-Landwirtin
Hustedt, Michaele Chem.-biol.-tech. Ass., Lehrerin, Ökolog.
Knoche, Monika Verwaltungsangestellte
Köster-Loßack, Dr. Angelika Dozentin für Soziologie
Lemke, Steffi Dipl.-Agraringenieurin
Lippelt, Dr. Helmut Lehrer, Geschäftsführer, wiss. Mitarb.
Loske, Dr. Reinhard Dipl.-Volkswirt
Metzger, Oswald Jurastudium ohne Abschluß, Landesgeschf.
Müller (Kiel), Klaus Wolfg. Bankangestellter, Dipl.-Volkswirt
Nachtwei, Winfried Gymnasiallehrer
Nickels, Christa Fachkrankenschwester
Özdemir, Cem Erzieher, Dipl.-Sozialpädagoge (FH)
Probst, Simone Dipl.-Physikerin
Roth (Augsburg), Claudia Dramaturgin
Scheel, Christine Pädagogin M. A.
Schewe-Gerigk, Irmingard kfm. Ang., Redakteurin, Regierungsang.
Schlauch, Rezzo Rechtsanwalt
Schmidt (Hitzhofen), Albert Dipl.-Pädagoge, Volksschullehrer, Musiker
Schulz (Leipzig), Werner Dipl.-Ingenieur, wiss. Mitarbeiter
Simmert, Christian Werbeassistent
Sterzing, Christian Rechtsanwalt, Dipl.-Pädagoge
Ströbele, Hans-Christian Rechtsanwalt
Trittin, Jürgen Dipl.-Sozialwirt
Vollmer, Dr. Antje Theologin, Pädagogin, Publizistin
Volmer, Dr. Ludger Dipl.-Sozialwissenschaftler
Voß, Silvia Fachärztin f. Dermatologie u. Venerologie
Wilhelm (Amberg), Helmut Richter am Landgericht, Mitgl. Bay. VGH
Wolf (Frankfurt), Margareta Studium Span., Engl., VWL; Landesgeschf.

So, ich hoffe, ich habe niemanden übersehen. Das ist übrigens der
Stand von Anfang der Wahlperiode, da ich keinen neueren "Kürschner"
habe.

Ein hoher Anteil an Pädagogen ist tatsächlich auffällig.

Robert Weemeyer, Berlin

Crosspost und Followup-To: de.org.politik.misc

Thomas Reincke

unread,
Dec 7, 2000, 3:00:00 AM12/7/00
to
Christoph Groneck schrieb:

> In den vergleichbaren Städten Bielefeld, Hannover und Stuttgart wird das
> ganze Netz einheitlich hochflurig umgerüstet, IMHO die richtige
> Entscheidung.

Bielefeld halte ich für eine schwierige Kiste. Da niemand mehr 2,30 m
breite Hochflurfahrzeuge braucht, können die Bielefelder heute keine
Fahrzeuge von der Stange kaufen.
Bei den 2,65 breiten Stadtbahnwagen sieht es anders aus, dort ist der
Markt viel größer.

Stefan Fricke

unread,
Dec 7, 2000, 3:00:00 AM12/7/00
to
Christoph Groneck wrote:

> - SL 3 in Buchforst

Ist doch realisiert worden. Ging doch.

> - SL 13 mit Abstrichen

Wo? Der Gürtel ist überall breit genug, so dass ausreichend Platz für
Hochbahnsteige vorhanden ist.

Stefan

Wolfgang Preiser

unread,
Dec 7, 2000, 3:00:00 AM12/7/00
to

Volker Eichmann schrieb:


>
> Und ich bin sicher, die Koelner CDU hat bestimmt einen Ingenieur gehabt,
> der auf diese "geniale" Idee mit der Umstellung gekommen ist. Dazu

> brauche ich nur die Leserbriefe in den Dresdner Zeitungen zu verfolgen,
> wenn da Diplom-Ingenieure mit zu viel Zeit komplette Transrapid-Netze
> (!) fuer Sachsen entwerfen oder flaechendeckende Abrisse von Hausern
> fordern, um vier-sechsspurige Strassen quer durch die Innenstadt zu
> ziehen. Richtig gruselig!

Und was willst Du jetzt damit sagen? Ich habe ja nciht bestritten, daß
es bekloppte Ingenieure gibt, und wenn ich mich hier so umsehe, werde
ich Dir versichern können, daß es auch weiterhin welche geben wird.

Nicht alles, was von Ingenieuren kommt, ist undurchdacht und unlogisch.
Und woher weißt Du, daß es ein Ing gewesen sein muß, der den Kölnern
geraten hat, auf Niederflur umzustellen? Vielleicht war es ein
gerissener BauI, der den Versuch gewagt hat, den Nichtingenieuren im
Kölner Stadtrat sowas bescheuertes unterzuschieben?

Wolfgang

Ralf R. Radermacher

unread,
Dec 7, 2000, 3:00:00 AM12/7/00
to
Sascha Wasser <madw...@topmail.de> wrote:

> > 55 cm (von 90 auf 35 cm)?
>
> Keine Ahnung, war nur eine Vermutung von mir 8-)

Wenn ich das richtig verstanden hatte, wolltest Du doch die Bahnen wie'n
Bus *einseitig* per Kneeling von 90 auf 35 cm absenken.

Also, das Aussteigen würde es bei geschätzten 45 Grad Bodenneigung mit
Sicherheit erleichtern... :)))

Richard Henrichs

unread,
Dec 7, 2000, 3:00:00 AM12/7/00
to

Chris Kaschig <ckas...@gmx.de> schrieb in im Newsbeitrag:
7rQ9CYq$C...@bonzo.ndh.com...

> just...@hansaring.de (Bernd Fegers) wrote:
> >und gut. Aber nehmen wir z.B. eine Linie wie die 19, die fast zur
> >Hälfte unterirdisch verkehrt und wo auch die oberirdischen
> >Haltestellen sich ohne Probleme auf 90 cm umrüsten ließen bzw.
> >größtenteils schon sind. Warum sollte man die unbedingt krampfhaft auf
> >Niederflur umstellen?
>
> Weil Bahnsteige für Hochflubahnen im Stadtbild eher sch*** aussehen?

Man könnte aber auch anstatt höhere Bahnsteige zu bauen auch die Schienen
tiefer legen.... zumindest dort wo es eigene Gleiskörper gibt.

Gruss,
Richard

Wolfgang Preiser

unread,
Dec 7, 2000, 3:00:00 AM12/7/00
to

Christoph Groneck schrieb:


>
> > Platz ist da eigentlcih nur für eine Bahn mit niedrigen Bahnsteigen.
>
> Die niedrigen Bahnsteige nehmen ja grundsätzlich gesehen erstmal genauso
> viel Platz weg. Sind aber natürlich leichter integrierbar. Auf der
> Zülpicher Straße war es aber auch schwer, für die 35er-Bahnsteige Platz
> zu finden, einfach, weil durch die Bahnsteige keine Zufahrt mehr zu den
> Häusern dahinter möglich ist, außer, man schiebt sie sehr weit in die
> Straße rein (z.B. Weyertal).

In einer Fachzeitschrift habe ich von Wien gelesen, daß man dort einen
Niederflurbahnsteig im Straßenbereich so gebaut hat, daß er als rechte
Fahrspur befahren werden kann. Zur linken ist dann eben ein Höhensprung
von ca. 30 cm, dann darf da eben keiner einen Fahrstreifenwechsel
probieren. Und wenn eine Bahn kommt, hält die natürlich im linken
Streifen und läßt die Leute bequem auf den rechten gehen, der hinter der
Bahn mittels Ampeln gesperrt wurde. Wenn sich Bahn und Leute verkrümelt
haben können da wieder die Autos rauf.

Kann da jemand aus Wien mehr zu sagen?

Wolfgang

Christoph Groneck

unread,
Dec 7, 2000, 3:00:00 AM12/7/00
to
Stefan Fricke wrote:
>
> > - SL 3 in Buchforst
>
> Ist doch realisiert worden. Ging doch.

Stimmt. Ist auch ganz gut gelungen.
Ich wollte nur mal die Bereiche zusammenstellen, die grundsätzlich
problematisch sind. Dazu gehört Buchforst sicher.


>
> > - SL 13 mit Abstrichen
>
> Wo? Der Gürtel ist überall breit genug, so dass ausreichend Platz für
> Hochbahnsteige vorhanden ist.

In Lindental/Sülz ist es an manchen Ecken schon eng. Aber ich stimme dir
zu: Auch hier sind brauchbare Lösungen durchaus möglich.

Christoph Groneck

unread,
Dec 7, 2000, 3:00:00 AM12/7/00
to
Chris Kaschig wrote:

> Ich dachte die Diskussion würde jetzt neu losgehen, ob die Linie
> überhaupt komplett für Hochflur ausgebaut werden soll?

Tut sie doch, oder???

Christoph

Christoph Groneck

unread,
Dec 7, 2000, 3:00:00 AM12/7/00
to
Chris Kaschig wrote:
>
> just...@hansaring.de (Bernd Fegers) wrote:
> >und gut. Aber nehmen wir z.B. eine Linie wie die 19, die fast zur
> >Hälfte unterirdisch verkehrt und wo auch die oberirdischen
> >Haltestellen sich ohne Probleme auf 90 cm umrüsten ließen bzw.
> >größtenteils schon sind. Warum sollte man die unbedingt krampfhaft
> >auf Niederflur umstellen?
>
> Weil Bahnsteige für Hochflubahnen im Stadtbild eher sch*** aussehen?

Was sieht bitteschön an den Bahnsteigen an der Amsterdamer Straße sch***
aus?

> Mir ist schon klar, daß das für die Mehrheit "hier" eher zweitrangig
> ist (und primär der technische Aspekt zählt), zu einer
> Gesamtbetrachtung gehört aber auch die Integration ins Straßenbild.

Natürlich zählt dieser Aspekt.

<Polemik>
Ein hoher Bahnsteig alle 500 m ist ja wohl nur halb so schlimm wie das
ganze Blech dazwischen, dass die Straßenränder zustellt und höher als 90
cm ist.
</Polemik>

Christoph Groneck

unread,
Dec 7, 2000, 3:00:00 AM12/7/00
to
Zu der ganzen Diskussion möchte ich doch noch was anmerken:

Vor ca. 10 Jahren wurde von den Grünen dafür gekämpft, das Netz nicht
auf Hochflur umzustellen (damals befand sich die Entwicklung der
Niederflurtechnologie gerade in den Kinderschuhen).

Ähnliche Anregungen kamen vom VCD, der z.B. immmer für eine
niederflurige 13 argumentiert hat, und zwar bevor mit dem Mülheimer
Tunnel Tatsachen geschaffen wurden.

Diese Einwände wurden von der SPD, aber auch insbesondere von der VCD
massiv bekämpft und ins lächerliche gezogen.
Was soll man eigentlich davon halten, wenn die CDU nur ein paar Jährchen
später auf einmal genau das Gegenteil vertritt? "Was kümmert mich mein
Geschwätz von gestern"?

Vor 10 Jahren hätte man tatsächlich eine andere Strategie festlegen
können. Aber jetzt?
Nee, das ganze ist eigentlich nicht mehr so ganz ernst zu nehmen...

Chris Kaschig

unread,
Dec 7, 2000, 12:14:00 PM12/7/00
to
chri...@groneck.de (Christoph Groneck) wrote:
>Das wärs dann eigentlich schon. Im Hochflurnetz dagegen sind folgende
>Strecken zu nennen:
>- Südast SL 12 Eifelstraße - Zollstock

Ich dachte die Diskussion würde jetzt neu losgehen, ob die Linie

überhaupt komplett für Hochflur ausgebaut werden soll?

Chris

Chris Kaschig

unread,
Dec 7, 2000, 12:12:00 PM12/7/00
to
just...@hansaring.de (Bernd Fegers) wrote:
>und gut. Aber nehmen wir z.B. eine Linie wie die 19, die fast zur
>Hälfte unterirdisch verkehrt und wo auch die oberirdischen
>Haltestellen sich ohne Probleme auf 90 cm umrüsten ließen bzw.
>größtenteils schon sind. Warum sollte man die unbedingt krampfhaft auf
>Niederflur umstellen?

Weil Bahnsteige für Hochflubahnen im Stadtbild eher sch*** aussehen?

Mir ist schon klar, daß das für die Mehrheit "hier" eher zweitrangig ist
(und primär der technische Aspekt zählt), zu einer Gesamtbetrachtung
gehört aber auch die Integration ins Straßenbild.

Chris

Chris

Ulrich Meyer

unread,
Dec 7, 2000, 12:35:53 PM12/7/00
to

> Weil Bahnsteige für Hochflubahnen im Stadtbild eher sch*** aussehen?
> Mir ist schon klar, daß das für die Mehrheit "hier" eher zweitrangig ist
> (und primär der technische Aspekt zählt), zu einer Gesamtbetrachtung
> gehört aber auch die Integration ins Straßenbild.

Stimmt - es gibt landauf landab viele Beispiele, wo klobige Hochbahnsteige
im Straßenraum unmaßstäblich wirken.

Gut gelöst finde ich die Haltestellen der neuen Kronsberg-Linie in Hannover.
Dort wurde ein modulares Konzept durchgestrickt: Die Hochbahnsteige sind als
filigrane, gut durchgeplante Stahlkonstruktionen ausgeführt. Sie wirken wie
leichte Möbel im öffentlichen Raum.

Uli.


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