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Buntling-Statistik

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Valentin Brueckel

unread,
Feb 16, 2006, 8:28:09 AM2/16/06
to

Ich versuche gerade den Wikipedia-Artikel über die Silberlinge etwas
aufzumöbeln. Dabei ist mir aber aufgefallen, daß über die Dinger zwar sehr
viel geschrieben wird, es aber kaum Zahlen gibt. Google findet zwar einige
Tabellen und Datenbanken, aber die scheinen sich eher den individuellen
Fahrzeugen als ihrer Gesamtheit zu widmen. Bevor ich also anfange, mehrere
tausend Datensätze zu durchwühlen, wollte ich erstmal hier nachfragen, ob
vielleicht jemand bessere Quellen kennt oder sogar einige Zahlen im Kopf
hat.

Bei allen folgenden Fragen geht es mir weniger um die genaue Zahl, als um
die Größenordnung:
* Wieviele Silberlinge wurden ursprünglich gebaut?
* Wie viele Steuerwagen waren darunter? Hat man später größere Zahlen zu
Steuerwagen umgebaut?
* Wurden (fast) alle modernisiert, oder sind größere Zahlen als
Silberlinge ausgemustert worden?
* Wie viele sind heute noch im Einsatz? Alle als Rotlinge?

Vielen Dank schonmal,

Val

Christoph Zimmermann

unread,
Feb 16, 2006, 8:51:01 AM2/16/06
to
Valentin Brueckel schrieb:

[Silberlinge]

Moin,

nebenan, in debh hatte Jan Marco Funke vor 10 Tagen eine Anfrage zur
Bauart 739 (Hasenkästen/Führerklo) getätigt; hier gehts los:

<43e613ce$0$498$9b4e...@newsread4.arcor-online.net>

Das sollte auch was für deine Anfrage verwertbares drin sein.

Grüße

-chriz

Christoph Schmitz

unread,
Feb 16, 2006, 10:54:07 AM2/16/06
to
Valentin Brueckel wrote:
>
> Alle als Rotlinge?

Gerade fuhr RE 11591 mit einem gruen-weissen Wagen
vor der Lok Richtung Hbf hier[1] ab.

[1] Aachen West

Christoph

Jan Marco Funke

unread,
Feb 16, 2006, 12:05:10 PM2/16/06
to
Am 16.02.2006 14:28 schrieb Valentin Brueckel:

> Bei allen folgenden Fragen geht es mir weniger um die genaue Zahl, als um
> die Größenordnung:
> * Wieviele Silberlinge wurden ursprünglich gebaut?

Das würde mich auch mal interessieren. Wo und von wem wurden die Wagen
eigentlich gebaut, wurden die alle in einem oder in verschiedenen Werken
gebaut?

> * Wie viele Steuerwagen waren darunter? Hat man später größere Zahlen zu
> Steuerwagen umgebaut?

Jedenfalls reichten die Steuerwagen in den 90er Jahren, bevor in
größerem Umfang Neufahrzeuge beschafft wurden, vorne und hinten nicht
aus, da mußten noch viele Züge ohne Steuerwagen gefahren werden.
Allerdings ist es ja auch noch gar nicht so lange her, dass es auch an
wendezugfähigen Loks mangelte, vor allem die Kasten-110er hatten
überhaupt keine Wendezugsteuerung, aber auch die 143 hat nicht immer die
passende Wendezugsteuerung (oder man hat nicht immer genug passende
Wittenberger Steuerwagen zur Verfügung).

> * Wurden (fast) alle modernisiert, oder sind größere Zahlen als
> Silberlinge ausgemustert worden?

Das weiß ich nicht. Jedenfalls wurden Ende der 90er Jahre schon die
ersten modernisierten Klotzbrems-Grünlinge ausgemustert, als noch in
fast jedem RE 1-2 unmodernisierte Silberlinge mit Scheibenbremsen
anzutreffen waren. Interessant war im ITF 1 auch der damalige RE 11
Düsseldorf - Bielefeld (Verstärkungslinie zum RE 1), der noch bis ins
Jahr 2000 artrein ausschließlich mit unmodernisierten Silberlingen
gefahren wurde. Nach der EXPO wurde der RE 1 dann auf die neuen
Klima-Dosto und der damalige RE 11 auf die alten Nichtklimadosto umgestellt.

> * Wie viele sind heute noch im Einsatz? Alle als Rotlinge?

Abellio hat auf der RB 40 Hagen - Essen noch 3 unmodernisierte
Silberlinge im Einsatz (von einer Museumsbahn angemietet), und das noch
voraussichtlich bis zum Frühjahr oder Sommer nächsten Jahres, bis die
neuen FLIRT-Triebwagen geliefert werden.

Dann hatte die DB noch ein paar Silberlinge Sparmodernisiert, von außen
rot lackiert und innen nur die roten Gummisitzbezüge durch neue
Stoffsitzbezüge ausgetauscht; Fenster, Wände, Boden, WC und Beleuchtung
blieben hier unmodernisiert. Ob solche Wagen noch irgendwo im Einsatz
sind, weiß ich nicht, ich glaube es aber nicht, mittlerweile sind durch
den vermehrten Einsatz von Neufahrzeugen ja doch schon eine ganze Reihe
an Grün- und Rotlinen ausgemustert worden.

--
Jan Marco Funke

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Valentin Brueckel

unread,
Feb 16, 2006, 7:08:27 PM2/16/06
to
Christoph Zimmermann <17...@ch-zimmermann.de> schrieb/wrote:

> Valentin Brueckel schrieb:
>
> [Silberlinge]


>
> nebenan, in debh hatte Jan Marco Funke vor 10 Tagen eine Anfrage zur
> Bauart 739 (Hasenkästen/Führerklo) getätigt; hier gehts los:
>
> <43e613ce$0$498$9b4e...@newsread4.arcor-online.net>
>
> Das sollte auch was für deine Anfrage verwertbares drin sein.

Danke für den Hinweis - sonderlich viel Zahlen sind aber in dem Thread ja
leider auch nicht zu finden.

Gruß,

Val

Robert Weemeyer

unread,
Feb 16, 2006, 9:04:18 PM2/16/06
to
Valentin Brueckel schrieb:

> * Wieviele Silberlinge wurden ursprünglich gebaut?

Unmengen. Wenn ich Obermeyer/Deppmeyer ("Reisezugwagen Deutsche
Bundesbahn") richtig interpretiere, wurden gebaut:

über 1500 ABn 703,
über 400 ABnrb 704,
über 2000 Bn 719,
über 1500 Bn 720,
86 Bnb 723,
180 Bnrzb 724,
fast 700 Bnrb 725,
101 Bnrzb 728,
über 500 BDnf 738 (Umbau von etwa 200 zu BDnf 735, etwa 50 zu BDnb 742),
über 300 BDnrzf 740.

Splitterbaureihen habe ich mal weggelassen.

Es waren also fast 2000 gemischtklassige Wagen, fast 5000 2.-Klasse-Wagen,
aber unter 1000 Steuerwagen. Der durchschnittliche Silberlingzug war
durchaus nicht acht Wagen lang, sodass sehr viele Züge ohne Steuerwagen
(und damit vielfach auch ohne Gepäck- und Fahrradabteil) unterwegs waren.

Die obigen Zahlen betreffen nur die klassischen Silberlinge. Die oben
genannten Bauarten 738 und 740 waren Neubauten der 60er- und 70er-Jahre.
Umbauten könnte es zu "Grünlingzeiten" gegeben haben. Darauf deutet ja auch
der Begriff "Wittenberger Kopf" hin.

> * Wurden (fast) alle modernisiert, oder sind größere Zahlen als
> Silberlinge ausgemustert worden?

Bis vor kurzem waren noch Wagen mit originaler Innenausstattung unterwegs,
die wurden bestimmt nicht mehr modernisiert.

Robert Weemeyer, Berlin

Valentin Brueckel

unread,
Feb 17, 2006, 2:30:30 AM2/17/06
to
Robert Weemeyer <robert....@gmx.de> schrieb/wrote:

> Valentin Brueckel schrieb:
>
>> * Wieviele Silberlinge wurden ursprünglich gebaut?
>
> Unmengen. Wenn ich Obermeyer/Deppmeyer ("Reisezugwagen Deutsche
> Bundesbahn") richtig interpretiere, wurden gebaut:
>
> über 1500 ABn 703,
> über 400 ABnrb 704,
> über 2000 Bn 719,
> über 1500 Bn 720,
> 86 Bnb 723,
> 180 Bnrzb 724,
> fast 700 Bnrb 725,
> 101 Bnrzb 728,
> über 500 BDnf 738 (Umbau von etwa 200 zu BDnf 735, etwa 50 zu BDnb
> 742),
> über 300 BDnrzf 740.
>
> Splitterbaureihen habe ich mal weggelassen.

Mille grazie.

> Es waren also fast 2000 gemischtklassige Wagen, fast 5000
> 2.-Klasse-Wagen,
> aber unter 1000 Steuerwagen. Der durchschnittliche Silberlingzug war
> durchaus nicht acht Wagen lang, sodass sehr viele Züge ohne Steuerwagen
> (und damit vielfach auch ohne Gepäck- und Fahrradabteil) unterwegs waren.

Das deckt sich soweit mit meinen Erinnerungen. Bis vor einigen Jahren
kannte ich Buntling-Wendezüge nur von Nebenstrecken, während z.B. auf der
linken Rheinstrecke grundsätzlich ohne Steuerwagen gefahren wurde. Ich
würde fast behaupten, daß die meisten Endpunkte der heutigen Linien auf
den NRW-Hauptstrecken Überbleibsel aus der Zeit sind, als man die Lok
grundsätzlich umsetzen musste. Einizge Ausnahme in der näheren Umgebung
ist Bonn-Mehlem, das die Züge übernommen hat, die früher in Remagen
wendeten.

>> * Wurden (fast) alle modernisiert, oder sind größere Zahlen als
>> Silberlinge ausgemustert worden?
>
> Bis vor kurzem waren noch Wagen mit originaler Innenausstattung
> unterwegs, die wurden bestimmt nicht mehr modernisiert.

Das es unmodernisierte Silberlinge gibt/gab, ist mir klar. Ich zielte
eigentlich eher darauf, ob es sich dabei um - angesichts der
ursprünglichen Stückzahl - statistisch relevante Mengen handelte. Ein paar
Dutzend verbleibende Silberlinge sind weniger als ein Prozent und damit
eher eine Randnotiz. Sollten aber mehrere hundert oder gar Tausend
Silberlinge geschrottet worden sein, wäre das in jedem Fall relevent. Hat
indirekt mit der Frage zu tun, wie viele Wagen heute noch durch die Gegend
rollen.

Gruß,

Val

Jan Marco Funke

unread,
Feb 17, 2006, 3:51:28 PM2/17/06
to
Am 17.02.2006 00:31 schrieb Dominik Vinbruck:
> Jan Marco Funke schrieb:

>> Abellio hat auf der RB 40 Hagen - Essen noch 3 unmodernisierte
>> Silberlinge im Einsatz (von einer Museumsbahn angemietet), und das noch
>> voraussichtlich bis zum Frühjahr oder Sommer nächsten Jahres, bis die
>> neuen FLIRT-Triebwagen geliefert werden.
>
> Wohl kaum vor Herbst 2007, hörte ich...

Moment mal, sowohl das Ruhr-Sieg-Netz wie auch das Teuto-Netz will
Abellio im Dezember 2007 mit den neuen FLIRTs übernehmen. Und da werden
die ersten Fahrzeuge erst im Herbst 2007 geliefert? Da steht ja jetzt
schon wieder zu befürchten, dass die Übernahme im Chaos endet, weil das
Personal nur im Schnellverfahren geschult werden konnte und noch nicht
alle Fahrzeuge zum Übernahmetermin zur Verfügung stehen. Die
Nahverkehrsbesteller sollten vielleicht doch mal überdenken, ob ihre
Fristen zwischen Ausschreibung und Betriebsaufnahme wirklich ausreichend
sind.

--
Jan Marco Funke

Jan Marco Funke

unread,
Feb 17, 2006, 4:08:03 PM2/17/06
to
Am 17.02.2006 11:35 schrieb Niels Bock:
> Jan Marco Funke <j_m....@nospam.arcornews.de> schrieb:
>
>>Dann hatte die DB noch ein paar Silberlinge Sparmodernisiert, von außen
>>rot lackiert und innen nur die roten Gummisitzbezüge durch neue
>>Stoffsitzbezüge ausgetauscht; Fenster, Wände, Boden, WC und Beleuchtung
>>blieben hier unmodernisiert. Ob solche Wagen noch irgendwo im Einsatz
>>sind, weiß ich nicht, ich glaube es aber nicht, mittlerweile sind durch
>>den vermehrten Einsatz von Neufahrzeugen ja doch schon eine ganze Reihe
>>an Grün- und Rotlinen ausgemustert worden.
>
> Doch. Zwischen Hamburg und Kiel z. B. trifft man noch einzelne
> sparmodernisierte Rotlinge. Vor der Marschbahnübernahme durch die NOB
> waren auch dort einige anzutreffen.

Durch die Marschbahnübernahme wird man in Schlesswig-Holstein einen
ganzen Teil Rotlinge abgestellt haben. Nun sollte man doch meinen, dass
man im ganzen Land erstmal die ältesten Wagen aus dem Verkehr zieht und
durch bessere Wagen von der Marschbahn ersetzt. Vielleicht ist die
Aktion noch im Gange?

--
Jan Marco Funke

Jan Marco Funke

unread,
Feb 17, 2006, 4:56:47 PM2/17/06
to
Am 17.02.2006 08:30 schrieb Valentin Brueckel:
> Robert Weemeyer <robert....@gmx.de> schrieb/wrote:
>
>> Valentin Brueckel schrieb:
>>
>>> * Wieviele Silberlinge wurden ursprünglich gebaut?
>>
>> Unmengen. Wenn ich Obermeyer/Deppmeyer ("Reisezugwagen Deutsche
>> Bundesbahn") richtig interpretiere, wurden gebaut:
>>
>> über 1500 ABn 703,
>> über 400 ABnrb 704,
>> über 2000 Bn 719,
>> über 1500 Bn 720,
>> 86 Bnb 723,
>> 180 Bnrzb 724,
>> fast 700 Bnrb 725,
>> 101 Bnrzb 728,
>> über 500 BDnf 738 (Umbau von etwa 200 zu BDnf 735, etwa 50 zu BDnb
>> 742),

Über 500 Führerklo-Steuerwagen?! Nebenan in debh war zu lesen, dass
diese Steuerwagen den Tf kaum zumutbar waren und deshalb nicht allzu
lange als Steuerwagen genutzt wurden. Das dürfte dann wohl als eine der
größten Fehlbeschaffungen der Bundesbahn abzuhaken sein. Was ist denn
mit den rund 250 Wagen passiert, die nicht umgebaut wurden, waren das
dann die ersten Silberlinge, die ausgemustert wurden? Oder sind die in
den 90er Jahren alle noch zu Wittenberger Steuerwagen umgebaut worden?
Gibt es überhaupt so viele Wittenberger n-Steuerwagen? Die meisten
Wittenberger Steuerwagen sind ja y-Wagen, also aus Spenderwagen der DR
umgebaut worden.

>> über 300 BDnrzf 740.
>>
>> Splitterbaureihen habe ich mal weggelassen.
>
> Mille grazie.
>
>> Es waren also fast 2000 gemischtklassige Wagen, fast 5000
>> 2.-Klasse-Wagen,
>> aber unter 1000 Steuerwagen. Der durchschnittliche Silberlingzug war
>> durchaus nicht acht Wagen lang, sodass sehr viele Züge ohne Steuerwagen
>> (und damit vielfach auch ohne Gepäck- und Fahrradabteil) unterwegs waren.

Was allerdings vielfach durch ältere Abteil-Halbgepäckwagen ausgeglichen
wurde.

> Das deckt sich soweit mit meinen Erinnerungen. Bis vor einigen Jahren
> kannte ich Buntling-Wendezüge nur von Nebenstrecken, während z.B. auf der
> linken Rheinstrecke grundsätzlich ohne Steuerwagen gefahren wurde. Ich

Die Loks der BR 141 waren allerdings zu Bundesbahnzeiten überwiegend mit
Wendezügen auf Hauptstrecken anzutreffen. Da es bis zur Ausmusterung der
ersten 141er ohnehin keine wendezugfähigen 110er gab, brauchten die
schnelleren Eilzüge mangels wendezugfähiger Lok auch keinen Steuerwagen
(zumal es auch an denen mangelte).

> würde fast behaupten, daß die meisten Endpunkte der heutigen Linien auf
> den NRW-Hauptstrecken Überbleibsel aus der Zeit sind, als man die Lok
> grundsätzlich umsetzen musste.

Du meinst solche Linienendpunkte wie Wuppertal-Oberbarmen oder Essen
Steele-Ost? Ich glaube, das hat heute mehr mit mangelnder Kapazität in
den gut ausgelasteten Hauptbahnhöfen zu tun. Ein im Hbf endender Zug
blockiert das Gleis deutlich länger als ein weiterfahrender.

--
Jan Marco Funke

tobias b köhler

unread,
Feb 17, 2006, 5:32:23 PM2/17/06
to
Jan Marco Funke schrieb:

>>>Der durchschnittliche Silberlingzug war
>>>durchaus nicht acht Wagen lang, sodass sehr viele Züge ohne Steuerwagen
>>>(und damit vielfach auch ohne Gepäck- und Fahrradabteil) unterwegs waren.

> Was allerdings vielfach durch ältere Abteil-Halbgepäckwagen ausgeglichen
> wurde.

In früheren zeiten habe ich oft MDyg (die grünen behelfsgepäckwagen) in
silberlingzügen gesehen. Kombination mit BDyg (umbauwagen) gab es wohl
auch oft.

> Die Loks der BR 141 waren allerdings zu Bundesbahnzeiten überwiegend mit
> Wendezügen auf Hauptstrecken anzutreffen. Da es bis zur Ausmusterung der
> ersten 141er ohnehin keine wendezugfähigen 110er gab, brauchten die
> schnelleren Eilzüge mangels wendezugfähiger Lok auch keinen Steuerwagen
> (zumal es auch an denen mangelte).

Ab mitte der 1970er jahre gab es 111, die waren aber bei weitem nicht
flächendeckend eingesetzt. Auf die Oberrheinstrecke kamen sie etwa erst
zu DBAG-zeiten (mit doppelstockwendezügen).

In diesem zusammenhang eine frage zur 141: Diese wurde extra leicht
gebaut, um auch auf elektrifizierten strecken mit schwachem oberbau
eingesetzt werden zu können. Wie lange gab es solche strecken - wie
lange dauerte es, bis sie auch für andere baureihen ertüchtigt wurden?

--
tobias benjamin köhler ____________________________________ t...@uncia.de
._______..__________.._______.._________. <>_<> <>_<>
| |_| || |_| |_| || |_| || |_| |_| | .---|'"`|---. .---|'"`|---.
"-o---o-""-oo----oo-""-o---o-""-oo---oo-""o"O-OO-OO-O"o""o"O-OO-OO-O"o"_

Jan Marco Funke

unread,
Feb 17, 2006, 6:09:38 PM2/17/06
to
Am 17.02.2006 23:32 schrieb tobias b köhler:
> Jan Marco Funke schrieb:

>> Die Loks der BR 141 waren allerdings zu Bundesbahnzeiten überwiegend mit
>> Wendezügen auf Hauptstrecken anzutreffen. Da es bis zur Ausmusterung der
>> ersten 141er ohnehin keine wendezugfähigen 110er gab, brauchten die
>> schnelleren Eilzüge mangels wendezugfähiger Lok auch keinen Steuerwagen
>> (zumal es auch an denen mangelte).
>
> Ab mitte der 1970er jahre gab es 111, die waren aber bei weitem nicht
> flächendeckend eingesetzt.

M.W. hauptsächlich im Fernverkehr und bei der S-Bahn Rhein-Ruhr.

> Auf die Oberrheinstrecke kamen sie etwa erst
> zu DBAG-zeiten (mit doppelstockwendezügen).

Dafür war die 111 in den alten Bundesländern die erste Wahl, da die 110
zu den Dosto nicht kompatibel ist (Wendezug- und Türsteuerung). Nachdem
die BR 112 nun auch komplett bei DB Regio gelandet ist, haben auch in
Westdeutschland die 112er die 111 vielfach im Dosto-Dienst abgelöst, da
die 111 zum einen etwas träge ist und die 111 zum anderen alte 110er im
Silberling-Wendezugdienst ablösen soll, wofür die 112 nun wieder weniger
geeignet ist.

> In diesem zusammenhang eine frage zur 141: Diese wurde extra leicht
> gebaut, um auch auf elektrifizierten strecken mit schwachem oberbau
> eingesetzt werden zu können. Wie lange gab es solche strecken - wie
> lange dauerte es, bis sie auch für andere baureihen ertüchtigt wurden?

Murnau - Oberammergau ist eine solche Strecke, die ist bis heute nur für
geringe Achslasten zugelassen. Allerdings fahren da mittlerweile keine
141er mehr, sondern ET 426.

--
Jan Marco Funke

André Joost

unread,
Feb 18, 2006, 4:18:15 AM2/18/06
to
Jan Marco Funke schrieb:

>
> Über 500 Führerklo-Steuerwagen?! Nebenan in debh war zu lesen, dass
> diese Steuerwagen den Tf kaum zumutbar waren und deshalb nicht allzu
> lange als Steuerwagen genutzt wurden. Das dürfte dann wohl als eine der
> größten Fehlbeschaffungen der Bundesbahn abzuhaken sein.

Ich denke da an einen anderen Einsatzzweck: z.B. Nahverkehrszüge aus
Aachen, die in Düsseldorf Hbf enden, und zur Fahrt in den Abstellbahnhof
die Fahrtrichtung wechseln müssen. Ohne Steuerwagen muss die Lok
umgesetzt werden, wass mit einigen 110ern bis vor einigen Jahren so
gemacht wurde. Da ist der Behelfssteuerstand schon von Vorteil. Der
gleichzeitig eingebaute Übergang deutet ja darauf hin, dass man die auch
irgendwo mitten im Zug einsetzen wollte, z.B. als Zub-Abteil oder bei
Zugteilungen. Von Anfang der 80er sind mir ausser auf der S3 und N9 kaum
Wendezüge bekannt. Lokbespannte Züge fuhren Lok voraus von Bw zu Bw
(oder es gab die Möglichkeit zum Lokumsetzen), Nebenstrecken wurden
durch 430 und 515 bedient. Im Eilzugverkehr fällt mir die RSB2 als erste
reine Wendezugstrecke ein.

--
Gruß,
André Joost

Valentin Brueckel

unread,
Feb 18, 2006, 6:15:37 AM2/18/06
to
André Joost <andre...@nurfuerspam.de> schrieb/wrote:

> Von Anfang der 80er sind mir ausser auf der S3 und N9 kaum
> Wendezüge bekannt. Lokbespannte Züge fuhren Lok voraus von Bw zu Bw
> (oder es gab die Möglichkeit zum Lokumsetzen), Nebenstrecken wurden
> durch 430 und 515 bedient.

Ich bin mir ziemlich sicher, damals auf der Ahrtalbahn Wendezüge (mit
Führerklo und V100) gesehen zu haben. Auch auf der Voreifelstrecke würde
ich Wendezüge vermuten - spätestens seit dem Umbau von Bonn Hbf Ende der
80er, aber vermutlich schon vorher.

Gruß,

Val

Jan Marco Funke

unread,
Feb 18, 2006, 8:03:43 AM2/18/06
to
Am 18.02.2006 10:18 schrieb André Joost:
> Jan Marco Funke schrieb:
>
>>
>> Über 500 Führerklo-Steuerwagen?! Nebenan in debh war zu lesen, dass
>> diese Steuerwagen den Tf kaum zumutbar waren und deshalb nicht allzu
>> lange als Steuerwagen genutzt wurden. Das dürfte dann wohl als eine der
>> größten Fehlbeschaffungen der Bundesbahn abzuhaken sein.
>
> Ich denke da an einen anderen Einsatzzweck: z.B. Nahverkehrszüge aus
> Aachen, die in Düsseldorf Hbf enden, und zur Fahrt in den Abstellbahnhof
> die Fahrtrichtung wechseln müssen. Ohne Steuerwagen muss die Lok
> umgesetzt werden, wass mit einigen 110ern bis vor einigen Jahren so
> gemacht wurde. Da ist der Behelfssteuerstand schon von Vorteil. Der
> gleichzeitig eingebaute Übergang deutet ja darauf hin, dass man die auch
> irgendwo mitten im Zug einsetzen wollte, z.B. als Zub-Abteil oder bei
> Zugteilungen.

Auch für Verstärkungen im Berufsverkehr eine praktische Sache, wenn man
auf durchgängige Begehbarkeit des Zuges großen Wert legte. Dafür ging
allerdings auch die Wendezugfähigkeit mit Verstärkungswagen hinter dem
Steuerwagen flöten. Na ja, aber damals wollten die Rangierer und Kuppler
ja auch noch was zu tun haben.

> Von Anfang der 80er sind mir ausser auf der S3 und N9 kaum
> Wendezüge bekannt.

Mit welchen Loks wurde die S3 denn dann gefahren, mit der BR 141?

> Lokbespannte Züge fuhren Lok voraus von Bw zu Bw
> (oder es gab die Möglichkeit zum Lokumsetzen), Nebenstrecken wurden
> durch 430 und 515 bedient. Im Eilzugverkehr fällt mir die RSB2 als erste
> reine Wendezugstrecke ein.

Was in NRW wie schon gesagt daran lag, dass für 140 km/h schnelle Züge
nur die BR 110 zur Verfügung stand, die damals noch nicht Wendezugfähig
war. Auch die RSB 1 Aachen - Bielefeld wurde ja die ersten Jahre noch
mit 110 + sechs Grünlinge ohne Steuerwagen gefahren. Dann eine Zeit lang
noch mit 110 + Dosto ohne Steuerwagen, später 111 + Dosto, aber immer
noch ohne Steuerwagen, weil die Steuerwagen wohl erst ganz zum Schluß
der ersten Dosto-Lieferserie ausgeliefert wurden.

--
Jan Marco Funke

Peter Reinbold

unread,
Feb 18, 2006, 10:25:36 AM2/18/06
to
Jan Marco Funke schrieb:

> Über 500 Führerklo-Steuerwagen?! Nebenan in debh war zu lesen, dass
> diese Steuerwagen den Tf kaum zumutbar waren und deshalb nicht allzu
> lange als Steuerwagen genutzt wurden. Das dürfte dann wohl als eine der
> größten Fehlbeschaffungen der Bundesbahn abzuhaken sein. Was ist denn
> mit den rund 250 Wagen passiert, die nicht umgebaut wurden, waren das
> dann die ersten Silberlinge, die ausgemustert wurden? Oder sind die in
> den 90er Jahren alle noch zu Wittenberger Steuerwagen umgebaut worden?
> Gibt es überhaupt so viele Wittenberger n-Steuerwagen? Die meisten
> Wittenberger Steuerwagen sind ja y-Wagen, also aus Spenderwagen der DR
> umgebaut worden.

Es sind auch einige n-Wagen zu Wittenberger Steuerwagen umgebaut worden.
Neben alten Steuerwagen oder auch ehemaligen Steuerwagen Bn, zu erkennen
an der Fensterteilung:
5 Fenster zwischen den Türen: Spenderwagen erblickte als Steuerwagen das
Licht der Welt.
6 Fenster zwischen den Türen: Spenderwagen war ein Bn.

--
Peter Reinbold mailto:ma...@peter-reinbold.de
Wuppertal

Peter Reinbold

unread,
Feb 18, 2006, 10:27:15 AM2/18/06
to
Jan Marco Funke schrieb:

> Was in NRW wie schon gesagt daran lag, dass für 140 km/h schnelle Züge
> nur die BR 110 zur Verfügung stand, die damals noch nicht Wendezugfähig
> war. Auch die RSB 1 Aachen - Bielefeld wurde ja die ersten Jahre noch
> mit 110 + sechs Grünlinge ohne Steuerwagen gefahren.

Mal abgesehen davon, dass man bis vor einigen Jahren Steuerwagen voraus
nur 120 km/h fahren durfte.

André Joost

unread,
Feb 18, 2006, 11:43:03 AM2/18/06
to
Jan Marco Funke schrieb:

>> Von Anfang der 80er sind mir ausser auf der S3 und N9 kaum
>> Wendezüge bekannt.
>
> Mit welchen Loks wurde die S3 denn dann gefahren, mit der BR 141?
>

WIMRE ja. An den Steuerwagen kann ich mich allerdings nicht mehr
erinnern. Die Wagen waren keine Silberlinge, sondern aussen creme-blau
und innen orange mit Sitzen ohne Gepäckablage drüber. Könnte der
Citybahn-Ausstattung entsprechen.


--
Gruß,
André Joost

Bernd Schmidt

unread,
Feb 19, 2006, 11:30:49 AM2/19/06
to


War der Führerstand wirklich so klein?? In GB sind vor kurzem auch neue
Fahrzeuge mit Durchgang *und* Führerstand neu von Siemens beschafft
worden. Auch in Belgien findet man so etwas.
Ich persönlich halte einen Durchgang für unverzichtbar, gerade was die
BR 42X angeht, hätte man darauf achten sollen, schon allein wegen der
Fahrkartenkontrolle,...

Aber in Deutschland hatten sowieso schon immer die Lokführer eine
lautstärkere Gewerkschaft als Fahrgäste und Schaffner zusammen :(((

MfG
Bernd

Christoph Schmitz

unread,
Feb 19, 2006, 11:40:49 AM2/19/06
to
Bernd Schmidt wrote:
>
> War der Führerstand wirklich so klein?? In GB sind vor kurzem auch neue
> Fahrzeuge mit Durchgang *und* Führerstand neu von Siemens beschafft
> worden.

In so einem Fuehrerstand habe ich mal dringesessen,
durch die naturgemaess schmale Frontscheibe hat man
einen horizontalen Blickwinkel von schaetzungsweise
weniger als 90°. Mehr als in der Dampflok, und zum
Ablesen der Signale reicht es, aber angenehm faende
ich das nicht.
Das Platzangebot sollte fuer normalproportionierte
Menschen ausreichend sein, da m.W. im Betrieb als
Fuehrerstand (also nicht als Durchgang) der Gang
noch dem Raum zugeschlagen wird.

Christoph

Michael Rudolf

unread,
Feb 19, 2006, 11:53:57 AM2/19/06
to
Bernd Schmidt wrote:
> War der Führerstand wirklich so klein?? In GB sind vor kurzem auch neue
> Fahrzeuge mit Durchgang *und* Führerstand neu von Siemens beschafft
> worden.

Ich hatte im Frühjahr das "Vergnügen" mich in so einen Führerstand [1]
(ein umgebautes Klo?) zu quetschen, kein Vergnügen. Die Strecken- und
Signalsicht war wirklich erheblich beeinträchtigt, schlimmer als ich sie
regelmässig bei den RBe540 erlebe.

[1] http://cjm.fotopic.net/c350448.html

Gruss, Michael

Björn Schreiber

unread,
Feb 19, 2006, 2:25:09 PM2/19/06
to
Am Sun, 19 Feb 2006 17:53:57 +0100 schrieb Michael Rudolf:

> Bernd Schmidt wrote:
>> War der Führerstand wirklich so klein?? In GB sind vor kurzem auch neue
>> Fahrzeuge mit Durchgang *und* Führerstand neu von Siemens beschafft
>> worden.
>
> Ich hatte im Frühjahr das "Vergnügen" mich in so einen Führerstand [1]
> (ein umgebautes Klo?) zu quetschen, kein Vergnügen. Die Strecken- und
> Signalsicht war wirklich erheblich beeinträchtigt, schlimmer als ich sie
> regelmässig bei den RBe540 erlebe.

Eigentlich hätte man die Wand des Führerstandes zum Durchgang nur als Tür
ausführen müssen: beim Betrieb im Zugverband wäre die Tür "zugeklappt", so
dass sie wie aktuell auch die innere Trennwand bildet, beim
Führerstandsbetrieb könnte man sie um 90° nach innen schwenken und hätte so
mindestens noch den Durchgang selbst als Führerstandsraum. strenggenommen
könnte man noch das Fahrerpult verschiebbar machen (muss ja keine
mechanische Verbindungen wie Lenkräder o.ä. haben)
--
"the prius is so slow, the child could run on the street, retrieve the ball
ang grow to puberty before you actually hit it."
Jeremy Clarkson, Topgear

Jan Marco Funke

unread,
Apr 6, 2006, 12:04:37 PM4/6/06
to
Am 17.02.2006 00:31 schrieb Dominik Vinbruck:
> Jan Marco Funke schrieb:
>> Abellio hat auf der RB 40 Hagen - Essen noch 3 unmodernisierte
>> Silberlinge im Einsatz (von einer Museumsbahn angemietet), und das noch
>> voraussichtlich bis zum Frühjahr oder Sommer nächsten Jahres, bis die
>> neuen FLIRT-Triebwagen geliefert werden.
>
> Wohl kaum vor Herbst 2007, hörte ich...

Auf
http://news.google.com/news?client=opera&rls=de&q=Abellio&sourceid=opera&ie=utf-8&oe=utf-8&sa=N&tab=wn
ist dazu zu lesen:

| "Flirt" startet schon im Sommer 2007
| Westdeutsche Allgemeine Zeitung (Abonnement) - vor 21 Stunden gefunden
| Abellio will seine neuen Züge ein paar Monate früher als geplant
| einsetzen. Zuerst auf ... 19 Fahrzeuge hat Abellio bestellt. Ende 2007
| ...

Den kompletten Artikel können leider nur Abonnenten der WAZ lesen. Falls
jemand von euch auf den Artikel zugreifen kann, wäre ich über eine kurze
Zusammenfassung des Inhalts dankbar.

--
Jan Marco Funke

Andreas Pothe

unread,
Apr 6, 2006, 1:08:06 PM4/6/06
to
Jan Marco Funke:

> Den kompletten Artikel können leider nur Abonnenten der WAZ lesen. Falls
> jemand von euch auf den Artikel zugreifen kann, wäre ich über eine kurze
> Zusammenfassung des Inhalts dankbar.

Ich bin zwar keine Abonnent, aber wenn man weiß, wie es geht, kommt man
auch ganz ohne Abo an den Artikel (nein, obwohl völlig legal, verrate ich
nicht, wie es funktioniert, und bitte auch andere "Wissende", es nicht zu
veröffentlichen):

| Wolfgang Meyer, Geschäftsführer des Verkehrsunternehmens Abellio, das
| seit Ende 2005 die Ruhr-Lenne-Bahn (RB 40) betreibt, will bereits ab
| Frühsommer 2007 neue Züge einzusetzen - "soweit Fahrzeuge verfügbar sind".
| Nach und nach sollen die alten Reisewagen gegen den hochmodernen "Flirt"
| ausgetauscht werden.
|
| 19 Fahrzeuge hat Abellio bestellt. Ende 2007 - wenn Abellio auch den
| Ruhr-Sieg-Express (RE 16) von Essen über Witten nach Siegen übernimmt
| - sollen auf beiden Linien nur noch neue Züge verkehren.

Dazu dann noch ein paar Daten, z. B. dass der Flirt nur 181 Sitzpläte hat,
während die derzeit eingesetzten Schüsseln 244 Sitze bieten. Weiterhin ein
Seitenhieb auf die DB:

| Dass moderne Züge noch längst nicht zufriedene Kunden bedeuten, bekommt
| die Deutsche Bahn zu spüren. Es gibt neue Klagen über den Ruhr-Sieg-Express.

Hintergrund sei die hohe Störanfälligkeit.

Was fährt eigentlich auf der Linie? 425?

--
http://www.pothe.de - Software für Ihr Hobby
Eisenbahn 98 (Ausgabe 2006) *** AP Modellauto
AP Münze 3 *** AP Münze 3 Pro *** AP Briefmarke *** AP Briefmarke Pro

Jan Marco Funke

unread,
Apr 6, 2006, 1:50:38 PM4/6/06
to
Am 06.04.2006 19:08 schrieb Andreas Pothe:

> | Wolfgang Meyer, Geschäftsführer des Verkehrsunternehmens Abellio, das
> | seit Ende 2005 die Ruhr-Lenne-Bahn (RB 40) betreibt, will bereits ab
> | Frühsommer 2007 neue Züge einzusetzen - "soweit Fahrzeuge verfügbar sind".
> | Nach und nach sollen die alten Reisewagen gegen den hochmodernen "Flirt"
> | ausgetauscht werden.
> |
> | 19 Fahrzeuge hat Abellio bestellt. Ende 2007 - wenn Abellio auch den

19 Fahrzeuge? Auf
http://www.stadlerrail.com/default.asp?n=68&ms=2&h=1&id=57&s=1&news_id=133&ListMode=
ist nur von 17 Fahrzeugen die Rede.

> | Ruhr-Sieg-Express (RE 16) von Essen über Witten nach Siegen übernimmt
> | - sollen auf beiden Linien nur noch neue Züge verkehren.
>
> Dazu dann noch ein paar Daten, z. B. dass der Flirt nur 181 Sitzpläte hat,
> während die derzeit eingesetzten Schüsseln 244 Sitze bieten.

Aha, auf der RB 40 werden also nur einzelne FLIRT-Dreteiler zum Einsatz
kommen. Abellio hat 8 zwei- und 9 dreiteilige FLIRTs bestellt, zudem
sollen der RE 16 aus Essen und die RB 91 aus Hagen in Letmathe nach
Iserlohn und Siegen geflügelt werden.

> Weiterhin ein
> Seitenhieb auf die DB:
>
> | Dass moderne Züge noch längst nicht zufriedene Kunden bedeuten, bekommt
> | die Deutsche Bahn zu spüren. Es gibt neue Klagen über den Ruhr-Sieg-Express.
>
> Hintergrund sei die hohe Störanfälligkeit.
>
> Was fährt eigentlich auf der Linie? 425?

425 und 426, in letzter Zeit wohl überwiegend letztere, bei akutem
Fahrzeugmangel auch schon mal einzeln, was dann gemütlich eng wird.
Eigentlich wurden die 426 für NRW zum einen für aufkommensschwache
Linien wie Hagen - Iserlohn und Bochum - Gelsenkirchen und zum anderen
zur Verstärkung der 425er in der HVZ beschafft. Aber da hier bei den
425ern von Anfang an fast immer Fahrzeugmangel herrschte, wurden die
426er schon fast immer in erster Linie als 425-Ersatz mißbraucht.

--
Jan Marco Funke

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Detlev Bartsch

unread,
Apr 10, 2006, 6:54:07 AM4/10/06
to
Jan Marco Funke <j_m....@nospam.arcornews.de> writes:

>> Dazu dann noch ein paar Daten, z. B. dass der Flirt nur 181 Sitzpläte hat,
>> während die derzeit eingesetzten Schüsseln 244 Sitze bieten.
>
> Aha, auf der RB 40 werden also nur einzelne FLIRT-Dreteiler zum Einsatz
> kommen.

Respekt, der VRR sorgt sich wirklich extrem um seine Pendler.
Die drei Silberlinge zu Bundesbahnzeiten waren ja bereits oft
knapp, die VRR-Propagandapostille hatte auch irgendwann mal vier
statt drei Wagen auf der Linie versprochen - wie so vieles andere
unerfüllte auch. ;-)

> Abellio hat 8 zwei- und 9 dreiteilige FLIRTs bestellt, zudem
> sollen der RE 16 aus Essen und die RB 91 aus Hagen in Letmathe nach

Also mit drei + zwei von Essen nach Letmathe und dann getrennt weiter?
Na ja, könnte zur HVZ ab Essen dann vielleicht reichen.

> 425 und 426, in letzter Zeit wohl überwiegend letztere, bei akutem
> Fahrzeugmangel auch schon mal einzeln, was dann gemütlich eng wird.

Yepp, hatte letztes mal wieder das Glück. Immerhin 2 x 426, aber
dennoch zuwenig Platz. Klar, mehr als Hälfte des umbauten Raumes
geht ja bereits für Klo, 1. Kl. und drei überflüssige Führerstände
darauf.

> Eigentlich wurden die 426 für NRW zum einen für aufkommensschwache
> Linien wie Hagen - Iserlohn und Bochum - Gelsenkirchen und zum
> anderen zur Verstärkung der 425er in der HVZ beschafft.

Den begeisterten Kommentaren einer Pendlergruppe nach, arbeitet
der VRR hier zusammen mit der Bahn massiv daran, einige Linien
zu aufkommensschwachen Strecken zu machen. Allerdings scheitert
das an der Resistenz der Stammkunden und den steigenden Benzinpreisen.


Tschüss
db

Jan Marco Funke

unread,
Apr 10, 2006, 4:02:04 PM4/10/06
to
Am 10.04.2006 12:54 schrieb Detlev Bartsch:
> Jan Marco Funke <j_m....@nospam.arcornews.de> writes:
>
>>> Dazu dann noch ein paar Daten, z. B. dass der Flirt nur 181 Sitzpläte hat,
>>> während die derzeit eingesetzten Schüsseln 244 Sitze bieten.
>>
>> Aha, auf der RB 40 werden also nur einzelne FLIRT-Dreteiler zum Einsatz
>> kommen.
>
> Respekt, der VRR sorgt sich wirklich extrem um seine Pendler.
> Die drei Silberlinge zu Bundesbahnzeiten waren ja bereits oft
> knapp, die VRR-Propagandapostille hatte auch irgendwann mal vier
> statt drei Wagen auf der Linie versprochen - wie so vieles andere
> unerfüllte auch. ;-)

Die beste Zeit hatte die RB40 mit Durchbindung der S8 nach Essen, und
die vier x-Wagen waren meist doch gar nicht so schlecht ausgelastet,
oder? Ich verstehe es auch nicht, warum der VRR auf manchen Linien (wie
insbesondere auch dem RE1) nicht ausreichend Kapazität bestellt. Hier
von http://www.lok-report.de ein für den RE1 typischer Reisebericht:

| Leserbrief: Verspätungssammler NRW-Express
| Menschenscheu darf man nicht sein, wenn man sich am Wochenende auf
| eine Fahrt mit dem NRW-Express (RE-Linie 1 Hamm - Aachen) einläßt.
| Heute hab ich es mal wieder gewagt, und es war wie immer, eine Art
| Viehtransport. Fünf Doppelstockwagen hat der Zug, sieben wären wohl
| angebracht. Aber, das sind wir ja gewöhnt. Wenn man so gequetscht in
| einer Menschentraube im Eingangsbereich steht, von rechts eine
| Bierfahne, von links Schweißgeruch, irgendwo eine Dame, die sich den
| Weg zum Klo freikämpft, um kurze Zeit später frustriert
| zurückzukommen, weil jenes defekt ist, dann freut man sich mit dem
| Bahnchef über die tollen Gewinne der Bahn. Nein, natürlich ist der Zug
| nicht pünktlich, es ist der reinste Verspätungssammler. Von Köln bis
| Essen ein Verspätungszuwachs von 3 auf 25 Minuten. Wenn der Börsenkurs
| nur auch so steigen würde. Eigentlich gar nicht erwähnenswert, denn
| nächsten Samstag geht es genauso und dann den Samstag darauf und dann
| ... Ich fahr trotzdem noch weiter mit der Bahn, aber möglichst nicht
| im NRW-Express (Jörg Krüger, 03.04.06).

>> Abellio hat 8 zwei- und 9 dreiteilige FLIRTs bestellt, zudem
>> sollen der RE 16 aus Essen und die RB 91 aus Hagen in Letmathe nach
>
> Also mit drei + zwei von Essen nach Letmathe und dann getrennt weiter?
> Na ja, könnte zur HVZ ab Essen dann vielleicht reichen.

So ganz verstehe ich das Konzept auch noch nicht, warum man gleich
8 Zweiteiler aber nur 9 Dreiteiler bestellt hat. Denn für den RE16 Essen
- Siegen und für die RB91 Hagen - Siegen wird doch wohl immer mindestens
ein Dreiteiler nötig sein, der RE16 hat aber 5 Umläufe und die RB91 hat
4 Umläufe, da bleibt also keine Reserve. Oder wird dann in der HVZ auch
mal mit 2 x Zweiteiler nach Siegen gefahren statt eines Dreiteilers? Wie
auch immer, die Fahrzeugreserve scheint nicht gerade groß zu sein, so
dass wir sicher auch bei Abellio desöfteren wie jetzt schon bei der DB
einzelne Zweiteiler nach Siegen erleben werden. Lediglich im VRR
verbessert sich die Situation trotzdem ein wenig, weil hier immer
zusätzlich der zweite Zugteil nach Iserlohn für etwas Entlastung sorgt.
Da die RB91 aber heute noch mit 4 Buntlingen gefahren wird, ist auf dem
Abschnitt Letmathe - Siegen wohl insgesamt mit einer Kapazitäts-
reduzierung zu rechnen. Wie man mit solchen Konzepten neue Fahrgäste
gewinnen will, erschließt sich mir nicht. Und gerade zur Zeit mit dem
dichten Taktfahrplan und den immer höher steigenden Spritpreisen sind
die Voraussetzungen zur Steigerung der Fahrgastzahlen nicht mal die
schlechtesten.

--
Jan Marco Funke

Daniel Schulz

unread,
Apr 11, 2006, 7:52:42 AM4/11/06
to
Jan Marco Funke wrote:
> Da die RB91 aber heute noch mit 4 Buntlingen gefahren wird, ist auf dem
> Abschnitt Letmathe - Siegen wohl insgesamt mit einer Kapazitäts-
> reduzierung zu rechnen.

Ich sehe die RB 91 fast täglich nachmittags in Hagen Hbf ankommen und das
Fahrgastaufkommen ist doch sehr sehr gering. Meist steigen nicht mehr als
15 - 25 Fahrgäste aus. Ob meine Beobachtungen für den ganzen Tag
repräsentativ sind und/oder ob auf dem übrigen Streckenabschnitt mehr
Fahrgäste zu zählen sind, kann ich nicht beurteilen.

daniel ;-)

André Joost

unread,
Apr 11, 2006, 12:10:33 PM4/11/06
to
Daniel Schulz schrieb:

>
> Ich sehe die RB 91 fast täglich nachmittags in Hagen Hbf ankommen und das
> Fahrgastaufkommen ist doch sehr sehr gering. Meist steigen nicht mehr als
> 15 - 25 Fahrgäste aus. Ob meine Beobachtungen für den ganzen Tag
> repräsentativ sind und/oder ob auf dem übrigen Streckenabschnitt mehr
> Fahrgäste zu zählen sind, kann ich nicht beurteilen.
>

Kommt auf die Anschlüsse an. Wenn der RE99 von Frankfurt pünktlich in
Siegen ankommt, ist die RB91 am Wochenende gut gefüllt; als es in Hagen
noch planmässigen Anschluß zum RE7 gab, war die Relation nach
Hamm/Münster auch gut genutzt. Durch den Fernverkehrsanschluß in Hagen
hat der RE16 auf jeden Fall mehr Fahrgäste.

--
Gruß,
André Joost

Daniel Schulz

unread,
Apr 12, 2006, 7:12:21 AM4/12/06
to
André Joost wrote:
> Durch den Fernverkehrsanschluß in Hagen hat der RE16 auf jeden Fall mehr
> Fahrgäste.

Das ist wahr. Einen Freitag-Abend war der RE 16 aus Essen so angekündigt und
beschildert, dass der hintere Zugteil in Hagen bleiben sollte. Es kamen 2 x
426 und die Menschenmasse an Bahnsteig 6 sah gar nicht ein, nur den einen
426er zu füllen. So gab es in beiden Teilen nur noch Stehplätze, als sich
die Durchsagen immer noch bemühten deutlich zu machen, dass der hintere
Teil nicht weiterfährt. Der Tf schilderte dann aber recht schnell den
hinteren Teil auf Siegen um und beide Zugteile verließen Hagen relativ
pünktlich aber sehr gut gefüllt.
Gestern waren auf dem RE 16 aus Richtung Essen, Abfahrt nach Siegen 18:15h
ab Hagen Hbf, übrigens 3 x 426 unterwegs, einer davon sollte aber in Hagen
verbleiben.

daniel ;-)


Detlev Bartsch

unread,
Apr 12, 2006, 9:43:32 AM4/12/06
to
=?UTF-8?B?QW5kcsOpIEpvb3N0?= <Andre...@nurfuerspam.de> writes:

> Kommt auf die Anschlüsse an. Wenn der RE99 von Frankfurt pünktlich in
> Siegen ankommt, ist die RB91 am Wochenende gut gefüllt; als es in Hagen
> noch planmässigen Anschluß zum RE7 gab, war die Relation nach
> Hamm/Münster auch gut genutzt. Durch den Fernverkehrsanschluß in Hagen
> hat der RE16 auf jeden Fall mehr Fahrgäste.

Dann sollte man am Wochenende mehr Fahrzeuge einplanen, obwohl mich
persoenlich dabei immer die fehlende Durchgangsmoeglichkeit stoert.

In der Woche kann ich aber auch nur aus Hagen von geringen Fahrgast-
zahlen berichten. Vielleicht morgens und abends noch ein paar Pendler
aus dem Sauerland Richtung Hagen,aber sonst?

Wo sollten die auch herkommen? Die Einwohnerzahlen der Orte entlang
der Strecke ist recht gering, die Anbindung der Bahnhöfe an das
Umland stelle ich mir auch nicht so toll vor und wer deshalb erst das
Auto bemühen muss, wird gleich auf die A45 setzen.


Tschuess
db

Detlev Bartsch

unread,
Apr 12, 2006, 9:50:10 AM4/12/06
to
Jan Marco Funke <j_m....@nospam.arcornews.de> writes:

> Ich verstehe es auch nicht, warum der VRR auf manchen Linien (wie
> insbesondere auch dem RE1) nicht ausreichend Kapazität bestellt.

Mittlerweile kann man sich wohl mit den sinkenden Zuschüsse
herausreden.

> Hier
> von http://www.lok-report.de ein für den RE1 typischer Reisebericht:

Nett, kannte ich noch nicht. Erinnert mich an die unzähligen
Beiträge von Steve.



> Da die RB91 aber heute noch mit 4 Buntlingen gefahren wird, ist auf dem
> Abschnitt Letmathe - Siegen wohl insgesamt mit einer Kapazitäts-
> reduzierung zu rechnen. Wie man mit solchen Konzepten neue Fahrgäste
> gewinnen will,

Woher sollen die entlang der Strecke denn kommen? Vielleicht
entgeht mir da ja etwas auf irgendwelchen Teilstrecken, aber ich
habe mich schon mehrmals gefragt, was angesichts der oft rappelvollen
Züge im Ruhrgebiet gerade hier die vier Wagen rechtfertigt - von
den SWT-Horden mal abgesehen.

> erschließt sich mir nicht. Und gerade zur Zeit mit dem
> dichten Taktfahrplan und den immer höher steigenden Spritpreisen sind
> die Voraussetzungen zur Steigerung der Fahrgastzahlen nicht mal die
> schlechtesten.

Wahrscheinlich gerade drum. Die Leute steigen sowieso um.


Tschüss
db

André Joost

unread,
Apr 12, 2006, 11:40:14 AM4/12/06
to
Detlev Bartsch schrieb:
> =?UTF-8?B?QW5kcsOpIEpvb3N0?= <Andre...@nurfuerspam.de> writes:
>
>> Kommt auf die Anschlüsse an. Wenn der RE99 von Frankfurt pünktlich in
>> Siegen ankommt, ist die RB91 am Wochenende gut gefüllt; als es in Hagen
>> noch planmässigen Anschluß zum RE7 gab, war die Relation nach
>> Hamm/Münster auch gut genutzt. Durch den Fernverkehrsanschluß in Hagen
>> hat der RE16 auf jeden Fall mehr Fahrgäste.
>

Wär ja doch schön, wenn dein Newsreader auch UTF-8 könnte ;-)

--
Gruß,
André Joost

André Joost

unread,
Apr 12, 2006, 11:36:27 AM4/12/06
to
Daniel Schulz schrieb:

> Gestern waren auf dem RE 16 aus Richtung Essen, Abfahrt nach Siegen 18:15h
> ab Hagen Hbf, übrigens 3 x 426 unterwegs, einer davon sollte aber in Hagen
> verbleiben.
>

Das war auch mal mehr oder weniger planmässig als 425+426 von Essen ab
17.34 bis Hagen, dann 425 solo weiter. 10 Stunden vorher übrigens
genauso ;-)


--
Gruß,
André Joost

Jan Marco Funke

unread,
Apr 12, 2006, 12:22:57 PM4/12/06
to
Am 12.04.2006 15:50 schrieb Detlev Bartsch:
> Jan Marco Funke <j_m....@nospam.arcornews.de> writes:

>> Da die RB91 aber heute noch mit 4 Buntlingen gefahren wird, ist auf dem
>> Abschnitt Letmathe - Siegen wohl insgesamt mit einer Kapazitäts-
>> reduzierung zu rechnen. Wie man mit solchen Konzepten neue Fahrgäste
>> gewinnen will,
>
> Woher sollen die entlang der Strecke denn kommen? Vielleicht
> entgeht mir da ja etwas auf irgendwelchen Teilstrecken, aber ich
> habe mich schon mehrmals gefragt, was angesichts der oft rappelvollen
> Züge im Ruhrgebiet gerade hier die vier Wagen rechtfertigt - von
> den SWT-Horden mal abgesehen.

Ich habe aus Wikipedia mal schnell die Einwohnerzahlen der Halte des
RE 16 herausgesucht:

(Siegen: 105.000)
Kreuztal: 32.000
Lennestadt: 28.000
Finnentrop: 19.000 / Olpe: 26.000
Plettenberg: 28.000
Werdohl: 20.000
Altena(Westf): 21.000
Letmathe: 28.000
Hohenlimburg: 27.000
(Hagen: 200.000)

Macht schon bei den genannten Orten zwischen Hagen und Siegen ein
Potential von 230.000 Anwohnern. So wenig erscheint mir das nun auch
wieder nicht. Sicher, mit einem Halbstundentakt ist die Strecke auf
jeden Fall sehr gut bedient, vergleichbare Strecken in anderen
Bundesländern werden sicher in der Regel nur im Stundentakt bedient.

Zu den 4 Wagen der RB91: Ich glaube nicht, dass die nur am Wochenende
voll ausgelastet sind, werktags werden hier im Berufsverkehr doch sicher
auch genug Pendler, Schüler und Studenten zusammenkommen. Zumal die
morgens alle nach Siegen und Hagen herein fahren werden und nachmittags
wieder zurück, so dass die Züge besonders auf den Linienendabschnitten
gut ausgelastet sein werden. Entegen dieser Hauptlastrichtung, also
morgens von Siegen und Hagen weg und abends nach Siegen und Hagen hin
werden die Züge entsprechend leerer sein, so ist das nun mal auf solchen
auf nur ein einziges Oberzentrum orientierten Linien.

--
Jan Marco Funke

Message has been deleted

Jan Marco Funke

unread,
Apr 12, 2006, 12:33:01 PM4/12/06
to
Am 12.04.2006 15:50 schrieb Detlev Bartsch:
> Jan Marco Funke <j_m....@nospam.arcornews.de> writes:

>> Da die RB91 aber heute noch mit 4 Buntlingen gefahren wird, ist auf dem
>> Abschnitt Letmathe - Siegen wohl insgesamt mit einer Kapazitäts-
>> reduzierung zu rechnen. Wie man mit solchen Konzepten neue Fahrgäste
>> gewinnen will,
>
> Woher sollen die entlang der Strecke denn kommen? Vielleicht
> entgeht mir da ja etwas auf irgendwelchen Teilstrecken, aber ich
> habe mich schon mehrmals gefragt, was angesichts der oft rappelvollen
> Züge im Ruhrgebiet gerade hier die vier Wagen rechtfertigt - von
> den SWT-Horden mal abgesehen.

Ich habe aus Wikipedia mal schnell die Einwohnerzahlen der Halte des
RE 16 herausgesucht:

In etwa vergleichbar sind da z.B. die Strecken Coesfeld - Münster und
Enschede - Gronau - Münster: Wenn man da am Wochenende mal lang fährt,
dann wundert man sich über die Unmengen an Talent-Triebwagen der DB, die
in Münster, Coesfeld und Gronau abgestellt sind. Am Wochenende sind hier
überwiegend einzelne Talente unterwegs, während hier werktags im
Berufsverkehr Doppel- und zum Teil sogar Dreifachtraktionen nötig sind.
Morgens fahren dann alle nach Münster herein und nachmittags wieder
zurück. Entgegen dieser Hauptlastrichtung werden die Züge sicher auch
gähnend leer sein. Insofern würde ich keine voreiligen Rückschlüsse
daraus ziehen, dass eine nachmittags in Hagen eintreffende RB91 aus
Siegen in der Regel sehr schlecht besetzt ist, zur gleichen Zeit kann
das in der Gegenrichtung wieder ganz anders aussehen.

--
Jan Marco Funke

Reinhard Schumacher

unread,
Apr 12, 2006, 1:09:48 PM4/12/06
to
Jan Marco Funke <j_m....@nospam.arcornews.de> schrieb:

>
>Ich habe aus Wikipedia mal schnell die Einwohnerzahlen der Halte des
>RE 16 herausgesucht:
>
>(Siegen: 105.000)
>Kreuztal: 32.000
>Lennestadt: 28.000
>Finnentrop: 19.000 / Olpe: 26.000
>Plettenberg: 28.000
>Werdohl: 20.000
>Altena(Westf): 21.000
>Letmathe: 28.000
>Hohenlimburg: 27.000
>(Hagen: 200.000)
>
>Macht schon bei den genannten Orten zwischen Hagen und Siegen ein
>Potential von 230.000 Anwohnern.

Nimm nur mal Lennestadt. Das ist ein weiter Begriff, in dem viele
kleine und kleinste Örtchen zusammengefasst sind. Diese liegen zum
Teil in erheblicher Entfernung vom Bahnhof.

--
Reinhard

Fettflecke werden wie neu, wenn man sie regelmäßig mit Butter bestreicht.

Jan Marco Funke

unread,
Apr 12, 2006, 2:20:47 PM4/12/06
to
Am 12.04.2006 19:09 schrieb Reinhard Schumacher:
> Jan Marco Funke <j_m....@nospam.arcornews.de> schrieb:
>
>>
>>Ich habe aus Wikipedia mal schnell die Einwohnerzahlen der Halte des
>>RE 16 herausgesucht:
>>
>>(Siegen: 105.000)
>>Kreuztal: 32.000
>>Lennestadt: 28.000
>>Finnentrop: 19.000 / Olpe: 26.000
>>Plettenberg: 28.000
>>Werdohl: 20.000
>>Altena(Westf): 21.000
>>Letmathe: 28.000
>>Hohenlimburg: 27.000
>>(Hagen: 200.000)
>>
>>Macht schon bei den genannten Orten zwischen Hagen und Siegen ein
>>Potential von 230.000 Anwohnern.
>
> Nimm nur mal Lennestadt. Das ist ein weiter Begriff, in dem viele
> kleine und kleinste Örtchen zusammengefasst sind. Diese liegen zum
> Teil in erheblicher Entfernung vom Bahnhof.

Dafür hat Lennestadt auch immerhin 3 Bahnhöfe: Altenhundem,
Lennestadt-Meggen und Grevenbrück(Westf). In Altenhundem und Grevenbrück
hält sogar der RE 16, ein paar Leute scheinen die Bahn da also schon zu
nutzen.

--
Jan Marco Funke

Golo Kahlert

unread,
Apr 12, 2006, 2:59:44 PM4/12/06
to
André Joost schrieb :

Dafür stand um 12:30 in Essen ein einzelner 426 zur Abfahrt nach Siegen
bereit. Irgendwo müssen die Lücken ja auch bleiben. ;-)


Gruß
Golo
--
Golo Kahlert
http://www.kursbuchstrecke-404.de.vu
http://www.deutscher-nahverkehr.de.vu
http://www.go-ka.de.vu

Thomas Reincke

unread,
Apr 13, 2006, 3:09:19 AM4/13/06
to
Reinhard Schumacher schrieb:

> Nimm nur mal Lennestadt. Das ist ein weiter Begriff, in dem viele
> kleine und kleinste Örtchen zusammengefasst sind. Diese liegen zum
> Teil in erheblicher Entfernung vom Bahnhof.

Wobei gerade Lennestadt einen extrem hohen Bahnanteil hat. Nach den
Zahlen der -inzwischen antiquierten- Volkszählung war der Bahnanteil in
der Relation Lennestadt (Gemeinde) -> Siegen (Gemeinde) sehr weit über
50%. Bescheidene Straßenverbindung, sehr gute und schneller Bahnverbindung.

Und das bei den topographischen Besonderheiten von Sieger- und Sauerland
=:-)
--
Thomas Reincke

Detlev Bartsch

unread,
Apr 13, 2006, 8:36:22 AM4/13/06
to
<Andre...@nurfuerspam.de> writes:

> Wär ja doch schön, wenn dein Newsreader auch UTF-8 könnte ;-)

Tut mir auch leid, so neu ist UTF-8 ja nun wirklich nicht,
aber die Software kann es nicht, ich kann die Software nicht ändern,
es kam auch bereits so unleserlich hier an und ich habe wirklich leider
nicht die Zeit, noch per Hand alle Umlaute zu ersetzen.


Tschüss
db

Torsten Schneider

unread,
Apr 13, 2006, 9:18:07 AM4/13/06
to
Detlev Bartsch <bart...@cs.uni-dortmund.de> wrote:

>Tut mir auch leid, so neu ist UTF-8 ja nun wirklich nicht,
>aber die Software kann es nicht, ich kann die Software nicht ändern,
>es kam auch bereits so unleserlich hier an und ich habe wirklich leider
>nicht die Zeit, noch per Hand alle Umlaute zu ersetzen.

Kleiner OT-Tipp am Rande: Es gibt mittlerweile wesentlich modernere und
komfortablere Software als knews, welches seit 1998(!) nicht mehr weiter
entwickelt wird.


Grüße, Torsten

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