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Einführung schreiben

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Lorenz Blum

unread,
Feb 21, 2005, 2:22:22 PM2/21/05
to
Hallo Leute

Ich hab mich mal daran gemacht eine Linux Einführung für 100% Anfänger zu
schreiben. Ich meine nicht zukünftige Umsteiger, ich meine *wirkliche*
Keineahnungvoncomputernhabern. Grossmütter, Kollegen und andere Leute, die
knapp wissen wie man ein Word-Dokument öffnet (wenn ihr wisst was ich
meine). Für echte "Dummies" halt.
Ziel ist eine möglichst möglichst nichttechnische, lustige aber dennoch
informative und korrekte Einführung, dass ein Leser mal so einen Hauch
dieser eigenartigen Welt verspürt, vielleicht auch etwas Freude.
Wer will kann es sich mal ansehen unter:
www.lori.ch.vu/texte/linux.html
www.lori.ch.vu/texte/linux.tex
Ich bin froh für jegliche Art von Verbesserungsvorschlägen punkto
- Inhaltliche Korrektheit
- Grammatik / Stil (Ja, ich war eine Niete im Deutschunterricht!)
- Geek Language Entschlackung (Wie gesagt: So wenig wie möglich, so viel wie
nötig.)
Ich bin auch offen für Umschreibung ganzer Abschnitte, ich bin selber bei
einigen nicht so ganz davon überzeugt...

gruss
lori

--
do nOT

Marian Dubiel

unread,
Feb 22, 2005, 2:05:12 PM2/22/05
to
> Ich bin froh für jegliche Art von Verbesserungsvorschlägen punkto
> - Inhaltliche Korrektheit
> - Grammatik / Stil (Ja, ich war eine Niete im Deutschunterricht!)

Irgendwie sind in dem Text an einigen Stellen ein paar Umlaute verloren
gegangen, auch sonst solltest du den Text nochmal überfliegen, da sind
noch einige Tippfehler drin.

Marian Dubiel

Wilfried Hemp

unread,
Feb 24, 2005, 12:00:39 PM2/24/05
to
Lorenz Blum schrieb:

> Ich hab mich mal daran gemacht eine Linux Einführung für 100% Anfänger zu
> schreiben. Ich meine nicht zukünftige Umsteiger, ich meine *wirkliche*
> Keineahnungvoncomputernhabern. Grossmütter, Kollegen und andere Leute, die
> knapp wissen wie man ein Word-Dokument öffnet (wenn ihr wisst was ich
> meine). Für echte "Dummies" halt.

mal abgesehen davon, das genau diesen Leuten egal ist wie ihr Betriebssystem
heißt, ist für sie nur eines wichtig, eine gelernte Abfolge von Mausklicken
muss ein bestimmtes Ergebnis bringen. Wenn nicht ...
Ich glaube du weißt was ich meine.

So gesehen wohl die falsche Zielgruppe.

> Ziel ist eine möglichst möglichst nichttechnische, lustige aber dennoch
> informative und korrekte Einführung, dass ein Leser mal so einen Hauch
> dieser eigenartigen Welt verspürt, vielleicht auch etwas Freude.

dafür das du nichttechnisch erklären willst, bringst du sehr viel technische
Inhalte.

> Ich bin auch offen für Umschreibung ganzer Abschnitte, ich bin selber bei
> einigen nicht so ganz davon überzeugt...

Vieleicht solltest Du mal erklären was ein Beriebssystem ist, welche es gibt
und Unterschiede.
Dabei kann man natürlich sehr schnell nicht mehr aktuell sein und sich ganz
schön auf Glatteis begeben.

Gruß Wilfried

Lorenz Blum

unread,
Feb 24, 2005, 1:18:51 PM2/24/05
to
Wilfried Hemp wrote:

> mal abgesehen davon, das genau diesen Leuten egal ist wie ihr
> Betriebssystem heißt, ist für sie nur eines wichtig, eine gelernte Abfolge
> von Mausklicken muss ein bestimmtes Ergebnis bringen. Wenn nicht ...
> Ich glaube du weißt was ich meine.
>
> So gesehen wohl die falsche Zielgruppe.
>

Na gut, dann sagen wir halt mal "für etwas fortgeschrittenere User die
eventuell für einen Wechsel zu haben wären und dieser Text wäre der erste
Schritt dazu". Tönt das besser? Dann wäre auch das technische nicht mehr
zuviel (siehe unten)?
Vielleicht bist du auch mal in der Lage jemandem dieses Thema näherbringen
zu wollen obwohl der nicht so versiert ist? Ich bin auf jeden Fall in
dieser Situation, sonst hätt ich ja nicht damit angefangen.

> dafür das du nichttechnisch erklären willst, bringst du sehr viel
> technische Inhalte.
>

Ich zitiere mich selbst:


>>- Geek Language Entschlackung (Wie gesagt: So wenig wie möglich, so viel
>>wie nötig.)

Bitte, ich bin ganz Ohr für *konkrete* Vorschläge.

> Vieleicht solltest Du mal erklären was ein Beriebssystem ist, welche es
> gibt und Unterschiede.

hirn..rauch..ist eine Überlegung wert.

Bjoern

unread,
Mar 6, 2005, 8:11:40 PM3/6/05
to
On Mon, 21 Feb 2005 20:22:22 +0100, Lorenz Blum wrote:

> Ich bin froh für jegliche Art von Verbesserungsvorschlägen punkto
> - Inhaltliche Korrektheit
> - Grammatik / Stil (Ja, ich war eine Niete im Deutschunterricht!)
> - Geek Language Entschlackung (Wie gesagt: So wenig wie möglich, so viel wie
> nötig.)

ok, dann will ich mal etwas dazu schreiben:

Aus deinem Text (GNU - GPL):

---
- Das darunter veröfftenlichte Programm sowie der Quelltext sind für
jedermann absolut kostenlos und frei zugänglich.
- Es darf nach Herzenslust dran rumgeschraubt, kopiert und weiterverteilt
werden (auch die Änderungen).
- Komerzielle Software jedoch darf keine einzige Zeile vom Quelltext
verwenden. Nur Software, die wiederum unter dieser Lizenz publiziert wird
darf das.
---

Zu Punkt 1:
Die GPL sagt nicht, dass das Programm sowie der Quelltext für jedermann
absolut kostenlos zugänglich ist!
Ich kann sowohl entscheiden wem ich das Programm gebe als auch wieviel ich
dafür verlange.

zu Punkt 2:
unter der Bedingung, dass man dem nächsten die gleiche Rechte wieder
einräumt.

zu Punkt 3:
Natürlich darf man in kommerzieller Softwar GPL Code verwenden. GPL
Software selber kann sehr kommerziell sein (siehe auch mein Kommentar zu
Punkt 1)

Ich würde dir eher empfehlen Freie Software zu definieren, dass ist sehr
einfach und verständlich:

- Die Freiheit, das Programm für jeden Zweck auszuführen.
- Die Freiheit, die Funktionsweise eines Programms zu untersuchen, und es
an seine Bedürfnisse anzupassen
- Die Freiheit, Kopien weiterzugeben und damit seinem Nachbarn zu helfen
- Die Freiheit, ein Programm zu verbessern, und die Verbesserungen an die
Öffentlichkeit weiterzugeben, sodass die gesamte Gesellschaft profitiert.

Von da kannst du dann den Bogen zur GPL spannen. Die GPL ist eine Lizenz
die dir alle 4 Freiheiten garantiert, unter der Bedingung, dass wenn du
das Programm weitergibst dem Empfänger wieder die gleichen Freiheiten
einräumst, nicht mehr und nicht weniger.

In dem gleichen Abschnitt schreibst du noch:

---
Diese Lizenz ist heute unter dem Namen GNU General Public License (kurz
GPL) bekannt. Software die ihr unterliegt nennt man auch ,,Open Source
Software``, da der Quelltext ja offen bzw. frei verfügbar ist.
---

Eigentlich nennt man es Freie Software, steht auch in der Lizenz so drin.
Open Source ist nur eine Marketingkampagne für Freie Software
(Originalton OSI) und selbst die ist gescheitert (Aussage des Autors der
Open Source Definition)


Ich hoffe das hilft dir weiter.

Christoph Wegscheider

unread,
Mar 7, 2005, 2:46:26 AM3/7/05
to
Auch bei deinen Punkten hackt es ein wenig.

Bjoern <gnuf...@gmx.de> wrote:
> On Mon, 21 Feb 2005 20:22:22 +0100, Lorenz Blum wrote:
> Aus deinem Text (GNU - GPL):
>
> ---
> - Das darunter veröfftenlichte Programm sowie der Quelltext sind für
> jedermann absolut kostenlos und frei zugänglich.
> - Es darf nach Herzenslust dran rumgeschraubt, kopiert und weiterverteilt
> werden (auch die Änderungen).
> - Komerzielle Software jedoch darf keine einzige Zeile vom Quelltext
> verwenden. Nur Software, die wiederum unter dieser Lizenz publiziert wird
> darf das.
> ---
>
> Zu Punkt 1:
> Die GPL sagt nicht, dass das Programm sowie der Quelltext für jedermann
> absolut kostenlos zugänglich ist!
> Ich kann sowohl entscheiden wem ich das Programm gebe als auch wieviel ich
> dafür verlange.

solange ich die Sourcen kostenlos (außer "Porto") zur Verfügung stelle.

> zu Punkt 2:
> unter der Bedingung, dass man dem nächsten die gleiche Rechte wieder
> einräumt.

Das ist falsch, diese Klausel gilt nur wenn ich die veränderte Version
weiterverteile. Wenn ich die veränderte Version für mich, für meine
Firma (Streitfrage) behalte muss ich die Änderungen nicht unter die
gleiche Lizenz stellen. Das klingt vielleicht im ersten Moment nach
Haarspalterei, wenn man aber darüber nachdenkt hat das aber durchaus
Konsequenzen für manche Anwender.


> zu Punkt 3:
> Natürlich darf man in kommerzieller Softwar GPL Code verwenden. GPL
> Software selber kann sehr kommerziell sein (siehe auch mein Kommentar zu
> Punkt 1)

Sehr irreführend. Besser wäre zu sagen:
Jedes Programm das GPL Code verwendet (und wenn es nur gegen solchen
gelinkt ist) darf nur unter der gleichen bzw. einer kompatiblen Lizenz
verteilt werden

> Ich würde dir eher empfehlen Freie Software zu definieren, dass ist sehr
> einfach und verständlich:
>
> - Die Freiheit, das Programm für jeden Zweck auszuführen.
> - Die Freiheit, die Funktionsweise eines Programms zu untersuchen, und es
> an seine Bedürfnisse anzupassen
> - Die Freiheit, Kopien weiterzugeben und damit seinem Nachbarn zu helfen
> - Die Freiheit, ein Programm zu verbessern, und die Verbesserungen an die
> Öffentlichkeit weiterzugeben, sodass die gesamte Gesellschaft profitiert.

da fehlen noch 6 Klauseln die ein Programm erfüllen muss um als open
source yu gelten -> http://www.opensource.org/

> Von da kannst du dann den Bogen zur GPL spannen. Die GPL ist eine Lizenz
> die dir alle 4 Freiheiten garantiert, unter der Bedingung, dass wenn du
> das Programm weitergibst dem Empfänger wieder die gleichen Freiheiten
> einräumst, nicht mehr und nicht weniger.
>
> In dem gleichen Abschnitt schreibst du noch:
>
> ---
> Diese Lizenz ist heute unter dem Namen GNU General Public License (kurz
> GPL) bekannt. Software die ihr unterliegt nennt man auch ,,Open Source
> Software``, da der Quelltext ja offen bzw. frei verfügbar ist.
> ---
>
> Eigentlich nennt man es Freie Software, steht auch in der Lizenz so drin.
> Open Source ist nur eine Marketingkampagne für Freie Software
> (Originalton OSI) und selbst die ist gescheitert (Aussage des Autors der
> Open Source Definition)

Eine Gegenüberstellung FOSS vs. OSS fände ich besser, da das sehr oft
verwechselt wird.


Christoph, in Erwartung das auch seine Fehler ausgebessert werden ;)

Bjoern

unread,
Mar 7, 2005, 9:31:27 AM3/7/05
to
On Mon, 07 Mar 2005 08:46:26 +0100, Christoph Wegscheider wrote:
> Auch bei deinen Punkten hackt es ein wenig.
>
>> - Es darf nach Herzenslust dran rumgeschraubt, kopiert und weiterverteilt
>> werden (auch die Änderungen).
>> - Komerzielle Software jedoch darf keine einzige Zeile vom Quelltext
>> verwenden. Nur Software, die wiederum unter dieser Lizenz publiziert wird
>> darf das.
>> ---
>>
>> Zu Punkt 1:
>> Die GPL sagt nicht, dass das Programm sowie der Quelltext für jedermann
>> absolut kostenlos zugänglich ist!
>> Ich kann sowohl entscheiden wem ich das Programm gebe als auch wieviel ich
>> dafür verlange.
> solange ich die Sourcen kostenlos (außer "Porto") zur Verfügung stelle.

klar, aber es ging ja um das Programm und nicht um die Quellen. Da ist es
einfach irreführend, wenn man sagt, "veröfftenlichte Programm sowie der


Quelltext sind für jedermann absolut kostenlos und frei zugänglich"

Da Freie Software, auch unter der GPL, eben nicht "Freiwild" ist das jedem
zugänglich ist und schon garnicht kostenlos sein muß.


>> zu Punkt 2:
>> unter der Bedingung, dass man dem nächsten die gleiche Rechte wieder
>> einräumt.
> Das ist falsch, diese Klausel gilt nur wenn ich die veränderte Version
> weiterverteile. Wenn ich die veränderte Version für mich, für meine
> Firma (Streitfrage) behalte muss ich die Änderungen nicht unter die
> gleiche Lizenz stellen. Das klingt vielleicht im ersten Moment nach
> Haarspalterei, wenn man aber darüber nachdenkt hat das aber durchaus
> Konsequenzen für manche Anwender.

stimmt, aber in Punkt 2 ging es ja ums weiterverteilen.

>> zu Punkt 3:
>> Natürlich darf man in kommerzieller Softwar GPL Code verwenden. GPL
>> Software selber kann sehr kommerziell sein (siehe auch mein Kommentar zu
>> Punkt 1)
> Sehr irreführend. Besser wäre zu sagen:
> Jedes Programm das GPL Code verwendet (und wenn es nur gegen solchen
> gelinkt ist) darf nur unter der gleichen bzw. einer kompatiblen Lizenz
> verteilt werden

so kann man es auch formulieren, es ändert aber nichts daran, dass es
falsch ist zu sagen das die GPL die kommerzielle Nutzung verbietet.

>> Ich würde dir eher empfehlen Freie Software zu definieren, dass ist sehr
>> einfach und verständlich:
>>
>> - Die Freiheit, das Programm für jeden Zweck auszuführen.
>> - Die Freiheit, die Funktionsweise eines Programms zu untersuchen, und es
>> an seine Bedürfnisse anzupassen
>> - Die Freiheit, Kopien weiterzugeben und damit seinem Nachbarn zu helfen
>> - Die Freiheit, ein Programm zu verbessern, und die Verbesserungen an die
>> Öffentlichkeit weiterzugeben, sodass die gesamte Gesellschaft profitiert.
>
> da fehlen noch 6 Klauseln die ein Programm erfüllen muss um als open
> source yu gelten -> http://www.opensource.org/

Die 10 Klauseln schmücken nur das aus, was die 4 Freiheiten eh schon
sagen. OpenSource ist "nur" eine Marketingkampagne für Freie Software.
Ich persönlich halte nicht viel von dem Begriff OpenSource, da er keine
große Aussagekraft hat und die eigentliche Aufgabe gescheitert ist. Aber
das ist ein anderes Thema.
Freie Software ist wohl definiert und einfach zu verstehen, während ich
noch niemand begegnet bin der mir OpenSource (nach Definition) ohne
Nachzulesen erklären konnte und schon garnicht so, dass es ein "normaler"
Mensch verstehen und gehalten kann und an die ist dieser Text ja auch
gerichtet. Ich würde bei der einfachen und gut verständlichen Definition
von Freier Software bleiben.


> Eine Gegenüberstellung FOSS vs. OSS fände ich besser, da das sehr oft
> verwechselt wird.

FOSS ist ein Begriff für Leute die meinen besonders "politisch
korrekt" sein zu müssen. FOSS heißt ja Free-OpenSource-Software. Von
daher weiß ich nicht wie du FOSS und OSS gegenüberstellen willst, da OSS
in FOSS enthalten ist. Wenn dann mußt du Freie Software und OpenSource
gegenüberstellen.
Ich halte das in einem solchen Text aber für überflüssig, da beide
letztlich das gleiche Beschreiben -> Freie Software. Mit dem Unterschied
das Freie Software ein gut und knapp definierter Begriff ist und
OpenSource eine Marketingkampagne für Freie Software die sich in zig
Paragraphen und Einzelheiten verläuft.

Lorenz Blum

unread,
Mar 7, 2005, 9:41:17 AM3/7/05
to
> da fehlen noch 6 Klauseln die ein Programm erfüllen muss um als open
> source yu gelten -> http://www.opensource.org/
> Eine Gegenüberstellung FOSS vs. OSS fände ich besser, da das sehr oft
> verwechselt wird.

Buhuu, dabei war ich schon am Umschreiben ;-)
Ich bin mir meiner (und auch Bjoerns) Ungenauigkeit bewusst. Das
Grundproblem (siehe mein erstes Posting) ist aber ja wie mache ich
jemandem die GPL schmackhaft, so dass ich zwar juristisch korrekt,
aber dennoch nicht allzu haarspaltend oder ausführlich bin? Natürlich
könnte ich in der Einführung darauf rumreiten, aber das würde dann
(erst recht) keiner lesen. FOSS vs. OSS ist sehr interessant, aber ich
sehe das eher als weiteren Eintrag im Literaturverzeichnis.
Ich finde den Vorschlag von Bjoern deshalb nicht so schlecht, weil
diese vier Punkte "kurz und bündig" und korrekter als die Meinigen
sind.
Aber vielleicht schaffst du es all deine Vorschläge in 500 Zeichen
unterzubringen?


gespannt wartend
lori

Christoph Wegscheider

unread,
Mar 7, 2005, 11:05:10 AM3/7/05
to
Bjoern <gnuf...@gmx.de> wrote:
> On Mon, 07 Mar 2005 08:46:26 +0100, Christoph Wegscheider wrote:
>>> Ich kann sowohl entscheiden wem ich das Programm gebe als auch wieviel ich
>>> dafür verlange.
>> solange ich die Sourcen kostenlos (außer "Porto") zur Verfügung stelle.
>
> klar, aber es ging ja um das Programm und nicht um die Quellen. Da ist es
Das ist bei der GPL untrennbar miteinander verbunden, denn genau da
liegt ja der Kern der GPL.


>>> zu Punkt 2:
>>> unter der Bedingung, dass man dem nächsten die gleiche Rechte wieder
>>> einräumt.
>> Das ist falsch, diese Klausel gilt nur wenn ich die veränderte Version
>> weiterverteile. Wenn ich die veränderte Version für mich, für meine
>> Firma (Streitfrage) behalte muss ich die Änderungen nicht unter die
>> gleiche Lizenz stellen. Das klingt vielleicht im ersten Moment nach
>> Haarspalterei, wenn man aber darüber nachdenkt hat das aber durchaus
>> Konsequenzen für manche Anwender.
>
> stimmt, aber in Punkt 2 ging es ja ums weiterverteilen.

unter anderem


>>> zu Punkt 3:
>>> Natürlich darf man in kommerzieller Softwar GPL Code verwenden. GPL
>>> Software selber kann sehr kommerziell sein (siehe auch mein Kommentar zu
>>> Punkt 1)
>> Sehr irreführend. Besser wäre zu sagen:
>> Jedes Programm das GPL Code verwendet (und wenn es nur gegen solchen
>> gelinkt ist) darf nur unter der gleichen bzw. einer kompatiblen Lizenz
>> verteilt werden
>
> so kann man es auch formulieren, es ändert aber nichts daran, dass es
> falsch ist zu sagen das die GPL die kommerzielle Nutzung verbietet.

stimmt, aber deine Aussage würde trotzdem falsch ankommen, wenn sie
auch nur leicht aus dem Zusammenhang gerissen wird. Bei Leuten die mit
den ganzen Spitzfindigkeiten nicht vertraut sind bleibt dann vielleicht
nur dieser Satz hängen und das sollte man vermeiden.


> Die 10 Klauseln schmücken nur das aus, was die 4 Freiheiten eh schon

Da bin ich nicht ganz deiner Meinung, aber wenn man die Grundidee
vermitteln will sind sie eher Beiwerk das stimmt.

>> Eine Gegenüberstellung FOSS vs. OSS fände ich besser, da das sehr oft
>> verwechselt wird.
>
> FOSS ist ein Begriff für Leute die meinen besonders "politisch
> korrekt" sein zu müssen. FOSS heißt ja Free-OpenSource-Software. Von
> daher weiß ich nicht wie du FOSS und OSS gegenüberstellen willst, da OSS
> in FOSS enthalten ist. Wenn dann mußt du Freie Software und OpenSource
> gegenüberstellen.

Nicht OSS ist in FOSS enthalten sondern umgekehrt. FOSS ist der
"moderne" Ausdruck für Freie Software. Freie Software muss frei
bleiben, Freie SW ist die einzige Alternative alles andere ist
Teufelszeug. So in etwa ist die Argumentation von RMS (der das
natürlich etwas gewählter ausdrückt, meistens zumindest ;) Er
bezeichnet FOSS eher als Philosophie.

Open Source und die Open Source Definition ist dagegen entwickelt
worden um der Industrie und der Wirtschaft das Entwicklungsmodell
schmackhaft zu machen. RMS ist in deren Reihen wohl eher als Fanat
abgestempelt und FOSS gleich mit. Die BSD Lizenz ist zum Beispiel OSS,
RMS sieht sie aber nicht als FOSS da sie die Rechte nicht erzwingt und
dem "Feind" in die Hände spielt.

Im Kern beschreiben beide Sachen das Gleiche, nur das die eine
eher die philosophische, Weltherrschafts-erringen-wollende Herangehensweise
ist und die andere die pragmatisch, tolerante.

> Ich halte das in einem solchen Text aber für überflüssig, da beide
> letztlich das gleiche Beschreiben -> Freie Software. Mit dem Unterschied

Beide wollen das Gleiche vermitteln, wobei die Variante Freie SW in der
fanatischen Auslegung von RMS sicher eher abschreckend wirkt.


Christoph

Christoph Wegscheider

unread,
Mar 7, 2005, 11:10:36 AM3/7/05
to
Lorenz Blum <littl...@despammed.com> wrote:
>> da fehlen noch 6 Klauseln die ein Programm erfüllen muss um als open
>> source yu gelten -> http://www.opensource.org/
>> Eine Gegenüberstellung FOSS vs. OSS fände ich besser, da das sehr oft
>> verwechselt wird.
>
> Ich bin mir meiner (und auch Bjoerns) Ungenauigkeit bewusst. Das
> Grundproblem (siehe mein erstes Posting) ist aber ja wie mache ich
> jemandem die GPL schmackhaft, so dass ich zwar juristisch korrekt,
> aber dennoch nicht allzu haarspaltend oder ausführlich bin? Natürlich
> könnte ich in der Einführung darauf rumreiten, aber das würde dann
> (erst recht) keiner lesen. FOSS vs. OSS ist sehr interessant, aber ich
> sehe das eher als weiteren Eintrag im Literaturverzeichnis.
Ja da hast du wohl Recht, außerdem wenn man eines bei Parteien lernen
kann: innere Zerstrittenheit verkauft sich nicht gut ;)

> Ich finde den Vorschlag von Bjoern deshalb nicht so schlecht, weil
> diese vier Punkte "kurz und bündig" und korrekter als die Meinigen
> sind.

Ein Verweis auf die vollständige Definition wäre trotzdem nicht
schlecht, das würde es seriöser machen. Du kannst die 4 ja als
Kernaussage verkaufen.

> Aber vielleicht schaffst du es all deine Vorschläge in 500 Zeichen
> unterzubringen?

Keine Chance :)

Christoph

Bjoern

unread,
Mar 7, 2005, 11:33:21 AM3/7/05
to

On Mon, 07 Mar 2005 17:05:10 +0100, Christoph Wegscheider wrote:

> Bjoern <gnuf...@gmx.de> wrote:
>> On Mon, 07 Mar 2005 08:46:26 +0100, Christoph Wegscheider wrote:
>>>> Ich kann sowohl entscheiden wem ich das Programm gebe als auch wieviel ich
>>>> dafür verlange.
>>> solange ich die Sourcen kostenlos (außer "Porto") zur Verfügung stelle.
>>
>> klar, aber es ging ja um das Programm und nicht um die Quellen. Da ist es
> Das ist bei der GPL untrennbar miteinander verbunden, denn genau da
> liegt ja der Kern der GPL.

klar ist das auch bei der GPL getrennt. Wenn ich ein Programm schreibe
oder verändere, dann hat niemand Anspruch auf mein Programm. Ich kann es
online stellen, nur ausgewählten Personen um sonst geben oder nur
ausgewählten Personen verkaufen.
Die GPL zwingt mich nicht jedem das Programm zu geben, sondern schreibt
nur die Bedingungen vor unter denen ich es weitergebe. Erst wenn du von
mir ein binary hast, hast du anspruch auf den Quellcode und die anderen
Freiheiten der GPL, vorher nicht.



>>>> zu Punkt 3:
>>>> Natürlich darf man in kommerzieller Softwar GPL Code verwenden. GPL
>>>> Software selber kann sehr kommerziell sein (siehe auch mein Kommentar
>>>> zu Punkt 1)
>>> Sehr irreführend. Besser wäre zu sagen: Jedes Programm das GPL Code
>>> verwendet (und wenn es nur gegen solchen gelinkt ist) darf nur unter
>>> der gleichen bzw. einer kompatiblen Lizenz verteilt werden
>>
>> so kann man es auch formulieren, es ändert aber nichts daran, dass es
>> falsch ist zu sagen das die GPL die kommerzielle Nutzung verbietet.
> stimmt, aber deine Aussage würde trotzdem falsch ankommen, wenn sie
> auch nur leicht aus dem Zusammenhang gerissen wird. Bei Leuten die mit
> den ganzen Spitzfindigkeiten nicht vertraut sind bleibt dann vielleicht
> nur dieser Satz hängen und das sollte man vermeiden.

Der Satz "GPL Software darf kommerziell genutzt werden" ist immer
richtiger wie der Satz "GPL Software darf nicht kommerziell genutzt
werden", egal in welchem Zusammenhang dieser hangen bleibt.



>> Die 10 Klauseln schmücken nur das aus, was die 4 Freiheiten eh schon
> Da bin ich nicht ganz deiner Meinung, aber wenn man die Grundidee
> vermitteln will sind sie eher Beiwerk das stimmt.

Die OSI selber sagt, dass sie nicht etwas neues definiert sondern nur eine
Marketingkampagne für Freie Software ist. Ausserdem stammt die OpenSource
Definition vom "Debian Free Software Guide".

>>> Eine Gegenüberstellung FOSS vs. OSS fände ich besser, da das sehr
>>> oft verwechselt wird.
>>
>> FOSS ist ein Begriff für Leute die meinen besonders "politisch
>> korrekt" sein zu müssen. FOSS heißt ja Free-OpenSource-Software. Von
>> daher weiß ich nicht wie du FOSS und OSS gegenüberstellen willst, da
>> OSS in FOSS enthalten ist. Wenn dann mußt du Freie Software und
>> OpenSource gegenüberstellen.
>
> Nicht OSS ist in FOSS enthalten sondern umgekehrt. FOSS ist der
> "moderne" Ausdruck für Freie Software.

Das stimmt nicht FOSS ist ein Versuch die beiden Lager, Open Source und
Freie Software, mit einem Begriff gleichzeitig anzusprechen um keinen zu
'verärgern' -> FOSS == Free-OpenSource-Sodtware

> Freie Software muss frei bleiben,

Falsch, Freie Software muß Frei sein, nicht frei bleiben!
Freie Software definiert sich nur durch die vier Punkte die ich vorher
genannt habe, da ist keine Copyleft Komponente enthalten. Copyleft
Lizenzen sind ein spezialfall von Freier SOftware!


> Er bezeichnet FOSS eher als Philosophie.

Nein, RMS spricht nur von Freier Software und nicht von OpenSource und
auch nicht von Freier-OpenSource-Software (FOSS)



> Open Source und die Open Source Definition ist dagegen entwickelt worden
> um der Industrie und der Wirtschaft das Entwicklungsmodell schmackhaft
> zu machen.

Kurz gesagt eine Marketingkampagne für Freie Software (O-Ton OSI).


> Die BSD Lizenz ist zum Beispiel OSS, RMS sieht sie aber
> nicht als FOSS da sie die Rechte nicht erzwingt und dem "Feind" in die
> Hände spielt.

doppelt Falsch!
1. sieht RMS garnichts als FOSS, da er sich den Begriff nie zu eigen
gemacht hat.
2. ist die BSD Lizenz eine Freie Software Lizenz! Wie gesagt, Copyleft
Lizenzen sind ein spezialfall von Freien Lizenzen und nicht die einzigen
Freien Lizenzen.

http://www.gnu.org/licenses/license-list.html
http://www.gnu.org/philosophy/categories.html

Lorenz Blum

unread,
Mar 9, 2005, 3:01:40 PM3/9/05
to
> Nein, RMS spricht nur von Freier Software und nicht von OpenSource und
> auch nicht von Freier-OpenSource-Software (FOSS)

>> Die BSD Lizenz ist zum Beispiel OSS, RMS sieht sie aber

> 1. sieht RMS garnichts als FOSS, da er sich den Begriff nie zu eigen
> gemacht hat.

Wenn ihr schon bei RMS seid hab ich mich entschlossen mal gnu.org/philosophy
durchzuackern. Ganz 'n schönes Stück Arbeit, aber Stallman hat wirklich
grosses geleistet. Wie eine Person so was ausdenken und durchziehen kann...
Was wäre wohl aus ihm geworden, wenn AT&T nie *den Fehler* gemacht hätte?

btw. hab mal eine neue Version raufgekippt. Wie tönt das? (Bitte nicht die
Grundidee aus den Augen verlieren, die Leser werden "Dummies" sein!)

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