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Re: (V)DSLAM für privat

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Thorsten Huber

unread,
Jun 29, 2009, 1:08:39 PM6/29/09
to
Hi,

Michael Holzt wrote:
> Reichelt führt seit einiger Zeit ein VDSL "Master-Modem" nebst
> dazugehörigem Slave. Leider mit je EUR 205,- nicht so ganz preiswert.
>
> Weiß jemand ob es für den Slave auch ein normales 08/15-VDSL-Modem
> täte? ...

Das würde ich auch gerne wissen.

> ... Und gibt es vielleicht (günstigere) Alternativen? ...

Es gibt da noch das ZyXEL P-871M ab ca. EUR 130,- pro Stück. Dessen
Ausstattung ist etwas dürftiger als die der Allnet Geräte: Nur 1 Fast
Ethernet Port, die Bandbreite ist auf 80Mbit/s Downstream und 40Mbit/s
Upstream limitiert, Dafür ist das Gerät zwischen Master (CO) und Slave
(CPE) Mode umschaltbar. Ob das P-871M im Master Mode auch mit einem
beliebigen VDSL2 Modem eine Verbindung hestellen kann muss ich mal
testen, das wäre super. Preiswertere Geräte habe ich leider noch nicht
entdeckt. Selbst Ethernet over S(H)DSL Bridges mit "nur" 2,3Mbit/s sind
durchweg teurer, wenn man nicht gerade gebrauchte Geräte aus der Bucht
zusammenkaufen will.

Gruß
Thorsten

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hannes wendelfinger

unread,
Jun 29, 2009, 4:03:12 PM6/29/09
to
Michael Holzt wrote:
> Reichelt führt seit einiger Zeit ein VDSL "Master-Modem" nebst
> dazugehörigem Slave. Leider mit je EUR 205,- nicht so ganz preiswert.

einige zeit indeed. das teil gibts schon einige jahre. es war aber immer
sehr teuer.

> Weiß jemand ob es für den Slave auch ein normales 08/15-VDSL-Modem

> täte? Und gibt es vielleicht (günstigere) Alternativen? Mir würde auch
> die Bandbreite von ADSL2+ genügen, ich brauch auch die unteren
> Frequenzen nicht für Telefonie freihalten.

was machst damit wenns fertig wird, wenn ich fragen darf. ich denke mal
nicht dass du einen vertrag mit der dtag zur nutzung einer tal hast.

oder wird das auf privatgrundstueck um laenger als ethernet 4 oder
8draht mit 100mbit zu fahren?

mfg.

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Marcel Pennewiß

unread,
Jun 29, 2009, 6:47:56 PM6/29/09
to
Michael Holzt wrote:
> Meine weiteren Recherchen ergaben gerade, daß das Allnet-Gerät wohl nur
> zugekauft ist, denn in der Firmware nennt es sich NV-600L und man findet
> damit ein Gerät namens Netsys NV-600L.

Vermutlich ist das Rubytech VC-400LT/RT auch genau das gleiche.
Wir haben zwei solche Geräte hier. Bei AFAIR mehr als 500m Telefonkabel
ist essig und nichts tut mehr - selbst mit der LongRange-Firmware.

> Für einen ersten Test habe ich mir jetzt mal den Allnet-Master und ein
> Telekom Speedport 300HS Modem bestellt. Ich werde berichten.

Mach mal. Darf man fragen, wie lang die Strecke am Ende ist?

Wir hatten letztens Zyxel-Geräte über Feldkabel im Einsatz. Genaue Länge
weiss ich gerade aber nicht.

Marcel

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hannes wendelfinger

unread,
Jun 30, 2009, 1:44:30 AM6/30/09
to
Michael Holzt wrote:
> Hausverkabelung in dem Gebäude in dem ich mein Büro habe. Es gibt da nur
> eher mieses DSL, habe ich ja schon mehrfach erwähnt. Es gibt im Raum wo
> der APL und die Hausverteilung hängt aber einen Kabelanschluss, ich muß
> dann nur das Internet von dort in mein Büro bekommen. Eine weitere DA
> wäre mit 10 Metern 2x2x0.6 zur nächsten Unterverteilung zu machen,
> während Ethernet oder Koax deutlich schwieriger wäre.

waeren da zwei strom knubbel aka powerleine nicht erheblich verfuegbarer
und guenstiger? die dinger gibts glaub auch von allnet und von vielen
anderen herstellern und diese starterkits selbst die 85mbit oder 200mbit
oder was es alles noch so gibt sind glaub guenstiger als nur eines
dieser vdsl2 modems.

mfg.

Oliver Bartels

unread,
Jun 30, 2009, 2:45:34 AM6/30/09
to
On Mon, 29 Jun 2009 20:55:58 +0000 (UTC), Michael Holzt
<sp...@fqdn.org> wrote:
>Sowohl der DSL-Modem-"Kvz" wie der Schrank mit Stromz�hler und
>Embeddedsystem sind ja einfach nur sehenswert.

Schaut aus, als ob der Modem-KVZ der Aufpunkt einer DSL-
Verl�ngerung ist, warum nicht ;-)

Was wollen die machen, die sonst kein DSL bekommen.

Schaltverteiler am Ortseingang werden es kaum sein, da die
Telekomiker ja mal wieder gegen die BNetzA Entscheidung klagen:
http://www.heise.de/newsticker/Telekom-klagt-gegen-Entscheidung-der-Bundesnetzagentur--/meldung/141260

Die Begr�ndung ist absolut scheinheilig, weil ich sehr konkret
aus erster Hand wei� (und das auch sagen darf ;-) dass z.B.
mvox der Telekom eine Kosten�bernahme ohne Deckelung
angeboten hat, auch das haben sie verweigert, sie wollen
einfach �berhaupt nicht, jedes Mittel der Verz�gerung ist
ihnen nur recht.

Es geht scheinbar nur um die leidige Monopolisten-Strategie:
- Andere fernhalten, die DSL auf dem Land anbieten wollen
- So die Gemeinden aushungern, bis die Politik ganz brav
macht, was der Landvogt derer von Telefonhausen sagt,
n�mlich eine kleine TAL-Steuer zugunsten des Landvogts
zu Lasten der Wettbewerber einf�hrt und brav die F�rderkohle
nur zum Landvogt �berweist.

Wird aber nicht soweit kommen, Antrag auf Anordnung der
Netzzusammenschaltung mit Sofortvollzug geht heute raus,
da Kosten�bernahme angeboten wird, entf�llt die Ausrede.

Mal schaun, ob sie es dann machen, oder ob am Ende
der Gerichtsvollzieher mit dem Krone-Schneidklemmwerkzeug
anr�cken muss ;-/

Gru� Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obar...@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10

Oliver Bartels

unread,
Jun 30, 2009, 2:48:59 AM6/30/09
to
On Mon, 29 Jun 2009 14:59:06 +0000 (UTC), Michael Holzt
<sp...@fqdn.org> wrote:
>Wei� jemand ob es f�r den Slave auch ein normales 08/15-VDSL-Modem
>t�te?

Kann, muss aber nicht. Zwar ist VDSL _im_Prinzip_ standardisiert,
aber es gibt extrem viele Unterprofile. Will das Master-Modem eines,
dass das Slave-Modem nicht versteht, dann hast Du mit
Zitronen gehandelt.

Am Ende hilft da wohl nur das Verfahren von Prof. Probie(r) ...

Christian Appenzeller

unread,
Jun 30, 2009, 8:41:19 AM6/30/09
to
Hallo Oliver,

[Oliver Bartels schrieb:]

>Die Begruendung ist absolut scheinheilig, weil ich sehr konkret
>aus erster Hand weiss (und das auch sagen darf ;-) dass z.B.
>mvox der Telekom eine Kostenuebernahme ohne Deckelung
>angeboten hat,

Und das soll sich dann fuer mvox noch lohnen? ;-)
Weil das duerfte ja dann wohl nicht gerade billig werden...

>auch das haben sie verweigert, sie wollen

>einfach ueberhaupt nicht, jedes Mittel der Verzoegerung ist
>ihnen nur recht. [...]

Meiner Ansicht nach *durfte* die Telekom auf Euer Angebot gar
nicht eingehen. Siehe hierzu � 37 TKG:

| � 37 - Abweichung von genehmigten Entgelten
|
| (1) Ein Betreiber eines oeffentlichen Telekommunikationsnetzes, der
| ueber betraechtliche Marktmacht verfuegt, darf keine anderen als die
| von der Bundesnetzagentur genehmigten Entgelte verlangen.
|
| (2) Vertraege ueber Dienstleistungen, die andere als die genehmigten
| Entgelte enthalten, werden mit der Massgabe wirksam, dass das
| genehmigte Entgelt an die Stelle des vereinbarten Entgelts tritt.

Es duerfen also nur die Entgelte berechnet werden, die von der
Regulierung auch genehmigt sind.

CU Christian

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Oliver Bartels

unread,
Jun 30, 2009, 12:07:25 PM6/30/09
to
On Tue, 30 Jun 2009 12:41:19 GMT, chappe...@hotmail.com (Christian
Appenzeller) wrote:
>Und das soll sich dann fuer mvox noch lohnen? ;-)

Ja.
Inzwischen wissen wir, was technisch geht, es ist einiges.

Soooo schlechte Kunden sind das auf dem Land
n�mlich nicht, wenn man da mit einer vern�nftigen
Technik rangeht, und nicht mit 20 Jahre alten
Verfahren.

Wenn von den Einnahmen aber tausende Manager
bezahlt werden m�ssen, die billige China-Technik
gerade gut genug ist (zur Zeit knallt es auch bei den
teuren Business Anschl�ssen bei DTAG an allen Ecken
und Enden, seit die ein neues Backhaul verbauen,
SLA Einhaltung: Fehlanzeige) und wenn dann daraus
noch 7 Mrd. ? Cash f�r Schwarzstein & Co rauskommen
sollen und eigene Forschung und Entwicklung ja sowas
von B�h ist, dann tun sich auch gute Planer und
Kaufleute schwer, von denen es dort sicher auch welche
hat.

Kannst Du mir mal bitte erkl�ren, warum F+E im Bereich
�bertragungsverfahren und IP Routing hierzulande
offenbar nur noch von kleinen Mittelst�ndlern wie uns
ernsthaft betrieben wird ?

>Weil das duerfte ja dann wohl nicht gerade billig werden...

Es sind die tats�chlichen Kosten zu verrechnen, keine
Mondpreise.

>Meiner Ansicht nach *durfte* die Telekom auf Euer Angebot gar
>nicht eingehen. Siehe hierzu � 37 TKG:

Wo ein Wille, da ein Weg. Man kann durchaus vereinbaren,
dass, sollte die Deckelung doch Bestand haben, diese
r�ckwirkend greift. Dann ist �37 TKG Gen�ge getan.

Wo bitte ist da das Problem, zumal, wenn die Telekom
selber nicht ausbauen will.

Man will aber nicht. "Nein, Nein, Nein *Stampf*"

Man m�chte offenbar lieber blockieren und neue Monopole
aufbauen, wohl das Motto: Politik, fress die TAL Erh�hung
auf 15 Euro, mach zur Not mal wieder ein Sondergesetz (da
war doch mal was mit VDSL) oder wir lassen euch verhungern.

Man wird aber jetzt m�ssen, weil sich der Staat nicht l�nger
von der Konzernspitze auf der Nase rumtanzen l��t.

Unterhalte Dich mal mit diversen Breitband-Paten, hatte
heute wieder Anrufe, die sind gerade restlos am rotieren
ob der Blockadepolitik.

fnoh

unread,
Jul 2, 2009, 5:17:37 AM7/2/09
to
On 30 Jun., 08:45, Oliver Bartels <spamt...@bartels.de> wrote:
> On Mon, 29 Jun 2009 20:55:58 +0000 (UTC), Michael Holzt
>
> <s...@fqdn.org> wrote:
> >Sowohl der DSL-Modem-"Kvz" wie der Schrank mit Stromzähler und

> >Embeddedsystem sind ja einfach nur sehenswert.
>
> Schaut aus, als ob der Modem-KVZ der Aufpunkt einer DSL-
> Verlängerung ist, warum nicht ;-)

>
> Was wollen die machen, die sonst kein DSL bekommen.
>
> Schaltverteiler am Ortseingang werden es kaum sein, da die
> Telekomiker ja mal wieder gegen die BNetzA Entscheidung klagen:http://www.heise.de/newsticker/Telekom-klagt-gegen-Entscheidung-der-B...
>
> Die Begründung ist absolut scheinheilig, weil ich sehr konkret
> aus erster Hand weiß (und das auch sagen darf ;-) dass z.B.
> mvox der Telekom eine Kostenübernahme ohne Deckelung

> angeboten hat, auch das haben sie verweigert, sie wollen
> einfach überhaupt nicht, jedes Mittel der Verzögerung ist

> ihnen nur recht.
>
> Es geht scheinbar nur um die leidige Monopolisten-Strategie:
> - Andere fernhalten, die DSL auf dem Land anbieten wollen
> - So die Gemeinden aushungern, bis die Politik ganz brav
> macht, was der Landvogt derer von Telefonhausen sagt,
> nämlich eine kleine TAL-Steuer zugunsten des Landvogts
> zu Lasten der Wettbewerber einführt und brav die Förderkohle
> nur zum Landvogt überweist.

>
> Wird aber nicht soweit kommen, Antrag auf Anordnung der
> Netzzusammenschaltung mit Sofortvollzug geht heute raus,
> da Kostenübernahme angeboten wird, entfällt die Ausrede.

>
> Mal schaun, ob sie es dann machen, oder ob am Ende
> der Gerichtsvollzieher mit dem Krone-Schneidklemmwerkzeug
> anrücken muss ;-/
>
> Gruß Oliver
>
> --
> Oliver Bartels + Erding, Germany + obart...@bartels.dehttp://www.bartels.de+ Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10


Hallo,

ich stimme Oliver vollkommen zu.
Die Telekom versucht über die starke Lobby zu vermitteln, dass nur sie
eine Versorgung leisten könne. Hier dann aber sagen will, wo und zu
welchen Bedingungen. Andere Anbieter, welche teilweise gerade im
Kundenservice, durch die Nähe zum Kunden um Länge besser sein können
die die Telekom werde einfach ausgebremst.
Jetzt gibt es die alten Fernsehfrequenzen, auch die kleinere Anbieter
würde ausbauen können und woll. Die weißen Flecken schnell
verschwinden. Aber nun sollen die auch wieder für etliche Millionen
Euro versteigert werden und jeder kann sich denken was passieren wird.

Echt unglaublich und das schlimm die Politik macht wunderbar dabei
mit, es im Sinn der Großen Anbieter zu steuern.

Gruß
Marc Blechschmidt

Oliver Bartels

unread,
Jul 2, 2009, 6:50:07 AM7/2/09
to
On Thu, 2 Jul 2009 02:17:37 -0700 (PDT), fnoh <tec...@fnoh.de> wrote:
>Die Telekom versucht �ber die starke Lobby zu vermitteln, dass nur sie
>eine Versorgung leisten k�nne.

Glauben sie, dass sie das vermitteln k�nnen.
Ich zitiere nur Abraham Lincoln:
"You can fool some of the people all of the time, and all
of the people some of the time, but you can not fool all
of the people all of the time."

>Echt unglaublich und das schlimm die Politik macht wunderbar dabei

>mit, es im Sinn der Gro�en Anbieter zu steuern.

Warte mal ab, der Telekom-Vorstand �berreizt es gerade.

Zum Frequenzregime wei� ich mehr, m�chte aber nicht all
meine Erkenntnisse �ffentlich breittreten. Die Herrschaften
aus Bonn werden schon noch merken, wo die Haken und
�sen ihrer "Strategie" sind, ein paar g�nstige Milliarden Euro
sp�ter werden sie schlauer sein (und die Kunden sind
dann l�ngst bei uns ;-))

Nur soviel: Diesbez�glich haben wir schon Unterst�tzung
seitens der Politik und Beh�rden erfahren.

Inzwischen sitzen, gerade wegen den "netten" Briefen an die
Gemeinden, einige Politiker wie auch Beamte mit geballter
Faust in der Tasche und f�hlen sich, vorsichtig ausgedr�ckt,
ver�ppelt und in Sippenhaft genommen. B�se Zungen k�nnten
auch von "TAL-Geb�hren-Geiselnahme" etc. reden. Unterhalte
Dich mal gerade mit einigen B�rgermeistern nicht nur in Bayern,
die sind stocksauer.

Titel z.B. eines gro�en Zeitungsartikels hier im Merkur-Ableger:
'DSL AUSBAU: "Riesensauerei der Telekom"'

Auf Dauer geht diese Einstellung nicht gut, denn jene, die man
da ver�rgert, egal ob D�rfler oder Mitbewerber, die k�nnten
letztlich alle Kunden (selbst der Mitbewerber: Vorleistungen!)
der Telekom sein.

Bei GM haben sie auch lange geglaubt, sich eine Parallelwelt
leisten zu k�nnen, frei von Kunden, nur mit internem Tralala.
Gro�e Konzerne sind offenbar anf�llig daf�r.

Das Ergebnis ist bekannt.

Gru� Oliver

--

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Christian Appenzeller

unread,
Jul 4, 2009, 2:04:50 PM7/4/09
to
Hallo Oliver,

[Oliver Bartels schrieb:]

>>Und das soll sich dann fuer mvox noch lohnen? ;-)


>
>Ja.
>Inzwischen wissen wir, was technisch geht, es ist einiges.

Die Frage ist, ob sich die Installation eines Schaltverteilers
fuer kleinere Kundenzahlen *wirtschaftlich* lohnt
(unter Beruecksichtigung der echten Kosten) ... ;-)

>Wenn von den Einnahmen aber tausende Manager

>bezahlt werden muessen, die billige China-Technik


>gerade gut genug ist (zur Zeit knallt es auch bei den

>teuren Business Anschluessen bei DTAG an allen Ecken


>und Enden, seit die ein neues Backhaul verbauen,
>SLA Einhaltung: Fehlanzeige) und wenn dann daraus

>noch 7 Mrd. ? Cash fuer Schwarzstein und Co rauskommen


>sollen und eigene Forschung und Entwicklung ja sowas

>von Baeh ist, dann tun sich auch gute Planer und


>Kaufleute schwer, von denen es dort sicher auch welche
>hat.

Nun, besonders bei Business-Produkten sollte der Service stimmen,
das ist voellig richtig. Zumal gerade hier auch ein wesentliches
Unterscheidungsmerkmal liegen kann zum Billig-Internet-Access
von der Stange.

Blackstone duerfte uebrigens nicht der einzige Aktionaer sein, der
Dividende sehen will. Auch der Bund duerfte die DTAG insbesondere
als Geldquelle betrachten (entweder ueber Dividende oder irgendwann
ueber einen Verkauf der restlichen DTAG-Aktien). Daher nehme ich der
Politik die Bemuehungen um Breitband-Internet auch meist nicht wirklich
ab.

Schon zu Bundespost-Zeiten hat der Bund im Fernmeldebereich eine
Cash-Cow gesehen und AFAIK umsatzabhaengige(!) Abgaben gefordert,
die natuerlich auch erstmal erwirtschaftet werden mussten.

>Kannst Du mir mal bitte erklaeren, warum F+E im Bereich
>Uebertragungsverfahren und IP Routing hierzulande
>offenbar nur noch von kleinen Mittelstaendlern wie uns
>ernsthaft betrieben wird ?

Ich finde den Niedergang der deutschen TK-Industrie (anders kann
man das ja kaum noch beschreiben) eine Katastrophe.

Statt vorne mitzuspielen, hat man in den letzten Jahren da mehr und
mehr den Anschluss verloren. Manche Unternehmen waren wohl
durch jahrzehntelange Lieferbeziehungen zur Bundespost einfach zu
verwoehnt und zu traege geworden.

Zum Glueck gibt es noch wenige Ausnahmen... Unternehmen wie
z.B. AVM stehen ja nicht schlecht da. ;-)

>>Weil das duerfte ja dann wohl nicht gerade billig werden...
>

>Es sind die tatsaechlichen Kosten zu verrechnen, keine
>Mondpreise.

Aber was sind die tatsaechlichen Kosten?
Da wird jeder Marktbeteiligte eine andere Ansicht haben... ;-)

>>Meiner Ansicht nach *durfte* die Telekom auf Euer Angebot gar
>>nicht eingehen. Siehe hierzu � 37 TKG:
>
>Wo ein Wille, da ein Weg. Man kann durchaus vereinbaren,
>dass, sollte die Deckelung doch Bestand haben, diese

>rueckwirkend greift. Dann ist �37 TKG Genuege getan.

Sehe ich kritisch. Ich interpretiere den Wortlaut so, dass die DTAG auf
keinen Fall andere Entgelte kassieren darf, auch nicht unter Vorbehalt
oder aehnliches.

Ausserdem klaert das ja nun immer nicht das Frage, welche Kosten nun
gerechtfertigt sind und welche nicht.

>Wo bitte ist da das Problem, zumal, wenn die Telekom
>selber nicht ausbauen will.

Laut Telekom decken die Schaltverteiler-Entgelte nicht die Kosten,
sodass sie (wenn dem so ist) Ausbaumassnahmen ihrer Konkurrenz
subventionieren muesste. Ob das nun so ist, wird man aufgrund
fehlender Daten wohl nur schwer von aussen beurteilen koennen.

>Man moechte offenbar lieber blockieren und neue Monopole
>aufbauen, wohl das Motto: Politik, fress die TAL Erhoehung


>auf 15 Euro, mach zur Not mal wieder ein Sondergesetz (da
>war doch mal was mit VDSL) oder wir lassen euch verhungern.

Das Problem ist halt: Ein DSL-Light-Nutzer hat (zwecks Telefon-Flatrate)
moeglicherweise eh schon Call&Surf Comfort fuer 39,95 EUR/Monat.

Baut man sein Ortsnetz nun mit Outdoor-DSLAMs aus, kostet das erstmal
eine ganze Stange Geld, der Kunde zahlt aber nicht mehr als vorher
(Call&Surf Comfort umfasst ja bis zu DSL 6000) - ausser er wechselt auf
einen hoeherwertigeren Tarif. ;-)

Ein "Ausbauaufschlag" von (sagen wir mal) 5 EUR/Monat pro Anschluss
(fuer Vorleistungsprodukte wie Bitstream-Anschluesse aber auch fuer
Endkundenprodukte wie Call&Surf) und vielleicht auch noch ein kleiner
Einmalbeitrag pro Anschluss (sagen wir mal so ca. 50 EUR) wuerde eine
Investionsrechnung vielleicht etwas anders ausschauen lassen. Ich weiss
aber nicht, ob ein solches Modell akzeptiert werden wuerde.

>Unterhalte Dich mal mit diversen Breitband-Paten, hatte
>heute wieder Anrufe, die sind gerade restlos am rotieren
>ob der Blockadepolitik.

Vielen Gemeinden geht es in erster Linie um "Billig-DSL", so von
wegen 16 MBit/s fuer 30 EUR/Monat und so. Erst neulich wieder in
den Medien von einem Fall gelesen, wo man gerne einen Ausbau
haette, aber dann DSL natuerlich nur zu "marktueblichen Preisen"...

CU Christian

Christian Appenzeller

unread,
Jul 4, 2009, 2:08:03 PM7/4/09
to
Hallo Oliver,

[Oliver Bartels schrieb:]

>>Und das soll sich dann fuer mvox noch lohnen? ;-)


>
>Ja.
>Inzwischen wissen wir, was technisch geht, es ist einiges.

Die Frage ist, ob sich die Installation eines Schaltverteilers

fuer kleinere Kundenzahlen *wirtschaftlich* lohnt
(unter Beruecksichtigung der echten Kosten) ... ;-)

>Wenn von den Einnahmen aber tausende Manager
>bezahlt werden muessen, die billige China-Technik


>gerade gut genug ist (zur Zeit knallt es auch bei den

>teuren Business Anschluessen bei DTAG an allen Ecken


>und Enden, seit die ein neues Backhaul verbauen,
>SLA Einhaltung: Fehlanzeige) und wenn dann daraus

>noch 7 Mrd. ? Cash fuer Schwarzstein und Co rauskommen


>sollen und eigene Forschung und Entwicklung ja sowas

>von Baeh ist, dann tun sich auch gute Planer und


>Kaufleute schwer, von denen es dort sicher auch welche
>hat.

Nun, besonders bei Business-Produkten sollte der Service stimmen,

das ist voellig richtig. Zumal gerade hier auch ein wesentliches
Unterscheidungsmerkmal liegen kann zum Billig-Internet-Access
von der Stange.

Blackstone duerfte uebrigens nicht der einzige Aktionaer sein, der
Dividende sehen will. Auch der Bund duerfte die DTAG insbesondere
als Geldquelle betrachten (entweder ueber Dividende oder irgendwann
ueber einen Verkauf der restlichen DTAG-Aktien). Daher nehme ich der
Politik die Bemuehungen um Breitband-Internet auch meist nicht wirklich
ab.

Schon zu Bundespost-Zeiten hat der Bund im Fernmeldebereich eine
Cash-Cow gesehen und AFAIK umsatzabhaengige(!) Abgaben gefordert,
die natuerlich auch erstmal erwirtschaftet werden mussten.

>Kannst Du mir mal bitte erklaeren, warum F+E im Bereich

>Uebertragungsverfahren und IP Routing hierzulande
>offenbar nur noch von kleinen Mittelstaendlern wie uns
>ernsthaft betrieben wird ?

Ich finde den Niedergang der deutschen TK-Industrie (anders kann

man das ja kaum noch beschreiben) eine Katastrophe.

Statt vorne mitzuspielen, hat man in den letzten Jahren da mehr und
mehr den Anschluss verloren. Manche Unternehmen waren wohl
durch jahrzehntelange Lieferbeziehungen zur Bundespost einfach zu
verwoehnt und zu traege geworden.

Zum Glueck gibt es noch wenige Ausnahmen... Unternehmen wie
z.B. AVM stehen ja nicht schlecht da. ;-)

>>Weil das duerfte ja dann wohl nicht gerade billig werden...
>
>Es sind die tatsaechlichen Kosten zu verrechnen, keine
>Mondpreise.

Aber was sind die tatsaechlichen Kosten?

Da wird jeder Marktbeteiligte eine andere Ansicht haben... ;-)

>>Meiner Ansicht nach *durfte* die Telekom auf Euer Angebot gar

>>nicht eingehen. Siehe hierzu � 37 TKG:
>
>Wo ein Wille, da ein Weg. Man kann durchaus vereinbaren,
>dass, sollte die Deckelung doch Bestand haben, diese

>rueckwirkend greift. Dann ist �37 TKG Genuege getan.

Sehe ich kritisch. Ich interpretiere den Wortlaut so, dass die DTAG auf
keinen Fall andere Entgelte kassieren darf, auch nicht unter Vorbehalt
oder aehnliches.

Ausserdem klaert das ja nun immer nicht das Frage, welche Kosten nun
gerechtfertigt sind und welche nicht.

>Wo bitte ist da das Problem, zumal, wenn die Telekom
>selber nicht ausbauen will.

Laut Telekom decken die Schaltverteiler-Entgelte nicht die Kosten,


sodass sie (wenn dem so ist) Ausbaumassnahmen ihrer Konkurrenz
subventionieren muesste. Ob das nun so ist, wird man aufgrund
fehlender Daten wohl nur schwer von aussen beurteilen koennen.

>Man moechte offenbar lieber blockieren und neue Monopole
>aufbauen, wohl das Motto: Politik, fress die TAL Erhoehung


>auf 15 Euro, mach zur Not mal wieder ein Sondergesetz (da
>war doch mal was mit VDSL) oder wir lassen euch verhungern.

Das Problem ist halt: Ein DSL-Light-Nutzer hat (zwecks Telefon-Flatrate)


moeglicherweise eh schon Call&Surf Comfort fuer 39,95 EUR/Monat.

Baut man sein Ortsnetz nun mit Outdoor-DSLAMs aus, kostet das erstmal
eine ganze Stange Geld, der Kunde zahlt aber nicht mehr als vorher
(Call&Surf Comfort umfasst ja bis zu DSL 6000) - ausser er wechselt auf
einen hoeherwertigeren Tarif. ;-)

Ein "Ausbauaufschlag" von (sagen wir mal) 5 EUR/Monat pro Anschluss
(fuer Vorleistungsprodukte wie Bitstream-Anschluesse aber auch fuer
Endkundenprodukte wie Call&Surf) und vielleicht auch noch ein kleiner
Einmalbeitrag pro Anschluss (sagen wir mal so ca. 50 EUR) wuerde eine

Investitioonsrechnung vielleicht etwas anders ausschauen lassen. Ich


weiss aber nicht, ob ein solches Modell akzeptiert werden wuerde.

>Unterhalte Dich mal mit diversen Breitband-Paten, hatte


>heute wieder Anrufe, die sind gerade restlos am rotieren
>ob der Blockadepolitik.

Vielen Gemeinden geht es in erster Linie um "Billig-DSL", so von

Christian Appenzeller

unread,
Jul 4, 2009, 2:08:44 PM7/4/09
to
Hallo Oliver,

[Oliver Bartels schrieb:]

>>Und das soll sich dann fuer mvox noch lohnen? ;-)


>
>Ja.
>Inzwischen wissen wir, was technisch geht, es ist einiges.

Die Frage ist, ob sich die Installation eines Schaltverteilers

fuer kleinere Kundenzahlen *wirtschaftlich* lohnt
(unter Beruecksichtigung der echten Kosten) ... ;-)

>Wenn von den Einnahmen aber tausende Manager
>bezahlt werden muessen, die billige China-Technik


>gerade gut genug ist (zur Zeit knallt es auch bei den

>teuren Business Anschluessen bei DTAG an allen Ecken


>und Enden, seit die ein neues Backhaul verbauen,
>SLA Einhaltung: Fehlanzeige) und wenn dann daraus

>noch 7 Mrd. ? Cash fuer Schwarzstein und Co rauskommen


>sollen und eigene Forschung und Entwicklung ja sowas

>von Baeh ist, dann tun sich auch gute Planer und


>Kaufleute schwer, von denen es dort sicher auch welche
>hat.

Nun, besonders bei Business-Produkten sollte der Service stimmen,

das ist voellig richtig. Zumal gerade hier auch ein wesentliches
Unterscheidungsmerkmal liegen kann zum Billig-Internet-Access
von der Stange.

Blackstone duerfte uebrigens nicht der einzige Aktionaer sein, der
Dividende sehen will. Auch der Bund duerfte die DTAG insbesondere
als Geldquelle betrachten (entweder ueber Dividende oder irgendwann
ueber einen Verkauf der restlichen DTAG-Aktien). Daher nehme ich der
Politik die Bemuehungen um Breitband-Internet auch meist nicht wirklich
ab.

Schon zu Bundespost-Zeiten hat der Bund im Fernmeldebereich eine
Cash-Cow gesehen und AFAIK umsatzabhaengige(!) Abgaben gefordert,
die natuerlich auch erstmal erwirtschaftet werden mussten.

>Kannst Du mir mal bitte erklaeren, warum F+E im Bereich

>Uebertragungsverfahren und IP Routing hierzulande
>offenbar nur noch von kleinen Mittelstaendlern wie uns
>ernsthaft betrieben wird ?

Ich finde den Niedergang der deutschen TK-Industrie (anders kann

man das ja kaum noch beschreiben) eine Katastrophe.

Statt vorne mitzuspielen, hat man in den letzten Jahren da mehr und
mehr den Anschluss verloren. Manche Unternehmen waren wohl
durch jahrzehntelange Lieferbeziehungen zur Bundespost einfach zu
verwoehnt und zu traege geworden.

Zum Glueck gibt es noch wenige Ausnahmen... Unternehmen wie
z.B. AVM stehen ja nicht schlecht da. ;-)

>>Weil das duerfte ja dann wohl nicht gerade billig werden...
>
>Es sind die tatsaechlichen Kosten zu verrechnen, keine
>Mondpreise.

Aber was sind die tatsaechlichen Kosten?

Da wird jeder Marktbeteiligte eine andere Ansicht haben... ;-)

>>Meiner Ansicht nach *durfte* die Telekom auf Euer Angebot gar

>>nicht eingehen. Siehe hierzu � 37 TKG:
>
>Wo ein Wille, da ein Weg. Man kann durchaus vereinbaren,
>dass, sollte die Deckelung doch Bestand haben, diese

>rueckwirkend greift. Dann ist �37 TKG Genuege getan.

Sehe ich kritisch. Ich interpretiere den Wortlaut so, dass die DTAG auf
keinen Fall andere Entgelte kassieren darf, auch nicht unter Vorbehalt
oder aehnliches.

Ausserdem klaert das ja nun immer nicht das Frage, welche Kosten nun
gerechtfertigt sind und welche nicht.

>Wo bitte ist da das Problem, zumal, wenn die Telekom
>selber nicht ausbauen will.

Laut Telekom decken die Schaltverteiler-Entgelte nicht die Kosten,


sodass sie (wenn dem so ist) Ausbaumassnahmen ihrer Konkurrenz
subventionieren muesste. Ob das nun so ist, wird man aufgrund
fehlender Daten wohl nur schwer von aussen beurteilen koennen.

>Man moechte offenbar lieber blockieren und neue Monopole
>aufbauen, wohl das Motto: Politik, fress die TAL Erhoehung


>auf 15 Euro, mach zur Not mal wieder ein Sondergesetz (da
>war doch mal was mit VDSL) oder wir lassen euch verhungern.

Das Problem ist halt: Ein DSL-Light-Nutzer hat (zwecks Telefon-Flatrate)


moeglicherweise eh schon Call&Surf Comfort fuer 39,95 EUR/Monat.

Baut man sein Ortsnetz nun mit Outdoor-DSLAMs aus, kostet das erstmal
eine ganze Stange Geld, der Kunde zahlt aber nicht mehr als vorher
(Call&Surf Comfort umfasst ja bis zu DSL 6000) - ausser er wechselt auf
einen hoeherwertigeren Tarif. ;-)

Ein "Ausbauaufschlag" von (sagen wir mal) 5 EUR/Monat pro Anschluss
(fuer Vorleistungsprodukte wie Bitstream-Anschluesse aber auch fuer
Endkundenprodukte wie Call&Surf) und vielleicht auch noch ein kleiner
Einmalbeitrag pro Anschluss (sagen wir mal so ca. 50 EUR) wuerde eine

Investitionsrechnung vielleicht etwas anders ausschauen lassen. Ich


weiss aber nicht, ob ein solches Modell akzeptiert werden wuerde.

>Unterhalte Dich mal mit diversen Breitband-Paten, hatte


>heute wieder Anrufe, die sind gerade restlos am rotieren
>ob der Blockadepolitik.

Vielen Gemeinden geht es in erster Linie um "Billig-DSL", so von

Oliver Bartels

unread,
Jul 5, 2009, 2:34:27 AM7/5/09
to
Hallo Christian,

On Sat, 04 Jul 2009 18:08:44 GMT, chappe...@hotmail.com (Christian
Appenzeller) wrote:
>Die Frage ist, ob sich die Installation eines Schaltverteilers
>fuer kleinere Kundenzahlen *wirtschaftlich* lohnt
>(unter Beruecksichtigung der echten Kosten) ... ;-)

Ich gehe schon davon aus, dass sich das ab rund
50 bis 100 Kunden rechnet, sooo dramatisch sind
die _echten_ Kosten ja auch nicht.

Man kann nat�rlich alles mit 1000% Gemeinkostenzuschlag
versehen und das Vorstandskasino mit aufschlagen, dann
rechnet es sich sicher nicht mehr ...

>Nun, besonders bei Business-Produkten sollte der Service stimmen,
>das ist voellig richtig. Zumal gerade hier auch ein wesentliches
>Unterscheidungsmerkmal liegen kann zum Billig-Internet-Access
>von der Stange.

Eben.

Wei�t, wenn ich eine STM-1 Leitung habe, die wir sogar auf
SFV gelassen haben (ich h�tte ja auch auf CFV umstellen
k�nnen, macht 400 ? Unterschied) und man mir dann 10 Tage,
nachdem die St�rung des Erstwegs (Umschaltung auf Zweitweg)
gemeldet wurde, was von "m�ssen wir erstmal schauen, welche
Entst�rfrist im Vertrag steht" erz�hlt, dann werde ich sauer.

Oder nimm die 10M EtherConnect in Beilngries, inzwischen weit
mehr als 20 St�rungen, die Datenrate wird nicht mehr erf�llt,
und nachdem ich nachhake und dezent darauf hinweise,
dass es jetzt juristischen �rger mit $KUNDE geben kann und
ich das verhindern m�chte, Carrier Sales meint, er m�chte das
eigentlich nicht technisch diskutieren, dann ist das nur frech.
Und dann kann man DTAG auch nicht mehr helfen.

Bei den SDSLern mit SLA hatten wir die Tage Ausf�lle,
dass es kracht, Entst�rung nach Lust und Laune :-(

>Blackstone duerfte uebrigens nicht der einzige Aktionaer sein, der
>Dividende sehen will. Auch der Bund duerfte die DTAG insbesondere
>als Geldquelle betrachten (entweder ueber Dividende oder irgendwann
>ueber einen Verkauf der restlichen DTAG-Aktien). Daher nehme ich der
>Politik die Bemuehungen um Breitband-Internet auch meist nicht wirklich
>ab.

Da ist was dran, wobei die Bundesnetzagentur und die
Landesmedienanstalten uns schon unterst�tzen.

>Ich finde den Niedergang der deutschen TK-Industrie (anders kann
>man das ja kaum noch beschreiben) eine Katastrophe.

Absolut.

Und das ist voll und ganz dem Konzernmanager-Wahn
geschuldet, ich wei�, wovon ich rede.

Bei einer gewissen Firma in Backnang, die es heute
in der Form nicht mehr gibt, die aber mal als Perle der
deutschen TK-Industrie galt, hatten wir z.B. schon
so um 1993 unsere Layoutsysteme eingef�hrt, mit, ganz
p�se p�se, einem Autorouter f�r die Leiterbahnen.
Ein Manager, der extrem auf ein ganz bestimmtes US
Wettbewerbsprodukt stand und auch jede von denen
angebotene US Reise mitgemacht hat, konnte es sich
lange Zeit leisten, dort eigens eine Arbeitsgruppe zu
forcieren, die nur zeigen sollte, dass man die Platinen seines
Bereichs grunds�tzlich und prinzipiell und ohnehin nicht
mit dem Autorouter entflechten k�nne und eh nur dieses
eine Importsystem geeignet sei. Ich habe da Manager-
Diadochenk�mpfe erlebt, da f�llt einem nichts mehr ein.

Die hatten schon gute Leute, aber die wurden halt
totgemanaged. Ein Teil von denen macht heute
erfolgreich Satelliten-Elektronik (mit unserer Software,
oh Wunder), �ber den Rest einschlie�lich besagter
Abteilung brauchen wir nicht mehr zu reden.

Und wenn man sich die anderen ansieht:
NSN schreibt man besser wie:
NNNNNNsNNNNNN und irgendwann st�rt das kleine
"s" dazwischen nur noch und wird weggelassen.
Die Alcatel macht in .de prim�r Mobilfunk, allerdings
macht sich da auch der Ami-Zukauf breit, und DSL
Modems, die echt nicht schlecht waren ("Speedtouch" ! )
sind an Thomson gegangen.

>Statt vorne mitzuspielen, hat man in den letzten Jahren da mehr und
>mehr den Anschluss verloren. Manche Unternehmen waren wohl
>durch jahrzehntelange Lieferbeziehungen zur Bundespost einfach zu
>verwoehnt und zu traege geworden.

Absolut, die haben alles in den Rachen geworfen bekommen,
waren quasi Monopolisten und haben sich eine Unkultur
mit Management-only leisten k�nnen. Diese ganzen
"ich kann nix au�er Powerpoint und Stuhlbeins�gen" Typen
mit dem Diplom auf Kurzzeitged�chnis-Basis haben in solchen
wettbewerbsfernen Organisationen ein ideales Biotop gefunden.

So hat z.B. die Firma Siemens noch nach 1980, als der
Mikroprozessor l�ngst erfunden war, Telefon-Nebenstellenanlagen
auf Basis von Relais-Logiken vertrieben. Sowas geht nur, wenn
der Kunde keine Alternative hat, weil alles andere dank guter
Beziehungen nicht "postzugelassen" wird.

Alleine die Anbindung des Abfrageplatzes (Vermittlung), das
Einheitsmodell mit den runden Leuchttastern im grau-blauen
Einheitsgeh�use erfolgte meist �ber zwei fette daumendicke Kabel
mit bestimmt hundert Adern zur Anlage im handlichen Schrankformat.

Und zwar das ganze f�r drei bis f�nf (!) Amtsleitungen, sic!

>Zum Glueck gibt es noch wenige Ausnahmen... Unternehmen wie
>z.B. AVM stehen ja nicht schlecht da. ;-)

Ack.
Die hatten es allerdings auch schon mit China probiert.

>Aber was sind die tatsaechlichen Kosten?
>Da wird jeder Marktbeteiligte eine andere Ansicht haben... ;-)

Der Incumbent hatte dazu keine Ansicht, er hat n�mlich
trotz Nachfragen der BNetzA keine Kosten eingereicht.
Das nur als kleine Zusatzinformation.

Das Verhalten von DTAG in dieser Sache ist absolut
scheinheilig, erst hei�t es, sie begr��en die Entscheidung:
http://www.teltarif.de/telekom-schaltverteiler-bundesnetzagentur/news/33321.html

aber hintenrum machen sie _alles_, um die Entscheidung
zu hintertreiben. Erst keine Entgelte einreichen, dann
warten, warten, dann legt die BNetzA, was Wunder,
halt welche fest, dann klagen, gleichzeitig alles nicht
umsetzen, auch noch frech via CS mitteilen, dass man
f�r jeden einzelnen Schaltverteiler eine getrennte BNetzA
Entscheidung erwarten usw. Selbstverfreilich weigert man
sich weiter, Kabelpl�ne rauszur�cken, obwohl die BNetzA
genau das angeordnet hat, offenbar setzt man darauf,
das m�gliche Zwangsgeld aus der Portokasse zu bezahlen
und weiter zu verz�gern.

Halt die �bliche verlogene Damager-Politik, anders kann
man das leider nicht nennen.

Und gleichzeitig teilen sie, oh Wunder, oh Wunder, den
Gemeinden mit, dass man angeblich wegen der p�sen
p�sen Senkung der Preise auch da nicht mehr ausbauen
k�nne, wo z.B. die Gemeinde 67000 Euro zuschie�t,
so hier in Berglern geschehen.

Komischerweise hat es dann aber wieder Geld, um f�r keine
oder l�cherliche Zusch�sse bereits seitens mvox ausgebaute
Gebiete _ebenfalls_ auszubauen. Sehr merkw�rdig, dabei
war das Gebiet doch vorher sooooo unwirtschaftlich.
Hier gibt es gen�gend Beispiele, sei es rund um M�hldorf,
sei es selbst so eine beschauliche Ecke wie Dettenschwang.
Und manchesmal wundert es schon, wie fast schon
parallel dann dort die Qualit�t der Zuf�hrungsleistungen sinkt :-(

Da geht es meiner Meinung nach um knallharten Druck
auf die Politik vor den Wahlen, Motto: Wenn ihr uns nicht
per Sonderregelung einen Sonderzuschu� gebt, dann
lassen wir die Landbev�lkerung aushungern und
werden auch effektiv verhindern, dass andere ausbauen
(Schaltverteiler-Blockade, gezieltes Angreifen von
Wettbewerbern).

>Sehe ich kritisch. Ich interpretiere den Wortlaut so, dass die DTAG auf
>keinen Fall andere Entgelte kassieren darf, auch nicht unter Vorbehalt
>oder aehnliches.

Sie k�nnten ja einen Betrag nennen. Aber das will DTAG
eben auch nicht.

Sie wollen offenbar nur blockieren.

Oder warum werden noch nicht mal Kabelpl�ne rausger�ckt ?
(trotz eindeutiger Entscheidung der BNetzA)

Vielleicht wegen der viel zu niedrigen Kopierkosten f�r eine
Seite Papier ? ;-/

>Ausserdem klaert das ja nun immer nicht das Frage, welche Kosten nun
>gerechtfertigt sind und welche nicht.

Die darf dann $KADI kl�ren.

>Laut Telekom decken die Schaltverteiler-Entgelte nicht die Kosten,
>sodass sie (wenn dem so ist) Ausbaumassnahmen ihrer Konkurrenz
>subventionieren muesste. Ob das nun so ist, wird man aufgrund
>fehlender Daten wohl nur schwer von aussen beurteilen koennen.

Again: DTAG hat selber keine Kosten genannt.
Sich dann nachher beschweren nenne ich hinterfotzig.

>Das Problem ist halt: Ein DSL-Light-Nutzer hat (zwecks Telefon-Flatrate)
>moeglicherweise eh schon Call&Surf Comfort fuer 39,95 EUR/Monat.
>
>Baut man sein Ortsnetz nun mit Outdoor-DSLAMs aus, kostet das erstmal
>eine ganze Stange Geld, der Kunde zahlt aber nicht mehr als vorher
>(Call&Surf Comfort umfasst ja bis zu DSL 6000) - ausser er wechselt auf
>einen hoeherwertigeren Tarif. ;-)

Nat�rlich, nur: Deshalb gibt es Wettbewerb.
Der Wettbewerber hat ein Interesse, den Kunden zu gewinnen,
indem er z.B. besser leistet (mehr Datenrate f�rs Geld).

Klar m�chte DTAG diesen Wettbewerb offenbar verhindern ...

>Ein "Ausbauaufschlag" von (sagen wir mal) 5 EUR/Monat pro Anschluss
>(fuer Vorleistungsprodukte wie Bitstream-Anschluesse aber auch fuer
>Endkundenprodukte wie Call&Surf) und vielleicht auch noch ein kleiner
>Einmalbeitrag pro Anschluss (sagen wir mal so ca. 50 EUR) wuerde eine
>Investitionsrechnung vielleicht etwas anders ausschauen lassen. Ich
>weiss aber nicht, ob ein solches Modell akzeptiert werden wuerde.

Nach der aktuellen Vorgehensweise des DTAG Vorstandes
_darf_ meiner Meinung nach ein solcher Aufbauaufschlag nicht
mehr akzeptiert werden.

Denn das w�re dann wirklich eine Gefahr f�r unsere Demokratie,
wenn ein Konzern per gezielter Blockade Sondersteuern, nix
anderes w�re das, zu seinen Gunsten durchsetzen k�nnte.

Man kann derlei im Konsens regeln, z.B. dass das Geld in
einen F�rdertopf kommt, aus dem _alle_ etwas erhalten.
Aber DTAG m�chte den Aufschlag _alleine_ einsacken, und
nachdem man das mit der Brechstange probiert, _muss_
die Politik dort hart bleiben. Sonst hat unser Land verloren.

Meiner Ansicht nach besteht die einzige M�glichkeit, die jetzt
die Politik noch hat, im zwangsweisen Durchsetzen der
Schaltverteiler-Entscheidung. Zur Not, wenn der DTAG
Vorstand es nicht kapieren will, nicht nur per Zwangsgeld,
sondern auch mit deftigeren Mitteln. Der Staatskommissar
ist erfunden.

Denn again: Es geht hier nicht nur um Bockigkeit gegen eine
Beh�rde, das ist ein Ding. Sich mit Beh�rden zu zanken, und
sei es um ein Parkkn�llchen, das ist uns allen wohl schon
mal passiert. Aber DTAG versucht hier vor den Wahlen auf
die Politik durch eine Aushungerstrategie Einflu� zu nehmen,
die in jeder Hinsicht unanst�ndig ist und den die Politik alleine
schon aus Gr�nden der Selbstachtung und des Schutzes
unserer Verfassungsorgane vor der "N�tigung" durch Konzerne
nicht durchgehen lassen kann und darf.

Und eine Partei, die darauf einginge, die w�re zumindest
f�r mich bei der Wahl ein "no no".

>Vielen Gemeinden geht es in erster Linie um "Billig-DSL", so von
>wegen 16 MBit/s fuer 30 EUR/Monat und so. Erst neulich wieder in
>den Medien von einem Fall gelesen, wo man gerne einen Ausbau
>haette, aber dann DSL natuerlich nur zu "marktueblichen Preisen"...

Da ist auch was dran, da muss man halt die Erwartungshaltung
im pers�nlichen Gespr�ch auf die Realit�t zur�ckf�hren:

Gut, Schnell, Billig.

Pick two ...

Florian Weimer

unread,
Jul 5, 2009, 7:15:04 AM7/5/09
to
* Oliver Bartels:

> Oder warum werden noch nicht mal Kabelpl�ne rausger�ckt ?
> (trotz eindeutiger Entscheidung der BNetzA)
>
> Vielleicht wegen der viel zu niedrigen Kopierkosten f�r eine
> Seite Papier ? ;-/

Gibt es diese Pl�ne �berhaupt?


Oliver Bartels

unread,
Jul 5, 2009, 7:46:32 AM7/5/09
to
On Sun, 05 Jul 2009 13:15:04 +0200, Florian Weimer <f...@deneb.enyo.de>
wrote:

>Gibt es diese Pl�ne �berhaupt?

Angeblich ja und den Bundespost-Beamten traue ich da
auch sehr gro�e Akuratesse zu. Immerhin muss ja bei
Tiefbaumassnahmen z.B. der Gemeinde ebenfalls
vorab gepr�ft werden, dass da, wo der Bagger arbeitet,
keine TK-Kabel verlaufen.

Viel mehr Infos als die aus Bundespost-Zeiten wird man
kaum ben�tigen, das Kupferkabelnetz ist seit dem kaum
grundlegend erweitert worden.

Zumindest gibt es Informationen, wo die Hauptkabel gef�hrt
sind, sodass ein geeigneter Standort f�r einen Schaltverteiler,
der m�glichst viele Kunden mit kurzer Distanz erreicht,
gefunden werden kann.

Michael Unger

unread,
Jul 5, 2009, 7:54:31 AM7/5/09
to
On 2009-07-05 13:46, "Oliver Bartels" wrote:

> [...] Immerhin muss ja bei


> Tiefbaumassnahmen z.B. der Gemeinde ebenfalls

> vorab geprüft werden, dass da, wo der Bagger arbeitet,
> keine TK-Kabel verlaufen.

Und wozu werden dann einen halben Meter über Kabeln diese komischen
breiten gelben Plastikbänder, meist mit entsprechendem Aufdruck, verbuddelt?

> [...]

Michael

--
Real names enhance the probability of getting real answers.
My e-mail account at DECUS Munich is no longer valid.

hannes wendelfinger

unread,
Jul 5, 2009, 11:32:40 AM7/5/09
to
Michael Unger wrote:
> Und wozu werden dann einen halben Meter �ber Kabeln diese komischen
> breiten gelben Plastikb�nder, meist mit entsprechendem Aufdruck, verbuddelt?

als zusaetzliche sicherungsmassnahmen fuer leute die keine plaene lesen usw.

bei strom und anderen leitungen wird sowas auch gefahren, noch oberhalb
der ziegelschicht etc.

Oliver Bartels

unread,
Jul 5, 2009, 11:41:38 AM7/5/09
to
On Sun, 05 Jul 2009 13:54:31 +0200, Michael Unger
<spam.t...@spamgourmet.com> wrote:
>Und wozu werden dann einen halben Meter �ber Kabeln diese komischen
>breiten gelben Plastikb�nder, meist mit entsprechendem Aufdruck, verbuddelt?

Als _zus�tzliche_ Sicherheit, aber nicht als Argument gegen
Planung und gegen eine Offenlegung derselbigen ;-)

Und _trotz_ denen und _trotz_ der Pl�ne - auf Nachfragen
von Tiefbaufirmen wird n�mlich durchaus gesagt, ob an
einer Stelle etwas liegt - werden immer wieder Kabel aller
Art bei Tiefbauarbeiten besch�digt.

Am Bau kann es gar nicht sicher genug sein ;-/

Gru� Oliver

P.s.: ... findet die Diskussion schon lustig, ob denn
Unterlagen �ber Kabel �berhaupt existieren, komischerweise
wei� DTAG bei den eigenen Outdoor DSLAM sehr genau,
wo sie die hinstellen, die m�ssen wohl eine Wahrsagerin
besch�ftigen ;-)

Gerhard Kolbe

unread,
Jul 5, 2009, 11:37:55 AM7/5/09
to
On Sun, 05 Jul 2009 13:54:31 +0200, Michael Unger
<spam.t...@spamgourmet.com> wrote:

>On 2009-07-05 13:46, "Oliver Bartels" wrote:

>> Immerhin muss ja bei
>> Tiefbaumassnahmen z.B. der Gemeinde ebenfalls

>> vorab gepr�ft werden, dass da, wo der Bagger arbeitet,
>> keine TK-Kabel verlaufen.
>
>Und wozu werden dann einen halben Meter �ber Kabeln diese komischen
>breiten gelben Plastikb�nder, meist mit entsprechendem Aufdruck, verbuddelt?

Hallo Michael,

damit Du beim Ausheben eines Pflanzlochs f�r deinen Baum nicht das
Kabel triffts! ;-)

Die Plastikb�nder sind einfach die letzte Warnung! Es muss ja auch mal
pl�tzlich gegraben werden, ohne vorher alle Pl�ne zu studieren! Mein
Nachbar h�tte sich gefreut, wenn man bei seinem Wasserrohrbruch am
24.12. um 18:00 Uhr erst noch wer wei� wie lange Pl�ne studiert h�tte.

Gerhard
--
http://www.gerhard-kolbe.de

Marcel Pennewiß

unread,
Jul 5, 2009, 12:00:18 PM7/5/09
to
Oliver Bartels wrote:
> P.s.: ... findet die Diskussion schon lustig, ob denn
> Unterlagen �ber Kabel �berhaupt existieren, komischerweise
> wei� DTAG bei den eigenen Outdoor DSLAM sehr genau,
> wo sie die hinstellen, die m�ssen wohl eine Wahrsagerin
> besch�ftigen ;-)

Also hier bei uns (ca 800 Haushalte) haben sie an jedem der 7
vorhandenen KvZ einfach einen Outdoor-DSLAM (2- oder 3-t�rig) daneben
oder max. 3m weg gestellt...

Marcel

Oliver Bartels

unread,
Jul 5, 2009, 12:25:41 PM7/5/09
to
On Sun, 05 Jul 2009 18:00:18 +0200, Marcel Pennewi�
<use...@pennewiss.de> wrote:
>Also hier bei uns (ca 800 Haushalte) haben sie an jedem der 7
>vorhandenen KvZ einfach einen Outdoor-DSLAM (2- oder 3-t�rig) daneben
>oder max. 3m weg gestellt...

Wo die Kisten hinkommen, h�ngt davon ab:
- ob es eine strategisch g�nstige Stelle gibt, an der alles
oder das meiste zusammenl�uft,
- ob es Querkabel gibt
(wegen der Nutzung dieser f�r Outddor-DSLAM kam es
erst zum Verfahren, weil DTAG die selber nutzt, Dritten
aber vorenth�lt)
- ob an den fraglichen Stellen Strom und die M�glichkeit
f�r einen Uplink per LWL (Glasfaser) besteht,
- ob andererseits z.B. beim KvZ LWL oder Rohre sind.

Es gibt da wirklich die unterschiedlichsten Konstrukte,
again: das alles ist kein Argument gegen die Rausgabe
von Unterlagen zu der Verkabelung, damit auch andere
Firmen so planen k�nnen ;-)

Die Existenz der Pl�ne wurde nie bestritten, die
Herausgabe an andere Firmen, die ebenfalls Outdoor
DSLAM Bauten planen, wurde nach einem rechtsstaatlichen
Verfahren seitens der Bundesnetzagentur angeordnet und
daran hat sich die Deutsche Telekom AG zu halten.

Punkt und Endegel�nde.

Und wenn die es nicht verstehen wollen:
Entsprechende Verfahren laufen vor der BK3, diesmal
kommen sie nicht mehr so einfach davon, mvox ist �brigens
nicht der einzige, der die angerufen hat.

Diese "wir machen nix und behindern die Anderen, bis
wir in einer Angelegenheit, die damit rein gar nichts zu
tun hat, unseren Kopf durchgesetzt haben, wir sind
die Macht" Methode ist einfach nicht hinnehmbar.

Das Kupferkabel stammt aus staatlichem Aufbau
(Bundespost), es war immer reguliert, es war immer klar,
dass Alle zu gleichen Bedingungen darauf kommen und
es gibt keine Grundlage und keine Rechtfertigung, das
Kupfernetz als Druckmittel gegen die Politik massiv zu
missbrauchen.

Die Selbstjustiz ist seit einigen hundert Jahren
abgeschafft ...

Gru� Oliver

Michael Unger

unread,
Jul 5, 2009, 12:11:43 PM7/5/09
to
On 2009-07-05 17:41, "Oliver Bartels" wrote:

> [...]


>
> P.s.: ... findet die Diskussion schon lustig, ob denn

> Unterlagen über Kabel überhaupt existieren, komischerweise
> weiß DTAG bei den eigenen Outdoor DSLAM sehr genau,
> wo sie die hinstellen, die müssen wohl eine Wahrsagerin
> beschäftigen ;-)

Glaskugeln aus chinesischer Massenproduktion??

fnoh

unread,
Jul 6, 2009, 2:51:00 AM7/6/09
to
also ich weis sehr genau, dass die Telekom jede Leitung und Leerroh
dokumentiert hat. Wenn jemaqnd ein Kabel verlegen will, kann dieser
das u.a. bei der Telekom anfragen. Dort bekommt er dann alle Lagepläne
der Gegend um zu sehen, wo DTAG Kabel liegen. Die Pläne sind bei der
DTAG elektronisch gespeichert und beinhalten jede Muffe,
Leerrohrdurchmesser u.s.w. alles sehr genau dokumentiert.

Gleiches gilt für die Energieversorger und auch die Kabelbetreiber.


marc

Christian Appenzeller

unread,
Jul 12, 2009, 8:13:43 AM7/12/09
to
Hallo Oliver,

[Oliver Bartels schrieb:]

>Ich gehe schon davon aus, dass sich das ab rund


>50 bis 100 Kunden rechnet, sooo dramatisch sind
>die _echten_ Kosten ja auch nicht.

Das wird aber auch von der genauen technischen Realisierung
abhaengen, zum Beispiel ob *alle* TALs (also auch die von
Telekom-Kunden) ueber den Schaltverteiler des Konkurrenten
"durchgeschleift" werden sollen (denn die Kunden koennten ja
irgendwann einmal zum Konkurrenten wechseln), oder ob immer
nur jeweils die "gebuchten" Anschlusse entsprechend
umgeschaltet werden sollen, etc.

>Oder nimm die 10M EtherConnect in Beilngries, inzwischen weit

>mehr als 20 Stoerungen, die Datenrate wird nicht mehr erfuellt,


>und nachdem ich nachhake und dezent darauf hinweise,

>dass es jetzt juristischen Aerger mit $KUNDE geben kann und
>ich das verhindern moechte, Carrier Sales meint, er moechte das


>eigentlich nicht technisch diskutieren, dann ist das nur frech.
>Und dann kann man DTAG auch nicht mehr helfen.

Da muesste es doch wenigstens entsprechende Gutschriften gemaess
Leistungsbeschreibung geben?

>>Blackstone duerfte uebrigens nicht der einzige Aktionaer sein, der
>>Dividende sehen will. Auch der Bund duerfte die DTAG insbesondere

>>als Geldquelle betrachten (...). Daher nehme ich der Politik die

>>Bemuehungen um Breitband-Internet auch meist nicht wirklich ab.

Bei dieser Gelegenheit: Vor kurzem habe ich zufaellig einen Artikel
gefunden, der einen moeglichen Grund dafuer liefern koennte, warum die
Miete auf DFMG-Standorten oft relativ teuer ist, siehe
http://www.general-anzeiger-bonn.de/index.php?k=loka&itemid=10001&detailid=609914

Kleiner Auszug:

| Was hat die Entwicklung der Fernsehtechnik mit der Pflege des
| heimischen Waldes zu tun? Wenig, so koennte man meinen. Dem
| Verschoenerungsverein fuer das Siebengebirge (VVS) wird die Umstellung
| vom Antennenbetrieb auf Kabel und Satellit allerdings nun zumindest in
| finanzieller Hinsicht zum Verhaengnis.
|
| Der Sendemast auf dem Oelberg ist praktisch ueberfluessig geworden,
| und dies laesst die Haupteinnahmequelle des VVS versiegen. (...)
|
| Vom 3. November 1970 datiert der Pachtvertrag, den der VVS und
| die damals noch verantwortliche Bundespost einst unterzeichnet hatten.
| Dem Verein spuelte das Schriftstueck seitdem jahraus, jahrein die stattliche
| Summe von 105 000 Euro in die Schatulle.
|
| Doch damit ist nun Schluss. Gerade einmal 10 000 Euro ist der Deutschen
| Funkturm GmbH, seit der Postprivatisierung als hundertprozentige Tochter
| der Deutschen Telekom AG fuer den Oelberg-Mast zustaendig, die Pacht
| noch wert. Diese Summe wurde jetzt in einem neuen, auf 15 Jahre
| geschlossenen Vertrag festgeschrieben.

105.000 EUR ist schon ein gewaltiger Betrag, der ja auch irgendwie
wieder erwirtschaftet werden muss. Da ist es IMHO nicht ganz so
verwunderlich, wenn die Mieten bei der DFMG "etwas" hoeher
ausfallen.

>>Ich finde den Niedergang der deutschen TK-Industrie (anders kann
>>man das ja kaum noch beschreiben) eine Katastrophe.
>
>Absolut.
>
>Und das ist voll und ganz dem Konzernmanager-Wahn

>geschuldet, ich weiss, wovon ich rede.

Durch die Liberalisierung des TK-Marktes und neue Techniken ist ein
gewisser Modernisierungsschub ausgeloest worden. Der trifft aber nun
auf die deutsche Mentalitaet, moeglichst bloss nix zu aendern (weil
"man hat das ja bislang auch schon gemacht"). Keine einfache
Situation... ;-/

>Und wenn man sich die anderen ansieht:
>NSN schreibt man besser wie:

>NNNNNNsNNNNNN und irgendwann stoert das kleine


>"s" dazwischen nur noch und wird weggelassen.

Ich vermute, dass Siemens sich ohnehin irgendwann von der Beteiligung
loesen wird, nachdem man sich aus den anderen halbwegs verwandten
Bereichen (egal ob Handys, Telefonanlagen, Schnurlostelefone,
Computer, Chips fuer Breitband-Technik,...) auch schon mehr oder
weniger zurueckgezogen hat.

>Das Verhalten von DTAG in dieser Sache ist absolut

>scheinheilig, erst heisst es, sie begruessen die Entscheidung
>(...) aber hintenrum machen sie _alles_, um die Entscheidung


>zu hintertreiben. Erst keine Entgelte einreichen, dann
>warten, warten, dann legt die BNetzA, was Wunder,
>halt welche fest, dann klagen, gleichzeitig alles nicht
>umsetzen, auch noch frech via CS mitteilen, dass man

>fuer jeden einzelnen Schaltverteiler eine getrennte BNetzA
>Entscheidung erwarten usw.

Ich vermute, dass interessierte ISPs jeweils *eine* eigene Anordnung
der BNetzA zum Schaltverteiler-Zugang brauchen werden. Bei der
normalen Telefon-Interconnection war es ja teilweise offenbar auch
schon so, dass interessierte Anbieter diesen Weg beschreiten
mussten.

>Sie wollen offenbar nur blockieren.
>

>Oder warum werden noch nicht mal Kabelplaene rausgerueckt ?


>(trotz eindeutiger Entscheidung der BNetzA)

Nun, laut der oeffentlich einsehbaren Entscheidungen der BNetzA zum
Thema wird nicht explizit eine Herausgabe von Kabelplaenen gefordert,
sondern "nur":

- Die Angabe, welche der dem Anschlussbereich zugeordneten
Kabelverzweiger ueber ein gemeinsames Hauptkabel angeschlossen sind,

- Die Reihenfolge der Kabelverzweiger an dem Hauptkabel,

- Die Laengen des Hauptkabels zwischen den jeweiligen Kabelverzweigern,

- Die Angabe, ob sich in dem abgefragten Anschlussbereich SOL-Standorte
befinden und wie das SOL-Konzept realisiert ist, sowie die Angabe, ob
bereits ein Schaltverteiler der Antragsgegnerin aufgebaut ist.

Das kann man ggf. auch mit einer Excel-Tabelle machen... ;-)

>Meiner Ansicht nach besteht die einzige Moeglichkeit, die jetzt


>die Politik noch hat, im zwangsweisen Durchsetzen der
>Schaltverteiler-Entscheidung. Zur Not, wenn der DTAG
>Vorstand es nicht kapieren will, nicht nur per Zwangsgeld,
>sondern auch mit deftigeren Mitteln. Der Staatskommissar
>ist erfunden.

Nun, die Telekom hat die Moeglichkeit, gegen Regulierungsentscheidungen
zu klagen, das Recht sollte man ihr auch hier zugestehen Bei Dingen
wie dem TAL-Zugang wurde das ja auch schon gemacht. Allerdings
waren die betreffenden Vorleistungen auch waehrend der
Gerichtsstreitigkeiten nutzbar - ich vermute mal, dass es hier
schliesslich aehnlich laufen wird.

CU Christian

Oliver Bartels

unread,
Jul 12, 2009, 10:39:20 AM7/12/09
to
On Sun, 12 Jul 2009 12:13:43 GMT, chappe...@hotmail.com (Christian
Appenzeller) wrote:
>Das wird aber auch von der genauen technischen Realisierung
>abhaengen, zum Beispiel ob *alle* TALs (also auch die von
>Telekom-Kunden) ueber den Schaltverteiler des Konkurrenten
>"durchgeschleift" werden sollen (denn die Kunden koennten ja
>irgendwann einmal zum Konkurrenten wechseln), oder ob immer
>nur jeweils die "gebuchten" Anschlusse entsprechend
>umgeschaltet werden sollen, etc.

Typischerweise wird man das ganze Kabel oder einen
gro�en Teil davon auflegen und $KONKURRENT setzt seine
Kiste daneben.
Dazwischen gibt es das �bliche �bergabekabel.

Das ist g�nstiger als jedesmal Leitungen zu rangieren.

>Da muesste es doch wenigstens entsprechende Gutschriften gemaess
>Leistungsbeschreibung geben?

Es gab welche, aber das sch�tzt nicht vor jaulenden Endkunden.
Besser w�re keine Gutschrift und eine L�sung.

Aber nichtmal _diskutieren_ wollen bei derartiger Schlechtleistung,
das �rgert schon. Die sitzen immer noch auf dem total hohen Ross
und glauben, ohne sie ginge nichts.

Wird sich aber �ndern, so bietet z.B. Gasline jetzt Bandbreite an :-)

>Bei dieser Gelegenheit: Vor kurzem habe ich zufaellig einen Artikel
>gefunden, der einen moeglichen Grund dafuer liefern koennte, warum die
>Miete auf DFMG-Standorten oft relativ teuer ist, siehe
>http://www.general-anzeiger-bonn.de/index.php?k=loka&itemid=10001&detailid=609914

Das ist interessant.
Klar, derartige Pachten geh�ren gek�rzt, wer wo Geld
f�r andere Dinge braucht, m�ge das bitte aus dem Etat
f�r andere Dinge nehmen.

>Durch die Liberalisierung des TK-Marktes und neue Techniken ist ein
>gewisser Modernisierungsschub ausgeloest worden. Der trifft aber nun
>auf die deutsche Mentalitaet, moeglichst bloss nix zu aendern (weil
>"man hat das ja bislang auch schon gemacht"). Keine einfache
>Situation... ;-/

Eben, die haben es auf gutdeutsch verpennt.

>Ich vermute, dass Siemens sich ohnehin irgendwann von der Beteiligung
>loesen wird, nachdem man sich aus den anderen halbwegs verwandten
>Bereichen (egal ob Handys, Telefonanlagen, Schnurlostelefone,
>Computer, Chips fuer Breitband-Technik,...) auch schon mehr oder
>weniger zurueckgezogen hat.

Ich kann nicht dagegen wetten, da ich genau so vermute.

>Ich vermute, dass interessierte ISPs jeweils *eine* eigene Anordnung
>der BNetzA zum Schaltverteiler-Zugang brauchen werden. Bei der
>normalen Telefon-Interconnection war es ja teilweise offenbar auch
>schon so, dass interessierte Anbieter diesen Weg beschreiten
>mussten.

Nene, Carrier Sales meinte schon _pro_Schaltverteiler_.
Die wehren sich mit H�nden und F��en dagegen.

Nur: Es ist ein Ding, wenn die Telekom sagt, dass sie Ort X
nicht ausbauen wollen. Das Recht haben sie, keiner wird
hier zu unwirtschaftlichen Investitionen gezwungen.

Es ist aber eine andere Sache, wenn das TAL Netz aus
Postzeiten jetzt als Waffe gegen Konkurrenten zu Lasten der
Landbev�lkerung genutzt wird, um politischen Druck
zwecks Einf�hrung einer gesetzlichen Extrawurst auszu�ben,
siehe auch die Schreiben an die Gemeinden.

Das TAL Netz ist hoheitlich aufgebaut worden, da beisst die
Maus keinen Faden ab, und es ist immer auch gesetzlich klar
gewesen, dass dieses im Zuge der Privatisierung allen Anbietern
zu gleichen Konditionen bereitgestellt wird. Die Telekom
verwaltet es, aber die Gleichbehandlung wird durch strikte
Regulierung geboten.

Um so frecher ist es, entsprechende Vorgaben der
Gleichbehandlung einfach durch ein "�tsch, machen wir
halt nicht, zwingt uns doch" auszuhebeln, zumal dabei die
Landbev�lkerung quasi als Geisel zur Durchsetzung des
Ziels einer TAL-Extraabgabe hergenommen wird.

Nachdem Internet inzwischen quasi zur Grundversorgung
geh�rt, keine Steuererkl�rung, keine Musik, keine Hausaufgaben
ohne Internet, ist das ein absolutes Unding. Das wird �brigens
im allergr��ten Teil der Politik so gesehen, das Verhalten wird
Konsequenzen haben.

>Nun, laut der oeffentlich einsehbaren Entscheidungen der BNetzA zum
>Thema wird nicht explizit eine Herausgabe von Kabelplaenen gefordert,
>sondern "nur":

[...]


>Das kann man ggf. auch mit einer Excel-Tabelle machen... ;-)

Auch das machen sie nicht, es l�uft eine Komplettblockade,
Motto: Klagt doch auf jedes einzelne Sheet.

Die Purschen wissen nat�rlich ganz genau, dass es inzwischen
mindestens eine Technik gibt, um per Schaltverteiler auch ohne
LWL-Graben schnell DSL zu realisieren, was nat�rlich f�r die
Landbev�lkerung extrem w�nschenswert ist.

Aber dann eignet sich das DSL nicht mehr als Druckmittel.

Ganz ehrlich: Soetwas geh�rt sich nicht, schon gar nicht als
Ex-Staatsbetrieb, es gibt auch bei Gesch�fteles Grenzen.

Wir w�rden auch nicht DTAG zum Beispiel den Zugang zu
Patenten oder Technologie komplett verweigern, wenn sie
damit ebenfalls das Land ausbauen wollten, es g�be nur
einen Vertrag, dass genau solche und andere Blockaden eben
nicht statthaft sind und man geeignet kooperiert, nat�rlich
juristisch abgesichert.

>Nun, die Telekom hat die Moeglichkeit, gegen Regulierungsentscheidungen
>zu klagen, das Recht sollte man ihr auch hier zugestehen Bei Dingen
>wie dem TAL-Zugang wurde das ja auch schon gemacht.

V�llig korrekt, die Preise kann dann von mir aus der Kadi
im Nachhinein regeln.

>Allerdings
>waren die betreffenden Vorleistungen auch waehrend der
>Gerichtsstreitigkeiten nutzbar - ich vermute mal, dass es hier
>schliesslich aehnlich laufen wird.

Momentan sieht das leider anders aus, nat�rlich m�ssten
sie trotzdem die Leitungsdaten/Pl�ne rausr�cken, egal
ob nun f�r 70 oder 100 Euro. Es l�uft aber leider eine
"�tsch, zwingt uns doch" Blockade zum gro�en �rger der
Betroffenen auf dem Land.

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