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Stickoxidmangel als Asthmaursache.

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s3e...@mailin.lrz-muenchen.de

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Oct 21, 2006, 4:33:10 AM10/21/06
to

Siehe
http://www.scand-yoga.org/english/articles/issues_of_bindu/bindu_13/breathe_through_the_nose

Hier in deutscher Übersetzung.
,,Atme durch die Nase!
Die moderne Forschung bestätigt die Weisheit der Yogatradition

Von Eddie Weitzberg, M. D. Ph.D., Karolinska Institut

Das Stickoxid (NO) ist ein bisher als Umweltschadstoff eingestuftes
Gas. Das Gas wird durch Verbrennung gebildet und ist in hohen
Konzentrationen u. a. in Zigarettenrauch und Auspuff zu finden. Als
die Erzeugung von NO im menschlichen Körper bekannt wurde, war dies
deshalb eine ziemliche Sensation.

I988 wurde der Nobelpreis für Medizin drei amerikanischen Forschern
wegen dieser Entdeckung verliehen. Ihnen gelang der Nachweis, daß NO
bei der Regulierung des Tonus der Blutgefäße wichtig ist. Die
kontinuierliche Erzeugung findet in den Wänden der Blutgefäße statt
und durch dieses winzig kleine Molekül werden Blutgefäße geweitet,
was das Fließen des Bluts fördert. Neuere Studien haben ebenfalls den
Betrag des NO bei der Funktion des Nervensystems und bei der Tötung
von Bakterien und Viren bewiesen.

Unsere Forschungsgruppe im Karolinska Institut Stockholm hat die
Bedeutung von NO im Atmungsystem erforscht. Wir haben bewiesen, daß
eine Menge NO normalerweise in den menschlichen Nebenhöhlen gebildet
wird. Erwähnenswert ist, daß bei vielen Menschen die NO-Konzentration
die behördlich festgelegt Sicherheitsgrenze für die Umwelt
übersteigt. Die Nebenhöhlen stehen mit den Nasenlöchern über
kleine Öffnungen in Verbindung, was eine relativ hohe Konzentration
des NO in der Nasenluft bedeutet.

Was hat dies für eine Bewandtnis? Bei der Einatmung begleitet das NO
die Luft in die Lunge, d. h. wenn man durch die Nase atmet. Da das NO
ein Blutgefäßerweiterer ist, werden die Blutgefäße, die an die
Lungenbläßchen (Alveolen) angrenzen, erweitert. Dies führt dazu,
daß mehr durch die Bläßchen strömendes Blut Sauerstoff aufnehmen
kann.

Beim Vergleich zwischen Nasen- und Mundatmung ließ sich ein
Unterschied bei der Sauerstoffaufnahme durch das Blut nachweisen. Wie
erwartet führte die Nasenatmung zu einem 10 bis 15%-igen Anstieg in
der Sauerstoffaufnahme. Beim Kontrollvergleich ergab die Mundatmung
mit NO aus einer Druckflasche eine ähnliche Wirkung, was die positive
Rolle des NO in der Nasenluft bestätigt.

Wir überprüften ebenfalls die Bedeutung der Nasenluft bei künstlich
beatmeten Patienten. Diese Patienten werden intubiert, d. h. bei ihnen
führt ein Tubus direkt von der Luftpumpe in die Luftröhre. Dies
bedeutet, daß ihrer Nasenluft der Atmung das NO vorenthalten wird. Wir
schalteten ein einfaches Pumpsystem, das Luft aus einem der
Nasenlöcher saugte, zu, wobei diese Luft als Zusatz der Beatmung
zugeführt wurde. Diese relativ einfache Prozedur steigerte die
Sauerstoffaufnahme beim Patienten um 10 bis 20%.

Diese Befunde stellen ein neues Prinzip dar, wo eine körpereigene
Wirksubstanz (NO) in den Nebenhöhlen erzeugt wird und der eingeatmeten
Luft zugesetzt wird, um eine Wirkung in einem anderen Körperteil, d.
h. in der Lunge, zu entfalten. So wirkt NO als ein luftgetragener
Mittler in den Atemwege des Menschen.

Bei anderen Tieren weisen nur die Affen und möglicherweise die
Elefanten das NO in der Nase auf. Anderen Arten fehlt offenbar dieses
System. Man könnte sich vorstellen, daß der Affe und der Mensch das
System benötigen, weil sie nicht mehr auf allen Vieren gehen.

Eine allgemein bekannte Tatsache.

Daß die Nasenatmung vorteilhaft ist, wissen Viele, aber bisher fehlte
eine wissenschaftliche Erklärung für die gute Wirkung. Es leuchtet
zwar ein, daß beim Nasenatmen die Luft effektiver gereinigt wird, aber
dies erklärt die positive Wirkung auf die Sauerstoffaufnahme nicht.

Im Kreissaal wird Schwangeren die Einatmung durch die Nase und die
Ausatmung durch den Mund in den Wehen empfohlen. Es wird oft von
Krankengymnasten konstatiert, daß Patienten mit Atmungsproblemen
ebenfalls so atmen sollen. Gewisse Spitzensportler benutzen
Erweiterungspflaster. Innerhalb des Yoga sind mehrere Techniken zur
Nasenatmung bekannt.

Auch eine Bibelstelle läßt sich als Hinweis auf die Nasenatmung
verstehen: ,,Da formte Gott, der Herr, den Menschen aus Erde vom
Ackerboden und blies in seine Nase den Lebensatem. So wurde der Mensch
zu einem lebendigen Wesen."

Nadi Shodana bei Asthma

Ein Kollege des Autors studiert seit langem in unserem Institut in
Stockholm. Von Kindesbeinen an litt er an Asthma. Beim ersten Teil
von Nadi Shodhana, bei dem langsam durch abwechselnde Nasenlöcher
geatmet wird aber ohne Atemanhalten, hat er große Schwierigkeiten.

Trotzdem machte er weiter und übte den zweiten Schritt, bei dem nach
jedem Atemzug der Atem angehalten wird. Er lenkte die Luft in der Nase
nach oben Richtung Nebenhöhle bzw. Richtung Stirnnebenhöhle. Danach
konnte er die Übungen ohne Mühe ausführen, was sein Asthma sofort
linderte. Jetzt braucht er fast keine Medikamente mehr.

Er betont die Bedeutung des Verschließens der Nase mit den Fingern und
des Atemhaltens, so daß die Luft einen geringen nach oben gerichteten
Druck in der Nase erzeugt. Dies steigert die Luftzufuhr in die
Nebenhöhlen hinein, wo das Stickoxid entsteht. So nutzt man eine
dreifache Wirkung des NO: Entspannen und Erweitern der Blutgefäße,
eine Steigerung der Sauerstoffaufnahme in der Lunge und das Abtöten
von Bakterien. Er hält diese Wirkung für einen Beitrag zu seiner
Befreiung vom Asthmaleiden.

Reinigung der Nase.

Ist eine saubere Nase für die Absorption vom NO relevant? Vielleicht
stellt dies die wahre Ursache dafür, daß das Sauberhalten der Nase
(Neti) einen so wichtigen Teil des Yoga bildet. Es führt zu einer
zufriedenstellenden Wirkung und motiviert zur regelmäßigen
Nasenreinigung."

Anmerkung: bei Yoga sollte die Bauchatmung nicht forciert werden.

Für weitere Artikel zum Thema Stickoxid als Heilmittel empfehle ich
eine Recherche mit den Suchwort ,,physiologic messenger".
Gruß, Richard Friedel

Otto

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Oct 21, 2006, 6:07:53 AM10/21/06
to

s3e...@mailin.lrz-muenchen.de schrieb:

>
> Das Stickoxid (NO) ist ein bisher als Umweltschadstoff eingestuftes
> Gas.

> <snip>


> I988 wurde der Nobelpreis für Medizin drei amerikanischen Forschern
> wegen dieser Entdeckung verliehen. Ihnen gelang der Nachweis, daß NO
> bei der Regulierung des Tonus der Blutgefäße wichtig ist.

Richtig. Darauf beruht die lange bekannte Wirkung von Nitroglycerin und
ähnlichen Chemikalien zur
blitzschnellen Blutdrucksenkung und bei gewissen Herzattacken. Bereits
in der klassischen Naturheilkunde hat man anorganische Nitrate als
"inneren Aderlaß" verwendet.

Das Zeug (Nitroglycerin) wirkt als Kapsel, Tropfen oder Spray so
schnell, daß man kaum an einen Transportmechanismus, sondern eher an
einen reflektorischen Mechanismus glauben mag...

Gruß
Otto
--
Jeder, der lernt, muss glauben, damit er zu vollkommenem Wissen
gelange. Aquin

anonymo...@trash-mail.de

unread,
Oct 21, 2006, 4:16:45 PM10/21/06
to
s3e...@mailin.lrz-muenchen.de schrieb:

> Das Stickoxid (NO) ist ein bisher als Umweltschadstoff eingestuftes
> Gas. Das Gas wird durch Verbrennung gebildet und ist in hohen
> Konzentrationen u. a. in Zigarettenrauch und Auspuff zu finden. Als
> die Erzeugung von NO im menschlichen Körper bekannt wurde, war dies
> deshalb eine ziemliche Sensation.
> I988 wurde der Nobelpreis für Medizin drei amerikanischen Forschern
> wegen dieser Entdeckung verliehen. Ihnen gelang der Nachweis, daß NO
> bei der Regulierung des Tonus der Blutgefäße wichtig ist.

für was Sir James W. Black, Gertrude B. Elion und George H. Hitching
tatsächlich den Nobelpreis erhalten haben, kann man nachlesen bei
http://nobelprize.org/nobel_prizes/medicine/laureates/1988/press.html

>Unsere Forschungsgruppe im Karolinska Institut Stockholm hat die
> Bedeutung von NO im Atmungsystem erforscht. Wir haben bewiesen, daß
> eine Menge NO normalerweise in den menschlichen Nebenhöhlen gebildet
> wird. Erwähnenswert ist, daß bei vielen Menschen die NO-Konzentration
> die behördlich festgelegt Sicherheitsgrenze für die Umwelt
> übersteigt.

gib dazu die entsprechende Publikation an. Da Du schon beim Nobelpreis
daneben liegst, würde ich gerne nachprüfen, ob Du auch sonst noch
Märchen von Dir gibst.

Otto

unread,
Oct 23, 2006, 2:20:44 PM10/23/06
to
Hallo,

s3e...@mailin.lrz-muenchen.de schrieb:
<snip>

http://www7.nationalacademies.org/germanbeyonddiscovery/Stickoxid__8.html

"In den neunziger Jahren wurde allgemein erwartet, daß die Entdeckung
von EDRF und Stickoxid als wichtigem Botenstoff im Körper einen
Nobel-Preis erbringen würde. Unter den Namen, die als potentielle
Preisträger gehandelt wurden, waren Furchgott, Ignarro, Moncada, und
Murad. Unter dem Zwang, daß nie mehr als drei Personen den Preis
teilen, wurde am 10. Dezember 1998 von der Nobel-Stiftung Furchgott,
Ignarro, und Murad der Nobel-Preis für Medizin verliehen, für ihren
Anteil an der Aufklärung der NO-Geschichte.

Die Medizin-Nobel-Preisträger Robert Fuchgott, Louis Ignarro, und
Ferid Murad (Nobel-Stiftung)"

Das Thema wird in Tübingen beforscht:
http://www.uni-tuebingen.de/uni/cpi/abteilungen/pharmakologie/ruth/ruth.htm
--
»Das Gute missfällt uns, wenn wir ihm nicht gewachsen sind.«
Friedrich Nietzsche

Otto

unread,
Oct 23, 2006, 2:57:00 PM10/23/06
to
Hallo Richard
s3e...@mailin.lrz-muenchen.de schrieb:
<snip>

Ich habe meine beiden Postings nach dsmm geschickt.
Das ist eine passendere Gruppe. Du kannst dich gern
anschließen.

Gruß
Otto

s3e...@mailin.lrz-muenchen.de

unread,
Oct 24, 2006, 3:58:11 AM10/24/06
to
Hallo Otto,

Du zitierst so treffend "Das Gute missfällt uns, wenn wir ihm nicht
gewachsen sind". Konkret könnte das bedeuten, daß ein Posting bei
de.sci.medizin.misc als zu trollhaft verschrieen werden könnte.
Schließlich will man dort die Medikalisierung und nicht - eine
bedeutende Ikone der Schulmedizin demontierend - die Selbstbehandlung
mit Yoga hochhalten. Außerdem wollen die Meisten nichts von einer so
extremen Abhängigkeit von anscheinend trivialen Details der
Atemlenkung in der Nase hören.

Gruß, Richard.

Sie haben nämlich Entenfüße
Und bilden sich ein, daß Niemand es wisse.
Das ist eine tiefgeheime Wund,
Worüber ich nimmermehr spötteln kunnt.

H. Heine über die Wichtelmännchen in ,,Waldeinsamkeit".

Otto

unread,
Oct 27, 2006, 4:37:06 AM10/27/06
to
Hallo Richard,
s3e...@mailin.lrz-muenchen.de schrieb:

>Du zitierst so treffend "Das Gute missfällt
>uns, wenn wir ihm nicht gewachsen sind".
>Konkret könnte das bedeuten, daß ein
>Posting bei de.sci.medizin.misc als zu
>trollhaft verschrieen werden könnte.
>Schließlich will man dort die Medikalisierung

<snip>

Ja, sie sind verunsichert, die lieben Medi-
küsse. Da haben sie nun ganze Telefonbücher
auswendig gelernt und ihre Obrigkeit angebe-
tet, und werden sie doch von der Realität
laufend überholt, wie am Beispiel der Aku-
punktur, Magnetfeldtherapie, Psychoneuro-
immunologie, Ernährungsmedizin, Phyto-
pharmakologie usw. eindrucksvoll vorgeführt
wird.
Die Erklärung dafür ist für mich darin zu
suchen, daß es auch in der Medizin kleine
und große Geister gibt. Wir erleben hier nur
die kleinen, verunsicherten, anlehnungs-
bedürftigen Geister. Die Großen haben keine
Zeit hier zu posten.
Gruß
Otto
--
»Auch eine Enttäuschung, wenn sie nur
gründlich und endgültig ist, bedeutet einen
Schritt vorwärts.« Max Planck

s3e...@mailin.lrz-muenchen.de

unread,
Oct 30, 2006, 2:13:08 AM10/30/06
to
Hier weiteres Material zum Thema Stickoxid "als natürliches
Heilmittel".

Siehe Med Hypotheses. 2006;66(4):851-4.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/query.fcgi?cmd=Retrieve&db=pubmed&dopt=Abstract&list_uids=16406689&query_hl=1&itool=pubmed_DocSum

"Starkes einstündiges tägliches Summen zwecks Behebung chronischer
Rhinosinusitis in vier Tagen: ein Fallbericht sowie eine Hypothese
über die Wirkungsweise durch Anregung der körpereigenen Erzeugung von
Stickoxid in der Nase." Von G.A. Eby.

Kurzreferat:
,,Die Rhinosinusitis stellt eine Entzündung oder eine Infekt der Nase
und der Lufttaschen (Nebenhöhlen) oberhalb, unterhalb und zwischen den
Augen, die über kleine Öffnungen (Ostia) mit der hinteren Nase in
Verbindung stehen. Die Rhinosinusitis kann durch Bakterien, Viren,
Pilze (Schimelpilze) und evtl. durch Allergien ausgelöst werden. Die
chronische Rhinosinusitis (CRS) stellt eine durch Pilze verursachte
Immunstörung. Die durch Eosinophile verursachte Immunantwort führt
zu einem Angriff auf die Pilze, was eine Schädigung der Membranen der
Nebenhöhlen und voll entwickelte Symptome der Rhinosinusitis
hervorruft. Gasförmiges Stickoxid (NO) wird in der Natur durch die
menschlichen Atemwege freigesetzt. Der Großteil des ausgeatmeten NO
stammt aus den Atemwegen der Nase, obwohl ein bedeutender Anteil der
NO-Erzeugung ebenfalls in den Nasennebenhöhlen stattfindet. Die
ordnungsgemäße Belüftung ist für die Integrität der Nebenhöhlen
wesentlich, und eine Verstopfung des Ostiums spielt eine zentrale Rolle
bei der Pathogenese der Nebenhöhlenentzündung. Die
NO-Konzentrationen in den gesunden Nebenhöhlen sind hoch. Nasen-NO
wird bekanntlich um das 15- bis20-fache durch Summen relativ zur
geräuschlosen Ausatmung erhöht. Vom NO ist bekannt, daß es allgemein
gegen Pilze, Viren und Bakterien eine Wirkung entfaltet. In der
Fallstudie summte ein Patient stark bei niedriger Schallfrequenz (ca.
130 Hz) während einer Stunde (18 mal summen in der Minute) beim
Schlafengehen vor der ersten Nacht und dann summte 60 - 120 mal in
vier Perioden jeden Tag während der vier nachfolgenden Tage als
Behandlung für schwerwiegende CRS. Die Summtechnik läßt sich als
diejenige beschreiben, die die Schwingungen innerhalb der Nase maximal
steigerte ohne daß zum Schwindelgefühl kam. Am Morgen nach der ersten
eine Stunde andauernden Summübung wachte die Versuchsperson mit einer
freien Nase auf und bemerkte, daß er das erste Mal in mehr als einem
Monat durch die Nase atmete. Während vier darauffolgenden Tagen kam es
zu einen geringfügigen Wiederkehr der Symptome, wobei aber sie von Tag
zu Tag wenig intensiv wurden. Durch das Summen in vier Perioden von
jeweils 60 - 120 mal pro Tag (mit einer Übung beim Schlafengehen)
wurden die CRS-Symptome in vier Tagen i. W. eliminiert. Zur gleichen
Zeit bildeten sich die Herzarrhythmien (PACS) stark zurück. Nach
unserer Hypothese steigert das starke, lang andauernde Summen die
körpereigene NO-Erzeugung in der Nase, was durch ein Pilzmittel die
CRS eliminiert."

Im vollen Bericht
(http://www.coldcure.com/html/chronic-rhinosinusitis.html) wird Yoga
mit OM-Summen erwähnt.

Außerdem wird die Methode als experimentell bezeichnet, aber es gibt
viele andere Texte mit demselben Tenor. Gruß, Richard Friedel

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