Google Groups no longer supports new Usenet posts or subscriptions. Historical content remains viewable.
Dismiss

1-Pfennigstück Materialwert größer als 0,01 DM

411 views
Skip to first unread message

Tobias Vogele

unread,
Jun 29, 2001, 1:02:32 PM6/29/01
to
Hallo Gruppe!

Ich war ja bisher immer der festen Überzeugung, daß der Materialwert
eines 1-Pfennig-stücks größer ist als 1 Pfennig, daß man also
theoretisch reich werden könnte, wenn man sein Geld in 1-Pfennigstücke
anlegt, diese einschmelzen läßt und das Ergebnis (ein Klumpen
Kupfer (?)) verkauft.
Jetzt hat mir aber gestern jemand erzählt, das wäre ein Gerücht.
Weiß jemand was genaueres darüber (oder kennt ihr die Geschichte etwa
gar nicht?)?

Grüße,

tobi

--
url: http://home.a-city.de/tobias.vogele
email: Marty...@gmx.net

Mark Obrembalski

unread,
Jun 29, 2001, 2:19:14 PM6/29/01
to
Tobias Vogele alias <Marty...@gmx.net> schrieb:

> Hallo Gruppe!
>
> Ich war ja bisher immer der festen Überzeugung, daß der Materialwert
> eines 1-Pfennig-stücks größer ist als 1 Pfennig, daß man also
> theoretisch reich werden könnte, wenn man sein Geld in 1-Pfennigstücke
> anlegt, diese einschmelzen läßt und das Ergebnis (ein Klumpen
> Kupfer (?)) verkauft.

AFAIK war das mal wirklich so, heute sind jedoch nur noch die
Herstellungskosten höher als 1 Pf.

Love and Peace,
Mark

--
Aktuelle Gesetzestexte im WWW:
http://www.rechtliches.de

Juergen Ilse

unread,
Jun 29, 2001, 4:45:14 PM6/29/01
to
Hallo,

Tobias Vogele <Marty...@gmx.net> wrote:
> Ich war ja bisher immer der festen Überzeugung, daß der Materialwert
> eines 1-Pfennig-stücks größer ist als 1 Pfennig, daß man also
> theoretisch reich werden könnte, wenn man sein Geld in 1-Pfennigstücke
> anlegt, diese einschmelzen läßt und das Ergebnis (ein Klumpen
> Kupfer (?)) verkauft.

AFAIK gab es mal (1949?) eine Serie von 1 Pfennig-Stuecken, bei denen
das ohl zutraf (man erkannte sie daran, dass man seitlich keinen Hinweis
auf eine nEisenkern der Muenze gesehen hat, die waren wohl vollstaendig
aus Kupfer, was bei spaeteren Exemplaren nicht mehr zutraf).

> Jetzt hat mir aber gestern jemand erzählt, das wäre ein Gerücht.
> Weiß jemand was genaueres darüber (oder kennt ihr die Geschichte etwa
> gar nicht?)?

Du duerftest von denen nur noch wenige Exemplare vorfinden. Allerdings
waren meines Wissens nach die Herstellungskosten der 1 Pfennig-Stuecke
auch spaeter noch deutlich hoeher als 1 Pfennig (nicht der Materialwert)...

Tschuess,
Juergen Ilse (il...@asys-h.de)
--
Du hast keine Spracherkennung installiert? | Juergen Ilse
Doch Komma aber Mai Stenz Macht Sie den um Gang |Internet POP Hannover GmbH
mit dem Juice nett auch nicht leichter. |Vahrenwalder Str. 205
(Adrian Suter und Matthias Esken in dsnu) |30165 Hannover

Claudius Machate

unread,
Jun 29, 2001, 5:32:01 PM6/29/01
to
"Tobias Vogele" <Marty...@gmx.net> schrieb im Newsbeitrag
news:8bcih9...@520071580576-0001.dialin.t-online.de...

[Materialwert eines Pfennigstücks größer als 0,01 DM]


> Jetzt hat mir aber gestern jemand erzählt, das wäre ein Gerücht.
> Weiß jemand was genaueres darüber (oder kennt ihr die Geschichte etwa
> gar nicht?)?

Hm, ich habe mal semesterferienweise in einem Unternehmen gearbeitet,
welches die Rohlinge für Pfennige (und auch die anderen deutschen
Geldstücke) herstellte. Der Aufwand war schon recht hoch, die Dinger wurden
aus einem Blech gestanzt, dann liefen sie durch eine chemische Wäsche (in
der Halle habe ich damals bei geschätzten 40-45 Grad Innentemperatur Kisten
zusammengebaut), danach bekamen sie meines Wissens nach (ist nun auch schon
knapp 10 Jahre her) noch die Außenbördelung (heißt das so?) und wurden dann
hübsch säuberlich gezählt (per Maschine) in Alu-Kisten verpackt, die zuvor
mit einem Plastiksack ausgekleidet wurden.

Da gab es dann einige witzige und einige nicht ganz so witzige Dinge:

Witzig:

- der Vergleich zwischen deutschem Geld (Pf bzw. DM) und z.B.
venezuelanischem (Bolivar)
Die deutschen Münzen wurden wie oben geschildert hergestellt und fein
säuberlich gezählt, danach wurde die Kiste gewogen. Stimmte das Gewicht
nicht (+- 2 kg, glaube ich) -> ab in die Schmelze
Die venezuelanischen Münzen fühlten sich an wie aus dem Boden einer alten
Cola-Dose gestanzt und wurden in Stahltonnen gefüllt, die von innen manchmal
aussahen, als ob sie vom Grund eines verklappungsverseuchten Ozeans stammen
würden. Ach ja, gewogen wurde zwar, aber die Abweichungen waren doch
teilweise erheblich größer als im zuvor genannten Fall.

Nicht witzig:

An den Alu-Kisten, die schön mit einem Plastiksack ausgekleidet wurden,
bevor die Münzzählmaschine zehntausende von Münzrohlingen in sie
reinspuckte, konnte man sich beim Verschließen heftigst einen elektrischen
Schlag holen. Am Anfang dachte man ja noch an einen Scherz der Kollegen,
aber das ganze tat manchmal doch verteufelt weh.


Zurück zum Subject:
Mein Googleschen spuckte hierzu folgenden Link aus:
http://www.messe-duesseldorf.de/de/1999/kunstmarkt/pm5.html
(Zitat: "Es handelt sich hierbei um 2000, auf einer Kupferplatte zu einer
Kleinskulptur aufgetürmte Ein-Pfennig-Stücke (9 Expl., 999,99 DM). Hierzu
muß man wissen, daß der Künstler bereits 1970 einen ironischen Verein, die
"Gesellschaft zur Verwertung und Erhaltung zur Idee des Pfennigs" gegründet
hat - wohl vor dem Hintergrund des Umstands, daß (im Gegensatz zu anderen
Münzen und insbesondere zu Geldscheinen) der Materialwert des Pfennigs
seinen Tausch- bzw. Nominalwert übersteigt - weswegen er von Bundesbürgern
auch immer wieder in monströsen Flaschen, die dekorativ in deutschen
Wohnzimmern herumstehen, gehortet wird. "

Bäh, nicht wissenschaftlich!

Dann eine Entkopplungsanleitung für Regallautsprecher:
http://www.newtronics.de/presse/bericht2.htm (ganz unten schauen)

Das hört sich schon wissenschaftlich belegt an:
http://www.netzservice.de/Home/maro/mr_tdk.html#Endnote%2016


Na ja lassen wir das Geschwafel, das Problem erledigt sich ja eh bald von
selbst...

Clau"die Asbachflasche mit den Pfennigen wegbringen"dius


Gerhard Jahnke

unread,
Jun 29, 2001, 8:17:14 PM6/29/01
to
Am Fri, 29 Jun 2001 19:02:32 +0200 schrieb Tobias Vogele:

> Ich war ja bisher immer der festen Überzeugung, daß der Materialwert
> eines 1-Pfennig-stücks größer ist als 1 Pfennig, daß man also
> theoretisch reich werden könnte, wenn man sein Geld in 1-Pfennigstücke
> anlegt, diese einschmelzen läßt und das Ergebnis (ein Klumpen
> Kupfer (?)) verkauft.

Früher enthielten die Ein- und Zweipfennigstücke Nickel (lässt sich per
Magnet nachprüfen). Als der Nickelpreis anstieg, wurde das zu teuer, der
Materialwert lag tatsächlich nahe am Nennwert oder sogar darüber,
deshalb wurde auf Kupfer umgestellt.

Rentierlich ist die Produktion nicht, die Herstellkosten sind größer als
der Nennwert, aber das Einschmelzen lohnt auch nicht.

UL ist aber weder das eine noch das andere. Wissens-NG?

Gruß, Gerhard

Sevo Stille

unread,
Jun 29, 2001, 9:13:43 PM6/29/01
to
Gerhard Jahnke wrote:


> Früher enthielten die Ein- und Zweipfennigstücke Nickel (lässt sich per
> Magnet nachprüfen). Als der Nickelpreis anstieg, wurde das zu teuer, der
> Materialwert lag tatsächlich nahe am Nennwert oder sogar darüber,
> deshalb wurde auf Kupfer umgestellt.


Nope. Einpfennigstücke waren von Anfang an aus kupferplattiertem Stahl.
Früher (bis 69) waren die Zweipfennigstücke aus massivem Kupfer. Sie
wurden dann ebenfalls auf einen kupferplattierten Stahlkern umgestellt.
Nickel war da nie drin - da Nickelbronzen weiß bis gelb sind, wäre der
Farbwechsel auch ziemlich aufgefallen. Vermutlich denkst du an Zwei- und
Fünfmarkstücke - für die das jedoch auch nicht stimmt. Die waren bis 68
bzw. 75 aus Silber, und wurden dann auf eine Kupfer-Nickel-Legierung
umgestellt.

Sevo
--
Sevo Stille
se...@ip23.net

Thomas Steffen

unread,
Jun 30, 2001, 4:58:36 AM6/30/01
to
Tobias Vogele <Marty...@gmx.net> writes:

> Ich war ja bisher immer der festen Überzeugung, daß der Materialwert
> eines 1-Pfennig-stücks größer ist als 1 Pfennig, daß man also
> theoretisch reich werden könnte, wenn man sein Geld in
> 1-Pfennigstücke anlegt, diese einschmelzen läßt und das Ergebnis
> (ein Klumpen Kupfer (?)) verkauft.

In Ergänzung zu den anderen Antworten sollte man vielleicht noch
sagen, dass das natürlich illegal ist, da die Geldstücke Eigentum der
Deutschen Bundesbank sind. Deswegen darf man auch keine Geldscheine
verbrennen, auch wenn man noch so viel mehr Geld als Geschmack hat :-)

> Jetzt hat mir aber gestern jemand erzählt, das wäre ein Gerücht.

Nein, zeitweise traf das wohl zu. Um der Versuchung vorzubeugen, wurde
aber dann der Pfennig geändert (oder der 2-Pfennig)? Deswegen nimmt
auch kein Automat Pfennigstücke, weil es davon verschiedene Varianten
gibt.
--
Thomas

Mark Obrembalski

unread,
Jun 30, 2001, 5:07:38 AM6/30/01
to
Thomas Steffen alias <for_repl...@iname.com> schrieb:

> In Ergänzung zu den anderen Antworten sollte man vielleicht noch
> sagen, dass das natürlich illegal ist, da die Geldstücke Eigentum der
> Deutschen Bundesbank sind.

Das sind sie nicht - die Bundesbank gibt nur Scheine aus. Münzen
kommen direkt vom Finanzministerium. Ob das Eigentümer bleibt, ist
mir nicht bekannt.

Christian Gramsch

unread,
Jun 30, 2001, 6:43:06 AM6/30/01
to
Tobias Vogele <Marty...@gmx.net> ließ am 29 Jun 2001 in
news:8bcih9...@520071580576-0001.dialin.t-online.de folgendes
verlauten:

> Hallo Gruppe!
>
> Ich war ja bisher immer der festen Überzeugung, daß der
> Materialwert eines 1-Pfennig-stücks größer ist als 1 Pfennig,

in meinem Politikbuch (von 1990 rum...) steht ein 1-Pfennig Stück sei
2,2 Pfennig wert, ein 2-Pfennig Stück 2,7 Pfennig.

> man also theoretisch reich werden könnte, wenn man sein Geld in
> 1-Pfennigstücke anlegt, diese einschmelzen läßt und das Ergebnis
> (ein Klumpen Kupfer (?)) verkauft.

und das ist leider illegal.

GRTZ Christian

Thomas Steffen

unread,
Jun 30, 2001, 10:20:59 AM6/30/01
to
erm...@compuserve.com (Markus Ermert) writes:

> Jein. Scheine werden von der Bundesbank kraft eigener Zuständigkeit
> herausgegeben. Münzen werden auch von der Bundesbank in Umlauf
> gebracht, aber nur im Auftrag der Bundesregierung ("Münzregal"). Die
> Bundesregierung sackt sich die (insgesamt weit positive) Differenz
> zwischen (von der Bundesbank bezahltem) Nennwert und
> Herstellungskosten als Einnahme im Bundeshaushalt ein.

Na das ist ja interessant... Damit hätte die Bundesregierung die
Münzen quasi "bezahlt", aber wird sie damit auch Eigentümer?
--
Thomas

Gerhard Jahnke

unread,
Jun 30, 2001, 1:36:44 PM6/30/01
to
Am Sat, 30 Jun 2001 12:43:06 +0200 schrieb Christian Gramsch:

> in meinem Politikbuch (von 1990 rum...) steht ein 1-Pfennig Stück sei
> 2,2 Pfennig wert, ein 2-Pfennig Stück 2,7 Pfennig.

Wert? Das waren IIRC die Herstellungskosten.

Gruß, Gerhard

Christian Gramsch

unread,
Jun 30, 2001, 1:56:42 PM6/30/01
to
Gerhard Jahnke <fr...@freakmail.de> ließ am 30 Jun 2001 in
news:06o%6.2315$A51.5...@monolith.news.easynet.net folgendes
verlauten:


> Wert?

afair der wert des kupfers...

GRTZ Christian

Maik Schmidt

unread,
Jun 30, 2001, 4:55:18 PM6/30/01
to
Christian Gramsch wrote:
> > man also theoretisch reich werden könnte, wenn man sein Geld in
> > 1-Pfennigstücke anlegt, diese einschmelzen läßt und das Ergebnis
> > (ein Klumpen Kupfer (?)) verkauft.
>
> und das ist leider illegal.

wieso ist das illegal? wenn ich ein pfennig erhalte, so ist er mein
besitztum und ich kann mit ihm machen, was ich will. mir kann auch
niemand
verbieten, 'n hunni als zigarettenzünder zu mißbrauchen...

Maik
--
Shadowrun: Pai-Tschin Yeng´s Host UCAS-SEATAC-#555-3059
Crossover: die Idee, die Story, der Hintergrund

http://schattenauge.home.pages.de

Dieter Bruegmann

unread,
Jun 30, 2001, 5:16:00 PM6/30/01
to
-<[ Maik Schmidt * Sat, 30 Jun 2001 22:55:18 +0200 ]>-

>wieso ist das illegal? wenn ich ein pfennig erhalte, so ist er mein
>besitztum und ich kann mit ihm machen, was ich will.

[ ] Du kennst den Unterschied zwischen Eigentum und Besitz.

Dieter
--
Dieter Brügmann, Berlin * http://www.bruhaha.de/
RUEHRIGE HAND MACHT AUS FELSEN GARTENLAND.
(Disclaimer: http://www.bruhaha.de/disclaimer.html)

Maik Schmidt

unread,
Jun 30, 2001, 5:23:58 PM6/30/01
to
Dieter Bruegmann wrote:
>
> >wieso ist das illegal? wenn ich ein pfennig erhalte, so ist er mein
> >besitztum und ich kann mit ihm machen, was ich will.
>
> [ ] Du kennst den Unterschied zwischen Eigentum und Besitz.

doch, kenne ich. wenn ich eine arbeit leiste und im tausch dafür 'n
fünfmarkstück bekomme, so ist das (mal finanzamt von wegen steuer außen
vor) mein eigentum.

Christian Klug

unread,
Jun 30, 2001, 5:34:20 PM6/30/01
to
In article <3B3E436E...@gmx.de>, cal...@gmx.de says...

> Dieter Bruegmann wrote:
> >
> > >wieso ist das illegal? wenn ich ein pfennig erhalte, so ist er mein
> > >besitztum und ich kann mit ihm machen, was ich will.
> >
> > [ ] Du kennst den Unterschied zwischen Eigentum und Besitz.
>
> doch, kenne ich. wenn ich eine arbeit leiste und im tausch dafür 'n
> fünfmarkstück bekomme, so ist das (mal finanzamt von wegen steuer außen
> vor) mein eigentum.

Flashc.

Dir gehört der (nominelle) Wert des 5-DEM-Stücks. Die Münze selber ist
dir nur aus praktischeren Zwecken (quasi als Nachweis, dass du
tatsächlich über einen Wert von 5 DEM verfügen kannst) "geliehen".

chris

--
Die Evangelische Jugend im Dekanat Schweinfurt
http://www.ej-schweinfurt.de

bbb.tyan

unread,
Jun 30, 2001, 5:47:48 PM6/30/01
to
Christian Klug wrote:

> > doch, kenne ich. wenn ich eine arbeit leiste und im tausch dafür 'n
> > fünfmarkstück bekomme, so ist das (mal finanzamt von wegen steuer außen
> > vor) mein eigentum.
>
> Flashc.
>
> Dir gehört der (nominelle) Wert des 5-DEM-Stücks. Die Münze selber ist
> dir nur aus praktischeren Zwecken (quasi als Nachweis, dass du
> tatsächlich über einen Wert von 5 DEM verfügen kannst) "geliehen".

<font="zeitschriftschnippsel">

liebe bundesbank,

es befinden sich 10.000dm in meiner gewallt.
wenn ihr innerhalb 5 stunden nicht ein loesegeld von 20.000dm
bezahlt, seht ihr sie nie wieder.

mfg
dagobert

</font>

Dieter Bruegmann

unread,
Jun 30, 2001, 5:58:28 PM6/30/01
to
-<[ Christian Klug * Sat, 30 Jun 2001 23:34:20 +0200 ]>-

>> > [ ] Du kennst den Unterschied zwischen Eigentum und Besitz.
>>
>> doch, kenne ich. wenn ich eine arbeit leiste und im tausch dafür 'n
>> fünfmarkstück bekomme, so ist das (mal finanzamt von wegen steuer außen
>> vor) mein eigentum.
>
>Flashc.
>
>Dir gehört der (nominelle) Wert des 5-DEM-Stücks. Die Münze selber ist
>dir nur aus praktischeren Zwecken (quasi als Nachweis, dass du
>tatsächlich über einen Wert von 5 DEM verfügen kannst) "geliehen".

Die Münzen und Scheine sind weiterhin Eigentum des Staates.

Dieter
--
Dieter Brügmann, Berlin * http://www.bruhaha.de/

GUTER WILLE FINDET BALD GELEGENHEIT.
(Disclaimer: http://www.bruhaha.de/disclaimer.html)

Matthias Esken

unread,
Jul 1, 2001, 6:27:08 AM7/1/01
to
Maik Schmidt <cal...@gmx.de> schrieb:

>>
>> [ ] Du kennst den Unterschied zwischen Eigentum und Besitz.
>
> doch, kenne ich. wenn ich eine arbeit leiste und im tausch dafür 'n
> fünfmarkstück bekomme, so ist das (mal finanzamt von wegen steuer außen
> vor) mein eigentum.

Eben nicht. Du bist im Besitz des Geldstücks, womit du anzeigst, dass
dir der Gegenwert von 5,- DM zusteht. Eigentümer des Geldstücks bist
du nicht.

Anderes Beispiel: Letztes Wochenende war ich im Besitz eines
Mietwagens und der dazugehörigen Papiere. Der Eigentümer war trotzdem
noch die Firma Eur*pc*r.

Gruß,
Matthias

Maik Schmidt

unread,
Jul 1, 2001, 9:45:19 AM7/1/01
to
Matthias Esken wrote:
>
> Eben nicht. Du bist im Besitz des Geldstücks, womit du anzeigst, dass
> dir der Gegenwert von 5,- DM zusteht. Eigentümer des Geldstücks bist
> du nicht.
>
> Anderes Beispiel: Letztes Wochenende war ich im Besitz eines
> Mietwagens und der dazugehörigen Papiere. Der Eigentümer war trotzdem
> noch die Firma Eur*pc*r.

fahrzeugschein, ja. fahrzeugbrief, auf dich zugelassen? nö.
aber man sollte da mal in einer jura-NG nachfragen. ich bin der meinung,
wenn ich bei der bank ein zehnmarkschein hingebe und dafür 10x 1DM
verlange
und das kriege, dann findet ein kauf statt ::)

Christian Klug

unread,
Jul 1, 2001, 9:58:30 AM7/1/01
to
In article <3B3F296F...@gmx.de>, cal...@gmx.de says...
> Matthias Esken wrote:

>
> fahrzeugschein, ja. fahrzeugbrief, auf dich zugelassen? nö.
> aber man sollte da mal in einer jura-NG nachfragen. ich bin der meinung,
> wenn ich bei der bank ein zehnmarkschein hingebe und dafür 10x 1DM
> verlange
> und das kriege, dann findet ein kauf statt ::)

Nein, sowas nennt sich Wechseln.

Wenn's ein Kauf wäre (und du guter Kunde der Bank bist) kannste übrigens
ab ersten August feilschen. Vielleicht geht da ja was ;o)

Viel Vergnügen ;o)

Christian

Matthias Esken

unread,
Jul 1, 2001, 1:35:23 PM7/1/01
to
Cornell Binder <co...@dafhs.org> schrieb:

> Matthias Esken <muelleim...@usenetverwaltung.org> tat schreiben tun:


>>
>> Anderes Beispiel: Letztes Wochenende war ich im Besitz eines
>> Mietwagens und der dazugehörigen Papiere. Der Eigentümer war trotzdem
>> noch die Firma Eur*pc*r.
>

> Kurze Frage: Ist es Dir peinlich dort ein Auto gemietet zu
> haben, oder warum wird die arme, arme Firma geasterixt?

Ich wollte Diskussionen mit Leuten aus dem Weg gehen, die in der
kompletten Nennung des Firmennamens unzulässige Werbung sehen. Jetzt
passierts genau andersrum. *seufz*

Gruß,
Matthias
--
»Wenn wir am äussersten Rande wären, sagen wir: der am Himmel
befestigten Sterne, könnte ich dann meine Hand oder einen Stab noch
weiter ausstrecken oder nicht? Es ist absurd, anzunehmen, dass ich das
nicht könnte.« Archytas von Tarent, zitiert nach Simplicius: "Physik"

Holger Keil

unread,
Jul 1, 2001, 2:21:26 PM7/1/01
to

> >
> > Kurze Frage: Ist es Dir peinlich dort ein Auto gemietet zu
> > haben, oder warum wird die arme, arme Firma geasterixt?
>
> Ich wollte Diskussionen mit Leuten aus dem Weg gehen, die in der
> kompletten Nennung des Firmennamens unzulässige Werbung sehen. Jetzt
> passierts genau andersrum. *seufz*
>

gibt es solche leute tatsächlich?

na dann: sony, panasonic, hertz, vw, mercedes, grundig....

steinigt mich!


Reinhard Gonaus

unread,
Jul 1, 2001, 3:32:29 PM7/1/01
to
On Sun, 1 Jul 2001 20:21:26 +0200, "Holger Keil"
<nazissin...@phonefreaks.de> wrote:
>
>gibt es solche leute tatsächlich?
>
>na dann: sony, panasonic, hertz, vw, mercedes, grundig....
>
>steinigt mich!
>
Sag Jehova!


Reinhard
--
Aus ist das Schuljahr.
Fröhliches Kindergeschrei
mangelt dem Morgen.

Christian Klug

unread,
Jul 1, 2001, 3:56:48 PM7/1/01
to
In article <9hnpqg$2dm$06$1...@news.t-online.com>,
nazissin...@phonefreaks.de says...

> gibt es solche leute tatsächlich?
>
> na dann: sony, panasonic, hertz, vw, mercedes, grundig....
>
> steinigt mich!

kann es sein, dass Weibsvolk mitliest?

Chris*scnr*tian

Dirk Lucas

unread,
Jul 1, 2001, 5:53:59 PM7/1/01
to

Reinhard Gonaus <er...@aon.at> schrieb:

> Sag Jehova!


_____O ___
____O ________________o _,-'_ `\
________ _,-' `\__________ ,' ,-' ( ) `)
______ ( ( ( ) ( (________ ( ( ( ( ( (
______ \ \ ( )__________`, `, `, ( ( \
_____________ --__-'_____O_____ ( ( (_ ( __ ) )
_____o _______________ ` `--_____--'

Bis denne,
Dirk

--
DIN 58993 : Diese Norm gilt für Kondome aus Naturkautschuklatex,
die für die einmalige Anwendung beim vaginalen Geschlechtsverkehr
(im folgenden "bestimmungsgemäße Anwendung" genannt) bestimmt sind.

Stefan Fricke

unread,
Jul 1, 2001, 6:26:37 PM7/1/01
to
Tobias Vogele wrote:

> Ich war ja bisher immer der festen Überzeugung, daß der Materialwert

> eines 1-Pfennig-stücks größer ist als 1 Pfennig, daß man also


> theoretisch reich werden könnte, wenn man sein Geld in 1-Pfennigstücke
> anlegt, diese einschmelzen läßt und das Ergebnis (ein Klumpen
> Kupfer (?)) verkauft.

> Jetzt hat mir aber gestern jemand erzählt, das wäre ein Gerücht.

> Weiß jemand was genaueres darüber (oder kennt ihr die Geschichte etwa
> gar nicht?)?

AFAIK ist der Materialwert niedriger, aber die Kosten für die Prägung sind
höher als DM 0.01.

Stefan

Johanna Langner

unread,
Jul 2, 2001, 2:24:23 AM7/2/01
to
Christian Klug <ch...@ej-schweinfurt.de> schrieb:

> > steinigt mich!
>
> kann es sein, dass Weibsvolk mitliest?

<tiefe_Stimme> <kopfschüttel> Neeeeeeeein...
</tiefe_Stimme> </kopfschüttel>

SCNR,
Johanna

Hook

unread,
Jul 2, 2001, 4:24:31 AM7/2/01
to

Jens Haug schrieb in Nachricht
<9hp3be$k05$1...@infosun2.rus.uni-stuttgart.de>...
>Claudius Machate wrote:

>> [Materialwert eines Pfennigstücks größer als 0,01 DM]

(..)


> >Witzig:
>
> >- der Vergleich zwischen deutschem Geld (Pf bzw. DM) und z.B.
> >venezuelanischem (Bolivar)

<snip>

>Und nachdem der Bolivar nicht gerade viel wert ist, überstieg in Venezuela
>Anfang der 90er wirklich mal der Materialwert den Münzwert. Daraufhin waren
>dann innerhalb von wenigen Tagen alle Münzen vom Geldmarkt verschwunden.
>Bezahlt wurde nur noch mit Scheinen, statt Wechselgeld gab es dann eben ein
>paar Bananen vom Busfahrer zurück. In einer hektischen Aktion wurden erst
>einmal Scheine gedruckt, die aussehen wie Monopoly-Spielgeld. Von denen
>habe ich noch einen als Souvenir, also wirklich keine UL! Inzwischen gibt
>es wieder Münzen, vermutlich aus einem anderen Material.
>
>
>Jens

Als ich 1995 in Venezuela war sind mir dort keine Münzen untergekommen, nur
die besagten Scheinchen. Die Geschichte mit dem Wechselgeld habe ich aber in
Brasilien (auch '95) erlebt, wo zu der Zeit die kleinste Münze 1 Real war,
was grob einem US $ entsprach, also ziemlich viel wert war. Da gab es dann
als "Wechselgeld" immer Streichholzschachteln, Bonbons und Kaugummis. Und
Bargeld war allgemein sehr dünn gesäht: Im Novotel in Manaus konnte man mir
nicht auf umgerechnet 50 DM rausgeben, als ich meine Getränkerechung (für
etwa 20 DM) bezahlen wollte. Ich mußte dann wohl oder übel mit Kreditkarte
bezahlen - kurioser Nebeneffekt: der Rechnungsbetrag (die 20 DM, aber in
Reales) wurde erst ca. 8 Monate später meinem Kreditkartenkonto belastet,
aber zum aktuellen Tageskurs. Da der Real inzwischen ca. 40 % an Wert
verloren hatte, mußte ich entsprechend nur noch rund 12 DM zahlen. Hätte ich
das vorher gewußt, hätte ich in Brasilien mehr mit Karte bezahlt ! ;-) Aber
es lag wohl daran, daß das Novotel meine Rechnung erst so spät bei
Mastercard Brasil eingereicht hat. Sonst geht das eigentlich immer viel
schneller.

Grüße, Hook


Hook

unread,
Jul 2, 2001, 4:40:08 AM7/2/01
to

Maik Schmidt schrieb in Nachricht <3B3F296F...@gmx.de>...

>Matthias Esken wrote:
>>
>> Eben nicht. Du bist im Besitz des Geldstücks, womit du anzeigst, dass
>> dir der Gegenwert von 5,- DM zusteht. Eigentümer des Geldstücks bist
>> du nicht.
>>
>> Anderes Beispiel: Letztes Wochenende war ich im Besitz eines
>> Mietwagens und der dazugehörigen Papiere. Der Eigentümer war trotzdem
>> noch die Firma Eur*pc*r.
>
>fahrzeugschein, ja. fahrzeugbrief, auf dich zugelassen? nö.
>aber man sollte da mal in einer jura-NG nachfragen.

...also wenn ich mich an meinen Jura-Grundkurs (BGB) asn der Uni erinnere
(lang,lang ist's her !) dann bezeichnet "Besitz" die physische Herrschaft
über eine Sache. Eigentum ist die rechtmäßige Herrschaft über eine Sache.
Wenn ich Dir Dein Auto stehle dann werde ich der (unrechtmäßige) Besitzer
desselben, während Du weiterhin der Eigentümer bist.
Wenn Du z.B. ein Auto least dann liegt der Fahrzeugbrief bei der zuständigen
Leasingbank bzw. dem Finanzinstituit Deines Autohauses. Dann bist Du zwar
Besitzer des Autos, aber Eigentümer ist die Bank - zumindest so lange, wie
Du noch Leasingraten zu zahlen hast und das Auto nicht vom Leasinggeber
kaufst.

Wie das genau beim deutschen Geld ist, weiß ich leider auch nicht so genau.
Beim US-$ gab es ja früher das verbriefte Recht, daß jeder Besitzer von US-$
den Gegenwert des $ in Gold von der US-Bundesbank bekommen kann (steht oder
stand so auch auf den $-Noten drauf) - der sogenannte Goldstandard. Weil
aber mit der Zeit mehr $$$ in Umlauf kamen als Gold vorhanden war und es
ökonomisch ziemlich fragwürdig ist, Tonnen von Gold zu bunkern, nur damit
Joe, Jim + Jack es theoretisch gegen Ihre Greenbacks eintauschen können, hat
man irgendwann (70er Jahre ?) den Goldstandard abgeschafft. Die USA (und
natürlich auch Deutschland) haben zwar immer noch Goldreserven, aber nicht
mehr in diesem Umfang. Die größten Edelmetallreserven hat übrigens
(angeblich) die Nationalbank von Taiwan - zum größten Teil wohl von den
Kuomintag aus China verschleppt, als die Nationalchinesen vor Mao nach
Taiwan geflüchtet sind.

Grüße, Hook


Oliver Jennrich

unread,
Jul 2, 2001, 5:58:35 AM7/2/01
to
* Thomas Steffen writes:

> Tobias Vogele <Marty...@gmx.net> writes:
>> Ich war ja bisher immer der festen Überzeugung, daß der Materialwert
>> eines 1-Pfennig-stücks größer ist als 1 Pfennig, daß man also
>> theoretisch reich werden könnte, wenn man sein Geld in
>> 1-Pfennigstücke anlegt, diese einschmelzen läßt und das Ergebnis
>> (ein Klumpen Kupfer (?)) verkauft.

> In Ergänzung zu den anderen Antworten sollte man vielleicht noch
> sagen, dass das natürlich illegal ist, da die Geldstücke Eigentum der
> Deutschen Bundesbank sind. Deswegen darf man auch keine Geldscheine
> verbrennen, auch wenn man noch so viel mehr Geld als Geschmack hat :-)

Nein. Weder Münzen noch Geldscheine sind Eigentum der
Bundesbank. Eigentümer ist derjenige, dem das Geld gehört. Die
Bundesbank ist bei Scheinen lediglich der Herausgeber, bei Münzen
nicht einmal das.

Daher darf man mit Scheinen machen was man will. Verbrennen, als
Notizblatt verwenden, Rot einfärben, 'Kein Blut für Öl' darauf
stempeln,...

| Hier aber gilt - obwohl das heutige Geld eine öffentliche
| Einrichtung ist - immer noch der Grundsatz, daß jeder, der einen
| Geldschein in die Hand bekommt, daran "Eigentum erwirbt".
| Diese Sicht mag zur Zeit des Gold- und Silbergeldes, als Geld
| noch eine Ware mit Eigenwert war, richtig gewesen sein, heute
| aber ist sie anachronistisch.
| Welche Probleme mit dieser Eigentumsvorstellung verbunden
| sind, werden wir noch näher untersuchen. Tatsache ist, daß jeder
| Geldscheinempfänger mit den Noten tun und lassen kann, was er
| will. Denn nicht allein der mit dem Geld dokumentierte Anspruch
| an die volkswirtschaftliche Leistung ist nach heutiger Auffassung
| sein persönliches Eigentum, sondern auch der Geldschein selbst.
| Und da man mit Eigentum beliebig umgehen kann, kann jeder den
| erhaltenen Geldschein z. B. ungestraft mit Werbung bekleben
| oder bestempeln. Ja er kann ihn sogar vernichten oder verbrennen
| (was sicher kaum einer tun wird), obwohl der Staat diesen Schein
| der Allgemeinheit als Tauschmittel zur Verfügung gestellt und da-
| für Kosten aufgewendet hat!
| Vor allem aber kann jeder, ohne Folgen fürchten zu müssen,
| den Geldschein beliebig lange aus dem Verkehr ziehen und damit
| andere an der Nutzung hindern.

(http://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/creutz/geldsyndrom/kap1.htm)

--
Es gibt Leute, die betrachten angesichts der Größe des Universums jede
Es-Gibt-Aussage als beinahe logisch wahr.
Florian Weimer in dafu am 7.3.2001

Oliver Jennrich

unread,
Jul 2, 2001, 5:59:31 AM7/2/01
to
* Dieter Bruegmann writes:

> -<[ Maik Schmidt * Sat, 30 Jun 2001 22:55:18 +0200 ]>-
>> wieso ist das illegal? wenn ich ein pfennig erhalte, so ist er mein
>> besitztum und ich kann mit ihm machen, was ich will.

> [ ] Du kennst den Unterschied zwischen Eigentum und Besitz.

Das kann ich für den Originalposte rnicht beurteilen - aber an
Geldscheinen kann man sowohl Eigentum als auch Besitz erwerben.

Gerhard Schromm

unread,
Jul 2, 2001, 6:36:16 AM7/2/01
to
* On 30 Jun 2001 10:58:36 +0200, Thomas Steffen wrote:
> In Ergänzung zu den anderen Antworten sollte man vielleicht noch
> sagen, dass das natürlich illegal ist, da die Geldstücke Eigentum der
> Deutschen Bundesbank sind. Deswegen darf man auch keine Geldscheine
> verbrennen, auch wenn man noch so viel mehr Geld als Geschmack hat :-)

Eben, und weil ich keinen Ärger haben will, verbrenne ich immer (von mir
ausgestellte) 10.000 DM Schecks.

SCNR Gerhard
--
Hi! I'm a signature virus, copy me in your ~/.signature to help me spread.

Peter Bruells

unread,
Jul 1, 2001, 8:00:00 PM7/1/01
to
erm...@compuserve.com (Markus Ermert) writes:

> Matthias Esken schrieb am 01.07.01:

>> Ich wollte Diskussionen mit Leuten aus dem Weg gehen, die in der
>> kompletten Nennung des Firmennamens unzulässige Werbung sehen.
>> Jetzt passierts genau andersrum. *seufz*

> Was hat Firmennamennennung mit Werbung zu tun? Ich glaube, das ist
> noch ein Relikt aus den Anstandsregeln des öffentlich-rechtlichen
> Rundfunks der 70er ("Ein großer Wolfsburger Automobilhersteller").

Nein, es ist ein Relikt aus den Anfängen des Usenets, in der die
Nennung eines Markennamens - idiotischerweise sogar in konkreten
Diskussionen zur Marke - tatsächlich den Beißreflex einiger aus der
"Das Netz muß Kommerzfrei bleiben"-Fraktion auslöste.

Sowas zieht sich lange nach, ebenso wie man heute noch lesen kann, daß
man doch auf Umlaute verzichten sollte. Letzteres ist ja schon fast
ein moderne Mythos.

Gerhard Lenerz

unread,
Jul 2, 2001, 5:51:07 AM7/2/01
to
On 2 Jul 2001 00:00:00 +0000, Peter Bruells wrote:
> Nein, es ist ein Relikt aus den Anfängen des Usenets, in der die
> Nennung eines Markennamens - idiotischerweise sogar in konkreten
> Diskussionen zur Marke - tatsächlich den Beißreflex einiger aus der
> "Das Netz muß Kommerzfrei bleiben"-Fraktion auslöste.

Siehe: UN*X


Ger 'Bl*dsinn! ;-)' hard:wq

Thomas G. Liesner

unread,
Jul 2, 2001, 8:03:34 AM7/2/01
to
Peter Bruells schrieb:

> Sowas zieht sich lange nach, ebenso wie man heute noch lesen kann, daß
> man doch auf Umlaute verzichten sollte. Letzteres ist ja schon fast
> ein moderne Mythos.

Beim Subjekt ist es aus technischen Gründen durchaus sinnvoll, im
eigentliche Text würde ich nicht freiwillig auf Umlaute verzichten
wollen.

So long,
Thomas G. Liesner
--
http://home.knuut.de/tgl/
Neu: Hamster 1.3.22.100, 1.3.22.101 mit kleinen Bugfixes folgt am 2.7. (abends)
Ebenfalls neu: Korrnews 3.2 & CopyIf 1.23 (Debugmodus repariert u.a.)

Peter Bruells

unread,
Jul 1, 2001, 8:00:00 PM7/1/01
to
"Thomas G. Liesner" <t...@gmx.de> writes:

> Peter Bruells schrieb:
> > Sowas zieht sich lange nach, ebenso wie man heute noch lesen kann, daß
> > man doch auf Umlaute verzichten sollte. Letzteres ist ja schon fast
> > ein moderne Mythos.
>
> Beim Subjekt ist es aus technischen Gründen durchaus sinnvoll,

man rfc 1522. Das Problem ist gelöst

> im eigentliche Text würde ich nicht freiwillig auf Umlaute
> verzichten wollen.

Das funktiniert nur, wenn RFC 1521 beachtet wird, dann kann man 1522
gleich mitimplementieren.

Thomas G. Liesner

unread,
Jul 2, 2001, 9:18:56 AM7/2/01
to
Peter Bruells schrieb:

> "Thomas G. Liesner" <t...@gmx.de> writes:
>> Peter Bruells schrieb:
>>> Sowas zieht sich lange nach, ebenso wie man heute noch lesen kann, daß
>>> man doch auf Umlaute verzichten sollte. Letzteres ist ja schon fast
>>> ein moderne Mythos.
>> Beim Subjekt ist es aus technischen Gründen durchaus sinnvoll,

> man rfc 1522. Das Problem ist gelöst

Theoretisch ja, praktisch nein, wie unzählige kaputte Threads beweisen.

>> im eigentliche Text würde ich nicht freiwillig auf Umlaute
>> verzichten wollen.

> Das funktiniert nur, wenn RFC 1521 beachtet wird, dann kann man 1522
> gleich mitimplementieren.

Fehler dort sind harmloser und auch bei Nichtbeachtung kommt
8-Bit/ISO-8859-1 in der Mehrzahl der Fälle "korrekt" an.

Maik Schmidt

unread,
Jul 2, 2001, 10:11:04 AM7/2/01
to
Tarkus Remmert wrote:
>
> > wenn ich ein pfennig erhalte, so ist er mein
> > besitztum und ich kann mit ihm machen, was ich will. mir kann auch
> > niemand verbieten, 'n hunni als zigarettenzünder zu mißbrauchen...
>
> Doch. Das ist verboten. Banknoten und Münzen können zwar Dein Besitz
> sein, aber nie Dein Eigentum.

WO steht das? jeder sagt es zwar, aber bis jetzt habe ich keine
quellenangabe gesehen!

Tilman Ahr

unread,
Jul 2, 2001, 1:40:42 PM7/2/01
to
tar...@gmx.li (Tarkus Remmert) writes:

> Maik Schmidt wrote:
>
> > wenn ich ein pfennig erhalte, so ist er mein besitztum und ich kann
> >mit ihm machen, was ich will. mir kann auch niemand verbieten, 'n hunni
> >als zigarettenzünder zu mißbrauchen...
>
> Doch. Das ist verboten. Banknoten und Münzen können zwar Dein Besitz
> sein, aber nie Dein Eigentum.

Hm... Das leuchtet mir zwar eigentlch ein, aber so hundertprozentig kann
das nicht stimmen.

Denn es gab (und soweit ich weiß gibt es sie auch noch) diese Automaten,
wo man ein X-Pfennigstück und eine Mark einwirft und dann eine aus dem
X-Pfennigstück geprägte "Gedenkmarke" kriegt...

Und ich denke schon, daß die Bundesbank da bei in größerem Umfang
öffentlich aufgestellten Automaten ziemlich schnell Lärm geschlagen
hätte, wenn es illegal wäre.

Tilman
--
,--------------------------------------------------------.
|Tilman Ahr | Email: rio...@gmx.net |
| | tilma...@student.hu-berlin.de |
`--------------------------PGP-Key available by request--´

Klaus Fabritius

unread,
Jul 2, 2001, 2:44:03 PM7/2/01
to
Tilman Ahr <tilma...@student.hu-berlin.de> wrote:

> Denn es gab (und soweit ich weiß gibt es sie auch noch) diese Automaten,
> wo man ein X-Pfennigstück und eine Mark einwirft und dann eine aus dem
> X-Pfennigstück geprägte "Gedenkmarke" kriegt...

Jap: Cuxhaven, Alte Liebe. Man wirft ein 5-Pfennig-Stück ein und der
Automat zerquetscht das dann zu einer Gedenkmünze.


-kfk

--
\\ | "It's Fabulous! We haven't seen anything like it in the last
jgs \\_ | half an hour!"
.---(') |
o( )_-\_ | -- Macy's

Thomas Steffen

unread,
Jul 3, 2001, 5:26:41 AM7/3/01
to
Maik Schmidt <cal...@gmx.de> writes:

> fahrzeugschein, ja. fahrzeugbrief, auf dich zugelassen? nö.

Und was steht auf dem Geldschein? Imho findet sich dort "Bundesbank
Deutschland", und nicht die Inschrift: zugelassen auf Maik Schmidt...

> aber man sollte da mal in einer jura-NG nachfragen. ich bin der
> meinung, wenn ich bei der bank ein zehnmarkschein hingebe und dafür
> 10x 1DM verlange und das kriege, dann findet ein kauf statt ::)

Ich verkaufe ab heute auch Papierschnipsel für 10 DM das Stück...

Soll ich dir schon mal einen Packen zurücklegen?
--
Thomas

Maik Schmidt

unread,
Jul 3, 2001, 6:22:19 AM7/3/01
to
Thomas Steffen wrote:
>
> > fahrzeugschein, ja. fahrzeugbrief, auf dich zugelassen? nö.
>
> Und was steht auf dem Geldschein? Imho findet sich dort "Bundesbank
> Deutschland", und nicht die Inschrift: zugelassen auf Maik Schmidt...

auf deinem Auto steht auch irgendwo TÜV drauf und es gehört ihm nicht.

Juergen P. Meier

unread,
Jul 3, 2001, 6:30:28 AM7/3/01
to
Oliver Jennrich <o.jen...@physics.gla.ac.uk> wrote:
>* Thomas Steffen writes:
>
>> Tobias Vogele <Marty...@gmx.net> writes:
>>> Ich war ja bisher immer der festen Überzeugung, daß der Materialwert
>>> eines 1-Pfennig-stücks größer ist als 1 Pfennig, daß man also
>>> theoretisch reich werden könnte, wenn man sein Geld in
>>> 1-Pfennigstücke anlegt, diese einschmelzen läßt und das Ergebnis
>>> (ein Klumpen Kupfer (?)) verkauft.
>
>> In Ergänzung zu den anderen Antworten sollte man vielleicht noch
>> sagen, dass das natürlich illegal ist, da die Geldstücke Eigentum der
>> Deutschen Bundesbank sind. Deswegen darf man auch keine Geldscheine
>> verbrennen, auch wenn man noch so viel mehr Geld als Geschmack hat :-)
>
>Nein. Weder Münzen noch Geldscheine sind Eigentum der
>Bundesbank. Eigentümer ist derjenige, dem das Geld gehört. Die
>Bundesbank ist bei Scheinen lediglich der Herausgeber, bei Münzen
>nicht einmal das.

Falsch. Ein Geldschein ist nichtsweiter als ein Wechsel. Sozusagen
der verbriefte beweis, das die Bundesbank dem Besitzer den darauf
abgedruckten Betrag schuldet.
Der Schein ist und bleibt Eigentum der Bundesbank (stand auf den alten
scheinen sogar drauf), und du hast lediglich nutzrechte in form von
Tausch- und Besitzrecht.

Bei Muenzen gestaltet es sich wohl aehnlich, so ist es zum Beispiel
Strafbar, Muenzen einzuschmelzen.

>Daher darf man mit Scheinen machen was man will. Verbrennen, als
>Notizblatt verwenden, Rot einfärben, 'Kein Blut für Öl' darauf
>stempeln,...

Nein. Das ist Beschaedigung von Staatseigentum und Strafrechtlich
verfolgbar.

[groben Schwachsinn entsorgt]
>
>(http://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/creutz/geldsyndrom/kap1.htm)

und? Im internet steht jede Menge Unsinn. Ganz besonder viel
Duennpfiff findest du z.b. auf http://www.microsoft.de/

Man merkt recht deutlich, das du in der Schule nicht
aufgepasst hast, da ist das naemlich teil des Lehrplans[1]. ;)
(wars zumindest in den 70ern)

[1] Sozialkunde

juergen
--
J...@lrz.fh-muenchen.de - "This World is about to be Destroyed!"

Juergen P. Meier

unread,
Jul 3, 2001, 6:56:44 AM7/3/01
to
Oliver Jennrich <o.jen...@physics.gla.ac.uk> wrote:
>* Dieter Bruegmann writes:
>
>> -<[ Maik Schmidt * Sat, 30 Jun 2001 22:55:18 +0200 ]>-
>>> wieso ist das illegal? wenn ich ein pfennig erhalte, so ist er mein
>>> besitztum und ich kann mit ihm machen, was ich will.
>
>> [ ] Du kennst den Unterschied zwischen Eigentum und Besitz.
>
>Das kann ich für den Originalposte rnicht beurteilen - aber an
>Geldscheinen kann man sowohl Eigentum als auch Besitz erwerben.

nicht in .de

Juergen P. Meier

unread,
Jul 3, 2001, 6:57:20 AM7/3/01
to
Maik Schmidt <cal...@gmx.de> wrote:
>Tarkus Remmert wrote:
>>
>> > wenn ich ein pfennig erhalte, so ist er mein
>> > besitztum und ich kann mit ihm machen, was ich will. mir kann auch
>> > niemand verbieten, 'n hunni als zigarettenzünder zu mißbrauchen...
>>
>> Doch. Das ist verboten. Banknoten und Münzen können zwar Dein Besitz
>> sein, aber nie Dein Eigentum.
>
>WO steht das? jeder sagt es zwar, aber bis jetzt habe ich keine
>quellenangabe gesehen!

Quelle: Deutsche Bundesbank.

Juergen

Frank Weinberg

unread,
Jul 3, 2001, 7:40:28 AM7/3/01
to
Juergen P. Meier verkündete:

>Man merkt recht deutlich, das du in der Schule nicht
>aufgepasst hast, da ist das naemlich teil des Lehrplans[1]. ;)

Man merkt deutlich, dass Du seit längerem nicht mehr in der Schule
warst, sonst wüsstest Du, dass zwischen Lehrplan und tatsächlich
Unterrichtetem bestenfalls ein loser Zusammenhang besteht.

Frank

--
Frei nach Moores Gesetz: Der Ressourcenbedarf für ein und die selbe
Aufgabe vervierfacht sich alle 18 Monate. Irgendwann wird man stolz
sein, wenn man sleep(1) in Echtzeit schafft.
[Andreas Riedel in dasr]

Thomas Steffen

unread,
Jul 3, 2001, 9:54:47 AM7/3/01
to
erm...@compuserve.com (Markus Ermert) writes:

> Die Story "Geld verbrennen/sammeln/vernichten ist illegal" ist in
> Bezug auf Deutschland eine UL. Eine *urban legend* reinster Kajüte.
> Niemand kann die Sache belegen, alle haben "nur mal gehört".

Zu einer UL gehört aber auch, dass sie falsch ist. Nun hat bisher auch
niemand ein stichfestes Gegenargument auf den Tisch legen können.
Aufgrund von

http://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/creutz/geldsyndrom/kap31.htm

(relative weit oben) und verschiedener anderer Indizien glaube ich
aber mittlerweile auch, dass man tatsächlich materielles Eigentum am
Geld erwirbt.
--
Thomas

Oliver Jennrich

unread,
Jul 3, 2001, 12:09:04 PM7/3/01
to
* Juergen P Meier writes:

> Oliver Jennrich <o.jen...@physics.gla.ac.uk> wrote:
>> * Thomas Steffen writes:
>>
>>> Tobias Vogele <Marty...@gmx.net> writes:
>>>> Ich war ja bisher immer der festen Überzeugung, daß der Materialwert
>>>> eines 1-Pfennig-stücks größer ist als 1 Pfennig, daß man also
>>>> theoretisch reich werden könnte, wenn man sein Geld in
>>>> 1-Pfennigstücke anlegt, diese einschmelzen läßt und das Ergebnis
>>>> (ein Klumpen Kupfer (?)) verkauft.
>>
>>> In Ergänzung zu den anderen Antworten sollte man vielleicht noch
>>> sagen, dass das natürlich illegal ist, da die Geldstücke Eigentum der
>>> Deutschen Bundesbank sind. Deswegen darf man auch keine Geldscheine
>>> verbrennen, auch wenn man noch so viel mehr Geld als Geschmack hat :-)
>>
>> Nein. Weder Münzen noch Geldscheine sind Eigentum der
>> Bundesbank. Eigentümer ist derjenige, dem das Geld gehört. Die
>> Bundesbank ist bei Scheinen lediglich der Herausgeber, bei Münzen
>> nicht einmal das.

> Falsch. Ein Geldschein ist nichtsweiter als ein Wechsel.

Na dann schauen wir doch mal ob Du mehr produzierst als heiße
Luft. Ein Wechsel zeichnet sich bekanntlich (neben der Bezeichnung
"Wechsel" im Urkundentext) durch folgende sieben Merkmale aus (da Du
Online-Quellen gering schätztst, verzichte ich auf eine Quellenangabe
- das findet man in jedem Einführungstext in die BWL oder auch in
besseren Sozialkundebüchern):

- Zahlungsanweisung einer bestimmten Geldsumme
- Name des Wechselschuldners (Bezogener)
- Angabe der Verfallzeit
- Angabe des Zahlungsortes
- Angabe des Zahlungsempfängers (Remittent)
- Ausstellungstag und Ausstellungsort
- Unterschrift des Ausstellers (Trassant)

[X] Zahlungsanweisung einer bestimmten Geldsumme
[ ] Name des Wechselschuldners (Bezogener)
[ ] Angabe der Verfallzeit
[ ] Angabe des Zahlungsortes
[X] Angabe des Zahlungsempfängers (Remittent)
[X] Ausstellungstag und Ausstellungsort
[X] Unterschrift des Ausstellers (Trassant)

Vier von sieben, nicht schlecht, aber sorry, no cigar.

Aber selbst *falls* es ein Wechsel wäre, ist damit noch immer nicht
nachgewiesen, daß ein Geldschein Eigentum des Austellers
ist. Tatsächlich darf ich auch mit enem echten Wechsel verfahren wie
ich will. Insbesondere darf ich ihn verbrennen.

> Nein. Das ist Beschaedigung von Staatseigentum und Strafrechtlich
> verfolgbar.

Naja, wenn Du meinst. Die Leser werden sich schon ein Bild von deiner
Sachkunde gemacht haben.

> und? Im internet steht jede Menge Unsinn. Ganz besonder viel
> Duennpfiff findest du z.b. auf http://www.microsoft.de/

Ah ja. Na im Gegensatz zu Dir habe ich wenigstens nachprüfbare Quellen
angegeben. Es darf sich jeder selber überlegen, wem er mehr
glaubt. Einem groben Pöbler oder Leuten die nachweislich etwas davon
verstehen (siehe z.B. Postings von bjkaup oder CEN).

> Man merkt recht deutlich, das du in der Schule nicht
> aufgepasst hast, da ist das naemlich teil des Lehrplans[1]. ;)
> (wars zumindest in den 70ern)

Daran mag es liegen. Dreißig Jahre Distanz trüben ja manchmal das
Erinnerungsvermögen erheblich. Und was man nicht anhand von Quellen
belegen kann, kann man ja ruhig etwas energischer vertreten...

Oliver Jennrich

unread,
Jul 3, 2001, 12:25:34 PM7/3/01
to
* Thomas Steffen writes:

> erm...@compuserve.com (Markus Ermert) writes:
>> Die Story "Geld verbrennen/sammeln/vernichten ist illegal" ist in
>> Bezug auf Deutschland eine UL. Eine *urban legend* reinster Kajüte.
>> Niemand kann die Sache belegen, alle haben "nur mal gehört".

> Zu einer UL gehört aber auch, dass sie falsch ist. Nun hat bisher auch
> niemand ein stichfestes Gegenargument auf den Tisch legen können.

Doch. Siehe z.B. die Postings von:

CEN <3B409C0D...@t-online.de>
bjkaup <3B40CC40...@planet-interkom.de>
Malte Hansen <3B409305...@jura.uni-sb.de>
Heiko Nock <9hpkl2$6...@news.Informatik.Uni-Oldenburg.DE>

die wohl aus dem Crosspost nach dsrm resultieren. Alle vier überzeugen
dort mit recht hoher Fachkompetenz, bei wenigstens einem ist das
berufsbedingt. Alle erklären übereinstimmend, daß es kein Verbot gibt,
Geld zu vernichten oder zu sammeln.

Ansonsten ist es natürlich dem Wesen nach schwierig, einen
Negativnachweis zu bringen. Wie soll man denn bitteschön beweisen, daß
es *nicht* verboten ist, Geld zu vrnichten? Alle Gesetzestexte
abtippen, damit sich jeder davon überzeugen kann, daß ein solches
Verbot nicht existiert?

Wer mag, kann ja der Clara Schuhmann einen Bart malen und mit dem
Hunni dann in die nächste Polizeidienststelle marscheiren und
Selbstanzeige stellen wegen 'Beschädigung des Staatseigentums'.

Dann aber bitte anschließend hier berichten, ob die Staatsanwaltschaft
ein Strafverfahren eingeleitet hat.

Matthias Esken

unread,
Jul 3, 2001, 3:13:55 PM7/3/01
to
Peter Bruells <p...@ecce-terram.de> schrieb:

> Sowas zieht sich lange nach, ebenso wie man heute noch lesen kann, daß
> man doch auf Umlaute verzichten sollte.

Wuerde ich nie machen.

Grusz,
Matthias
--
Wer sind wir? Was machen wir hier eigentlich? - Amnesy International

Maik Schmidt

unread,
Jul 4, 2001, 4:39:26 AM7/4/01
to
"Juergen P. Meier" wrote:

> >> Doch. Das ist verboten. Banknoten und Münzen können zwar Dein Besitz
> >> sein, aber nie Dein Eigentum.
> >
> >WO steht das? jeder sagt es zwar, aber bis jetzt habe ich keine
> >quellenangabe gesehen!
>
> Quelle: Deutsche Bundesbank.

geht es bitte ein bißchen genauer? nachgefragt? arbeitest du da?

Thomas Steffen

unread,
Jul 4, 2001, 8:09:17 AM7/4/01
to
Stefan Witzmann <swit...@gmx.net> writes:

> Nein, bei anerkannten ULs wie z.B. dem Reiben von Muenzen am Automaten
> ist auch noch nicht erwiesen worden, ob sie flashc sind. Ich wuerde
> deshalb "falsch ist" eher durch "falsch klingt" ersetzen.

From The Free On-line Dictionary of Computing (13 Mar 01) :

urban legend

A story, which may have started with a grain of
truth, that has been embroidered and retold until it has
passed into the realm of myth. It is an interesting
phenomenon that these stories get spread so far, so fast and
so often. Urban legends never die, they just end up on the
Internet! Some legends that periodically make their rounds
include "The Infamous Modem Tax", "Craig Shergold/Brain
Tumor/Get Well Cards", and "The $250 Cookie Recipe".

Es gehört zu einer UL, dass sie *in der erzählten Form* Unsinn, also
idR falsch ist. Falsch klingen hingegen darf sie natürlich nicht,
sonst würde sie ja nicht weitererzählt...

Alles andere wäre sehr on topic.
--
Thomas

Gabriel Mack

unread,
Jul 4, 2001, 8:56:32 AM7/4/01
to
"Juergen P. Meier" schrieb:

>
> Maik Schmidt <cal...@gmx.de> wrote:
> >Tarkus Remmert wrote:
> >>
> >> Doch. Das ist verboten. Banknoten und Münzen können zwar Dein Besitz
> >> sein, aber nie Dein Eigentum.
> >
> >WO steht das? jeder sagt es zwar, aber bis jetzt habe ich keine
> >quellenangabe gesehen!
>
> Quelle: Deutsche Bundesbank.
>
Sorry, das stimmt leider nicht. Ich habe per Mail bei der Deutschen
Bundesbank nachgefragt. Antwort:
<snip>
Die Bundesbank hat das ausschliessliche Recht, auf DEM lautende
Banknoten als Zahlungsmittel auszugeben (§ 14 Abs. 1 Gesetz ueber die
Deutsche Bundesbank, BBankG). An diesen im Zahlungsverkehr umlaufenden
Noten erwirbt der jeweilige Inhaber Eigentum nach den einschlaegigen
Vorschriften des Buergerlichen Gesetzbuches (§§ 929 ff.). Aufgrund der
Vorschrift des § 935 BGB kann im Regelfall davon ausgegangen werden,
dass der Inhaber einer Banknote auch deren Eigentuemer ist.
</snip>
gesamte Antwortmail der Deutschen Bundesbank in Beitrag
news://News.CIS.DFN.DE/3B42E9B7...@gmx.de

Gruß, Gabriel

Sevo Stille

unread,
Jul 4, 2001, 12:25:58 PM7/4/01
to
Thomas Steffen wrote:


> Zu einer UL gehört aber auch, dass sie falsch ist.


Nö. Siehe z.B. die zahlreichen T- oder BT-Einträge bei snopes. Laut
Brunvand charakteristisch für eine Legende sind die Form der Verbreitung
und das Vorhandensein einer Moral.

Sevo

--
Sevo Stille
se...@ip23.net

Sevo Stille

unread,
Jul 4, 2001, 12:55:31 PM7/4/01
to
Oliver Jennrich wrote:


> [X] Zahlungsanweisung einer bestimmten Geldsumme
> [ ] Name des Wechselschuldners (Bezogener)
> [ ] Angabe der Verfallzeit
> [ ] Angabe des Zahlungsortes
> [X] Angabe des Zahlungsempfängers (Remittent)
> [X] Ausstellungstag und Ausstellungsort
> [X] Unterschrift des Ausstellers (Trassant)


Mach da mal

> [ ] Zahlungsanweisung einer bestimmten Geldsumme
> [x] Name des Wechselschuldners (Bezogener)


> [ ] Angabe der Verfallzeit
> [ ] Angabe des Zahlungsortes

> [ ] Angabe des Zahlungsempfängers (Remittent)


> [X] Ausstellungstag und Ausstellungsort
> [X] Unterschrift des Ausstellers (Trassant)


draus. Ich habe bisher jedenfalls noch keinen Geldschein mit meinem
Namen oder einem Indossament erhalten.

Und eine Zahlungsanweisung einer bestimmten Geldsumme war die DM
strenggenommen auch nicht. Es hat weder einen Goldstandard noch eine
feste Koppelung an eine andere Währung oder Naturalie für die DM gegeben
- die Bundesbank ist nicht verpflichtet, einem für eine DM einen zum
Zeitpunkt des Erhalts festleigenden Wert einer anderen Währung oder Ware
zu geben. Allenfalls aktuell könnte eine vorübergehende Form einer
Zahlungsanweisung für den Zeitraum der Euro-Einführung konstruieren, da
DM im Moment nur als Euro-Platzhalter dient...


Gruß Sevo

--
Sevo Stille
se...@ip23.net

Sebastian Posner

unread,
Jul 31, 2001, 8:02:59 AM7/31/01
to
Markus Ermert wrote:
>
> > Ich habe gehört, daß das Sammeln von Münzen nicht verboten ist,
> > weil die Münzen sonstwem gehören, sondern weil man auf diese Weise
> > Geld aus dem Verkehr zieht, was wirtschaftlich negative Folgen
> > haben kann.
> "... habe gehört, dass ..." Erinnert uns das an etwas?

> Die Story "Geld verbrennen/sammeln/vernichten ist illegal" ist in
> Bezug auf Deutschland eine UL. Eine *urban legend* reinster Kajüte.
> Niemand kann die Sache belegen, alle haben "nur mal gehört".

Geld sammeln ist IMHO nich illegal. Aber wer mal aufmerksam einen
(alten) GEldschein betrachtet, dem wird der kleine Text auffallen...
Zitat(frei):"Wer Banknoten nachmacht oder verfälscht oder
nachgemachte oder verfälschte Banknoten in Umlauf bringt,
dem droht $STRAFE".
Und Frollein Schumann einen Bart malen oder anzünden kann man
mit juristischer Eindeutigkeit[1] als eine Verfälschung ansehen...
Würd ich mal so sagen... Sorry daß ich den alten Thread wiederbelebe *g*

Sebastian
[1] Oh Gott...
--
print @input_content_keys[$input_content_key_counter],$input_packet->get(documen
t_contentent)->get($input_content_counter)->get(@input_content_keys[$input_conte
nt_key_counter])->type(),$input_packet->get(document_contentent)->get($input_con
tent_counter)->get(@input_content_keys[$input_content_key_counter])->as_scalar()

Gabriel Mack

unread,
Jul 31, 2001, 8:23:25 AM7/31/01
to
Sebastian Posner schrieb:

>
> Geld sammeln ist IMHO nich illegal. Aber wer mal aufmerksam einen
> (alten) GEldschein betrachtet, dem wird der kleine Text auffallen...
> Zitat(frei):"Wer Banknoten nachmacht oder verfälscht oder
> nachgemachte oder verfälschte Banknoten in Umlauf bringt,
> dem droht $STRAFE".
> Und Frollein Schumann einen Bart malen oder anzünden kann man
> mit juristischer Eindeutigkeit[1] als eine Verfälschung ansehen...
> Würd ich mal so sagen... Sorry daß ich den alten Thread wiederbelebe *g*
>
Erneut die Antwort der Deutschen Bundesbank:

Sehr geehrter Herr Mack.

vielen Dank für Ihre Mail vom 3. Juli 2001.

Die Bundesbank hat das ausschliessliche Recht, auf DEM lautende
Banknoten als Zahlungsmittel auszugeben (§ 14 Abs. 1 Gesetz ueber die
Deutsche Bundesbank, BBankG). An diesen im Zahlungsverkehr umlaufenden
Noten erwirbt der jeweilige Inhaber Eigentum nach den einschlaegigen
Vorschriften des Buergerlichen Gesetzbuches (§§ 929 ff.). Aufgrund der
Vorschrift des § 935 BGB kann im Regelfall davon ausgegangen werden,
dass der Inhaber einer Banknote auch deren Eigentuemer ist.

Der jeweilige Inhaber erlangt gegenueber der Bundesbank einen
Ersatzanspruch fuer beschaedigte Noten, wenn er entweder Teile einer
Note vorlegt, die insgesamt groesser ist als die Haelfte der Note oder
er den Nachweis fuehrt, dass der Rest der Note, von der nur die Haelfte
oder ein geringerer Teil vorliegt, vernichtet wurde (§ 14 Abs. 3
BBankG). Grundsaetzlich keinen Ersatz leistet die Bundesbank fuer
vernichtete, verlorene, falsche, verfaelschte oder ungueltige gewordene
Noten. Diese Regelungen sollen die Umlauffaehigkeit und Akzeptanz der
DM-Banknoten im Zahlungsverkehr sicherstellen.

Dieses Recht auf Ersatz koennen Sie jedoch verwirken, wenn die Noten von
Ihnen mutwillig beschaedigt oder zerstoert werden. In diesem
Zusammenhang koennen wir Ihnen bestaetigen, dass eine Strafbarkeit fuer
das Zerstoeren von Geldscheinen nicht besteht; allerdings koennten
Beschaedigungen, die zu Behinderungen im
Zahlungsverkehr fuehren, im Rahmen des Ordnungswidrigkeitengesetzes oder
nach allgemeinen zivilrechtlichen Haftungsgrundsaetzen verfolgt werden.

Mit freundlichen Gruessen

DEUTSCHE BUNDESBANK

Wenn ich aber Eigentümer bin, kann ich auch die Banknote anmalen o.ä..
Ich darf sie dan nur nicht mehr als Zahlungsmittel verwenden. Ich ann
sie jedoch bei der Bank eintauschen (Kulanzfrage).

Gruß, Gabriel

0 new messages