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Buch: Trost: Rauchen für Österreich

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chris

ungelesen,
15.09.2007, 05:35:5015.09.07
an
Rauchen für Österreich
Autor: Ernst Trost, hrsg. v. Beppo Mauhart
Verlag / Erscheinungsort: Karl Gerold's Sohn / Wien
Jahr: 2003
ISBN: 3-900812789X
Preis: 59 Euro

Beschreibung von Mag. Christian Schneider, Österreich

Der kolossal gestaltete, 256-seitige großformatige Prachtband ist eine
,,Kultur- und Wirtschaftsgeschichte des Tabaks in Österreich". Er fußt
laut Klappentext auf einem Buch, das 1984 zum damaligen 200-jährigen
Bestehen der Austria Tabak herausgegeben wurde.

Am 8. Mai 1784 wurde durch Kaiser Joseph II. die Österreichische
Tabakregie gegründet, und mit diesem Ereignis fängt auch das Buch an.
Die gesamte Geschichte der Tabakregie wird mit Seitenblicken auf die
Geschichte Österreichs genau dargestellt. Sehr viele Farbabbildungen
sind eingestreut und machen das Betrachten zum Genuss. Es handelt sich
hierbei oft um Exponate des leider in einem barbarischen Akt vor
einigen Jahren aufgelösten Österreichischen Tabakmuseums; diese
Sammlung wurde in alle Winde zerstreut, hier ist im Buch noch vieles
beisammen, was allein schon seinen Erwerb rechtfertigt. Sehr viele
Anekdoten und Anekdötchen sind aufgeführt, die man sonst nirgends
findet.

Auch wird allgemein auf die Geschichte des Tabaks eingegangen. Die
Geschichte des Tabakanbaus in Österreich in der Gegend um Fürstenfeld,
Steiermark, sowie der gesamten ehemaligen Monarchie und die
Tabakwarenfabrikation werden ausführlich dargebracht. Pfeife und
Zigarre werden geschildert. Immer wieder findet man feine
Pfeifenabbildungen. Auch soziale Aspekte wie die Kinder- und
Frauenarbeit in den staatlichen Produktionsstätten werden erwähnt.
Dargestellt wird auch die österreichische Institution der ,,Tabak-
Trafik", der Verkaufsstelle für Tabakwaren und mehr.

Die Geschichte geht weiter mit dem Rauchen im Ersten Weltkrieg und mit
dem Rauchen in der Literatur bzw. den Künsten überhaupt. Erste
Republik und das Rauchen unter Hitler folgen mit dem Zweiten Weltkrieg
und dem Wiederaufbau. Moderne Tabak- und Zigarettenproduktion werden
erläutert. Immer wieder wird auch auf Tabakwerbung eingegangen. Ein
Ist-Zustand des Rauchens in Österreich wird versucht und die 200-Jahre-
Feier der Austria Tabak dokumentiert. Sodann wird der ehemalige
staatliche Monopolbetrieb in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und
letztendlich an die ,,Gallaher"-Gruppe verkauft (2001). Schließlich
wird das wie erwähnt nicht mehr existente Tabakmuseum erwähnt, und
,,Der Unsinn vom Werbeverbot" und eine Danksagung beschließen das Buch,
das nicht nur für Österreicher interessant ist.

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