23 Teilnehmer bei "Lernen vor Ort" in Karlsruhe am Samstag, 13.3.2010

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Alois Eder

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Mar 14, 2010, 5:35:46 PM3/14/10
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Esperantokurs - und dann?

Sprechen lernen braucht Sprechanlässe. 23 Teilnehmer bei einer Veranstaltung „Lernen vor Ort“ in Karlsruhe.

Ich habe einen Esperantokurs besucht – und jetzt? Es ist zu empfehlen, schon während des Kurses einen oder mehrere Auslandskontakte zu knüpfen, um die heranwachsende Sprachkenntnis laufend zu testen. Schreiben und Lesen gehen leichter, Sprechen und Hörverstehen dauern länger. Das ist bei allen Sprachen so. Anders ist Esperanto darin, dass man sein Ziel viel schneller erreichen kann. Üben macht jedoch auch bei Esperanto den Meister.

Ganz dem Üben von Sprechen und Hörverstehen gewidmet war das jüngste Karlsruher Esperanto-Treffen. Ursprünglich verabredeten sich die Karlsruher und die Stuttgarter Esperantogruppen zu einem Besuch. 23 Esperantosprecher  trafen sich schließlich am vergangenen Samstag (13.3.2010) in der ehemaligen Residenzstadt Durlach, heute Stadtteil von Karlsruhe, zu dieser Begegnung. Sie kamen nicht nur aus den Esperantogruppen Karlsruhes und Stuttgarts, sondern auch aus Aalen, Freiberg, Furtwangen, Gerlingen, Germersheim, Heilbronn, Oberkirch, Rastatt, Reutlingen, Sindelfingen und Strassburg. Ja und Strassburg. Die Teilnahme von Marie-Claude Boreggio und Bruno Flochon von der Strassburger Esperanto-Gruppe sorgte dafür, dass Esperanto an diesem Tag wirklich die gemeinsame Umgangssprache war.

Alois hatte für den Fall der Fälle in seinem Rucksack sogar das dicke Wörterbuch Deutsch-Esperanto von Krause. Wer weiß denn schließlich schon auf Anhieb, was Korsett auf Esperanto heißt. Weiß der Kuckuck, was Radegunde aus Stuttgart und Marie-Claude aus Strassburg gerade für ein Gesprächsthema hatten, dass sie genau dieses Wort brauchten. Lacher auf allen Seiten gab es, als Lev Vulfovich aus Moskau, der nun in Rastatt wohnt, sein Liliputlexikon herausholte und für ein Erinnerungsfoto neben das dicke Buch von Alois legte. Das besagte Wort enthielten schließlich beide Nachschlagewerke.

Ja, das Fotografieren. Situationskomik nennt man es, wenn alle zum Gruppenfoto Versammelten gebannt auf den Fotoapparat schauen, bis der Selbstauslöser klickt, und genau in dem Moment ein ahnungsloses Liebespaar sich selbstversunken vor das blinkende Lämpchen stellt.

Den ganzen Tag ging es lustig zu. Lev und Alois stellten nach einer Reihe von erzählten Witzen fest, dass die meisten, über die sie lachten, aus derselben Quelle stammten. Denn beide, der Moskauer und  der Stuttgarter amüsieren sich an den Scherzen, die Josef Shemer aus Israel esperantosprachig an seine Freunde in aller Welt versendet.

Die Turmberg-, Stadt- und Museumsführung durch Frank Huber von der Karlsruher Gruppe, ganz auf Esperanto, ermöglichte es auch den weniger im Esperanto geübten, einen Tag lang sozusagen in der Sprache zu baden, die sie gerade lernen. Frank erhielt viel Lob für seine gut vorbereiteten Erklärungen zur Geschichte der Stadt.

Alois Eder

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