Google Groups no longer supports new Usenet posts or subscriptions. Historical content remains viewable.
Dismiss

Reisebericht Graz-Wien Teil 1.

6 views
Skip to first unread message

Michael A. Högler

unread,
Aug 2, 2002, 5:06:14 AM8/2/02
to
Endlich hab auch ich mich durchgerungen, mir während einer Bahnfahrt Notzen
zu machen.

Am 01. August 2002 bin ich von meinem Kurzwohnort Graz aus nach Wien
gefahren. Weil das Wetter so schön war, hab ich auf die Straßenbahn
verzichtet und bin vom Jakominiplatz zum Hbf zu Fuß gegangen.

Mit dem "Anschluss-IC" (ab 10:20) fuhr ich von Graz nach Bruck, von dort
gings weiter mit IC 534 (gezogen von 1044-264-8) nach Wien. Ab Mürzzuschlag
wird das in Fahrtrichtung rechte Gleis gerade neu eingeschottert, deshalb
eingleisiger Betrieb bis Spital am Semmering und +2 bei der Abfahrt (bei der
Ankunft wars noch -1!). Die gesamte Fahrt verläuft ruhig, bis auf die
Tatsache, dass Wagen 21-91-072-2 ein lautes "klackklackklack" während der
Fahrt von sich gibt.
<Frage>
Ist das ein bestimmtes Drehgestell, das selbe hab ich nämlich bei den DoSto
der GKE gehört, oder ist das eine Flachstelle?
</Frage>

Die Fahrt über den Semmering verläuft ruhig (zumindest in meinem Abteil), in
Wiener Neustadt fahren wir mit +1 ab. Kleiner Gedanke zum Wiener Neustädter
Hbf: Irgendwann wird auch er fertig werden. Das Design gefällt mir ganz gut,
ich hoffe, auch Graz wird ähnlich schöne Bahnsteige bekommen.

In Wien Süd kommen wir -1 an, was mich sehr freut. Auf dem Weg zur Bim
erkläre ich noch schnell zwei Punk-Girls aus Graz, wie sie zur Mariahilfer
Straße kommen. (ich hoffe ich habs richtig gemacht, indem ich gesagt hab,
sie sollen den 18er bis zum Westbahnhof nehmen und dann über die Straße
gehen)

Nachdem ich mit der S zurück zum Matzleinsdorfer Platz fahre, um ein Modell
des ÖBB DoSto-Steuerwagens bei KleinMB zu kaufen, stelle ich fest, das die
Filiale zugesperrt wurde. Die nächste befindet sich am Lerchenfelder Gürtel.

Also rein in die 18er bis zur Gumpendorfer Straße, dann mit der U6 bis zur
Thaliastraße. Dort hab ich dann das gesuchte Modell in der Filiale gekauft,
und bin dann mit der U6 zum Westbahnhof und von dort zur U3 nach Simmering
gefahren. Wie sich dort herausgestellt hat, ist die Endstation sehr weit von
der Leberstraße weg, ich gehe deshalb den Rest zurückim Nieselregen per
Pedes. Der alte Durchgang über den "Simmering-Aspangbahnhof" ist durch die
neue S7 versperrt (ich musste während meiner Ferialpraxis vor 2 Jahren bei
Siemens SGP öfters Batterien od. ähnliches in die Simmeringer Hauptstraße
kaufen gehen), ich muss einen kleinen Umweg machen.

Nachdem ich das Modell als Geschenk in der Firma abgegeben hatte, fuhr ich
mit der 6er zum Reumannplatz (ich wartete extra auf einen ULF um den
Vergleich zu einem CR aus Graz zu haben)und von dort über den
Südtirolerplatz weiter mit der 18er zum Südbahnhof.
<Frage>
Warum fahren auf der 18er keine ULF? Ich hab bis heute dort noch keine
gesehen. Soll dass so bleiben, oder werden doch noch welche eingesetzt, wenn
mehr ULF da sind?
</Frage>
Teil 2. erfolgt in einem anderen Beitrag!
--
-------
Michael A. Högler
Homebase 8101343
Preding-Wieselsdorf, Weststeiermark

Branko Simic

unread,
Aug 2, 2002, 6:27:22 AM8/2/02
to

"Michael A. Högler" schrieb:
>
> [...Wiener Neustädter Hbf...] Das Design gefällt mir ganz gut,

> ich hoffe, auch Graz wird ähnlich schöne Bahnsteige bekommen.

Du bist schon mal unter diesen 'Dächern' gestanden, wenns geregnet hat,
und dabei ein wenig Wind gegangen ist? - Mir ist die Freude an den
Dächern dabei vergangen...

> Warum fahren auf der 18er keine ULF?

Ich nehm an, weil der Auslauf zum Teil vom Bahnhof Rudolfsheim gestellt
wird, und der noch nicht ULF-tauglich ist. Damit sind auch die Fahrer
aus RDH nicht auf ULF geschult.

BTW: in Wien heissts _der_ 18er, nicht _die_ 18er. ;-)


--
lg, BS

Michael A. Högler

unread,
Aug 2, 2002, 6:57:32 AM8/2/02
to

"Branko Simic" <Branko...@gmx.at> schrieb im Newsbeitrag
news:3D4A5E8A...@gmx.at...

>
> "Michael A. Högler" schrieb:
> >
> > [...Wiener Neustädter Hbf...] Das Design gefällt mir ganz gut,
> > ich hoffe, auch Graz wird ähnlich schöne Bahnsteige bekommen.
>
> Du bist schon mal unter diesen 'Dächern' gestanden, wenns geregnet hat,
> und dabei ein wenig Wind gegangen ist? - Mir ist die Freude an den
> Dächern dabei vergangen...
Nunja, ich bin erst einmal dort gestanden, geregnet hats auch, aber es waren
auf beiden Seiten Doppelstockzüge, also hab ich nix bemerkt.


>
>
>
> > Warum fahren auf der 18er keine ULF?
>
> Ich nehm an, weil der Auslauf zum Teil vom Bahnhof Rudolfsheim gestellt
> wird, und der noch nicht ULF-tauglich ist. Damit sind auch die Fahrer
> aus RDH nicht auf ULF geschult.
>
> BTW: in Wien heissts _der_ 18er, nicht _die_ 18er. ;-)

Ich habe die weibliche Form genommen, wegen "der" 18er-Linie
>
>
> --
> lg, BS


Branko Simic

unread,
Aug 2, 2002, 7:12:26 AM8/2/02
to

"Michael A. Högler" schrieb:

>
> Ich habe die weibliche Form genommen, wegen "der" 18er-Linie

Frag mich nicht warum, aber im Wr. Sprachgebrauch sind alle Linien
männlich, also: der J, der 46er..., und auch der 18er

Mit _die_ 18er outest du dich als Auswärtiger... ;-)

--
lg, BS

Ulf Fischer

unread,
Aug 2, 2002, 7:31:30 AM8/2/02
to
"Branko Simic" <Branko...@gmx.at> schrieb im Newsbeitrag
news:3D4A691A...@gmx.at...

Ich (als Auswärtiger;-)) denke, das steht für "der Wagen". Mein Vater, der
lange in Wien lebte, sagt immer "der O-Wagen" oder "der 18er-Wagen". So
ist's halt kürzer "der 18er".

vermutet
Ulf
--
"Wir befinden uns in der Anfahrt auf Bregenz. Der IC 765 nach Innsbruck über
Feldkirch und Bludenz konnte leider nicht auf uns warten. Bitte nehmen Sie
die Regionalbahn nach Bludenz."
Ansage am 29.7.02 im EC 98 bei 25 min Verspätung


Michael A. Högler

unread,
Aug 2, 2002, 8:26:36 AM8/2/02
to

"Branko Simic" <Branko...@gmx.at> schrieb im Newsbeitrag
news:3D4A691A...@gmx.at...

Ich *bin* Auswärtiger! Ich bin aus der Weststeiermark bzw. jetzt aus Graz.
Aber mir wurscht! Wir haben die besseren Straßenbahnen!

*gg
Grüße
Michael
>
> --
> lg, BS


Hannes Haidvogel

unread,
Aug 3, 2002, 3:53:06 AM8/3/02
to
On Fri, 2 Aug 2002 11:06:14 +0200, "Michael A. Högler" <m.ho...@nextra.at> wrote:

>
> Nachdem ich mit der S zurück zum Matzleinsdorfer Platz fahre, um ein Modell
> des ÖBB DoSto-Steuerwagens bei KleinMB zu kaufen, stelle ich fest, das die
> Filiale zugesperrt wurde. Die nächste befindet sich am Lerchenfelder Gürtel.
>
> Also rein in die 18er bis zur Gumpendorfer Straße, dann mit der U6 bis zur
> Thaliastraße. Dort hab ich dann das gesuchte Modell in der Filiale gekauft,


Das nächste Mal fahrst mit der Schnellbahn nach Atzgersdorf-Mauer und gehst
dort ca. 5 Minuten in die Gatterederstraße 4 bzw. 6. Dort ist die Fabrik und der
Fabrikverkauf von KMB und von Kleinbahn (die zwei haben sich ja vor ca. 15 Jahren
zerstritten).

Liebe Grüße
Hannes


Florian Xaver

unread,
Aug 3, 2002, 12:59:30 PM8/3/02
to

>>BTW: in Wien heissts _der_ 18er, nicht _die_ 18er. ;-)

> Ich habe die weibliche Form genommen, wegen "der" 18er-Linie


Naja.... "der 18er-Wagen" :-)

bye, flo

Michael A. Högler

unread,
Aug 5, 2002, 4:08:09 AM8/5/02
to

"Hannes Haidvogel" <hannes.h...@aon.at> schrieb im Newsbeitrag
news:1103_10...@news.aon.at...

Ich wollte das vermeiden, das letzte Mal (vor ca. einem Jahr) stand die
Schnellbahn irgendwo zwischen zwei Stationen knapp eine 1/4 Stunde lang
herum, und beim einsteigen in Atzgersdorf, nach Erledigung meiner Einkäufe,
fuhren dann die Schnellbahnen in beide Richtungen vom gleichen Bahnsteig ab,
und nicht, wo stand "Richtung Floridsdorf" (oder Richtung Wien?).

Ausserdem schien mir die U-Bahn nach Simmering am besten zu sein.

Grüße
>
> Liebe Grüße
> Hannes
>
>


Florian Schwarz

unread,
Aug 18, 2002, 6:33:38 AM8/18/02
to
"Ulf Fischer" <aon.91...@aon.at> schrieb im Newsbeitrag
news:3d4a6d7b$0$20128$91ce...@newsreader01.highway.telekom.at...

> Ich (als Auswärtiger;-)) denke, das steht für "der Wagen". Mein
Vater, der
> lange in Wien lebte, sagt immer "der O-Wagen" oder "der 18er-Wagen".
So
> ist's halt kürzer "der 18er".

Ist auch immer noch so, v.a. bei den Buchstaben-Linien. Fast alle, die
ich kenne, sagen z.B. 'der D-Wagen' oder 'der J-Wagen' (gesprochen
'Je-Wagen' und nicht 'Jot-Wagen').

Gruß aus Wien,
Florian


Hans Pesserl

unread,
Aug 18, 2002, 8:33:14 AM8/18/02
to
Hallo,

Florian Schwarz schrieb:

> > Ich (als Auswärtiger;-)) denke, das steht für "der Wagen". Mein
> Vater, der
> > lange in Wien lebte, sagt immer "der O-Wagen" oder "der 18er-Wagen".
> So
> > ist's halt kürzer "der 18er".
>
> Ist auch immer noch so, v.a. bei den Buchstaben-Linien. Fast alle, die
> ich kenne, sagen z.B. 'der D-Wagen' oder 'der J-Wagen' (gesprochen
> 'Je-Wagen' und nicht 'Jot-Wagen').

Ich glaube, das ist die oesterreichische art. Auch in Graz sind die
linienbezeichnungen immer maennlich. Wenn einert sagt: "Heute hab ich
die 7 genommen und bin ins LKH gefahren!", rollen sich langsam die
zehennaegel auf ;-)...

Linzer, Innsbrucker, Salzburger usw. was sagt ihr dazu?

Liebe gruesse

Hans

Thomas Purkert

unread,
Aug 18, 2002, 8:57:15 AM8/18/02
to
Hans Pesserl schrieb:

Als Muenchner (und damit der Mentalitaet nach Oesterreich naeher
als Berlin) sag ich "Die Tram, Die Strassenbahn, die Linie xy,
heut bin i mit da 27er gfahrn"

Eher selten bei mir "Heut bin ich auf dem 27er unterwegs gewesen"

TP

Michael A. Högler

unread,
Aug 18, 2002, 10:25:52 AM8/18/02
to

"Hans Pesserl" <hans.p...@chello.at> schrieb im Newsbeitrag
news:3D5F940E...@chello.at...

> Hallo,
>
> Florian Schwarz schrieb:
>
> > > Ich (als Auswärtiger;-)) denke, das steht für "der Wagen". Mein
> > Vater, der
> > > lange in Wien lebte, sagt immer "der O-Wagen" oder "der 18er-Wagen".
> > So
> > > ist's halt kürzer "der 18er".
> >
> > Ist auch immer noch so, v.a. bei den Buchstaben-Linien. Fast alle, die
> > ich kenne, sagen z.B. 'der D-Wagen' oder 'der J-Wagen' (gesprochen
> > 'Je-Wagen' und nicht 'Jot-Wagen').
>
> Ich glaube, das ist die oesterreichische art. Auch in Graz sind die
> linienbezeichnungen immer maennlich. Wenn einert sagt: "Heute hab ich
> die 7 genommen und bin ins LKH gefahren!", rollen sich langsam die
> zehennaegel auf ;-)...

Ach Wo! Vor allem bei jungen Leuten sind in Graz die Linienbezeichnungen
weiblich "Die 7er, die 1er..". Dafür sind Buslinien männlich: "Der 39er, der
40er, der 85er...

Und ich darf mich zu den jungen Leuten zählen...

MfG
Michael

Hans Kohlgruber

unread,
Aug 18, 2002, 11:25:50 AM8/18/02
to
Michael A. Högler wrote:

Habe mal 10 Jahre in Salzburg gewohnt, und da hieß es auch "der S", "der
R", "der Vierer" etc.

Hans

Florian Schwarz

unread,
Aug 18, 2002, 8:18:54 PM8/18/02
to
"Michael A. Högler" <m.ho...@nextra.at> schrieb im Newsbeitrag
news:ajoatm$1cn5q0$1...@ID-143921.news.dfncis.de...

> Ach Wo! Vor allem bei jungen Leuten sind in Graz die
Linienbezeichnungen
> weiblich "Die 7er, die 1er..". Dafür sind Buslinien männlich: "Der
39er,

Da muß man dann als Nichtwiener die Kunst des Unterscheidens zwischen
31er (Straßenbahn) und 31A (Autobus) beherrschen...

lg, Florian


Michael A. Högler

unread,
Aug 19, 2002, 6:18:13 AM8/19/02
to

"Florian Schwarz" <florian...@gmx.net> schrieb im Newsbeitrag
news:ajpdg7$1cokq0$1...@ID-86717.news.dfncis.de...

Das habe ich sogar bei meiner ersten Fahrt in Wien (1992) gecheckt...

>
> lg, Florian
>
>


Andreas Hartl

unread,
Aug 19, 2002, 10:06:14 AM8/19/02
to
Hans Pesserl wrote:
> Ich glaube, das ist die oesterreichische art. Auch in Graz sind die
> linienbezeichnungen immer maennlich. Wenn einert sagt: "Heute hab ich
> die 7 genommen und bin ins LKH gefahren!", rollen sich langsam die
> zehennaegel auf ;-)...
>
> Linzer, Innsbrucker, Salzburger usw. was sagt ihr dazu?

In Linz sind die Strassenbahnen weiblich (die 1er), die Busse männlich (der
20er). Ich hab die männlichen Strassenbahnnamen immer für eine Wiener
Spezialität gehalten, aber offenbar gilt (galt) das ja auch für Graz.

Andreas


Reinhard Schumacher

unread,
Aug 19, 2002, 10:26:59 AM8/19/02
to
Am Mon, 19 Aug 2002 16:06:14 +0200, "Andreas Hartl"
<n...@mad.scientist.com> schrieb:

Na ja, irgendwo müssen sich die Straßenbahnen ja auch vermehren, also
braucht man doch logischerweise Die Straßenbahn und DEN Straßenbahn.
DER Hänger wird es ja allein wohl nicht schaffen.

SCNR
Reinhard

Florian Schwarz

unread,
Aug 19, 2002, 11:26:57 AM8/19/02
to
"Michael A. Högler" <m.ho...@nextra.at> schrieb im Newsbeitrag
news:ajqgpc$1d3bro$1...@ID-143921.news.dfncis.de...

> > Da muß man dann als Nichtwiener die Kunst des Unterscheidens
zwischen
> > 31er (Straßenbahn) und 31A (Autobus) beherrschen...
>
> Das habe ich sogar bei meiner ersten Fahrt in Wien (1992)
gecheckt...

Klar, wenn's wo geschrieben steht, kein Problem, aber wenn jemand eine
der beiden Linien mündlich erwähnt, dann ist's schon nimmer so
einfach.

lg, Florian


Hans Pesserl

unread,
Aug 19, 2002, 12:45:05 PM8/19/02
to
Hallo,

"Michael A. Högler" <m.ho...@nextra.at> schrieb im Newsbeitrag
news:ajoatm$1cn5q0$1...@ID-143921.news.dfncis.de...

> Ach Wo! Vor allem bei jungen Leuten sind in Graz die Linienbezeichnungen

> weiblich "Die 7er, die 1er..". Dafür sind Buslinien männlich: "Der 39er,..."

Na sagt mal. Man merkt, dass zuviel deutsche fernsehsender laufen :-(.
Ich hab das bis jetzt noch nie in Graz gehoert. Aber bei jugendlichen
laeuft einiges anders, das ist schon klar...

Liebe gruesse

Hans

Hans Pesserl

unread,
Aug 19, 2002, 12:51:14 PM8/19/02
to
Hallo,

Reinhard Schumacher schrieb:

> Na ja, irgendwo müssen sich die Straßenbahnen ja auch vermehren, also
> braucht man doch logischerweise Die Straßenbahn und DEN Straßenbahn.
> DER Hänger wird es ja allein wohl nicht schaffen.

Mit haenger ist sowas schwer zu schaffen, unter umstaenden schafft man
das noch als beiwagerl... :-)

Liebe gruesse

Hans

Stefan Walter

unread,
Aug 19, 2002, 1:52:38 PM8/19/02
to

aber ist nicht bei "31A" eine kurze Pause zwischen 31 und A?

ich bin im Wienerischen nicht bewandert, ich schätze aber dass es so
swin wird:
31er: [anadreissga]
31A: [anadreissg'aa]

--Stefan

Stefan Walter

unread,
Aug 19, 2002, 1:55:55 PM8/19/02
to

nachdem ich mich zu besagten Jugendlichen zählen darf:
zumindest in meiner Bekanntschaft ist "die Fünfa" die Linie, die ich
benütze, um von A(ndritz) nach C(arnerigasse) zu kommen, "Da Fünfa" ist
der Wagen (in Graz: Zug), in dem ich mich zum Erzählzeitpunkt befinde.
Bei Bussen ist beiden männlich.

--Stefan

Michael Pronay

unread,
Aug 19, 2002, 3:03:44 PM8/19/02
to
Stefan Walter <x...@gmx.at> wrote:

> aber ist nicht bei "31A" eine kurze Pause zwischen 31 und A?

Pause nicht, aber das A ist betont.

> ich bin im Wienerischen nicht bewandert, ich schätze aber dass
> es so swin wird:
> 31er: [anadreissga]
> 31A: [anadreissg'aa]

Richtig.

M.

Michael A. Högler

unread,
Aug 19, 2002, 4:47:47 PM8/19/02
to

"Stefan Walter" <x...@gmx.at> schrieb im Newsbeitrag
news:3D61312B...@gmx.at...

Ich hörte noch nie jemandem sagen: "Ich bin im dreier". Eher: "I bin in da
Bim irgendwo zwischen Hauptbahnhof und Hauptplatz" *gg

Kris Birnenmost

unread,
Aug 20, 2002, 2:38:51 PM8/20/02
to
Michael A. Högler wrote:
> "Hans Pesserl" <hans.p...@chello.at> schrieb im Newsbeitrag
> news:3D5F940E...@chello.at...
>
>>Ich glaube, das ist die oesterreichische art. Auch in Graz sind die
>>linienbezeichnungen immer maennlich. Wenn einert sagt: "Heute hab ich
>>die 7 genommen und bin ins LKH gefahren!", rollen sich langsam die
>>zehennaegel auf ;-)...
>
>
> Ach Wo! Vor allem bei jungen Leuten sind in Graz die Linienbezeichnungen
> weiblich "Die 7er, die 1er..". Dafür sind Buslinien männlich: "Der 39er, der
> 40er, der 85er...
>
> Und ich darf mich zu den jungen Leuten zählen...

Soll das etwa heißen, ich bin mit 25 echt schon altes Eisen? Alle meine
Bekannten sagen _der_ - und das zu Bus und Bim.

Manni

unread,
Aug 23, 2002, 7:15:14 PM8/23/02
to
"Andreas Hartl" <n...@mad.scientist.com> wrote in message
news:ajqu0d$250$1...@news.tu-darmstadt.de...

> > Linzer, Innsbrucker, Salzburger usw. was sagt ihr dazu?
>
> In Linz sind die Strassenbahnen weiblich (die 1er), die Busse männlich
(der
> 20er). Ich hab die männlichen Strassenbahnnamen immer für eine Wiener
> Spezialität gehalten, aber offenbar gilt (galt) das ja auch für Graz.

Ditto in Innsbruck - "die 1er" für die Straßenbahnlinie 1, "der 4er" für die
Buslinie 4.
Damit dürfte nun hinreichend belegt sein, daß die männliche Form für
Straßenbahnlinien keine allgemeine österreichische Eigenart, sondern nur auf
einige Orte beschränkt ist. :)

Übrigens gibt's hier auch die "Bim" nicht. Auch die "Tram" ist nicht
gebräuchlich. Die Straßenbahn heißt einfach "Stroßnbohn". Meine Oma sagte
noch "Tramway", das scheint früher üblich gewesen zu sein.

Es grüßt
Manni


tobias b koehler

unread,
Aug 24, 2002, 3:54:32 AM8/24/02
to
On Sat, 24 Aug 2002 01:15:14 +0200, "Manni" <ma...@manni.org> wrote:

> Übrigens gibt's hier auch die "Bim" nicht. Auch die "Tram" ist nicht
> gebräuchlich. Die Straßenbahn heißt einfach "Stroßnbohn". Meine Oma sagte
> noch "Tramway", das scheint früher üblich gewesen zu sein.

Anglizismen sind also keine erscheinung unserer zeit. Als ich zuerst
vom "Tramway Museum Graz" hörte, fragte ich mich, ob es dafür auch
eine östrreichische bezeichnung gibt ....


Ulf Kutzner

unread,
Aug 24, 2002, 5:15:47 AM8/24/02
to
Michael Suda schrieb:

> Ich wiederhole mich: Anglizismen und französische Lehnwörter waren im
> 19. Jahrhundert groß in Mode. Erst mit dem Aufkommen des
> (Deutsch-)Nationalismus um 1900 wurde die 'Sauce' zur 'Tunke', eine
> Benennung, die sich gottlob nicht durchsetzen konnte.

Zumindest war sie unter Angehörigen der entsprechenden Geburtsjahrgänge
stark verbreitet.

Durchgesetzt hat sich - außerhalb der Feinschmeckertempel - m.E. die
*Soße*.

Gruß, ULF

-> desd

Michael Suda

unread,
Aug 24, 2002, 4:59:52 AM8/24/02
to

"tobias b koehler" <t...@uncia.de> schrieb im Newsbeitrag
news:1103_10...@news.chello.at...

Ich wiederhole mich: Anglizismen und französische Lehnwörter waren im


19. Jahrhundert groß in Mode. Erst mit dem Aufkommen des
(Deutsch-)Nationalismus um 1900 wurde die 'Sauce' zur 'Tunke', eine

Benennung, die sich gottlob nicht durchsetzen konnte. Die radikalen
Alldeutschen führten dazu einen regelrechten Propagandafeldzug, der noch
heute bei Nicht-Sprachpuristen für Lachen oder Schauer am Rücken sorgt.
Man konstruierte sogar extra Reissbrettworte ('Zeitweiser' = Kalender),
insbesondere um der Sprache der verhassten 'Römlinge' (= Anhänger der
nicht rein-germanischen Denkweise, insbesondere auch lateinisch geprägte
Katholiken) zu entgehen. Ein paar Brocken davon haben sich durchgesetzt
('Rechtsanwalt' statt 'Advokat' wurde z.B. als Berufsbezeichnung 1920
gesetzlich eingeführt), andere blieben Kuriosa. 'Tramway' wird in
Österreich, insbesondere Wien durchaus noch verstanden, obwohl das Wort
schon um 1900 von den Christlichsozialen in der Firma der neu
gegründeten BBG durch 'Straßenbahn' ersetzt wurde.

Um wieder zum Thema zu kommen sowie zur Illustration: Bis 1908 gab es in
Wien ein privates Nahverkehrsunternehmen mit der anglofranzösischen
Mixbezeichnung 'Vienna General Omnibus Compagnie'. Erklärung: es
handelte sich um die Firma einer in Frankreich (oder Belgien)
protokollierten Tochtergesellschaft eines nicht ganz unbedeutenden
britischen Verkehrsunternehmens, deren operative Niederlassung in Wien
bestand. Auch so können Anglizismen erklärt werden. Das war eines jener
ausländischen Unternehmen, deren Vertreibung aus Wien sich die
Lueger'sche Stadtverwaltung zum Ziel gesetzt hatte. Der Nachfolger nach
erfolgreicher Vertreibung firmierte übrigens als 'Gemeinde Wien -
städtische Stellwagenunternehmung' (später
'Kraftstellwagenunternehmung'). Holterdipolter, ungefähr so muss in
französischen Ohren der von der Académie propagierte frankophone
Internet-Kauderwelsch klingen.

--
Michael Suda
A-1150 Wien, Oesterreich/Austria/Autriche


Michael Suda

unread,
Aug 24, 2002, 5:35:30 AM8/24/02
to

"Manni" <ma...@manni.org> schrieb im Newsbeitrag
news:3d66...@e-post.inode.at...

> "Andreas Hartl" <n...@mad.scientist.com> wrote in message
> news:ajqu0d$250$1...@news.tu-darmstadt.de...
>
> > > Linzer, Innsbrucker, Salzburger usw. was sagt ihr dazu?
> >
> > In Linz sind die Strassenbahnen weiblich (die 1er), die Busse
> > männlich
> > (der
> > 20er). Ich hab die männlichen Strassenbahnnamen immer für eine
> > Wiener
> > Spezialität gehalten, aber offenbar gilt (galt) das ja auch für
> > Graz.
>
> Ditto in Innsbruck - "die 1er" für die Straßenbahnlinie 1, "der 4er"
> für die
> Buslinie 4.
> Damit dürfte nun hinreichend belegt sein, daß die männliche Form für
> Straßenbahnlinien keine allgemeine österreichische Eigenart, sondern
> nur auf
> einige Orte beschränkt ist. :)

Äh, du hast da etwas falsch verstanden, es wurde aber sicher schon
erwähnt.
_Die_ Straßenbahn bzw. _die_ Straßenbahnlinie oder _die_ Tramwaylinie
ist auch in Wien weiblich (anders in der Schweiz, hier heißt's '_das_
Tram'). Es kommt aber darauf an, was man im lokalen Sprachgebrauch als
Substrat dieses Verkehrsmittels versteht bzw. bei Bildung des
Sprachgebrauchs verstanden hat. In Wien war es _der_ Wagen, daher _der_
Einundreißiger bzw Anadreißga, der Wagen mit dem Liniensignal 31.
Anderswo dachte man von Anfang an in Linien ---> weibliche Form.
Seit es im Tramwaybetrieb immer weniger Züge gibt, macht die Wiener
Variante sogar auch wieder mehr Sinn.

Kris Birnenmost

unread,
Aug 25, 2002, 7:14:18 AM8/25/02
to
Michael Suda wrote:
> 'Tramway' wird in
> Österreich, insbesondere Wien durchaus noch verstanden, obwohl das Wort
> schon um 1900 von den Christlichsozialen in der Firma der neu
> gegründeten BBG durch 'Straßenbahn' ersetzt wurde.

Tramway ist heute noch ein sehr gebräuchliches Wort. In den
Haltestellenbereichen oder auf Fahrspuren (Abgrenzung nur durch
Bodenmarkierungen) steht doch immer noch "TRAM" gepinselt.

Michael Pronay

unread,
Aug 25, 2002, 10:52:35 AM8/25/02
to
"Manni" <ma...@manni.org> wrote:

> Meine Oma sagte noch "Tramway", das scheint früher üblich
> gewesen zu sein.

Ich sag heute noch Tramway. Meine Großmutter sagte "die
Elektrische".

M.

Hans Kohlgruber

unread,
Aug 25, 2002, 12:30:53 PM8/25/02
to
Michael Pronay wrote:

In Schweden sagt man zur Straßenbahn "Spurwagen" ("Spårvagn").


Hans

jakob schürz

unread,
Aug 25, 2002, 3:12:07 PM8/25/02
to

> Übrigens gibt's hier auch die "Bim" nicht. Auch die "Tram" ist nicht
> gebräuchlich. Die Straßenbahn heißt einfach "Stroßnbohn". Meine Oma sagte
> noch "Tramway", das scheint früher üblich gewesen zu sein.
>

meine oma war irgendwann in den 20-erjahren hausmädchen in wien und die
sprach von der "elektrischen"


die männliche bezeichnung für die wiener straßenbahnen rühren allerdings
wirklich vom wagen her, wie es auch heute noch für die buchstabenlinien
gebräuchlich ist - der d-wagen.

jakob

tobias b koehler

unread,
Aug 26, 2002, 2:54:26 AM8/26/02
to
On Sun, 25 Aug 2002 13:14:18 +0200, Kris Birnenmost <tram...@aon.at> wrote:

> Tramway ist heute noch ein sehr gebräuchliches Wort. In den
> Haltestellenbereichen oder auf Fahrspuren (Abgrenzung nur durch
> Bodenmarkierungen) steht doch immer noch "TRAM" gepinselt.

Nur das "Tram" inzwischen ein deutsches wort ist, auch deutsch
ausgesprochen, was von Trämwäy wohl kaum zu behaupten ist.


Branko Simic

unread,
Aug 26, 2002, 3:25:16 PM8/26/02
to
tobias b koehler schrieb:

>
> Nur das "Tram" inzwischen ein deutsches wort ist, auch deutsch
> ausgesprochen, was von Trämwäy wohl kaum zu behaupten ist.

Nur hat Trämwäy in Wien niemand (oder zumindest kaum jemand) gesagt.
Die hiesige Aussprache lautet seit jeher 'Tramwei'

--
lg, BS

Michael A. Högler

unread,
Aug 26, 2002, 3:39:55 PM8/26/02
to

"tobias b koehler" <t...@uncia.de> schrieb im Newsbeitrag
news:1103_10...@news.chello.at...

Wusste gar nicht, dass man das so ausspricht. Ich hab immer "trammwei" gesagt. Gabs nicht
auch mal ein Lied, gesungen von der Jazz Gitti, das hiess "Trambahn fahrn". Und ich hab
grad ein Lied im Ohr von W. Ambros, das folgendermaßen anfängt: "Gestern fahr i mit da
Tramway Richtung Favoriten...". (Das Lied heisst übrigens "Zwickt's mi").

lg Michi


>
>


Stefan Walter

unread,
Aug 27, 2002, 1:56:51 PM8/27/02
to

Michael Suda wrote:

> Man konstruierte sogar extra Reissbrettworte ('Zeitweiser' = Kalender),
> insbesondere um der Sprache der verhassten 'Römlinge' (= Anhänger der
> nicht rein-germanischen Denkweise, insbesondere auch lateinisch geprägte
> Katholiken) zu entgehen.

Da gab es auch Vorschläge, die "Nase" durch "Gesichtserker" oder
"Popelturm" zu ersetzen. Im Ernst!

--
Stefan Walter, Graz
http://www.gibs.at/swalter/index.htm

"Es ist vom Volksmund eine Linke, dass das Geld gar übel stinke. Wahr
ist vielmehr: Ohne Zaster beißt der Mensch ins Straßenpflaster"
-Erste Allgemeine Verunsicherung,"Geld oder Leben"

Michael Pronay

unread,
Aug 28, 2002, 7:00:59 AM8/28/02
to
"Michael A. Högler" <m.ho...@nextra.at> wrote:

> Gabs nicht auch mal ein Lied, gesungen von der Jazz Gitti, das
> hiess "Trambahn fahrn".

"Trambahn" ist ein in Wien völlig ungebräuchlicher und sofort als
solcher erkennbarer Teutonismus vulgo Binnengermanismus.

M.

Michael Suda

unread,
Aug 28, 2002, 1:46:13 PM8/28/02
to

"Manni" <ma...@manni.org> schrieb im Newsbeitrag
news:3d66...@e-post.inode.at...

> Ditto in Innsbruck - "die 1er" für die Straßenbahnlinie 1, "der 4er"


> für die
> Buslinie 4.
> Damit dürfte nun hinreichend belegt sein, daß die männliche Form für
> Straßenbahnlinien keine allgemeine österreichische Eigenart, sondern
> nur auf
> einige Orte beschränkt ist. :)

[Rest gekürzt]

Da fällt mir noch ein:
Möglicherweise hängt die sprachhistorische Anhänglichkeit der Wiener an
_den_ 'Wagen' ja auch damit zusammen, dass _die_ 'Linie' für den Wiener
des Jahres 1900 noch etwas ganz anderes war...
Etwas, das es in Innsbruck oder Linz nicht gegeben haben dürfte.

Kris Birnenmost

unread,
Aug 28, 2002, 3:15:46 PM8/28/02
to
Michael Suda wrote:
>
> Möglicherweise hängt die sprachhistorische Anhänglichkeit der Wiener an
> _den_ 'Wagen' ja auch damit zusammen, dass _die_ 'Linie' für den Wiener
> des Jahres 1900 noch etwas ganz anderes war...
> Etwas, das es in Innsbruck oder Linz nicht gegeben haben dürfte.

Und was?

Michael A. Högler

unread,
Aug 28, 2002, 4:25:56 PM8/28/02
to

"Michael Pronay" <pro...@gmx.at> schrieb im Newsbeitrag
news:Xns9278846C2E...@130.133.1.4...

Kannst du dass auch auf deutsch übersetzen?


euch grüßt
Michael A. Högler
>
> M.


Herbert Wotzel

unread,
Aug 28, 2002, 4:29:42 PM8/28/02
to
"Kris Birnenmost" <tram...@aon.at> schrieb im Newsbeitrag
news:3D6D2162...@aon.at...
Ich würde das in etwa mit Stadtgrenze übersetzen. Meines Wissens am Gürtel.
Nur komischerweise gabs ja auch an der Grenze zwischen Hütteldorf und
Hadersdorf ein Linienamt. Wer weiß mehr darüber?


Michael Suda

unread,
Aug 28, 2002, 4:25:05 PM8/28/02
to

"Kris Birnenmost" <tram...@aon.at> schrieb im Newsbeitrag
news:3D6D2162...@aon.at...

> Michael Suda wrote:

> Und was?

Die 'Linie' oder 'Lini', fiskalisch korrekt: Verzehrungssteuerlinie, war
die Binnenzollgrenze, die formell bis zirka 1918/19 das Wiener
Stadtgebiet umschloss. Hier wurde eine Abgabe auf eingeführte
Lebensmittel eingehoben. Bis 1890 lag die Linie am ---> Linienwall, dem
um 1700 errichteten Befestigungswerk, das etwa an Stelle der heutigen
Gürtelstraße verlief. Bei der Stadterweiterung um die Vororte (Bezirke
10 bis 21, 1874 und 1891) wurde die Linie noch an die neuen Stadtgrenzen
verlegt. Da die Aufrechterhaltung der Kontrolle des Warenverkehrs in
Folge der mehrfach erweiterten Fläche aber immer teurer, die
Verzehrungssteuer wegen der mit ihr verbundenen Erhöhung der städtischen
Lebenshaltungskosten aber immer unpopulärer wurde - was wiederum eine
Senkung des Steuersatzes anlässlich der Eingemeindung der westlichen
Vororte 1891 erzwang -, wurde das System nach 1918 endgültig beseitigt
(Verbot von Binnenzöllen und vergleichbaren Abgaben durch Art 4 Abs 2
Bundes-Verfassungsgesetz, StGBl Nr 450/1920 = BGBl Nr 1/1920). Meines
Wissens floss die Verzehrungssteuer mehrheitlich ins Wiener
Kommunalbudget.
Als 'Linien' wurden bis zum Abbruch des Walls nach 1893 auch die
Straßendurchbrüche durch den Linienwall bezeichnet, die 'Währinger
Linie' samt Linienamt lag etwa dort, wo heute die Volksoper steht, die
typischerweise billig auf einem asymmetrischen Restlgründstück der
Stadterweiterung erbaut wurde.

Michael Pronay

unread,
Aug 28, 2002, 5:02:54 PM8/28/02
to
"Michael A. Högler" <m.ho...@nextra.at> wrote:

>> "Trambahn" ist ein in Wien völlig ungebräuchlicher und sofort als
>> solcher erkennbarer Teutonismus vulgo Binnengermanismus.

> Kannst du dass auch auf deutsch übersetzen?

"Trambahn" ist bundesrepublikanischer (früher hätte man gesagt:
reichsdeutscher) Sprachgebrauch, und das merkt man (und weiß man
auch) in Wien.

M.

Michael Hanisch

unread,
Aug 29, 2002, 8:06:52 AM8/29/02
to
> In Schweden sagt man zur Straßenbahn "Spurwagen" ("Spårvagn").

Das ist nur teilweise richtig. Das Wort Spår bedeutet auch soviel wie
Gleis. Also ist es der Gleiswagen.

In Norwegen gibt es zwei Begriffe. Die Straßenbahn an sich ist sporvei,
also soviel wie Gleisweg oder Gleisstraße. Der Straßenbahnwagen ist
der sporvogn also der Gleiswagen.

Beide Begriffe werden aber im allgemeinen Sprachgebrauch nicht benutzt. Man nennt dort die Straßenbahn trikk. Woher dieses Wort
kommt, weiß ich
nicht. Es ist männlich.
LG M

Hans Pesserl

unread,
Aug 29, 2002, 12:00:50 PM8/29/02
to
Hallo,

Michael Suda schrieb:

> Da fällt mir noch ein:
> Möglicherweise hängt die sprachhistorische Anhänglichkeit der Wiener an
> _den_ 'Wagen' ja auch damit zusammen, dass _die_ 'Linie' für den Wiener
> des Jahres 1900 noch etwas ganz anderes war...
> Etwas, das es in Innsbruck oder Linz nicht gegeben haben dürfte.

Abgesehen davon, dass hier gegenteiliges behauptet wurde, ich habe
persoenlich noch nie jemanden sagen hoeren, er wartet auf die 5/6 usw.,
immer "der 5e"r, "der 6er"...

Liebe gruesse

Hans

Hubert Sellnar

unread,
Aug 29, 2002, 1:01:18 PM8/29/02
to
Zum Thema mit den Linien fällt mir als Fahrer auf, das eigentlich fast alle
nur auf die Linie achten und kaum jemand wo der Zug hinfährt. Ich fahre
jetzt sehr oft auf der Linie 18 und da ist mir aufgefallen das wenn ich
einen Einschub Richtung Burggasse habe, in der Quellenstrasse fast niemand
einsteigt, da ja alle auf einen 6er warten. Selbst wenn schon einige
Fahrgäste drinnen sitzen.

--
mfg
Hubert

Franz Ladner

unread,
Aug 29, 2002, 2:23:40 PM8/29/02
to
Das könnte aber auch daran liegen, daß die Anzeigen auch nicht immer
stimmen...
Habe selber schon einigemale Fahrer aufmerksam gemacht, daß sie laut
Zieltafel eigentlich in die falsche Richtung fahren...
;-)
Franz

Hubert Sellnar schrieb:

Hans-Jürgen Schulz

unread,
Aug 29, 2002, 2:49:42 PM8/29/02
to
Michael Suda schrieb:

>
> Sprachgebrauchs verstanden hat. In Wien war es _der_ Wagen, daher _der_
> Einundreißiger bzw Anadreißga, der Wagen mit dem Liniensignal 31.
> Anderswo dachte man von Anfang an in Linien ---> weibliche Form.
> Seit es im Tramwaybetrieb immer weniger Züge gibt, macht die Wiener
> Variante sogar auch wieder mehr Sinn.

Wo ist der Unterschied zwischen Zug und Wagen, und wieso kommen immer
weniger daher?


hjs

Michael Suda

unread,
Aug 29, 2002, 4:01:23 PM8/29/02
to

"Hans-Jürgen Schulz" <hans-juer...@gast.uni-weimar.de> schrieb im
Newsbeitrag news:3D6E6CC6...@gast.uni-weimar.de...

Züge (na gut, vielleicht nicht im fahrplantechnischen Sinn, aber sonst
halt) bestehen aus mindesten zwei Wagen, bei der Wiener Tramway halt aus
Trieb- und Beiwagen. Erklärt sich wohl ursprünglich dadurch, dass 'Zug'
von 'ziehen' kommt. Der einzelne Triebwagen zieht aber nix. Was mach ma
aber bei einem Zug aus zwei Triebwagen wie bei der Badner Bahn
*schluck*?
Feine Haarspalterei, ned wahr?

Auf Wiener Tramwaygleisen z.B. anzutreffen:

Linie 49: E1+c3 = 1 Zug
Linie 46: A = 1 Wagen

Dass ein B- aber auch ein A-ULF ein Gelenk- bzw. Gliederwagen - oder
doch -zug? - ist, macht die Sache diskussionswürdig...
;-)
Jedenfalls werden die Wiener Linien für die Tramway wohl weder neue
Beiwagen noch kuppelbare Triebwagen beschaffen. Damit geht das Zeitalter
der 'echten Tramwayzüge (TM)' früher oder später zu Ende.

Peter A. Hasslacher

unread,
Aug 29, 2002, 7:31:16 PM8/29/02
to
FLa...@chello.at writes:
>Das könnte aber auch daran liegen, daß die Anzeigen auch nicht immer
>stimmen...

*hüstel*

seit wann schauen fahrgäste auf das zielschild??

jeden tag in alterlaa / wendeanlage zu erleben: dreimal die durchsage, daß
der zug hier in alterlaa endet / am bahnsteig steht alterlaa bzw. in
alterlaa "nicht einsteigen" / am zug selbst stehts auch...

das endergebnis: große augen, wieso und warum der zug hier in der
wendeanlage steht usw...

somit wärs bewiesen, daß die anzeigen eher nicht der grund sein dürften!


greetz!


peter

A. R. Klement

unread,
Aug 30, 2002, 4:25:02 AM8/30/02
to
From: "Peter A. Hasslacher" <p...@reflex.at>

> seit wann schauen fahrgäste auf das zielschild??
>

> jeden tag in alterlaa / wendeanlage zu erleben: ...

*grmpf*, DAS war jetzt das schlechteste beispiel:

hier ein auszug, vor zwei wochen erlebt:

montag: auf der bahnsteiganzeige steht "alterlaa",
am zug "siebenhirten", zug fährt nach alterlaa.

dienstag: bahnsteiganzeige "alterlaa", springt kurz
vor der einfahrt auf "siebenhirten", am zug steht
"siebenhirten", zug fährt nach alterlaa.

mittwoch: ausnahmnsweise stimmt alles (bis auf den
ausgehängten fahrplan, aber der stimmt in letzter
zeit eh nie!)

donnerstag: anzeige bahnsteig und zug "alterlaa",
bei drei zügen hintereinander. ich steige schon
leicht entnervt in den 3. ein. in alterlaa wie
erwartet austeigen. nächster zug. bahnsteiganzeige
"siebenhirten", auch am zug. nach einer minute
durchsage: "alle aussteigen, zug endet hier".
nächster zug: anzeige "nicht einsteigen!", am
zug "siebenhirten". zug fährt nach siebenhirten.

freitag: wie montags.

und das alles binnen einer woche!

eine woche zuvor folgendes: in siebenhirten steht
am bahnsteig richtung floridsdorf ein zug, die
türen sind freigegeben, am zug steht "floridsdorf".
ich renne die stiegen (vom wienerflur kommend) rauf,
steige ein und werde vom fahrer zum aussteigen
angeschnauzt. tatsächlich, auf der bahnsteiganzeige
steht "sonderzug". aber dieser tepp von fahrer konnte
die brosebandanzeige nicht einstellen.

und für jeden zug mit falscher brosebandeinstellung,
mit dem ich mitgefahrenbin, hätte ich von dir gerne
1 euro, dann kann ich mir wöchentlich einen kino-
besuch leisten. und dazu brauchts nur die u6, von
der u3 rede ich schon gar nimmer.

ciao

andreas rené

--
Posted via Mailgate.ORG Server - http://www.Mailgate.ORG

Stefan Walter

unread,
Aug 30, 2002, 5:46:48 AM8/30/02
to

Wagen = Ein Fahrzeug (A, B, E etc...)
Zug = Mehrere Fahrzeuge (L4+l+l(stimmt das so?),E2+c5, E1+c4 etc...)

Es kommen weniger daher, da es immer mehr ULFe gibt.

Clemens Chiba

unread,
Aug 30, 2002, 4:29:54 PM8/30/02
to
> Zum Thema mit den Linien fällt mir als Fahrer auf, das eigentlich fast alle
> nur auf die Linie achten und kaum jemand wo der Zug hinfährt. Ich fahre
> jetzt sehr oft auf der Linie 18 und da ist mir aufgefallen das wenn ich
> einen Einschub Richtung Burggasse habe, in der Quellenstrasse fast niemand
> einsteigt, da ja alle auf einen 6er warten. Selbst wenn schon einige
> Fahrgäste drinnen sitzen.

Donnerstag, 1. August, abends (nach Cirque del Soleil), 21er
Einzieher zur Wexstrasze:

Vor dem Praterstern wird diese Tatsache brav durchgesagt,
auszerdem faehrt er zur "rechten" Unterfuehrung. Einige
steigen daraufhin brav aus.

Trotzdem gab es ab da bis zur Endstation bei fast jeder
Station (!) ein bis drei Fahrgaeste, die den Fahrer gefragt
haben, ob er eh zum Schwedenplatz faehrt, der daraufhin
nach der Verneinung jedesmal die gerade aktuelle Variante
der Fahrtmoeglichkeit dorthin angegeben hat (N, 5+N, 31+1,
...).

Ich hab ihn bei der Endstation gefragt, ob es auch vorkommt,
dasz er einzieht, ohne dasz ihn ein einziger fragt. Antwort:
Ein schmunzelndes "Nein". ;-)

Ciao and bye,
(:Clemens:)

Michael A. Högler

unread,
Sep 1, 2002, 3:12:35 PM9/1/02
to

"A. R. Klement" <a...@gmx.at> schrieb im Newsbeitrag
news:eb72696fe7ce9d06e0...@mygate.mailgate.org...

> From: "Peter A. Hasslacher" <p...@reflex.at>
>
[kurz]

>
> und für jeden zug mit falscher brosebandeinstellung,
> mit dem ich mitgefahrenbin, hätte ich von dir gerne
> 1 euro, dann kann ich mir wöchentlich einen kino-
> besuch leisten. und dazu brauchts nur die u6, von
> der u3 rede ich schon gar nimmer.

Fahren auf der U3 nicht alle Züge zu den Endstationen Ottakring/Simmering?

Peter A. Hasslacher

unread,
Sep 1, 2002, 4:54:32 PM9/1/02
to
a...@gmx.at writes:
>eine woche zuvor folgendes: in siebenhirten steht
>am bahnsteig richtung floridsdorf ein zug, die
>türen sind freigegeben, am zug steht "floridsdorf".
>ich renne die stiegen (vom wienerflur kommend) rauf,
>steige ein und werde vom fahrer zum aussteigen
>angeschnauzt. tatsächlich, auf der bahnsteiganzeige
>steht "sonderzug". aber dieser tepp von fahrer konnte
>die brosebandanzeige nicht einstellen.

nicht dieser "tepp von fahrer" konnte das nicht einstellen, sondern der
zug hatte eine "ZSG 3 - störung" (datenbruch in der vielfachsteuerung) und
da funktioniert dann absolut nichts mehr - zur weiterfahrt wird dann auf
not / notfahrt geschalten, wobei lediglich die notwendigsten steuerbefehle
für fahren / bremsen übertragen werden (bei dieser fahrt gibts keinerlei
überwachungen mehr, sie dient als "letzte reserve" - wenn die auch
versagt, dann hilft nunmehr abschleppen oder schieben des zuges).

ich würde an deiner stelle mir deine wortwahl genauer überlegen, denn ohne
hintergründe zu kennen (und das der zug offenbar funktionsuntauglich war
-> sonderzug!). wir leisten uns nicht den luxus, betriebsfähige züge aus
dem personenverkehr zu ziehen (außer bei planmäßigen einziehfahrten, die
aber generell am gleis 2 in siebenhirten wenden).

in diesem sinne!

greetz!


peter

Andreas René Klement

unread,
Sep 2, 2002, 3:12:07 AM9/2/02
to
"Peter A. Hasslacher" <p...@reflex.at> wrote in message news:<fc.009725010119cdc03b...@reflex.at>...

>
> nicht dieser "tepp von fahrer" konnte das nicht einstellen,
> sondern der zug hatte eine "ZSG 3 - störung"

nein, das war ein normaler einzieher nach alterlaa (das
gleis 2 war wegen bauarbeiten gesperrt), wie es so
zwischen 18 und 19 uhr üblich ist. immerhin konnte der
fahrer das band nach meiner kritik auf "sonderzug"
umspulen, konnte also keine störung gewesen sein.
"tepp" habe ich deswegen geschieben, weil mich der
fahrer äußerst unhöflich angeschnauzt hat - als ob ich
was dafür können hab, dass "floridsdorf" vorne drauf
steht. er hat zwar nach eigenen angaben eine durchsage
gemacht, aber zu diesem zeitpunkt war ich noch gar
nicht am bahnsteig. fehler und pannen können passieren,
dagegen sage ich ja nicht einmal was. was mich stört,
ist die häufigkeit, mit der sie in letzter zeit
vorkommen, da vermute ich schon viel mehr schlamperei
dahintern - sowie der umgang damit. wenn ich in meiner
firma einen fehler mache, entschuldige ich mich bei den
kunden, anstatt sie anzupöbeln.

ciao

andreas rené

Edwin Cikan

unread,
Sep 2, 2002, 5:09:12 AM9/2/02
to
In article <aktov9$1l5qdl$1...@ID-143921.news.dfncis.de>, Michael A.
Högler <m.ho...@nextra.at> wrote:

> Fahren auf der U3 nicht alle Züge zu den Endstationen Ottakring/Simmering?

Ja, aber die Brosebänder werden so gut wie nicht mehr umgestellt.
Meistens steht auf einer Seite Ottakring, und auf der anderen
Simmering.

Grüße, Edwin.

Peter A. Hasslacher

unread,
Sep 2, 2002, 6:48:34 AM9/2/02
to
edw...@mac.com writes:
>Ja, aber die Brosebänder werden so gut wie nicht mehr umgestellt.
>Meistens steht auf einer Seite Ottakring, und auf der anderen
>Simmering.

und?

stimmt ja eh das fahrtziel - außerdem sind die meisten steuerungen der
brosebänder defekt und bevor "irgendwas" (könnten ja auch ziele der u1, u2
und u4 sein) draufsteht, werden die brosebänder händisch auf dieses ziel
eingestellt und dann der antrieb ausgeschalten. das praktizieren wir auch
auf der u6 (sofern der antrieb *überhaupt* noch was macht...) - wenn das
auch nicht funktioniert, dann wird halt die beleuchtung ausgeschalten.


wenn ich einen jeden zug aus dem verkehr ziehe bei dem das broseband nicht
funktioniert, dann sind vielleicht 50% der züge noch auf der strecke -
also was solls, DAS ist noch immer die bessere lösung!


greetz!


peter

Herbert Wotzel

unread,
Sep 2, 2002, 7:38:25 AM9/2/02
to
"Peter A. Hasslacher" <p...@reflex.at> schrieb im Newsbeitrag
news:fc.00972501011a27143b...@reflex.at...

> edw...@mac.com writes:
> stimmt ja eh das fahrtziel - außerdem sind die meisten steuerungen der
> brosebänder defekt und bevor "irgendwas" (könnten ja auch ziele der u1, u2
> und u4 sein) draufsteht, werden die brosebänder händisch auf dieses ziel
> eingestellt und dann der antrieb ausgeschalten. das praktizieren wir auch
> auf der u6 (sofern der antrieb *überhaupt* noch was macht...) - wenn das
> auch nicht funktioniert, dann wird halt die beleuchtung ausgeschalten.
>
>
> wenn ich einen jeden zug aus dem verkehr ziehe bei dem das broseband nicht
> funktioniert, dann sind vielleicht 50% der züge noch auf der strecke -
> also was solls, DAS ist noch immer die bessere lösung!

eine sagenhafte aussage, der offenbarungseid der wiener linien
wenn das ding so mangelhaft funktioniert, gehört es in jedem wagen einmal
wöchentlich getestet und nötigenfalls sofort getauscht, bevor der wagen
wieder in betrieb geht. nach meinem verständnis muss das außenbild eines
unternehmens unter allen umständen passen, sogar dann, wenn es öffentliche
dienste anbietet.

hat eigentlich schon jemand einen dr.richard-bus falsch beschriftet gesehen?


Andreas René Klement

unread,
Sep 2, 2002, 7:59:51 AM9/2/02
to
"Michael A. Högler" <m.ho...@nextra.at> wrote:
>
> Fahren auf der U3 nicht alle Züge zu den Endstationen
> Ottakring/Simmering?

Schon, aber ich darf wohl erwarten, dass die richtige
Endstation sowohl vorne als auch hinten angeschrieben
ist. Bei den meisten Zügen der U3 ist das nicht mehr
der Fall (hinten steht die andere Endstation) und das
sorgt für einige Verwirrung. Ich habe schon einige
Beschwerden diesbezüglich vernommen.

Ciao

Andreas René

Edwin Cikan

unread,
Sep 2, 2002, 7:55:04 AM9/2/02
to
In article <fc.00972501011a27143b...@reflex.at>,

Peter A. Hasslacher <p...@reflex.at> wrote:

> und?
>
> stimmt ja eh das fahrtziel -

Wenn man in die Station kommt, und den Zug nur mehr von hinten sieht,
stimmt es nicht mehr. Und es kommt auch vor dass es vorne (oder auch
gleich auf beiden Seiten, das aber selten) falsch eingestellt ist.

Grüße, Edwin.

Peter A. Hasslacher

unread,
Sep 2, 2002, 7:55:41 AM9/2/02
to
crabr...@kabsi.at writes:
>eine sagenhafte aussage, der offenbarungseid der wiener linien
>wenn das ding so mangelhaft funktioniert, gehört es in jedem wagen einmal
>wöchentlich getestet und nötigenfalls sofort getauscht, bevor der wagen
>wieder in betrieb geht. nach meinem verständnis muss das außenbild eines
>unternehmens unter allen umständen passen, sogar dann, wenn es öffentliche
>dienste anbietet.

das problem besteht darin, daß für die steuerungen fast keine ersatzteile
mehr vorhanden sind und die firma offenbar auch keine mehr liefern kann /
will. und was nutzt das überprüfen, wenn keine tauschteile verfügbar sind.
aus diesem grund wurden auch alle seitlichen anzeigen der E6 / c6
ausgebaut, damit wenigstens der rest mit diesen teilen *relativ*
funktionsfähig gehalten werden kann...

und - mal ganz ehrlich - DAS mit den brosebändern ist vielleicht ein
schönheitsfehler - wichtiger ist, daß die wagen überhaupt am fahren
gehalten werden können - das ersatzteilproblem wird immer dringlicher
(egal um welche teile es geht, nicht nur brose) und es niemand bereit (bzw
ist es wirtschaftlich völlig unsinnig), in diesen fahrzeugen noch größere
summen für einen umbau (auf LCD oder was-auch-immer) zu investieren.

>
>
>hat eigentlich schon jemand einen dr.richard-bus falsch beschriftet
>gesehen?

andere technik?

bzw. empfinde ich eine holztafel mit dem fahrziel (und vor allem "und
zurück") auch eher als "provisorium"...


greetz!


peter

Edwin Cikan

unread,
Sep 2, 2002, 8:05:30 AM9/2/02
to
In article <fc.00972501011a36e23b...@reflex.at>,

Peter A. Hasslacher <p...@reflex.at> wrote:

> und - mal ganz ehrlich - DAS mit den brosebändern ist vielleicht ein
> schönheitsfehler - wichtiger ist, daß die wagen überhaupt am fahren
> gehalten werden können - das ersatzteilproblem wird immer dringlicher
> (egal um welche teile es geht, nicht nur brose) und es niemand bereit (bzw
> ist es wirtschaftlich völlig unsinnig), in diesen fahrzeugen noch größere
> summen für einen umbau (auf LCD oder was-auch-immer) zu investieren.

Und warum werden dann nicht endlich neue Fahrzeuge angeschafft und
diese alten Kübeln (E6/c6) ausgemustert, bzw. als Reserve im
Straßenbahnnetz gehalten? Die U6 ist ja auch eine "U-Bahn". Und für die
U-Bahn ist doch in Wien nichts zu teuer. Warum wird gerade die U6 so
vernachlässigt? Damit wird immer schmerzlicher bewusst was für ein
Fehler es war das ursprüngliche Stadtbahnsystem dem U-Bahn Wahnsinn zu
opfern.

Grüße, Edwin.

Peter A. Hasslacher

unread,
Sep 2, 2002, 8:02:21 AM9/2/02
to
edw...@mac.com writes:
>Wenn man in die Station kommt, und den Zug nur mehr von hinten sieht,
>stimmt es nicht mehr. Und es kommt auch vor dass es vorne (oder auch
>gleich auf beiden Seiten, das aber selten) falsch eingestellt ist.

nochmals:

bei vielen wagen läßt sich das einfach nicht mehr verstellen bzw. muß man
einen händischen eingriff machen - und wenn es die zeit zuläßt, dann
"zerlege" ich das führestandszwischendach und versuche das werkel händisch
umzustellen...

wenn das auch nicht funktioniert, dann sind meine möglichkeiten
ausgeschöpft! und die werkstatt kann nur dann was machen, wenn ersatzteile
vorhanden sind bzw. wenn der zug aus dem umlauf genommen werden kann (das
setzt einen funktionsfähigen ersatzzug voraus, der oft genug nicht mehr
vorhanden ist, weil bei einen anderen ein wesentlich gravierender schaden
aufgetreten ist, und dieser *natürlich* vorrang hat!)...

wenn bei allen zügen *nur* das broseband ein tauschgrund wäre.... *seufz*


greetz!


peter

Peter A. Hasslacher

unread,
Sep 2, 2002, 8:35:45 AM9/2/02
to
a...@gmx.at writes:
>Schon, aber ich darf wohl erwarten, dass die richtige
>Endstation sowohl vorne als auch hinten angeschrieben
>ist. Bei den meisten Zügen der U3 ist das nicht mehr
>der Fall (hinten steht die andere Endstation) und das
>sorgt für einige Verwirrung. Ich habe schon einige
>Beschwerden diesbezüglich vernommen.

vergiß es....

im moment ist es unmöglich ersatzteile zu bekommen (und es wird wohl so
bleiben...) - aus einigen wagen werden jetzt die teile ausgebaut (sie
haben andere größere schäden und warten auf ersatzteile....) um wenigstens
den rest am fahren zu erhalten (und das ist nicht nur bei der u6 so!).


greetz!


peter

Michael Hanisch

unread,
Sep 2, 2002, 10:58:04 AM9/2/02
to
> Trotzdem gab es ab da bis zur Endstation bei fast jeder
> Station (!) ein bis drei Fahrgaeste, die den Fahrer gefragt
> haben, ob er eh zum Schwedenplatz faehrt, der daraufhin
> nach der Verneinung jedesmal die gerade aktuelle Variante
> der Fahrtmoeglichkeit dorthin angegeben hat (N, 5+N, 31+1,
> ...).
>
> Ich hab ihn bei der Endstation gefragt, ob es auch vorkommt,
> dasz er einzieht, ohne dasz ihn ein einziger fragt. Antwort:
> Ein schmunzelndes "Nein". ;-)

Ich weiß jetzt nicht, was genau auf dem Zielschild stand. Wenn dort
was von Wexstraße draufsteht, dann verstehe ich auch die vielen
Fragenden. Wenn ich nicht in der Wexstraße zur Schule gegangen wäre,
dann wüsste ich bis heute nicht, wo sie sich befindet.

Ich habe ähnliches im D erlebt, wo Augasse drauf stand und auch in
jeder Station gefragt wurde, ob er bis zum Ring, zum Schottentor, etc.
führe. Ich kann nicht von jedem Fahrgast verlangen, dass er weiß, wo
sich welche Station befindet, vor allem, wenn sich das angegebene Ziel
gar nicht auf der normalen Strecke befindet, und es ist meiner Ansicht
Aufgabe des Fahrers eben diese Auskunft zu geben, was der Fahrer in
Deinem Beispiel auch vorbildlich erledigt hat. Meiner damals leider
nicht.

LG M

Michael Suda

unread,
Sep 2, 2002, 1:17:09 PM9/2/02
to

"Peter A. Hasslacher" <p...@reflex.at> schrieb im Newsbeitrag
news:fc.00972501011a43d03b...@reflex.at...

[über die Möglichkeit, defekte Brosebänder für Zielanzeigen der Wiener
U-Bahn zu reparieren:]

> vergiß es....
>
> im moment ist es unmöglich ersatzteile zu bekommen (und es wird wohl
> so
> bleiben...) - aus einigen wagen werden jetzt die teile ausgebaut (sie
> haben andere größere schäden und warten auf ersatzteile....) um
> wenigstens
> den rest am fahren zu erhalten (und das ist nicht nur bei der u6 so!).

Samma eigentlich im Pjöngjang oder im Wien des Jahres
Zweitausendundzwei?
Immerhin ist von Fahrzeugen die Rede, die teilweise unter zehn Jahre alt
sind. Sichert man sich bei Bestellung eines Bauteils hinsichtlich der
Ersatzteilversorgung nicht ab? Ist der Hersteller in Konkurs gegangen?
Gibt es Kapazitätsprobleme? Gibt es eine Hausse in Brosebänderteilen an
der Wall Street oder Chicagoer Warenbörse? Die Firma Kiepe, die in den
letzten Jahren meines Wissens die meisten Brosebänder gebaut hat, dürfte
es noch geben.
Vielleicht erzählen die Wiener Linien ja auch ihren eigenen Mitarbeitern
irgendwelche Märchen....

Peter A. Hasslacher

unread,
Sep 2, 2002, 2:35:14 PM9/2/02
to
aon.96...@aon.at writes:
>Samma eigentlich im Pjöngjang oder im Wien des Jahres
>Zweitausendundzwei?
>Immerhin ist von Fahrzeugen die Rede, die teilweise unter zehn Jahre alt
>sind. Sichert man sich bei Bestellung eines Bauteils hinsichtlich der
>Ersatzteilversorgung nicht ab? Ist der Hersteller in Konkurs gegangen?
>Gibt es Kapazitätsprobleme? Gibt es eine Hausse in Brosebänderteilen an
>der Wall Street oder Chicagoer Warenbörse? Die Firma Kiepe, die in den
>letzten Jahren meines Wissens die meisten Brosebänder gebaut hat, dürfte
>es noch geben.
>Vielleicht erzählen die Wiener Linien ja auch ihren eigenen Mitarbeitern
>irgendwelche Märchen....

also zeitweise erinnert mich die ersatzteilversorgung eher an die
ehemaligen DDR-betriebe... und was die versorgung selbst betrifft - ein
blick in das magazin auf unserer dienststelle zeigt mir, daß es leider
kein märchen ist!

wie bereits erwähnt - die seitlichen brosebänder bei den E6 und c6 wurden
eben wegen der ersatzteilprobleme ausgebaut. auch fahren mittlerweile sehr
viele E1 mit umgebauten nockenelemente von E2 schaltwerken herum, da auch
hier die ersatzteilfrage äußerst gespannt ist - die ausmusterungen der E
hat diese situation zwar kurzfristig gebessert, da viele teile
weiterverwendet werden können, aber es ändert leider nichts an der
tatsache, daß es fast keine ersatzteile mehr gibt...


greetz!


peter

Michael A. Högler

unread,
Sep 2, 2002, 2:54:27 PM9/2/02
to

"Andreas René Klement" <a...@gmx.at> schrieb im Newsbeitrag
news:f0f44bf5.02090...@posting.google.com...

Bei der U3 ist das wohl kein Problem, anhand der Fahrtrichtung und des Bahnsteigs das
Endziel zu kennen. Bei der U6 ist es wohl schwieriger, weil man nicht weis, ob der Zug
nach Siebenhirten oder nur bis Alterlaa fährt. In der Anderen Richtung weis ich es anhand
der Beschriftungen am Bahnsteig bzw. bei den Aufgängen/Abgängen zum Bahnsteig.

MfG
Michael
>
> Ciao
>
> Andreas René


Kris Birnenmost

unread,
Sep 2, 2002, 3:19:12 PM9/2/02
to
Peter A. Hasslacher wrote:
>
> wie bereits erwähnt - die seitlichen brosebänder bei den E6 und c6 wurden
> eben wegen der ersatzteilprobleme ausgebaut. auch fahren mittlerweile sehr
> viele E1 mit umgebauten nockenelemente von E2 schaltwerken herum, da auch
> hier die ersatzteilfrage äußerst gespannt ist - die ausmusterungen der E
> hat diese situation zwar kurzfristig gebessert, da viele teile
> weiterverwendet werden können, aber es ändert leider nichts an der
> tatsache, daß es fast keine ersatzteile mehr gibt...

Auch in Graz sieht das mit den Duisburgern nicht anders aus. Für die
Geamatic sind kaum noch Ersatzteile zu bekommen, wenn überhaupt nur in
großer Stückzahl (_viel_ größer als benötigt) und daher außer Frage. Die
Fahrzeuge die derzeit ihre HR haben werden wohl die letzte erleben -
soll heißen die machens noch vielleicht 8 Jahre.

Die 260er dagegen sind mit der SIMATIC schon viel besser dran, da die
Schütze viel weniger Verschleiß aufweisen, dafür sind die Fahrzeuge
selbst etwa 40 Jahre alt und somit bald Geschichte. Nicht umsonst waren
die letzten dieser Reihe vor 2 Jahren in der HR, seither kein einziger mehr.

Kris Birnenmost

unread,
Sep 2, 2002, 3:20:35 PM9/2/02
to
Peter A. Hasslacher wrote:
>
> wie bereits erwähnt - die seitlichen brosebänder bei den E6 und c6 wurden
> eben wegen der ersatzteilprobleme ausgebaut. auch fahren mittlerweile
sehr
> viele E1 mit umgebauten nockenelemente von E2 schaltwerken herum, da auch
> hier die ersatzteilfrage äußerst gespannt ist - die ausmusterungen der E
> hat diese situation zwar kurzfristig gebessert, da viele teile
> weiterverwendet werden können, aber es ändert leider nichts an der
> tatsache, daß es fast keine ersatzteile mehr gibt...

Auch in Graz sieht das mit den Duisburgern nicht anders aus. Für die

Clemens Chiba

unread,
Sep 2, 2002, 4:07:41 PM9/2/02
to
> > Ich hab ihn bei der Endstation gefragt, ob es auch vorkommt,
> > dasz er einzieht, ohne dasz ihn ein einziger fragt. Antwort:
> > Ein schmunzelndes "Nein". ;-)
>
> Ich weiß jetzt nicht, was genau auf dem Zielschild stand.

Ich glaube, es war sogar zuerst "Praterstern".

Auszerdem gab es ja - wie gesagt - die Durchsage.

Michael Pronay

unread,
Sep 2, 2002, 5:58:10 PM9/2/02
to
"Peter A. Hasslacher" <p...@reflex.at> wrote:

> nochmals:
> bei vielen wagen läßt sich das einfach nicht mehr verstellen
> bzw. muß man einen händischen eingriff machen - und wenn es die
> zeit zuläßt, dann "zerlege" ich das führestandszwischendach und
> versuche das werkel händisch umzustellen...

Und wenn Du's hundertmal "nochmals" erklärst: Diese obige Aussage
widerspricht dieser Deiner etwas früheren

| jeden tag in alterlaa / wendeanlage zu erleben: dreimal die
| durchsage, daß der zug hier in alterlaa endet / am bahnsteig
| steht alterlaa bzw. in alterlaa "nicht einsteigen" / am zug
| selbst stehts auch...

halt leider gänzlich. Woher soll der Fahrgast schließlich wissen,
dass alle Angaben zufällig grad stimmen?

M.

Michael Pronay

unread,
Sep 2, 2002, 5:59:44 PM9/2/02
to
"Peter A. Hasslacher" <p...@reflex.at> wrote:

>>Samma eigentlich im Pjöngjang oder im Wien des Jahres
>>Zweitausendundzwei?

> also zeitweise erinnert mich die ersatzteilversorgung eher an
> die ehemaligen DDR-betriebe...

Also ja.

M.

Peter A. Hasslacher

unread,
Sep 2, 2002, 6:47:10 PM9/2/02
to
pro...@chello.at writes:
>Und wenn Du's hundertmal "nochmals" erklärst: Diese obige Aussage
>widerspricht dieser Deiner etwas früheren
>
>| jeden tag in alterlaa / wendeanlage zu erleben: dreimal die
>| durchsage, daß der zug hier in alterlaa endet / am bahnsteig
>| steht alterlaa bzw. in alterlaa "nicht einsteigen" / am zug
>| selbst stehts auch...

nein - wenn du genau liest, dann paßt die anzeige am zug und in den
stationen / weiters die dreimalige durchsagen meinerseits - 2 mal zwischen
schöpfwerk und alterlaa und einmal bei stehenden zug in der station (und
oft genug ein "bitte NICHT einsteigen, weil einige dennoch einsteigen
wollen...)

und was nutzt es? absolut nichts - in der wendeanlage dann gaaaanz große
augen und wieso und warum und weswegen und es niemand etwas durchgesagt
usw. ... komischerweise haben es aber andere gerade in diesem wagen / am
bahnsteig gehört und haben sich entsprechend verhalten...


greetz!


peter

Clemens Chiba

unread,
Sep 2, 2002, 8:21:04 PM9/2/02
to
> in der wendeanlage dann gaaaanz große augen und wieso und warum
> und weswegen und es niemand etwas durchgesagt usw.

Was ist in so einem Fall eigentlich Vorschrift?

Einfach am Wagen mit den "Verirrten" vorbeigehen und zuwinken?
Tuer von auszen oeffnen, und sagen, dasz sie ein paar Minuten
warten muessen? In der Betriebsgarage: Person hinaus begleiten?
Bei Schnapsgeruch gleich Polizei holen?

Peter A. Hasslacher

unread,
Sep 3, 2002, 2:31:11 AM9/3/02
to
clemen...@inode.at writes:
>Was ist in so einem Fall eigentlich Vorschrift?

liegt teilweise im eigenen ermessen bzw. hängt vom verhalten der
betreffenden person ab - fakt ist, daß eine betriebsfremde person nichts
am bahnhofsgrund "verloren" hat.


>
>
>Einfach am Wagen mit den "Verirrten" vorbeigehen und zuwinken?
>Tuer von auszen oeffnen, und sagen, dasz sie ein paar Minuten
>warten muessen?

"sie" machen sich meistens eh von selbst bemerkbar - und der hinweis, daß
es bald wieder weitergeht genügt in der regel / türen werden im
allgemeinen eher nicht geöffnet, da einige uneinsichtige schon versucht
haben über die gleisanlage zur nächsten station zu gelangen... in diesem
fall wird dann die strecke aus sicherheitsgründen gesperrt oder die züge
erhalten ersatzsignal (v15 fahrt). die polizei "empfängt" dann jene person
in der nächsten station...

ich habe aber auch schon renitente erlebt, welche versucht haben das
personal anzugreifen - da wird dann die polizei geholt und die kümmern
sich recht wirkungsvoll um diese elemente...

dann gibts noch die "schläfer" - die bekommen es gar nicht mit, daß sie in
der wendeanlage gelandet sind - bzw. hätte ich dann auch noch die "denker"
anzubieten, die so in die lektüre eines buches vertieft sind, daß sie den
wendevorgang auch erst dann bemerken, wenn der fahrer nach dem
standwechsel in den führenden triebwagen einsteigt...


>In der Betriebsgarage: Person hinaus begleiten?

sag ma so: oft genügt es, den weg zu zeigen und sie bedanken sich und
entfernen sich entschuldigend und umgehend (und unter beobachtung).
meistens kommt es gar nicht dazu, da die stationswarte bei der "räumung"
des zuges uns unterstützen...


>
>Bei Schnapsgeruch gleich Polizei holen?

hängt vom verhalten der betreffenden person ab - wenn diese absolut
uneinsichtig ist und das verhalten auf eine mögliche agression schließen
läßt, dann wird der "fall" der polizei übergeben.

wenn es sich um eine "schnapsleiche" handelt, dann polizei + rettung - die
haben immer sehr viel "freude" mit solchen elementen und das äußert sich
dann in der "behandlung" :-)

greetz!


peter

jakob schürz

unread,
Sep 3, 2002, 2:46:00 AM9/3/02
to
eigentlich bin ich erschüttert, das du von "elementen" anstatt von
menschen sprichst. du magst mir das jetzt als spitzfindigkeit auslegen.
mir ist auch klar, daß du jetzt eine ganze palette von begebenheiten
aufzählen kannst, wie sich solche personen verhalten, so daß du zum
ausdruck "elemente" fast genötigt bist.
natürlich ist es ärgerlich, wenn man immer wieder mit den selben
problemstellungen zu tun hat. ob das nun die selben personen sind oder
nicht spielt keine rolle. du ärgerst dich.

doch ich denke, die bewältigung solcher situationen gehört auf jeden
fall zum berufsbild eines fahrers bzw. stationsaufsichtsorgans eines
öv-unternehmens, denn das sind alltägliche vorkommnisse.
ich seh auch nicht ein, daß ich mich über lautsprecher in einer fast
leeren station (niederhofstraße) vom aufseher als "vollkoffer"
beschimpfen lassen muß, nur weil ich die rolltreppe gegen die
fahrtrichtung durchlaufen bin. kein mensch benutzte diese. ("und jetzt
glaubst, daß´d supa bist du vollkoffa?")
spiegelt meiner meinung nach die sichtweise von vielen bediensteten der
wl gegenüber den menschen, die ihre nahrungsgrundlage darstellen wieder.
wie schon oft zitiert ist man als fahrgast ein beförderungsfall, und
wenn man sich nicht ganz korrekt verhält, so wie sich das manche
einbilden, dann ist man ein element oder ein vollkoffer.

mich erschrecken solche aussagen immer wieder.

lg jakob

Peter A. Hasslacher

unread,
Sep 3, 2002, 3:17:12 AM9/3/02
to
e962...@stud3.tuwien.ac.at writes:
>eigentlich bin ich erschüttert, das du von "elementen" anstatt von
>menschen sprichst. du magst mir das jetzt als spitzfindigkeit auslegen.
>mir ist auch klar, daß du jetzt eine ganze palette von begebenheiten
>aufzählen kannst, wie sich solche personen verhalten, so daß du zum
>ausdruck "elemente" fast genötigt bist.
>natürlich ist es ärgerlich, wenn man immer wieder mit den selben
>problemstellungen zu tun hat. ob das nun die selben personen sind oder
>nicht spielt keine rolle. du ärgerst dich.

da dieser personenkreis sich absolut nicht so verhält, wie es sich für
einen menschen geziemt, bin ich nicht bereit, diesen als das zu
bezeichnen! ich begebe mich sicherlich nicht auf so ein niveau herunter...

und nein, ich ärgere mich nicht über solche elemente - ich finde sie als
verabscheuungswürdig! oder würdest du etwa freiwillig so einen
"angreifen"? die polizei / rettung nimmt auch schutzhandschuhe (die wir
nicht haben)...


>
>
>doch ich denke, die bewältigung solcher situationen gehört auf jeden
>fall zum berufsbild eines fahrers bzw. stationsaufsichtsorgans eines
>öv-unternehmens, denn das sind alltägliche vorkommnisse.
>ich seh auch nicht ein, daß ich mich über lautsprecher in einer fast
>leeren station (niederhofstraße) vom aufseher als "vollkoffer"
>beschimpfen lassen muß, nur weil ich die rolltreppe gegen die
>fahrtrichtung durchlaufen bin. kein mensch benutzte diese. ("und jetzt
>glaubst, daß´d supa bist du vollkoffa?")

hmmm - kindlicher spieltrieb durchgekommen??? abgesehen davon: wenn du
dich verletzt dabei, dann haben "wir" die arbeit damit.... über die
wortwahl will ich jetzt nicht diskutieren - ich hätte es wahrscheinlich
anders rübergebracht...


>
>spiegelt meiner meinung nach die sichtweise von vielen bediensteten der
>wl gegenüber den menschen, die ihre nahrungsgrundlage darstellen wieder.
>wie schon oft zitiert ist man als fahrgast ein beförderungsfall, und
>wenn man sich nicht ganz korrekt verhält, so wie sich das manche
>einbilden, dann ist man ein element oder ein vollkoffer.

gell, du verstehst nicht den unterschied zwischen den abstufungen? einer,
der sich entsprechend verhält, der verdient es als "mensch" bezeichnet zu
werden im gegensatz zu (wenigen) beförderungsfällen, die sich durch ihr
verhalten disqualifizieren (und die nicht als "schweine" bezeichne, denn
unsere haustiere haben es nicht verdient, mit denen verglichen zu werden!)
ich kann sowohl beruflich als auch privat auf so eine sorte "lebewesen"
verzichten und trachte danach, sie möglichst schnell los zu werden.
erfahrungsgemäß sorgen sie immer wieder für (vermeidbaren) ärger!


>
>
>mich erschrecken solche aussagen immer wieder.

und mich erschreckt es immer wieder, auf welches niveau sich "menschen"
begeben können - kein tier beschmutzt sich selbst und wenn ein tier in
seiner gemeinschaft kein soziales verhalten zeigen kann, dann wird es
entweder ausgeschlossen aus dem rudel oder....

nochmals: auch bedienstete eines öffentlichen unternehmens haben das
recht, daß sie geachtet werden - und wenn einer absolut nicht in der lage
ist, sich entsprechend zu verhalten, dann ist er kein mensch sondern ein
"element"!


greetz!


peter

Trixi Sumerlechner

unread,
Sep 3, 2002, 3:56:32 AM9/3/02
to
e962...@stud3.tuwien.ac.at writes:
>eigentlich bin ich erschüttert, das du von "elementen" anstatt von
>menschen sprichst. du magst mir das jetzt als spitzfindigkeit auslegen.
>mir ist auch klar, daß du jetzt eine ganze palette von begebenheiten
>aufzählen kannst, wie sich solche personen verhalten, so daß du zum
>ausdruck "elemente" fast genötigt bist.

ich empfinde die bezeichnung auch als hmm ... merkwürdig, kann sie aber
bis zu einem gewissen grad schon verstehen. ich weiss nicht wie oft sowas
auf den ubahnen, strassenbahnen etc. vorkommt, aber ich stells mir eher
unlustig vor einen bsoffenen, alles vollkotzenden typen, der dann auch
noch agressiv ist, dazu zu bewegen ausm zug auszusteigen. ich war früher
auch mal im öffentlichen dienst (mit kundenverkehr) und was ich -
allerdings durch eine trennwand gesichert - da alles erleben "durfte".
danke, kein bedarf.

Trixi :-b Sumerlechner
--
Q: Why are there no FAQ's?
A: Because no one has asked any questions yet.


Andreas René Klement

unread,
Sep 3, 2002, 4:26:41 AM9/3/02
to
"Michael A. H gler" <m.ho...@nextra.at>

>
> Bei der U3 ist das wohl kein Problem, anhand der Fahrtrichtung
> und des Bahnsteigs das Endziel zu kennen.
> In der Anderen Richtung weis ich es anhand der Beschriftungen
> am Bahnsteig bzw. bei den Aufgängen/Abgängen zum Bahnsteig.

Könnte man meinen, ist aber nicht so. Meistens steht bei den
Zugängen zum Bahnsteig nur "Linie U3" (die Doppelstockstationen
logischerweise einmal ausgenommen). Du kommst runter und siehst
einen Zug am Bahnsteig stehen und am Zug steht "Ottakring".
Da schaut der normale Fahrgast nicht mehr, ob es wo andere
Tafeln gibt. Noch krasser in Ottakring, einer Bekannten von
mir passiert. Von der S45 kommend, gibt es in der Vorhalle
zwei Aufgänge. Bei einem steht groß und orange "Gleis 2",
beim anderen "Gleis 1, 3 Linie U3". Etwas verunsichert,
der richtige Zugang ist, nimmt sie den mit "Linie U3".
Fährt man mit der Rolltreppe rauf, sieht man groß ein
Schild "Gleis 3", erst oben angekommen noch eines mit
"Linie U3". Und am Bahnsteig steht ein Zug mit der Anzeige
"Ottakring", die Bahnsteiganzeige ist noch relativ weit
weg und kaum zu lesen. Logischer Schluss eines Fahrgastes,
der sich nicht auskennt: "Falscher Bahnsteig". Wäre beim
Aufgang gleich "U3 Simmering" gestanden und die Tafel am
Ankunftsbahnsteig nicht orange und vor allem, wäre am Zug
"Simmering" gestanden, wäre dies kein Problem gewesen.
So war der jedoch die letzte U3 des Tages weg und ein
Taxi fällig. Nicht jeder ist ein geübter Fahrgast wie
wir hier in der Gruppe es sind.

Fotos von der Situation schicke ich auf Wunsch zu...

Ciao

Andreas René

Edwin Cikan

unread,
Sep 3, 2002, 6:30:00 AM9/3/02
to
In article <fc.00972501011a8f9a3b...@reflex.at>,

Peter A. Hasslacher <p...@reflex.at> wrote:

> wie bereits erwähnt - die seitlichen brosebänder bei den E6 und c6 wurden
> eben wegen der ersatzteilprobleme ausgebaut. auch fahren mittlerweile sehr
> viele E1 mit umgebauten nockenelemente von E2 schaltwerken herum, da auch
> hier die ersatzteilfrage äußerst gespannt ist - die ausmusterungen der E
> hat diese situation zwar kurzfristig gebessert, da viele teile
> weiterverwendet werden können, aber es ändert leider nichts an der
> tatsache, daß es fast keine ersatzteile mehr gibt...

Dafür leistet man sich den Luxus seeehhhhhr langsam Neubaufahrzeuge
anzuschaffen. Es werden im Moment nur 11 ULFe pro Jahr ausgeliefert
(vorher waren es bis zu 22). Und nachdem die ULFe dazu noch immer
Probleme zu machen scheinen, gibt es eigentlich schon seit geraumer
Zeit eine angespannte Situation im Wagenpark. Verbesserung nicht in
Sicht.

Grüße, Edwin.

Peter A. Hasslacher

unread,
Sep 3, 2002, 6:34:27 AM9/3/02
to
edw...@mac.com writes:
>Dafür leistet man sich den Luxus seeehhhhhr langsam Neubaufahrzeuge
>anzuschaffen. Es werden im Moment nur 11 ULFe pro Jahr ausgeliefert
>(vorher waren es bis zu 22). Und nachdem die ULFe dazu noch immer
>Probleme zu machen scheinen, gibt es eigentlich schon seit geraumer
>Zeit eine angespannte Situation im Wagenpark. Verbesserung nicht in
>Sicht.

du bist herzlichst willkommen, eine zusätzliche finanzierungsquelle für
neubaufahrzeuge aufzumachen - aber bitte so, daß es uns (den wiener
linien) nichts kostet....

dank im voraus!


greetz!


peter

tobias b koehler

unread,
Sep 3, 2002, 7:34:03 AM9/3/02
to
Edwin Cikan schrieb:

> Dafür leistet man sich den Luxus seeehhhhhr langsam Neubaufahrzeuge
> anzuschaffen. Es werden im Moment nur 11 ULFe pro Jahr ausgeliefert
> (vorher waren es bis zu 22).

Der ULF ist nun mal der Jack Daniels unter den straßenbahnen.
Mit sehr viel zeit und liebe gefertigt. :)

--
tobias benjamin köhler ____________________________ t...@uncia.de
_____<__ ______________ ______________ ______________ _________
('=====H=|H============H|H============H|H============H|H========
"o-o--o-o"-oo--------oo-"-oo--------oo-"-oo--------oo-"-oo------

Edwin Cikan

unread,
Sep 3, 2002, 8:02:46 AM9/3/02
to
In article <3D749E2B...@sgpvt.at>, tobias b koehler
<tobias....@sgpvt.at> wrote:

> Der ULF ist nun mal der Jack Daniels unter den straßenbahnen.
> Mit sehr viel zeit und liebe gefertigt. :)

Aber dafür ist er schon bei Auslieferung verdorben ...

Grüße, Edwin.

Edwin Cikan

unread,
Sep 3, 2002, 8:01:19 AM9/3/02
to
In article <fc.00972501011b3b243b...@reflex.at>,

Peter A. Hasslacher <p...@reflex.at> wrote:

> du bist herzlichst willkommen, eine zusätzliche finanzierungsquelle für
> neubaufahrzeuge aufzumachen - aber bitte so, daß es uns (den wiener
> linien) nichts kostet....

Das Argument "kein Geld" ist schon sehr langweilig. Für die U-Bahn
(ausser U6) scheint immer Geld vorhanden zu sein. Es wurden ja auch
schon V/v bestellt. Den Oberflächenverkehr sowie die U6 lässt man aber
vergammeln. Und für das in der jetzigen Form unbrauchbare RBL ist auch
genug Geld verschwendet worden. Ich möchte auch nicht wissen welche
Unsummen "in dunkle Kanäle" verschwinden.

Grüße, Edwin.

jakob schürz

unread,
Sep 3, 2002, 9:29:25 AM9/3/02
to
deine argumente sprechen schon für sich.

trotzdem steht es dir und keinem anderen menschen zu, einem anderen, der
aufgrund irgendwelcher probleme in die lage kommt die regeln, welche wir
uns alle auferlegt haben nicht einhalten kann und will, die
lebensberechtigung abzusprechen. natürlich ist es unangenehm und
bisweilen sogar ziemlich graulsich, einen angesoffenen vollgekotzten und
aggresiven typen zu beruhigen, berühren und ihn in die schranken zu
weisen. aber niemand verbietet dir, schutzhandschuhe und vielleicht
sogar ein beatmungstuch bei dir zu tragen. gibts beim roten kreuz als
sogenannte "hygienepäckchen" um einem kleinen unkostenbeitrag. die sind
nicht nur in der straßenbahn von lebensrettendem wert. lebensrettend für
dich UND die arme kreatur.

lebensunwertes leben wurde in einer doch eher fragwürdigen zeit
definiert...
soweit ich mich an den unterricht erinnere darf man laut gesetz
niemandem die berechtigung zum leben absprechen (michael suda ist hier
gefragt...).

wenn ich bei der rettung oder sozialen einrichtungen arbeite muß ich
genauso wie bei öffentlichen verkehrsbetrieben damit rechnen in
situation von berufswegen zu kommen, wo mehr als irgendwelche
moralischen oder sittlichen werte zählen. es gibt einfach menschen, die
es nicht schaffen so zu leben wir andere das für gut befinden. oder
glaubst du wirklich, daß obdachlose, ständig betrunkene, drogenkranke
und andere von dir als "elemente" bezeichnete gern in dieser situation
sind. manche haben kapituliert, weil es genauso menschen wie du einer
bist gibt, die ihnen jegliche berechtigung zu existieren entziehen, und
es ihnen verunmöglichen wieder in lebenswertere umstände zu gelangen.

in großen städten ist es nunmal so, daß hier die chance durchzufallen
größer ist.

wenn stationen so gebaut sind, daß man sich als ungeübter schlecht bis
nicht zurechtfindet, zugzielanzeigen nicht funktionieren, ansagen falsch
oder schlecht verständlich sind, die aufmerksamkeit nicht genügend auf
die hinweise gelenkt wird, und und und, dann ist in den meisten fällen
nicht der beförderungsfall (wie du solcherart verwirrte benutzer nennst)
schuld, sondern der planer und die ausführenden. wie gesagt in den
meisten fällen.
benützungseinrichtungen sollten meiner meinung nach so gebaut sein, daß
der benüther sie ohne viel nachdenken zu müssen auch in der gewünschten
form benützen kann. außer für uns freaks ist es den meisten menschen
egal ob der bahnsteig so oder so hoch ist, die linie x heute am anderen
bahnsteig abfährt usw.

warum glaubst du werden autos, computer, kücheneinrichtungen,... von
einer testgruppe benutzt um die planungsfehler und unbedienbarkeiten zu
minimieren? nicht etwa, weil die firmen besonders viel geld haben,
sondern weil damit kundenbindung durch bedienbare geräte geschaffen
werden kann. gleiches sollte auch für öffentliche verkehrsmittel gelten!

und nochmal, der mensch, wie auch immer er lebt ist und bleibt ein
MENSCH.
mir graut vor den konsequenzen, wenn deine überlegungen weitergesponnen
werden würden und in die rechtsansichten einfließen würden (was leider
viel zu sehr schon geschehen ist).

also dann alles gute

jakob

Michael Hanisch

unread,
Sep 3, 2002, 10:15:38 AM9/3/02
to
> einer, der sich entsprechend verhält, der verdient es als "mensch"
> bezeichnet zu werden im gegensatz zu (wenigen) beförderungsfällen,
> die sich durch ihr verhalten disqualifizieren (und die nicht als
> "schweine" bezeichne, denn unsere haustiere haben es nicht verdient,
> mit denen verglichen zu werden!)

Ich glaube nicht, dass es irgend jemandem zusteht, einem Menschen das
Recht abzusprechen sich als solcher zu bezeichnen.

> ich kann sowohl beruflich als auch privat auf so eine sorte
> "lebewesen" verzichten und trachte danach, sie möglichst schnell los
> zu werden. erfahrungsgemäß sorgen sie immer wieder für
> (vermeidbaren) ärger!

Das ist ein Vorurteil. Auch ich hab schon auf der Straße nach
exzessivem Alkoholmissbrauch meinen Mageninhalt wiedergegeben. Das
heißt aber nicht, dass ich das regelmäßig mache, und den Anrainern
dieser Straße "immer wieder (vermeidbaren) Ärger" beschere. Momentan
wird sich jeder, der mich beobachtet hat, seinen Teil gedacht haben,
deshalb bin ich aber noch immer ein Mensch. Halt einer, der in diesem
Moment seine Grenzen überschritten hat.

> >mich erschrecken solche aussagen immer wieder.

Mich auch.

> und mich erschreckt es immer wieder, auf welches niveau sich
> "menschen" begeben können - kein tier beschmutzt sich selbst und
> wenn ein tier in seiner gemeinschaft kein soziales verhalten zeigen
> kann, dann wird es entweder ausgeschlossen aus dem rudel oder....

Eben unter Anderem das macht den Unterschied zwischen Tier und Mensch
aus. Wir haben die Fähigkeit, unsere Mitmenschen auf andere Art wieder
in die Gemeinschaft aufzunehmen bzw. erst gar nicht auszuschließen.

> nochmals: auch bedienstete eines öffentlichen unternehmens haben das
> recht, daß sie geachtet werden - und wenn einer absolut nicht in der
> lage ist, sich entsprechend zu verhalten, dann ist er kein mensch
> sondern ein "element"!

Es steht aber auch jedem sich daneben benehmenden Menschen zu eben als
solcher betrachtet zu werden. Ich verlange von niemandem, dass er
Freude daran hat beschimpft zu werden oder den Dreck von anderen weg
zu putzen. Und ich verlange von Dir nicht, dass Du besondere Zuneigung
zu aggressiven Leuten, die Dich in der Ausübung Deiner Arbeit
behindern, beleidigen oder gar angreifen, entwickeln sollst. Ich finde
es auch legitim, wenn man eine Abneigung entwickelt, aber es sind und
bleiben Menschen.

LG M

Stefan Walter

unread,
Sep 5, 2002, 2:24:26 PM9/5/02
to

Herbert Wotzel wrote:
> "Peter A. Hasslacher" <p...@reflex.at> schrieb im Newsbeitrag

> news:fc.00972501011a27143b...@reflex.at...
>
>>edw...@mac.com writes:
>>stimmt ja eh das fahrtziel - außerdem sind die meisten steuerungen der
>>brosebänder defekt und bevor "irgendwas" (könnten ja auch ziele der u1, u2
>>und u4 sein) draufsteht, werden die brosebänder händisch auf dieses ziel
>>eingestellt und dann der antrieb ausgeschalten. das praktizieren wir auch
>>auf der u6 (sofern der antrieb *überhaupt* noch was macht...) - wenn das
>>auch nicht funktioniert, dann wird halt die beleuchtung ausgeschalten.
>>
>>
>>wenn ich einen jeden zug aus dem verkehr ziehe bei dem das broseband nicht
>>funktioniert, dann sind vielleicht 50% der züge noch auf der strecke -
>>also was solls, DAS ist noch immer die bessere lösung!
>
>
> eine sagenhafte aussage, der offenbarungseid der wiener linien
> wenn das ding so mangelhaft funktioniert, gehört es in jedem wagen einmal
> wöchentlich getestet und nötigenfalls sofort getauscht, bevor der wagen
> wieder in betrieb geht. nach meinem verständnis muss das außenbild eines
> unternehmens unter allen umständen passen, sogar dann, wenn es öffentliche
> dienste anbietet.
>
> hat eigentlich schon jemand einen dr.richard-bus falsch beschriftet gesehen?

Jeden Samstag (empirisch erhoben!) fahren auf der grazer Linie 60 zwei
MAN NM 223 von Watzke (=DR), die in beide Richtungen mit "Lustbühel" fahren.


--
Stefan Walter, Graz
http://www.gibs.at/swalter/index.htm

"Es ist vom Volksmund eine Linke, dass das Geld gar übel stinke. Wahr
ist vielmehr: Ohne Zaster beißt der Mensch ins Straßenpflaster"
-Erste Allgemeine Verunsicherung,"Geld oder Leben"

Michael Suda

unread,
Sep 5, 2002, 2:18:51 PM9/5/02
to

"Edwin Cikan" <edw...@mac.com> schrieb im Newsbeitrag
news:3d74a4a6$0$13932$3b21...@news.univie.ac.at...

Hier möchte ich gleich anknüpfen. Wird an diesem Krepierl - dem RBL -
eigentlich noch herumgebastelt? In den letzten Wochen habe ich irgendwie
den Eindruck bekommen, der RBL-Ausbau sei still und leise abgeblasen
worden. Nach dem Motto: Zehn Jahre Bastelstunde, nix geht? - Sche***
drauf! Neue Anzeigen tauchen kaum mehr auf, die an der Bellaria, am 46er
und beim 48A-Bus sind so zirka nur jeden zweiten Tag in Betrieb, in der
übrigen Zeit finster oder sie signalisieren irgendeine Störung. Die für
den 49er an der Bellaria war überhaupt noch nie eingeschaltet. Man
sollte direkt eine Statistik machen und den Medien einmal einen Zund
geben, bei dem vielen Geld, das dabei, wie stark zu vermuten ist, durch
Unfähigkeit verblas'n wurde!

Clemens Aigner

unread,
Sep 6, 2002, 6:05:30 AM9/6/02
to
> Hier möchte ich gleich anknüpfen. Wird an diesem Krepierl - dem RBL -
> eigentlich noch herumgebastelt? In den letzten Wochen habe ich irgendwie

Was mich interessieren wuerde: We wird der Standort des Fahrzeuges
technisch erfasst? Sind da Schleifen im Boden so wie bei der
Vetag-Weiche, oder ist es was anderes? Man sieht ja entlang den Strecken
Kateln mit Solarplatten, aber auch wieder nicht zwischen allen
Haltestellen, also muss da ja noch was sein, was zumindest die
Haltestellenansage ausloest.

LG Clemens

Hubert Sellnar

unread,
Sep 6, 2002, 5:29:57 AM9/6/02
to

"Michael Suda" < wrote:
> >
. Die für
> den 49er an der Bellaria war überhaupt noch nie eingeschaltet. Man
> sollte direkt eine Statistik machen und den Medien einmal einen Zund
> geben, bei dem vielen Geld, das dabei, wie stark zu vermuten ist, durch
> Unfähigkeit verblas'n wurde!
>
Das liegt daran das der 49er gar nicht am RBL hängt.
Offensichtlich wußten das die Monteure der Anzeige nicht :-))
Denn bei uns wissen immer alle beide Hände was sie nicht zu tun haben:-)

--
mfg
Hubert


Michael Suda

unread,
Sep 6, 2002, 6:09:37 AM9/6/02
to

"Hubert Sellnar" <h.se...@chello.at> schrieb im Newsbeitrag
news:pA_d9.26388$1S3.8...@news.chello.at...
>
> "Michael Suda" wrote:

Dass der 49er nicht am RBL hängt wusste ich eigentlich schon - aber
müsste es nicht eigentlich heißen: 'noch nicht'? Oder.....?
Dafür hängt z.B. der 9er sehr wohl am RBL, aber ich weiß keine
Haltestelle, an der eine Anzeige hängt. Ich habe auch noch nie
beobachten können, dass die + oder - am Display den Fahrern besondere
Reaktionen entlocken würden. Mein Eindruck ist, dass bei den WL die
Meinung herrscht: 'Da wird eh nie was draus...' Bei dem Zeitraum, in dem
die 'Baustelle' schon besteht, darf das auch niemand wundern.

Hubert Sellnar

unread,
Sep 6, 2002, 1:21:23 PM9/6/02
to

"Michael Suda" wrote:
>
> Dass der 49er nicht am RBL hängt wusste ich eigentlich schon - aber
> müsste es nicht eigentlich heißen: 'noch nicht'? Oder.....?

Ich denke es steht in den Sternen wann der dran kommt

> Dafür hängt z.B. der 9er sehr wohl am RBL, aber ich weiß keine
> Haltestelle, an der eine Anzeige hängt. Ich habe auch noch nie
> beobachten können, dass die + oder - am Display den Fahrern besondere
> Reaktionen entlocken würden. Mein Eindruck ist, dass bei den WL die
> Meinung herrscht: 'Da wird eh nie was draus...' Bei dem Zeitraum, in dem
> die 'Baustelle' schon besteht, darf das auch niemand wundern.
>

Kommt darauf an, wennst ein minus hast kannst so wie so nichts machen.
Bei einem plus 2 genügt es von einer Haltestelle zur anderen mit 40 Km/h zu
fahren dann verliert man dort die Ampelphase und schon ist die Welt wieder
in Ordnung. Allerdings erst wenn es in die nähe des Expedites geht :-)) so
ein oder zwei Stationen vorher.
Eine Raute allerdings sollte man schon beachten. Mußte sich erst vor kurzem
ein Kollege beim Obermeister verantworten, und ihm wurde mit Abzug vom
Fahrdienst gedroht. Sind ca. ? 400.- weniger, und da überlegt man sich's
doch.

--
mfg
Hubert


Kris Birnenmost

unread,
Sep 6, 2002, 2:15:33 PM9/6/02
to
Hubert Sellnar wrote:
>
> Eine Raute allerdings sollte man schon beachten. Mußte sich erst vor kurzem
> ein Kollege beim Obermeister verantworten, und ihm wurde mit Abzug vom
> Fahrdienst gedroht. Sind ca. ? 400.- weniger, und da überlegt man sich's
> doch.

Was is'n das, eine Raute?

Michael Suda

unread,
Sep 6, 2002, 2:25:10 PM9/6/02
to

"Hubert Sellnar" <h.se...@chello.at> schrieb im Newsbeitrag
news:nu5e9.29033$1S3.9...@news.chello.at...

[über die Reaktionen des Fahrpersonals auf RBL-Angaben]

> Kommt darauf an, wennst ein minus hast kannst so wie so nichts machen.
> Bei einem plus 2 genügt es von einer Haltestelle zur anderen mit 40
> Km/h zu
> fahren dann verliert man dort die Ampelphase und schon ist die Welt
> wieder
> in Ordnung. Allerdings erst wenn es in die nähe des Expedites geht
> :-)) so
> ein oder zwei Stationen vorher.

[hier gekürzt]

Sei mir nicht bös', aber genau _das_ ist die Einstellung bei euch, die
ich so 'liebe'. Wie die kleinen Kinder in der ersten Klasse: Schummeln
is es nur, wenn der Herr Lehrer zuschaut!
Und wenn es vier Stationen vorm Expedit is, is es deinen Kolleginnen und
Kollegen (ich weiß, du machst so etwas sicher nicht) egal, wenn ein
halbes Dutzend 'Beförderungsfälle' den verfrühten Wagen davonrauschen
sieht und eine Viertelstunde auf den nächsten Anschluss warten muss,
oder was?

Reinhard Greulich

unread,
Sep 6, 2002, 3:06:44 PM9/6/02
to
On Fri, 06 Sep 2002 12:05:30 +0200, Clemens Aigner <aig...@sms.at>
wrote:

>Was mich interessieren wuerde: We wird der Standort des Fahrzeuges
>technisch erfasst? Sind da Schleifen im Boden so wie bei der
>Vetag-Weiche, oder ist es was anderes?

Weithin üblich ist ein Verfahren, bei dem das Fahrzeug von außen den
Standort mitgeteilt bekommt (z.B. durch fest angebrachte
Infrarotsender oder induktiv) und dann veranlasst wird, den Standort
mittels Datentelegramm über Betriebsfunk an die Leitstelle zu
übermitteln. Das gibt es schon recht lange, funktioniert auch bei
Bussen und ist relativ simpel. Wie es konkret in Wien gemacht wird,
weiß ich leider nicht, aber in der Art wird es sicher sein. Die
Haltestellenansage ist davon unabhängig, die macht man, wenn sie
automatisch ausgelöst werden soll, über Wegstreckenmessung, die man
zwischendurch immer wieder synchronisiert, indem man das Öffnen der
Türen an Haltestellen registriert.

Gruß - Reinhard.
--
70086 (52°22,79'N - 009°48,81'E)

It is loading more messages.
0 new messages