"Seele" des Rheingaus - Tatiana Fürstin von Metternich-Winneburg [ † ]

[Frank Kalder]

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Tatiana Fürstin von Metternich-Winneburg (91),
die Kuratoriumsvorsitzende des von ihr mitbegründeten Rheingau Musik
Festivals (RMF), verstarb nach langer Krankheit am 26.07.2006 auf
Schloss Johannisberg.[*]
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Das Leben der Fürstin, die als die "Seele" des Rheingaus galt, war von
sozialem Engagement und karitativem Einsatz geprägt. Vor allem
engagierte sie sich für Hilfsprojekte in Osteuropa. Als Vorsitzende
des Lazarus-Ordens gab sie Straßenkindern in ihrer Heimatstadt St.
Petersburg mit einem Chorprojekt ein Zuhause. Außerdem wurde sie für
das Deutsche Rote Kreuz national und international tätig. Sie war
Trägerin des Bundesverdienstkreuzes und wurde 2002 mit der
Wilhelm-Leuschner-Medaille für ihr soziales und völkerverbindendes
Engagement geehrt.
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Die Familie der in St. Petersburg 1915 geborenen Fürstentochter, die
fünf Sprachen beherrschte (Russisch, Deutsch, Englisch, Französisch,
Spanisch), war vor der russischen Revolution nach Deutschland geflohen.
Die spätere Mäzenin war mit Paul Alfons Fürst von
Metternich-Winneburg († 1992), dem Urenkel des als europäischer
Friedensstifter weltbekannten Fürsten von Metternich (Wiener Kongress,
1815), verheiratet. Nach dem 2. Weltkrieg fanden die Metternichs auf
Schloss Johannisberg (heute zum Oetker-Konzern gehörend) eine neue
Heimat. Da die Ehe kinderlos geblieben war, adoptierte die Fürstin den
jungen Madrilenen Don Alvaro de Salinas, der nun sämtliche
Metternich'schen Hochadelstitel erbt.
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*] www.schloss-johannisberg.de/frame.htm & www.johannisberg.de.vu
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FK

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