Realität und Erkenntnis [~FOCUS] - Bewusstseinsprozesse & Hirnforschung

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Frank Kalder

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Mar 4, 2008, 1:01:22 PM3/4/08
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a) Realität und Erkenntnis

[q "ballancer"]... Insgesamt verstehe ich den Prozess von Realität und
Erkenntnis als einen Regelkreis, in dem sich die Stellglieder
gegenseitig beeinflussen. Denn auch durch die Erkenntnisse und Fragen
werde ich zu einer Veränderung der Realität kommen.

Erstaunlich ist jedoch die Vielfalt der Lösungen und Weltsichten, die
sich konsistent darstellen lassen.[q]

Eine sowohl interessante als auch plausible These.

[q "Aganor1"] ... Auch als Empiriker und Hirnforscher kann ich ...

Ich könnte auch meinen eigenen Schädel öffnen und mein eigenes Gehirn
sehen (im Spiegel). Von diesem Gehirn nehme ich aber an, daß es meine
Erlebniswelt hervorbringt, und damit gerate ich in ein tiefes Paradox,
daß also das Gehirn, das mich erst hervorbringt, ein Teil der Welt
ist, die es hervorgebracht hat. Und das kann nicht sein.

Die Wirklichkeit, die ich mit meinem Gehirn erlebe ist Teil meiner
Sinneswahrnehmungen und ist Teil meiner Erlebniswelt. Diese
Wirklichkeit ist völlig in sich abgeschlossen, es gibt nichts
dahinter.

Trotzdem muss es jemanden geben, der diese Welt hervorbringt, und
diese nenne ich Realität. Also, es gibt eine Realität die
bewußtseinsunabhängig ist.[q]

“Jemanden“ gibt es hierbei nicht.

b) Bewusstseinsprozesse & Hirnforschung

[q] Alle geistigen Funktionen beruhen auf chemischen und
elektrophysikalischen Vorgängen in verschiedenen, klar voneinander
abgrenzbaren Bereichen des Gehirns und sind als Folge der
Auseinandersetzung des Menschen mit seiner Umwelt evolutionär
entstanden. Die gegenüber den Primaten besonders herausragenden
Leistungen des Menschen bezüglich des räumlichen Sehens und
Vorstellungsvermögens, des Lernens und des Gedächtnisses sowie des
sprachlichen Ausdrucksvermögens und der Begriffsbildung haben sich im
Verlaufe der letzten 4 Millionen Jahre entwickelt und sind an
archäologischen Funden nachweisbar. Insbesondere das Gedächtnis als
Grundlage aller höheren geistigen Aktivitäten beruht auf einer
chemischen Verfestigung bestimmter evolutionär angelegter
Hirnstrukturen und Nervenschaltungen, die durch häufigen Gebrauch bis
zu einem Grade stabilisiert werden können, daß die Gedächtnisinhalte
für das ganze Leben erhalten bleiben. […]

Die Emergenz von Bewußtsein ist also mit ziemlicher Sicherheit ein
Produkt der natürlichen Selektion in der Evolution. Experimentelle
Untersuchungen zeigen, daß bei Tieren wie bei Menschen eine motorische
Muskelreaktion gleichermaßen von der Großhirnrinde ausgeht, die über
einen Impuls an das Kleinhirn die Muskelbewegung auslöst. Auch das
Selbstbewußtsein des Menschen ist eine weitere emergente Entwicklung,
die sich aus einem immer komplexeren Bewußtsein ergibt. […]

Das Gehirn hat primär die Aufgabe, die Funktionen und das Verhalten so
zu steuern, daß der Organismus sich an seine Umwelt anpaßt und in
dieser seine Überlebenschancen erhöht. Hierzu dienen folgende
Aktivitäten:

∙ Fast jeder Körperteil sendet über die peripheren Nerven Signale zum
Gehirn, die in den somatosensiblen Rindenfeldern und Kernen empfangen
werden.

∙ Durch Körperaktivität werden chemische Stoffe erzeugt, die das
Gehirn über den Blutkreislauf erreichen und die Funktionsweise des
Gehirns direkt oder durch Aktivierung bestimmter Gehirnregionen
beeinflussen.

∙ Das Gehirn wirkt über das autonome und das willkürliche Nervensystem
auf alle Teile des Körpers ein. Die Signale für das autonome
Nervensystem entstehen in den evolutionär älteren Regionen (Amygdala,
Gyrus cinguli, Hypothalamus und Gehirnstamm), die für das willkürliche
System in den motorischen Rindenfeldern und Kernen unterschiedlichen
evolutionären Alters.

∙ Befehle zur Herstellung von chemischen Substanzen und ihre
Ausschüttung in den Blutkreislauf (Hormone, Transmitter und
Modulatoren) Empfang von Reizen aus den Sinnesorganen für Sehen,
Hören, Tasten, Schmecken und Riechen in den entsprechenden frühen
sensorischen Rindenfeldern. […] [q]
__
http://www.stangl-taller.at/ARBEITSBLAETTER/GEHIRN/GehirnFunktion.shtml#Aufgaben%20des%20Gehirns

Ergänzend: “Das menschliche Gehirn“
http://www.stangl-taller.at/ARBEITSBLAETTER/GEHIRN

Vielleicht liefern im Kontext der Eingangsfragestellung diese
Exzerpte /in Verbindung mit dem Hirnthema insgesamt/ ein paar
grundlegende Begriffsklärungen.

http://bb.focus.de/focus/p=Was+ist+objektive+Realitaet-1270627-#1270627

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--
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Frank Kalder

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Mar 5, 2008, 1:31:52 AM3/5/08
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Vorbemerkungen

[q "ballancer"] Ich vermute du beziehst, dich auf den Beitrag von
Frank Kalder.

Warum? Weil du den Naturalistismus für wahr hältst?[q]

[q "Aganor1"] Genau, das war für F. Kalder bestimmt.

Nein, sondern weil die Evolution nach der Meinung de Evolutionisten
keine Ziele verfolgt. Eine Evolution die teleologisch ausgerichtet
wäre, wäre mit dem Kreator kompatibel.[q]

[q "Aganor1"] Deine Argumentation ist "abgemilderte" Form des
Realismus, der eine Zugänglichkeit der Realität annimmt und sie damit
verdoppelt oder vermehrt. Für Realisten gibt es eine erkennbare
Realität und eine Erlebniswirklichkeit. Und das ist auch ein Paradox.
Wir müssen unsere Annahme, die Welt selbst kreieren zu können einfach
aufgeben, da wir keine Konstrukteure unserer Erlebnisse sind.[q]

[q "ballancer"] Jeder Mensch beeinflusst die Realität durch sein
Handeln. Manche empfinden sich verstärkt als Opfer, andere als
Gestalter. Sicher ist die Welt eben nicht gemäß der Devise von Pippi
Langstrumpf, die sich die Welt macht, wie sie ihr gefällt. Die
Realität schränkt den Gestaltungsspielraum ein.

Drüber hinaus ist es vielen Menschen möglich, ob durch einige
Erkenntnisse oder durch Hilfe Dritter, die Welt von einer anderen
Perspektive zu sehen. Plötzlich erscheint die Welt ganz anders, selbst
wenn es immer noch die selbe Welt ist, aber von einem anderen
Aussichtspunkt aus.[q]

Dieser These stimme ich voll zu.

[q "Aganor1"] Trotzdem muss es jemanden geben, der diese Welt
hervorbringt, und diese nenne ich Realität. Also, es gibt eine
Realität die bewußtseinsunabhängig ist.[q]

[q "ballancer"] Dies ist nicht mehr als eine plausibele Annahme, die
du ganz pragmatisch glauben kannst. Allerdings ist nichts Zwingendes
darin. Denn wenn dein Unterbewusstes dir eine Welt erfindet, die sie
mit Illusionären Erfahrungen anreichert, dann könntest du die gleichen
Erfahrungen haben. Oder du lebst eben in einer Matrix ...

Ich halte dies ebenso wenig plausibel wie viele Verschwörungstheorien,
aber diese sichten sind nicht einwandfrei zu beweisen oder widerlegen.
[q]

Bewusstseinstheorie

[q "FK"] Bewusstseinsprozesse & Hirnforschung [...][q]


[q "ballancer"][...] Eine Entwicklung ist eben nicht nachweisbar
sondern bestenfalls plausibel darzustellen. Denn die Funde von Knochen
und anderer historischer Zeugnisse ergeben noch nicht mal eine klare
Entwicklungslinie, über die sich die Forscher einig wären und die
nicht allenthalben auf den Kopf gestellt wird. [...]

Wenn die Entwicklung des aufrechten Ganges bereits ein Gegenstand
vieler Fragezeichen ist, obwohl hier die Knochen durchaus Aufschlüsse
liefern, dann sind derartige Behauptungen über den Nachweis der
Kognitiven Entwicklung schlicht unseriös.

Selbst die Eingangsthese, dass alle geistigen Funktionen auf
chemischen und elektrophysikalischen Vorgängen beruhen würden, ist
eine unbelegte Prämisse. Denn eine dualistische Deutung, in der die
'eigentlichen' Denkprozesse nicht greifbar sind, sich aber in
Abbildungen im Hirn nachvollziehen lassen, erscheint bei gegebenen
empirischen Material ebenso denkbar.[q]

Der Autor [WS; Pädagogik & Psychologie an der Linzer Uni] ist ein
Verfechter des “radikalen Konstruktivismus“ nach Humberto Maturana
(Santiago-Theorie) und Francisco Varela.

“RK“-Paradigma ~ http://www.stangl-taller.at/STANGL/WERNER/BERUF/PUBLIKATIONEN/PARADIGMA/227Kybernetik.PDF

Beziehung zwischen Biologie und Erkenntnistheorie
~ http://de.wikipedia.org/wiki/Humberto_Maturana#Beziehung_zwischen_Biologie_und_Erkenntnistheorie_-_Der_Geist_als_Prozess

Varelas Bibliographie ~ http://en.wikipedia.org/wiki/Francisco_Varela#Writings_by_Varela

Francisco Javier Varela García (1946 – 2001):

[q]…. was a Chilean biologist, philosopher and neuroscientist who,
together with his teacher Humberto Maturana, is best known for
introducing the concept of autopoiesis to biology. […]

Like his mentor Humberto Maturana, Varela studied first medicine then
biology in Chile, then did a Ph.D. in biology at Harvard University.
His thesis, defended in 1970 and supervised by Torsten Wiesel, was
titled Insect Retinas: Information processing in the compound eye.

After the 1973 military coup led by Augusto Pinochet, Varela and his
family spent 7 years in exile in the USA before returning to Chile to
become a Professor of biology.

In 1986, he settled in France, where he at first taught cognitive
science and epistemology at the École Polytechnique, and neuroscience
at the University of Paris. From 1988 until his death, he led a
research group at the CNRS (Centre National de Recherche
Scientifique). […][q]
__
http://en.wikipedia.org/wiki/Francisco_Varela

- - -

[q "ballancer"] Wir können zur Zeit mit dem Bewusstsein experimentell
herumspielen, wie der berühmte Zauberlehrling, der nicht weiß was er
tut. Eine klare Vorstellung, was das Bewusstsein eigentlich ist,
fehlt. Von daher ist die 'ziemliche Sicherheit' eher dreistes
Vorspielen eines Wissens, das einfach weit überzogen ist.[q]

[q "WS"] Experimentelle Untersuchungen zeigen, daß bei Tieren wie bei
Menschen eine motorische Muskelreaktion gleichermaßen von der
Großhirnrinde ausgeht, die über einen Impuls an das Kleinhirn die
Muskelbewegung auslöst. Auch das Selbstbewusstsein des Menschen ist
eine weitere emergente Entwicklung, die sich aus einem immer
komplexeren Bewußtsein ergibt.[q]

[q "ballancer"] Es ist schon erschütternd, wie von relativ simplen
motorischen Reaktionen auf komplexe Bewusstseinsfunktionen geschlossen
wird. Das entspricht keineswegs dem, was ich unter seriöser
Wissenschaft verstehe. Das wäre wie die Lösung komplexer
Differenzialgleichungen zu erwarten, weil wir einen Nachweis der
Beziehungen zwischen dem Ergebnis und der Operation des kleinen
Einmaleins schon fast verstehen.[q]

[q "WS"] Das Gehirn hat primär die Aufgabe, die Funktionen und das
Verhalten so zu steuern, daß der Organismus sich an seine Umwelt
anpaßt und in dieser seine Überlebenschancen erhöht.[q]

[q "ballancer"] Und dazu zählen dann auch die pessimistischen
Philosophen, die eher den Selbstmord als Tugend erscheinen lassen und
die Selbstbestimmung der Frau loben, die auch ohne Kinder ein
erfülltes Leben hat. :([q]

Im Kontext der Bewusstseinstheorie führe ich noch ein gekürztes
Referat (4 Druckseiten) eines Wiener Humanmediziners und
Molekularbiologen (HG, gepostet am 08.01.04) ad ’Entstehung des
Bewusstseins im Gehirn’ ein.
http://groups.google.de/group/de.alt.naturheilkunde/msg/501003fa7267e057?oe=UTF-8&output=gplain

http://bb.focus.de/focus/p=Was+ist+objektive+Realitaet-1270854-#1270854

Frank Kalder

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Mar 5, 2008, 2:28:46 AM3/5/08
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Hirnfunktionen & Bewusstsein

[q "FK"] Im Kontext der Bewusstseinstheorie führe ich noch ein
’gekürztes’ Referat (4 Druckseiten) eines Wiener Humanmediziners und
Molekularbiologen (HG, gepostet am 08.01.04) ad ’Entstehung des
Bewusstseins im Gehirn’ ein. ~
http://groups.google.de/group/de.alt.naturheilkunde/msg/501003fa7267e057?oe=UTF-8&output=gplain
[q]

[q "Aganor1"]... Musst du immer "Argumentum ad verecundiam" bemühen?
Was ist deine Meinung, das würde mich interessieren?[q]

Im Kontext der Hirnforschung und Bewusstseinstheorie ist die Meinung
eines einzelnen (fachfremden) Diskutanten relativ unbedeutend.

Bei der gestellten Ausgangsfrage und den von Dir eingeworfenen
Anmerkungen kam es mir darauf an, einen Referenzrahmen abzustecken,
der u.a. Begriffsklärungen hervorbringt.

Die Kommentierung zu den “WS“-Gehirn- und Bewusstseinsthesen durch
“ballancer“ war schon recht aufschlussreich.

In früheren ausgiebigen Fachdiskursen (Philosophie und Psychologie)
habe ich mich den “HG“-Thesen (s. Link) angeschlossen, die mir nach
dem damaligen Erkenntnisstand (vor circa 5 Jahren) plausibel
erschienen. Ich habe mich allerdings zwischenzeitlich von diesen
Fachdiskursen weitestgehend (temporär) zurückgezogen und bin nun
gespannt, ob sich in dieser Denkrichtung mittlerweile Weiterführendes
ergeben hat (etc).

http://bb.focus.de/focus/p=Was+ist+objektive+Realitaet-1270868-#1270868
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Frank Kalder

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Mar 5, 2008, 4:04:26 AM3/5/08
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Ein Biophysiker schrieb: "... Das, was wir unter Geist verstehen, kommt
immer mit den Mitteln des Universums, also mit Materie/Energie daher.
Aber es *ist* nicht Materie. Es ist eine (strukturelle)
Prozesseigenschaft."

Diesem Statement hatte ich 24.07.04 im Kontext von "Das Ende der
Metaphysik!" zugestimmt.

Evolution & Autopoiese

FK: Das Leben, dessen Entstehung auf der Erde vor ca. 4 Mrd. Jahren
und die ganze biologische Evolution kommen ohne einen derartigen oder
sonst wie zu beschreibenden Geist aus: Autopoiese und Autoregulation
in Interaktion mit der Umwelt auf zellularer Ebene.

Biophysiker: Genau. Und dann betrat der Mensch die Bühne der
Geschichte ....

FK: Nun haben wir meines Erachtens einen schönen Abschluss der
Disputation gefunden, mit dem man beiderseits zufrieden sein kann.
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Frank Kalder

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Mar 6, 2008, 1:57:23 AM3/6/08
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Exkurs ad Wahrheit

Im Signaturkontext von “WAHRHEIT, LIEBE, FREUDE“ schrieb die gestern
http://bb.focus.de/focus/viewtopic.php?p=1270970&highlight=#1270970
erwähnte Diskutantin:

“Wer sich auf Wahrheitssuche begibt und dabei in der Liebe bleibt,
wird eher die Freude finden. Im Übrigen ist die Signatur aus dem Buch
"Gespräche mit Gott" Band 1 von Neale Donald Walsh - eine wahre
Offenbarung.“

Zum Thema “Wahrheit“...

[q Aganor1] Unser Gehirn und unsere Konsistenz-Überprüfungsmethoden
garantieren uns nicht, dass wir uns auf irgendeine Weise der Wahrheit
annähern, sondern nur, dass wir einen immer höheren Grad von
Plausibilität erreichen. Also, die Wissenschaft kann als Ziel nicht
die objektive Wahrheit (Realität) haben. Auch die Wissenschaft ist ein
selbstreferentielles System. Sie wird durch das bestimmt, was
Wissenschaftler für Wissenschaft halten. Viele Menschen würden sagen,
daß sich die Wissenschaft seit zweitausend Jahren von der Wahrheit
entfernt…[q]

De facto gab’s zu jener Zeit und auch davor im Kontext der
irrationalen Deutungen und Prophezeiungen noch ein geringeres Maß an
Wahrheit. Die Postulate von Göttern oder von einem einzigen (später
“dreifaltigen“) Gott haben mit “Wahrheit“ nichts gemein (Spekulation,
Fiktion, Projektion).

Dennoch wurde bereits in der griechischen Antike die bis heute
bestehende Logik in der Philosophie und in der Naturwissenschaft,
insbesondere in den Fächern Mathematik und Physik, begründet.

∙ Formeln wie a² + b² = c² (Pythagoras) oder die Bestimmung von
“pi“ (π) u.v.a.m. sind bis heute verifiziert und gültig.

Darauf konnte u.a. die Einstein’sche Relativitätstheorie
http://de.wikipedia.org/wiki/Relativit%C3%A4tstheorie aufbauen.

“Einem System mit der Masse m lässt sich auch im unbewegten Zustand
eine Energie E zuordnen und zwar nach

E = m ∙ c²

wobei c die Geschwindigkeit des Lichtes ist.“

http://bb.focus.de/focus/p=Was+ist+objektive+Realitaet-1271355-#1271355

Frank Kalder

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Mar 6, 2008, 6:11:14 AM3/6/08
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Entstehung des Bewusstseins im Gehirn

[q "FK"] Im Kontext der Bewusstseinstheorie führe ich noch ein
[i]gekürztes[/i] Referat [i](4 Druckseiten)[/i] eines Wiener
Humanmediziners und Molekularbiologen (HG, gepostet am 08.01.04) ad
’[b]Entstehung des Bewusstseins im Gehirn[/b]’ ein. (~Link)[q]

[q "FK"] In früheren ausgiebigen Fachdiskursen (Philosophie und
Psychologie) habe ich mich den “HG“-Thesen (s. Link) angeschlossen,
die mir nach dem damaligen Erkenntnisstand (vor circa 5 Jahren)
plausibel erschienen. Ich habe mich allerdings zwischenzeitlich von
diesen Fachdiskursen weitestgehend (temporär) zurückgezogen und bin
nun gespannt, ob sich in dieser Denkrichtung mittlerweile
Weiterführendes ergeben hat (etc).[q]

Hier ist der exzerpierte Wortlaut:

[q HG] Ich stelle das Referat, das ich vor Jahren einmal gehalten
habe, in gekürzter Form hier herein und will darstellen, dass man -
ohne einen Geistpostulieren zu müssen - durchaus in der Lage ist und
einmal sein wird, Bewusstsein mit naturwissenschaftlichen/biologischen
Mitteln zu klären. Ich hoffe, er ist einigermaßen lesbar:

Neuronen sind - im Gegensatz zu den anderen Zelltypen - überaus
polymorph; die Form eines Neurons bestimmt zum Teil, wie es sich mit
anderen zur neuroanatomischen Struktur eines bestimmten Gehirnbereichs
verbindet, ausder Struktur ergibt sich auch hier also die Funktion.
Die Nervenzellen des Zentralnervensystems sind vielfältig angeordnet,
in manchen Fällen können wir im Gehirn Karten definieren, in denen
nicht nur die Körperoberfläche, sondern auch Sinneseindrücke kartiert
werden. Diese Karten stehen mit den Rezeptorzellen, etwa den
Mechanozeptoren der Haut oder der anderen Sinneszellen in Verbindung,
außerdem besteht auch eine sehr enge und verflochtene Verbindung zu
anderen Bereichen des Gehirns und schließlichsind die Karten auch sehr
vielfältig untereinander verbunden. Die eigentliche Neuroanatomie
entsteht im Laufe der Ontogenese aufgrund DYNAMISCHER Primärvorgänge,
die kein Lernprozess darstellen, sondern Selektion sind! Die Selektion
findet übrigens nicht auf der Ebene der einzelnen Nervenzellen,
sondern ausschließlich im Bereich der Neuronengruppen statt, die
individuelle Entwicklung des Gehirns ist also ein Selektions- und
damit ein Wettbewerbsprozess. Variante Neuronengruppen, in dem sich
ein somatisch (!) selektiertes Nervengewebe ausbilden konnte,
bezeichnen wir als primäres Repertoire. Wichtig erscheint mir
estzuhalten, dass es sich bei diesem Vorgang um epigenetische Prozesse
handelt, was bedingt, dass die DNA keinen festen Bauplan für das
primäre Repertoire enthält. Vergleicht man nämlich diese Repertoires
von Monozygoten, stellen wir fest, dass sie nicht ident sind. Wie so
oft, stellen die Gene also nur den Rahmen der Entfaltung der
Ontogenese zur Verfügung. Damit aber noch nicht genug, es kommt zum
nächstfolgenden Selektionsmechanismus, der aber auf die Anatomie
keinen Einfluss mehr hat, zumindest in den meisten Fällen nicht. Wir
können uns das so vorstellen, dass durch Verhalten neurobiochemische
Prozesse initiiert werden, was eben auch wieder selektiv zu einer
Verstärkung oder Schwächung synaptischer Verbindungen führt. Daraus
ist das sekundäre Repertoire entstanden. Zusätzlich müssen wir das
Konzept der reziproken Kopplung, das sich auf die Wechselwirkungen
zwischen den Karten (mind maps) des Gehirns bezieht. In diesem Rahmen
stimmen sich etwa die volutiv neu entstanden Gehirnbereiche ab, um
neue Aufgaben erfüllen zu können. Dazu haben sich - wie schon erwähnt
- primäre und sekundäre Karten gebildet, die untereinander durch
überaus starke parallele und wechselseitige Verbindungen mehrfach
gekoppelt sind. Durch diese Kopplung der Outputs von Mehrfachkarten,
die mit der Sensomotorik des Lebewesens reziprok gekoppelt sind, kommt
es zur Kategorisierung der Wahrnehmung, was durch eine übergeordnete
dynamische Struktur, der sog. Globalen Karte, die selbst reziprok
gekoppelte, lokale Mehrfachkarten, die für Sinne und für Bewegung
zuständig sind, enthält, erreicht wird. Dazu fügt sich, dass diese
Karten mit nicht kartierten Teilen unseres Gehirns wechselwirken. Die
schon oben erwähnte Selektion neuronaler Gruppen innerhalb der lokalen
Karten führt dann zu bestimmten kategorischen Reaktionen. Zu beachten
ist dabei, dass diese nicht wie in einem Computer vor sich geht,
vielmehr selektiert die senso-motorische Aktivität solche neuronalen
Gruppen, die Verhalten zeigen, das zur Kategorisierung führt. Diese
Vorgänge laufen deshalb anders als in Computern ab, weil es im Gehirn
(auf dieser Ebene) keine instruierenden Codes gibt. Das ist doch
schön, nicht ...? Zu beachten ist ferner, dass Kategorisierung immer
in bezug auf interne Wertkriterien erfolgt, die durch evolutionäre
Selektion entstanden sind. Besonders diesen Aspekt mögest du im nicht
außer Acht lassen. Wir finden sie damit natürlich in jenen
Gehirnarealen, die Körperfunktion autonom regulieren, was
zuVerhaltensweisen führt, die den Anforderungen lebenserhaltender
Systeme angemessen erfüllen. In einer - auch evolutiv - ersten,
einfacheren Form desBewusstseins wird man sich der Umwelt geistig
bewusst, das Gehirn bildet davon (im übertragenen Sinne) Bilder ab. Zu
beachten, dass auf dieser Ebene das Erfassen zeitlicher Abläufe, also
von Vergangenheit und Zukunft, nicht möglich ist. Man nimmt an, dass
Lebewesen, die über keine Sprache (Säugetiere, Vögel) verfügen, mit
dieser Form des Bewusstseins vorlieb nehmen müssen, was aber nicht
bedeutet, dass Erfahrungen, die ausschließlich aus der Vergangenheit
stammen, nicht verwertet werden können, klar. Um diese Form des
Bewusstseins im Gehirn entstehen zu lassen, zitiere ich folgende
Vorstellung: frühere Signale, die mit den (vom inneren
Kontrollsystemen gegebenen - s.o.) Werten verknüpft sind, und
kategorisierte Signale aus der Außenwelt werden korreliert und führen
in Begriffs bildenden Bereichen zum Gedächtnis. Dieses Gedächtnis, das
zur Begriffskategorisierung fähig ist, verknüpft reziprok gekoppelte
Pfade mit gegenwärtig ablaufender Wahrnehmungkategorisierung von
Signalen aus der Umwelt. Dieser Vorgang läuft in den Systemen der
Hirnrinde ab, die in der Lage sind, begriffliche Funktionen
durchzuführen. Also nochmals: das System für Wertekategorien tritt
dann durch reziproke Kopplung mit Gehirnbereichen in Verbindung,
welche die Wahrnehmung von Ereignissen und Signalen aus der Welt
weiterkategorisieren. Die Erfahrung von Wahrnehmung (oder Vorgängen)
ergibt sich, wenn ein Gedächtnis für Begriffe eine Beziehung zwischen
den aktuellen Wahrnehmungskategorisierungen herstellt. Das primäre
Bewusstsein ist eine Art erinnerte Gegenwart.

Wenn es durch viele Modalitäten (Gesichtssinn, Tastsinn usw.)
vermittelt wird, ist diese Form des Bewusstseins für eine Szene, die
aus Dingen und Ereignisse besteht, von denen einige nicht kausal
verknüpft sind. Ein Lebewesen mit diesem primärem Bewusstsein kann -
wie oben schon angedeutet - diese Dinge und Ereignisse trotzdem über
seine frühere, von Werten bestimmte Erfahrung durch sein Gedächtnis
miteinander verbinden. So entsteht ein Mittel, das gegenwärtige
Verhalten eines Individuums zu seinen Handlungen und früheren Folgen
seines Handelns in Beziehung zu setzen. Durch die von ihm gelieferte
korrelative Szene bietet es eine Möglichkeit, die Aufmerksamkeit zu
lenken, während komplizierte Lernaufgaben ablaufen. Es hilft, die
komplexen Veränderungen zu erkennen und zu beeinflussen, an denen
viele parallele Signale beteiligt sind. Selbst wenn einige dieser
Signale in der Außenwelt nicht unmittelbar kausal miteinander
zusammenhängen, könnensie für das Lebewesen wichtige Indikatoren von
Gefahr oder Belohnung darstellen, denn dieses Bewusstsein verbindet
ihre charakteristischen Eigenschaften aufgrund der Bedeutung, die sie
durch die Vorgeschichte und Werte des Individuums erhalten.

WAHRNEHMUNGSkategorisierung unbewusst; sie lässt sich durch
»Klassifizierungspaare« durchführen und verarbeitet Signale der
äußeren Welt - also Signale von Sinnesschichten und -organen. Im
egensatz dazu wirkt die BEGRIFFSkategorisierung im Inneren, setzt
Wahrnehmungskategorisierung und Gedächtnis voraus und beruht auf der
Aktivität von Teilen globaler Kartierungen. Die Verbindung der beiden
Formen der Kategorisierung mit einem zu zusätzlichem Signalaustausch
reziprok gekoppelten Pfad zu jeder Sinnesmodalität, führt im primären
Bewusstsein zu einer stimmigen Szene oder einem Bild. Dieses Bild
lässt sich durch das Gedächtnis von Lebewesen mit primärem Bewusstsein
zum Teil wieder beleben, nicht aber in Bezug auf ein symbolisches
Gedächtnis! Deshalb ist ein Lebewesen mit ausschließlich primärem
Bewusstsein stark an die Aufeinanderfolge von Ereignissen in der
wirklichen Zeit gebunden! Durch die Evolution neuer Formen des
symbolischen Gedächtnisses und neuer Systeme zur Verständigung in der
Gemeinschaft und zur Weitergabe von Informationen, kann man das
hemmende Element der "erinnerten Gegenwart" brechen. In seiner
höchsten Form bedeutet das, wie ich heute schon ein einem anderen
Posting angedeutet habe, den evolutionären Erwerb der Sprachfähigkeit,
weshalb dieses gehobene Bewusstsein nur wir Menschen haben, wobei man
durchaus annehmen kann, dass Ansätze dafür bereits bei unseren
nächsten Verwandten, den Schimpansen gegeben sind. Anthropologische
Erkenntnisse weisen darauf hin, dass sich dieser Sprachapparat bereits
vor ca. 2 Millionen Jahren zu entwickeln begann (der gemeinsame
Vorfahren - Schimpanse - Mensch - liegt übrigens 5 - 8 Millionen Jahre
zurück). Wir müssen allerdings annehmen, dass das Primatengehirn schon
vor Entstehung/Entwicklung der Sprache über die Fähigkeit verfügte,
Begriffe zu konstituieren und mit ihnen umzugehen, die phonologischen
Voraussetzungen und damit einhergehend die damit spezialisierten
Gehirnbereiche haben sich aber erst bei, wie eben erwähnt, den
Hominiden entwickelt. Dieses Ereignis war der Startschuss zur
Entwicklung einer höheren Form des Bewusstseins. Übrigens hat die
paläoanthropologische Forschung darauf hingewiesen, dass in Europa vor
40.000 Jahren ein gewaltiger Kulturschub stattgefunden hat, was man
archäologisch wunderbar etwa an den gefundenen Werkzeugen eststellen
kann. Damit ging auch ein Aussterben des Neandertalers einher. Träger
dieses Kulturschubes war der moderne Homo sapiens (Cro-Magnon). Einige
Anthropologen meinen, dass der moderne Homo sapiens erstmals or
100.000 Jahre versucht hat, über den Nahen Osten Afrika zu erlassen,
wurde aber vom dort lebenden Neandertaler zurückgewiesen. Nach dieser
Theorie hatten diese unsere Vorfahren noch nicht die ausgeprägte
Fähigkeit, zu sprechen.

Sicherlich ist die Grundlage für das Erkennen einer Beziehung zwischen
Subjekt und Objekt im Menschen das Entstehen eines Bewusstseins für
den Unterschied zwischen Selbst und Anderen als Nicht-Selbst
klassifizierten Einheiten.

Im höheren Bewusstsein, das in der Lage ein denkendes Subjekt für die
eigenen Handlungen/Gefühle, auch für Vergangenheit und Zukunft, zu
erkennen, kann also abstrahiert werden. Für diese Prozess sind
Sinnesrezeptoren nicht erforderlich. Wir sind uns unseres Bewusstseins
bewusst. Dabei werden Reaktionen auf etwa gleichzeitige Ereignisse in
der Welt durch eine Reihe von reziprok gekoppelten Vorgängen
verbunden. Im Gehirn entsteht aber - entgegen Voltaires Ansicht -
nicht wirklich ein Bild oder ein Geschehensablauf, sondern es handelt
sich um einen Vorgang von Korrelation zwischen verschiedenen Arten der
Kategorisierung.

Innere homöostatische Systeme als autonome Zentren im Hypothalamus wie
auch im Hirnstamm messen und regulieren kontinuierlich die
körpereigenen Werte und Zustände und sind dabei mit dem Hippokampus
und der Amygdala verknüpft. Über dieses System von Amygdala und
Hippokampus erfolgt die Verbindung in den Parietallappen, dem L.
temporalis und dem L. frontalis, dies ist erforderlich um auf frühere
Erfahrungen zurückgreifen zu können > Selektion neuronaler Gruppen
(s.o.). Dieses System wird zusätzlich von der Außenwelt einerseits
über den Hippokampus und der Amygdala und andererseits in Form der
Begriffskategorisierung direkt in den soeben angeführten
Cortexbereichen beeinflusst. Mit diesem System entstehen reziprok
gekoppelte Schleifen, deren Aufgabe darin besteht, das
Wertekategoriegedächtnis mit gegenwärtig ablaufenden
Wahrnehmungskategorien zu verbinden, Selbst und Nichtselbst wirken so
zusammen. Mit diesem System wird recht schön (aber etwas vereinfacht)
die Beziehung von Sprachbereichen zu begriffsbildenden Bereichen,
welche die Entwicklung eines Selbstgefühls und eines Bewusstseins
höherer Ordnung zulassen, gezeigt. Um aber ein Selbst entwickeln zu
können, ist es erforderlich symbolische Beziehungen, die durch
Wechselwirkung mit anderen Individuen derselben Art erworben wurden,
auch langfristig zu speichern. Damit geht die Kategorisierung von
Sätzen einher, die mit dem Selbst und dem Nicht-Selbst und ihrer
Beziehung zu Ereignissen des primären Bewusstseins zu tun haben. Auch
die entsprechende Ausgestaltung durch das Lernen von Elementen im
phonemischen und symbolischen Gedächtnis erlaubt eine bessere
Kategorisierung verschiedener Handlungen in Bezug auf das Selbst und
andere.

Um sich seines Bewusstseins bewusst zu werden, muss das Gedächtnis
eine Beziehung zu einer begrifflichen Darstellung eines Selbst
herstellen, das auf eine Umwelt wirkt und umgekehrt, das setzt ein
Modell des Sich-Selbst und der Vergangenheit voraus. Dazu sind
Gehirnrepertoires nötig, die Reaktionen verzögern können, wie wir sie
im Vorderhirn kennen. Diese Repertoires müssen das, was im primären
Bewusstsein abläuft, kategorisieren können. Das wird größtenteils
durch symbolische Mittel erreicht, durch Vergleich und Verstärkung
während der sozialen Übermittlung und durch Lernen. Während des
Erwerbs der Semantik ergibt sich diese Verstärkung durch die
Verbindung von Sprachsymbolen mit der Befriedigung affektiver
Bedürfnisse von Artgenossen, also in der Eltern-Kind-Beziehung, bei
der Körperpflege usw.

Aus der Wechselwirkung zwischen dem spezialisierten Gedächtnis und dem
Begriffsgedächtnis für Wertekategorien lässt sich ein Modell für die
Umwelt gewinnen. Wenn sich solche begriffssymbolischen Modelle von
weiteren Wahrnehmungen unterscheiden lassen, entwickelt sich ein
Begriff von der Vergangenheit. Das befreit das Individuum von der
Bindung an einen unmittelbaren zeitlichen Rahmen oder von Ereignissen,
die in wirklicher Zeit ablaufen. Die erinnerte Gegenwart erhält damit
einen Rahmen von Vergangenheit und Zukunft. Ein enormer Schritt, wie
ich meine.

Während die Verkörperung von Bedeutung und Rückbezüglichkeit durch den
Signalaustausch zwischen Wertekategorie, Gedächtnis und Wahrnehmung
(dem primären Bewusstsein) mit wirklichen Dingen und Ereignissen in
Beziehung gebracht werden kann, können gleichzeitig auch das
symbolische Gedächtnis und die Begriffszentren in Beziehung stehen.
Das ermöglicht in einer Sprachgemeinschaft ein inneres Leben auf der
Grundlage der Sprache. Es ist an Wahrnehmung und Begriffe gebunden,
zugleich sehr individuelle (sogar persönliche) und hat viel mit Affekt
und Belohnung zu tun. Es ist ein Bewusstsein höherer Ordnung, dass
sich ein Bild von Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft, dem Selbst und
der Welt machen kann.

Mit diesem Bild vor Augen, in dem einfacheres und höheres Bewusstsein
nebeneinander und miteinander in Wechselwirkung sind, müssen wir diese
nun mit den Qualia ausstatten. Das sind die Menge subjektiver
Erfahrungen, Gefühle und Empfindungen, welche die Wahrnehmung
begleiten und uns Menschen erscheinen. Im Allgemeinen werden Qualia im
normalen Wachzustand von einem Gefühl raumzeitlicher Stetigkeit
begleitet. Oft gehen sie mit - gelegentlich sehr schwachen - Gefühlen
und Empfindungen einher. Die tatsächliche Folge der Qualia ist jedoch
höchst individuell, da diese auf einer Reihe von Begebenheiten in der
persönlichen Geschichte oder unmittelbaren Erfahrung des Einzelnen
beruht. Qualia kann nur dann entstehen, wenn ein Individuum die
entsprechende Beschaffenheit und Erfahrung hat. Im Gehirn sind sie
Rekategorisierungen von mit Werten behafteten Beziehungen zwischen
Wahrnehmungen, die das gehobene Bewusstsein in jeder Sinnesmodalität
oder in ihren begrifflichen Kombinationen untereinander vornimmt.
Qualia sind übrigens mitteilungsfähig.

Und nun zitiere ich: Wenn wir das Bewusstsein höherer Ordnung so
sehen, lässt sich ahnen, was dem Selbst zugrunde liegt, das in einem
benennenden Satz die Phonologie mit der Semantik verknüpft. Wenn sich
einmal durch Wechselwirkung in der Gemeinschaft und durch die Sprache
auf der Grundlage eines primären Bewusstseins ein Selbst entwickelt
hat, ist eine Welt entstanden, die Namen und Intentionalität
erfordert. Diese Welt spiegelt innere Ereignisse wieder, die erinnert
und vorgestellt und auch äußere Ereignisse, die wahrgenommen und
erfahren werden...[q]
__
Heinz Gutschner (Wiener Humanmediziner und Mikrobiologe),
Posting vom 08.01.04

Vielleicht hilft dieser Fachbeitrag, die involvierte Komplexität der
interdisziplinären Hirn- und Bewusstseinsforschung deutlich werden zu
lassen.

Sofern es dazu fachlich relevante Kommentare oder Ergänzungen gibt
(die nicht auf ein simples Gottespostulat hinauslaufen), würde es mich
freuen.

http://bb.focus.de/focus/p=Was+ist+objektive+Realitaet-1271443-#1271443

Frank Kalder

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Mar 6, 2008, 7:00:15 AM3/6/08
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Plakativität vs. Fachargumentation

[q "Piwi"] Sehr beeindruckend, aber, wenn es darum geht, die ID-
Fraktion aus der Reserve zu locken, ist das zu kompliziert und zu
lang...

... wenn es komplexer wird, werden die Scheuklappen ausgefahren...

Um das zu verhindern, sollte plakativer argumentiert werden.[q]

Die Crux ist, dass sich interdisziplinär hochkomplexe
Forschungserkenntnisse nicht mit ein paar (laienhaften) dürren Worten
darstellen lassen. Das, was ich zitiert hatte, ist schon eine gekürzte
Fassung.

Ich gehe davon aus, dass das Posting von Laien weder gewürdigt noch
verstanden wird.

Möglicherweise kommen aber auch mal Newbies mit fachlicher Kompetenz
ins Philosophen-Forum, die sich davon angesprochen fühlen und ggf.
darauf expertenrelevant antworten könnten.

Mit “Christen“, die sich vorwiegend auf aus ihren Reihen
Vorformuliertes beziehen, und Dualisten, die Hegel anführen
(Geistthesen), ist es ohnehin müßig, sich auf rabulistisch ausartende
Wortgefechte einzulassen.

http://bb.focus.de/focus/p=Was+ist+objektive+Realitaet-1271477-#1271477

Frank Kalder

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Mar 7, 2008, 2:46:50 AM3/7/08
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Logik & Werteorientierung

a) Logik & Wahrheit

[q "Aganor1"] ... Viele Menschen würden sagen, dass sich die
Wissenschaft seit zweitausend Jahren von der Wahrheit entfernt...[q]

[q FK] De facto gab’s zu jener Zeit /und auch davor/ im Kontext der
irrationalen Deutungen und Prophezeiungen noch ein geringeres Maß an
Wahrheit. Die Postulate von Göttern oder von einem einzigen (später
“dreifaltigen") Gott haben mit “Wahrheit“ nichts gemein (Spekulation,
Fiktion, Projektion).

Dennoch wurde bereits in der griechischen Antike die bis heute
bestehende Logik in der Philosophie und in der Naturwissenschaft,
insbesondere in den Fächern Mathematik und Physik, begründet.[q]

[q "ballancer"] Dazu währe die Definition von Wahrheit erforderlich.
[...]

|| [...] In der Aussagenlogik bezeichnet die Wahrheit einen
Wahrheitswert, der bei zusammengesetzten Aussagen nach formalen Regeln
aus den Wahrheitswerten der Teilaussagen ermittelt werden kann. In der
zweiwertigen Aussagenlogik gibt es die beiden Wahrheitswerte „Wahr“
und „Falsch“.||
__
http://de.wikipedia.org/wiki/Wahrheit

Wir können hier eine eher konsensorientierte Definition in Ansatz
bringen:

Wahrheit ist die Übereinstimmung mit der objektiven Wirklichkeit.

Diese Definition setzt voraus:

- Es gibt eine objektive Realität!
- Wir können diese - zumindest teilweise - erkennen.

Wissenschaft ist ein Weg, diese Wahrheit zu erkennen. In Bezug auf
’metaphysische Wahrheit’ kann allerdings die Naturwissenschaft keine
Auskunft geben, denn die gängigen Definitionen der Natur sind auf die
Physik begrenzt. Die Annahme, dass der methodische Naturalismus, der
zur Erforschung der Natur bewährt hat, auch außerhalb der
wissenschaftlichen Methode zutreffend wäre, halte ich für unbegründet.
[q]

Die hier (s.o.) und gestern beigesteuerten Statements ad Wahrheit, die
ich inzwischen nachgelesen habe, sind erhellend.

Ich gehöre nicht zu denjenigen Postern, die ständig mit Begriffen wie
“Gott“ / “absolute Wahrheit“ weder im philosophischen Kontext (quasi
christentumssektenmissionarisch) noch in der Lebenspraxis “haussieren“
gehen, wogegen sich mein Einwand richtete.

Zur “metaphysischen Wahrheit“ im Kontext der Naturwissenschaft:

Die Naturwissenschaften insgesamt übernehmen nun vorläufig die Rolle
der Grundlagenwissenschaften. Diese sehen in der Metaphysik nur die
falschen Fragen gestellt oder reine Scheinprobleme behandelt und
fordern die Abdankung einer Disziplin, die in ihrem angeblich
„vorwissenschaftlichen Fragen“ (Auguste Comte) nach dem Wesen und Sinn
der Dinge nur die Wirklichkeit "verfälscht". (Wikipedia)
__
FK, http://bb.focus.de/focus/p=Neutraler+FF+Thread-1266275-#1266275

[q "ballancer"] Die Abhängigkeit von der Erkenntnistheorie und der
entsprechenden Definitionen lässt darum die Aussage:

|| De facto gab’s zu jener Zeit /und auch davor/ im Kontext der
irrationalen Deutungen und Prophezeiungen noch ein geringeres Maß an
Wahrheit. Die Postulate von Göttern oder von einem einzigen (später
“dreifaltigen") Gott haben mit “Wahrheit“ nichts gemein...||

∙ ist darum entweder persönliche Einschätzung mit einer impliziten
Definition von Wahrheit – dann hätte diese als solche gekennzeichnet
werden sollen.

∙ oder es wird hier ein absoluter Wahrheitsanspruch formuliert, der
allerdings des Beweises bedarf.[q]

Die in grauer Vorzeit postulierten Götter- oder Gottesbezüge, die in
verschiednen Religionen bis heute trotz besserer Erkenntnislage
hartnäckig persistieren, ergeben als “Relikte der Unaufgeklärtheit“
mittlerweile keinen kulturimmanenten Sinn mehr. Diese meine
persönliche Einstellung teile ich mit vielen fortschrittlichen
(interdisziplinär-orientierten) Positivdenkern.

Im Thread “Die ganze Menschheit“ schrieb ich:
Meine ideologie- und religionsfreie Denkposition ist im Holismus (in
der Ganzheitlichkeit) auf stringent natur- und humanwissenschaftlicher
Forschungsgrundlage verwurzelt. http://bb.focus.de/focus/viewtopic.php?p=1269459&highlight=#1269459

Auf Nachfrage der Diskutantin ergänzte ich:
Ich trenne die Naturwissenschaft (Physik, Chemie, Biologie) und die
logikfundierte Humanwissenschaft von der glaubensbasierten Theologie
(welcher Prägung auch immer). Meine Position ist jenseits von Theismus/
Atheismus oder Agnostizismus forschungsrelevant begründet.

[q "ballancer"] Zu Wahrheit und Logik:

Logik alleine kann nichts erkennen, sondern nur aus Prämissen und
Beobachtungen konsistente Schlussfolgerungen ableiten und
Inkonsistenzen ermitteln. In der Regel dürften Inkonsistenzen die
Wahrheit ausschließen. So kann ein konsistentes System dennoch unwahr
sein, denn wenn die falschen Prämissen oder inkorrekte Beobachtungen
einbezogen wurden, dann ist das konsistente Ergebnis dennoch
invalide.

Anders herum kann eine vermeintliche Inkonsistenz die Wahrheit einer
Aussage nicht immer falsifizieren. So sind die Aussagen des Welle/
Teilchen Dualismus vermeintlich inkonsistent. Das wir dennoch von der
Wahrheit von Licht als Welle, Licht als Photon überzeugt sind, liegt
an den reproduzierbaren Daten, die die Wirklichkeit eher dialektisch
deutet.[q]

Die dazu gestern geposteten weiteren Statements (A1, ballancer,
Piwi50) habe ich zur Kenntnis genommen.

b) Werteorientierung

[q Luxenberg, 06.03.08, Replik an "ballancer" in einem
Parallelthread]
Es ist erstaunlich, wie schnell der Lack der in der Philosophie
zelebrierten "Ethik" bei dir abplatzt, wenn du dich in die Niederungen
der Moral begibst. Es ist auch nicht überraschend, wenn Menschen, die
sich das Kleid einer sog. christlichen Lebensweise und geistigen
Haltung übergezogen haben, dem irdischen Leid zumindest indifferent
gegenüberstehen.[q]

Hier öffnet sich ein weites Feld der kontemporären Werteorientierung
(UN- und EU-Charta, Ethik etc), das durchaus Bestandteil dieses
Realitätsthreads werden kann.

http://bb.focus.de/focus/p=Was+ist+objektive+Realitaet-1271893-#1271893

Frank Kalder

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Mar 8, 2008, 4:28:44 AM3/8/08
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Wissenschaftliche Neutralität

[q "A1"]... Was ist deine Meinung, das würde mich interessieren?[q]

[q "FK"] Im Kontext der Hirnforschung und Bewusstseinstheorie ist die
Meinung eines einzelnen (fachfremden) Diskutanten relativ
unbedeutend.

[q "ballancer"] [...] Es geht hier weder um veraltetes Wissen noch um
die Unkenntnis von unbedeutenden Foristen. ;)[q]

Den Schlusssatz habe ich hier an den Anfang gestellt.

Bei ’relativ unbedeutender Meinung’ ging’s um meine eigene (nur um das
klarzustellen) und zwar spezifisch im Kontext der neutralen
interdisziplinären Hirn- und Bewusstseinsforschung, wie sie
auszugsweise z.B. in diesem Fachbeitrag (vor circa fünf Jahren
gehaltenes Referat) http://bb.focus.de/focus/viewtopic.php?p=1271443&highlight=#1271443
umrissen wurde.

Gäbe es im Philosophen-Forum wissenschaftsneutrale Fachkompetente,
wären sie in der Lage, dazu einen sinnvollen Kommentar abzugeben oder
das Thema evtl. ’state of the art’ zu ergänzen.

[q "ballancer"] Hierzu noch ein relevanter Artikel:

|| Wissenschaft oder Paläophantasie?
Unterschiedliche Ansichten zur Entwicklung des menschlichen Gehirns

Der bekannte Evolutionsbiologe Richard Lewontin (Harvard University)
hat auf der Jahrestagung der AAAS (American Association for the
Advancement of Science; 14.-18. 2. 2008 in Boston) das Auditorium mit
seinen Ausführungen unter dem Titel „Warum wir nichts über die
Entwicklung der kognitiven Fähigkeiten wissen“ herausgefordert und
provoziert. Unter anderem führte Lewontin aus: ’Uns fehlt der
Fossilbericht über die kognitiven (=Erkenntnis und Denken betreffend)
Fähigkeiten des Menschen, deshalb erfinden wir Geschichten.’ Aus
seiner Sicht erlaubt die Interpretation der Fossilien keine
zuverlässige Rekonstruktion der Entwicklung des menschlichen Gehirns.
Außerdem warnt er davor, von der Größe fossiler hominider
(=menschenartiger) Gehirnkapseln (Cranium) auf die kognitiven
Fähigkeiten der Lebewesen zu schließen.||
__
http://www.genesisnet.info/aktuelles/news.php?Sprache=de&News=107

[q "A1"] Es ist eindrucksvoll bewiesen worden, daß eine Krähe (Rabe)
genau so intelligent, wenn nicht noch intelligenter ist, als ein Affe
oder ein Delphin.[q]

Hinsichtlich der “Paläophantasie“ (z.B. Crania-Rückschlüsse) sind auch
neutralwissenschaftliche Zweifel angebracht.

[q "ballancer"] Man muss vorsichtig sein mit simplifizierenden
monokausalen Analysen…[q]
__
gestrige Replik im “christ.-islam.“ Parallelthread (an einen
Dritten)

Das gilt auch hierbei.

>

>

Wissenschaftliche Neutralität

[q "Piwi"] Das ist, wie hier schon besprochen, falsch, denn ID
erklärt nix, ID ersetzt eine unbekannte (Entstehung des Lebens) durch
eine andere (Gott). Eine Erklärung hat eine ganz andere Qualität, vor
allen Dingen ist sie nachprüfbar, was man von deinem Gott nicht
behaupten kann.[q]

[q "A1"] ID vertritt die Hypothese GOTT, anstatt ZUFALL, weil es
rational ist.
Wie die Entwicklung vor sich gegangen ist, das soll die Wissenschaft
neutral erklären und nicht statt Wissenschaft Ideologie zu verzapfen!
Da liegt der Unterschied! [q]

Die hier im Realitätsthread angeführten Quellen wie Genesisnet (s.o.),
Wort und Wissen http://www.wort-und-wissen.de/disk/d07/3/d07-3.html
(etc) oder Junker & Scherer gehören alle zum christlichen ID-
Apologetenkreis.

Es gibt sogar ein “kritisches Lehrbuch“ zum Thema “Evolution“ von
Junker und Scherer. http://www.philosophia-online.de/mafo/heft2007-6/kir_evo.htm

Solche Diskussionsgrundlagen sind eben nicht neutral. Daher gerät
meist jeder Diskurs mit deren “pseudophilosophisch argumentierenden“
Anhängern zu einer rabulistisch ausartenden Farce.

http://bb.focus.de/focus/p=Was+ist+objektive+Realitaet-1272358-#1272358

Frank Kalder

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Mar 8, 2008, 9:43:30 AM3/8/08
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Hypothesen & Theorien
(wissenschaftliche Neutralität)

[q "A1"] Du bist ein Szientismusgläubiger...! Den Wissenschaftlern
soll man nie blind vertrauen, egal wie inbrünstig sie ihre Neutralität
beteuern würden.[q]

Die Zuweisung ist zurückzuweisen.

In der Wissenschaft wird nichts blind geglaubt. Es gibt Hypothesen und
Theorien im Kontext der Forschung. Und Verifiziertes resp. messbar
Seiendes und Wirkendes.

Das hat nichts mit einem "Glauben" an Götter (vormals) und später an
einen Gott, omnipotenten Schöpfer oder (neuerdings) "intelligenten
Designer" zu tun.

In der (neutralen) Naturwissenschaft kommt nirgends eine Hypothese
"Gott" (Spekulation, Fiktion, Projektion) vor.

[q "Aganor1"] ... Die Naturgesetze, Naturkonstanten und die
Information, die sie im Universum transportieren, haben eine
Intelligenz als Ursache!

Oder hast du ein Gesetz ohne Gesetzgeber gesehen? Ich nicht![q]

Die von den Wissenschaftlern seit der Antike und bis heute entdeckten
Naturgesetze wurden nicht implementiert, sondern sie sind der Materie
(aus sich selbst heraus) immanent.

Die exakte Lebensentstehung ist approximativ hypothetisch zu fassen.
Im Experiment kann sie derzeit noch nicht oder ggf. überhaupt nie
nachgestellt werden.

Die freie oder neutrale Wissenschaft hat stets den Mut zur Lücke;
resp. die Fähigkeit, mit dem noch Ungeklärten oder ggf. nie ganz zu
Klärenden tolerant umzugehen.

Das gilt auch für die psychosomatische Balance; d.h., das somatisch
eingebundene und autoprozessual wirkende psychisch-mentale
Neuronalkonstrukt besteht (in der Kognitionstheorie) größtenteils aus
dem "Unbewussten" und zu einem geringeren Teil aus dem
"Bewusstsein".

Phantasien

Diejenigen, die eine Hypothese "Gott", den Allmächtigen ("absolute
Wahrheit") (Glaubensgut), vertreten, der ALLES erzeugen, können und
steuern soll, denken und handeln im phänomenalen Reich der
Phantasie.

Frank Kalder

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Mar 9, 2008, 3:26:39 AM3/9/08
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Naturwissenschaft und Philosophie vs. Christenglauben

[q "verulam"] A) Diskussionen gestalten sich umso sinnvoller, je mehr
auf das eingegangen wird, was die Diskutanten tatsächlich einlassen...

B) Wenn ich mich nicht irre, befinden wir uns hier zudem im
Philosophie-Forum. In einem solchen sind christliche
Bekehrungsversuche so deplatziert, wie sie es nur irgend sein können.

C) Was deinen "Herrn Jesus Christus" angeht, so die historische
Existenz eines Menschens dieses Namens, auf den alles das
(Nichtreligiöse!) zutrifft, was im Neuen Testament über ihn behauptet
wird, allenfalls /möglich/, nimmermehr aber eine bewiesene Tatsache!
Was hingegen die religiösen Behauptungen zu dieser neutestamentlichen
Person angeht, von der "Auferstehung" angefangen, so sind sie wie alle
anderen religiösen Behauptungen nichts anderes als unbewiesene
Behauptungen - weshalb man sie eben auch glauben muss, wenn einem dazu
nichts anderes einfällt...

D) Dass der religiösen Propaganda in philosophischer Hinsicht keine
akzeptablen Argumente zur Verfügung stehen, ist genau so hinlänglich
bekannt, wie der unverdrossene Versuch, ihre schrille Mixtur aus
religiöser Fabelei und küchenphilosophischen Versatzstücken den Leuten
ernsthaft als "Argumente" aufzutischen. Das ist wirklich ermüdend -
wie z.B. auch dein nicht enden wollendes Hantieren mit dem Begriff
"Zufall". Was meinst du denn eigentlich damit? Das müsstest du nämlich
wenigstens etwas präziser definieren können, wenn du schon
unaufhörlich und fern ab jeder Realität (in einem Philosophie-
Forum...!) verkündest, "die Atheisten" stellten diesen an die Stelle
Gottes.[q]
__
Replik (ad Aganor1)

Diesen Statements schließe ich mich vollinhaltlich an.

Dadurch sehe ich mich auch von einer Antwortenspflicht zu den weiteren
gestern geposteten Fragen und A1-Thesen entbunden.

Exzerpt: Die Naturwissenschaften insgesamt übernehmen nun vorläufig
die Rolle der Grundlagenwissenschaften. Diese sehen in der Metaphysik
nur die falschen Fragen gestellt oder reine Scheinprobleme behandelt
und fordern die Abdankung einer Disziplin, die in ihrem angeblich
"vorwissenschaftlichen Fragen" (Auguste Comte) nach dem Wesen und Sinn
der Dinge nur die Wirklichkeit "verfälscht". (Wikipedia)

Ergänzend: http://bb.focus.de/focus/p=Was+ist+objektive+Realitaet-1271893-#1271893


[q "FK", 06.03.08] ... Dennoch wurde bereits in der griechischen
Antike die bis heute bestehende [b]Logik[/b] in der Philosophie und in
der Naturwissenschaft, insbesondere in den Fächern Mathematik und
Physik, begründet.

∙ Formeln wie [...] u.v.a.m. sind bis heute verifiziert und gültig.

Darauf konnte u.a. die Einstein’sche Relativitätstheorie aufbauen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Relativit%C3%A4tstheorie

“Einem System mit der Masse m lässt sich ... [q]

Dazu passt vortrefflich im philosophischen Kontext...

[q "verulam"] Das ist ungefähr so, als ob jemand, weil er die
Einstein'sche Relativitätstheorie nicht versteht, sich und andere
verwundert fragte, weshalb dieser Einstein, obgleich er nur
sonderbaren Wirrwarr fabriziert hätte, sooo berühmt sei... - ... und
dieses wie jenes ist, gelinde gesagt, oberpeinlich...! :)[q]
__
http://bb.focus.de/focus/viewtopic.php?p=1272374&highlight=#1272374


[q "Aganor1"] Si tacuisses, philosophus mansisses! Wink [q]

Ein glaubensgetriebener AT/NT-Verfechter, der sich als
Philosophierender wähnt und sich u.a. als “Hirnforscher“ /hier/
vorstellte, der einen Philosophieversierten zum Schweigen ermahnt,
damit er und Konsorten ihre Gott/Christ- und ID-Hypothesen unters
“dumme“ und von ihnen schafsgleich zu “führende“ Volk bringen
können?!

http://bb.focus.de/focus/p=Was+ist+objektive+Realitaet-1272706-#1272706

Frank Kalder

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Mar 9, 2008, 6:14:53 AM3/9/08
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Naturwissenschaftliche Grundlagen

[FK, 08.03.08] Die von den Wissenschaftlern seit der Antike und bis
heute entdeckten Naturgesetze wurden nicht implementiert, sondern sie
sind der Materie (aus sich selbst heraus) immanent.[q]

[q "Piwi50"] Alle Elemente (siehe Periodensystem) haben spezielle
Eigenschaften, die bei kontinuierlicher Durchmischung auf jede nur
erdenkliche Art miteinander reagieren. Das heißt, ohne jedes
Bewußtsein werden mit diesen Reaktionen neue Eigenschaften erzeugt,
die im biochemischen Sinn positiv, neutral oder negativ sein können...
[q]

[q] Das Periodensystem der Elemente (kurz Periodensystem oder PSE)
stellt alle chemischen Elemente mit steigender Kernladung
(Ordnungszal) und entsprechend ihrer chemischen Eigenschaften
eingeteilt in Perioden sowie Haupt- und Nebengruppen dar.

Das Periodensystem dient heute vor allem der Übersicht. Historisch war
es für die Vorhersage der Entdeckung neuer Elemente und deren
Eigenschaften von besonderer Bedeutung...[q]
__
http://de.wikipedia.org/wiki/Periodensystem

Die von Piwi bereits eingeführte (präbiotische) "Chemische Evolution"
wurde vonseiten der ID-Verfechter als irrelevant zurückgewiesen. Damit
wurde ein sinnvoller Wissenschaftsdialog unterbrochen oder sogar
gänzlich unterbunden.

[q] Die Entstehung organischer Moleküle aus anorganischen im Laufe der
Erdgeschichte, nennt man chemische Evolution. Danach entstanden aus
anorganischen Molekülen durch Einwirkung von Energie organische,
präbiotische Moleküle - möglicherweise überall dort, wo im Weltraum
gemäßigte Temperaturzonen existieren (z. B. auf Planemos/Exoplaneten,
vgl. unter Kosmochemie). Die Entstehung von organischen Stoffen wird
als Voraussetzung für die Entstehung von Lebewesen angesehen...[q]
__
http://de.wikipedia.org/wiki/Chemische_Evolution

Ebenso wurden die in wissenschaftlichen Arbeitsblättern, W. Stangl,
Uni Linz, veröffentlichten Theorien und Forschungserkenntnisse
zurückgewiesen (sinngemäß: solche Leute interessieren Aganor1 nicht).

Als sog. "Empiriker" und "Hirnforscher" hat Aganor1 auch die
Ausführungen eines Wiener Humanmediziners und Mikrobiologen in
neurologischem Kontext weder gewürdigt noch kommentiert oder
thematisch ergänzt. Letzteres verböte sich ihm ohnehin, da der Text
nicht mit seinen ID-Hypothesen (nach Junker & Scherer et al.)
kompatibel ist.

[q "FK"] Die hier im Realitätsthread angeführten Quellen wie
Genesisnet (s.o.)*, Wort und Wissen http://www.wort-und-wissen.de/disk/d07/3/d07-3.html
(etc) oder Junker & Scherer gehören alle zum christlichen ID-
Apologetenkreis.
__
* http://www.genesisnet.info/index.php?News=107

Es gibt sogar ein "kritisches Lehrbuch" zum Thema "Evolution" von
Junker und Scherer. http://www.philosophia-online.de/mafo/heft2007-6/kir_evo.htm

Solche Diskussionsgrundlagen sind eben nicht neutral. Daher gerät
meist jeder Diskurs mit deren "pseudophilosophisch argumentierenden"
Anhängern zu einer rabulistisch ausartenden Farce.[q]

[q "Piwi"] [...] Das reicht aber nicht, weil damit lediglich eine
Unbekannte (Entstehung des Lebens) durch eine andere Unbekannte (Gott)
ersetzt wird.

Irgendwelche Erklärungen können aus dieser Ersetzung nicht abgeleitet
werden, also muß diese Ersetzung falsch sein.[q]

Frank Kalder

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Mar 9, 2008, 6:37:10 AM3/9/08
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Religionsschriften

Die Tora ist der Grundstein des jüdischen Glaubens. Sie wird auch als
Pentateuch bezeichnet, da sie aus den 5 Büchern Mose besteht (griech.
pente = 5). Der Begriff "Tora" kommt aus dem Hebräischen und heißt
soviel wie Lehre, Unterweisung, Gesetz. [...] (Zitat)

Der (jüdische) Talmud ist aus der Tora abgeleitet.

Die (christliche) Bibel umfasst das AT, das auch die wesentlichen
Teile der Tora (insbesondere den Pentateuch (gr. "5 Rollen")) enthält,
und das NT.

Ich betrachte diese Schriften, die in verschiedenen Übersetzungen
überliefert sind, als Kulturgut - genauso wie Schriften aus anderen
"Religionen" und Kulturkreisen.

Tora, Altes Testament (AT) und Talmud sowie das Neue Testament (NT)
kann man als Lektüre interessant finden, doch man kann die
wesentlichen Inhalte auch ablehnen. Es sind aber auch Schriften von
einer allgemeinen historischen - quasi einer transtheologischen -
Wissenschaftsbedeutung vor allem im Okzident
__
FK, 27.02.05

http://bb.focus.de/focus/p=Was+ist+objektive+Realitaet-1272767-#1272767

Frank Kalder

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Mar 10, 2008, 3:43:03 AM3/10/08
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Wissenschaftsrelevantes vs. Glaubensgut

[q "ballancer"] Solange du nicht schreibst, worin aus deiner Sichte
die Mutation denn bestünde, ist das nun nicht aussagekräftig:

- Weil man nicht mehr über den Positivismus spricht?
- Weil hier ein unproduktiver Exkurs über die Schuld an
Gewalttätigkeiten und Schuldzuweisungen stattfand?
- Weil der Thread-Eröffner ein Primat im Mystizismus sieht?[q]

Es kann in den Postings vom 09.03.08 - bis zum Mittag - nachgelesen
werden.

Ja, hier fand zu allem Überfluss auch noch ein unproduktiver Exkurs
über die Schuld an Gewalttätigkeiten und Schuldzuweisungen etc statt.

Das Thema “Was ist objektive Realität?“ hatte mich als philosophisch
relevant interessiert.

Was darin allerdings vom Thread-Initiator bewirkt wurde, ist lediglich
eine Propaganda für theologisch relevante Glaubensinhalte [“Gott“ und
der “Herr“ resp. “Jesus Christus“ sowie “Intelligent Design“ (ID)].

Aganor1 (gestern): “Gott ist die (objektive) absolute Realität!“

Naturwissenschaftliche Erkenntnisse und Forschungstatbestände werden
entweder überhaupt nicht zur Kenntnis genommen, teilweise entstellend
verunglimpft oder pauschal abgelehnt.

Aganor1 führte gestern (nachmittags) noch Ludwig Wittgenstein an:

"Wie sich alles verhält, ist Gott.
Gott ist, wie sich alles verhält.
Es gibt allerdings Unaussprechliches.
Dies zeigt sich; es ist das Mystische."

Im psychologisch-philosophischen Diskurs ist Wittgenstein schon
(immer) noch zu würdigen, jedoch ist gerade dieses Zitat
ausschlaggebend seine katholischbedingte Voreingenommenheit zu
demonstrieren.

Ad Wittgenstein, Uni Wien, 2006:
http://www.dieuniversitaet-online.at/beitraege/news/anstandigkeitsfanatiker-wittgenstein/10/neste/95.html

[q "Aganor1"] Die Wahrheit oder Wirklichkeit läßt sich nicht mit
Worten, sondern nur auf dem Wege direkter Einfühlung, mit Intuition
erfassen.

Laotse sagt:
"Wer versteht redet nicht, und wer redet, versteht nicht".
>
Wissen von Gott existiert nur in der Offenbarung und via directa.

Wir können Gott nicht beweisen, wir müssen an ihn glauben.

Wenn wir es dennoch versuchen, dann nehmen wir Gott ipso facto seine
Göttlichkeit.

Gott ist eine Wirklichkeit und Religion ist Erkenntnis Gottes als
Erkenntnis einer Wirklichkeit. Zwischen Erkenntnis und dem Glauben
besteht deshalb kein Widerspruch.[q]

Na, wenn das denn mal Philosophie sein soll?!

[q "Aganor1"] Viele Wissenschaftler waren Mystiker!

Newton, Einstein, Penrose, Gödel, Wittgenstein, R. Feynman, Heisenberg
und F.Hoyle, um nur einige von ihnen zu nennen. [...]

Hoyle glaubte, der Kosmos werde von einer "Superintelligenz"
beherrscht, die seine Entwicklung mit Hilfe von Quantenprozessen
leitet und lenkt.[q]

Ja, er “glaubte“ es wohl.

Auch die Thesen des (Katholiken) J. C. Eccles, zusammen mit dem
Physiker F. Beck einen “autonomen Geist“ quantentheoretisch
nachzuweisen, haben wir (eine wissenschaftsbasierte Usenet-Fachgruppe)
als “wishful thinking“ entlarvt.

Ergänzend: http://repositories.cdlib.org/cgi/viewcontent.cgi?article=4059&context=lbnl

Ad Wittgenstein-Zitat (s.o):

[q "ballancer"] Reine Aussage beschreibt einen metaphysischen
Mystizismus, an dem der Mensch nicht mehr in Objekt-Subjekt-Spannung
ein außenstehender Beobachter ist. In der Tat ist da m.E. das
Hauptproblem des Positivismus und auch der Verweigerung der
selbstreflexiven Wahrnehmung moderner Wissenschaften.[/quote]

Ich zähle W. nicht zu den Vertretern der “modernen Wissenschaften“.

[q "ballancer"] Denn als Teil des Ganzen kann der Mensch diese
gedachte Beobachterrolle nicht mehr einnehmen. Er sägt sich bei
existenziellen Weltsichten immer wieder den Ast ab, auf dem er sitzt.

Dennoch bleibt das Grundproblem der Erkenntnis bestehen. Wenn du
(Aganor1; Anm. FK) Offenheit für Intuition forderst, dann hast du das
Abgrenzungsproblem zur Illusion und kulturellen Prägung. Woher sollte
denn der Universalist seiner Sicht den Wert 'Wahrheit' zuordnen, wenn
er eben auf das Instrumentarium der Wissenschaft verzichtet?

Ein Ansatz, wenn auch nicht vollständig befriedigender, könnte eine
Beobachtung des interkulturellen Mystizismus sein. So ist eine
erstaunliche Konvergenz zwischen den mystischen Richtungen der
unterschiedlichsten Religionen - Buddhismus, Christentum, Hinduismus,
Islam u.v.m. - zu beobachten. Haben alle jene Mystiker tatsächlich
eine Entdeckung einer objektiven Realität jenseits der Wissenschaften
gemacht, und nähern sich dieser Erkenntnis von verschiedenen Seiten?
[q]

Generell nein; eine approximative Konvergenz sehe ich auch als
beobachtbar an.

Dass es sich beim kritisierten Thread mittlerweile um eine Farce
handelt, wobei mit philosophischen Versatzstücken aus dem “ID“-
Werkzeugkasten oder den christensektenmissionarisch-orientierten
Publikationen äußerst sprunghaft pseudo-argumentiert wird, brachte
“verulam“ heute auf den Punkt.

[q "Aganor1"] Wissenschaft und Religion müssen sich vervollständigen
und ergänzen.[q]

[q "verulam"] Ja, ja... Etwa so, dass Wissenschaft über das redet,
worüber man reden kann und Religion über das, was "unaussprechlich"
und dem Verstande nicht zugänglich ist.

Nur, dass ein unaufhörliches Reden (also "Sprechen") über etwas
"Unaussprechliches" wie z.B.:

|| Das Einsseiende ist weder ganz noch hat es Teile, noch Größe noch
Kleinheit, noch hat es Gleichheit an sich. Ein solches Ganzes bleibt
der Rationalität rätselhaft. Nichts Endliches läßt sich zum
Unendlichen in Beziehung setzten. So trägt jedes Konzept einer
absoluten Einheit mystische Züge. Der Begriff der Ganzheit ist _totum
mysticum_.||

wohl alles Mögliche oder Unmögliche befriedigen mag, wie etwa die
klägliche Unfähigkeit, unbeantwortete bzw. unbeantwortbare Fragen zu
ertragen - wohl sicher aber keine /konsequent/ benützte Ratio...!

Da nun das Reden über "transzendente", der biederen und am Boden der
sinnlich zugänglichen Erfahrung kriechenden Vernunft unzugänglichen
"Zusammenhänge" erwiesener Maßen ein Reden über Dinge ist, von denen
man nichts nachweislich wissen kann und die man darum eben auch
glauben muss, gibt es deren Inhalte (die obendrein - welch
Überraschung - stets nur aus lauter menschlichen Begriffen und
Vorstellungen bestehen) auch unübersehbar viele der verschiedensten
Art - und alle behaupten natürlich, die "Wahrheit" zu offenbaren...
Was für ein schräges Spektakel![q]

Eine veritable Farce oder eben “ein schräges Spektakel“. C’est tout!

http://bb.focus.de/focus/p=Die+philosophische+Farce-1273141-#1273141

Frank Kalder

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Mar 11, 2008, 10:36:47 AM3/11/08
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Realismus - Konstruktivismus - “Gotteswille“

[q Aganor1] Wie ich sehe, du (“verulam; Anm. FK) bist ein naiver
Realist, also nicht mal ein kritischer Realist, der mir die Welt
erklären will. […]

Wenn du ein hypothetischer Realist bist, dann bist du eigentlich
Konstruktivist, aber du kannst keinesfalls ein kritischer Realist
sein. Entweder ist man Realist und sagt, die Welt ist zumindest
partiell erkennbar, oder man sagt, alles ist hypothetisch und dann ist
man ein Konstruktivist. [...]

Realismus steht und fällt mit der Verdoppelung der Welt, weil der
Realist seine Aussage, die er in der Wirklichkeit macht, an der
Realität überprüfen muss. [...]

Alle religiösen Systeme sind nur so gut, wie die Mitglieder dieser
Systeme gut sind. Es gibt Offenbarungsreligionen und die anderen
Religionen. Es gibt kein Zwang in der Religion und dem Glauben. Nur
von dir allein hängt es ab, die richtige und die wahre Religion
auszuwählen. Aber, einfach zu sagen, wie es viele tun, daß das alles
ein Unfug ist, das finde ich unseriös und dilettantisch.[q]
__
http://bb.focus.de/focus/viewtopic.php?p=1273232&highlight=#1273232


[q "Aganor1"] Durch bewußte Wesen wurde im Universum Bewußtsein
erzeugt. Dies kann keine triviale Einzelheit sein, kein unwichtiges
Nebenprodukt sinnloser, zielloser Kräfte. Wir sind da, weil Gott das
so wollte![q]
__
http://bb.focus.de/focus/viewtopic.php?p=1273610&highlight=#1273610

Die christensektenmissionarischen Statements des Aganor1 sind – in
philosophischem Kontext - derart haarsträubend, dass es nicht mehr
möglich ist, in dem betreffenden Thread zu antworten.

http://bb.focus.de/focus/viewtopic.php?p=1273713&highlight=#1273713

Frank Kalder

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Mar 13, 2008, 9:18:31 AM3/13/08
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Definition “Psyche“ / “Seele“

[q "Luxenberg"] ... Für die Religiösen manifestiert sich das Wesen des
menschlichen Seins in der Seele. Die soll "positiv" überleben in dem
Sinne von nur "Aufbewahrenswert", während der menschliche Körper, die
Hülle dieser Seele, von Viren, Bakterien und wildgewordenen
Genmutationen zerfressen sein mag. Man könnte annehmen, dass die
menschliche Seele auch zerfressen sei von Dauerängsten,
Horrorvisionen. Aber nach religiöser Auffassung könnte sie höchstens
durch lässliche und womöglich durch Todsünden lädiert sein.

… Auch wenn der Gott nach menschlichem Ermessen Böses zulässt, obwohl
er Gutes schaffen könnte, steigert das bei den Religiösen noch mehr
die hingebungsvolle Liebe.[q]

Die Liebe in verschiedenster Form (u.a. im Sinne von Platon) ist auch
Menschen ohne jeden Gottesglauben möglich.

Die Psyche (Seele) definiert sich als ein imaginäres Konglomerat aus
Bewusstem und Unbewusstem. Die Definition nach Arnold, Eysenck, Meili
ist, lege artis, zutreffend.


|| Psyche, bei den Griechen die Personifizierung des vitalen Prinzips:
’Leben, Seele’.

- Bezeichnung für die Seele im weitesten Sinne im Gegensatz zum
materiellen Körper oder ’Soma’. Im engeren Sinne steht der Begriff für
die Gesamtheit der geistigen Vorgänge, der psychischen Funktionen und
der Beweggründe des Verhaltens (~Wundt).

- In der ’Psychoanalyse’ ist Psyche die Gesamtheit: Bewusstes -
Unbewusstes, die Subjektivität, im Gegensatz zu dem rein Organischen.

- Die ’Tiefenpsychologie’ verwendet dieses Wort, um die religiösen und
spiritualistischen Nebenbedeutungen der Ausdrücke ’Seele’ oder ’Geist’
zu vermeiden. ...||
__
Lexikon der Psychologie (Arnold, Eysenck, Meili),
Herder, 6. Aufl. 1988 (3 Bände)

Was mich betrifft, so sehe ich die Psyche (Seele) als erloschen an,
sobald der Mensch resp. ein Organismus abstirbt, d.h., der
energieliefernde Stoffwechselprozess der Zellen (mit der
lebensimmanenten Kognition) zum Erliegen kommt.

http://bb.focus.de/focus/p=Was+ist+das+Sein-1274394-#1274394

Frank Kalder

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Mar 14, 2008, 3:44:06 AM3/14/08
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Diesseitsorientierung / Jenseitsinexistenz

[q "FK"] Was mich betrifft, so sehe ich die Psyche (Seele) als
erloschen an, sobald der Mensch resp. ein Organismus abstirbt, d.h.,
der energieliefernde Stoffwechselprozess der Zellen (mit der
lebensimmanenten Kognition) zum Erliegen kommt.[q]

[q "Luxenberg"] Morgen ganz früh erwartet mich "ein minimaler
invasiver Eingriff" im KhIZ.

Das Wichtigste für mich war bei der heutigen Vorsprechung bzw.
Voruntersuchungen nur das Thema mit der Anästhesistin: Wie viel
Milligramm Tavor wird mir von ihr genehmigt, um dem Ganzen mit Ruhe
und Gelassenheit entgegen zu sehen zu können, um dieses angenehme
Wegrauschen aus der Wirklichkeit genießen zu können?[q]

Bei ’minimalinvasiven Eingriffen’ besteht ja bekanntlich - zum Glück -
kein (hohes) Narkose- resp. Sedierungsrisiko.

[q "Luxenberg"] Es gibt nun Menschen, die von ihren Nahtoderlebnissen
berichten können. In deren Erinnerungen taucht immer wieder auf,
dass sie ein überwältigendes Glücksgefühl empfunden hatten, das weiße
Licht sei aufgetaucht... und dann geradezu der Schock, als es
plötzlich wieder ein irdisches Aufwachen gab. Da hatte offensichtlich
der Körper noch einmal denen soz. als Abschiedgeschenk ein
Glückscocktail an körpereigenen Drogen eingeschenkt.[q]

Es ist bei solchen Menschen schlichtweg alles, was sie erlebt zu haben
glaubten, eine Fehlinterpretation.

Ich war selbst mal vor zwei Dezennien auf einer Intensivstation der
Mainzer Uniklinik. Intubation (künstliche Beatmung), Herzkatheter
usw.

Nach der ersten Sedierung weiß ich so gut wie nichts mehr während des
mehrtägigen Komas. Lediglich erinnere ich mich, dass ich zwischendurch
mal meinte, ich sei auf einer Party, wobei mehrere Personen mit
Sektgläsern in der Hand um mich herumstanden. So hatte ich offenbar
die Ärzte und Schwestern um mich herum wahrgenommen.

Nach dem Herausholen aus der Narkose war ich sofort klar im Kopf.
Allerdings wirkten die “Cocktails“ derart nach, dass ich in den
nächsten drei Tagen und Nächten nicht schlafen konnte. Diese Zeit auf
der Intensivstation habe ich wie ein Rund-um-die-Uhr-Theater genossen.
Denn insbesondere die abwechselnden Teams rissen viele Witzchen und
erzählten sich wähnend, dass keiner der mehreren Patienten etwas hören
könne, nebenbei so allerhand. Das war köstlich. Wie in einem
Komödienstadel...

Später berichteten mir der Professor und der Oberarzt, dass sie mich
mehrfach mit massivsten Methoden chemischer und elektrischer Art
gerade noch mal vor dem Exitus retten konnten.

Danach folgte eine vierwöchige stationäre Behandlung in der Uni-
Nachsorgeklinik. Auch dort konnte ich in den ersten beiden Wochen
weder am Tag noch in der Nacht schlafen. Wenn ich die Augen schloss,
sah ich die schrillsten /sich kaleidoskopartig ständig verändernden/
Vielfarbspiele. Ähnlich, wie man es (nachlesbar) von LSD-Konsumenten
in der Medizin kennt.

[q "Luxenberg"] Es gibt Menschen, die auf die Welt gekommen sind, um
diese Welt zu enträtseln. Einer von ist ein Arzt aus N.Y. gewesen, der
meinte, die meisten Menschen würden sich viel zu früh ins Grab legen.
Das wollte er ändern und beschloss, Genforscher zu werden.

Ich bin auch aufgebrochen, um die Welt zu enträtseln. Was mich
wehmütig macht, ist der Fakt, dazu praktisch nichts beigetragen zu
haben.

Was bleibt mir? Nachts bei sternklarer Sicht in den Himmel zu schauen,
als Hintergrundmusik wie Sphärenklänge dem Adagio vom Brandenburger
Konzert Nr. 1, BWV 1046 zu lauschen...und in diesem ganzen Setting in
mir das Gefühl zu erleben, irgendwie nur noch ein Teil dieses ganz
Kosmos zu sein - ein ungemein beruhigendes Erlebnis.[q]

Da ich ebenfalls ein Musikfan bin (vor mehreren Jahren aktiv
“Trompete“ in einer Hauscombo) kann ich einen solchen audiovisuellen
Genuss (Sterne und Sphärenklänge) gut nachvollziehen.

[q "Luxenberg"] ... Verbundenheit ... Selbstmord ...[q]

Hier geht’s um das “Wissen“ der Gründe. Sei es aus Abschiedsbriefen
oder, was man im Nachhinein als Ursachen erahnen kann.

[q "Luxenberg"] [...] Mein Kommentar:
Wenn ich als christlicher Nicht-Selbstmörder, auch nach bestandener
Prüfung vor dem Jüngsten Gericht, paradiesische Zustände erleben
sollte, würde ich (mal unterstellt, im Paradies könnte es überhaupt
Erinnerungen und Gefühle geben, die mich auch einmal traurige Gedanken
fühlen ließe) darunter leiden, dass die beiden nun in der Hölle
schmoren müssten. Dh., es wäre auch für mich die Hölle.[q]

Die sich bis heutzutage immer noch hartnäckig haltenden Metaphern
“jüngstes Gericht“, “Himmel“ resp. “Paradies“ und “Hölle“ haben in
meiner ’monistisch-holistisch’ wissenschafts-orientierten Denkwelt
keinen “Bestand“.

[q "Luxenberg"] In dieser meiner Welt muss ich nichts richtig machen,
kann auch nichts falsch machen - das ist der Unterschied zu den
Religiösen, die geradezu etwas falsch machen müssen, denn es darf
nicht angehen, dass jemand ohne "Sünde" ist, dafür ist der
Tugendkatalog ja extra angelegt worden.
__
"Realität komm morgen wieder, für heute reicht es."[q]

[q "Aganor1"] Die Welt enthält einzelne Dinge und Systeme, aber diese
sind so strukturiert, daß sie insgesamt ein einheitliches und
stimmiges Ganzes bilden.[q]

[q "Luxenberg"] Im Menschen (Immunsystem), auf der Erde zwischen den
Menschen herrscht das Prinzip von "Fressen und Gefressenwerden". Das
ist ein Spiegelbild des von uns bislang erforschten (ca.10%)
Weltalls.

Ich lese aus "ein einheitliches und stimmiges Ganzes" heraus, als
handele es sich da bei dir um eine moralische Wertung. Genauso, wie
der Mensch sich immer noch fortentwickelt, wie z.B. die "Zahl der
Nukleinbasen Cytosin und Guanin" im Laufe der Zeit unaufhaltsam
abnimmt usw., so entwickelt sich auch das Weltall weiter. Betroffen
ist z.B., wie ich gehört habe, in 500 Millionen Jahre die Erde von der
Aufblähung der Sonne zum roten Riesen. Wenn ich mir vorstelle, diese
Zeit würden wir alle noch erleben, dann klänge für mich "ein
einheitliches und stimmiges Ganzes" mehr zynisch als die Frohe
Botschaft, dass hier alles seinen "richtigen" Gang ginge.[q]
__
Was ist objektive Realität, 13.03.08

Hierzu hat sich “verulam“, dem ich insgesamt voll zustimme,
ausführlich geäußert.

[q "verulam"] Und schon wieder ein höchst "informiertes" Fabulieren
von "Dingen", von denen man nichts wissen kann...[q]
__
13.03.08 (Schlusssatz der Replik an Aganor1)
http://bb.focus.de/focus/viewtopic.php?p=1274593&highlight=#1274593

Für den heutigen m.i. Eingriff, lieber Luxenberg, wünsche ich Dir
“good luck“!

http://bb.focus.de/focus/p=Was+ist+das+Sein-1274652-#1274652
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Frank Kalder

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Mar 15, 2008, 3:22:29 AM3/15/08
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Missionierungsabsichten im Philosophen-Forum?

Anknüpfend an die “Verfahrensfrage“ http://bb.focus.de/focus/viewtopic.php?p=1275180&highlight=#1275180
[...] vermute ich, dass z.B. im Philosophen-Forum die Thread-
Initiatoren “NewAaron“ (Was ist Sein?) und “Aganor1“ (Was ist
objektive Realität?) derselben missionarisch agierenden Christensekte
angehören.

Wenn “Zeugen Jehovas“ an der Haustür klingeln, lässt man sie erst gar
nicht rein. Um die “Wachtturm“-Präsenter macht man einen Bogen. Man
will mit derlei Kram nicht konfrontiert werden.

Ich vermute weiterhin, dass die beiden genannten Foristen
möglicherweise Methodisten sind.

|| Methodistische und wesleyanische Kirchen sind christliche Kirchen,
die in Theologie und Kirchenverfassung in der von John Wesley
begründeten methodistischen Tradition stehen.

Die methodistischen und wesleyanischen Kirchen sind weltweit gesehen
eine der größten evangelischen Konfessionen. Im deutschen Sprachraum
sind sie durch die Evangelisch-methodistische Kirche, die Kirche des
Nazareners und die Heilsarmee vertreten. Die meisten methodistischen
und wesleyanischen Kirchen gehören dem Weltrat methodistischer Kirchen
an…||
__
http://de.wikipedia.org/wiki/Methodistische_und_Wesleyanische_Kirchen

Wenn man gelegentlich in Wiesbaden durch die Fußgängerzone schlendert,
begegnet man meist jedes Mal jungen Männern in schwarzen Anzügen sowie
mit weißem Hemd und Krawatte, die einen kleinen Rucksack tragen. Diese
machen ziemlich aufdringlich Passanten mit ihren Jesus-Botschaften u.
dgl. an. Ich nehme an (ohne es im Moment zu wissen), dass es sich
dabei um Methodisten handelt.

Die Art und Weise, wie hier zwei Foristen mit an sich
philosophierelevanten Fragestellungen sehr schnell zu “ihrer“ Sache
kommen [“Gott“, “Schöpfer“, “Herr“ resp. “Jesus“, “Intelligent
Design“ (ID)], erinnert an solche Methoden der ziemlich offensiven
Missionierung, die sich derartige “Christenkreise“ auf die Fahnen
geschrieben haben.

Während wir z.B. die ’Zeugen Jehovas’ ebenso wie die “Scientology-
Kirche“ (die sich wiederum nicht auf irgendeinen Gott bezieht)
eindeutig als Sekten klassifizieren können, ist das bei den
Methodisten und Baptisten etc nicht in dem Maße möglich, da sie zumal
in den USA die tragenden Säulen des “evangelischen“ Christentums sind.
Die Katholiken haben dort (anzahlmäßig) einen geringeren Status und
damit auch weniger Einfluss, als die mit Marketingstrategien
operierenden ’protestantischen’ Kirchenkreise.

http://bb.focus.de/focus/p=Die+philosophische+Farce-1275183-#1275183

Frank Kalder

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Mar 15, 2008, 8:14:59 AM3/15/08
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Botschaften?

[q "Aganor1"] ... Deshalb kann man schreiben, daß die Wissenschaftler
diese Regelmäßigkeiten aus der Natur ablesen und sie nicht in sie
hineindeuten.

Einstein schrieb einmal folgendes:
"Es gibt keinen logischen Weg, der vom empirischen Material zu dem
allgemeinen Prinzip führt, auf das sich dann die logische Deduktion
stützt. Allgemein kann man es so sagen: Der Weg vom Besonderen zum
Allgemeinen ist ein intuitiver Weg, der Weg vom Allgemeinen zum
Besonderen ein logischer."

Die Naturgesetze, so könnte man sagen, verschlüsseln eine Botschaft
(Information). Wir sind die Empfänger dieser Botschaft, die uns über
verschiedene Kanäle mitgeteilt wird, die wir dann in die Theorien
verpacken.[q]
__
"Was ist objektive Realität?", 15.03.08

Aber diese sog. "Botschaften" kommen weder von "Gott", einem
"autonomen Geist" (nach Hegel et al.) noch von dem "Herrn" des Aganor1
resp. seinem "Jesus".

Was die Naturwissenschaftler entdeckten und enträtselten (der Prozess
dauert an...), ist der Makro- und Mikromaterie und dem sich daraus
emergiert habenden Leben immanent.

http://bb.focus.de/focus/p=Die+philosophische+Farce-1275257-#1275257

Frank Kalder

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Mar 16, 2008, 2:10:25 AM3/16/08
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Shintoismus / Shintuismus

Als Zwischeninformation werden nachfolgend zwei Passagen exzerpiert.

|| Shinto is the Chinese transliteration of the Japanese Kami-no-
Michi. Shinto ceremonies appeal to the kami, the mysterious forces of
nature manifest in topographical features such as mountains, trees,
stones, springs, and caves. Shinto focuses on purity, devotion, and
sincerity; aberrations can be cleansed through purification rituals.
In addition, purification procedures make the worshipper presentable
and acceptable when making requests before the kami. [...]

There is no Shinto philosophical literature, though there are texts on
mythologies, ceremonial and administrative procedures, religious laws,
and chronicles of ruling families and temple construction. Shinto has
no doctrine and no fixed system of ethics. Believers made no images of
gods until the introduction of Buddhism, with which Shinto has
coexisted syncretically since the 8th century...||
__
http://encyclopedia.farlex.com/Shintu

Shintō bezeichnet u.a. ...

|| Eine Vielzahl von religiösen Kulten und Glaubensformen, die sich an
die einheimischen japanischen Gottheiten (genauer: kami) richten. Kami
sind zahlenmäßig unbegrenzt und können die Form von Menschen, Tieren,
Gegenständen oder abstrakten Wesen haben. Man spricht daher auch von
Shintō als einer polytheistischen, animistischen oder auch
theophanischen Religion. Die Gebäude oder Verehrungsstätten des Shintō
bezeichnet man als Shintō-Schrein oder kurz "Schrein". Trotz
verschiedener äußerlicher Gemeinsamkeiten der Schreine können die
Glaubensformen und Riten des so praktizierten Shintō lokal sehr
unterschiedlich sein...||
__
http://de.wikipedia.org/wiki/Shinto

Frank Kalder

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Mar 16, 2008, 3:28:00 AM3/16/08
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Begriffsinterpretationen, philosophisch (statt theologisch)

Aus dem christenmissionarisch angelegten Parallelthread, der zur
philosophischen Farce wurde, exzerpiere ich nachfolgend vier
philosophisch-relevante Begriffsinterpretationen. Außerdem ist noch
ein Shintō-Exkurs angefügt.

1. Evolutionstheorie / Anpassung und “Kampf ums Überleben“

[q "verulam"] „Der Angepassteste“ versucht darum, im „Kampf ums
Überleben“ lediglich ’durchzukommen’, so gut es eben geht. Und dass
sich in diesem Kampf ums Überleben /“Altruismus, Symbiose und
Kooperation“/ als besonders effektive Mittel erwiesen haben, ist so
offenkundig, dass man sich schon fragt, wie man überhaupt auf den
Gedanken kommen kann, diese beiden Kategorien in irgend einen
konstruierten Gegensatz stellen zu können…

Dass nun dieser Kampf ums Durchkommen irgend etwas mit einer Art Kampf
um die Vernichtung allen anderen Leben zu tun haben sollte, ist
ziemlicher Unsinn und hat mit den beobachtbaren Vorgängen in der
belebten Natur auch nicht das Geringste zu tun…[q]

2. Wahrheit & Logik

[q "verulam"] Das Phänomen, zum Opfer der eigenen Wort- und
Begriffsakrobatik zu werden, ist wohl kaum ausgeprägter als innerhalb
der religiös-transzendenten Argumentation zu beobachten. Schon auf die
treffliche Frage des Pilatus im NT, was denn „Wahrheit“ eigentlich
sein soll, kommt vom Herrn Jesus statt einer sinnvollen Antwort
bekanntlich nur bombastisierter religiöser Budenzauber – tja, und wie
der Herre so’s G’scherre…

Denn „Wahrheit“ ist, man kann es wirklich nicht oft genug wiederholen,
nichts anderes als die substantivierte Form des Begriffes „wahr“;
dieser aber ist nichts anderes als eine sprachlich-logische Partikel.
Es können darum bestenfalls ’Aussagen’ gemessen an den Prämissen
„wahr“ oder „falsch“ sein – nicht mehr und nicht weniger. „Wahrheiten“
können daher also weder „existieren“ noch macht dieser Begriff
unabhängig von Sprache irgendeinen Sinn. Und schon gar nicht kann
Wahrheit „absolut“ oder „Wahrheit an sich“ sein – geradezu
haarsträubend absurd aber ist die Betitelung irgend einer ’Person’ als
„Wahrheit“…!

Menschliche Erkenntnistätigkeit ist, wenn sie nicht von willkürlicher
Beliebigkeit entsprungenen Wolkenkuckucksheimen fabulieren will, nicht
nur immer auf die reproduzierbare Empirie zurück verwiesen, sondern
sie produziert eben auch keine „Wahrheiten“, sondern ’Erkenntnisse’,
welche per definitionem immer allseitig begrenzt und unvollkommen
sind. Die Logik ist dabei zwar ein unverzichtbar wichtiges Instrument
zur Erlangung und Darstellung besagter Erkenntnisse, aber sie ist eben
nur ein Instrument und nicht die Erkenntnis selbst – schon gleich gar
nicht eine „Wahrheit“…

Der Satz "jetzt lüge ich" ist darum auch nicht "paradox", sondern ohne
einen sinnvollen Kontext, auf den er sich bezieht, der blanke
’Unsinn’. Denn ernsthaft zu meinen, man könne durch völlig sinnfreies
Herumspielen mit dem bloßen Instrument (und das auch noch in ziemlich
entstellter Form!) der Logik, ohne irgend einen Gegenstand, an welchem
es benützt wird, irgend welche sinnvollen Aussagen kreieren, ist ein
direktes Maß für die „Tiefsinnigkeit“ des ganzen zu Grunde liegenden
Gedankengebäudes. Und über das atemberaubende Sahnehäubchen, das klare
und unbestreitbare Bekenntnis der strukturellen Begrenztheit jeglicher
menschlicher Erkenntnis mit „Lüge“ gleichzusetzen, kann man wirklich
nur noch betroffen schweigen…[q]

3. Gutes & Böses

[q "verulam"] „Gut“ und „Böse“ sind nichts anderes als praktisch mit
dem beliebigsten, mehr oder weniger stark emotional geschwängerten
Inhalte füllbare Breitband-Begriffe, weshalb sie nicht nur
philosophisch völlig obsolet sind, sondern genau aus diesem Grunde,
wie man weiß, vornehmlich zum Instrumentarium der religiösen
Propaganda und Fabuliererei gehören, welche sich dann „Theologie“
nennt – und (nicht nur!) aus diesem Grunde keine wirklichen Antworten
auf die wichtigen Menschheitsfragen geben kann, sondern dieses nur
behauptet, statt dessen aber nichts anderes als menschliche
Phatasiekonstrukte perpetuiert, welche nicht nur Vergöttlichungen
ausnahmslos menschlicher Vorstellungen sind, sondern zu allem
Überdruss auch noch zum großen Teile der kleinkarriert-egoistischen...!
[q]
__
Zu 1 – 3:
http://bb.focus.de/focus/viewtopic.php?p=1275314&highlight=#1275314

4. Mathematik / Logik

[q "verulam"] Eingedenk einmal des Umstandes, dass das, was sich die
Leute unter dem Begriff "Gott" vorstellen, durchaus die allergrößte
Verschiedenheit aufweist, bekennen sich zu einem solchen Satz wohl
bestenfalls diejenigen Naturwissenschaftler, deren
fundamentalphilosophischer Horizont so schwächlich ausgeprägt ist,
dass sie der Versuchung nicht widerstehen können, Aussagen über
"Sphären" zu machen, von denen sie eigentlich wissen müssten, dass sie
darüber gar nichts wissen können...

Dass Religion noch nie etwas anderes versucht hat, als menschliches
Denken und Urteilen für den Urgrund des Universums auszugeben, indem
es aus lauter menschlichen Eigenschaften und Vorstellungen bestehende
Götter daraus zimmert, ist bekannt und kann überall beobachtet werden.

Was die Mathematik angeht, so ist sie nichts anderes als präzise
Logik. Logik aber ist ein Instrument des menschlichen
Erkenntnisgewinnes. Aus dem Umstand nun, dass der Mensch seine
(begrenzten!) Erkenntnisse über seine Umwelt mittels Logik im
Allgemeinen und Mathematik im Besonderen erlangt und darstellt,
ernsthaft zu schließen, die "Grundordnung der Welt" sei Mathematik,
ist ein philosophischer Fauxpas der Sonderklasse, über den man
spätestens seit Kant eigentlich nur noch mitleidig lächeln kann![q]
__
http://bb.focus.de/focus/viewtopic.php?p=1275338&highlight=#1275338

- - -

Exkurs

Da ich vor einigen Tagen einen TV-Bericht von Reinhold Messner über
den in Japan “heiligen“ Mount Fuji http://cache.eb.com/eb/image?id=75503&rendTypeId=4
sah, worin u.a. auch “Shintō“ erläutert wurde, füge ich hierzu - am
Rande zu diesem philosophischen Kontext passend - noch ein paar
exzerpierte Begriffsklärungen zum

Shintoismus / Shintuismus
http://groups.google.com/group/haplif-blogging_deutsch/msg/20c8aa432a05726c

bei.

http://bb.focus.de/focus/p=Die+philosophische+Farce-1275569-#1275569

Frank Kalder

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Mar 16, 2008, 7:13:17 AM3/16/08
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Natur- und Humanwissenschaft vs. “Glauben“

[q "Piwi"] Seele oder auch Gott haben sich Menschen vor Jahrtausenden
ausgedacht mit dem Ziel, sehr erstaunliche Ereignisse erklären und
damit begreifbar machen zu können. Das sind also so ähnliche Krücken
wie die Stützräder am Kinderfahrrad, auf die man bei fortschreitender
Reifung der Menschen verzichten kann, und wegen der Irreführung auch
verzichten muss. Damals haben diese Ideen den Menschen sehr geholfen,
heute ist aber der Schaden, den sie verursachen, sehr viel größer als
der Nutzen.[q]

[q "NewAaron"] Aha! Und worauf stützen sich, bitte, diese Behauptungen?
[q]

[q "NewAaron"] Droht uns eine neue Inquisition, diesmal von der Sekte
der Wissenschaftsgläubigen?[q]
__
http://bb.focus.de/focus/viewtopic.php?p=1275589&highlight=#1275589

Diese Fragestellung rundet den Farcencharakter der beiden zur
philosophischen Kritik stehenden Threads vom “Sein“ und von der
“objektiven Realität“ ab.

In der Naturwissenschaft wird nichts “geglaubt“.

|| Das Hauptwerk Ludwig Feuerbachs ist "Das Wesen des Christentums".
Hier analysiert er eindrucksvoll und abschließend, dass Gott ein
reines Phantasieprodukt, eine bloße Projektion des Menschen, ein
Wunschgebilde seiner eigenen Hoffnungen und Sehnsucht nach -
zweifelhafter - Vollkommenheit und nach ewigem Leben ist...||
__
http://www.sgipt.org/sonstig/metaph/atheis/feuerb0.htm


Ludwig Feuerbach (1804-1872): “...Freiheit ist eine sehr
untergeordnete und inhaltslose; denn sie ist nichts andres als die
Freiheit oder das Recht, dass jeder auf eigene Faust ein Narr sein
kann."

http://bb.focus.de/focus/p=Die+philosophische+Farce-1275594-#1275594

Frank Kalder

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Mar 16, 2008, 10:09:56 AM3/16/08
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Rabulistik

[q "Aganor1"] Jesus hat auch folgendes gesagt: "Ich bin der Weg und
die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch
mich." (Joh 14,6)

Und wenn er die Wahrheit ist, dann braucht er auch keine Antwort zu
geben, denn Er selbst ist die Antwort (Wahrheit).[q]
__
http://bb.focus.de/focus/viewtopic.php?p=1275592&highlight=#1275592

[q "FK"]Haarsträubend naiv und primitiv.

Für einen philosophischen Diskurs untauglich![q]

[q "Aganor1"] Hat jemand irgendwo behauptet, dass...? NIEMAND und
NIEMALS![q]

Unter dem Deckmäntelchen des Philosophierens betreibt z.B. Aganor1
christlich gefärbte Rabulistik und glänzt mit "Jesus-Wahrheits-
Trivialitäten".

Frank Kalder

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Mar 17, 2008, 3:49:18 AM3/17/08
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Psyche & Soma | Philosophie | “Goa“-Exkurs

[q "verulam"] Die Sache ist doch aber eigentlich recht einfach: Man
weise zuerst einmal reproduzierbar empirisch eine "Seele" nach, die
nicht eine biologische Funktion ist, sondern unabhängig "existiert".
Dann können wir weiter reden.

Ansonsten ist dieses ganze Seelengeschwätz nämlich nichts anderes als
eine haarsträubende religiöse Kaffeesatz-Fabuliererei, die, wie man
auch hier nachlesen kann, nur aus völlig abstrusen Behauptungen
besteht, welche sich auf noch abstrusere Behauptungen stützen, ohne
dass dabei jedoch auch nur ein einziges nachvollziehbares Argument
anzutreffen wäre...![q]
__
Ex “Sein“-Thread, 16.03.08 (Replik an Aganor1)

[q "Aganor1"] Geist produziert die Materie in sog. Quanten-
Fluktuationen; so glauben es wenigstens Wissenschaftler der Quanten-
Mechanik. Einstein hat einmal selbst gesagt, daß die Materie
verdichtetes Licht ist. Quanten (Energie) sind an der Grenze zwischen
Materie und dem Geist.[q]

[q "verulam"] Zeige mir den Wissenschaftler, der ernsthaft eine
wissenschaftliche Aussage tätigt mit dem Inhalt, dass "Geist die
Materie produziert"... lol[q]
__
Ex “Sein“-Thread, 16.03.08

Aus der wissenschaftlich-fundierten Definition der Psyche (Seele)*
ging u.a. hervor: “Bezeichnung für die Seele im weitesten Sinne im
Gegensatz zum materiellen Körper oder Soma. Im engeren Sinne steht der
Begriff für die Gesamtheit der geistigen Vorgänge, der psychischen
Funktionen und der Beweggründe des Verhaltens (~Wundt)...“
__
* http://bb.focus.de/focus/viewtopic.php?p=1274394&highlight=#1274394

Es geht weiterführend auch um das epiphänomenale "mental-psychisch-
somatische Wirkgeflecht". Die Psychosomatik ist nach Prof. Helmut
Milz (Holistiker) "ein Denk- und Handlungsmuster, welches leichtden
Verführungen einer reinen Psychogenese erliegt." ~ http://www.helmutmilz.de/links_index.htm


[q "Aganor1"] Hat jemand irgendwo behauptet, dass du /(angesprochen
war hier Frank_Kalder)/ was von der Philosophie verstehst? NIEMAND und
NIEMALS![q]

[q "verulam"] Nun, zumindest hast ’du’ gezielt den Eindruck erweckt,
du verstündest etwas von Philosophie, indem du diesen Thread hier mit
der Frage eröffnet hast, was denn "objektive Realität" sei, und dabei
so getan hast, als würdest du an einer diesbezüglichen Erkenntnis im
philosophischen Sinne interessiert sein.

Doch, wie sich recht schnell an Hand skurriler Einlassungen wie z.B.:

[q "Aganor1"] Und ich schreibe folgendes: es gibt nur zwei Wege um
der
objektiven Wahrheit (Realität) näher zu kommen. Es sind zwei
viae:

1) Mystik
2) Offenbarung[q]

oder

[q "Aganor1"] Gott ist die (objektive) absolute Realität![q]

heraus stellte und Frank_Kalder auch gleich recht treffend
formulierte, war das nichts anderes als eine religiös motivierte
Farce.

Mit dem völlig unverdauten Wiedergeben philosophischer oder
naturwissenschaftlicher Versatzstücke zum Behufe religiöser
Argumentation kann man nicht anders als sich recht schmerzlich zu
blamieren. Das ist was für die Bibelstunde oder bestenfalls fürs
Religionsforum!

Wenn du nämlich Philosophie, welche sich als Wissenschaft
ausschließlich mit Wiss- und Nachweisbarem beschäftigt, mit
stelzbeiniger Begriffs- und Gedankenakrobatik über religiöse
Ammenmärchen gleichsetzt, dann muss man auch dir einmal klar
mitteilen, dass erstens die Tage der Philosophie als Magd der
Theologie erfreulicher Weise schon so lange vorbei sind, dass jedwede
"Ansprüche" dieser gegen jene nur noch verlacht werden können. Und
zweitens wird man den Eindruck, es müsse sich um Philosophie handeln,
wenn man nur möglichst verworrene und unklare Wortwolken auftürmt, nur
bei jenen heischen können, welche ebenfalls von Philosophie nicht
wirklich etwas verstehen; wie z.B.:

[q "Aganor1"]Das Verhältnis der Relate der
Selbstbewußtseinsrelation
ist durch logische wie zeitliche Differenzlosigkeit
charakterisiert.[q]

(Solche Köstlichkeiten müsste man sich eigentlich rahmen lassen...lol)

Wie weit im Übrigen deine Einsichten in philosophische
Fundamentalzusammenhänge reichen [...]

Na klar verstehst du das nicht. Und das ist auch überhaupt nicht
verwunderlich, denn in einem Kopfe, in welchem Götter, Offenbarungen,
absolute Wahrheiten und Realitäten das Regiment führen, können
philosophische Erwägungen gar keine Chance haben. [...]

Nur quängelnde Babys geben sich mit einem Nuckel zufrieden, den man
ihnen in den Mund schiebt, wenn sie schreien, weil ihnen irgend was
nicht passt. Wenn die religiösen Zeitgenossen nun einen solchen
"Nuckel" wie "Gott" brauchen, um mit der umfassenden Begrenztheit
allen menschlichen Seins und Erkennens zurecht zu kommen - bitte
schön, dann sollen sie sich mit ihm vergnügen. Nur geht damit auf die
Kanzeln, in die Bibelkreise, Beichtstühle usf., aber belästigt damit
nicht die Philosophie, z.B. in einem Philosophie-Forum...![q]
__
Ex “Sein“-Thread, 16.03.08

Sehr trefflich zusammengefasst und verwiesen.

_ _ _


Exkurs

Es folgen einige Exzerpte aus der ZDF-Reihe “Schliemanns Erben“ ad Goa
(ausgestrahlt am 16.03.08), die für sich selbst sprechen.

Expandierender Katholizismus

Jesuitengründer Franz Xaver und sein Erfolgsgeheimnis

|| In ganz Europa meldeten sich begeisterte Freiwillige zum
Missionsdienst. Für viele hieß das Ziel Goa, Schaltstelle des
Kolonialreichs, wichtigster Außenposten des expandierenden
Katholizismus. Auch die erste Druckerpresse Asiens wurde in Goa
installiert.||
__
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/22/0,1872,7168502,00.html?dr=1

|| Vor 400 Jahren war Portugals strahlendste Perle im Kolonialreich
eine der größten Städte der Welt. Gebaut nach dem Stadtplan von
Lissabon. Hafen und Handel hatten sie reich gemacht. Sie besaß
zeitweise mehr Kirchen als Rom.||
__
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/24/0,1872,7168504,00.html?dr=1

Der Krieg der Religionen

|| Die Portugiesen lieferten die begehrten Araberpferde im Austausch
für die Kostbarkeiten Asiens - und alle wurden reich. Vijayanagara war
eine prunkvolle Residenz. Wie pompös erkennt Sidh Mendiratta, als er
die Elefantenställe der Hindu-Metropole besichtigt. Ein Palast für
Dickhäuter. Die Stadt war zu ihrer Zeit eine der glanzvollsten der
Welt. Chronisten berichten, dass die Märkte von Seide und Edelsteinen
überquollen, von rauschenden Festen und juwelenbehangenen Kurtisanen,
deren Schmuck so schwer wog, dass Dienerinnen helfen mussten, ihn zu
tragen. Doch das große Hindu-Reich war anfällig. Christen und Moslems
gierten nach seinen Schätzen.||
__
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/26/0,1872,7168506,00.html?dr=1

Niedergang (nach Sidh Mendiratta)

"Im Reich von Vijayanagara kam es 1565 zu einem großen Krieg der
Religionen, der die Hauptstadt des Reiches in Schutt und Asche legte.
Gleich danach wurde der Ort aufgegeben." (dto.)

Macht im Namen Gottes

|| Eine Moslem-Armee aus dem Norden zerstörte die Stadt. Die Hindu-
Götter konnten Vijayanagara nicht beschützen. Für Sidh Mendiratta, den
Portugiesen mit indischen Wurzeln, ist Religion vor allem ein Symbol,
unter dessen Fahne Macht und wirtschaftliche Interessen leichter
durchgesetzt werden können. Im Namen eines Gottes lässt es sich
glaubhafter zerstören, vertreiben, töten, meint er. …

Die Hindus wurden mit Gewalt vertrieben. Die Missionierung galt als
handfester Kampf zwischen den Mächten des Teufels und Gottes, in dem
es um Tod oder Leben ging. Um das ewige Leben. Einige arrangierten
sich. …||
__
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/26/0,1872,7168506,00.html?dr=1

http://bb.focus.de/focus/p=Die+philosophische+Farce-1275875-#1275875

Frank Kalder

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Mar 17, 2008, 7:55:40 AM3/17/08
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Trennung von Philosophie- und Religionsthemen

[q "verulam"] Nur quängelnde Babys geben sich mit einem Nuckel
zufrieden, den man ihnen in den Mund schiebt, wenn sie schreien, weil
ihnen irgendwas nicht passt. Wenn die religiösen Zeitgenossen nun
einen solchen "Nuckel" wie "Gott" brauchen, um mit der umfassenden
Begrenztheit allen menschlichen Seins und Erkennens zurecht zu kommen
- bitte schön, dann sollen sie sich mit ihm vergnügen. Nur geht damit
auf die Kanzeln, in die Bibelkreise, Beichtstühle usf., aber belästigt
damit nicht die Philosophie, z.B. in einem Philosophie-Forum...![q]

[q "Aganor1"] Ist es in diesem Forum erlaubt, Gott als "Nuckel" zu
bezeichnen, um alle gottgläubigen Menschen zu beleidigen? Ihnen sogar
die Freiheit absprechen zu wollen, in einem öffentlichen Forum darüber
zu schreiben? ...[q]
__
Ex "Sein"-Thread, 17.03.08

“Weltreligionen in der Diskussion: Christentum, Islam, Judentum,
Buddhismus, Hinduismus und weitere Glaubensrichtungen, aber auch
Atheismus.“

=> RELIGION http://bb.focus.de/focus/f=Religion-60?sid=dc938b2f073a28e31e74e5771ae67c63

http://bb.focus.de/focus/viewtopic.php?p=1275964&highlight=#1275964
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Frank Kalder

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Mar 18, 2008, 1:43:22 AM3/18/08
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Thementrennung

Erstens habe ich weder irgendeine Religion noch deren Prediger und
Gläubige beleidigt. Das Betreiben von “Rabulistik“
http://bb.focus.de/focus/viewtopic.php?p=1275669&highlight=#1275669
bezog sich explizit nicht auf Jesus Christus.

Zweitens möge jeder Mensch an etwas, was er will, glauben. Die
missionseifrige Verbreitung von einseitigen Glaubensbotschaften in den
öffentlichen Medien hat jedoch – bei aller Toleranz - ihre
presserechtlichen Grenzen.

Drittens ist in einem Philosophie-Forum nicht über “Gott“ und den
“Herrn“ resp. “Jesus“ zu fabulieren. Darüber möchten die
Philosophieversierten nicht diskutieren. Dafür gibt’s das Forum
RELIGION. http://bb.focus.de/focus/f=Religion-60?sid=dc938b2f073a28e31e74e5771ae67c63

Diskursentwertung

Wie auch die gestrige Zusammenfassung des Aganor1 im “Sein-Thread“
http://bb.focus.de/focus/viewtopic.php?p=1276074&highlight=#1276074
zeigt, geht die rabulistische Wissenschaftserkenntnisdemontage munter
weiter.

Es ist zu bedauern, dass das Philosophen-Forum auf diese peinliche Art
und Weise (evident in den beiden in der Kritik stehenden Threads vom
“Sein“ und von der “objektiven Realität“) zumindest partiell entwertet
wurde (~Farce}.

http://bb.focus.de/focus/p=Die+philosophische+Farce-1276225-#1276225

Frank Kalder

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Mar 20, 2008, 6:33:41 AM3/20/08
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Diskurskritik

Zur Schießung des Threads "Die philosophische Farce" möchte ich
abschließend anmerken, dass ich in den beiden Threads von der
"objektiven Realität" und vom "Sein" zunächst mitdiskutiert hatte.

Wie u.a. "verulam" und ich übereinstimmend festgestellt haben, handelt
es dort nicht um philosophische Diskussionen, wie zunächst angesichts
der Fragestellungen vermutet werden konnte. Es wird dort vielmehr
stets auf "Gott" und den "Herrn" resp. "Jesus" und die damit
einhergehende "Schöpfung" resp. das "Intelligent Design" (ID)
abgehoben. Mit solchen Foristen - in beiden Fällen Thread-Initiatoren
- kann eo ipso kein sachlicher Diskurs geführt werden. Weshalb sich
wohl auch u.a. "verulam", den ich für sehr kompetent halte,
zurückgezogen hat (ebenso wie ich).

Die beiden aus philosophischer Sicht sachlich zu kritisierenden
Threads würden besser in das Forum RELIGION passen (wie es von uns
mehrfach angeregt wurde.)

Solange der Talk dort einseitig aus "christlicher" Sicht von den
betreffenden Foristen majorisiert wird, ist es für Unkonfessionelle
oder abseits von Theismus/Atheismus und Agnostizismus Denkende nach
meiner Einschätzung nicht möglich, dort sinnvoll oder gar
fruchtbringend weiterzudiskutieren. Die Einzelheiten der speziellen
Kritik http://bb.focus.de/focus/t=Die+philosophische+Farce-97597
können nachgelesen werden.

Frank Kalder

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Mar 20, 2008, 9:41:12 AM3/20/08
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Städteplanungen vs. Gebirgsentstehungen

[q "Kutterfahrer"]... NY war am Anfang vielleicht eine Huette. NY ist
wie ein Organismus langsam im Lauf von Jahrhunderten zum jetzigen
Zustand gewachsen. Eine Gesamtplanung gab es dafuer keineswegs.[q]

[q "Aganor1"] Ob die Sintflut so abgelaufen ist…[q]

[q "Kutterfahrer"] Du weichst aus. Die Frage war nicht, ob es eine
Sintflut gab oder nicht.

Nochmals, meine Frage an dich ist:

Glaubst du, dass durch die Sintflut die Erde bis ueber die hoechsten
Gebirge incl. Ararat und Himalaja ueberflutet wurde (also um alle
Menschen bis auf Noahs Familie auszuloeschen)?

Ein einfaches Ja oder Nein genuegt voellig als Antwort.[q]

Da ich lange in Manhattan gelebt habe, erlaube ich mir, darauf
hinzuweisen, dass die Bebauung zwischen East- und Hudson-River sehr
wohl nach einem genauen Urban Planning erfolgte, wie schon ein Blick
auf die geometrische – und äußerst weitsichtige –
Verkehrswegeanordnung zeigt.

=> http://www.aaccessmaps.com/show/map/manhattan

Des Weiteren:

Die heutigen Gebirge auf unserem Planeten lagen vormals
landmassenmäßig “unter Wasser“.

Beispielsweise wurde das Himalajagebirge durch den Druck des indischen
Halbkontinents und die europäischen Alpen diesbezüglich durch den
afrikanischen Kontinent emporgehoben.

Die Anden, die immer noch an Höhe erheblich im Wachsen begriffen sind,
verdanken dies der Bewegung der pazifischen Platte. Vom Meeresgrund
aus haben diese bereits eine Höhe von 16 km erreicht (weiterhin
jährlich messbar steigend).

http://bb.focus.de/focus/p=Was+ist+das+Sein-1277173-#1277173

Frank Kalder

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Mar 21, 2008, 8:43:00 AM3/21/08
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Know-how vs. Mythen

Zu einem Buch mit dem Titel

“Manifest des evolutionären Humanismus“

von Dr. phil. Michael Schmidt-Solomon heißt es auf der Coverrückseite:

“Wir leben in einer Zeit der Ungleichzeitigkeit: Während wir
technologisch im 21. Jahrhundert stehen, sind unsere Weltbilder
mehrheitlich noch von Jahrtausende alten Mythen geprägt…“

“Diese Kombination von höchstem technischen Know-how und naivstem
Kinderglauben könnte auf Dauer fatale Konsequenzen haben…“ merkt ein
Online-Anbieter an.

Weiteres zu diesem Kontext:

http://www.politik-poker.de/leitkultur-humanismus-und-aufklaerung.php


Allen wünsche ich schöne Osterfeiertage!

http://bb.focus.de/focus/p=Humanismus+als+Christliche+Reformbewegung-1277486-#1277486
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Frank Kalder

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Mar 22, 2008, 3:28:12 AM3/22/08
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~ Manifest des evolutionären Humanismus,
Dr. phil. Michael Schmidt-Salomon
>
Evolutionärer Humanismus

[q "FK"] "Wir leben in einer Zeit der Ungleichzeitigkeit: Während wir
technologisch im 21. Jahrhundert stehen, sind unsere Weltbilder
mehrheitlich noch von Jahrtausende alten Mythen geprägt..."[q]

[q "DrMueller"] ... unser Genom ist noch von Jahrmillionen alten
Spezies geprägt. Verschieden Prozesse laufen auf verschiedenen
Zeitskalen. Wo ist hier ein Problem?

Vielleicht erklärst Du einfach, was Du im Bezug auf unser Thema
"Humanismus" damit sagen willst? Sind die Vertreter von Stoa und/oder
Urchristentum alles Deppen, weil sie vor 2000 Jahren gelebt haben?
Wenn ja, wer von beiden und warum?[q]

Es geht beim "evolutionären Humanismus" nach Schmidt-Solomon um eine
kontemporäre H.-Definition, in der vor allem biblisch-christliches
Gedankengut nicht mehr vorkommt.

Als Ergänzung beziehe ich das gestrige Verulam-Statement, dem ich voll
zustimme, in den Diskurs ein. http://bb.focus.de/focus/viewtopic.php?p=1277481&highlight=#1277481

Wie reaktionär es gerade im Katholizismus (von den Urchristen
ausgehend) zugeht, zeigt die gestrige "Papstbotschaft".

|| Die neu formulierte Karfreitagsfürbitte ... sorgt für eine abrupte
Abkühlung im ohnehin sensiblen Verhältnis zwischen Juden und
katholischer Kirche. Es solle gebetet werden für die Juden, "damit sie
Jesus Christus erkennen, den Heiland aller Menschen", lautet die
Passage, die viele Rabbiner als Aufforderung zur längst überwunden
geglaubten "Judenmission" auffassen. Sie sehen ihren Glauben in übler
antijudaistischer Tradition als "mangelhaft" definiert.||
__
http://www.focus.de/politik/ausland/karfreitagsfuerbitte_aid_266486.html

http://bb.focus.de/focus/p=Humanismus+als+Christliche+Reformbewegung-1277656-#1277656

Frank Kalder

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Mar 22, 2008, 3:34:02 AM3/22/08
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Naturwissenschaft vs. Legenden und Spekulationen

[q "Kutterfahrer"] ...Und an jeder Legende ist etwas Wahres dran. ...
[q]

Legenden

Wenn an allen Legenden, in denen Gottheiten (Poly- und Monotheismus)
sowie Propheten oder besonders begnadete Gottesfürchtige vorkommen,
etwas Wahres dran wäre, dann hätten wir sehr viele Wahrheiten. Oder
andersherum: Diesbezüglich gibt’s überhaupt keine Wahrheit. Und erst
recht nicht eine “absolute Wahrheit“, wie sie in Christenkreisen zu
propagieren gepflegt wird.

Spekulationen

Den in naturwissenschaftlicher Hinsicht korrekten Ausführungen
(21.03.) von verulam und Saturn5 schließe ich mich an.

http://bb.focus.de/focus/p=Was+ist+das+Sein-1277657-#1277657

Frank Kalder

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Mar 22, 2008, 4:55:57 AM3/22/08
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Kontemporärer Humanismus / Humanität und Ethik

Liebe Foristen und Leser,

anknüpfend an den Humanismusthread “christlicher“ Prägung initiiere
ich eine Diskussion, in der es abseits von Theologieaspekten um

*Philosophisches* 'lege artis'

gehen möge.

Dazu möchte ich gern meine beiden Statements, die sich am
Philosophieverständnis nach Michael Schmidt-Salomon
http://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Schmidt-Salomon orientierten,
einführen:

1) Know-how vs. Mythen
http://bb.focus.de/focus/p=Humanismus+als+Christliche+Reformbewegung-1277486-#1277486

2) Evolutionärer Humanismus
http://bb.focus.de/focus/p=Humanismus+als+Christliche+Reformbewegung-1277656-#1277656

Wie aus der Publikationenliste des kontemporären “Philosophen“ (M.S.-
S.) hervorgeht, bezieht er auch u.a. die rk-kritischen Schriften von
Karlheinz Daeschner in sein Denken mit ein.

Wenn wir (z.B. verulam, Saturn5 et al.) vermeiden möchten, dass die
christentumsmissionarische Liga sich weiter im Philosophie-Forum
(anstatt im Forum “Religion“) mit aus ihren Reihen mannigfachen
Threadinitiativen ausbreitet, wäre es wünschenswert, dass hier – unter
diesem neuen Themenansatz – die entsprechend interessierten Foristen
eifrig mitdiskutieren...

http://bb.focus.de/focus/p=Kontemporaerer+Humanismus+Humanitaet+und+Ethik-1277669-#1277669

Frank Kalder

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Mar 22, 2008, 7:10:31 AM3/22/08
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Kontemporäre Philosophie

Den kontemporären “Philosophen“

Dr. phil. Michael Schmidt-Salomon

hatte ich vor ein paar Monaten erstmals in einem ausführlichen TV-
Interview kennen und – hinsichtlich seiner Ansichten und Thesen –
schätzen gelernt.

Er ist u.a. Vorstandssprecher der Giordano Bruno Stiftung, die sich
als Denkfabrik (Think Tank) für Humanismus und Aufklärung versteht.
http://www.giordano-bruno-stiftung.de

Die Maischberger-Talkshow
http://www.daserste.de/maischberger/sendung.asp?datum=18.03.2008&Suche+starten.x=13&Suche+starten.y=10
hatte ich teilweise (in der zweiten Hälfte) mitverfolgen können.

Am kommenden Dienstag, 25.03.08, 22:15, findet eine HR-Talkrunde

“Himmel hilf! – Woran glauben wir?“

unter Teilnahme von Michael Schmidt-Salomon statt.

|| 70 % der Deutschen bezeichnen sich als religiös und gläubig.
Umfragen zeigen: Die meisten kennen nicht einmal den christlichen
Hintergrund von Ostern, geschweige denn Pfingsten. Glaube – nur eine
Modeerscheinung?

Oder beschäftigen sich die Menschen wirklich mit Gott und suchen nach
dem Sinn des Lebens? Bietet der Glaube Lebenshilfe und Halt oder führt
er zu Intoleranz und Gewalt? Und darf man sich den Glauben so
zurechtbasteln, wie es einem gerade passt? ...||

__
http://www.hr-online.de/website/fernsehen/sendungen/index.jsp?rubrik=2806&key=standard_document_34014668

http://bb.focus.de/focus/viewtopic.php?p=1277692&highlight=#1277692

Frank Kalder

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Mar 22, 2008, 7:18:16 AM3/22/08
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Diskursive Katalysatorfunktion

[q "FK"]... Denkfabrik (Think Tank) für Humanismus und Aufklärung ...
[q]

Rein vorsorglich annotiere ich noch, dass es mir bei dem im
vorausgegangen Beitrag erwähnten TV-Sendetermin nicht darum ging,
Christenglaubensthesen zu propagieren (was, wenn es so wäre, in das
Forum “Religion“ gehören würde), sondern darum, dass FF-Diskutanten
eine Gelegenheit haben könnten, den von mir vorgestellten
“Philosophen“ (M.S.S.) – live – kennen zu lernen.

Zusätzlich möchte ich noch erwähnen, dass ich mich ’nicht’ als dessen
Apologet (oder Epigone) sehe, sondern ihn lediglich deshalb in den
philosophischen Diskurs eingeführt habe, damit hier ein paar andere –
ggf. etwas neuartige – Gedanken ins Spiel gebracht werden können
(gleichsam diskursfördernd wirkend wie ein Katalysator resp. ein
Enzym).

http://bb.focus.de/focus/p=Kontemporaerer+Humanismus+Humanitaet+und+Ethik-1277700-#1277700

Frank Kalder

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Mar 23, 2008, 2:34:15 AM3/23/08
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Denk- und Handlungsmuster

Ein prominenter Professor (Holistiker; Dr. med.), der die sog.
“ganzheitliche Medizin“ in Deutschland fördert, definiert die Psyche
(Seele) und das Soma (Körper) implizit anders.

Nach Helmut Milz ist die Psychosomatik “ein Denk- und Handlungsmuster,
welches leicht den Verführungen einer reinen Psychogenese erliegt."
http://bb.focus.de/focus/viewtopic.php?p=1275875&highlight=#1275875

Zum Hinweis auf die Psychogenese ist anzumerken, dass er nicht
grundsätzlich für alle Krankheiten eine psychischbedingte Ursache
postuliert, wie dieses von einigen Ganzheitlichkeitstheoretikern gern
(entweder aus irrtümlich oder vorsätzlich) in neurologischer wie
psychologischer Hinsicht falsch propagiert wird.

Zu den übrigen Ausführungen des Agabor1 in diesem Thread (Mensch/Tier-
Thematik) kommentiere ich wegen der grundsätzlich bestehenden
Sachdivergenz nichts.

http://bb.focus.de/focus/p=Gibt+es+kein+Unterschied+zwischen+Mensch+und+Tier-1277952-#1277952

Frank Kalder

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Mar 23, 2008, 4:48:19 AM3/23/08
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Katalysatoren, Gedanken und Trendanalysen

[q "FK"]… damit hier ein paar andere – ggf. etwas neuartige – Gedanken
ins Spiel gebracht werden können (gleichsam diskursfördernd wirkend
wie ein Katalysator resp. ein Enzym).[q]

Als Katalysator (von der Katalyse, griechisch , katálysis - Auflösung
mit lateinischer Endung) bezeichnet man in der Chemie einen Stoff, der
die Reaktionsgeschwindigkeit einer chemischen Reaktion beeinflusst,
ohne dabei selbst verbraucht zu werden… (Wikipedia.de)

Bei den Biokatalysatoren handelt es sich zumeist um Enzyme.

|| Biokatalysatoren sind polymere Biomoleküle, die biochemische
Reaktionen in Organismen beschleunigen, indem sie die
Aktivierungsenergie der Reaktionen herab- oder (seltener)
heraufsetzen. Sie gehen selbst unverändert aus den Reaktionen hervor
und können somit viele Reaktionszyklen hintereinander katalysieren…||
__
http://de.wikipedia.org/wiki/biokatalysator

Meine Assoziation ist, dass Gedanken ähnlich wirken. Sie können zum
Beispiel einen Diskurs befruchten, so dass er konstruktiv wird.

[q "Piwi"] Menschen wie auch Tiere haben eine spezielle ökologische
Nische besetzt. Wenn man von den daraus resultierenden Unterschieden
absieht, sind Mensch und Tier gleich. Die Tiere sind aber ein wenig
gleicher als der Mensch, denn Tiere können ohne den Menschen
überleben. Der Mensch könnte aber ohne die Tiere noch nicht einmal als
Kannibale überleben.[q]

Diesen Beitrag halte ich für konstruktiv und diskursbefruchtend.

Aber zu fragen ist, ob der Mensch nicht doch ohne am Ende der
Nahrungskette stehende Tiere überleben könnte, wenn er sich nur von
pflanzlichen Stoffen (Kohlenhydraten, Proteinen und Fetten – in
Verbindung mit Zelluloseballaststoffen) ernähren würde. So viele
Menschen - wie heutzutage den Planeten bevölkern (6,6 Mrd.; Tendenz
steigend) - könnten es jedenfalls nicht.

Asien: 4010 Millionen (60,5 %) mit Türkei
Afrika: 944 Millionen (14,3 %)
Amerika: 904 Millionen (13,6 %)
Europa: 733 Millionen (11,1 %) mit Russland
Ozeanien: 34 Millionen (0,5 %)
__
Stand 2007 - http://de.wikipedia.org/wiki/Weltbev%C3%B6lkerung

Diese Betrachtung führt uns auch auf ein Zukunftsszenario (in 60
Jahren) eines deutschen Trendforschers hin, das ich kürzlich
vorgestellt hatte. http://bb.focus.de/focus/p=Globalisierungsphilosophie-1271910-#1271910

http://bb.focus.de/focus/p=Kontemporaerer+Humanismus+Humanitaet+und+Ethik-1277700-#1277700

Frank Kalder

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Mar 23, 2008, 8:15:11 AM3/23/08
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Kognition & Genomstruktur

a) Menschen/Tiere und die “Kognition“

Mit ’essbar’ gemeint sind in diesem Kontext natürlich diejenigen
Tiere, insbesondere alle Vertebraten (die domestizierten
eingeschlossen), die üblicherweise verzehrt werden, die im Neuro-
Psycho-Konstrukt dem Menschen eng verwandt sind.

Schalentiere, Insekten oder dergleichen meine ich damit nicht.

Die Bakterien, die zum Beispiel für Gärungsprozesse bei der
Weinherstellung etc “verantwortlich“ sind, rechnen wir nicht zum
Tierreich. Die Mikroben in der Luft, im Boden und im Wasser sind
natürlich essentiell an der Nahrungsmittelerzeugung beteiligt.

Allen Lebewesen (den Menschen, den Tieren und auch den Pflanzen wie
den Mikroben) ist die zellulare Kognition immanent.

http://bb.focus.de/focus/p=Kontemporaerer+Humanismus+Humanitaet+und+Ethik-1277989-#1277989


b) Genom von Mensch und Schimpanse

Ergänzend zum heute schon ausgeführten Denk- und Handlungsmuster
(~Psychosomatik)

http://bb.focus.de/focus/viewtopic.php?p=1277952&highlight=#1277952

ist der Hinweis von DrMueller

|| Der Unterschied zwischen Mensch und Schimpanse kann durch
statistische Auswertung des Genoms offenbar auf ca. 1,5% quantifiziert
werden.||
__
“Gibt es keinen Unterschied zwischen Mensch und Tier“, 23.03.08

besonders beachtenswert.

http://bb.focus.de/focus/viewtopic.php?p=1277996&highlight=#1277996


- - - -

Korrekturnachtrag:

“Aber zu fragen ist, ob der Mensch nicht doch 'ohne Tiere' überleben
könnte, wenn er sich nur von pflanzlichen Stoffen (Kohlenhydraten,
Proteinen und Fetten – in Verbindung mit Zelluloseballaststoffen)
ernähren würde.“
__
http://groups.google.com/group/HAPLIF-BLOGGING_Deutsch/msg/26ba6f0504950167

Frank Kalder

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Mar 23, 2008, 8:51:08 AM3/23/08
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Von der “Sintflut“ bis zum “Jesus“-Guru

[q "verulam"] Es wurde wohl gezeigt, dass es im Zweistromland in der
fraglichen Zeit vermutlich eine Flut gegeben hat. Fluten aber hat es
dort wie an zahllosen Orten der Erde zu allen Zeiten gegeben.

Das aber ist etwas völlig anderes als die Sintflut ("Sündflut"). Diese
nämlich soll eine Flut gewesen sein, die ein Gott bewirkt haben soll,
und welche vor wenigen Tausend Jahren die ganze Erde bedeckt und alles
Leben, welches sich nicht auf Noahs Arche befand, hinweg gerafft haben
soll (wobei die Wassertiere dabei natürlich mächtig "Schwein"
hatten...).[q]

Hübsches Wortspiel, zumal man in jenem Kulturkreis “Schweine“ weder
liebt noch isst, da nicht “kosher“.

[q "verulam"] Und das alles, weil die Geschöpfe, die der Gott-Schöpfer
höchstselbst gemacht hatte, nicht so funktionierten, wie er das
eigentlich beabsichtigt hatte und er deshalb wie ein zorniges Kind im
Sandkasten die Skulpturen zertrampelt, weil sie ihm misslungen sind
(Hallelujah! Welch tiefe göttliche Weisheit, Liebe und
Barmherzigkeit!).

’Dafür’ sind Beweise gefordert, nicht für irgendwelche
Überschwemmungen! Aber vermutlich ist schon dieser klare sachliche
Unterschied für dich eine unüberwindliche Hürde...[q]

Eine abstruse Komödie genialkreativ auf den Punkt gebracht!

[q "verulam"] Und was in dieser Hinsicht Jesus angeht, bezweifelt kaum
jemand, dass es zur fraglichen Zeit Menschen oder gar jüdische
Sektengurus mit dem Namen Jesus gegeben haben kann. Dass es aber ’den’
Jesus gegeben hat, auf den all das zutrifft, was in den (frühestens
eine Generation nach seinem Ableben geschriebenen!) Evangelien von ihm
berichtet wird, darf aufs Entschiedenste bezweifelt werden, denn dafür
gibt es eben keine Beweise, sondern lediglich religiös motivierte
Behauptungen![q]

Voll d’accord! :)

Ergänzend (~Spiegel): “Als Jesus noch ein Guru war“
~ http://www.spiegel.de/spiegel

http://bb.focus.de/focus/p=Was+ist+das+Sein-1278000-#1278000

Frank Kalder

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Mar 23, 2008, 9:55:52 AM3/23/08
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Humanismus, Humanität und Ethik

Wegen der gemeinsam vereinbarten Diskussionsbeendigung

EOD

im “Phil. Farce“-Thread antworte ich nicht mehr (zitierend) direkt.

Verulam hat genau das zusammengefasst, was die natur- und
humanwissenschaftlich-orientierten Diskutanten empfinden und sachlich
für geboten halten.

Zu verlangen und penetrant zu inquirieren (~die höchst unheilige
Inquisition lässt grüßen) hat hier in einem Philosophie-Forum, wo
Gleichmut, Weisheit und Gelassenheit (~ivy league!) herrschen mögen,
(geräuschvoll wie Fischmarktschreier) NIEMNAND etwas.

Ein neues – kontemporäres - Philosophiethema zum Humanismus, zur
Humanität und zu Ethikfragen - wurde bereits initiiert.
http://bb.focus.de/focus/t=Kontemporaerer+Humanismus+Humanitaet+und+Ethik-97850

http://bb.focus.de/focus/viewtopic.php?p=1278029&highlight=#1278029

Frank Kalder

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Mar 24, 2008, 3:32:38 AM3/24/08
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Freies Denken / Menschen und Tiere

Aus freidenkerischer Sicht

[q Luxenberg] Ich würde eher den Spieß umdrehen: Bibelchristen müssen
sich notwendigerweise in einer bestimmten Sprach- und Denkebene
aufhalten. Für Freidenker ist da kein Platz - zeichnet und festigt ja
gerade deswegen solche religiösen Bündnisse aus. Das Wichtigste für
sie ist ihr reichhaltiger Zitatenschatz. Der ist ihre seit
Jahrhunderten wiedergekäute geistig-geistliche Nahrung. D.h., viele
von ihnen sprechen wie Schauspieler, auswendig. Die geistige
Auseinandersetzung mit der Realität findet nur durch die Brille ihrer
Vorbeter statt.[q]
__
“Philosophieren bis zum finale furioso“, 24.03.08

Menschen & Tiere [Ethik]

“Macht euch die Erde untertan“?
Michael Schmidt-Salomon, “Manifest...“, S. 120 (von 196)

Der kontemporäre Philosoph plädiert am Ende des Kapitels ganz in
meinem Sinne dafür, dass “wir wohl nur dann einen
verantwortungsbewussten Umgang mit der nichtmenschlichen Natur finden,
wenn wir bereit sind, die bestehenden Menschen- und Tierbilder
grundlegend zu revidieren“.

[q M.S.-S.] Evolutionäre Humanisten lassen in diesem Zusammenhang
keinen Zweifel aufkommen, dass sie den althergebrachten, “heiligen
Mythos“ von der gottgewollten Sonderstellung unserer Spezies in der
Natur zu Fall bringen möchten.

Sie halten eine solche tiefgreifende “Entzauberung des Menschen“ nicht
nur für ethisch geboten, sondern auch für wissenschaftlich zwingend.
Denn alle Hypothesen, auf die sich die Hybris von Homo sapiens früher
stützen konnte (insbesondere der Körper-Geist-Dualismus, mit dessen
Hilfe wir dachten, uns über die Natur erheben zu können) gelten
mittlerweile als hinreichend widerlegt.

Es ist überfällig, dass diese gut gesicherte Erkenntnis (wie so viele
andere!) aus den Elfenbeintürmen der Wissenschaft in die Gesellschaft
hinein getragen wird...[q]

http://bb.focus.de/focus/p=Kontemporaerer+Humanismus+Humanitaet+und+Ethik-1278215-#1278215

Frank Kalder

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Mar 25, 2008, 5:50:12 AM3/25/08
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Philosophie vs. Religion - “live“

Im Philosophen-Forums-Thread

Kontemporärer Humanismus / Humanität und Ethik
http://bb.focus.de/focus/t=Kontemporaerer+Humanismus+Humanitaet+und+Ethik-97850

wurde am 22.03.08 angekündigt, dass heute die Gelegenheit besteht, den
’Philosophen’

Dr. phil. Michael Schmidt-Salomon (Autor und
Stiftungsgeschäftsführer)
[“Manifest des Evolutionären Humanismus“]

[q M.S.-S.] Alle Hypothesen, auf die sich die Hybris von Homo sapiens
früher stützen konnte (insbesondere der Körper-Geist-Dualismus, mit
dessen Hilfe wir dachten, uns über die Natur erheben zu können) gelten
mittlerweile als hinreichend widerlegt.[q]

in einer HR-Talkshow kennen zu lernen. Dabei geht es um eine
Auseinandersetzung mit der ’gläubigen Katholikin’ und Autorin Andrea
Fischer (ehem. Gesundheitsministerin).

http://bb.focus.de/focus/p=Medialer+Kommunikationsanspruch-1278497-#1278497

Frank Kalder

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Mar 25, 2008, 8:49:29 AM3/25/08
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Philosophierelevanz?

- EXKURS -

Glaubenskämpfe in christlicher Frühzeit

Im Vorfeld des heutigen HR-Diskurses
http://bb.focus.de/focus/p=Medialer+Kommunikationsanspruch-1278497-#1278497
ist m.E. noch ein Rückblick auf die gestrige
ZDF-Sendung http://dokumentation.zdf.de/ZDFde/inhalt/5/0,1872,7182437,00.html?dr=1
zu den stichwortartigen Aussagen

|| “Verbotene Evangelien" wurden im zweiten Jahrhundert verfasst

Geheimakte Jesu

Die "Evangelien der Ketzer"

Streit um den "richtigen" Glauben eskaliert ||

von allgemeinem Interesse – auch unter dem Aspekt des philosophischen
Perzipierens.

|| Das Ende der Gnostiker

Der Streit um den richtigen Glauben eskaliert gegen Ende des zweiten
Jahrhunderts. Mit allen Mitteln werden Auseinandersetzungen innerhalb
der konkurrierenden christlichen Bewegungen ausgetragen. Nun tritt
einer auf, der Kraft seiner Autorität bestimmt, was Christentum ist
und was nicht. Der Bischof aus Lyon, der Kirchenvater Irenäus. Er
erklärt die Gnostiker zu Ketzern, mit denen keine Kirche aufzubauen
ist. Er sorgt für ideologische Klarheit. Er verbannt und verbietet,
was der Kirche seiner Meinung nach schadet.|| ZDF-Link (s.o.)

http://bb.focus.de/focus/p=Kontemporaerer+Humanismus+Humanitaet+und+Ethik-1278579-#1278579

Frank Kalder

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Mar 26, 2008, 6:07:35 AM3/26/08
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Statements von Michael Schmidt-Salomon [+ Exkurs]

Aus dem gestrigen HR-“Stadtgespräch“ (moderiert von Philipp Engel)
fasse ich einige Statements des Philosophen Michael Schmidt-Salomon
zusammen, die mir wichtig erschienen.

Andrea Fischer wurde katholisch erzogen, trat aus der Kirche zunächst
aus, um dann später wieder einzutreten. Zu ihrem Buch “Was glaubst
denn du?“

|| Wo ist Gott zu Hause? Wenn Christen, Juden und Muslime an denselben
Gott glauben, warum streiten sie sich dann dauernd?...||
__
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3442311632/pharmebo-21

und zu ihren Glaubensansichten, meint M.S.-S., dass sie erheblich von
dem abweichen, was in der römisch-katholischen Kirche per Katechismus
als unverrückbares Glaubensgut (Heilslehre, Heilsplan etc)
festgeschrieben ist.

M.S.-S. wies sich selbst als einen ’agnostischen Atheisten’ aus. Es
sei in der Wissenschaft eine gängig Praxis, eine Hypothese (in diesem
Fall “Gott“), die man nicht braucht, fallen zu lassen.

Davon handelt implizit auch sein (kürzlich sehr umstrittenes)
Kinderbuch “Wo bitte geht's zu Gott?, fragte das kleine Ferkel. Ein
Buch für alle, die sich nichts vormachen lassen“ (ISDN 3865690300)
http://ecx.images-amazon.com/images/I/51iYG6mYk8L._SS500_.jpg


Weitere M.S.-S.-Statements (aus dem Gedächtnis hier annotiert):

- Die neuere Hinwendung zu christlichem Glauben führt ins “geistige
Mittelalter“.

- Die Menschenrechte, die Gleichstellung der Frau, die Demokratie
u.v.a.m. mussten gegen die Kirche (insbesondere die römisch-
katholische) erkämpft werden.

- Bereits in der okzidentalen Antike (Griechen und Römer) sowie in
China und Indien gab es in vorchristlicher Zeit schon Philosophien,
die ein gutes Zusammenleben der Menschen zum Inhalt hatten
(modifizierte Nächstenliebeversionen).

- Ein Bild von einem “Gott“ (sei es ein zürnender oder liebender) und
die Idee von einem ewigen Leben nach dem Tod (Mystik; Transzendenz;
Metaphern “Himmel“ und “Hölle“; etc) sind aufgrund menschlicher
Wunschprojektionen zustande gekommen.

- Das menschliche Dasein (abhängig von einer intakten Hirnfunktion)
endet definitiv am Grabstein.

- In circa 1 Mrd. Jahren wird unser Planet (mitsamt dem jetzt
vorhandenen Leben) ohnehin nicht mehr existieren.

- - -

- EXKURS -

Direkt im Anschluss an diese Sendung (s.o.) folgte ein sehr
interessantes und amüsantes Thema

“Die geheime Macht der Frauen - Die Geliebte des Papstes“
http://www.hr-online.de/website/fernsehen/sendungen/programm_popup.jsp?key=hr-fernsehen_2008-03-25&row=39


Ergänzende Information
über den ausschweifend und sittenlos lebenden Papst Alexander VI. (aus
der machtvollen Borgia-Dynastie): http://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_VI.

http://bb.focus.de/focus/p=Kontemporaerer+Humanismus+Humanitaet+und+Ethik-1278812-#1278812

Frank Kalder

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Mar 28, 2008, 3:41:09 AM3/28/08
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Globalmachteinflüsse

Eigenartigerweise wurde ein DrMueller/Holzmichl-Thema ausgerechnet von
einem Hauptvertreter der Christensektenmissionierungsliga
hervorgeholt, wodurch ich auf die Diskriminierungsdiskussion, die an
sich recht unphilosophisch strukturiert war, stieß.

Ergänzend: http://bb.focus.de/focus/viewtopic.php?p=1276705&highlight=#1276705

Die Beiträge von Luxenberg fand ich allesamt sehr interessant; u.a.:

“Die Bildung allein macht es auch nicht aus. Hinzukommen müssen
adäquate Manieren, denn wir sind inzwischen auch zu einer
Dienstleistungsgesellschaft herangereift.

Da nicht, wie vielleicht in den Ölstaaten, jeder seine Ölquelle im
Garten sprudeln lassen kann, da auch nicht weitere Ressourcen, bis auf
die das "Ultragift" CO2 ausstoßende Braun-und Steinkohle in
Deutschland vorhanden sind, muss der einzelne seine eigenen Ressourcen
entwickeln: das sind seine geistigen Fähigkeiten.“
__
06.01.08 - Diskriminierung von Werktätigen im Niedriglohnbereich

Diesem Plädoyer kann ich mich nur anschließen, denn nach Japan und den
Tigerstaaten zeigen uns mittlerweile China und Indien, wo in
“geistiger“ resp. in Grund- und Fortbildungshinsicht der “Globalzug“
hinfährt. Wir (in D) müssen uns vorsehen, nicht nur noch zu globalen
Trittbrettfahrern zu werden…

Bemerkenswert ist auch der Beitrag von Meinanwalt vom 09.01.08 (Thread
wie oben), der das 80/20-Pareto-Prinzip in den Diskurs einbrachte.

Darin wiederum wird weiterführend auf die sog. BCG-65/35-Regel
hingewiesen.

|| Die Boston Consulting Group behauptet, dass das Prinzip auch bei
Fusionen und Übernahmen Gültigkeit habe: Wenn man von sämtlichen
Vorteilen der Fusion profitieren will, müssen im Anschluss daran viele
neue Projekte implementiert werden. BCG fand heraus, dass 65 Prozent
dieser Vorteile über 35 Prozent der Projekte realisiert werden – eine
65/35-Regel.||
__
http://www.ephorie.de/hindle_pareto-prinzip.htm

Die in “geistiger“ Hinsicht weltführenden Consulter sind BCG (in
traditionell engem Verbund mit der Harvard-Universität) und McKinsey.
Was dort erdacht und “geschmiedet“ wird (Business-Strategien), setzt
seinen Siegeszug über den gesamten Globus fort.

Das derart gesteuerte Globalbusinessagieren ist ein mächtiger Einfluss
im Kontext unserer kontemporären Philosophie, d.h., Fragen zum
Humanismus [insbesondere zur Humanität und Ethik] sind dadurch
essentiell tangiert, wenn nicht sogar elementar durchsetzt.

http://bb.focus.de/focus/p=Kontemporaerer+Humanismus+Humanitaet+und+Ethik-1279591-#1279591

Frank Kalder

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Mar 29, 2008, 3:23:31 AM3/29/08
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Verhaltensmuster & Adaptionsprozesse

[q "Phi"] ... Es gibt KEINEN prinzipiellen Unterschied zwischen Mensch
& Tier. Man muss endlich aufhören ...

ALLES auf der Welt fließt, so auch die Grenzen.

Dass der Mensch und nicht das Zebra die Welt erobert hat, liegt an
seiner größeren Flexibilität, Universalität und seinem größeren
Verstand, und nicht zuletzt an seinem Körperbau![q]

“Wie viel Neandertaler steckt in uns?“ Das war mal eine interessante
Fragestellung bei Quarks & Co (WDR).

Ergänzend: Der Stammbaum der Hominiden.
http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2006/0718/008_neandertaler_noflash.jsp


Fließende Grenzen

|| Forscher vermuten, dass Homo rudolfensis tatsächlich auch cleverer
war als seine Zeitgenossen: Mit spitzen und scharfen Steinen knackte
er die härteste Pflanzenschale. Gelegentlich zerlegte er damit Fleisch
oder öffnete Knochen, deren nahrhaftes Mark anderen Tieren – und
Hominiden – verborgen blieb. Ein Jäger war Homo rudolfensis jedoch
nicht: Er gab sich mit Aas zufrieden, das Raubtiere übrig gelassen
hatten.|| (Link: s.o.)

Wissenschaftliche Rekonstruktionen des Homo rudolfensis, der vor ca.
2,4 bis 1,8 Millionen Jahren lebte:
http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2006/0718/img/htmlver7.jpg
[W.Schnaubelt/N.Kieser (Wildlife Art) für Hessisches Landesmuseum
Darmstadt]


Handel & sozialer Aufstieg in der Steinzeit

|| Der Tausch von Nahrung, Material, Werkzeug im unmittelbaren Umfeld
kann schon für die ersten Kulturen der Steinzeit angenommen werden.
Wichtige Güter wurden bereits früh auch über weite Strecken gehandelt.
Funde von Muscheln weit im Landesinneren werden als Teil von
Schmuckstücken interpretiert, Feuerstein und andere zur Werkzeug- und
Waffenherstellung geeignete Materialien als wichtigste Rohstoffe der
Steinzeit überhaupt wurden sogar über richtige Handelsrouten
gehandelt. Mit dem Entstehen von Hierarchien kann man von einem
Handelsadel ausgehen, der mit den Gewinnen aus dem Handel in eine
gehobene soziale Position aufstieg. Handel bedeutete auch – sogar in
viel späteren Zeitaltern noch – den Handel mit Nachrichten, die
Verbreitung von Innovationen und Moden.||
__
http://de.wikipedia.org/wiki/Steinzeit /Tausch und Handel

Zeitliche Abgrenzungen (Epochen und Stufen der Steinzeit)

=> http://de.wikipedia.org/wiki/Steinzeit#Zeitliche_Abgrenzungen

Tierisches & Menschliches

"Tierisches - menschlich gesehen
Dr. Spangenbergs Tiersprechstunde"
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3920615328/pharmebo-21


[q] At the post office's corner, I incidentally met Rolf S., the
German TV Doc, a veterinarian (for pets), and we exchanged a few views
on activities in public relations [...] http://www.zzf.de/spangenberg/anfrage.html
[q]
__
FK, Transatlantic Daily, 18.11.07

Von Rolf Spangenberg gibt’s mehrere Schriften, die ich vor einigen
Jahren mal gelesen habe, in denen er die heutzutage beim Menschen
immer noch existierenden (psychosomatischen) Verhaltensmuster
herausarbeitet, die seit der Frühzeit (~Steinzeit) der
Menschheitsentwicklung immer noch in uns stecken. (Leider habe ich
momentan kein kopierbares Beispiel parat.)

“Geist“ vs. Psychosomatik als “Denk- und Handlungsmuster“[*]

|| … Eine weitere Grundannahme für die Entwicklung des Geistes durch
natürliche Evolution ist, dass geistige Prozesse mit Prozessen im
Gehirn korreliert sind und durch Aktivität von Nervenzellen
hervorgerufen werden – dass also das Gehirn ein Produkt eines langen
Adaptationsprozesses ist. So impliziere die evolutionäre Bildung der
„Bausteine“ des Gehirns auch die evolutionäre Bildung des Geistes…||
__
http://de.wikipedia.org/wiki/Evolution%C3%A4re_Psychologie


Anpassung (Adaption)

|| … Generell ist die Deutung, dass sich ein Organismus quasi
zielgerichtet an bestimmte Umweltbedingungen anpassen kann, kritisch
zu hinterfragen, denn die Evolution ist nicht zielgerichtet, sondern
beruht auf zufälligen Änderungen im Erbgut, die zu Abänderungen des
Phänotyps führen, die sich wiederum in einer gegebenen Umwelt zu
bewähren haben. Da aber neben der zufälligen Mutation auch eine
gerichtete Selektion wirksam ist, kann und muss man in vielen Fällen
von Anpassungen sprechen…||
__
http://de.wikipedia.org/wiki/Evolution%C3%A4re_Anpassung

*] nach Prof. Helmut Milz, http://bb.focus.de/focus/viewtopic.php?p=1277952&highlight=#1277952

http://bb.focus.de/focus/p=Gibt+es+kein+Unterschied+zwischen+Mensch+und+Tier-1279914-#1279914

Frank Kalder

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Mar 30, 2008, 5:51:00 AM3/30/08
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Kontemporäre Philosophie-Grundlagen (ansatzweise)

Topics: Realität | Verhalten & Bewusstsein | Anpassungsprozesse
>

>

Ergänzend zu den Sichtweisen des Philosophen Michael Schmidt-Salomon

. Entzauberung der ’Dualismus-Hybris’

|| Alle Hypothesen, auf die sich die Hybris von Homo sapiens früher
stützen konnte (insbesondere der Körper-Geist-Dualismus, mit dessen
Hilfe wir dachten, uns über die Natur erheben zu können) gelten
mittlerweile als hinreichend widerlegt.|| (FK, 24.0308)

∙ HR-“Stadtgespräch“-Annotationen

=> http://bb.focus.de/focus/p=Kontemporaerer+Humanismus+Humanitaet+und+Ethik-1278812-#1278812

sind die unter

“Geist“ vs. Psychosomatik als Denk- und Handlungsmuster

enthaltenen Statements im Kontext der “fließenden Grenzen“ (im
Evolutionsprozess) bedeutsam.
http://bb.focus.de/focus/p=Gibt+es+kein+Unterschied+zwischen+Mensch+und+Tier-1279914-#1279914

Über die Unmöglichkeit, einen sog. “autonomen Geist“ [G.W.F. Hegel
(~Weltgeist), Gotthard Günther et al.) nachzuweisen, worüber Eccles &
Beck schrieben, wurde schon hingewiesen.

[q FK] Auch die Thesen des (Katholiken) J. C. Eccles, zusammen mit dem
Physiker F. Beck einen “autonomen Geist“ quantentheoretisch
nachzuweisen, haben wir (eine wissenschaftsbasierte Usenet-Fachgruppe)
als “wishful thinking“ entlarvt.[q]
__
http://bb.focus.de/focus/p=Die+philosophische+Farce-1273141-#1273141

In diesem Kontext ist das im Philosophen-Forum (etwas verkürzt)
wiedergegebene Referat ad “Entstehung des Bewusstseins im Hirn“ weiter
erhellend. http://bb.focus.de/focus/p=Was+ist+objektive+Realitaet-1271443-#1271443

- QM -

Ergänzt werden die diesbezüglichen Ausführungen durch
naturwissenschaftsrelevante Statements zur Quantenmechanik (QM).

[q "Saturn5"]Die Quantenphysik ist eine Natur-Wissenschaft. Sie stellt
Vorhersagen auf, die sich experimentell überprüfen lassen.

Es gibt verschiedene Deutungen dieser Meßergebnisse - u.a. die
Kopenhagener Deutung, die Vielweltentheorie und die Bohmsche Mechanik.
Solange es keine naturwissenschaftlich meßbaren Unterschiede zwischen
diesen Interpretationen gibt, kann die Frage nach der richtigen
Interpretation nicht naturwissenschaftlich entschieden werden.[q]
http://bb.focus.de/focus/viewtopic.php?p=1277604&highlight=#1277604

[q "Saturn5"] Die Quantenmechanik in ihrer Kopenhagener Deutung
besagt, dass im atomaren Bereich die "Realität" durch Beobachtung
beeinflusst wird.

Im makroskopischen Bereich läuft die Realität ab unabhängig vom
Betrachter. Somit leben wir in einer quasi-objektiven Realität.[q]
28.03.08, http://bb.focus.de/focus/t=Was+ist+objektive+Realitaet-97498

[q "Saturn5"] Die Dinge die der Mensch beobachtet, sind Realität, da
der Mensch makroskopisch durch Beobachtung diese Realität nicht
beeinflusst.

Auf atomarer Ebene sind die Ergebnisse abhängig von der potentiellen
Messbarkeit nicht von der tatsächlichen Messung. Wenn man z.B. ein
Doppelspalt-Experiment macht, ist das Messergebnis davon unabhängig,
ob der Detektor sofort oder ein Jahr später tatsächlich ausgelesen
wird.

Da ich nicht glaube, dass das Auslesen des Detektors Ereignisse
verändert, die vor einem Jahr stattgefunden haben, heißt das, das
Doppelspalt-Experiment verläuft gleich, egal ob sich jemand das
Messergebnis hinterher anschaut oder nicht.[q] 29.03.08, dto.

[q "Saturn5"] Darüber hinaus bedeutet die Tatsache, dass
Beobachtbarkeit auf atomarer Ebene die Zustände verändert, nicht dass
es keine objektive Realität gibt.

Der Beobachter ist genauso Teil der Welt wie das beobachtete Teilchen.
Wenn der Beobachter durch die Beobachtung ein Teilchen beeinflusst,
ist das in dem Moment Realität. Ebenso wie wenn er einen Ball fünf
Meter weg wirft.[q] 29.03.08, dto.

http://bb.focus.de/focus/p=Kontemporaerer+Humanismus+Humanitaet+und+Ethik-1280181-#1280181
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Frank Kalder

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Mar 31, 2008, 3:19:03 AM3/31/08
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Terminologisches

[q "verulam"] Zum einen ist eine Diskussion um so gehaltvoller und
erkenntnisproduktiver, je klarer und präziser die Inhalte der
verwendeten Begriffe und Worte definiert und von einander abgegrenzt
werden und je konsequenter zu anderen, aus welcher Absicht auch immer,
bestimmte Resultate der Erkenntnisfindung im nicht Voraus
ausgeschlossen werden, weil nicht sein könne, was nicht sein darf...
[q]

Das kann ich voll unterstützen, denn, seit ich vor einem Monat ins
Philosophen-Forum eingestiegen bin, ging’s mir um klare
Begriffsdefinitionen.

Es hat sich dabei herausgestellt, dass von der Christenliga in einer
geradezu chaotischen Weise sowohl naturwissenschaftliche als auch
philosophische Begriffe und Erkenntnisse schräg und verquer
interpretierend durcheinander gewürfelt werden, so dass ein sachlicher
Diskurs weitestgehend verhindert wird, insbesondere auch deshalb, weil
(für sie) von vornherein das “Resultat“ massiv einengend feststeht.

http://bb.focus.de/focus/p=Odenwalds+Universum+Haben+wir+einen+freien+Willen-1280394-#1280394

Frank Kalder

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Mar 31, 2008, 2:58:36 PM3/31/08
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Diskursmethodik

[q "verulam"] Philosophie heißt zu allererst wissen, was man
eigentlich schreibt…

... ziemlich gröblicher Unfug - von "Philosophie" wollen wir da erst
gar nicht anfangen zu reden...

... atemberaubende Verwurstelung der Begrifflichkeiten und die
Notwendigkeit der Begriffspräzisierung zu geben: [...]

Es zeigt sich desöfteren, dass Substantivierungen ein sehr großes
sprachliches Verwirrungspotenzial in sich tragen. Dies kann man sehr
schön etwa an der bisweilen haarstäubenden Vergewaltigung des Wortes
"Wahrheit" studieren.[…][q]

Aus dem Philosophen-Forum:

[q "verulam"] Man kann übrigens außer anhand des argumentativen
Gehaltes auch mittels Stilistik und Orthographie sehr schön
nachvollziehen, wo Aganor "himself" anfängt bzw. das Kopierte
aufhört...[q]
__
30.03.08, “Was ist objektive Realität?“

Es wird insbesondere /von dem dezidiert angesprochenen User/ nicht
erkannt, dass es sich hier (in diesem wie in jenem Forum) um eine
Diskursmethodikkritik in einem wissenschaftsorientierten Kontext
handelt.

http://bb.focus.de/focus/p=Odenwalds+Universum+Haben+wir+einen+freien+Willen-1280667-#1280667

Frank Kalder

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Apr 1, 2008, 1:46:50 AM4/1/08
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Monismus (vs. Dualismus)

Durch einen Hinweis im Philosphen-Forum [FOCUS] stieß ich auf folgende
Anmerkungen von Helmut Walter (Nürnberg, 22.08.2003), die mir /knapp
zusammengefasst/ zum Monismus (vs. Dualismus) bedeutsam sind.

|| Wie aus meinem Text jedem verständigen Leser klar werden sollte,
setze ich dem Dualismus Geist-Materie bzw. Jenseits-Diesseits einen
Monismus gegenüber, der sich auf die

Immanenz

beschränkt; dies ist wahrlich keine "alte Schlacht", sondern genau
dieser Dualismus ist nach wie vor in allen Religionen wie auch etwa in
der metaphysisch-mystischen Auffassung von D. Hübner, gegen den sich
mein Text ja wendet, enthalten. Dieser "Monismus" steht nicht für
einen stark reduktionistischen Materialismus, was ausdrücklich gesagt
wird; vielmehr meint hier der Begriff vor allem dieses: Beschränkung
auf die Immanenz, innerhalb derer und aus der heraus alle Phänomene
der Welt entstehen, einschließlich des Geistes.

Geht man mit diesem Verständnis von Monismus mit, sind die meisten
Vorhalte, die Herr Roller anspricht, eigentlich überflüssig;
insbesondere ist es ganz unsinnig, den "Dualismus" Welle-Korpuskel
hier gegen meinen Begriff des Monismus ins Feld zu führen (den ich in
"Was ist Metaphysik" im übrigen selbst auswerte), da es sich hier
gerade nicht um einen Dualismus Diesseits-Jenseits, Materie-Geist
handelt, sondern um verschiedene Beschreibungsebenen eines
Sachverhalts innerhalb der Immanenz. Auch kann ich in meinem Text
nirgends eine "Absolutsetzung" des Monismus finden - welches
Mißverständnis offenbar K. Roller zu seinem Beitrag veranlaßte -,
vielmehr wird diese Auffassung ausdrücklich als Versuch, also als
Hypothese bezeichnet und bereits im Text selbst jede einseitige
Verabsolutierung von Standpunkten abgelehnt.

Deswegen allerdings einem "skeptischen Relativismus" zu verfallen,
hielte ich für gänzlich falsch; denn keinesfalls sind alle
einnehmbaren Positionen "gleich gut" bzw. "gleich schlecht", wie der
Skeptiker wohl sagen würde. Vielmehr gibt es innerhalb der möglichen
Auffassungen sehr wohl faßbare Qualitätsunterschiede - etwa, ob sie
mit Aberglauben oder fehlerhafter Metaphysik durchsetzt sind - und so
stimme ich sehr wohl dem Pluralismus der Auffassungen zu, wenn man
diesen Pluralismus vor allem auch als friedlichen Wettstreit der Ideen
begreift, mittels dessen sich der jeweilige "Gütegrad" der
verschiedenen Sehweisen herausstellen kann.||
__
Rubrum "Diskussion" => http://helmutwalther.privat.t-online.de/index.htm

Frank Kalder

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Apr 1, 2008, 2:38:00 AM4/1/08
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Empirie & Erkenntnistheorie

[q "Piwi"] Empirie ist Erfahrung im Sinne von sinnlicher Wahrnehmung,
Erhebung von Daten, gezielten Beobachtungen und wissenschaftlichen
Experimenten...*

Die Erkenntnistheorie oder Epistemologie ist neben u.a. der Ethik, der
Logik und der Ontologie eine der zentralen Disziplinen der
Philosophie...*[q]
__
* de.wikipedia

Dieser Beitrag, Piwi, kam genau zur rechten Zeit (sozusagen instinktiv
inspiriert).

Zuvor stieß ich noch durch einen User-Hinweis auf eine weitere
nützliche Quelle, die Diskursbefruchtungen ermöglicht.

Von Helmut Walter, Nürnberg, habe ich soeben ein paar bedeutsame
Anmerkungen ad Monismus (vs. Dualismus) exzerpiert, wobei der Term
“Immanenz“ im Fokus der Betrachtung steht.
http://groups.google.com/group/HAPLIF-BLOGGING_Deutsch/msg/306c56d90cd0a03e

Diese Anmerkungen fügen sich gut zu der von mir vertretenen
“holistisch-monistischen“ Grundposition; vgl. u.a.
http://bb.focus.de/focus/p=Kontemporaerer+Humanismus+Humanitaet+und+Ethik-1280181-#1280181

http://bb.focus.de/focus/p=Was+ist+objektive+Realitaet-1280762-#1280762
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Frank Kalder

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Apr 5, 2008, 4:52:04 AM4/5/08
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Threadübergreifende Interaktionen

Darin, dass die Grenzen fließend sind, waren sich die Vertreter aus
der eher monistisch-orientierten Philosophieliga in den letzten Tagen
einig.

In diesen Thread - sowie in einen parallelen - fließen daher alle
implizit verwertbaren Impulse aus den beiden noch aktuellen
Themenkreisen “Realität“ und “Mensch/Tier“ ein.

Die Subthematik “Ethik“ (s. Threadtitel) wurde kürzlich auch unter dem
Rubrum Globalisierungsphilosophie im Gedankenaustausch mit “verulam“
behandelt.

Kategorisierungen – Sozialisation & Vereinbarungen
http://bb.focus.de/focus/p=Globalisierungsphilosophie-1281582-#1281582

Hierin ging es – anknüpfend an eine “nüchterne Betrachtung“ – um
Thesen zum Globalpolitikwandel (“gerechtere Weltwirtschaft“) sowie um
Ethik- und Gerechtigkeitsaspekte (Leidminderung etc).

http://bb.focus.de/focus/p=Kontemporaerer+Humanismus+Humanitaet+und+Ethik-1282294-#1282294

Frank Kalder

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Apr 6, 2008, 3:55:15 AM4/6/08
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Apr 6, 2008, 5:18:31 AM4/6/08
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Naturwissenschaft | Psychologie

[q "Saturn5"] … Psychologie. Die würde ich aber nicht als
Naturwissenschaft einstufen.[q]

Das ist zutreffend.

An der TU Braunschweig wird jedoch u.a. auch Psychologie gelehrt.

=> http://www.tu-braunschweig.de/zsb/studienangebot/studiengaenge-einzeln/psychologie

http://bb.focus.de/focus/p=Odenwalds+Universum+Haben+wir+einen+freien+Willen-1282496-#1282496

Frank Kalder

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Apr 6, 2008, 9:05:28 AM4/6/08
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Mutation / Evolution

Mutationen sind für die Evolution vorteilhaft und wichtig. Es besteht
jedoch ein Letalitätsnachteil.

|| Es herrscht ein labiles Gleichgewicht zwischen der Anzahl der
Neumutationen und der Elimination durch Letalfaktoren.

- Da nur ca. eine Promille der Neumutationen nicht schädlich sind,
darf es nicht zu viele Neumutationen geben, da sonst durch
Letalfaktoren die Gefahr besteht, dass die Spezies ausstirbt.

- Trotzdem braucht es Neumutationen, da sonst keine evolutive
Weiterentwicklung möglich ist. Weiter könnte sich eine Spezies auch
nicht an ändernde Umweltbedingungen (z. B. eine Eiszeit) anpassen.
Auch das würde im Laufe der Zeit zum Aussterben der Spezies führen, da
sich die Umweltbedingungen laufend ändern.|| (Biologie-online.eu)

Mehr Wissenschaftliches ad Mutation: http://www.biologie-online.eu/genetik/mutation.php#1

http://bb.focus.de/focus/p=Gibt+es+kein+Unterschied+zwischen+Mensch+und+Tier-1282540-#1282540

Frank Kalder

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Apr 7, 2008, 2:46:16 AM4/7/08
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Wissenschaftsplädoyer für eine kontemporäre Philosophie

[q "Saturn5"]...Ich zweifle nicht die Ergebnisse der
Naturwissenschaften an.

Ich zweifle die Ergebnisse der Philosophie an. Nach welchen Kriterien
kommt die Philosophie zu Erkenntnissen?[q]

Mein Plädoyer gilt ebenfalls pro Naturwissenschaften und deren
Forschungsmethodik.

Die Zeiten, in denen sich im Okzident die Philosophie (die Mathematik
gehört dazu!)noch mühevoll an den Universitäten von der Theologie
“emanzipieren“ musste, sind nun schon lange vorbei. Die von Frankreich
ausgegangene Aufklärung hat einen weiteren Impuls zum freien Denken
geliefert.

Das kartesianische Paradigma “Geist“ vs. Körper (Soma) ist obsolet.

Hierzu ergänzend:

Kognition & Bewusstsein | Monismus vs. Dualismus
http://groups.google.com/group/HAPLIF-BLOGGING_Deutsch/web/kognition-bewusstsein-monismus-vs-dualismus?hl=en

Definition “Psyche“ (Seele)
http://bb.focus.de/focus/viewtopic.php?p=1274394&highlight=#1274394

Psyche & Soma (Psychosomatik)
http://bb.focus.de/focus/p=Die+philosophische+Farce-1275875-#1275875

Mystik und Metaphysik
http://bb.focus.de/focus/p=Neutraler+FF+Thread-1266275-#1266275
gehören nicht zur Philosophie (“humanities“), sofern sie einen
wissenschaftsbasierten Anspruch erhebt.

http://bb.focus.de/focus/p=Odenwalds+Universum+Haben+wir+einen+freien+Willen-1282687-#1282687

Frank Kalder

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Apr 7, 2008, 4:41:31 AM4/7/08
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Mutationen | Artenentstehung

[q "Phi"] ... Evolution. Nachdem aber meine obsoleten Lamentierungen
eh keine argumentativen Belege sind... [q]

=> Mutation / Evolution
http://bb.focus.de/focus/p=Gibt+es+kein+Unterschied+zwischen+Mensch+und+Tier-1282540-#1282540

Ergänzendes und Aufhellendes

Zur Mutationsfrage (Entstehung der Arten; etc) erhielt ich von der
wissenschaftlichen Usenet-Fraktion weiterführende Informationen.

[q "J.P."] Zum Beispiel gibt es bei Drosophila ein Gen namens NUP-96.
Davon kann es Mutationen geben, sagen wir A und B. Nun können Träger
von A untereinander Nachkommen haben, Träger von B ebenfalls
untereinander, aber die männlichen Nachkommen aus einer A-B-Paarung
sterben früh.

"Das Gen namens Nup 96 liegt bei der Art Drosophila simulans auf
Chromosom 3. Beim Versuch, Drosophila simulans mit der nahe verwandten
Drosophila melanogaster zu kreuzen, kommen sich Nup 96 und ein oder
zwei Gene auf dem Geschlechtschromosom X des Männchens in die Quere.
Ergebnis: Die männlichen Hybrid-Nachkommen sterben schon im
Embryonalstadium. Nup 96 ist damit definitiv ein Gen, dessen
Veränderung dazu führt, das sich Individuen mit bestimmten
unterschiedlichen Varianten dieser Erbanlage nicht mehr erfolgreich
mit einander paaren können. Die Mutation spaltet eine Art in zwei
neue auf.".

http://www.netzeitung.de/servlets/page?section=984&item=243232

Dann gibt's auch noch die Artbildung durch Einverleiben:
http://www.nzz.ch/2003/03/19/ft/article8PFN9.html
http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/258249.html
http://www.rochester.edu/news/show.php?id=2963

Noch ein paar andere Links zur Entstehung der Arten:
http://www.augos.com/temp/Temp_Art-Entstehung.html [q]
__
de.sci.biologie, 06.04.08

http://bb.focus.de/focus/viewtopic.php?p=1282702&highlight=#1282702

Frank Kalder

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Apr 7, 2008, 6:58:04 AM4/7/08
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“Wissenschaft von den Wissenschaften“

[q "Saturn5"] Ich zweifle nicht die Ergebnisse der Naturwissenschaften
an.

Ich zweifle die Ergebnisse der Philosophie an. Nach welchen Kriterien
kommt die Philosophie zu Erkenntnissen?[q]

[q "Kutterfahrer"] Da die Philosophie die [b]Wissenschaft [/b]von den
Wissenschaften ist, natürlich ebenfalls bzw. erst recht durch
wissenschaftliche Methoden![q]

Das stimmt insofern, als die Philosophie, die wir im Okzident kennen,
schon in der griechischen Antike ihre Blüte hatte [Logik, Mathematik,
Erkenntnisse, Staats- und Lebensführung etc].

Durch das Christentum gab es dann die Theologie (anstatt der
klassischen Philosophie). In der Folgezeit waren die Erkenntnisse der
Philosophen vielfach verfälscht bis abgewandelt. Descartes, Hegel
(Weltgeist) et al. sind hinsichtlich ihrer Theorien obsolet.

Ergänzend:

Wissenschaftsplädoyer für eine kontemporäre Philosophie
http://bb.focus.de/focus/p=Odenwalds+Universum+Haben+wir+einen+freien+Willen-1282687-#1282687

http://bb.focus.de/focus/p=Odenwalds+Universum+Haben+wir+einen+freien+Willen-1282744-#1282744

Frank Kalder

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Apr 8, 2008, 3:51:04 AM4/8/08
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Gegenwartsphilosophie

[q "Kutterfahrer"] Wissenschaftliche Methoden sind nicht nur Grundlage
der Naturwissenschaften sondern selbstverständlich aller
Wissenschaften, also erst recht der Philosophie. Zugegeben ... [q]

[quote="Saturn5"] Im Gegensatz zu anderen Wissenschaften gibt es in
der Philosophie wohl wenige Ergebnisse, die allgemein anerkannt sind.
Es gibt sehr viele verschiedene Denkansätze, die sich durchaus zu
betrachten lohnen. Nur welcher von ihnen der tatsächlichen Wahrheit
wie nahe kommt - wer kann das sagen?[q]

In der “Philosophie der Gegenwart“, J. Nida-Rümelin,
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3520423022/pharmebo-21
sind auf 820 Seiten alle relevanten Philosophen einzeln beschrieben:
Kurzbiographie, Werk, Rezeption, Bibliographie.

Die Unterschiede können hierin synoptisch gut verglichen werden.

Über unseren westlichen Kulturkreis hinaus gibt es global
selbstverständlich noch weitere Denk- und Betrachtungsansätze, wie der
Herausgeber in seinem Vorwort vermerkt.
http://bb.focus.de/focus/p=Neutraler+FF+Thread-1258375-#1258375

Unter Außerachtlassung der höchst unwissenschaftlichen Metaphysik
steht heutzutage der Monismus im Einklang mit den Naturwissenschaften
im Fokus der philosophischen Erkenntnisse. Einer der prominentesten
Vertreter ist Daniel C. Dennett. http://ase.tufts.edu/cogstud/cvrecent.htm

Ergänzend zum Monismus:

“Materialismus oder Physikalismus, wonach alles Materie ist und nur
physikalische oder materielle Objekte und Wirkungen real sind. Dies
ist die in der Neuzeit mit Abstand populärste Ausprägung des
Monismus.“ http://de.wikipedia.org/wiki/Monismus

http://bb.focus.de/focus/p=Odenwalds+Universum+Haben+wir+einen+freien+Willen-1283053-#1283053

Frank Kalder

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Apr 8, 2008, 3:59:22 AM4/8/08
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Monismus vs. Dualismus

Die konträre Position zum Dualismus (René Descartes, G.W.F. Hegel,
Gotthard Günther, John C. Eccles et al.) wird in der
Gegenwartsphilosophie im Monismus hervorragend durch Daniel C. Dennett
vertreten.

=> Gegenwartsphilosophie
http://bb.focus.de/focus/p=Odenwalds+Universum+Haben+wir+einen+freien+Willen-1283053-#1283053

=> John C. Eccles (Neurophysiologe, Katholik)
http://www.zeit.de/1997/21/Wanderer_zwischen_drei_Welten

|| Unter allen heutigen Hirnforschern kam Sir John Eccles dem
cartesianischen Dualismus wohl am nächsten. Freilich bezeichnete der
Nobelpreisträger sich selbst lieber als "Trialist" und basierte sein
Denken auf Karl Poppers Modell der "drei Welten", das zwischen
sinnlich erfahrbaren Gegenständen (Welt 1), "subjektivem Wissen" (Welt
2) und "Wissen im objektiven Sinne" (Welt 3) unterscheidet. Da diese
drei Welten allerdings in pausenloser Wechselwirkung miteinander
stünden und sich gegenseitig beeinflußten, bezeichnete sich Eccles
auch als "trialistischer Interaktionist": Nicht nur der Geist wirkt
auf das Gehirn. Das Gehirn und seine darin gespeicherten Erfahrungen
beeinflussen auch das Bewußtsein.|| Zeit.de (s.o.)

Dieses ist heutzutage obsolet und lediglich noch von einem
philosophiehistorischen Interesse.

[q "Saturn5"]... Übrigens - die Entstehung des Lebens wird von den
Physikern nicht versucht zu erklären. Dies ist nämlich kein Gebiet der
Physik.[q]

Es gibt auch die “Biophysik“ als eigenständige Disziplin. Die
Molekular- und Mikrobiologie beschäftigt sich insbesondere mit der
Biochemie. Sowohl der Bilogie als auch der Chemie liegt die Physik
zugrunde. Ohne interdisziplinäres Denken und Kooperieren läuft
heutzutage in der Natur- und Humanwissenschaft – lege artis – nichts
mehr.

http://bb.focus.de/focus/p=Was+ist+objektive+Realitaet-1283063-#1283063

Frank Kalder

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Apr 8, 2008, 9:48:26 AM4/8/08
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Allopatrie

[q] ...Mutation / Evolution ... [q]
http://bb.focus.de/focus/viewtopic.php?p=1282702&highlight=#1282702

Ergänzend wurde in der Fachdiskussion (~de.sci.biologie) noch darauf
hingewiesen, dass Artbildungsprozesse vor allem "allopatrisch" - durch
räumliche Trennung und sehr lange Isolation - erfolgen.

Allopatrische Artbildung: http://de.wikipedia.org/wiki/Allopatrische_Artbildung

Weitere Artbildungen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Sympatrische_Artbildung
http://de.wikipedia.org/wiki/Parapatrische_Artbildung

Frank Kalder

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Apr 9, 2008, 3:19:38 AM4/9/08
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Zugehörigkeiten

[q "A..."] Entschuldige bitte, aber deine Argumete sind mir zu
trivial! [q]

[q "Phi"] ... Im Ernst: Wenn du dennoch die Gnade aufbringen könntest,
zu erklären, WAS genau an meinem Einwurf so trivial ist, dass es nicht
einmal einer Antwort würdig ist, dann würde ich mit noch mehr
Ehrfurcht zu dir aufblicken...[q]

Aspirantenclub

Willkommen im Club der ehrfürchtig-gnadeerflehenden
Aufblickeraspiranten!

Ich glaube, wir haben es hier véritablement mit einer heilbringenden

"Transzendenteninkarnation"

zu tun, die in der Lage ist, qua Offenbarung unsere bescheiden-
begrenzte Welt rabulistisch aus den Angeln der eingetretenen Denkpfade
zu heben. Oder so ähnlich...

http://bb.focus.de/focus/viewtopic.php?p=1283463&highlight=#1283463


Christentumszugehörigkeit

[q "Saturn5"] Ich denke, hier muss man ganz klar trennen zwischen der
Naturwissenschaft Physik und dem, was Philosophen oder auch einzelne
Wissenschaftler aus ihr für Schlussfolgerungen ziehen.

Diese der Physik anzulasten wäre ähnlich unseriös, als wenn man
Hexenverfolgung und Ablasshandel dem Christentum anlasten würde.[q]

Nur am Rande nachgefragt: Wird von christlichen Sektenanhängern der
damals das Christentum prägende Katholizismus nicht mehr als
dazugehörig angesehen?

Ich kann verstehen, dass man sich in solchen Kreisen davon
distanzieren möchte. Aber historisch war es anders.

http://bb.focus.de/focus/p=Was+ist+objektive+Realitaet-1283464-#1283464

Frank Kalder

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Apr 9, 2008, 8:52:45 AM4/9/08
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Verkündungsperpetuierung

Ähnliche Christentumsglaubensthesen [09.04.08, 13:37] werden schon
seit zwei Jahrtausenden verkündet und gepredigt. In den letzten paar
Wochen werden sie nun fortlaufend weiterverkündet, obwohl schon
mehrfach (von “verulam“ et al.) opponiert wurde. Die Bibel mit der
neutestamentlichen “Offenbarung“ und den Evangelien (etc) sowie mit
dem alttestamentlichen Pentateuch samt Psalmen (etc) ist kein
Dokument, das für einen wissenschaftlichen Diskurs – hier einen
philosophischen – als Fachliteratur Gültigkeit hat.

Auch einer früheren Aussage des Threadinitiators, es käme nur darauf
an, die richtige Religion auszuwählen, ist in einem philosophischen
Kontext zu widersprechen.

Es fragt sich, welche Sekte er vertritt? DrMüller tippte bereits auf
Zeugen Jehovas.

http://bb.focus.de/focus/p=Gibt+es+kein+Unterschied+zwischen+Mensch+und+Tier-1283653-#1283653

Frank Kalder

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Apr 10, 2008, 3:47:01 AM4/10/08
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Allgemeines & Schuldfragen

Allgemeinphilosophisches

[q "Aganor1"] Dennoch sagen uns sog. Wissenschaftler, dass es
zufällig entstanden ist, aus NICHTS! Wie bitte, kann etwas aus NICHTS
entstehen, noch dazu zufällig? Erkläre du mir das?[q]

[q "verulam"] Man muss es tatsächlich immer wieder sagen: Dass ein
auch nur halbwegs seriöser Wissenschaftler ernsthaft verkündete, das
Universum wäre "zufällig" (also ohne hinreichende Ursachen) "aus
Nichts" entstanden, ist eine so lächerliche wie tatsachenwidrige
Popanz-Mär, welche nicht dadurch weniger albern wird, dass man sie
unaufhörlich perpetuiert! Und zwar schon allein deshalb, weil niemand,
der seine wissenschaftlichen Sinne noch einigermaßen beieinander hat,
überhaupt irgendwelche Auskünfte über derartige Fragestellungen zu
erteilen sich erkühnte.

Wenn aber nun unsere Ein-Gott-Schöpfungs-Apologeten verkünden, Gott
habe das Universum 'aus Nichts' erschaffen, zugleich aber verkünden,
dass eben dieser Gott 'keine Ursache' habe, dann sind 'sie und nur
sie' es, die genau das verkünden, was sie andern ständig und wider
alle offenkundigen Tatsachen als Unsinn anhängen wollen: Nämlich, dass
das Universum letztlich 'ohne Ursache', also 'zufällig', 'aus Nichts'
entstanden sei![q]

Schuldfragen?

[q "Saturn5"] ... Alles lässt sich durch Menschen missbrauchen. Selbst
im Namen einer von der Lehre her friedlichen Religion können von
Menschen Gewalttaten verübt werden. Ist die Lehre dieser Religion dann
daran schuld? Ich denke nein.

Genauso lassen sich aber auch Wissenschaften missbrauchen. Philosophen
aber auch einzelne Wissenschaftler können die seriösen Ergebnisse der
Physik nehmen und daraus im Namen der Physik Schlussfolgerungen
ziehen, die durch die physikalischen Ergebnisse nicht gedeckt sind.
Ist die Physik daran schuld? Ganz sicher nicht![q]

Danke für die zusätzliche Erläuterung, der ich voll zustimme!

Frank Kalder

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Apr 10, 2008, 4:14:24 AM4/10/08
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Die Psyche und das irdisch-begrenzte Dasein

[q "Holzmichl"] Laut Wikipedia gibt es drei Arten von Materialismus.
Der neue Aaron müsste also erst mal erklären, welchen er meint.

http://de.wikipedia.org/wiki/Materialismus [q]

[q "NewAaron"] Materialisten sind alle diejenigen, die in der Illusion
leben, als gäbe es kein Leben nach dem Tod und als würde ihr Leben auf
Erden für sie folgenlos bleiben.[q]

Hierzu aus der Wissenschaft – hier der Psychologie – ein Fachbeitrag,
gefolgt von meinem Statement (ad irdischen Exitus; zellularer
Stoffwechsel; Energieimplikation).

=> http://bb.focus.de/focus/p=Was+ist+das+Sein-1274394-#1274394

http://bb.focus.de/focus/p=Weshalb+gibt+es+in+unserer+Zeit+so+viele+Materialisten-1283950-#1283950

Frank Kalder

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Apr 12, 2008, 3:37:02 AM4/12/08
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Zweck und Ziel

[q "soulguy"] ... ich bin nicht der Urheber dieses Textes, sondern
habe es gefunden und kopiert, weil es mir durchaus sinnvoll erschien.
[q]

Zitate, lieber Soulguy, sehen bekanntlich anders aus. ;)

Der infrage stehende Text hat - unkommentiert und dem ersten Anschein
nach - nichts mit der Philosophie zu tun, wie ich gestern schon
annotiert hatte.

Was wolltest Du damit bezwecken oder erreichen?

[q "soulguy"] ... Ich bin Systemanalytiker und erlaube mir diese
Frechheit einfach ... [q]

Abgesehen von dem etwas seltsam anmutenden Diskurseinstieg bist Du als
in beruflicher Hinsicht ausgewiesener Fachexperte voraussichtlich eine
“Bereicherung“ hier.

Insofern (nachträglich) WELCOME ABOARD !

http://bb.focus.de/focus/p=Was+ist+objektive+Realitaet-1284675-#1284675

Frank Kalder

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Apr 12, 2008, 4:39:05 AM4/12/08
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Sonnensystemsprognosen & CERN-Experimente

Zum Beitrag “Zukunftsszenariensynopse“
=> 06.03.08 http://bb.focus.de/focus/t=Globalisierungsphilosophie-97478

und zu einem Statement vom 26.03.08

|| In circa 1 Mrd. Jahren wird unser Planet (mitsamt dem jetzt
vorhandenen Leben) ohnehin nicht mehr existieren.||
http://bb.focus.de/focus/t=Kontemporaerer+Humanismus+Humanitaet+und+Ethik-97850

passt der Odenwald-Bericht

|| Doch dahin bleibt uns noch reichlich Zeit: Den Modellrechnungen
zufolge stirbt die Erde erst in 7,59 Milliarden Jahren den
Feuertod.||

optimal dazu. /Möglicherweise hatte ich die Anzahl der Milliardenjahre
(die der Philosoph Michael Schmidt-Salomon nannte) aus dem Gedächtnis
zitierend nicht ganz präzise wiedergegebenen./

Der Einschätzung durch Saturn5 (12.04.08 08:37) stimme ich zu.

[q Odenwald] Eine weitere Variante des Weltuntergangs proklamiert eine
Gruppe amerikanischer Endzeitgläubiger. Ihre Befürchtung: Eine
Kollision energiereicher Teilchen in Beschleunigern wie dem LHC, der
im Herbst am Genfer Kernforschungszentrum CERN in Betrieb gehen soll,
könne einen Riss im Raum-Zeit-Gefüge erzeugen. Dies löse einen
Phasenübergang im Kosmos aus, vom heute herrschenden Zustand eines
„falschen Vakuums“ zum echten Vakuum mit niedrigerer Energie. Dabei
würde eine Schockfront entstehen, die alle Materie zerstört. Zuerst
verschlingt diese die Erde, bevor sie ins Universum hinauszieht.
Astrophysiker halten dieses Szenarium für blanken Unsinn. Ihr
Argument: Die Natur machte dieses Experiment unzählige Male, etwa bei
jeder Supernova-Explosion. Sobald wir deren Licht sehen, erreicht uns
auch die abgestrahlte Energie. Würde diese einen Phasenübergang
auslösen, wäre die Welt längst vernichtet.[q]

Das schätze ich ebenfalls so ein.

http://bb.focus.de/focus/p=Phaenomene+im+All+wirken+auf+die+Erde+ein-1284679-#1284679

Frank Kalder

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Apr 12, 2008, 9:44:52 AM4/12/08
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Modellrechungen & Ethikthematik

[q “Odenwald“] Doch dahin bleibt uns noch reichlich Zeit: Den
Modellrechnungen zufolge stirbt die Erde erst in 7,59 Milliarden
Jahren den Feuertod.[q]

[q "Frank_Kalder"] Möglicherweise hatte ich die Anzahl der
Milliardenjahre (die der Philosoph Michael Schmidt-Salomon nannte) aus
dem Gedächtnis zitierend nicht ganz präzise wiedergegebenen.[q]

[q "verulam"] Für "Details"...: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/27/27471/1.html
[q]

Vielen Dank für die Präzisierung vermittels des Heise-Links.

Auch dieses Statement http://bb.focus.de/focus/viewtopic.php?p=1284714&highlight=#1284714
hat mir sehr gut gefallen. Leider gab’s, btw, im Philosophen-Forum
noch keinen User-Beitrag zum neuen Humanismus/Ethik-Thread, der das an
sich kongruente Thema, bei dem es im Titel um eine “Christliche
Reformbewegung“ gegangen war, ablösen sollte.

http://bb.focus.de/focus/p=Phaenomene+im+All+wirken+auf+die+Erde+ein-1284745-#1284745

Frank Kalder

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Apr 13, 2008, 3:19:48 AM4/13/08
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Das Ende der Erde

Zum FK-Beitrag vom 26.03.08 http://bb.focus.de/focus/viewtopic.php?p=1278812&highlight=#1278812
wurde von “verulam“ eine Präzisierungsergänzung beigesteuert, wofür
ich mich bedanke. Demnach stürzt die Erde in 7,6 Milliarden Jahren in
die Sonne. http://www.heise.de/tp/r4/artikel/27/27471/1.html

Möglicherweise hatte ich mich bei der Anzahl der Milliardenjahre
“verhört“.

Es kann aber auch sein, dass sich der Philosoph Michael Schmidt-
Salomon auf ein anderes (auch wahrscheinliches) Szenario bezog.

|| Am Ende ihres Lebens, wenn ihre Brennstoffvorräte schwinden, bläht
sich unsere Sonne zu einem Roten Riesen auf. Ihre Atmosphäre dehnt
sich aus, möglicherweise bis über die Erdbahn hinaus. Dieser Prozess
verläuft allmählich, über Hunderte von Millionen Jahren. Dabei steigen
die Temperaturen auf der Erde, so dass die Ozeane verdampfen und alles
Leben erlischt. Doch ob die Erde schlussendlich im Feuer sterben wird
oder im Eis, war bislang unklar. Fest steht, dass sie die inneren
Planeten Merkur und Venus verschlingt. Doch durch die Ausdehnung (und
weil ein heftiger Sternwind viel Materie abtransportiert) verliert die
Sonne an Masse, wodurch sich ihre Gravitation abschwächt. Die Erde
spiralt deshalb nach außen bis zur Marsbahn und könnte so dem Inferno
entkommen. Dann würde sie nach dem Erlöschen der Sonne im eisigen All
erstarren. Dieses Szenarium galt bis vor kurzem als das
wahrscheinlichste.||
http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/odenwalds_universum/frage-von-kurt-wilhelm-mueller-werden-kosmische-bedrohungen-die-erde-zerstoeren_aid_269391.html

http://bb.focus.de/focus/p=Kontemporaerer+Humanismus+Humanitaet+und+Ethik-1284848-#1284848

Frank Kalder

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Apr 13, 2008, 3:46:41 AM4/13/08
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Errungenschaften & Ethik

[q Michael Schmidt-Salomon] Obgleich alle großen Errungenschaften der
Moderne mit der Tradition der Aufklärung verbunden sind (technisches
Know-how, Rechtsstaatlichkeit, Meinungsfreiheit etc.), ist sie auf
weltanschaulichem Gebiet eine "Untergrundbewegung" geblieben. Die
vielen Millionen Menschen, die sich von den etablierten Religionen
bereits verabschiedet haben, sind sowohl in den Medien als auch in der
Politik unsichtbar geblieben, während die beiden christlichen
Großkirchen immer noch - trotz der verfassungsrechtlich garantierten
Trennung von Staat und Kirche - jene ungeheuren Privilegien
(Staatssubventionen in Milliardenhöhe, Präsenz in den Medien, Schulen
und Universitäten etc.) genießen, die sie sich u. a. in der Nazizeit
(Reichskonkordat!) auf höchst unredliche Weise gesichert haben.[q]
__
http://www.politik-poker.de/leitkultur-humanismus-und-aufklaerung.php

>

Einen Fortschritt sehe ich auf der europäischen Ebene.

[q FK, 23.07.07] Die UN-Charta hat z.B. keinerlei religiösen Bezug.

Die EU-Charta bezieht sich auf das “Erbe“, das zwar christlich geprägt
ist, aber auch Einflüsse aus dem Judentum und anderer religiöser
Richtungen integriert hat und die okzidentale Philosophie [die
Philosophen der Antike (z.B. … Aristoteles), die Aufklärung etc
einschließend] beinhaltet.

Die Einwirkungsversuche des Papstes Benedikt XVI, einen eindeutigen
Christentumsbezug festzuschreiben, wurden politisch abgewehrt. Und
darüber bin ich froh.[q]

>

>

In der Ethikkommission (in D) haben die Vertreter der beiden
Großkirchen einen dominanten Einfluss.

Zum in Christenkreisen weit verbreiteten Phänomen, “direkt oder
verschwurbelt moralinsaure Ethik-Superioritäts-Ansprüche heraus hängen
zu lassen“, gibt’s an anderer FF-Stelle einen mir bemerkenswert
erscheinenden “verulam“-Beitrag.

=> http://bb.focus.de/focus/viewtopic.php?p=1284714&highlight=#1284714

Dazu ergänzend...

|| Kirchenkritikerin Uta Ranke-Heinemann urteilt: „Der europäische
Bürger, den beim Begriff ‚Christliches Abendland‘ satte Zufriedenheit
zu befallen pflegt, weil ‚Christliches Abendland‘ in seinen Ohren nach
frommer Rechtschaffenheit klingt, sieht nach der Lektüre von Deschner
seine Suppe voller Haare. Christliche Unwissenheit und Arroganz werden
durch Deschner empfindlich gestört“ (Nein und Amen. Mein Abschied vom
traditionellen Christentum, Heyne München, 7. Aufl. 2007, S. 298f.).||
http://de.wikipedia.org/wiki/Karlheinz_Deschner


http://bb.focus.de/focus/p=Kontemporaerer+Humanismus+Humanitaet+und+Ethik-1284849-#1284849

Frank Kalder

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Apr 14, 2008, 3:55:53 AM4/14/08
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Ethikkommission / Konfessionen

Im Hinblick auf mein gestriges Statement

[q] In der Ethikkommission (in D) haben die Vertreter der beiden
Großkirchen einen dominanten Einfluss.[q]

kann ich bei der Zentralen Ethikkommission
http://www.zentrale-ethikkommission.de/page.asp?his=0.2.30
unter den 16 Mitgliedern nur drei christliche Theologen (Prof.
Dabrock, Prof. Reiter und die Professorin Haker) finden.

Das Mitglied Dr. Schuster vertritt den Zentralrat der Juden in
Deutschland.

Kennt jemand die konfessionellen Zugehörigkeiten oder Assoziationen
der weiteren Mitglieder?

Oder gibt es dort auch konfessionell unvorbelastete “freie Denker“?

http://bb.focus.de/focus/viewtopic.php?p=1285128&highlight=#1285128

Frank Kalder

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Apr 16, 2008, 5:16:26 AM4/16/08
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Fortsetzung zu Errungenschaften & Ethik
http://bb.focus.de/focus/p=Kontemporaerer+Humanismus+Humanitaet+und+Ethik-1284849-#1284849

Den Bock zum Gärtner gemacht

Michael Schmidt-Salomom:
Wenn Klein-Erna mit Segen des Staates von Vertretern der katholischen
Kirche, Klein-Mehmet von Muslimen, Klein-Philipp von Zeugen Jehovas
etc. fürs Leben geschult werden, so entsteht darüber keine
weltanschauliche Vielfalt, sondern bloß potenzierte Einfalt. Mit der
bisher gewählten Strategie, die schulische Vermittlung und Diskussion
von Werten und Weltanschauungen ausgerechnet den religiösen
Gemeinschaften zu überlassen, hat der Staat den Bock zum Gärtner
gemacht. Dass unter dieser Voraussetzung das zarte Pflänzchen einer
offenen Gesellschaft nicht gedeihen kann, sollte niemanden verwundern.

M.S.-S. stellt weiterhin fest,
dass die in der deutschen Verfassung verankerte (in der Praxis jedoch
zugunsten der Großkirchen häufig missachtete!) weltanschauliche
Neutralität des Staates keineswegs als Verpflichtung zu staatlicher
Wertindifferenz gedeutet werden darf. Im Gegenteil! Das Gemeinwesen
der Bürger beruht auf klar benennbaren Verfassungswerten, die als
Minimalkonsens das Zusammenleben der Menschen regeln sollen (den
Grundrechten, der Gewaltenteilung, der richterlichen Unabhängigkeit,
dem Sozialstaatsprinzip, dem Schutz für Verfolgte, der Verantwortung
für die Nachwelt, die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tierwelt
usw.). Diese Gesichtspunkte zusammengenommen ergeben, so der Jurist
Gerhard Czermak, "die Grundstruktur einer auf inhaltlichen Werten
beruhenden Verfassungsordnung, und diese bedingen ein einerseits in
gewisser Weise spezifisches, andererseits pluralistisch-offenes
'Menschenbild' des GG [Grundgesetzes]. Selbstverständlich können und
sollen die Erziehungseinrichtungen diese verfassungsrechtlichen
Grundvorgaben, den notwendigen Grundkonsens, auch als verbindlich
vermitteln, denn es geht um die Basis des friedlichen und gerechten
Zusammenlebens in der Gesellschaft. …
__
http://www.politik-poker.de/leitkultur-humanismus-und-aufklaerung.php

http://bb.focus.de/focus/p=Kontemporaerer+Humanismus+Humanitaet+und+Ethik-1285781-#1285781

Frank Kalder

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Apr 17, 2008, 2:12:51 AM4/17/08
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Neutrale Erziehungsanforderung, ethikrelevant

[q "FK"] Michael Schmidt-Salomom: ... Das Gemeinwesen der Bürger
beruht auf klar benennbaren Verfassungswerten, die als Minimalkonsens
das Zusammenleben der Menschen regeln sollen ... [q]

[q "Saturn5"] Diesen Aussagen stimme ich prinzipiell zu. Nur fürchte
ich, dass die staatliche Erziehung in Schulen nicht viel bringt, wenn
die Eltern die Kinder entsprechend im Sinn der Religion indoktrinieren.
[q]

Das trifft wohl in der Immigrantenszene (muslimischer Provenienz)
weitestgehend zu. Im überwiegend (lediglich noch) rudimentär-
christlichen Bereich, so scheint mir, indoktrinieren heutzutage die
Eltern ihre Kinder nicht mehr oder nur noch (sektenspezifisch!)
vereinzelt.

Dennoch ist die Debatte, die zu einem neutralen Erziehungsangebot
führen könnte, sowohl von philosophischem als auch bildungspolitischem
Interesse.

M.S.-S.* führt dazu weiter aus:

Das Prinzip der weltanschaulichen Neutralität des Staates (d. h. seine
Verpflichtung zur Gleichbehandlung religiös-weltanschaulicher Gruppen)
wird spätestens dort aufgehoben, wo religiös-weltanschauliche
Gruppierungen im Widerspruch zu den ethischen Grundanforderungen der
Verfassung stehen. Anders gewendet: Je eher eine religiöse oder
weltanschauliche Gruppierung den Verfassungswerten entspricht, desto
eher wird ihr die Verfasstheit des Staates als "weltanschaulich
neutral" erscheinen, je weiter sie von den Verfassungswerten entfernt
ist, desto eher wird sie diese als parteiliche (keineswegs neutrale!)
Staatsideologie begreifen und notwendigerweise mit ihr kollidieren.

Neben dieser ’ethischen Begrenzung der Weltanschauungsneutralität’
ist (vor allem) im Bildungsbereich ein weiterer Aspekt zu beachten,
der zwar in der Debatte regelmäßig übersehen wird, in der Praxis aber
von großer Bedeutung ist: Die Lernziele und Lehrpläne der Schulen
werden nicht nur vom Ethos der Verfassung beeinflusst, sondern vor
allem vom ’Forschungsstand der jeweiligen Fachdisziplinen’. Lehrpläne,
Schulbücher etc. müssen ’wissenschaftlichen Wahrheitswerten’ genügen.
Aussagen, die logischer / empirischer Überprüfung nicht standhalten
können, haben im Curriculum der öffentlichen Schulen nichts verloren.

Und mit folgendem M.S.-S.-Statement kommen wir zurück auf die weitere
aktuelle Thematik im Philosophen-Forum:

Nur deshalb kann ein Kreationist nicht einklagen, dass die
Schöpfungslehre im Biologieunterricht behandelt werden sollte.
__
* http://www.politik-poker.de/leitkultur-humanismus-und-aufklaerung.php

http://bb.focus.de/focus/p=Kontemporaerer+Humanismus+Humanitaet+und+Ethik-1286034-#1286034
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Frank Kalder

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Apr 19, 2008, 6:21:06 AM4/19/08
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[q "Saturn5"] Diesen Aussagen stimme ich prinzipiell zu. Nur fürchte
ich ...[q]

[q "FK" (M.S.-S. zitierend)] Nur deshalb kann ein Kreationist nicht
einklagen, dass die Schöpfungslehre im Biologieunterricht behandelt
werden sollte.[q]
__
www.politik-poker.de/leitkultur-humanismus-und-aufklaerung.php


Quellenprovenienz


Wenn man in den Parallelthreads ad “Objektivität“ und “Mensch/Tier“
mitliest, ist man doch verwundert, mit welcher Penetranz die immer
wieder gleichen Religionsfloskeln perpetuiert werden - so, als hätte
gar keine Diskussion stattgefunden.

Dass es überhaupt den sog. “Christentums- und ID-Verkündern“ gestattet
ist, in einem Philosophen-Forum fortgesetzt die Bibel (AT & NT) als
Quelle anzuführen, ist offensichtlich zufolge einer Besonderheit des
Forenbetreibers resp. dessen Managements zu “verstehen“ (...), aber
dennoch – in der Sache – nicht unwidersprochen zu akzeptieren.

http://bb.focus.de/focus/p=Kontemporaerer+Humanismus+Humanitaet+und+Ethik-1286778-#1286778

Frank Kalder

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Apr 20, 2008, 3:18:55 AM4/20/08
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Meinungen und Theorien (Quellenprovenienz)

[q "FK"] Dass es überhaupt den sog. “Christentums- und ID-Verkündern“
gestattet ist, in einem Philosophen-Forum [i]fortgesetzt[/i] die Bibel
(AT & NT) als Quelle anzuführen, ist offensichtlich zufolge einer
Besonderheit des Forenbetreibers resp. dessen Managements zu
“verstehen“ (ComRed & Mods), aber dennoch – [i]in der Sache [/i]–
nicht unwidersprochen zu akzeptieren.[q]

[q "Saturn5"] In diesem Forum wird Meinungsfreiheit und
Meinungsvielfalt hochgehalten. Dies finde ich sehr gut, da ich bei
anderen Themen auch ungestraft schon Dinge schreiben konnte, für die
ich woanders wahrscheinlich rausgeflogen wäre. :D

Ich denke, man muss sich inhaltlich mit den "Christentums- und ID-
Verkündern" auseinandersetzen und dann andere Quellen und Argumente
einfordern. Sie haben ja durchaus noch mehr Argumente als "nur" die
Bibel.[q]

Zur Meinungsfreiheit und Meinungsvielfalt bin ich völlig d’accord.

Ich finde die Auseinandersetzung, die Du (aus einer
Physikerperspektive) mit einem Hauptvertreter dieser “Verkünder“
betreibst, vorbildlich. Doch, wie man nach langen Rückfragen und
konzeptionellen Darlegungen feststellen kann, fruchtet das so gut wie
nichts, denn über die Zeitschiene wird quasi zermürbungstaktisch immer
wieder auf die gleichen Grundtatbestände und Quellen rekurriert,
obwohl eine Bibel (AT & NT) überhaupt nichts mit der Wissenschaft ’an
sich’ zu tun hat, sondern es sich um ein theologisches Konstrukt (der
pseudowissenschaftlichen Art) handelt.

Sicherlich werden auch andere Quellen herangezogen, die meistens nicht
einmal eindeutig benannt werden. Vielfach handelt es sich um
Abschriften bereits aus theologischer Sicht vorgefertigter Argumente,
die Aussagen von Naturwissenschaftlern, die zitiert werden, wie
Versatzstücke in einer ziemlich rabulistischen Form verwenden.

Ein wirklicher Diskurs, wie ihn z.B. auch der sehr
philosophieversierte Forist “verulam“ immer wieder – teils explizit,
teils persiflierend – einfordert, kann auf diese Weise gar nicht
zustande kommen. Dennoch - und das ist besonders auch Dein Verdienst –
kommen diverse Fakten aufs Tapet, an die man sonst möglicherweise gar
nicht gedacht hätte.

Dein IM-Theorem (erfundene Intelligenz-Maßzahl) - verbunden mit der
Frage nach IM 6 - ist m.E. genial-kreativ (gestern 22:57 im Mensch/
Tier-Thread).

http://bb.focus.de/focus/viewtopic.php?p=1286986&highlight=#1286986

Frank Kalder

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Apr 20, 2008, 3:54:50 AM4/20/08
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Philosophische Strömungen (vs. Bibelinterpretation)

[q "DocStrange"] Auch der auf Feuerbach fußende Materialismus, der
sich als Gegensatz zu religiösen Weltbildern versteht bzw. diese
ausschließen möchte, ist nur EINE philosophische Richtung.

Die Philosophie hat so viele Strömungen, Facetten und Schulen, warum
sollte man dann ausgerechnet den Idealismus aus einem Forum verbannen?

Das wäre ja bereits wieder ein philosophisches
"Glaubensbekenntnis". ;) [q]

Ja, die Gegenwartsphilosophie ist sehr umfangreich und vielseitig.
http://bb.focus.de/focus/p=Odenwalds+Universum+Haben+wir+einen+freien+Willen-1283053-#1283053

Ergänzend zum “Monismus vs. Dualismus“
http://bb.focus.de/focus/p=Was+ist+objektive+Realitaet-1283063-#1283063

[q "Saturn5"] In diesem Forum wird Meinungsfreiheit und
Meinungsvielfalt hochgehalten.[q]

[q "DocStrange"] So ist es - gerade in einer philosophischen
Diskussion dürfen auch mal anderen unliebsame oder abseitig
erscheinende Positionen zu Wort kommen, das ist eine alte und weise
Tradition.[q]

[q "Saturn5"] Dies finde ich sehr gut, da ich bei anderen Themen auch
ungestraft schon Dinge schreiben konnte, für die ich woanders
wahrscheinlich rausgeflogen wäre. :) [q]

[q "DocStrange"] Freut mich, dass Du das so siehst - wo uns doch sonst
so gerne Zensur vorgeworfen wird... ;)

Tatsächlich ist es aber so, wie Du schreibst:

Natürlich hat jeder im Forenteam auch eine eigene Meinung, doch die
darf man freilich nicht zur alleinigen Richtschnur in einem
Diskussions-Board machen. Deshalb diskutieren wir immer wieder neu
untereinander, wo wir Grenzen setzen sollen oder was noch "durchgeht",
beraten uns bei Streitfällen und bemühen uns dabei um ’größtmögliche
Toleranz im Interesse der Meinungsvielfalt’. :) [q]

Diesen kommunikativen Optimierungsprozess verfolge ich seit einigen
Wochen mit großem Interesse. :)

Zur Sachfrage hatte ich heute bereits Saturn5 separat geantwortet.

http://bb.focus.de/focus/p=Kontemporaerer+Humanismus+Humanitaet+und+Ethik-1286992-#1286992

Frank Kalder

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Apr 20, 2008, 4:36:54 AM4/20/08
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Begriffsklärung "Evolution"

http://de.wikipedia.org/wiki/Evolution_%28Begriffskl%C3%A4rung%29

[q “Piwi“] Merci vielmals, aber das, um was es hier geht, kann da
nicht drin stehen. [q]

Das aus dem Lateinischen stammende Verb ’evolvieren’ meint: mit der
Zeit schrittweise entwickeln, meist zu höherer Komplexität und auf
Vorhandenem aufbauend.

Die Evolution umfasst nicht nur die biologische, die überwiegend als
Evolutionstheorie (ET) bekannt ist.

Es wurde u.a. ja auch schon auf die in der Forschung befindliche
’Chemische Evolution’ hingewiesen.

=> http://bb.focus.de/focus/viewtopic.php?p=1272752&highlight=#1272752


http://bb.focus.de/focus/p=Was+ist+objektive+Realitaet-1286993-#1286993

Frank Kalder

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Apr 21, 2008, 2:06:57 AM4/21/08
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Fachdiskussionsexzerpt

Im ZDF-Nachtstudio (00:30) diskutierte Volker Panzer mit Rolf Landua
(Physiker am CERN in Genf)*, John-Dylan Haynes (Hirnforscher), Thomas
Macho (Philosoph), Mathias Schreiber (Spiegel-Kulturressortleiter) und
Saskia Wendel (katholische Theologin) über die Frage, ob die “Seele
unsterblich“ sei.

=> http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/27/0,1872,7225563,00.html

Die Diskussion ergab u.a., dass der Begriff “Seele“ in der
Wissenschaft (Physik, Psychologie, Hirnforschung etc) gar nicht
vorkommt. Es geht dabei lediglich um das Bewusstsein, das mit dem Tod
eines Menschen oder Tieres erlischt.

Den Tieren mit Hirnfunktion wird eine “Erlebniswelt“ zugesprochen.

Im Kontext der Evolutionstheorie (ET) wurde einmal der Term “Emergenz“
http://de.wikipedia.org/wiki/emergenz verwendet, der ja denjenigen
Foristen, die sich mit den einschlägigen Grundlagen vertieft befasst
haben, bekannt ist.
__
* http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/0/0,1872,2023584,00.html

http://bb.focus.de/focus/p=Kontemporaerer+Humanismus+Humanitaet+und+Ethik-1287144-#1287144

Frank Kalder

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Apr 26, 2008, 9:29:39 AM4/26/08
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Empathiebedarf

[q "Runa2"] ... Andererseits - wenn der Mensch weiß, dass auch das
"Tier" Empfindlichkeiten besitzt, die uns ähnlich sind, könnten wir
dann nicht mehr Empathie für es entwickeln? Oder sehe ich unsere
Gattung dann zu rosig - schließlich schaffen wir das ja noch nicht
einmal untereinander.[q]

Auch in der FOCUS Community hatte ich in letzter Zeit

Exkurs: http://bb.focus.de/focus/p=Allgemeiner+FF+Austausch-1289225-#1289225

häufiger auf die empathischen Einwirkungen hingewiesen, die ich im
Kommunikationsgeschehen für sehr nützlich halte.

Ja, es mangelt vielfach an der Empathie mancher Zeitgenossen: den
Mitmenschen wie den Tieren gegenüber.

http://bb.focus.de/focus/p=Gibt+es+kein+Unterschied+zwischen+Mensch+und+Tier-1289323-#1289323
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Frank Kalder

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Apr 27, 2008, 5:17:22 AM4/27/08
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Denken können ...

Tiere sind (in D) juristisch zwar als Sache (im Sinne eines
Rechtsguts) eingestuft.

Ein Tier ist de facto jedoch kein “Ding“ sondern ein Lebewesen, das es
zu achten gilt, und mit dem schonend umzugehen ist (~Empathiebedarf
seitens der Menschen).

Das “Denken“ ist als Fähigkeit teilweise in den Genen angelegt. Hat
sich im Verlaufe der Evolution herausgebildet (~Emergenz).

Denken zu können erlernen die Menschen durch die Sozialisation
(~Erziehungsprozess). Ohne entsprechende Förderung würde ein
Menschenkind nicht in der Lage sein, sich sprachlich ausdrücken und
konkludent denken resp. tiefschürfend reflektieren zu können.

http://bb.focus.de/focus/viewtopic.php?p=1289415&highlight=#1289415

Frank Kalder

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Apr 28, 2008, 4:14:01 AM4/28/08
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Langes Leben wünschenswert? - Gerontologische Strategien

Das Subthema “Gerontologische Strategien“ passt durchaus in das
Konzept dieses Threads, da vielschichtige Aspekte des Gesundlebens bis
ins höchste Alter angesprochen sind (Philosophie, Psychologie,
Humanität, Ethik, Eigeninitiative, Integration etc).

Brandaktuell tauschte sich Wieland Backes im Nachtcafé (SWR) zum
Thema

“Lebensziel 100 - wie alt wollen wir werden?“

mit illustren und überaus fit gebliebenen Hoch- und Höchstaltrigen
aus.

- Ilse Pohl (100) ist älteste Aufsichtsratsvorsitzende der Welt und
blickt mit Zufriedenheit auf ihr Leben zurück. Erst im Alter von 89
Jahren hat sie sich ihren lebenslangen Wunsch erfüllt und mit der
Schriftstellerei einen neuen Lebensabschnitt begonnen.

- Margarete Mitscherlich (90), Deutschlands berühmteste
Psychoanalytikerin, will wieder mehr “schreiben“, um sich weiterhin
mental fit zu halten und Lebensfreude zu schöpfen.

- Susann Lange-Mechlen (86), ehemalige Diamantenhändlerin, möchte 120
werden. Ihr jugendliches Aussehen verdankt die 86-Jährige
disziplinierter Ernährung und gesundem Lebenswandel. Mit Erfolg: “Wenn
andere Frauen mich im Bikini sehen, erblassen sie vor Neid.“

- Carl Djerassi (84) entdeckte mit 28 Jahren die Anti-Baby-Pille –
und im hohen Alter die Kunst. So ist es ihm gelungen, in seinem Leben
gleich mehrere Karrieren unterzubringen: Vom Chemiker zum
passionierten Kunstsammler, hin zum renommierten Romancier und
Theaterautor.

- Prof. Ernst Pöppel (68), Altersforscher (Gerontologe), sieht die
Gesellschaft nicht ausreichend auf den demographischen Wandel
vorbereitet und arbeitet daran, den zunehmend Hochaltrigen das Leben
zu erleichtern. “Wenn sich nichts ändert, erleben wir bald eine
Revolution - einen Aufstand der Alten.“

|| Pöppel studierte Psychologie und Zoophysiologie. 1974 habilitierte
er an der LMU München im Fach Sinnesphysiologie und 1976 in
Psychologie in IBK…|| http://www.culturelife.de/html/referenten/Poeppel_bio_d.html
__
Hauptquelle: http://www.swr.de/nachtcafe/-/id=200198/nid=200198/did=3286546/5p7ek3/index.html

Wer kreativ sein will, muss sein Gehirn praktisch überlisten, sagt der
Hirnforscher Ernst Pöppel, der u.a. beschreibt, wie man geistigen Müll
beseitigt, Kreativität fördert und die eigene Leistung sichert.

|| Alle Funktionen des Gehirns sind durch evolutionäre
Selektionsprozesse entstanden, was bedeutet, dass Funktionen durch
neuronale Programme im Gehirn bereitgestellt werden.

Unsere Wahrnehmungen, Erinnerungen, Gefühle oder Bewegungen, unser
Denken, Handeln, Wollen oder Entscheiden, alles, was mit unserem
Bewusstsein und unserem Selbstgefühl zu tun hat, jegliche Form der
Kreativität wird durch spezifische neuronale Prozesse im Gehirn
ermöglicht...|| http://www.manager-magazin.de/koepfe/karriere/0,2828,341834,00.html

- Exkurs -

|| Das Buch “Die Macht der Computer und die Ohnmacht der Vernunft” von
Joseph Weizenbaum hat mich vor 25 Jahren sehr beeindruckt. Im Februar
1982 habe ich es gelesen. Vor einem Jahr* hat der inzwischen 84jährige
emeritierte Professor des Massachusetts Institute of Technology (MIT)
einen Vortrag in Mannheim gehalten. Das hat mich gefreut, und es hat
mich nachdenklich gemacht [*modif. by FK]. …

In der Gerontologie gibt es eine These, die besagt, dass alte Menschen
Strategien entwickeln, die ihre Leistungsfähigkeit erhalten. Eine
dieser Strategien ist “Optimierung“…||
http://der-fliegende-teppich.blogspot.com/2007/05/good-news-bad-news-ein-abend-mit-joseph.html

- Fazit -

Der ’uralte’ Traum von einem langen Leben ist dank der modernen
Medizin mittlerweile weitestgehend möglich geworden. Heute geborene
Kinder werden wohl 100 Jahre alt, prophezeien Wissenschaftler. Ist ein
Leben jenseits der 80, 90 denn noch lebenswert? …

Die aus der Nachtcafé-Sendung vom 25.04.08 selektiert erwähnten
Teilnehmer waren sich darin einig, dass es darauf ankomme, sich auch
im fortschreitenden Alter (von 60 aufwärts) körperlich und geistig fit
zu halten, Neuem aufgeschlossen zu sein, am Leben zu partizipieren und
sich im jeweiligen Umfeld – geistig jung bleibend - weitmöglich zu
integrieren. Insbesondere berichteten sie davon, dass sie sich vor
allem durch das Schreiben (von Büchern etc), das Vorträgehalten oder
auch die auf reichlicher Lebenserfahrung basierende Wissensweitergabe
an die jüngere Generation täglich beflügelt fühlen…

http://bb.focus.de/focus/viewtopic.php?p=1289718&highlight=#1289718

Frank Kalder

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Apr 30, 2008, 1:11:50 AM4/30/08
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ET – Mensch/Tier [~Emergenz]

Aus dem Mensch/Tier-Thread (Philosophen-Forum, 29.04.08 22:54) im
Kontext der Evolutionstheorie (ET)...

[q "Runa2"] Was sind überhaupt Tiere? [q]

[q "Saturn5"] Aus Wikipedia:

|| Tiere sind in ihrer klassischen Definition Lebewesen, die ihre
Energie nicht durch Photosynthese gewinnen, sondern sich von anderen
tierischen oder pflanzlichen Organismen ernähren (Heterotrophie) und
Sauerstoff zur Atmung benötigen.||

Nach der Definition wäre der Mensch ein Tier.[q]

Ergänzend ad “tierische Erlebniswelt“, ermergente Eigenschaften und
Wirkgeflechte (Geist/Seele-Thematik)...

~ http://groups.google.com/group/HAPLIF-BLOGGING_Deutsch/msg/2dfe44bd0b702428
& http://bb.focus.de/focus/p=Kontemporaerer+Humanismus+Humanitaet+und+Ethik-1287144-#1287144

http://bb.focus.de/focus/p=Kontemporaerer+Humanismus+Humanitaet+und+Ethik-1290196-#1290196

Frank Kalder

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May 1, 2008, 2:44:57 AM5/1/08
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Zeitzeugen – ein unschätzbarer Wert

“Es ist nicht Aufgabe der Philosophie, endgültige Antworten auf die
Fragen der Menschen zu geben, sondern ihre Fragen klarer zu
formulieren.“ (H.-A. Weirich)

Im Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis hatte ich mich schon immer

[q FK] ... I have/had close contacts to many seniors (~70-90)
in my personal environment (family and friends), who've been
fascinating personalities (most of them died, meanwhile).
[q]
http://groups.google.com/group/soc.culture.usa/msg/548b76ec35a8c0a0

für Zeitzeugen interessiert. So sehe ich gern gelegentlich (nicht
jedoch systematisch) Interviews oder Talkshows mit derart
herausragenden Persönlichkeiten der Zeitgeschichte.

In letzter Zeit ist mir z.B. eine Sandra Maischberger-Talkshow mit dem
Ex-Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker und Ex-Bundeskanzler
Helmut Schmidt in lebhafter Erinnerung. http://www.daserste.de/mediathek_blank/play.asp?cid=17095

Mit der Familie von Weizsäcker sind wir business- wie familienseitig
verbunden: über einen Weltkonzern, über unseren Essener Zweig und in
Lindau (Bodensee). In Streitelsfingen wohnten die Weizsäckers stets in
einem romantischen Landgasthof anlässlich von Besuchen eines ihrer
Familienzweige im angrenzenden Ortsteil Lindau-Mozach.
http://www.montfort-schloessle.de/de/default.htm

Sehr faszinierend fand ich das Leben und Wirken von Prof. Heinz
Berggruen (†93), worüber er in einem TV-Interview kurz vor seinem Tod
ausführlich sprach.

- Sein Leben & Werk: http://de.wikipedia.org/wiki/Heinz_Berggruen

- Sein Museum: http://www.tagesspiegel.de/kultur/ausstellungen/Berggruen-Kunstsammlung;art2652,2441478

Überaus begeistert war ich, u.a. Prof. Carl Djerassi vor ein paar
Tagen im Nachtcafé (SWR) ’tv-begegnet’ zu sein, der ein ganz
außergewöhnlich reichhaltiges und inspirierendes Kosmopolitenleben
hinter sich hat und weiterhin mit Elan und Zukunftsperspektiven führt.

|| [q "FK"] Carl Djerassi (84) entdeckte mit 28 Jahren die Anti-Baby-
Pille - und im hohen Alter die Kunst. So ist es ihm gelungen, in
seinem Leben gleich mehrere Karrieren unterzubringen: Vom Chemiker zum
passionierten Kunstsammler, hin zum renommierten Romancier und
Theaterautor.

… Hauptquelle: Nachtcafé (SWR) [q]

Als der “Intellektuelle“ (so bezeichnete er sich selbst) Dr. Djerassi
gefragt wurde, wie viele Doktortitel er denn mittlerweile habe,
antwortete er: “30“.||
__
http://bb.focus.de/focus/p=Allgemeiner+FF+Austausch-1289925-#1289925

Über weitere ’thread-relevante’ Zeitzeugen (68-100):
=> http://bb.focus.de/focus/viewtopic.php?p=1289718&highlight=#1289718

Von Prof. Hans-Armin Weirich (87), Justizrat und Notar a.D., den ich
von Vertragsverhandlungen und diversen Beurkundungen kenne, hatte ich
schon mehrfach Aphorismen zitiert (Bsp.: s.o.).

- Bio: http://www.aphoristik.eu/7.html

- Publikationen: http://www.aphoristik.eu/11.html

|| Inhaltlich ist die Aphoristik weit gespannt und umfasst Themen der
Moral, Philosophie, Psychologie, Ästhetik, Politik, Sprache und
Lebenskunst. Stilistisch changiert sie zwischen definitorischen,
philosophisch-reflektierenden, ironisch-grundierten, poetisch-getönten
und paradoxen Aussagen, ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit,
auffordernd zur Zustimmung oder zum Widerspruch, immer aber zum
Weiterdenken.

Das formale Kennzeichen des Aphorismus ist die hochverdichtete Form,
die Lakonie der Sprache ...|| http://www.aphoristik.eu/2.html

Mit diesem Beitrag – im Kontext der Philosophie und Psychologie –
wurde versucht, skizzenhaft anzureißen, wie und was wir u.U. von noch
lebenden Zeitzeugen lernen können, und ggf. zum Nachdenken darüber
anzuregen.

Carpe diem!
Frank Kalder

http://bb.focus.de/focus/p=Kontemporaerer+Humanismus+Humanitaet+und+Ethik-1290532-#1290532

Frank Kalder

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May 7, 2008, 1:06:53 AM5/7/08
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Wissenschaftsexkurs im Humanismuskontext


[q ballancer] Im Gegensatz zum laienhaften Verständnis vieler Menschen
steht die wissenschaftliche Theorie nicht grundsätzlich im Gegensatz
zum Wissen oder zur Praxis. Der Status einer wissenschaftlichen
Theorie ist auch nicht dadurch bestimmt, dass er als wissenschaftlich
tituliert wird, sondern Theorien haben oft nahezu den Status von
gesichertem Wissen.

Andererseits werden aber auch abenteuerliche Spekulationen und wilde
Hypothesen ohne gute Belege als Theorien bezeichnet, wenn sie von
einem oder mehreren Wissenschaftlern stammen. […] [q]
__
http://bb.focus.de/focus/viewtopic.php?p=1291679&highlight=#1291679


[q MaStar08] Zum Urknall:

Wie ballancer bereits schrieb, gibt es das Problem, dass in der
Wissenschaft vieles Theorie genannt wird, unabhängig davon, ob es eine
gut gesicherte Theorie ist (Quanten-Theorie bzw. Allgemeine
Relativitätstheorie) oder nicht.

Der Urknall ist z.B. keine wissenschaftliche Theorie, da er den
Anspruch der experimentellen Überprüfbarkeit nicht genügt. […][q]
__
http://bb.focus.de/focus/viewtopic.php?p=1291710&highlight=#1291710

>


>
Spekulationen ∙ Hypothesen ∙ Theorien ∙ Wissen

Auch im Kontext der Betrachtungen zum Gegenwartshumanismus ist es von
prinzipiellem Belang, ein klares Verständnis von der Wissens- und
Theorienlage ’lege artis’ zu haben. Die Plausibilitäten werden
fachlicher- und interdisziplinärerseits anders gesehen und
abgeschätzt, als es den fachfremden Journalisten und Laien möglich
ist.

Seitens der natur- und medizinwissenschaftlichen Forschung haben wir
derzeit einen guten Kenntnisstand zur Bewusstseinstheorie.


Im ZDF-Nachtstudio (am 21.04.08) diskutierte Volker Panzer mit Rolf
Landua (Physiker am CERN in Genf)*, John-Dylan Haynes (Hirnforscher),
Thomas Macho (Philosoph), Mathias Schreiber (Spiegel-
Kulturressortleiter) und Saskia Wendel (katholische Theologin) über
die Frage, ob die "Seele unsterblich" sei.
__
* http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/0/0,1872,2023584,00.html

>

>

[q FK] => http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/27/0,1872,7225563,00.html

Die Diskussion ergab u.a., dass der Begriff "Seele" in der
Wissenschaft (Physik, Psychologie, Hirnforschung etc) gar nicht
vorkommt. Es geht dabei lediglich um das Bewusstsein, das mit dem Tod
eines Menschen oder Tieres erlischt.

Den Tieren mit Hirnfunktion wird eine "Erlebniswelt" zugesprochen.
[...][q]
__
http://bb.focus.de/focus/p=Kontemporaerer+Humanismus+Humanitaet+und+Ethik-1287144-#1287144

Nach der forschungsfachlichen Erkenntnis (dieser genannten Experten et
al.) emergierte das neuronale System (bei den Tieren wie nachfolgend
bei den Menschen). http://de.wikipedia.org/wiki/Emergenz

Das korreliert gut mit meinem Statement vom 13.03.2008.


[q FK] Was mich betrifft, so sehe ich die Psyche (Seele) als erloschen
an, sobald der Mensch resp. ein Organismus abstirbt, d.h., der
energieliefernde Stoffwechselprozess der Zellen (mit der
lebensimmanenten Kognition) zum Erliegen kommt.[q]
__
http://bb.focus.de/focus/p=Was+ist+das+Sein-1274394-#1274394
(eine “Psyche“-Fachdefinition enthaltend)

Der kontemporäre Philosoph Michael Schmidt-Salomon konstatiert im
Kontext seines Humanismusmanifests:

- Es sei in der Wissenschaft eine gängig Praxis, eine Hypothese (in
diesem Fall “Gott“), die man nicht braucht, fallen zu lassen.

- Ein Bild von einem “Gott“ (sei es ein zürnender oder liebender) und
die Idee von einem ewigen Leben nach dem Tod (Mystik; Transzendenz;
Metaphern “Himmel“ und “Hölle“; etc) sind aufgrund menschlicher
Wunschprojektionen zustande gekommen.

- Das menschliche Dasein (…) endet definitiv am Grabstein.
=> http://bb.focus.de/focus/p=Kontemporaerer+Humanismus+Humanitaet+und+Ethik-1278812-#1278812

Die auszugsweise berichteten MSS-Ansichten stimmen insoweit mit meinen
(bereits vor deren Kenntnisnahme gehabten) überein.

http://bb.focus.de/focus/p=Kontemporaerer+Humanismus+Humanitaet+und+Ethik-1291877-#1291877

Frank Kalder

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May 8, 2008, 2:54:46 AM5/8/08
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Holismus / Holistik

[q "NewAaron"] Was wir brauchen, ist eine Wissenschaft, die alle
bekannten Fakten und Phänomene einbezieht, eine Ganzheitswissenschaft.
[q]


Die Holistikwissenschaft (holistic science) basiert auf der
Naturwissenschaft (Physik, Chemie, Biologie).

|| Nach Prof. Helmut Milz (Mediziner & Holistiker; einer der
Gastdozenten am Schumacher College in Partnerschaft mit der University
of Plymouth) ist die Psychosomatik ein “Denk- und Handlungsmuster“ […]
|| http://groups.google.com/group/HAPLIF-BLOGGING_Deutsch/msg/9702fe2ad0a7fa53

Prof. Milz vertritt ein ganzheitliches Gesundheitsförderungskonzept
nach der WHO Ottawa Charter. http://www.helmutmilz.de/images/clip_image002_015_000.jpg

|| Health promotion supports personal and social development through
providing information, education for health and enhancing life skills.
By so doing, it increases the options available to people to exercise
more control over their own health and over their environments, and to
make choices conducive to health. […]

Caring, holism and ecology are essential issues in developing
strategies for health promotion. […]|| http://www.euro.who.int/AboutWHO/Policy/20010827_2


Übersetzung:

’Gesundheitsförderung’ unterstützt die persönliche und soziale
Entwicklung durch die Bereitstellung von Informationen, Bildung in
Gesundheitsfragen und die Verbesserung der Lebensfähigkeiten. Dadurch
werden in einer förderlichen Weise die Optionen erhöht, mehr Kontrolle
über die eigene Gesundheit und über das Umfeld zu bekommen.

Bedachtsamkeit, Ganzheitlichkeit und Ökologie sind wesentliche
Aspekte bei der Entwicklung von Strategien zur Gesundheitsförderung.

>


>

Hierbei spielt die sog. “Integrative Medizin“ eine bedeutende Rolle.


http://bb.focus.de/focus/p=Der+Ursprung+unserer+Persoenlichkeit-1292123-#1292123

Frank Kalder

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May 8, 2008, 3:20:05 AM5/8/08
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Paradigmenwechsel

[q "NewAaron"] Dann erkennt man das Primat des Geistes und erklärt von
da aus auch alle naturwissenschaftlichen Fakten. ...[q]

Es hat ein Paradigmenwechsel stattgefunden.

Das “neuronale System“, das emergierte, bringt das Denk- und
Handlungsmuster (Psychosomatik) zustande. Die vormaligen “Geist“-
Theorien sind obsolet.

So sehen das die fortschrittlichen Natur- und Humanwissenschaftler.

=> http://bb.focus.de/focus/p=Kontemporaerer+Humanismus+Humanitaet+und+Ethik-1291877-#1291877

http://bb.focus.de/focus/p=Der+Ursprung+unserer+Persoenlichkeit-1292132-#1292132

Frank Kalder

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May 8, 2008, 4:40:39 AM5/8/08
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Wissenschaftsrealität


[q "NewAaron"] ... Hin zum Geist!

Ein paar interessante Links:

http://www.readers-edition.de/2008/04/26/die-seele-existiert-auch-nach-dem-tod

http://www.readers-edition.de/2008/04/08/quantenphysiker-behaupten-es-gibt-ein-jenseits
[q]

“Jenseits“ (Himmel & Hölle), “unsterbliche Seele“ und “ewiges Leben“
etc sind Metaphern. Den Begriff “Seele“, die von Gottesgläubigen als
unsterblich angesehen wird, gibt’s gar nicht. Das ist der Stand der
Natur- und Humanwissenschaften (Neurologie und Psychologie inkludiert)
’lege artis’.

[q "FK"] Seitens der natur- und medizinwissenschaftlichen Forschung
haben wir derzeit einen guten Kenntnisstand zur Bewusstseinstheorie.

Im ZDF-Nachtstudio (am 21.04.08) diskutierte Volker Panzer mit Rolf
Landua (Physiker am CERN in Genf)*, John-Dylan Haynes (Hirnforscher),
Thomas Macho (Philosoph), Mathias Schreiber (Spiegel-
Kulturressortleiter) und Saskia Wendel (katholische Theologin) über
die Frage, ob die "Seele unsterblich" sei. [q]
__
* http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/0/0,1872,2023584,00.html

[q "FK"] => http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/27/0,1872,7225563,00.html

Die Diskussion ergab u.a., dass der Begriff "Seele" in der
Wissenschaft (Physik, Psychologie, Hirnforschung etc) gar nicht
vorkommt. Es geht dabei lediglich um das Bewusstsein, das mit dem Tod
eines Menschen oder Tieres erlischt.

Den Tieren mit Hirnfunktion wird eine "Erlebniswelt" zugesprochen.
[...]

http://bb.focus.de/focus/p=Kontemporaerer+Humanismus+Humanitaet+und+Ethik-1287144-#1287144

Nach der forschungsfachlichen Erkenntnis (dieser genannten Experten et
al.) emergierte das neuronale System (bei den Tieren wie nachfolgend
bei den Menschen). http://de.wikipedia.org/wiki/Emergenz

Das korreliert gut mit meinem Statement vom 13.03.2008.

[q] Was mich betrifft, so sehe ich die Psyche (Seele) als
erloschen an, sobald der Mensch resp. ein Organismus abstirbt, d.h.,
der energieliefernde Stoffwechselprozess der Zellen (mit der
lebensimmanenten Kognition) zum Erliegen kommt. [q]

http://bb.focus.de/focus/p=Was+ist+das+Sein-1274394-#1274394
(eine “Psyche“-Fachdefinition enthaltend)

Der kontemporäre Philosoph Michael Schmidt-Salomon konstatiert im
Kontext seines Humanismusmanifests:

- Es sei in der Wissenschaft eine gängig Praxis, eine Hypothese (in
diesem Fall “Gott“), die man nicht braucht, fallen zu lassen.

- Ein Bild von einem “Gott“ (sei es ein zürnender oder liebender) und
die Idee von einem ewigen Leben nach dem Tod (Mystik; Transzendenz;
Metaphern “Himmel“ und “Hölle“; etc) sind aufgrund menschlicher
Wunschprojektionen zustande gekommen.

- Das menschliche Dasein (…) endet definitiv am Grabstein.

[...][q]
__
http://bb.focus.de/focus/p=Kontemporaerer+Humanismus+Humanitaet+und+Ethik-1291877-#1291877

http://bb.focus.de/focus/p=Der+Ursprung+unserer+Persoenlichkeit-1292152-#1292152

Frank Kalder

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May 9, 2008, 12:56:44 AM5/9/08
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Kontemporäre Bildung

[q ="NewAaron"] Das ist doch auch nur wieder kalter Kaffee. Wen soll
das noch interessieren?

Man fragt doch auch keinen Handwerker, wenn man philosophische
Probleme hat. Ebenso wenig fragt man aufs Mess- und Wägbare
beschränkte Forscher, wie die Zusammenhänge der Welt sind.
Spezialisten sind keine Systemdenker!

Am Überleben des Menschen nach dem Tod kann nicht der geringste
Zweifel für einen gebildeten, informierten, denkenden Menschen sein.
[q]

Es wurden ein paar Hinweise zum Holismus / zur Holistik gegeben.

Ansonsten beglückwünsche ich jeden - die “absolute Wahrheit“
erahnenden - Gebildeten zu seiner glaubensbasierten Unsterblichkeit
der Seele, die dereinst in alle Ewigkeit in den Himmel oder ins
Paradies komme und was sonst noch nachfolgen möge.

http://bb.focus.de/focus/p=Der+Ursprung+unserer+Persoenlichkeit-1292355-#1292355

Frank Kalder

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May 9, 2008, 1:05:46 AM5/9/08
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Sinneswahrnehmungen & Prozess des Denkens

Am 25.04.2005 schrieb ich im Usenet:

[q FK] Als ich mal vor einigen Jahren mit einem unserer beiden
Blauschimmel-Cocker (zwei Brüder mit 1 Jahr Altersunterschied) in den
Rheinauen spazieren ging, fand er einen Fisch, den er nicht gleich
fressen wollte, sondern erst mal mit ihm in einer großen Wiese mit
ziemlich hohem Gras herumrannte. Da ich dachte, es könnten ihm beim
Fischverzehr möglicherweise Gräten im Hals stecken bleiben, ging ich
ihm hinterher, rief ihn und nahm ihm den Fisch ab. Ich ließ ihn mitten
in der Wiese im Gras liegen, leinte Billy an und ging mit ihm
kilometerweit /in einem großen 'Giro'/ durch die Landschaft. Nach
einiger Zeit ließ ich ihn wieder frei laufen.

Als wir dann auf dem Rückweg in die Nähe des Geländes kamen, düste er
plötzlich los und rannte zielstrebig zuerst auf dem Weg - dann durchs
hohe Gras - und holte sich den Fisch wieder. Er konnte ihn aus mehren
hundert Metern wohl nicht gerochen haben. Und sehen konnte er wegen
des hohen Grases auch nichts.
Hat er sich nun das alles eingeprägt?

Oder hat er die Spur, auf der wir etwa ein Stunde zuvor waren, wieder
gefunden (mit dem Geruchssinn erspürt) und aufgenommen?[q]

Jedenfalls setzen derartige tierische Leistungen aufgrund von
Sinneswahrnehmungen eine hohe Koordination resp. Hirnaktivität voraus,
die unserer menschlichen überlegen ist.

Prozess des Denkens

[q FK] Nach den beiden führenden Kognitionswissenschaftlern George
Lakoff und Mark Johnson [Philosophy in the Flesh, 1999] wurde
grundsätzlich entdeckt, dass unser Denken größtenteils unbewusst ist,
weil es auf einer Ebene operiert, die der gewöhnlichen bewussten
Wahrnehmung unzugänglich ist. Dieses so genannte 'kognitive
Unbewusste' umfasst nicht nur all unsere automatischen kognitiven
Operationen, sondern auch unser stillschweigendes Wissen und unsere
'Vorstellungen'. Ohne dass wir es wahrnehmen, formt und strukturiert
das kognitive Unbewusste alles bewusste Denken (Prozess des reflexiven
Bewusstseins).[q]
__
de.sci.philosophie, 19.08.2003

http://bb.focus.de/focus/p=Gibt+es+kein+Unterschied+zwischen+Mensch+und+Tier-1292361-#1292361
.
FK

Frank Kalder

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May 10, 2008, 2:09:22 AM5/10/08
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Lebensentstehung & Prozess des Denkens

a) Chemische Evolution / Lebensentstehung

[q "Saturn5"] Diese Frage kann heute noch kein Wissenschaftler
wirklich gesichert beantworten.[q]

OK, wie wir es bereits im FOCUS Philosophen-Forum ausführlich erörtert
hatten.

[q "Saturn5"] Die Lokalisierung im Gehirn ist das eine. Z.B. die
folgenden entscheidenden Fragen lassen sich noch nicht wirklich
wissenschaftlich klären: Sind die Vorgänge im Gehirn rein
materialistisch oder gibt es so etwas wie Seele? Ist unser Denken
determiniert oder haben wir einen freien Willen?[q]

Es gibt (wissenschaftlich interdisziplinär) keine “Seele“. [Die
Theologie zählt nicht zu den relevanten Wissenschaften (Natur- und
Humanwissenschaften).]

[q FK] >> http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/27/0,1872,7225563,00.html

Die Diskussion ergab u.a., dass der Begriff "Seele" in der
Wissenschaft (Physik, Psychologie, Hirnforschung etc) gar nicht
vorkommt. Es geht dabei lediglich um das Bewusstsein, das mit dem Tod
eines Menschen oder Tieres erlischt. ]q]
__
http://bb.focus.de/focus/p=Kontemporaerer+Humanismus+Humanitaet+und+Ethik-1291877-#1291877


b) Prozess des Denkens

[q FK] Nach den beiden führenden Kognitionswissenschaftlern George
Lakoff und Mark Johnson [Philosophy in the Flesh, 1999] wurde
grundsätzlich entdeckt, dass unser Denken größtenteils unbewusst ist,
weil es auf einer Ebene operiert, die der gewöhnlichen bewussten
Wahrnehmung unzugänglich ist. Dieses so genannte 'kognitive
Unbewusste' umfasst nicht nur all unsere automatischen kognitiven
Operationen, sondern auch unser stillschweigendes Wissen und unsere
'Vorstellungen'. Ohne dass wir es wahrnehmen, formt und strukturiert
das kognitive Unbewusste alles bewusste Denken (Prozess des reflexiven
Bewusstseins).[q]
__
de.sci.philosophie, 19.08.2003
& http://bb.focus.de/focus/p=Gibt+es+kein+Unterschied+zwischen+Mensch+und+Tier-1292361-#1292361

Dieses ist eine Information zum Denkprozess im Kontext der
Bewussteinstheorie.

Frank Kalder

unread,
May 11, 2008, 1:29:27 AM5/11/08
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Persönlichkeitsentfaltung vermittels Liebe

Für mich bedeutet Liebe zuallererst, "sich gegenseitig in der
Entfaltung zu unterstützen".

Aus dem Kapitel 'Liebe'

"Menschenkenntnis durch Charakterkunde"
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3828918026/pharmebo-21
von Josef Rattner [http://de.wikipedia.org/wiki/Josef_Rattner]

exzerpiere ich zwei Passagen, die das Eingangsstatement untermauern.

"Sieht man die Zugehörigkeit von Gefühl, Wille und Erkennen zum
Liebesphänomen, werden auch andere Aspekte dieser Erlebnissphäre
begreiflich. So hebt Ortega y Gasset in seinen 'Meditationen über die
Liebe' unter anderem hervor, dass die Liebe vor allem ein Phänomen der
Aufmerksamkeit sei: wenn wir lieben, ist unsere Aufmerksamkeit in
hohem Maße von der geliebten Person in Anspruch genommen. Man
empfindet eine kontinuierliche Hinwendung zu ihr." (S. 368)

"Struktur, psychologisch gesehen, heißt, dass im Seelenleben alle
Teile unter sich und auch Teile und Ganzes aufeinander zu beziehen
sind. Die Partikeln einer Struktur sind vom selben Motiv, Stil oder
Ganzheitsprinzip 'durchflossen'. Bei der Struktur 'Liebesfähigkeit'
ergibt die geduldige Beobachtung eine Fülle von
Charaktereigentümlichkeiten, die einander wechselseitig fundieren:
Wohlwollen, Offenheit, Freude und Befriedigung in der Arbeit, Geduld,
Lebensmut, Selbstachtung, Anteilnahme an anderen Menschen
(Sozialinteresse), Aufgeschlossenheit, relative Angstfreiheit,
Kommunikationsbereitschaft, affektive und emotionale Stabilität,
Zuversicht, ein harmonisches Verhältnis zum eigenen Körper,
Kontaktfreude, Solidarität, ansprechende Umgangsformen,
'Lebensglaube', Hoffnung usw." (S. 370)

http://bb.focus.de/focus/p=Der+Ursprung+unserer+Persoenlichkeit-1292795-#1292795
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