Über das ewige Schicksal der gläubigen Christen

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Impos

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Dec 10, 2006, 12:39:27 PM12/10/06
to DAS ZEICHEN MARIENS
Wenn jemand uns Nahestehender durch den Tod von uns scheidet, fragen
wir uns unweigerlich, wo die verstorbene Person sich wohl befindet, wie
es ihr geht, was sie nun tut, welches ihr jenseitiger Zustand ist, ob
sie mit uns Hinterbliebenen noch verbunden ist und wenn ja, wie. Und
überhaupt fragen wir uns dann vermehrt, wie wohl das Ewige Leben
generell aussieht. Da kann uns ein Text des am 2.2.1868 geborenen und
im Rufe der Heiligkeit 1955 verstorbenen, zur Zeit der Abfassung des
nachstehenden Textes im Juni 1939 also 71-jährigen Krankenbruders
Patrizius (mit weltlichem Namen Emil Fiedler) der Barmherzigen Brüder
von Maria-Hilf in Trier und Gründer der "Gemeinschaft von der
Heiligsten Dreifaltigkeit" einige Ein-Sichten liefern:

"Himmelsvision des heiligmäßigen Bruder Patrizius"

Der Sterbetag ist für gute Menschen der Hochzeitstag, wo Jesus
Christus unser Seelenbräutigam erscheint, um uns zur Feier der ewigen
Hochzeit abzuholen. Nachdem unsere Seele im Tode den Leib verlassen
hat, geht sie ein in die ewige Unsterblichkeit im Lande der Lebendigen.
Beim Eintritt in die Ewigkeit werden wir durch Gottes allmächtiges
Wirken plötzlich von aller Blindheit und Ungewißheit, die in diesem
Leben oft sehr groß ist gegen die Freuden des Himmels, die Gott seinen
Lieben bereitet hat, erlöst. Alle Freuden der Welt sind dagegen nichts
als Eitelkeit und endlose Torheit, kein Menschenverstand kann auch nur
den geringsten Teil jener Güter schildern, deren sich die Heiligen in
der Anschauung Gottes erfreuen. Die Glorie auch des geringsten Heiligen
ist unermeßlich. Menschliche Erklärungen können dieselben eher
verdunkeln und entstellen, als erklären. Gott offenbart sich dort
jedem Engel und Heiligen in besonderer Weise nach dem Grade der
Seligkeit. Die Glorie, Würde und Heiligkeit der einzelnen Heiligen
übersteigt alle Fassungskraft der Menschen hier auf Erden. Die
Gegenstäde, Freuden und Herrlichkeiten im Himmel sind so verschieden
von denen hier auf Erden, daß es zwischen ihnen gar keinen Vergleich
gibt. Denn die Schönheit, Pracht und Größe ist von allem was man
hier auf Erden findet, sich vorstellen und einbilden kann, sehr weit
entfernt und niemand kann begreifen, wie groß, schön und erhaben die
Belohnungen und Schmuckgegenstände des Himmels sind. Alles was hier
auf Erden an Reichtümern, Freuden und Ehren gefunden wird, ist gegen
jenes nur Staub und Unreinigkeit.
Wie ein Fluß am Ende seines Laufes vom Weltmeer empfangen wird, so
wird die gerettete Seele am Ende ihres Erdenlebens und ihrer Leiden vom
Ozean der Liebe, Schönheit und Herrlichkeit Gottes empfangen und alle
Mühsale und Leiden werden umgewandelt in ewige Freuden. Wie das Licht
der Sonne hier auf Erden notwendig ist und dazu dient, daß wir mit
leiblichen Augen die Gegenstände sehen können, ebenso ist das
Glorienlicht des Himmels notwendig, daß wir im Himmel, welcher der
Schauplatz der Herrlichkeit Gottes ist, die Herrlichkeit Gottes
schauen. Die seligen Bewohner des Himmels schauen in die
unergründlichen Abgründe Seiner Wesenheit, durchdringen und
ergründen sie aber nie. Sie schauen Gott klar und deutlich, aber nie
vollkommen. Gott gibt ihnen die Möglichkeit einer Steigerung ihrer
Erkenntnisse, doch wird sie nie ein Ende erreichen. Dort liegen alle
Probleme der Wissenschaft vor uns gelöst, die tiefsten Geheimnisse der
Geschöpfe werden in einem Augenblick erfaßt und erkannt. Alle Dinge
leuchten mit ungeahnter Klarheit, Pracht und Majestät. Jedes Auge kann
ungeblendet in die weiten Himmelsräume und in die Welt der Geister
blicken. Eine Disharmonie ist unmöglich. Dort wird der Glaube schauen,
die Hoffnung besitzen. Dort ist kein Dunkel, keine Mühe, sondern
ewiges, ungestörtes Glück. Wie Reisende auf hohen Bergen die
untenliegenden Landschaften übersehen und bei schärfster Betrachtung
immer klarer und deutlicher erkennen, jedoch nie vollständig, so ist
es im Anschauen der himmlischen Herrlichkeit. In der Herrlichkeit des
Himmels sehen wir Gott, die ganze Schöpfungs- und Menschengeschichte,
das Paradies mit seiner Schönheit, das ganze Leben Jesu und Mariens
und der Heiligen, das Wirken der göttlichen Vorsehung im Leben der
Völker und der einzelnen Menschen.
Dort ist Erkenntnis der Sternenwelten in ihrer Bedeutung und Wirkung.
Dort erkennt und versteht der Geringste in einem Augenblick mehr als
alle Gelehrten der Jahrtausende. Dort erkennt und begreift man die
Erdteile und Länderpracht, die Geheimnisse und Gesetze der Natur und
Erlösung.
Im Himmel sind alle in inniger Liebesgemeinschaft verbunden. Die
Milliarden Engel und Heiligen durchschweben in wunderbarer Schönheit
die weiten Himmelsräume, dort können wir verkehren mit allen Heiligen
und Propheten.
Niemals gab es größere Könige und Fürsten in der himmlischen
Verklärung. Dort wird niemals die liebenswürdige Gesellschaft
gestört oder aufgehoben. Dort ist unendlicher Friede, Jubel,
Entzücken, Schönheit, herrliche Einheit, Güte und Liebe. Nirgends
gibt es eine entzückendere Sprache, überwältigenderen Gesang oder
süßere Musik. Milliarden Engel und Heilige von allen Jahrtausenden
vereinigen sich zu Chören der Musik und des Gesanges ohne den
geringsten Mißton. Dort sind die wahrhaft Lebenden, ohne noch den Tod
zu fürchten. Blitzschnell erkennt einer den anderen durch und durch.
Sie haben alles, wissen alles, was sie nur wünschen können. Da ist
jener, der auf Erden dies und jenes war, jenen Namen trug, lebte und
wirkte an jenem Ort zu jener Zeit. Und nun lieben sich besonders jene,
die erkennen, daß sie sich durch ihre Opfer und Gebete zur Erwerbung
der ewigen Seligkeit behilflich waren.
Da finden die Eltern ihre früh verstorbenen Kinder und ihre
Angehörigen, die frommen Geschwister, einer den anderen in namenloser
Glückseligkeit, um nie wieder von einander getrennt zu werden. Ströme
entzückenden Lichtes und Wohlgerüche durchfluten unaufhörlich die
heiligen Himmelshallen. Das Ohr hört himmlische Harmonien. Das Auge
sieht fortwährend Neues, ungeahnte Schönheiten und wie lange? Ewig
ohne Ende. Wie im Anfang, so bleibt es ohne Aufhören. Und nach
Millionen Jahren stehen wir immer noch am Anfang der Glückseligeit.
Die Reichtümer, Ehren, Auszeichnungen und Freuden der Auserwählten
sind unzerstörbar. Nach den Gesetzen der göttlichen Liebe und Gnade
tut hier auf Erden niemand einen Schritt, der ihn nicht seinem ewigen
Ziele näher brächte. Durch den Trunk kalten Wassers, einem Armen
gereicht, erhält jeder neues Recht auf himmlischen Lohn. Jedes sanfte,
gütige freundliche Wort wird sofort ins Buch des Lebens eingetragen,
erhöht die Gnade ewiger Herrlichkeit. Die hier auf Erden erworbenen
Verdienste werden durch Fehler und geringe Sünden nicht vermindert,
sondern ihr Schatz bleibt in Sicherheit.
Das Verhältnis und die Liebe der Seligen mit den auf Erden
Hinterbliebenen bleibt in geheimnisvoller Fortdauer.
Möge uns der gütige Gott in seiner Gnade erhalten und seine ewigen
Güter schenken durch Jesus und Maria. Amen.

Pongo

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Dec 10, 2006, 12:43:48 PM12/10/06
to DAS ZEICHEN MARIENS
Eine Abbildung des begnadeten Bruders Patrizius kann unter folgendem
Link betrachtet werden:
http://germania-catholica.blogspot.com/2006/12/bruder-patrizius-trier.html

Choli Feuerkreis

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Dec 10, 2006, 4:46:23 PM12/10/06
to DZ...@googlegroups.com
Danke und Gut Pfad Pongo!
Choli
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